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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Der hierin offenbarte Gegenstand betrifft Röntgenbildgebungssysteme und insbesondere die mobile Radiographie.
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Im Krankenhausumfeld werden mobile radiographische Untersuchungen an Patienten durchgeführt, die sich schwer bewegen lassen oder nicht bewegt werden können. Auch in tertiären medizinischen Versorgungszentren stellen mobile Radiographieuntersuchungen einen wesentlichen Anteil der durchgeführten Radiographieuntersuchungen dar.
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Viele der früheren mobilen radiographischen Bildgebungssysteme benutzen eine herkömmliche Röntgenbildgebung unter Verwendung einer film- und/oder computergestützten Radiographie. Um Bilder aus diesen Systemen zu erhalten, muss das Bildgebungsmedium nach jeder Bestrahlung transportiert und verarbeitet werden, was zu einer Zeitverzögerung beim Erhalten der gewünschten Bilder führt. Digitale Radiographie bietet eine Alternative, die die Akquisition von Bilddaten und rekonstruierten Bildern an Ort und Stelle für eine schnellere Überprüfung und Diagnose ermöglicht. Jedoch können die Kosten für den Austausch der früheren mobilen radiographischen Bildgebungssysteme durch digitale radiographische Bildgebungssysteme für ein Krankenhaus oder ein tertiäres medizinisches Versorgungszentrum untragbar sein. Somit besteht der Bedarf daran, die früheren mobilen radiographischen Bildgebungssysteme für eine digitale Radiographie umzurüsten.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer Ausführungsform enthält ein transportables radiologisches Bildgebungssystem eine transportable Basisstation, die eine Röntgenquelle und eine Energieversorgung aufweist, einen drahtlosen Röntgendetektor, der konfiguriert ist, um Röntgenstrahlung von der Quelle zu empfangen und um Bilddaten auf der Basis der empfangenen Strahlung zu erzeugen, und ein transportables Bildverarbeitungssystem, das von der Basisstation entfernbar getragen und konfiguriert ist, um die Bilddaten von dem Detektor zu empfangen und um die Bilddaten zu verarbeiten, um ein vom Benutzer betrachtbares Bild, das aus den Bilddaten abgeleitet wird, zu erzeugen und anzuzeigen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform enthält ein transportables radiologisches Bildgebungssystem ein von einer Röntgenquellenbasisstation gesondertes transportables Bildverarbeitungssystem, das konfiguriert ist, um entfernbar bzw. abnehmbar von der Röntgenquellenbasisstation getragen zu sein, wobei das Verarbeitungssystem einen drahtlosen Empfänger, um die Bilddaten in drahtloser Weise von einem Röntgendetektor zu empfangen, einen Computer, der konfiguriert ist, um eine Bildrekonstruktionsroutine auszuführen, um das vom Benutzer betrachtbare Bild aus den Bilddaten abzuleiten, und einen vom Benutzer betrachtbaren Bildschirm, der mit dem Computer gekoppelt ist, um das vom Benutzer betrachtbare Bild anzuzeigen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform enthält ein Verfahren zum Betreiben eines transportablen radiologischen Bildgebungssystems ein entfernbares bzw. abnehmbares Anbringen eines transportablen Verarbeitungssystems an einer transportablen Basisstation. Die Basisstation enthält eine Röntgenquelle, eine Energieversorgung und einen Halter für das transportable Verarbeitungssystem. Das transportable Verarbeitungssystem enthält einen drahtlosen Empfänger für den Empfang der Bilddaten in drahtloser Weise von einem Röntgendetektor, einen Computer, der konfiguriert ist, um eine Bildrekonstruktionsroutine auszuführen, um das vom Benutzer betrachtbare Bild aus den Bilddaten abzuleiten, und einen vom Benutzer betrachtbaren Bildschirm, der mit dem Computer gekoppelt ist, um das vom Benutzer betrachtbare Bild anzuzeigen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser verstanden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gelesen wird, in denen gleiche Bezugszeichen überall in den Zeichnungen gleiche Teile kennzeichnen, worin zeigen:
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1 eine Perspektivansicht eines transportablen radiologischen Bildgebungssystems gemäß Aspekten der vorliegenden Technik;
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2 eine schematisierte Übersicht über das transportable radiologische Bildgebungssystem nach 1;
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3 eine Perspektivansicht eines transportablen Bildverarbeitungssystems nach 1 gemäß Aspekten der vorliegenden Technik; und
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4 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines transportablen radiologischen Bildgebungssystems gemäß Aspekten der vorliegenden Technik.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Indem allgemein auf 1 Bezug genommen wird, ist dort ein transportables radiologisches Bildgebungssystem, das allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist, dargestellt. In der dargestellten Ausführungsform ist das Bildgebungssystem 10, wie es angepasst ist, ein digitales Röntgensystem, das sowohl dazu bestimmt ist, ursprüngliche Bilddaten zu akquirieren, als auch dazu vorgesehen ist, die Bilddaten für eine Anzeige von Röntgenbildern zu verarbeiten.
