DE102011007673A1 - Linearverdichter mit Schlitzsteuerung sowie Kältemaschine mit dem Linearverdichter - Google Patents
Linearverdichter mit Schlitzsteuerung sowie Kältemaschine mit dem Linearverdichter Download PDFInfo
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Abstract
Hierzu wird ein Linearverdichter 1 zur Förderung eines Fluids für eine Kältemaschine mit einem Stator 4, mit einem Oszillator 5, und mit zwei Pumpenabschnitten, wobei der Oszillator 5 die Pumpenabschnitte antreibt, so dass Verdichtungsräume 10a, b der Pumpenabschnitte durch die oszillierende Bewegung des Oszillators 5 in ihrem Volumen verändert werden, wobei der Linearverdichter 1 eine Schlitzsteuerung zur strömungstechnischen Verbindung von Strömungskanälen 14a, b; 18a, b mit dem Verdichtungsraum 10a, b aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Linearverdichter zur Förderung eines Fluids für eine Kältemaschine mit einem Stator, mit einem Oszillator, wobei der Oszillator in dem Stator angeordnet ist und über eine Linearmotoreinrichtung in einer Oszillationsrichtung oszillierend bewegt werden kann, mit zwei Pumpenabschnitten, wobei jeder Pumpenabschnitt einen Kolben und einen Zylinder als Pumpenpartner aufweist, welche angeordnet sind, einen Verdichtungsraum in dem Zylinder auszubilden und eine Hubrichtung zu definieren, wobei die Hubrichtung mit der Oszillationsrichtung gleichgerichtet ist und der Oszillator die Pumpenabschnitte antreibt, so dass die Verdichtungsräume durch die oszillierende Bewegung des Oszillators in ihrem Volumen verändert werden, wobei jeder Verdichtungsraum mit einem Einlasskanal und einem Auslasskanal – zusammenfassend Strömungskanäle genannt – für das Fluid strömungstechnisch verbindbar ist. Die Erfindung betrifft auch eine Kältemaschine mit dem Linearverdichter.
- In Kältemaschinen dienen Verdichter dazu, ein Kältemittel in einem Kühlkreislauf zu fördern bzw. zu verdichten. Beispiele für derartige Kältemaschinen sind z. B. Kühlschränke, wie diese im Haushalt eingesetzt werden, oder Klimaanlagen. Verdichter arbeiten üblicherweise nach dem Pumpenprinzip, wo zum Antrieb und zur konstruktiven Ausgestaltung der Verdichter verschiedene Konzepte bekannt sind.
- In der Druckschrift
DE 10 2008 061 205 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, wird ein Linearschwingmotor als Antriebsmotor von Kolbenverdichtern für Kälte- und Klimaanlagen sowie auch von Einzel- oder Doppelkolben-Linearverdichtern in Gaskältemaschinen offenbart, welche zur Erzeugung sehr tiefer Temperaturen geeignet sind. Der Linearschwingmotor weist ein Statorsystem, welches mit mindestens einem Magneten ausgestattet ist, und ein Schwingsystem auf, das beweglich im Magnetfeld des Stators gelagert ist. Das Schwingsystem bildet damit einen Läufer des Linearschwingmotors. - Gebiet der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Linearverdichter vorzuschlagen, welcher gute Funktionseigenschaften und/oder eine hohe Lebensdauer aufweist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Linearverdichter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Kältemaschine mit dem Linearverdichter mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
- Im Rahmen der Erfindung wird ein Linearverdichter vorgeschlagen, welcher zur Förderung eines Fluids für eine Kältemaschine geeignet und/oder ausgebildet ist. Das Fluid ist insbesondere als ein Kältemittel, im Speziellen als ein flüssiges oder gasförmiges Kältemittel, ausgebildet. Die Kältemaschine kann z. B. als Teil einer Kälte- und/oder Klimaanlage oder einer Gaskältemaschine zur Erzeugung sehr tiefer Temperaturen ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist der Linearverdichter auch zur Kompression und/oder Verdichtung des Fluids ausgebildet.
