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Die Erfindung betrifft einen Isolierstab für die Herstellung eines Verbundprofils für Bauelemente, wie zum Beispiel Fassadenelemente oder Fenster- und Türrahmen. Im Baubereich werden Metallprofile zur Herstellung von Metallrahmen verwendet, die zur thermischen Isolierung meist ein inneres Metallprofil und ein äußeres Metallprofil aufweisen, welche über sogenannte Isolierstäbe aus Kunststoff miteinander verbunden sind. Auf diese Art Isolierstab bezieht sich die vorliegende Erfindung.
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Um bei solchen kombinierten Verbundprofilen bestehend aus einem inneren Metallprofil und einem äußeren Metallprofil eine gute thermische Isolierung zu erhalten und gegebenenfalls auch eine gewisse Aufnahme von Kräften, wie Schubkräften, zu ermöglichen, werden im Stand der Technik zwischen den Metallprofilen Isolierstäbe aus einem Kunststoffmaterial zwischengeschaltet, welche beispielsweise formschlüssig oder kraftschlüssig mit entsprechenden Nuten in den Metallprofilen verbunden werden. In
DE 44 35 281 C2 ist ein solcher Isolierstab gemäß dem Stand der Technik offenbart, wobei hier zur Vermeidung einer unbeabsichtigten Lockerung der Verbindung eine kraftschlüssige Montage unter zusätzlicher Verwendung eines Runddrahtes vorgeschlagen wird. Im Zwischenraum zwischen den Isolierstäben und den beiden Metallprofilen wird Luft eingeschlossen, die hier für die thermische Isolierung dient. Dieses System hat sich aufgrund der Leichtigkeit der Montage und Flexibilität in der Anwendung bewährt. Es weist jedoch Nachteile im Hinblick auf die Wärmedämmeigenschaften auf.
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Daher wurden im Stand der Technik diese Verbundprofile nach ihrem Aufbau häufig mit einem Schaum versehen, der insbesondere in den Hohlraum zwischen den beiden Isolierstäben eingebracht wurde. Ein Schaum, wie zum Beispiel ein Montageschaum, hat den Nachteil, dass häufig zu viel Schaummaterial oder zu wenig Schaummaterial in die Zwischenräume eingebracht wird. Eine richtige Dosierung vor Ort ist schwierig. Die Verwendung von Isolierschaum hat ferner den Nachteil, dass bestimmte Bereiche im Inneren zwischen den montierten Isolierstäben und Metallprofilen nicht erreicht werden können. Wenn zu viel Schaum in die Zwischenräume eingespritzt wird, kann es außerdem aufgrund des starken Expandierens des Schaums sein, dass es zu einer ungewünschten Verformung durch die Aufblähung oder zu einem mühsam zu entfernenden Heraustreten des Schaums kommt.
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Um die Isolierungseigenschaften derartiger Verbundprofile weiter zu verbessern, wurde im Stand der Technik ferner vorgeschlagen, nach der Montage der Isolierstäbe mit den Metallprofilen separate, stabförmige Profilelemente aus einem Schaummaterial oder Isoliermaterial einzuschieben. Die Profilstäbe wurden dafür in entsprechender Länge vorbereitet und in die Hohlräume eingeschoben. Hierbei besteht jedoch ein Problem dahingehend, dass eine Befestigung der separaten Stäbe schwierig bis gar nicht zu bewerkstelligen ist. Ohne eine richtige Befestigung der Schaumprofile an den äußeren Profilteilen kann keine ausreichende und gleichmäßige Dämmeigenschaft gewährleistet werden. Auch diese Art von Verbundprofilen mit Isolierstäben hat sich daher in der Praxis nicht bewährt.