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In der in 1 veranschaulichten Ausführungsform enthält das transportable radiologische Bildgebungssystem 10 eine transportable Basisstation 12, ein transportables Bildverarbeitungssystem 14 und einen drahtlosen Röntgendetektor 16. Die transportable Basisstation 12 weist eine Röntgenquelle 18 und eine mit Rädern versehene, fahrbare Basis 20, die an einer Basiseinheit 22 angebracht ist, um die transportable Basisstation 12 zu bewegen. Die Basiseinheit 22 nimmt die elektronischen Schaltungen 24 des Systems auf, die Energie zu der Röntgenquelle 18 sowohl liefern als auch steuern. Die Energie für die Röntgenquelle 18 wird durch eine Energieversorgung, wie beispielsweise eine oder mehrere Batterien, bereitgestellt. Die durch die Energieversorgung bereitgestellte Energie liefert auch Energie, um die fahrbare Basis 20 zu betreiben (d. h. um einen oder mehrere Motoren in der Basis anzutreiben).
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Der Röntgendetektor 16 ist konfiguriert, um Röntgenstrahlung von der Röntgenquelle 18 zu empfangen und auf der Basis der empfangenen Strahlung Bilddaten zu erzeugen. Das transportable bzw. tragbare Bildverarbeitungssystem 14 ist konfiguriert, um die Bilddaten von dem Detektor 16 über einen drahtlosen Empfänger 56 zu empfangen und die Bilddaten zu verarbeiten, um ein vom Benutzer betrachtbares Bild zu erzeugen und anzuzeigen, das aus den Bilddaten abgeleitet wird. Das transportable Bildverarbeitungssystem 14 ist in einem Fach oder Halter 26 innerhalb der transportablen Basisstation 12 angeordnet und geführt. Der größte Teil des transportablen Bildverarbeitungssystems 14 passt in den Halter 26 hinein, und der Halter 26 kann geschlossen werden, wodurch der größte Teil des Systems 14 eingeschlossen wird. Das transportable Bildverarbeitungssystem 14 lässt sich entfernen bzw. herausnehmen und kann bei anderen transportablen Basisstationen 12 verwendet werden. D. h., wenn das System mit der Basisstation 12 eingesetzt werden soll, kann eine Fachtür oder sonstige Abdeckung geöffnet werden, das System 14 im Inneren platziert werden, wobei ein Teil desselben vorragt (z. B. für eine Bildbetrachtung, wie nachstehend beschrieben), und der Detektor 16 entfernt werden, wenn er für eine Datenerzeugung während einer Röntgenbestrahlung benötigt wird.
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Die transportable Basisstation 12 weist ferner eine Echtzeit-Handschalterschnittstelle 28, die an der Basiseinheit 22 angebracht ist, und eine drahtlose Antenne 30 auf. Die drahtlose Antenne 30 kann an der Basiseinheit 22 unter einem Arm 32 der transportablen Basisstation 12 in der Nähe der Röntgenquelle 18 angeordnet sein, oder sie kann in der Handschalterschnittstelle 28 integriert sein. Die drahtlose Antenne 30 ermöglicht der transportablen Basisstation 12, in drahtloser Weise mit dem transportablen Bildverarbeitungssystem 14 zu kommunizieren. Die Echtzeit-Handschalterschnittstelle 28 ist mit der elektronischen Systemschaltung 24 verbunden, um die Akquisition von Bildern unter Verwendung der Röntgenquelle 18 zu steuern. Die Echtzeit-Handschalterschnittstelle 28 kommuniziert drahtlos mit dem Bildverarbeitungssystem 14 über die drahtlose Antenne 30 oder über eine unabhängige drahtlose Verbindung (z. B. ZigBee) zwischen der Handschalterschnittstelle 28 und der Verarbeitungseinheit 14. Alternativ kann die Echtzeit-Handschalterschnittstelle 28 mit dem transportablen Bildverarbeitungssystem 14 über eine drahtgebundene Verbindung verbunden sein. Ein Handschalter 34 ist mit der Echtzeit-Handschalterschnittstelle 28 über ein Kabel 36 verbunden. Eine Eingabe durch einen Benutzer 38 über den Handschalter 34 bereitet die Röntgenquelle 18 vor, setzt den Detektor 16 zurück und befiehlt eine Röntgenbestrahlung nach der minimalen Vorbereitungszeit.