- Der Linearverdichter weist einen Stator und einen Oszillator auf, wobei der Oszillator in dem Stator angeordnet ist und über eine Linearmotoreinrichtung in einer Oszillationsrichtung oszillierend bewegbar ist. Insbesondere wird der Oszillator linear und/oder geradlinig in dem Stator oszillierend bewegt. Der Stator ist bevorzugt ortsfest – ggf. gedämpft oder gefedert – in der Kältemaschine angeordnet.
- Der Linearverdichter umfasst zwei Pumpenabschnitte, wobei jeder Pumpenabschnitt einen Kolben und einen Zylinder als Pumpenpartner aufweist. In jedem Pumpenabschnitt wird durch die Pumpenpartner, also den Kolben und den Zylinder, ein Verdichtungsraum ausgebildet, welcher in dem Zylinder angeordnet ist. Durch die Pumpbewegung, die durch eine Relativbewegung zwischen Kolben und Zylinder erzeugt wird, wird eine Hubrichtung definiert. Insbesondere entspricht die Hubrichtung der Längserstreckung bzw. Tiefenerstreckung des Kolbens bzw. des Zylinders.
- Der Oszillator treibt die Pumpenabschnitte an, sodass die Verdichtungsräume durch die oszillierende Bewegung des Oszillators in ihrem Volumen verändert werden, wobei die Hubrichtung mit der Oszillationsrichtung gleichgerichtet ist. Besonders bevorzugt ist die Linearmotoreinrichtung als ein Direktantrieb ausgebildet, welcher die Pumpenabschnitte getriebefrei antreibt.
- Zur Versorgung und Entsorgung des Fluids in dem Verdichtungsraum ist jeder Verdichtungsraum mit mindestens einem Einlasskanal und mit mindestens einem Auslasskanal für das Fluid strömungstechnisch verbindbar. Der Zustand der strömungstechnischen Verbindungen ist abhängig vom Arbeitstakt des Pumpenabschnitts, sodass bei einem Ansaugen der Verdichtungsraum mit dem Einlasskanal und bei einem Ausstoßen des Fluids der Verdichtungsraum mit dem Auslasskanal strömungstechnisch verbunden ist, wobei der jeweils andere Strömungskanal gesperrt ist. Der Begriff des Strömungskanals ist funktionell zu verstehen, so dass die Strömungskanäle jeweils auch mehrkanalig ausgebildet sein oder eine beliebige andere geometrische Form annehmen können.
- Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass mindestens einer der Pumpenpartner, also Kolben oder Zylinder, mindestens eine Kopplungsöffnung aufweist, welche strömungstechnisch mit einem der Strömungskanäle verbunden ist und – in Abhängigkeit des Arbeitstaktes – somit eine strömungstechnische Verbindung zwischen dem Verdichtungsraum und dem Strömungskanal herstellt. Der Linearverdichter ist konstruktiv so ausgebildet, dass die mindestens eine Kopplungsöffnung durch eine Steuerfläche, welche starr mit dem anderen Pumpenpartner, also mit dem Zylinder bzw. Kolben, des gleichen Pumpenabschnitts verbunden ist, in Abhängigkeit der Relativposition in Hubrichtung der Pumpenpartner zueinander geöffnet oder geschlossen ist.
- Alternativ oder ergänzend weist der Linearverdichter eine Schlitzsteuerung auf, welche zur strömungstechnischen Verbindung der Strömungskanäle mit dem Verdichtungsraum ausgebildet ist. Die Schlitzsteuerung ist insbesondere ausgebildet, wie dies zuvor beschrieben wurde.
- Vergleicht man die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit einer üblichen Ausgestaltung eines Linearverdichters mit Ventilsteuerung, so ergibt sich eine Vielzahl von Vorteilen. Insbesondere arbeitet der erfindungsgemäße Linearverdichter nahezu geräuschlos, da keine Ventilkontaktgeräusche zu hören sind, welche – nebenbei bemerkt – jeweils ein mechanisches Prellen und damit eine mögliche Abnutzung des Ventils darstellen. Die Schlitzsteuerung des erfindungsgemäßen Linearverdichters ist nahezu massefrei, sodass es zu keinen Steuerzeitverschiebungen durch Massenträgheit von bewegten Ventilen kommt Auch die Kraft zum Schalten der strömungstechnischen Verbindungen ist bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung deutlich geringer als bei z. B. federbelasteten Ventilen, da weder Haftungskräften von Öl an der Kontaktstelle, noch Kräften der Ventilfeder, noch Kräften durch Gegendruck im Auslassbereich entgegengewirkt werden muss.