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Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Isolierstab für ein Verbundprofil aus einem inneren und einem äußeren Metallprofil bereitzustellen, welches die Entstehung von Wärmebrücken verhindert, einen verbesserten Dämmeffekt zur thermischen Isolierung aufweist und eine leichte und dennoch sichere Montage vor Ort ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Isolierstab mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Isolierstab aus einem Kunststoffmaterial zur gegenseitigen Verbindung von Metallprofilen, in der Regel einem äußeren Metallprofil und einem inneren Metallprofil, zu einem Verbundprofil für Bauelemente vorgeschlagen. Der Isolierstab weist einen Steg und endseitige Verbindungsabschnitte auf, die für eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung mit den Metallprofilen ausgebildet sind, und ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein thermisch isolierendes Isolierprofil mit einer fertigen, vordefinierten Profilform im Querschnitt vorgesehen ist, welche an dem Steg des Isolierstabs angeklebt ist. Der Isolierstab nach der Erfindung bildet somit zusammen mit dem daran angeklebten Isolierprofil ein vorgefertigtes, profilförmiges Element, das für die Weiterverarbeitung und für die Verbindung mit den Metallprofilen direkt verwendet werden kann. Die Isolierstäbe mit den angeklebten Isolierprofilen müssen lediglich auf die erforderliche Länge geschnitten werden und dann mit den Metallprofilen durch ein Einklinken oder Einpressen der Verbindungsabschnitte verbunden werden. Auf diese Weise werden nicht nur ungewünschte Wärmebrücken zwischen den Metallprofilen vermieden, sondern zudem wird noch die thermische Dämmeigenschaft des Verbundprofils deutlich verbessert. Eine gleichmäßige, gute Wärmedämmung ist im gesamten Rahmenbauteil gegeben. Der zwischen den Isolierstäben ansonsten bestehende Hohlraum wird erfindungsgemäß durch ein vordefiniert geformtes Isolierprofil im Wesentlichen ausgefüllt, so dass durchgängig ein Isoliermaterial annähernd im gesamten Hohlraum vorhanden ist. Durch das feste Verbinden des Isolierprofils mit dem Steg des Isolierstabs mittels Verklebung ist ferner eine sichere Befestigung des Isoliermaterials gewährleistet, so dass der Aufwand in der Herstellung und der Montage gegenüber bisherigen derartigen Verbundprofilen deutlich reduziert ist. Außerdem wird durch die Erfindung verhindert, dass unerwünschte Materialüberschüsse, beispielsweise eines eingespritzten Montageschaums, aus dem Rahmen der Metallprofile heraustreten und mühsam entfernt werden müssen.
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Als ein Isolierprofil im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann jedes profilförmige, stabartige Element aus einem thermisch isolierenden Material verwendet werden. Vorzugsweise wird ein relativ festes Kunststoffschaummaterial, beispielsweise aus PU (Polyurethan), verwendet, das eine ausreichende Formbeständigkeit und gute Isoliereigenschaft hat. Erfindungsgemäß können jedoch auch andere Isolationswerkstoffe für das Isolierprofil verwendet werden, wie zum Beispiel Mineralwolle, wie Steinwolle oder Glaswolle, Styropor oder ähnliches. Die vordefinierte, fertiggestellte Profilform des Isolierprofils hat ferner den Vorteil, dass die Auffüllung des Hohlraums zwischen den Isolierstäben und den Metallprofilen keine speziellen weiteren Bearbeitungsvorgänge