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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Gargeräts mit einem Garraum, einer Garraumklimaeinstelleinrichtung, einer Eingabeeinrichtung, einer Ausgabeeinrichtung, einer Speichereinrichtung und einer Steuer- oder Regeleinrichtung, wobei in dem Garraum zumindest teilweise gleichzeitig zumindest zwei unterschiedliche Gargüter gegart und/oder zumindest zwei unterschiedliche Garprozesse durchlaufen werden können,
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Solche Verfahren sind im Stand der Technik gut bekannt, wobei hier beispielhaft auf die
EP 2 211 115 A2 hinzuweisen ist. Danach ist es insbesondere bekannt, Garprozesse über virtuelle Bons zu repräsentieren und den Ablauf des Betriebs eines Gargeräts durch Anordnung solcher virtuellen Bons auf einem virtuellen Bonbrett anzuzeigen. Dabei richtet sich die Anordnung der virtuellen Bons auf dem virtuellen Bonbrett und somit der Betrieb des Gargeräts nach Klimagrößen. Läuft also bereits in dem Garraum eines Gargeräts ein Garprozess ab, so wird bestimmt, ob zumindest zeitweise überlappend ein weiterer Garprozess unter Berücksichtigung besagter Klimagrößen stattfinden kann.
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Die
EP 1 798 479 B1 schlägt ebenfalls vor, in Abhängigkeit vom dem Garraumklima für ein Gargut zu bestimmen, welche Gargüter zumindest zeitweise gleichzeitig mit dem einen Gargut, also in dem gleich Garraumklima, gegart werden können
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Die
EP 1 987 288 B1 hingegen offenbart ein Verfahren zur intelligenten rollierenden Beschickung eines Gargeräts, bei dem das Garraumklima an die jeweilige Beladung angepasst wird.
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Für ein Fertiggaren einer zumindest zwei unterschiedliche Gargüter umfassenden Speise ist es bekannt, dass das Garraumklima, das seinerseits aus der Temperatur, der Feuchte und/oder der Strömungsgeschwindigkeit der Atmosphäre im Garraum bestimmt wird, aus einem Bereich der Überlappung der für jedes Gargut der Speise aus einer Speichereinrichtung herausladbaren Garraumklimabereiche, vor oder nach einer Gewichtung besagter Garraumklimabereiche, bestimmt wird, siehe die
DE 10 2007 059 225 A1 . Soll beispielsweise eine Speise aus einem Schnitzel als erstes Gargut und Pommes als zweites Gargut fertiggegart werden, so ist zu berücksichtigen, dass beispielsweise die Feuchte für Schnitzel im Garraum zwischen 40 und 50 % liegen sollte, während es für Pommes optimal wäre, eine Feuchte von maximal 20 % zu haben. Da somit kein Überlapp für beide Gargüter vorliegt, jedoch das Schnitzel eine größere Bedeutung in der Speise an sich zukommt, kann die Gewichtung dazu führen, dass insgesamt das Garraumklima eine Feuchte von 40% erhält, so dass es optimal für das Fertiggaren von Schnitzel ist, jedoch für Pommes eigentlich nicht. Im Falle einer Überlappung ohne Gewichtung kann noch angezeigt werden, dass eine Zielvorgabe zu 100% erreicht wird, während im Falle einer Überlappung bei Gewichtung angezeigt wird, mit welchem Prozentsatz eine Zielvorgabe erreicht wird.
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Ferner ist auf die
DE 10 2008 060 899 A1 hinzuweisen, die ein Verfahren zum Energiesparen beim Betrieb einer Gargeräts betrifft. Dabei soll ein Dauerbetrieb eines Gargeräts auf einfache Weise intelligent analysiert werden, um gezielt Sparmaßnahmen einzuleiten. Sobald nämlich erkannt worden ist, dass sich keine Last und somit kein Gargut im Garraum des Gargeräts befindet, also ein Leerbetrieb vorliegt, soll automatisch eine Reduzierung beispielsweise einer Soll-Temperatur, einer Soll-Feuchte und einer Beleuchtungsintensität in dem Garraum stattfinden, während zudem auch eine Lüfterdrehzahl reduziert werden kann. Die Reduzierung kann dabei zeitabhängig sein, sich also aus der Dauer des Leerbetriebs, das heißt der Dauer seit dem Erkennen der fehlenden Last, ergeben. Zudem kann in Abhängigkeit von der seit dem erfassten Leerbetrieb verstrichenen Zeit die entsprechende Reduzierung automatisch, vorzugsweise schrittweise und/oder mehrfach, erfolgen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das gattungsgemäße Verfahren derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden.