- Somit stellt sich der erfindungsgemäße Linearverdichter als eine energieeffiziente, verschleißarme Vorrichtung dar, wobei die Steuerzeiten über die Anordnung der Kopplungsöffnungen prozesssicher festgelegt sind.
- Bei einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung ist der Oszillator als ein Doppelzylinder mit den zwei Zylindern realisiert, wobei der Oszillator als ein Teil der Linearmotoreinrichtung ausgebildet ist und den Läufer der Linearmotoreinrichtung bildet. Hierzu ist der Oszillator beispielsweise als ein so genannter Anker ausgebildet und/oder trägt mindestens eine Spule der Linearmotoreinrichtung. Bei alternativen Ausführungsformen der Erfindung kann der Oszillator auch als eine elektrisch passive Komponente ausgebildet sein und nur einen Magneten tragen, der jedoch wiederum einen Teil der Linearmotoreinrichtung bildet. Damit wird der Linearverdichter mit einem Direktantrieb als Linearmotoreinrichtung ausgestattet.
- Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Stator als ein Doppelkolben mit den zwei Kolben und zudem als Stator der Linearmotoreinrichtung ausgebildet. Hierzu trägt der Stator mindestens eine magnetfelderzeugende Einrichtung der Linearmotoreinrichtung. Die magnetfelderzeugende Einrichtung kann – in Abhängigkeit der Bauform – als ein Permanentmagnet und/oder als eine Spule ausgebildet sein.
- Besonders bevorzugt sind die Öffnungen der zwei Zylinder des Doppelzylinders voneinander weg und die freien Enden der zwei Kolben des Doppelkolbens zueinander hin orientiert, sodass sich eine sehr kompakte Bauform des Linearverdichters mit Direktantrieb ergibt.
- Bei einer möglichen konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eine der Kopplungsöffnungen in mindestens einem der Zylinder ausgebildet, wobei die Steuerfläche durch die Außenzylinderfläche des Kolbens des gleichen Pumpenabschnitts gebildet ist. Ist der Kolben in einer Position, in welcher er die Kopplungsöffnung nicht verdeckt, ist diese strömungstechnisch mit dem Verdichtungsraum verbunden. Ist dagegen der Zylinder in einer Relativposition in dem Zylinder, sodass mit der Außenzylinderfläche des Kolbens die Kopplungsöffnung in dem Zylinder verdeckt ist, so ist diese strömungstechnische Verbindung gesperrt.
- Prinzipiell kann die gerade beschriebene Kopplungsöffnung strömungstechnisch mit einem Einlasskanal oder mit einem Auslasskanal verbunden sein. Für den Fall, dass diese strömungstechnisch mit einem Einlasskanal verbunden ist, ist es besonders bevorzugt, dass der Einlasskanal in dem Innenraum des Stators mündet, bzw. mit diesem strömungstechnisch verbunden ist. Damit bildet der Innenraum des Stators ein Vorratsvolumen für das Fluid, wobei der Einlasskanal auch bei einer Bewegung des Oszillators stets strömungstechnisch mit dem Vorratsvolumen gekoppelt ist, sodass keine zu bewegenden Zuführungen oder dergleichen benötigt werden.
- Bei einer möglichen Weiterbildung oder Alternative der Erfindung ist mindestens eine der Kopplungsöffnungen in dem Kolben ausgebildet, wobei die Steuerfläche auf der Innenzylinderfläche des Zylinders des gleichen Pumpenabschnitts angeordnet ist. Es ist besonders bevorzugt, wenn die Kopplungsöffnung auf der Außenzylinderfläche des Kolbens angeordnet ist, sodass die Kopplungsöffnung verschlossen ist, solange die Außenzylinderfläche des Kolbens und Innenzylinderfläche des Zylinders im Bereich der mindestens einen Kopplungsöffnung überlappen.