oder Umgebungstemperaturen erfordert, wie es beispielsweise bei Verbundprofilen im Stand der Technik der Fall war, bei welchen temperaturabhängig expandierende Kunststoffschäume verwendet wurden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Profilform auf eine Querschnittsabmessung im Wesentlichen entsprechend einem Hohlraum zwischen den Metallprofilen im montierten Zustand angepasst. Das heißt, die Profilform des Isolierprofils weist eine Breite im Wesentlichen entsprechend der Länge des Stegs des Isolierstabs auf und eine Höhe, die in etwa dem Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Isolierstäben entspricht. Auf diese Weise wird eine weitestgehende Ausfüllung des Hohlraums zwischen den Metallprofilen durch das thermisch isolierende Material des Isolierprofils sichergestellt. Die Dämmeigenschaften zur Wärmedämmung bzw. zur Kälteisolierung sind damit weiter optimiert. Nach einer diesbezüglichen vorteilhaften Alternative der Erfindung ist die Form des Isolierprofils im Querschnitt derart bemessen, dass in etwa mindestens 80% des Hohlraums zwischen den Metallprofilen bzw. den gegenüberliegenden Isolierstäben ausgefüllt sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Isolierprofil mindestens bereichsweise mit einer Folie umschlossen. Die Folie kann durch ein Kleben oder ein Kaschieren auf das Material des Isolierprofils aufgebracht werden. Sie kann auch zusammen mit dem Isolierprofil beispielsweise durch Ko-Extrudieren hergestellt sein. Die Folie verschließt damit mindestens bereichsweise die äußere Oberfläche des Isolierprofils. Das Umhüllen des Isolierstabs mit einer Folie hat den Vorteil, dass das vorzugsweise schaumartige Material des Isolierprofils vor einer Beschädigung vor dem Einbau in den Verbundrahmen geschützt wird. Ferner wird bei bestimmten Materialien hierdurch ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindert, da die äußere Folie eine Art Dampfsperre bildet. Nicht zuletzt hat das Vorsehen einer erfindungsgemäßen Folie an dem Außenumfang des Isolierprofils den Vorteil, dass das Halbfertig-Produkt bestehend aus Isolierstab und dem angeklebten Isolierprofil eine kompakte und gut handhabbare Form aufweist. Als eine Folie für das Umschließen des Isolierprofils kann beispielsweise eine Aluminiumfolie oder eine Folie aus Kunststoffmaterial verwendet werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Isolierprofil an der von dem Steg des Isolierstabs abgewandten Stirnseite eine profilierte, nichtebene Form auf, die für ein Ineinandergreifen mit einer entsprechend profilierten Gegenform eines gegenüberliegenden Isolierstabs bzw. seines Isolierprofils geeignet ist. Damit besteht die Dämmschicht im Hohlraum zwischen den Metallprofilen aus zwei getrennten Isolierprofilen, die von jeder Seite formentsprechend ineinandergreifen. Die Flexibilität und insbesondere eine relative Verschiebung der Profilteile zueinander werden hierdurch gewährleistet, ohne dass der gute Dämmeffekt verloren geht. Die profilierte, nichtebene Form an der Stirnseite des Isolierstabs kann beispielsweise eine gezackte, eine wellenförmige oder eine geradlinig verschachtelte Form aufweisen, wobei es sich versteht, dass der gegenüberliegende Isolierstab ein entsprechend profiliertes Isolierprofil aufweisen muss, damit insgesamt ein weitestgehendes Ausfüllen des Hohlraums zwischen den Metallprofilen durch das dämmende Material der Isolierprofilteile gewährleistet ist.