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Insbesondere soll eine einfache sowie auch energetisch günstige Garraumklimaeinstellung für eine rollierende Beschickung gegeben werden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Verfahren zum Betrieb eines Gargeräts mit einem Garraum, einer Garraumklimaeinstelleinrichtung, einer Eingabeeinrichtung, einer Ausgabeeinrichtung, einer Speichereinrichtung und einer Steuer- oder Regeleinrichtung geliefert wird, wobei in dem Garraum zumindest teilweise gleichzeitig zumindest zwei unterschiedliche Gargüter gegart und/oder zumindest zwei unterschiedliche Garprozesse durchlaufen werden können, indem
- • nach Auswahl eines ersten Garguts oder ersten Garprozesses, insbesondere über die Eingabeeinrichtung, die Steuer- oder Regeleinrichtung zu einem ersten Zeitpunkt die Garraumklimaeinstelleinrichtung zum Erzeugen eines Garraumklimas einstellt,
wobei das Garraumklima bestimmt ist durch einen ersten Parameter, der für einen Sollwert der Temperatur im Garraum für das erste Gargut bzw. den ersten Garprozess charakteristisch ist, einen zweiten Parameter, der für einen Sollwert der Feuchte im Garraum für das erste Gargut bzw. den ersten Garprozess charakteristisch ist, einen dritten Parameter, der für einen Sollwert der Strömungsgeschwindigkeit im Garraum für das erste Gargut bzw. den ersten Garprozess charakteristisch ist, einen vierten Parameter, der für einen Sollwert des Drucks im Garraum für das erste Gargut bzw. den ersten Garprozess charakteristisch ist, und/oder einen fünften Parameter, der für einen Sollwert der Mikrowellenenergie im Garraum für das erste Gargut bzw. den ersten Garprozess charakteristisch ist, und
- • ab dem ersten Zeitpunkt der erste Parameter über eine erste Zeitdauer, der zweite Parameter über eine zweite Zeitdauer, der dritte Parameter über eine dritte Zeitdauer, der vierte Parameter über eine vierte Zeitdauer und/oder der fünfte Parameter über eine fünfte Zeitdauer im wesentlichen konstant gehalten wird,
wobei die erste, zweite, dritte, vierte und/oder fünfte Zeitdauer jeweils länger als die Dauer des Garens des ersten Garguts bzw. des Durchlaufens des ersten Garprozesses ist.
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Dabei ist bevorzugt, dass in der Speichereinrichtung für eine Vielzahl von Gargütern und/oder Garprozesse jeweils neben einem ersten Parameter für einen Sollwert der Temperatur ST1, einem zweiten Parameter für einen Sollwert der Feuchte SF1, einem dritten Parameter für einen Sollwert der Strömungsgeschwindigkeit SV1, einem vierten Parameter für einen Sollwert eines Drucks SD1 und/oder einem fünften Parameter für einen Sollwert einer Mikrowellenenergie SM1 ein sechster Parameter zur Bestimmung eines Toleranzbereichs für den Sollwert der Temperatur, ein fünfter Parameter zur Bestimmung eines Toleranzbereichs für den Sollwert der Feuchte, ein achter Parameter zur Bestimmung eines Toleranzbereichs für den Sollwert der Strömungsgeschwindigkeit, ein neunter Parameter zur Bestimmung eines Toleranzbereichs für den Sollwert des Drucks und/oder ein zehnter Parameter zur Bestimmung eines Toleranzbereichs für den Sollwert der Mikrowellenenergie hinterlegt ist, so dass in Abhängigkeit von sowohl dem ersten, zweiten, dritten, vierten und/oder fünften Parameter des ersten Garguts bzw. Garprozesses als auch dem sechsten, siebten, achten, neunten und/oder zehnten Parameter der weiteren Gargüter und/oder Garprozesse bestimmt werden kann, welche weiteren Gargüter bzw. Garprozesse zumindest zeitweise gleichzeitig gegart und/oder welche Garprozesse zumindest zeitweise gleichzeitig durchlaufen werden können in dem Garraumklima des ersten Garguts bzw. Garprozesses.
