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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen kapazitiven Messschalter. Insbesondere gilt die Erfindung einem kapazitiven Messschalter für ein Bedienfeld, das ein elektrisch leitfähiges Dekorationsmaterial aufweist.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Die Technik der Anzeigebedienungsfelder für Fahrzeuge bewegt sich von traditionellen, nicht interaktiven Anzeigen und mechanischen Schaltern hin zu berührungsempfindlichen Bildschirmen und elektronischen Messschaltern. Ein Typ von Messschalter wird üblicherweise als kapazitiver Messschalter bezeichnet. Der kapazitive Messschalter weist typischerweise eine Elektrode auf, die dazu ausgebildet ist, ein benachbart dazu befindliches elektrisches Feld zu erzeugen, das im Allgemeinen eine Messzone definiert. Die Elektrode ist an eine Rückseitenfläche eines nicht elektrisch leitfähigen oder geringfügig elektrisch leitfähigen Bedienfelds gekoppelt, wobei die Elektrode in elektrischer Verbindung mit den Messschaltkreisen steht. Wenn ein leitfähiger oder geladener Gegenstand, beispielsweise ein Finger einer Person, in die Messzone auf eine Vorderseitenfläche des Bedienfeldes gelegt wird, interagiert der Finger mit dem elektrischen Feld und ändert die Kapazität der Elektrode. Die geänderte Kapazität wird von den Messschaltkreisen erkannt, die das Auftreten eines Schaltereignisses anzeigen.
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Es ist bekannt, dass elektrisch leitfähige Bedienfelder das elektrische Feld von der Elektrode ausbreiten, was die Empfindlichkeit des kapazitiven Messschalters innerhalb der gewünschten Messzone reduziert. Das Ausbreiten des elektrischen Feldes erstreckt sich zudem über den Gesamtbereich der Messzone des kapazitiven Messschalters, was zu einem unerwünschten Schaltvorgang führen kann. Dies gilt auch bei der Verwendung elektrisch leitfähiger dekorativer Oberflächenausführungen, die an einer Fläche eines Bedienfeldes angeordnet sind.
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In der
US 4,901,074 A1 wird eine Tastenschalteranordnung mit einer dünnen, flexiblen Glasdeckschicht, die eine Membran bildet, beschrieben.
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In der
US 2008/0142352 A1 wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Nachweis eines leitenden Objekts auf einem Sensorarray einer ersten Leiterplatte unter Verwendung aktiver elektronischer Komponenten einer zweiten Leiterplatte, die mit der ersten Leiterplatte verbunden ist beschrieben.
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Weiterhin werden in der
US 2007/0248799 A1 ein flexibler kapazitiver Sensor und in der
US 2007/0186667 A1 ein gedruckter kapazitiver Sensor beschrieben.
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Es wird häufig gewünscht, den kapazitiven Messschalter mit elektrisch leitfähigen Bedienfeldern oder mit Bedienfeldern zu benutzen, die elektrisch leitfähige dekorative Oberflächenausführungen aufweisen. Beispielsweise werden die elektrisch leitfähigen dekorativen Oberflächenausführungen häufig für Bedienfelder eingesetzt, um einem Fahrgastraum eines Fahrzeugs ein gewünschtes ästhetisches Erscheinungsbild zu verleihen. Bei der Verwendung derartiger elektrisch leitfähiger dekorativer Oberflächenausführungen wurde die Ausbreitung des elektrischen Feldes der Elektrode reduziert, indem der Abschnitt des Bedienfelds innerhalb der Messzone von dem übrigen Bedienfeld elektrisch isoliert wurde und das übrige Bedienfeld geerdet wurde. Das elektrische Isolieren des Abschnitts des Bedienfelds innerhalb der Messzone kann jedoch zu unerwünschten Leistungsmerkmalen des kapazitiven Messschalters führen und ein unerwünschtes ästhetisches Erscheinungsbild an der Vorderseitenfläche des Bedienfelds erzeugen.