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Nach einer diesbezüglichen alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist die nichtebene, profilierte Stirnseite des Isolierprofils als ein sogenanntes Schiebeprofil ausgebildet. Ein Schiebeprofil ist ein Profil, welches derart geformt ist, dass die beiden gegenüberliegenden Isolierprofile der beiden Isolierstäbe verschiebbar ineinandergreifen, so dass unterschiedliche Abmessungen der Hohlräume ausgeglichen werden können. Der erfindungsgemäße Isolierstab kann damit noch flexibler auch bei verschiedenen Einsatzbedingungen verwendet werden und beispielsweise bei verschiedenen Höhen bzw. Dicken von Metallprofilen gleichermaßen eingesetzt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am Isolierstab neben dem Isolierprofil mindestens ein zusätzliches isolierendes Schaumelement vorgesehen. Das zusätzliche Schaumelement kann vorzugsweise aus einem temperaturabhängig selbstschäumenden Kunststoff bestehen, d. h. einem Kunststoffschaummaterial, das erst ab einer vorherbestimmten Temperatur zu schäumen beginnt. Damit kann auch der letzte verbleibende Zwischenraum zwischen den sich gegenüberliegenden Isolierstäben bzw. den Metallprofilen nach einem Einsetzen verschlossen werden, indem dann das Verbundprofil auf die entsprechende Temperatur gebracht wird. Der thermische Dämmeffekt wird hierdurch noch weiter verbessert. Das zusätzliche Schaumelement kann auch aus einem anderen Material bestehen und wird vorzugsweise durch Kleben befestigt. Durch die verschiedenen Isoliermaterialschichten kann auch gezielt ein gewünschter Wärmeübertragungsgradient hergestellt werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Isolierprofil des Isolierstabs aus einem Schaummaterial auf Kunststoffbasis, insbesondere einem Polyurethan (PU). Die Verwendung von Polyurethan für das Isolierprofil hat den Vorteil, dass eine relativ hohe Reißfestigkeit gegeben ist und dass hiermit eine sehr gute Dämmwirkung erreicht wird. Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung alternativ auch ein anderes thermisch isolierendes Material für die Isolierprofile verwendet werden: beispielsweise kann Mineralwolle, wie zum Beispiel Steinwolle oder Glaswolle, eingesetzt werden. Auch können andere Kunststoffe, wie zum Beispiel Styropor (Polystyrol, PS), verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch solche Isoliermaterialien, welche eine hohe Temperaturbeständigkeit aufweisen, damit das montierte Verbundprofil auch anschließend lackiert und bei hohen Temperaturen getrocknet werden kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Steg des Isolierstabs mindestens einen geschlossenen Hohlraum auf. Durch den geschlossenen Hohlraum des Stegs wird eine weiter verbesserte Dämmeigenschaft hergestellt. Die in dem geschlossenen Hohlraum eingeschlossene Luft bewirkt eine zusätzliche Wärmedämmung, wodurch effektiv die Entstehung von Wärmebrücken verhindert wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden mehr im Detail anhand von mehreren Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben werden. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Isolierstabs im eingebauten Zustand;
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2 eine Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Isolierstabs mit aufkaschierter Folie;
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3 eine Querschnittsansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Isolierstabs mit zusätzlichem Schaumelement;
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4 eine Querschnittsansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Isolierstabs mit rechteckigem, zweigeteiltem Isolierprofil;
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5 eine Querschnittsansicht eines fünften Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Isolierstabs mit profiliertem Querschnitt des Isolierprofils;
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6 eine Querschnittsansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Isolierstabs mit wellenförmigem Profil am Isolierprofil;
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7a und 7b Querschnittsansichten eines siebten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Isolierstabs mit zinnenförmigem Profil am Isolierprofil in verschiedenen Einbausituationen.