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Genauer gesagt ist ein Patient 40 zwischen der Röntgenquelle 18 und dem Detektor 16 auf einem Untersuchungstisch oder -bett 42 angeordnet. Der Benutzer 38 löst die Akquisition eines Bildes aus, indem er einen Vorbereitungsschalter drückt, der auf dem Handschalter 34 angeordnet ist, wodurch ein Vorbereitungssignal erzeugt wird. Als Reaktion auf das Vorbereitungssignal wird die Röntgenquelle 18 vorbereitet, indem eine Drehung eines Rotorgehäuses der Röntgenquelle 18 eingeleitet wird. Außerdem empfängt der Detektor 16 das Vorbereitungssignal über den drahtlosen Empfänger 56 von der Handschalterschnittstelle 28 über die Antenne 30, und er erhöht den Leistungsmodus des Detektors von niedrig auf hoch. Anschließend drückt der Benutzer 38 einen Bestrahlungsschalter, der an dem Handschalter 34 angeordnet ist, um ein Bestrahlungssignal zu erzeugen. Der Vorbereitungs- und der Bestrahlungsschalter können gesonderte Druckknöpfe bzw. -tasten an dem Handschalter 34 aufweisen. Alternativ können der Vorbereitungs- und der Bestrahlungsschalter in einem einzigen Druckknopf 34 enthalten sein, der in zwei Stellungen, einer ersten Stellung für das Vorbereitungssignal und einer zweiten Stellung für das Bestrahlungssignal, niedergedrückt werden kann. Nachdem der Benutzer 38 den Bestrahlungsschalter drückt, empfängt der Detektor 16 über den drahtlosen Empfänger 56 von der Handschalterschnittstelle 28 über die Antenne 30 ein Signal, um eine Reinigung der Detektorschaltung anzuhalten und die Detektorschaltung für eine Bestrahlung vorzubereiten. Ein derartiger Reinigungsvorgang vor der Bestrahlung kann eine Wiederaufladung von Photodioden des Detektors 16 umfassen, um so den Detektor 16 für den Empfang einer Strahlung und die resultierende Erzeugung von Bilddaten vorzubereiten. Nach dem Empfang von „Detektor bereit” (Reinigung beendet) empfängt der Detektor 16 Röntgenstrahlen, die den Patienten 40 durchdringen, und er überträgt Bildgebungsdaten zu dem transportablen Bildverarbeitungssystem 14. Die Handschalterschnittstelle 28 kann das Senden des Bestrahlungsschalterstatus verzögern, bis der Detektor 16 angezeigt hat, dass er für eine Bestrahlung bereit ist, oder eine Bestrahlung unterbinden, falls der Detektor nicht bereit ist. Das transportable Bildverarbeitungssystem 14 empfängt und verarbeitet die Bildgebungsdaten, um das Bild zu erzeugen. Durch das transportable radiologische Bildgebungssystem 10 erzeugte Bilder können in drahtloser Weise zu einem Server, beispielsweise einem Bildarchivierungs- und -kommunikationssystem (PACS) und/oder einem Informationssystem einer Radiologieabteilung (RIS) oder einem Krankenhausinformationssystem (HIS), gesandt werden. Zusätzlich zu dem Einsatz mit dem digitalen Detektor 16 kann die transportable Basisstation 12 in einem analogen Modus unter Verwendung eines Films und/oder einer Computerradiographiekassette in einer herkömmlichen Weise betrieben werden.