- In der Innenzylinderfläche des Zylinders ist eine Ausnehmung eingebracht, welche die Kopplungsöffnung in dem Kolben mit dem Verdichtungsraum strömungstechnisch verbinden kann. Eine derartige Kopplungsöffnung kann beispielsweise eine Umlenkung, ein Überströmkanal oder eine großflächige Ausnehmung sein. Prinzipiell kann die Kopplungsöffnung eine beliebige Form, also z. B. einen Schlitz, eine Nut, eine Halbrundnut oder dergleichen, einnehmen.
- Bei einer möglichen Weiterbildung oder Alternative der Erfindung ist mindestens eine der Kopplungsöffnungen in einem Innenbereich bzw. dessen Wandungen des Kolbens ausgebildet, wobei die Steuerfläche auf einem Einsetzteil ausgebildet ist, das starr mit dem Zylinder des gleichen Pumpenabschnitts gekoppelt ist. Im Betrieb erfolgt somit eine Relativbewegung zwischen Einsetzteil und Kolben, wobei die Kopplungsöffnung durch das Einsetzteil abwechselnd geöffnet und verschlossen ist.
- Es ist besonders bevorzugt, wenn die Kopplungsöffnung des Kolbens mit einem Auslasskanal gekoppelt ist, da der Kolben besonders bevorzugt in dem Stator angeordnet ist und dadurch keine Relativbewegung zwischen dem Auslasskanal und einer Ableitung in den Kühlmittelkreislauf notwendig ist.
- In der bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind in dem Einsetzteil Strömungsverbindungen angeordnet oder eingebracht, welche den Verdichtungsraum mit dem Innenbereich des Kolbens strömungstechnisch koppeln. Beispielsweise ist das Einsetzteil als ein stiftähnliches Teil ausgebildet, welches axial und radial verlaufende Kanäle aufweist. Z. B. bildet eine radiale Außenfläche des Einsetzteils die Steuerfläche für die Kopplungsöffnung
- Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Kältemaschine zur Förderung von Kältemitteln, insbesondere für Kühlschränke und Gefrierschänke, welche einen Linearverdichter, wie er zuvor beschrieben wurde bzw. nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweist.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Dabei zeigen:
-
1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Linearverdichter für eine Kältemaschine als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung; -
2 in gleicher Darstellung wie in der1 , jedoch nur hälftig dargestellt, ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. - Die
1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines Linearverdichters1 , wie dieser in Kältemaschinen zur Förderung und/oder Verdichtung von Kühlmitteln eingesetzt wird. Insbesondere ist der Linearverdichter1 für den Einsatz zur Kompression und/oder Förderung von Kältemitteln in Kühlschränken oder Gefrierschränken ausgebildet. Bei dem Kühlmittel kann es sich um ein flüssiges oder um ein gasförmiges Kühlmittel handeln. - Der Linearverdichter
1 weist Zuflüsse2a , b sowie zwei Auslässe3a , b auf, wobei der Linearverdichter1 ausgebildet ist, das Kühlmittel ausgehend von den Zuflüssen2a , b in die Auslässe3a , b zu fördern. Der Zuflüsse2a , b und die Auslässe3a , b sind in nicht näher dargestellter Weise mit dem Kühlkreislauf der Kältemaschine strömungstechnisch gekoppelt, so dass der Linearverdichter1 das Kühlmittel in dem Kühlkreislauf umwälzen kann. - Der Linearverdichter
1 weist eine Stator4 auf, in dem ein Oszillator5 in einer Oszillationsrichtung O oszillierend hin- und her bewegbar ist. Insbesondere ist der Oszillator5 in dem Stator4 gleitend gelagert. Der Oszillator5 weist zwei Zylinder6a , b auf, welche baugleich ausgebildet sind und sich entlang einer Mittellinie7 erstrecken, die parallel zu der Oszillationsrichtung O ausgerichtet ist. Die Zylinder6a , b sind mit ihren Öffnungen voneinander abgewandt. - Der Stator