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Es wäre wünschenswert, einen kapazitiven Messschalter für ein Bedienfeld mit einer dekorativen Fläche aus einem elektrisch leitfähigen Material herzustellen, wobei das elektrisch leitfähige Material, das benachbart zu einer Messzone des kapazitiven Messschalters angeordnet ist, nicht von den übrigen Abschnitten des elektrisch leitfähigen Materials elektrisch isoliert ist, und das elektrisch leitfähige Material ein elektrisches Feld des kapazitiven Messschalters im Wesentlichen nicht so weit ausbreitet, dass eine Leistung des kapazitiven Messschalters in ihrer Funktion beeinträchtigt wird.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Kompatibel und übereinstimmend mit der vorliegenden Erfindung wurde überraschenderweise ein kapazitiver Messschalter für ein Bedienfeld mit einer dekorativen Fläche aus einem elektrisch leitfähigen Material entdeckt, wobei das elektrisch leitfähige Material, das benachbart zu einer Messzone des kapazitiven Messschalters angeordnet ist, nicht von den übrigen Abschnitten des elektrisch leitfähigen Materials elektrisch isoliert ist, und das elektrisch leitfähige Material ein elektrisches Feld des kapazitiven Messschalters im Wesentlichen nicht so weit ausbreitet, dass eine Leistung des kapazitiven Messschalters in ihrer Funktion beeinträchtigt wird.
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In einer Ausführungsform umfasst ein Bedienfeld ein elektrisch leitfähiges Substrat mit einer Vorderseitenfläche, wobei das Substrat elektrisch geerdet ist; eine erste dielektrische Schicht, die an der Vorderseitenfläche des Substrats angeordnet ist; und eine erste Elektrodenschicht, die an einer Vorderseitenfläche der ersten dielektrischen Schicht angeordnet ist und von dem Substrat elektrisch isoliert ist, wobei die erste Elektrodenschicht in elektrischer Verbindung mit einem Schalterstromkreis steht, der dazu ausgebildet ist, eine Veränderung einer Kapazität der ersten Elektrodenschicht zu erkennen.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst ein Bedienfeld ein elektrisch leitfähiges Substrat mit einer Vorderseitenfläche, wobei das Substrat elektrisch geerdet ist; eine im Wesentlichen transparente erste dielektrische Schicht, die an der Vorderseitenfläche des Substrats angeordnet ist; eine im Wesentlichen transparente erste Elektrodenschicht, die an einer Vorderseitenfläche der ersten dielektrischen Schicht angeordnet ist und von dem Substrat elektrisch isoliert ist, wobei die erste Elektrodenschicht in elektrischer Verbindung mit einem Schalterstromkreis steht, der dazu ausgebildet ist, eine Veränderung einer Kapazität der ersten Elektrodenschicht zu erkennen; und eine im Wesentlichen transparente Folie, die die erste Elektrodenschicht abdeckt.
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Die Erfindung stellt außerdem Verfahren zum Ausbilden eines Bedienfelds bereit. Ein Verfahren umfasst folgende Schritte: Bereitstellen eines elektrisch leitfähigen Substrats mit einer Vorderseitenfläche, wobei das Substrat elektrisch geerdet ist; Anordnen einer im Wesentlichen transparenten ersten dielektrischen Schicht an der Vorderseitenfläche des Substrats; Anordnen einer im Wesentlichen transparenten Elektrodenschicht an einer Vorderseitenfläche der ersten dielektrischen Schicht, wobei die erste Elektrodenschicht und in elektrischer Verbindung mit einem Schalterstromkreis steht, der dazu ausgebildet ist, eine Veränderung einer Kapazität der ersten Elektrodenschicht zu erkennen; und Abdecken der ersten Elektrodenschicht mit einer im Wesentlichen transparenten Folie.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die oben beschriebenen sowie weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die begleitende Figur deutlich werden. Es zeigen:
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1 eine schematische ausschnitthafte perspektivische Querschnittansicht eines Bedienfeldes gemäß Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische ausschnitthafte perspektivische Querschnittansicht eines Bedienfeldes gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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3 eine schematische ausschnitthafte perspektivische Querschnittansicht eines Bedienfeldes gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN DER ERFINDUNG
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Die nachfolgende detaillierte Beschreibung und die beiliegenden Figuren beschreiben und illustrieren verschiedene Ausführungsformen der Erfindung. Die Beschreibung und die Figuren dienen dazu, einen Fachmann zu befähigen, die Erfindung auszuführen und zu benutzen, und dienen nicht dazu, den Umfang der Erfindung in irgendeiner Weise einzuschränken. Bezüglich der offenbarten Verfahren sind die vorgestellten Schritte beispielhafter Natur, weshalb die Reihenfolge der Schritte weder notwendig noch entscheidend ist.