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2 veranschaulicht in schematischer Weise das transportable radiologische Bildgebungssystem 10 nach 1. Die Röntgenbasisstation 12 enthält die Röntgenstrahlungsquelle 18. Die Quelle 18 ist durch eine Energieversorgung 46 gesteuert, die sowohl Leistungs- als auch Steuersignale für Untersuchungssequenzen liefert. Außerdem liefert die Energieversorgung 46 Leistung zu einer mobilen Antriebseinheit 48 der mit Rädern versehenen, fahrbare Basis 24. Ferner spricht die Energieversorgung 46 auf Signale von einer Systemsteuereinrichtung 50 an, während sie auch Leistung zu der Systemsteuerung 50 liefert. Allgemein weist die Systemsteuereinrichtung 50 den Betrieb des Bildgebungssystems 10, um Untersuchungsprotokolle auszuführen, sowie den Betrieb der mobilen Antriebseinheit 48 an. In dem vorliegenden Kontext enthält die Systemsteuereinrichtung 50 auch eine Signalverarbeitungsschaltung, die gewöhnlich auf einem Universalzweck- oder anwendungsspezifischen digitalen Computer basiert, eine zugehörige Speicherschaltung zur Speicherung von Programmen und Routinen, die durch den Computer ausgeführt werden, sowie Konfigurationsparametern, Schnittstellenschaltungen und dergleichen. Die Systemsteuereinrichtung 50 spricht auf von der Handschalterschnittstelle 28 empfangene Signale, wie beispielsweise Vorbereitungs- und Bestrahlungssignale, die durch den Benutzer 38 unter Verwendung des Handschalters erzeugt werden, an. Ferner kann die Handschalterschnittstelle 28 Vorbereitungs- und Bestrahlungssignale von dem Handschalter 34 deaktivieren bzw. unterbinden, falls entweder der Detektor 16 nicht für eine Bestrahlung bereit ist oder das transportable Bildverarbeitungssystem 14 installiert ist, jedoch nicht mit der Handschalterschnittstelle 28 kommuniziert (Sicherungserfassung durch die Handschalterschnittstelle 28, dass das Bildsystem 14 in dem Halter 26 installiert worden ist, um eine Bestrahlung ohne Bild zu vermeiden). Wie vorstehend erwähnt weist die transportable Basisstation 12 eine drahtlose Antenne 30 auf, und die Handschalterschnittstelle 28 kommuniziert mit dem tragbaren Bildverarbeitungssystem 14 über die Antenne 30 oder eine andere unabhängige drahtlose Kommunikation. Die Handschalterschnittstelle 28 kann ferner über eine drahtgebundene Verbindung oder ein anderes Verfahren (IR, etc.) zwischen dieser und dem tragbaren Bildverarbeitungssystem 14 kommunizieren. Es ist zu beachten, dass die Antenne ein beliebiges geeignetes drahtloses Kommunikationsprotokoll, wie beispielsweise einen Ultrabreitband(UWB)-Kommunikationsstandard, einen Bluetooth/ZigBee-Kommunikationsstandard oder irgendeinen 802.11 Kommunikationsstandard, benutzen kann.
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In dem transportablen radiologischen Bildgebungssystem 10 ist der Detektor 16 mit einer Detektorsteuereinrichtung 52 gekoppelt, die die Akquisition der in dem Detektor 16 erzeugten Signale anweist. Die Detektorsteuerung 52 kann ferner verschiedene Signalverarbeitungs- und -filterungsfunktionen, beispielsweise für eine anfängliche Einstellung der Dynamikbereiche, ein Interleaving von digitalen Bilddaten, und dergleichen, ausführen. Die Detektorsteuereinrichtung 52 spricht auf Signale von dem Bildverarbeitungssystem 14 an. Z. B. kann ein von der Handschalterschnittstelle 28 ausgesandtes Bestrahlungssignal zu der Detektorsteuereinrichtung 52 gesandt werden, um eine Reinigung des Detektors 16 vor der Bestrahlung anzuhalten. Eine Energieversorgung 54 (z. B. eine Batterie) liefert Leistung zu dem Detektor 16.