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Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass
- • die Garraumklimaeinstelleinrichtung durch eine Heizeinrichtung zum Einstellen des ersten Parameters des ersten Garguts bzw. Garprozesses, eine Feuchtigkeitszufuhreinrichtung zur Einstellung des zweiten Parameters des ersten Garguts bzw. Garprozesses, eine Garraumatmosphärenzirkulationseinrichtung zur Einstellung des dritten Parameters des ersten Garguts bzw. Garprozesses, eine Druckanlegeeinrichtung zur Einstellung des vierten Parameters des ersten Garguts bzw. Garprozesses und/oder eine Mikrowellenquelle zur Einstellung des fünften Parameters des ersten Garguts bzw. Garprozesses gebildet wird,
- • für jedes weitere Gargut i bzw. jeden weiteren Garprozess i der jeweilige erste Parameter durch einen Sollwert der Temperatur STi, der jeweilige zweite Parameter durch einen Sollwert der Feuchte SFi, der jeweilige dritte Parameter durch einen Sollwert der Strömungsgeschwindigkeit SVi, der jeweilige vierte Parameter durch einen Sollwert des Drucks SDi und/oder der jeweilige fünfte Parameter durch einen Sollwert der Mikrowellenenergie SMi bestimmt wird, und
für jedes weitere Gargut i bzw. jeden weiteren Garprozess i der jeweilige sechste Parameter durch eine minimale Temperatur minTi und eine maximale Temperatur maxTi für STi, der jeweilige siebte Parameter durch eine minimale Feuchte minFi und eine maximale Feuchte maxFi für SFi, der jeweilige achte Parameter durch eine minimale Strömungsgeschwindigkeit minVi und eine maximale Strömungsgeschwindigkeit maxVi für SVi, der neunte Parameter durch einen minimalen Druck minDi und einen maximalen Druck maxDi für SDi und/oder der jeweilige zehnte Parameter durch eine minimale Mikrowellenenergie minMi und eine maximale Mikrowellenenergie maxMi für SMi bestimmt wird, wobei
in dem Garraumklima des ersten Garguts bzw. des ersten Garprozesses die weiteren Gargüter i gegart bzw. die weiteren Garprozesse i durchlaufen werden können, für die minTi ≤ ST1 ≤ maxTi, minFi ≤ TF1 ≤ maxFi, minVi ≤ SV1 ≤ maxVi, minDi ≤ SD1 ≤ maxDi und/oder minMi ≤ SM1 ≤ maxMi.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass
- • die erste, zweite, dritte, vierte und/oder fünfte Zeitdauer von einem zweiten Zeitpunkt bestimmt wird, zu dem nach Fertiggaren des ersten Garguts bzw. nach Durchlaufen des ersten Garprozesses der Garraum nicht mit Gargut belegt ist, und
- • ab dem zweiten Zeitpunkt der erste Parameter für eine vorgegebene sechste Zeitdauer, der zweite Parameter für eine vorgegebene siebte Zeitdauer, der dritte Parameter für eine vorgegebene achte Zeitdauer, der vierte Parameter für eine vorgegebene neunte Zeitdauer und/oder der fünfte Parameter für eine vorgegebene zehnte Zeitdauer im Wesentlichen konstant gehalten wird.
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Die Erfindung schlägt dabei vor, dass
- • die sechste, siebte, achte, neunte und zehnte Zeitdauer unterschiedlich lang sein können, und/oder
- • die sechste Zeitdauer größer als jeweils die siebte, neunte oder zehnte Zeitdauer ist und/oder die achte Zeitdauer größer als jeweils die siebte, neunte oder zehnte Zeitdauer ist, wobei vorzugsweise die sechste Zeitdauer im wesentlichen der achten Zeitdauer entspricht.