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1 zeigt ein Bedienfeld 10 mit einem elektrisch leitfähigen Substrat 12, einer dielektrischen Schicht 18, einer Elektrodenschicht 22 und einer Schutzfolie 24. Es versteht sich, dass das Bedienfeld 10 für die Verwendung in einem Fahrzeug wie z. B. einem Automobil ausgebildet werden kann, wobei das Bedienfeld 10 in mehreren Konfigurationen in einer Konsole, einem Armaturenbrett, einer Instrumententafel und anderen Flächen im Inneren des Fahrzeugs angeordnet oder darin eingebaut wird.
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Das leitfähige Substrat 12 weist eine Vorderseitenfläche 14 und eine Rückseitenfläche 16 auf. Das leitfähige Substrat 12 kann aus einem Blech, einem elektrisch leitfähigen Verbundmaterial mit einer gewünschten elektrischen Leitfähigkeit oder einem beliebigen anderen Material mit einer geeigneten elektrischen Leitfähigkeit hergestellt sein. Das leitfähige Substrat 12 ist elektrisch geerdet. Es versteht sich, dass anstelle des elektrischen Erdens des leitfähigen Substrats 12 dem leitfähigen Substrat 12 auch ein Referenzsignal zugeführt werden kann. Es versteht sich ferner, dass die Vorderseitenfläche 14 des leitfähigen Substrats 12 für einen Benutzer sichtbar ist und dem Bedienfeld 10 ein gewünschtes ästhetisches Erscheinungsbild verleiht. Außerdem kann die Vorderseitenfläche 14 des leitfähigen Substrats 12 dekorative Designs und Angaben wie z. B. Buchstaben, Wörter und Zahlen aufweisen, die darauf ausgebildet sind, wobei die dekorativen Designs und Angaben beispielsweise für den Benutzer sichtbar sind. Die Rückseitenfläche 16 des leitfähigen Substrats 12 kann mit einem oder mehreren Anbringungselementen (nicht dargestellt) wie z. B. Ansätzen, Nasen, Klammern und dergleichen versehen sein, um das Montieren des leitfähigen Substrats 12 an eine Halterung zu erleichtern. Ferner kann die Rückseitenfläche 16 des leitfähigen Substrats 12 kann mit einem oder mehreren Strukturelementen (nicht dargestellt) wie z. B. Verstärkungsstreben und dergleichen versehen sein, um dem leitfähigen Bedienfeld 12 [sic] eine gewünschte Steifheit oder andere physikalische Eigenschaften zu verleihen.
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Die Elektrodenschicht 22 steht in elektrischer Verbindung mit einem Schalterstromkreis 30, der im Stand der Technik für das Ausbilden eines kapazitiven Messschalters bekannt ist. Der Schalterstromkreis 30 versorgt die Elektrode 22 mit elektrischer Energie, um benachbart dazu ein elektrisches Feld zu erzeugen. Ferner ist der Schalterstromkreis 30 dazu ausgebildet, Änderungen der Kapazität der Elektrodenschicht 22 zu erkennen, wobei die geänderte Kapazität auf das Auftreten eines Schaltereignisses hinweist. Es versteht sich, dass die Elektrodenschicht 22 und der Schalterstromkreis 30 dazu ausgebildet sein können, eine Mehrzahl kapazitiver Messschalter bereitzustellen, die Schaltvorgänge für ausgewählte Vorrichtungen wie z. B. HVAC-Systeme, Audiosysteme und anderes Zubehör bereitstellen, das typischerweise in Fahrzeugen vorgesehen ist.
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Die dielektrische Schicht 18 ist zwischen dem leitfähigen Substrat 12 und der Elektrodenschicht 22 angeordnet, wobei die dielektrische Schicht 18 an der Vorderseitenfläche 14 des leitfähigen Substrats 12 angeordnet ist, und die Elektrodenschicht an einer Vorderseitenfläche 20 der dielektrischen Schicht 18 angeordnet ist. Die dielektrische Schicht 18 isoliert die Elektrodenschicht 22 elektrisch vom leitfähigen Substrat 12. Die Schutzfolie 24 kann an einer Vorderseitenfläche 23 der Elektrodenschicht 22 angeordnet sein, um Schutz vor der Umgebung zu bieten, eine physikalische Abnutzung der Elektrodenschicht 22 zu verhindern und einer Vorderseitenfläche 26 des Bedienfeldes 10 z. B. gewünschte taktile und optische Eigenschaften zu verleihen.