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Wie vorstehend erwähnt, kommuniziert der Detektor 16 mit dem transportablen Bildverarbeitungssystem 14. Das transportable Bildverarbeitungssystem 14 enthält einen drahtlosen Empfänger 56, um sowohl mit der transportablen Basisstation 12 als auch mit dem Detektor 16 zu kommunizieren. Der drahtlose Empfänger 56 kann auch aufgeteilt sein, um unabhängig drahtlos zu kommunizieren. Das transportable Bildverarbeitungssystem 14 enthält ferner einen Computer 58, der konfiguriert ist, um eine Bildrekonstruktionsroutine auszuführen, um ein vom Benutzer betrachtbares Bild aus Bilddaten abzuleiten, die durch den drahtlosen Empfänger 56 von dem Detektor 16 empfangen werden. Allgemein enthält der Computer eine Signalverarbeitungsschaltung, zugehörige Speicherschaltung zur Speicherung von Programmen und Routinen, die durch den Computer ausgeführt werden, sowie Konfigurationsparametern und Bilddaten, Schnittstellenschaltungen und dergleichen. Der Computer 58 enthält eine Eingabevorrichtung 60, um eine Interaktion zwischen dem Benutzer 38 und dem transportablen radiologischen Bildgebungssystem 10 zu erleichtern. Die Eingabevorrichtung 60 kann eine Tastatur, eine Maus und/oder eine sonstige Vorrichtung enthalten. Der Computer 58 ist mit einem vom Benutzer betrachtbaren Bildschirm 62 gekoppelt. Der vom Benutzer betrachtbare Bildschirm 62 zeigt Bilder des Computers 50 an, die aus von dem Detektor 16 empfangenen Bilddaten abgeleitet werden. Außerdem kann der Bildschirm 62 eine Aufgabenliste (Worklist) eines Krankenhauses (z. B. von dem RIS oder HIS) für Bildsequenzen, die durch das transportable radiologische Bildgebungssystem 10 auszuführen sind, anzeigen. Der Bildschirm 62 ist zwischen einer Betrachtungsposition und einer verstauten Position bewegbar. In der verstauten Position, wie sie in den 1 und 3 veranschaulicht ist, befindet sich der Computer 58 in einem Niedrigleistungsmodus, und der Bildschirm 62 kann nicht beleuchtet werden, um Energie einzusparen. In der Betrachtungsposition, wenn der Bildschirm 62 hochgeklappt ist, befindet sich der Computer 58 in einem Vollleistungsmodus, und der Bildschirm 62 ist für eine Anzeige bzw. Betrachtung beleuchtet. Das transportable Bildverarbeitungssystem 14 enthält eine Energieversorgung 64, die konfiguriert ist, um elektrische Leistung zu dem Computer 58 zu liefern. Die Energieversorgung 64 kann ein Batteriemodul enthalten. Die Energieversorgung 64 lässt sich wiederaufladen, wenn sie in eine Ladestation platziert ist.
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Zusätzlich enthält das transportable Bildverarbeitungssystem 14 eine Dockeinrichtung 66 zum Halten des Detektors 16, wenn der Detektor 16 nicht im Einsatz ist. Die Dockeinrichtung 66 schützt den Detektor 16 gegen Beschädigung. Außerdem ermöglicht die Dockeinrichtung 66 der Energieversorgung 64 des transportablen Bildverarbeitungssystems 14, eine Ladung an dem Detektor 16 aufrechtzuerhalten, wenn sich der Detektor 16 innerhalb der Dockeinrichtung 66 befindet. Wenn der Detektor 16 erstmals in die Dockeinrichtung 66 eingesetzt wird, ermöglicht die Dockeinrichtung 66 dem Detektor 16 und dem Computer 58 zu kommunizieren. Der Detektor 16 überträgt zu dem Computer 58 Detektoridentifikationsinformationen sowie Kalibrierungsparameter, die verwendet werden sollen.
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Ferner enthält das transportable Bildverarbeitungssystem 14 einen mit dem Computer 58 verbundenen Fachsensor (FS) 68. Nach Einsetzen des transportablen Bildverarbeitungssystems 14 in die Halterung 26 der transportablen Basisstation 12 liefert der Fachsensor 68 ein Signal zu dem Computer 58 zur drahtlosen Verbindung mit dem Netzwerksystem 70 der medizinischen Einrichtung, das vielfältige Systeme, wie beispielsweise ein PACS 72, RIS 74 und/oder HIS 76 enthalten kann. Das Bildverarbeitungssystem 14 empfängt Daten, wie beispielsweise eine Krankenhaus-Aufgabenliste (Worklist) für durch das transportable radiologische Bildgebungssystem 10 auszuführende Bildsequenzen.