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Die 1 zeigt in einer Querschnittsansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Isolierstabs im montierten Zustand. Der Isolierstab 10 dient der Verbindung eines inneren Metallprofils 1 und eines äußeren Metallprofils 2 eines Bauelements, beispielsweise eines Fensterrahmens in einem Gebäude. Der Isolierstab 10 besteht aus einem Steg 3, der im vorliegenden Beispiel mit drei Hohlräumen 8 versehen ist. Daneben weist der Isolierstab 10 an den Enden des Stegs 3 jeweils Verbindungsabschnitte 4 auf, die zu einem formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbinden mit den Metallprofilen 1, 2 dienen. Die Verbindungsabschnitte 4 sind hier als konisch verbreiterte, fußartige Abschnitte ausgebildet, die in entsprechend geformte Nuten an den Metallprofilen 1, 2 eingesetzt werden können. An einer Seitenfläche des Stegs 3 ist bei dem Isolierstab 10 gemäß der Erfindung ein Isolierprofil 5 angebracht, welches über eine Klebetechnik mit dem Steg 3 fest verbunden wurde. Das Isolierprofil 5 weist bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß der 1 einen rechteckigen Querschnitt derart auf, dass im Wesentlichen der gesamte Zwischenraum zwischen dem inneren Metallprofil 1 und dem äußeren Metallprofil 2 bzw. zwischen dem Isolierstab 10 und einem gegenüberliegenden Isolierstabelement ausgefüllt ist. Das Isolierprofil 5 besteht aus einem wärmeisolierenden Material, vorzugsweise einem Kunststoffschaummaterial. Der Steg 3 und die Verbindungsabschnitte 4 bestehen gemäß der Erfindung ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial, das eine gewisse Elastizität aufweist, um ein Montieren in den Nuten 9 der Metallprofile 1, 2 zu gewährleisten und um darüber hinaus auch Querkräfte oder Schubkräfte aufnehmen zu können, die zwischen dem äußeren Metallprofil 2 und dem inneren Metallprofil 1 wirken können. Durch das Vorsehen eines Isolierstabs 10 mit angeklebtem Isolierprofil 5 wird eine gegenüber bekannten derartigen Systemen stark verbesserte Wärmedämmung erreicht. Darüber hinaus wird das Entstehen von Wärmebrücken zwischen dem äußeren Metallprofil 2 und dem inneren Metallprofil 1 effektiv verhindert. Der Steg 3 mit den geschlossenen Hohlräumen 8 weist außerdem eine separate Wärmedämmeigenschaft auf durch die in den Hohlräumen 8 eingeschlossene Luft. Selbstverständlich kann gemäß der Erfindung auch ein Steg 3 aus einem Vollmaterial verwendet werden, der durch Klebung mit einem Isolierprofil 5 von einer relativ festen, vordefinierten Form verbunden ist.
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Durch das mittels Verklebung an dem Steg 3 angebrachte Isolierprofil 5 wird die Montage des Verbundprofils deutlich vereinfacht. Der Isolierstab 10 kann an Ort und Stelle auf die gewünschte Länge geschnitten werden und dann durch das Einsetzen der Verbindungsabschnitte 4 in den Nuten 9 an den Metallprofilen 1, 2 montiert werden. Die dann innenliegende Wärmedämmung aus dem Isolierprofil 5 ist unmittelbar sicher im Inneren fixiert und füllt den größten Teil des Zwischenraums zwischen den Metallprofilen 1, 2 aus. Die Montage dieses Verbundprofils 20 erfordert daher keine aufwendigen Nachbearbeitungen, wie zum Beispiel ein von Hand vorzunehmendes Ausschäumen mit einem Montageschaum, wie es im Stand der Technik der Fall war. Bei diesem Ausführungsbeispiel der 1 sind an der Außenseite des Stegs 3 mehrere L-förmige Abstandsstege 11 vorgesehen mit entsprechender Länge zu den Außenabmessungen der Metallprofile 1, 2. Diese Stege 11 können jedoch auch weggelassen werden.
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In der 2 ist eine Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Isolierstabs 10 mit verbesserter Wärmedämmeigenschaft dargestellt. Im Unterschied zu dem vorherigen ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist hier an der Außenseite des Isolierprofils 5 eine Folie 6 durch Kaschieren aufgebracht. Die Folie 6 dient einem Schutz des Materials des Isolierprofils 5 und verhindert auch ein Eindringen von Feuchtigkeit. Die Folie 6 kann aus einem Kunststoffmaterial oder einem Metallmaterial bestehen. Beispielsweise kann die Folie 6 aus einem Aluminiummaterial bestehen. Die Folie 6 wird nach einem Ankleben des Isolierprofils 5 an der Seitenfläche des Stegs 3 des Isolierstabs 10 von außen aufgebracht. Zur Befestigung der Folie 6 kann ebenfalls ein Klebstoff dienen. Aufgrund der Folie 6 kann das Eindringen von Feuchtigkeit ins Innere des Isolierprofils 5 verhindert werden, die aufgrund eines Wärmeunterschieds zwischen dem Inneren und dem Äußeren an derartigen Bauelementen häufig auftreten kann.