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Die dielektrische Schicht 18, die Elektrodenschicht 22 und die Schutzfolie 24 sind für den Benutzer im Wesentlichen nicht optisch wahrnehmbar, um die Sichtbarkeit der Vorderseitenfläche 14 des leitfähigen Substrats 12 aufrechtzuerhalten. Die dielektrische Schicht 18 kann beispielsweise aus einem einschichtigen und einem mehrschichtigen Polymerfolie hergestellt sein. Es versteht sich, dass die dielektrische Schicht 18 aus jedem im Wesentlichen transparenten oder durchscheinenden Material hergestellt sein kann, das gegenwärtig bekannt ist oder künftig entwickelt wird und dass eine wirksame elektrische Isolierung der Elektrodenschicht 22 vom leitfähigen Substrat 12 bereitstellt. Die Elektrodenschicht 22 kann aus einem im Wesentlichen transparenten oder durchscheinenden Material wie z. B. Indiumzinnoxid oder aus elektrischen Leiterbahnen hergestellt sein, die so klein sind, dass sie für den Benutzer im Wesentlichen nicht wahrnehmbar sind. Die Schutzfolie 24 kann aus einem im Wesentlichen transparenten Material wie PET (Polyester), PC (Polycarbonat), PEN (Polyethylen), PES (Polyethersulfon), einem Acryl, einem Kunststoff und jedem beliebigen anderen Material hergestellt sein, das gegenwärtig bekannt ist oder künftig entwickelt wird, und das geeignete physikalische, elektrische und chemische Eigenschaften aufweist.
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Die Elektrodenschicht 22 weist elektrische Leiterbahnen (nicht dargestellt) auf, um eine elektrische Verbindung zwischen der Elektrodenschicht 22 und dem Schalterstromkreis 30 bereitzustellen. Zusammenschaltungen zwischen den elektrischen Leiterbahnen und dem Schalterstromkreis 30 sind ebenfalls vorgesehen. Die elektrischen Leiterbahnen und die Zusammenschaltungen sind für den Benutzer im Wesentlichen nicht wahrnehmbar, indem z. B. im Wesentlichen transparente oder durchscheinende Materialien benutzt werden, indem elektrischen Leiterbahnen und die Zusammenschaltungen hergestellt werden, die klein sind, oder indem die elektrischen Leiterbahnen und die Zusammenschaltungen hinter Armaturteilen und dergleichen verborgen werden. Es versteht sich, dass die elektrischen Leiterbahnen und die Zusammenschaltungen ebenfalls vom leitfähigen Substrat 12 elektrisch isoliert sind.
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Bei der Verwendung wird das Bedienfeld 10 ausgebildet, indem die dielektrische Schicht 18 an der Vorderseitenfläche 14 des leitfähigen Substrats 12 angeordnet wird. Die Elektrodenschicht 22 ist an der Vorderseitenfläche 20 der dielektrischen Schicht 18 angeordnet. Die Schutzfolie 24 kann an der Vorderseitenfläche 23 der Elektrodenschicht 22 angeordnet sein, um diese mit einer Schutzabdeckung zu versehen. Es versteht sich, dass das Bedienfeld 10 in verschiedenen Formen ausgebildet sein kann, beispielsweise als im Wesentlichen flaches Feld oder als gekrümmtes Feld. Der Schalterstromkreis 30 ist typischerweise entfernt von der Elektrodenschicht 22 angeordnet, wobei zusätzliche elektrische Leiterbahnen, elektrische Leiter und Zusammenschaltungen für eine elektrische Verbindung zwischen der Elektrodenschicht 22 und dem Schalterstromkreis 30 sorgen.