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3 veranschaulicht das transportable bzw. tragbare Bildverarbeitungssystem 14 in größeren Einzelheiten. Allgemein enthält das transportable Bildverarbeitungssystem 14 den vom Benutzer betrachtbaren Bildschirm 62, den Computer/die Energieversorgung 58 und 64 und die Dockeinrichtung 66. Das transportable Bildverarbeitungssystem 14 weist einen Griff 78 auf, um das System 14 zu transportieren und um das System 14 in den Halter 26 der transportablen Basisstation 12 zu platzieren oder daraus zu entfernen. Zwischen dem Computer 58 und dem Bildschirm 62 enthält das transportable Bildverarbeitungssystem 14 einen Überhang oder Fortsatz 80. Der Überhang 80 erstreckt sich über der Oberseite des Halters 26, wodurch er dem Bildschirm 62 ermöglicht, sich von dem Halter 26 weg zu erstrecken, wie dies in 1 veranschaulicht ist, während der Rest des transportablen Bildverarbeitungssystems 14 in dem Halter 26 gelagert bzw. aufbewahrt ist. Der Überhang 80 weist einen oder mehrere Fachsensoren 68 auf, die an einer oberen Fläche 82 des Überhangs angeordnet sind um zu erfassen, wann das tragbare Bildverarbeitungssystem 14 innerhalb des Halters 26 positioniert ist. Nach Erfassung des Einfahrens des transportablen Bildverarbeitungssystems 14 kommuniziert der Computer 58 drahtlos über den drahtlosen Empfänger 56 mit dem Netzwerksystem 70 der medizinischen Einrichtung, wie oben erwähnt, um die Aufgabenliste zu erlangen. Der drahtlose Empfänger 56 ist an dem Computer 58 angeordnet. Es sollte beachtet werden, dass die spezielle physikalische Einrichtung des Systems einem weiten Bereich von Alternativen unterworfen sein kann und die in der vorliegenden Erläuterung veranschaulichte und beschriebene lediglich beispielhaft sein soll. Die Handschalterschnittstelle 28 erfasst auch eine Einführung des Bildverarbeitungssystems 14 und bereitet sich für eine drahtlose Kommunikation mit dem Bildverarbeitungssystem 14 vor.
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Der Bildschirm 62 ist mit dem Computer 58 über ein oder mehrere Schwenkgelenke bzw. Scharniere 84 verbunden, die zwischen der Verbindungsstelle zwischen dem Überhang 80 und dem Bildschirm 62 angeordnet sind. Die Scharniere 84 ermöglichen dem Bildschirm 62, in eine verstaute Position heruntergeklappt zu werden. Ferner ermöglichen die Scharniere 84 dem Bildschirm 62, nach oben in eine Betrachtungsposition erweitert bzw. ausgebreitet oder geschwenkt zu werden, um vom Benutzer betrachtbare Bilder, die auf dem Bildschirm 62 angezeigt werden, sehen zu können. Ferner liefern die Scharniere 84 eine Eingabe, um vom Niederleistungsmodus zum Hochleistungsmodus umzuschalten.
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An der Rückseite des Computers 58 befindet sich die Eindockeinrichtung 66 zur Halterung des Detektors 16. Die Dockeinrichtung 66 weist einen Schlitz 86 auf, der konfiguriert ist, um den Detektor 16 aufzunehmen. Nach Einführung des Detektors 16 kann die Dockeinrichtung 66 den Detektor 16 wenigstens teilweise, bis auf den Griffabschnitt 88 des Detektors 16, umschließen, so dass auf diese Weise der Detektor 16 gegen eine Beschädigung geschützt wird, während ermöglicht ist, diesen leicht für eine Bildgebung herauszunehmen. Wie vorstehend erwähnt, erhält die Energieversorgung 64 des transportablen Bildverarbeitungssystems 14, während sich der Detektor 16 innerhalb der Dockeinrichtung 66 befindet, eine Ladung an dem Detektor 16 aufrecht. Die Energieversorgung 64 des Bildverarbeitungssystems 14 reicht aus, um das Bildverarbeitungssystem 14 über eine typische Gebrauchszeit hinweg, sowie den Detektor 16, wenn dies erforderlich ist, mit Energie zu versorgen. An der Rückseite der Dockeinrichtung 66 sind ein oder mehrere Magnete 90 oder andere Verriegelungsmechanismen angebracht. Die Magnete 90 ermöglichen dem Halter 26, in eine nahezu geschlossene Stellung platziert zu werden, wenn sich das transportable Bildverarbeitungssystem 14 innerhalb des Halters 26 befindet. In der momentan vorgesehenen Anordnung ist die transportable Basisstation 12 nicht mit dem Bildverarbeitungssystem 14 gekoppelt, außer dass das System 14 in dem Halter 26 gehalten ist. Alternativ könnten verschiedene physikalische (z. B. drahtgebundene) Verbindungen zwischen dem System und der Basisstation geschaffen werden.