4 umfasst zwei Kolben9a , b, welche jeweils in einen der Zylinder6a , b eingreifen. Dementsprechend sind die Kolben9a , b mit ihrem freien Ende aufeinander zu gerichtet. Durch die Zylinder6a , b und die Kolben9a , b sind Verdichtungsräume10a , b gebildet. - Funktional betrachtet wird bei einer Bewegung des Oszillators
5 in Oszillationsrichtung O nach rechts der Verdichtungsraum10a vergrößert und der Verdichtungsraum10b verkleinert. Bei einer Bewegung des Oszillators5 in Gegenrichtung wird der Verdichtungsraum10a verkleinert und der Verdichtungsraum10b dagegen vergrößert. - Die Bewegung des Oszillators
5 wird durch eine Linearmotoreinrichtung umgesetzt, welche durch das Zusammenspiel einer stationären Spule11 , welche in oder an dem Stator4 angeordnet ist, und zwei bewegten Spulen12a , b an dem Oszillator5 erreicht, welche in der gezeigten Mittellage des Oszillators5 beidseitig zu der stationären Spule11 angeordnet sind. Die stationäre Spule11 und die bewegten Spulen12a , b sind umlaufend um die Mittellinie7 ausgebildet. Statt der stationären Spule11 kann auch ein Permanentmagnet vorgesehen sein. - Durch Ansteuerung der bewegten Spulen
12a , b mit Wechselspannung werden magnetische Felder erzeugt, die temporär gegenläufig zu dem Magnetfeld der stationären Spule11 ausgerichtet sind, so dass der Oszillator5 in Oszillationsrichtung O ausgelenkt wird. Für eine genaue Diskussion eines derartigen elektrodynamischen Linearschwingmotors wird z. B. auf die DruckschriftDE 10 2008 061 205 A1 verwiesen, in der der Fachmann eine genaue Diskussion der Funktionsweise findet. Die Linearmotoreinrichtung kann auch auf einer anderen Funktionsweise beruhen. - Im Betrieb wird das Kühlmittel aus den Zuflüssen
2a , b bei einer Vergrößerung des Verdichtungsraums10a bzw.10b angesaugt und in den Verdichtungsraum10a bzw.10b gefördert. Bei einer Verkleinerung des Verdichtungsraums10a bzw.10b wird das Kühlmittel dann über in den Auslass3a bzw.3b gefördert. - Um die Verdichtungsräume
10a , b in Abhängigkeit von dem Arbeitstakt des Pumpenabschnitts mit den Zuflüssen2a , b bzw. den Abflüssen3a , b gesteuert verbinden zu können, weist der Linearverdichter1 eine Schlitzsteuerung auf. Die Schlitzsteuerung gemäß der1 ist eine weggebundene Steuerung, welche insbesondere auf zusätzliche bewegte Komponenten verzichtet und sich deshalb durch eine geringe Anzahl von Bauteilen auszeichnet. Außerdem verzichtet die Schlitzsteuerung auf bewegte Ventile sowie Federn zur Vorspannung dieser Ventile, was ebenfalls den konstruktiven Aufbau vereinfacht. - Die Zylinder
6a , b weisen in ihren Zylinderwänden jeweils eine Kopplungsöffnung13a , b auf, welche strömungstechnisch mit einem Einlasskanal14a , b verbunden ist bzw. dessen Ausgangsöffnung im Verdichtungsraum10a bzw.10b darstellt. Die Kopplungsöffnungen13a , b können z. B. als Bohrungen ausgeführt werden oder als radial umlaufende Kanäle ausgebildet sein. Der Einlasskanal14a , b endet in einem Innenraum15 des Stators4 , welcher über die Einlässe2a , b mit dem Fluid, insbesondere dem Kühlmittel versorgt wird. - Der Oszillator
5 wird im Betrieb in dem Innenraum15 oszilliert, sodass der Einlasskanal14a , b stets mit dem Innenraum15 und damit stets mit dem Zufluss2a , b strömungstechnisch verbunden ist. Die Kopplungsöffnung13a , b kann als eine einzelne Öffnung ausgebildet sein, sie kann jedoch auch als ein die Mittellinie7 umlaufender ununterbrochener oder unterbrochener Schlitz realisiert sein. Der Einlasskanal14a , b kann z. B. als eine oder mehrere Bohrungen ausgebildet sein, welche mit der Kopplungsöffnung13a bzw.13b kommunizieren. - Die Kopplungsöffnung