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Das Bedienfeld 10 ist typischerweise an einer Haltestruktur montiert. Die Vorderseitenfläche 14 des leitfähigen Substrats 12 ist derart angeordnet, dass sie für den Benutzer sichtbar und leicht zugänglich ist. Wenn beispielsweise das Bedienfeld ein Teil eines Armaturenbretts eines Fahrzeugs ist, wird das Armaturenbrett mithilfe der Anbringungselemente, die an der Rückseitenfläche 16 des leitfähigen Substrats 12 ausgebildet sind, und/oder anderer Anbringungselemente wie z. B. Gewindebefestigungsmittel an geeigneten Halteelementen im Inneren des Fahrzeugs angebracht. Das leitfähige Substrat 12 wird elektrisch geerdet, und die Elektrodenschicht 22 wird in elektrische Verbindung mit dem Schalterstromkreis 30 gebracht. Nach der Installation stellt das Bedienfeld 10 eine kapazitive Messfunktion an den Benutzer bereit. Insbesondere versorgt der Schalterstromkreis 30 die Elektrodenschicht 22 mit elektrischer Energie, wodurch benachbart dazu das elektrische Feld erzeugt wird und benachbart zu der Vorderseitenfläche 26 des Bedienfeldes 10 die Messzone erzeugt wird. Ein Finger, der in die Nähe der Messzone gebracht wird, interagiert mit dem elektrischen Feld der Elektrodenschicht 22 und ändert den Kapazitätswert des elektrischen Felds der Elektrodenschicht 22, wobei die geänderte Kapazität vom Schalterstromkreis 30 als Schaltereignis erkannt wird. Es versteht sich, dass die Elektrodenschicht 22 dazu ausgebildet sein kann, eine Mehrzahl von Messzonen benachbart zur Vorderseitenfläche 26 des Bedienfelds 10 bereitzustellen. Da die Elektrodenschicht 22 vom leitfähigen Substrat 12 elektrisch isoliert ist und sich das elektrische Feld nicht durch das leitfähige Substrat 12 erstreckt, um die Messzone zu bilden, wird das elektrische Feld vom leitfähigen Substrat 12 nicht ausgebreitet. Daher bleibt die Messzone an einer gewünschten Position, und eine Leistung des kapazitiven Messschalters wird maximiert. Da die dielektrische Schicht 18, die Elektrodenschicht 22 und die Schutzfolie 24 ferner für den Benutzer im Wesentlichen nicht wahrnehmbar sind, bleibt die Vorderseitenfläche 14 des leitfähigen Substrats 12 zusammen mit darauf ausgebildeten dekorativen Designs und Angaben für den Benutzer sichtbar. Das Bedienfeld 10 ermöglicht die Benutzung eines dekorativen elektrisch leitfähigen Materials als dekorative sichtbare Fläche, wobei die Leistung des kapazitiven Messschalters maximiert wird und Optionen zum Herstellen eines gewünschten ästhetischen Erscheinungsbildes maximiert werden.
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2 zeigt ein Bedienfeld 50 gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die ähnlich dem Bedienfeld 10 aus 1 ist, außer wie im Folgenden beschrieben. Wiederholte Strukturen aus der Beschreibung für 1 weisen gleiche Bezugszeichen mit einem Strichsymbol (') auf. Wie dargestellt, weist das leitfähige Bedienfeld 50 ein Substrat 12', eine erste dielektrische Schicht 18', eine erste Elektrodenschicht 22', eine zweite dielektrische Schicht 52, eine zweite Elektrodenschicht 54 und eine Schutzfolie 24' auf. Die zweite dielektrische Schicht 52 ist zwischen der ersten Elektrodenschicht 18' [sic] und der zweiten Elektrodenschicht 52 angeordnet, wobei die zweite dielektrische Schicht 52 an der Vorderseitenfläche 23' der ersten Elektrodenschicht 22' angeordnet ist, und die zweite Elektrodenschicht 54 an einer Vorderseitenfläche 53 der zweiten dielektrischen Schicht 52 angeordnet ist. Die zweite dielektrische Schicht 52 isoliert die erste Elektrodenschicht 22' elektrisch von der zweiten Elektrodenschicht 54. Es versteht sich, dass das Bedienfeld 50 mehr als zwei Elektrodenschichten aufweisen kann, wobei eine dielektrische Schicht zwischen aufeinanderfolgenden Elektrodenschichten angeordnet ist. Die Schutzfolie 24' kann an einer Vorderseitenfläche 56 der zweiten Elektrodenschicht 54 angeordnet sein, um Schutz vor der Umgebung zu bieten, eine physikalische Abnutzung der zweiten Elektrodenschicht 54 zu verhindern und einer Vorderseitenfläche 26' des Bedienfeldes 10 [sic] z. B. gewünschte taktile und optische Eigenschaften zu verleihen. Die Elektrodenschichten 22', 54 stehen in elektrischer Verbindung mit einem Schalterstromkreis 30'. Der Schalterstromkreis 30' versorgt die Elektrodenschichten 22', 54 mit elektrischer Energie, wodurch benachbart dazu das elektrische Feld erzeugt wird und benachbart zu der Vorderseitenfläche 26' des Bedienfeldes 50 die Messzone erzeugt wird. Ein Finger, der in die Nähe der Messzone gebracht wird, interagiert mit dem elektrischen Feld der Elektrodenschichten 22', 54 und ändert den Kapazitätswert des elektrischen Felds der Elektrodenschichten 22', 54, wobei die geänderte Kapazität vom Schalterstromkreis 30' als Schaltereignis erkannt wird. Das Verwenden der ersten Elektrodenschicht 22' zusammen mit der zweiten Elektrodenschicht 54 stellt ein gewünschtes Array aus Kapazitätsschaltern für das Bedienfeld 50 bereit, wobei der Schalterstromkreis 30' eine gemeinsame Kapazität der Elektrodenschichten 22', 54 erkennen kann. Ferner sorgt das Verwenden von zwei oder mehr Elektrodenschichten für eine erhöhte Elektrodenpackdichte. Die übrigen Strukturen und Funktionen der Ausführungsform aus 2 sind im Wesentlichen äquivalent zu den Funktionen und Strukturen der zuvor beschriebenen Ausführungsform aus 1.