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Um die Verwendung des transportablen Bildverarbeitungssystems 14 zu veranschaulichen, zeigt 4 ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 92 für den Betrieb des transportablen radiologischen Bildgebungssystems 10. Das Verfahren 92 enthält ein Anbringen des transportablen Verarbeitungssystems 14 innerhalb des Halters 26 der transportablen Basisstation 12 (Block 94). Davor kann das transportable Bildverarbeitungssystem 14 aus einer innerhalb der medizinischen Einrichtung befindlichen Ladestation erlangt werden (Block 93). Nach Einsetzen in den Halter 26 bekommt das Bildverarbeitungssystem 14 aktiv und verbindet sich in drahtloser Weise mit dem Netzwerksystem 70 der medizinischen Einrichtung über den drahtlosen Empfänger 56, der an dem System 14 angeordnet ist (Block 96). Das Netzwerksystem 70 überträgt drahtlos Aufgabenlistendaten, einschließlich auszuführender Bildsequenzen, zu dem transportablen Bildverarbeitungssystem 14 (Block 98). Der Bildschirm 62 des transportablen Bildverarbeitungssystems 14 kann während des Einsetzens, der Aktivierung und des Erwerbs der Aufgabenliste verstaut sein. Der Benutzer wählt einen Detektor 16 aus, der verwendet und in der Dockeinrichtung 66 des tragbaren Bildverarbeitungssystems 14 eingedockt werden soll, aus (Block 102). Der Detektor 16 kann auch aus einer Ladestation erlangt werden, die sich innerhalb der Einrichtung befindet (Block 93). Nach Auswahl des Detektors 16 kann die transportable Basisstation 12 mit dem Bildverarbeitungssystem 14 und dem Detektor 16 aus dem Aufladebereich entfernt werden (Block 103). Nach dem Eindocken des Detektors 16 stellt der Benutzer oder das System 14 eine Verbindung zu der Detektorantenne her (Block 104). Die Verbindung zu der Detektorantenne kann in drahtloser Weise durch das System 14 direkt oder alternativ durch den Benutzer über eine drahtgebundene Verbindung hergestellt werden. Außerdem wird über eine drahtgebundene oder drahtlose Verbindung eine Verbindung zwischen dem transportablen Bildverarbeitungssystem 14 und der Echtzeit-Handschalterschnittstelle 28 hergestellt (Block 106). Es ist zu beachten, dass die drahtlose Schnittstelle zu dem Detektor 16 und der Handschalterschnittstelle 28 ein beliebiges geeignetes Protokoll zur drahtlosen Kommunikationsübertragung, wie beispielsweise einen Ultrabreitband(UWB)-Kommunikationsstandard, einen Bluetooth-Kommunikationsstandard oder irgendeinen 802.11 Kommunikationsstandard benutzen kann oder auch eine IR(Infrarot)-Kommunikationstechnologie verwenden kann. Mit dieser einfachen Vorbereitung ist der Bildtechniker bereit, um mit den Durchgängen zur Abbildung der Patienten auf der Aufgabenliste fortzufahren, oder das System kann für den sofortigen Einsatz, wie beispielsweise in einer Notaufnahme, zur Verfügung gestellt werden.
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Um mit einer Bildakquisition zu beginnen, wird der Bildschirm 62 zum Anzeigen ausgeweitet bzw. aufgeklappt (Block 108). Nach der Ausweitung des Bildschirms 62 wird der Computer 58 von einer niedrigeren Leistung zur vollen Leistung umgeschaltet, und der Bildschirm 62 wird beleuchtet. Ferner wird nach der Ausweitung die akquirierte Aufgabenliste auf dem Bildschirm 62 angezeigt (Block 110). Als nächstes wird der Detektor 16 hinter dem Patienten 40 in Stellung gebracht (Block 112). Der Benutzer befolgt anschließend die gewünschten Akquisitionsanweisungen und das gewünschte Protokoll aus der Aufgabenliste. Nach einer benötigten Einrichtung oder Positionierung des Patienten 40, des Detektors 16, der Basisstation 12 und der Quelle 18 wird eine Bestrahlung vorgenommen, und es werden Bilddaten akquiriert (Block 114). Die Bilddaten werden von dem Detektor 16 drahtlos zu dem transportablen Bildverarbeitungssystem 14 oder unmittelbar zu einem anderen System übertragen (Block 116). Z. B. können die Bilddaten zunächst in dem Bildverarbeitungssystem 14 verarbeitet oder unmittelbar drahtlos direkt zu dem Netzwerksystem 70 der medizinischen Einrichtung und zu dem PACS 72 übertragen werden. Nach Empfang der Bilddaten rekonstruiert das transportable Bildverarbeitungssystem 14 oder ein anderes System ein Bild aus den Bilddaten, und das Bild wird auf dem Bildschirm 62 des Systems oder einem anderen entfernten Bildschirm angezeigt (Block 118).