13a , b ist so positioniert, dass diese – wenn sich der Zylinder6a bzw.6b im oberen Totpunkt befindet und der Verdichtungsraum10a bzw.10b das größte Volumen aufweist – im Verdichtungsraum10a bzw.10b frei, ungehindert oder unverdeckt endet. Wird der Zylinder6a bzw.6b über den Kolben9a bzw.9b eingefahren, so verdeckt die Außenzylinderfläche16a bzw.16b des Kolbens9a bzw.9b die Kopplungsöffnung13a bzw.13b und schließt die strömungstechnische Verbindung zwischen dem Verdichtungsraum10a bzw.10b und dem Innenraum15 . Die Außenzylinderfläche16a , b wirkt dabei als eine Steuerfläche für die Kopplungsöffnung13a , b, wobei durch Steuerfläche und Kopplungsöffnung13a , b eine Schlitzsteuerung realisiert ist. - In dem Kolben
9a , b ist eine zweite Kopplungsöffnung17a , b angeordnet, welche sich auf der Außenzylinderfläche16a , b öffnet. Die zweite Kopplungsöffnung17a , b ist strömungstechnisch mit einem Auslasskanal18a , b verbunden, welcher in den Abfluss3a , b mündet. In der gezeigten Stellung ist die zweite Kopplungsöffnung17a , b durch die Innenzylinderfläche19a , b des Zylinders6a , b verschlossen, sodass die Innenzylinderfläche19a , b eine Steuerfläche für die zweite Kopplungsöffnung17a , b bildet. Die zweite Kopplungsöffnung17a , b kann analog zu der ersten Kopplungsöffnung13a , b ausgebildet sein, so dass auf die obige Beschreibung verwiesen wird. - In der Zylinderwand des Zylinders
6a , b ist ein Überströmkanal20a , b eingebracht, welcher beim Einfahren des Kolbens9a , b in den Zylinder6a , b mit einer ersten Öffnung deckungsgleich zu der zweiten Kopplungsöffnung17a , b gebracht wird und mit einer zweiten Öffnung zu dem Verdichtungsraum10a , b geöffnet ist, sodass bei Deckungsgleichheit der ersten Öffnung mit der zweiten Kopplungsöffnung17a , b der Auslass3a strömungstechnisch mit dem Verdichtungsraum10a , b verbunden ist. Nebenbei sei angemerkt, dass statt eines Überströmkanals20a , b auch eine Ausnehmung, z. B. eine Nut oder Halbrundnut, in die Zylinderwandung des Zylinders6a , b eingebracht sein kann, um die gleiche technische Wirkung zu erreichen. - Wie beschrieben wird einer weitere Schlitzsteuerung über die zweite Kopplungsöffnung
17a , die Innenzylinderfläche19a , b und den Überströmkanal20a , b umgesetzt. - Im Betrieb erlaubt die erste Kopplungsöffnung
13a , b über den Einlasskanal14a , b das Einströmen des Kältemittels in den mit Unterdruck beaufschlagten Verdichtungsraum10a , b des Linearverdichters1 . Hierbei befindet sich der Zylinder6a , b im oberen Totpunkt. Wenn der Zylinder6a , b in den unteren Totpunkt gefahren wird, dann befindet sich die zweite Kopplungsöffnung17a , b mit dem Überströmkanal20a , b in der Zylinderwandung in Deckung, sodass ein Ausströmen aus dem dann mit Überdruck beaufschlagten Verdichtungsraum10a , b des Linearverdichters1 ermöglicht wird. Die Steuerzeiten werden über die Positionierung der ersten und zweiten Kopplungsöffnung13a , b,17a , b im Kolben9a , b und im Zylinder6a , b zueinander festgelegt oder durch die Positionierung der Kolbenstirnfläche des Kolbens9a , b zu der ersten Kopplungsöffnung13a , b bzw. zu dem Überströmkanal20a , b festgelegt. Dadurch wird eine Ventilfunktion über eine Schlitzsteuerung umgesetzt. - Die
2 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, wobei aus grafischen Gründen nur die Hälfte des Linearverdichters1 dargestellt ist. Die zweite Hälfte des Linearverdichters1 ist analog zu der Darstellung in der1 mit den Modifikationen der2 gedanklich zu ergänzen. Der Einlass des Kühlmittels ist analog wie in der1 umgesetzt, sodass auf die dortige Beschreibung verwiesen wird. - Die Auslässe
3a sind jedoch strömungstechnisch abweichend mit dem Verdichtungsraum10a verkoppelt, wie im Folgenden erläutert wird:
In dem Zylinder9a sind weitere Kopplungsöffnungen21a eingebracht, und zwar auf einer Innenfläche einer Ausnehmung in dem Kolben9a , welche als eine zentrale Bohrung22 ausgebildet ist, sodass die weiteren Kopplungsöffnungen21a auf einer Innenzylinderfläche des Kolbens9a sitzen. Die weiteren Kopplungsöffnungen21a sind mit Auslasskanälen18a verbunden, die wieder in den Auslässen3a münden. Auch in Bezug auf die weiteren Kopplungsöffnungen21a wird im Hinblick auf mögliche Varianten auf die Beschreibung der ersten Kopplungsöffnung13a , b verwiesen. - In dem Zylinder
6a ist ein Einsetzteil23 eingesetzt, welches starr mit dem Zylinder6a gekoppelt ist und zwar, indem dieses an dem Zylinderboden des Zylinders6a festgelegt ist. Das Einsetzteil23 ist stiftartig ausgebildet und weist am freien Ende auf der dem Zylinderboden abgewandten Seite einen zylinderförmigen Endabschnitt auf, dessen Außenzylinderfläche die Steuerfläche für die weitere Kopplungsöffnung21a bildet. Das Einsetzteil23 weist einen koaxialen Kanal24 auf, welcher mit radial verlaufenden Kanälen25 ,26 oder Bohrungen strömungstechnisch verbunden ist, wobei der Kanal26 stets in den Verdichtungsraum10a mündet und der Kanal25 in der Bohrung22 angeordnet ist. - Im Betrieb wird die durch die weitere Kopplungsöffnung
21a und das Einsetzteil23 gebildete Schlitzsteuerung geschlossen, wenn die Steuerfläche die weitere Kopplungsöffnungen21a abdeckt, und geöffnet, wenn der Kanal25 deckungsgleich mit der weiteren Kopplungsöffnung21a ist, sodass diese über den koaxialen Kanal24 und den Kanal26 strömungstechnisch mit dem Verdichtungsraum10a verbunden ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Linearverdichter
- 2a, b
- Zufluss
- 3a, b
- Abfluss
- 4
- Stator
- 5
- Oszillator
- 6a, b
- Zylinder
- 7
- Mittellinie
- 8
- leer
- 9a, b
- Kolben
- 10a, b
- Verdichtungsraum
- 11
- stationäre Spule
- 12a, b
- bewegte Spulen
- 13a, b
- erste Kopplungsöffnung
- 14a, b
- Einlasskanal
- 15
- Innenraum
- 16a, b
- Außenzylinderfläche
- 17a, b
- zweite Kopplungsöffnung
- 18a, b
- Auslasskanal
- 19a, b
- Innenzylinderfläche
- 20a, b
- Überströmkanal
- 21
- Kopplungsöffnung
- 22
- Bohrung
- 23
- Einsetzteil
- 24
- koaxialer Kanal
- 25
- radialer Kanal
- 26
- radialer Kanal
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008061205 A1 [0003, 0035]
Claims (10)
- Linearverdichter (
1 ) zur Förderung eines Fluids für eine Kältemaschine mit einem Stator (4 ), mit einem Oszillator (5 ), wobei der Oszillator (5 ) in dem Stator (4 ) angeordnet ist und über eine Linearmotoreinrichtung in einer Oszillationsrichtung (O) oszillierend bewegt werden kann, mit zwei Pumpenabschnitten, wobei jeder Pumpenabschnitt einen Kolben (9a , b) und einen Zylinder (6a , b) als Pumpenpartner aufweist, welche angeordnet sind, einen Verdichtungsraum (10a , b) in dem Zylinder (6a , b) auszubilden und eine Hubrichtung zu definieren, wobei die Hubrichtung mit der Oszillationsrichtung (O) gleichgerichtet ist und der Oszillator (5 ) die Pumpenabschnitte antreibt, so dass die Verdichtungsräume (10a , b) durch die oszillierende Bewegung des Oszillators (5 ) in ihrem Volumen verändert werden, wobei jeder Verdichtungsraum (10a , b) mit einem Einlasskanal (14a , b) und einem Auslasskanal (18a , b) – zusammenfassend Strömungskanäle (14a , b;18a , b) genannt – für das Fluid strömungstechnisch verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Pumpenpartner (6a , b;9a , b) mindestens eine Kopplungsöffnung (13a , b;17a , b;21 ) aufweist, welche strömungstechnisch mit einem der Strömungskanäle (14a , b;18a , b) verbunden ist, wobei die mindestens eine Kopplungsöffnung (13a , b;17a , b;21 ) durch eine Steuerfläche, welche starr mit dem anderen Pumpenpartner (9a , b;6a , b) des