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3 zeigt eine Querschnittansicht eines Bedienfeld 100 gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die ähnlich dem Bedienfeld 10 aus 1 ist, außer wie im Folgenden beschrieben. Wiederholte Strukturen aus der Beschreibung für 1 weisen gleiche Bezugszeichen mit einem Strichsymbol (') auf. Wie dargestellt, weist das Bedienfeld 100 ein elektrisch leitfähiges Substrat 12', eine dielektrische Schicht 18', eine Elektrodenschicht 22' und eine Schutzfolie 24' auf. Das Substrat 12' weist eine Basisschicht 102 und eine elektrisch leitfähige Schicht 104 auf. Die Basisschicht 102 kann aus einem elektrisch leitfähigen Material oder einem nicht elektrisch leitfähigen Material oder einem im Wesentlichen nicht elektrisch leitfähigen Material hergestellt sein. Die elektrisch leitfähige Schicht 104 ist an dem Substrat 102 angeordnet. Die elektrisch leitfähige Schicht 104 kann aus einem Metallblech, einer dekorativen elektrisch leitfähigen Folie, einem elektrisch leitfähigen Verbundmaterial mit einer gewünschten elektrischen Leitfähigkeit, einem elektrisch leitfähigen Lack, einer elektrisch leitfähigen Tinte, einer vakuummetallisierten Oberflächenausführung oder jedem beliebigen anderen Material mit geeigneter elektrischer Leitfähigkeit hergestellt sein. Die elektrisch leitfähige Schicht 104 ist zwischen der Basisschicht 102 und der dielektrischen Schicht 18' angeordnet und ist elektrisch geerdet. Die elektrisch leitfähige Schicht 104 weist die Vorderseitenfläche 14’ des Substrats 12' auf und verleiht dem Bedienfeld 100 ein gewünschtes ästhetisches Erscheinungsbild. Es versteht sich, dass das Bedienfeld 100 zwei oder mehr Elektrodenschichten aufweisen kann, wobei eine dielektrische Schicht zwischen aufeinanderfolgenden Elektrodenschichten angeordnet ist. Die übrigen Strukturen und Funktionen der Ausführungsform aus 3 sind im Wesentlichen äquivalent zu den Funktionen und Strukturen der zuvor beschriebenen Ausführungsform aus 1.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedienfeld
- 12, 12‘
- (elektrisch) leitfähiges Substrat
- 514, 14‘
- Vorderseitenfläche des Substrats 12, 12‘
- 16
- Rückseitenfläche
- 18, 18‘
- (erste) dielektrische Schicht
- 20, 20‘
- Vorderseitenfläche der dielektrischen Elektrodenschicht 18, 18‘
- 22, 22‘
- (erste) Elektrodenschicht/Elektrode
- 23, 23‘
- Vorderseitenfläche der Elektrodenschicht 22, 22‘
- 24, 24‘
- Schutzfolie
- 26
- Vorderseitenfläche des Bedienfelds 10
- 26‘
- Vorderseitenfläche des Bedienfelds 50
- 30, 30‘
- Schalterstromkreis
- 50
- Bedienfeld
- 52
- zweite dielektrische Schicht
- 53
- Vorderseitenfläche der zweiten dielektrischen Schicht 52
- 54
- zweite Elektrodenschicht
- 56
- Vorderseitenfläche der zweiten Elektrodenschicht 54
- 100
- Bedienfeld
- 102
- Basisschicht/Substrat
- 104
- elektrisch leitfähige Schicht