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Das obige transportable Bildverarbeitungssystem 14 ermöglicht den vollen Einsatz der digitalen Radiographie an existierenden Röntgenbasisstationen 12 mit lediglich ein paar Modifikationen an diesen Stationen 12, während den Stationen 12 weiterhin ermöglicht ist, für eine herkömmliche Radiographie verwendet zu werden. Außerdem ermöglicht der drahtlose Detektor 16, der in Verbindung mit den drahtlosen Kommunikationseinrichtungen des transportablen Bildverarbeitungssystems 14 eingesetzt wird, den verbesserten Arbeitsablauf in der Krankenhausumgebung.
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Diese Beschreibung verwendet Beispiele, um die Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsart, zu offenbaren und auch um jedem Fachmann auf dem Gebiet zu ermöglichen, die Erfindung umzusetzen, wozu die Schaffung und Verwendung jeglicher Vorrichtungen oder Systeme und die Durchführung jeglicher enthaltener Verfahren gehören. Der patentierbare Umfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann weitere Beispiele enthalten, die Fachleuten auf dem Gebiet einfallen. Derartige weitere Beispiele sollen in dem Schutzumfang der Ansprüche enthalten sein, wenn sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich von dem Wortsinn der Ansprüche nicht unterscheiden, oder wenn sie äquivalente strukturelle Elemente mit gegenüber dem Wortsinn der Ansprüche unwesentlichen Unterschieden enthalten.
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In einer Ausführungsform enthält ein transportables radiologisches Bildgebungssystem 10 eine transportable Basisstation 12 mit einer Röntgenquelle 18 und einer Energieversorgung 46, einen drahtlosen Röntgendetektor 16, der konfiguriert ist, um Röntgenstrahlung von der Quelle 18 zu empfangen und um Bilddaten auf der Basis der empfangenen Strahlung zu erzeugen, und ein transportables Bildverarbeitungssystem 14, das durch die Basisstation 12 entfernbar getragen und konfiguriert ist, um die Bilddaten von dem Detektor 16 zu empfangen und die Bilddaten zu verarbeiten, um ein vom Benutzer betrachtbares Bild, das aus den Bilddaten abgeleitet wird, zu erzeugen und anzuzeigen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- transportables radiologisches Bildgebungssystem
- 12
- transportable Basisstation
- 14
- transportables/tragbares Bildverarbeitungssystem
- 16
- drahtloser Röntgendetektor
- 18
- Röntgenquelle
- 20
- mit Rädern versehene, fahrbare Basis
- 22
- Basiseinheit
- 24
- elektronische Schaltung des Systems
- 26
- Halter(ung)
- 28
- Handschalterschnittstelle
- 30
- drahtlose Antenne
- 32
- Arm
- 34
- Handschalter
- 36
- Kabel
- 38
- Benutzer
- 40
- Patient
- 42
- Untersuchungstisch oder -liege
- 44
- Druckknopf, Taste
- 46
- Energieversorgung
- 48
- mobile Antriebseinheit
- 50
- Systemsteuereinrichtung
- 52
- Detektorsteuereinrichtung
- 54
- Energieversorgung
- 56
- drahtloser Empfänger
- 58
- Computer
- 60
- Eingabevorrichtung
- 62
- Bildschirm
- 64
- Energieversorgung
- 66
- Dockeinrichtung
- 68
- Fachsensor
- 70
- Netzwerksystem
- 72
- PACS
- 74
- RIS
- 76
- HIS
- 78
- Griff
- 80
- Überhang
- 82
- obere Fläche
- 84
- Scharnier
- 86
- Schlitz
- 88
- Griffabschnitt
- 90
- Magnet
- 92
- Verfahren
- 94–118
- Schritte