gleichen Pumpenabschnitts gekoppelt ist, in Abhängigkeit der Relativposition in Hubrichtung (O) der Pumpenpartner zueinander geöffnet oder geschlossen ist und/oder dass der Linearverdichter (1 ) eine Schlitzsteuerung zur strömungstechnischen Verbindung der Strömungskanäle (14a , b;18a , b) mit dem Verdichtungsraum (10a , b) aufweist. - Linearverdichter (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Oszillator (5 ) als ein Doppelzylinder mit den zwei Zylindern (6a , b) ausgebildet ist, wobei der Oszillator (5 ) als ein Anker der Linearmotoreinrchtung ausgebildet ist und/oder mindestens eine Spule (12a , b) der Linearmotoreinrichtung trägt. - Linearverdichter (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (4 ) als ein Doppelkolben mit den zwei Kolben (9a , b) und als Stator (4 ) der Linearmotoreinrichtung ausgebildet ist und/oder mindestens eine magnetfelderzeugende Einrichtung (11 ) der Linearmotoreinrichtung trägt. - Linearverdichter (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Kopplungsöffnungen (13a , b) in dem Zylinder (6a , b) ausgebildet ist und die Steuerfläche durch die Außenzylinderfläche (16a , b) des Kolbens (9a , b) des gleichen Pumpenabschnitts gebildet ist. - Linearverdichter (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsöffnung (13a , b) strömungstechnisch mit einem Einlasskanal (14a , b) als Strömungskanal verbunden ist, wobei der Einlasskanal (14a , b) in einem Innenraum (15 ) des Stators (4 ) mündet. - Linearverdichter (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Kopplungsöffnungen (17a , b) in dem Kolben (9a , b) ausgebildet ist, wobei die Steuerfläche auf der Innenzylinderfläche (19a , b) des Zylinders (6a , b) des gleichen Pumpenabschnitts angeordnet ist. - Linearverdichter (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Innenzylinderfläche (19a , b) eine Ausnehmung (20a , b) eingebracht ist, welche die Kopplungsöffnung (17a , b) in dem Kolben (9a , b) mit dem Verdichtungsraum (10a , b) strömungstechnisch verbinden kann. - Linearverdichter (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Kopplungsöffnungen (21 ) in einem Innenbereich (22 ) des Kolbens (9a , b) ausgebildet ist, wobei die Steuerfläche auf einem Einsetzteil (23 ) ausgebildet ist, welche starr mit dem Zylinder (6a , b) des gleichen Pumpenabschnitts angeordnet ist. - Linearverdichter (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Einsetzteil (23 ) Strömungsverbindungen (24 ,25 ,26 ) angeordnet sind, welche den Verdichtungsraum (10a , b) mit dem Innenbereich (22 ) des Kolbens (9a , b) strömungstechnisch koppeln. - Kältemaschine, gekennzeichnet durch einen Linearverdichter (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche.
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---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE201110007673 DE102011007673A1 (de) | 2011-04-19 | 2011-04-19 | Linearverdichter mit Schlitzsteuerung sowie Kältemaschine mit dem Linearverdichter |
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE102013221735A1 (de) | 2013-10-25 | 2015-04-30 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Kolben, Zylinder und Linearverdichter |
WO2018231173A3 (en) * | 2016-11-03 | 2019-02-21 | Vatansev Husamettin | AXIAL OR OSCILLATING ELECTROMAGNETIC COMPRESSOR HAVING A LINEAR MOTION |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008061205A1 (de) | 2008-11-18 | 2010-05-20 | Institut für Luft- und Kältetechnik gemeinnützige Gesellschaft mbH | Elektrodynamischer Linearschwingmotor |
-
2011
- 2011-04-19 DE DE201110007673 patent/DE102011007673A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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