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Erfindungsgemäß wird auch vorgeschlagen, dass der erste Parameter am Ende der sechsten Zeitdauer zumindest einmalig reduziert wird, der zweite Parameter am Ende der siebten Zeitdauer zumindest einmalig reduziert wird, der dritte Parameter am Ende der achten Zeitdauer zumindest einmalig reduziert wird, der vierte Parameter am Ende der neunten Zeitdauer zumindest einmalig reduziert wird und/oder der fünfte Parameter am Ende der zehnten Zeitdauer zumindest einmalig reduziert wird.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die sechste, siebte, achte, neunte und/oder zehnte Zeitdauer und/oder die Größe der Reduzierung sowie die Anzahl an Reduzierungen des ersten, zweiten, dritten, vierten und/oder fünften Parameters in Abhängigkeit von dem Energieverbrauch des Gargeräts, einer durchschnittlichen Auslastung des Gargeräts, einer Ablaufplanung für den Betrieb des Gargeräts, einer Tageszeit, einer Saison und/oder einem Aufstellungsort bestimmt wird.
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Erfindungsgemäß wird auch vorgeschlagen, dass die sechste, siebte, achte, neunte und/oder zehnte Zeitdauer und/oder die Größe der Reduzierung sowie die Anzahl an Reduzierungen des ersten, zweiten, dritten, vierten und/oder fünften Parameters über die Eingabeeinrichtung eingegeben oder verändert werden kann und/oder auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden kann und/oder in der Speichereinrichtung gespeichert werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Bestimmung der weiteren Gargüter an jede Reduzierung des ersten, zweiten, dritten, vierten und/oder fünften Parameters angepasst wird.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass
- • der zweite Parameter zum zweiten Zeitpunkt auf Null reduziert wird, wobei die Feuchtigkeitszufuhreinrichtung, vorzugsweise in Form eines Dampfgenerators, bis zum Ablauf der ersten Zeitdauer auf Standby-Betrieb gehalten wird, und/oder
- • zum zweiten Zeitpunkt die Garraumatmosphärenzirkulationseinrichtung ausgeschaltet wird, und/oder
- • der vierte Parameter zum zweiten Zeitpunkt auf Null reduziert wird und/oder die Druckanlegeeinrichtung ausgeschaltet wird, und/oder
- • zum zweiten Zeitpunkt die Mikrowellenquelle ausgeschaltet wird.
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Mit Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen, dass die Garprozesse nur eine Stufe aufweisen
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Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass unmittelbar nach Auswahl beispielsweise eines ersten Garguts aus einer Vielzahl von Gargütern ein Garraumklima, nämlich das erste Garraumklima, das für das erste Gargut hinterlegt ist, eingeloggt werden kann, so dass im Anschluss im Rahmen einer rollierenden Beschickung nur noch die weiteren Gargüter aufgerufen werden können, deren jeweiliger, hinterlegter Klimatoleranzbereich das erste Garraumklima umfasst, und das eingeloggte Garraumklima auch noch über eine bestimmte Zeitdauer nach völliger Entleerung des Garraums aufrecht erhalten werden kann, nämlich in Erwartung einer neuen Beladung. Dabei ist es bevorzugt, für die unterschiedlichen Garraumklimaparameter, ausgewählt aus Temperatur, Feuchte, Strömungsgeschwindigkeit, Druck und/oder Mikrowellenenergie, Unterschiede hinsichtlich der Dauer der Aufrechterhaltung der jeweils durch das erste Gargut bestimmten Größe(n) zu machen. Vorzugsweise werden die Feuchtigkeit, der Druck und die Mikrowellenenergie, falls alle für das erste Gargut vorgegeben, mit dem kompletten Entleeren eines Garraums auf Null gesetzt, wobei jedoch beispielsweise ein entsprechender Dampfgenerator auf einen Standby-Betrieb gehalten werden kann, und zwar zumindest so lange, wie auch die Temperatur im leeren Garraum aufrechterhalten wird. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Temperatur nach vollständiger Entleerung und Verstreichen einer bestimmten Zeitdauer, in der sie weiterhin aufrechterhalten wird, sich durch vorhandene Wärmeverluste nach aussen der Zimmertemperatur nähern kann, wobei die Zeitdauer vorgebbar ist, oder aber sich aus der Historie des Betriebs des Gargeräts bestimmen kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren kann beispielsweise in einem unter dem Handelsnamen SelfCooking Center® vertriebenen Gargerät mit einem Garraum, einer elektrischen Heizeinrichtung, einem Dampfgenerator, einem Gebläse, einer Eingabeeinrichtung, einer Ausgabeeinrichtung, einer Speichereinrichtung und einer Regeleinrichtung in einem Restaurant zur Mittagszeit zum Fertiggaren bereits vormittags vorgegarter Gargüter wie folgt zum Einsatz kommen:
Je nach Kundenwunsch wird ein bestimmtes vorgegartes Gargut, das auf einer Karte des Restaurants angepriesen wird, als erstes Gargut in den Garraum zum Fertiggaren eingebracht. Dieses erste Gargut bestimmt sodann das Garraumklima, das bis auf Weiteres eingeloggt bleibt, und zwar mit einer bestimmten ersten Temperatur, ersten Feuchte und ersten Strömungsgeschwindigkeit im Garraum. Sodann können in einer rollierenden Beschickung nur die vorgegarten Gargüter in das Gargerät eingebracht werden, deren Toleranzbereiche für das Garraumklima derart sind, dass die entsprechenden Werte für das Garraumklima des ersten Garguts in die Toleranzbereiche fallen. Für jedes weitere Gargut muss also der dazu gehörende Toleranzbereich der Temperatur die erste Temperatur, Toleranzbereich der Feuchte die erste Feuchte und Toleranzbereich der Strömungsgeschwindigkeit die erste Strömungsgeschwindigkeit umfassen, damit es im eingeloggten Garraumklima fertiggegart werden kann.
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Kommt es erstmals nach dem Fertiggaren des ersten Garguts zu einer kompletten Entleerung des Garraums, so wird das eingeloggte Garraumklima nicht komplett oder unmittelbar schrittweise heruntergefahren. Erfindungsgemäß wird lediglich bei Öffnung des Garraums zum Entleeren desselben der Dampfgenerator auf Standby-Betrieb umgeschaltet, sodass die Feuchte im Garraum gegen Null geht, während die Temperatur über eine bestimmte Zeitdauer nicht verändert wird. Die Strömungsgeschwindigkeit kann sofort gegen Null gehen, beispielsweise ohne aktives Abbremsen eines Lüfterrades oder dergleichen.
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Die Zeitdauer, über die die Temperatur aufrechterhalten bleibt, hängt dabei von dem üblichen Betrieb in dem Restaurant, also der Historie des Gargeräts, ab. Ist zum Beispiel während der Mittagszeit von 12 Uhr bis 14 Uhr mit einem regelmäßigen Eingang von Speisewünschen zu rechnen, so kann eine Zeitprogrammierung derart sein, dass zwischen 12 und 14 Uhr die Temperatur des eingeloggten Garraumklimas des ersten Garguts für 15 Minuten aufrecht erhalten bleibt, während ab 14 Uhr sich diese Zeitdauer beispielsweise auf 5 Minuten reduziert, da dann nur noch sporadisch Bestellungen eingehen. Findet innerhalb der 15 Minuten zwischen 12 und 14 Uhr keine Neubeschickung statt, wird die Heizeinrichtungen ausgeschaltet. Kommt es jedoch zu einer Neubeschickung während besagter 15 Minuten, so wird mit dem eingeloggten Garraumklima des ersten Garguts weitergegart.
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Die Zeitdauer, über die die einzelnen Parameter des Garraumklimas, also die Temperatur, die Feuchte und die Strömungsgeschwindigkeit der Atmosphäre im Garraum unverändert bleiben, richtet sich nach der Historie des Betriebs des Gargeräts, unter Berücksichtigung eines Energieverbrauchs. Die Einstellung wird somit erstmals vom Werk vorgegeben und passt sich dann an den Betrieb am Aufstellungsort selbstlernend zur Optimierung an. Dabei kann zudem eine Abhängigkeit von einer Tageszeit und/oder einer Saison vorliegen. Die Zeitdauer und die Parameter während des Stand-by Betriebs sind auch manuell vom Anwender auswählbar.
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Die in der voranstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen beschriebenen Merkmale können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2211115 A2 [0002]
- EP 1798479 B1 [0003]
- EP 1987288 B1 [0004]
- DE 102007059225 A1 [0005]
- DE 102008060899 A1 [0006]