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Die 3 zeigt anhand einer Querschnittsansicht ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Isolierstabs 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist neben dem Isolierprofil 5 ein zusätzliches Schaumelement 7 vorgesehen, das hier am freien Ende des rechteckigen Isolierprofils 5 angebracht ist. Das zusätzliche Schaumelement 7 kann aus einem anderen wärmeisolierenden Material im Vergleich zu dem Isolierprofil 5 hergestellt sein. Während das Isolierprofil 5 eine vergleichsweise feste äußere Form aufweist, kann das zusätzliche Schaumelement 7 beispielsweise aus einem nachgiebigeren isolierenden Material bestehen. Ebenfalls ist es möglich, das zusätzliche Schaumelement 7 aus einem Kunststoffschaummaterial herzustellen, das erst ab einer vorherbestimmten Temperatur aufzuschäumen beginnt. Derartige temperaturabhängig aufschäumende Schaummaterialien sind im Stand der Technik bekannt. Der Vorteil einer Kombination des Isolierprofils 5 mit dem zusätzlichen Schaumelement 7 besteht darin, dass ein noch besseres Auffüllen des Hohlraums zwischen dem inneren Metallprofil 1 und dem äußeren Metallprofil 2 ermöglicht wird.
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Bei dem in der 4 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel ist der erfindungsgemäße Isolierstab 10 mit einem ebenfalls im Querschnitt rechteckigen Isolierprofil 5 versehen, das in etwa die Hälfte des Zwischenraums zwischen dem inneren Metallprofil 1 und dem äußeren Metallprofil 2 ausfüllt. Daher ist neben dem ersten Isolierstab 10 noch ein entsprechender zweiter Isolierstab 10 vorgesehen, der dem ersten gegenüberliegt. Das Isolierprofil 5 ist quasi zweigeteilt gegenüber dem vorherigen ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Auch hier besteht das Isolierprofil 5 aus einem Material mit guten Wärmedämmeigenschaften, vorzugsweise einem Kunststoffschaummaterial. Als Material für das Isolierprofil 5 kann vorzugsweise Polyurethan (PU) verwendet werden, das den Vorteil hat, dass es relativ fest und damit formbeständig ist. Es können im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch auch elastischere Materialien eingesetzt werden, solange sie eine gute Wärmedämmeigenschaft und eine gewisse Formbeständigkeit haben. Beispiele sind Mineralwolle, Glaswolle, Styropor (Polystyrol oder PS). Wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen bestehen der Steg 3 und die Verbindungsabschnitte 4 ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial, das jedoch eine gewisse Elastizität aufweist. Beispielsweise können der Steg 3 und die Verbindungsabschnitte 4 aus PVC, PA, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder aus einer Mischung PPO/PA hergestellt sein. Vorzugsweise wird hierfür ein PPO/PA-Blend eingesetzt, welcher unter dem Markennamen Noryl GTX vertrieben wird. Nach einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist sowohl das Material des Stegs und der Verbindungsabschnitte als auch das Material des Isolierprofils von einer relativ hohen Temperaturbeständigkeit. Die hohe Temperaturbeständigkeit hat den Vorteil, dass eine anschließende Bearbeitung oder Beschichtung des Verbundprofils 20 auch mit solchen Verfahren möglich ist, bei denen hohe Temperaturen erforderlich sind. Beispielsweise kann so das gesamte hergestellte Verbundprofil 20 dann auch pulverbeschichtet werden, wobei hier Temperaturen von zwischen 170°C und 250°C, vorzugsweise zwischen 190°C und 200°C, erreicht werden können. Auch der Kleber zum Befestigen des Isolierprofils 5 an der Seitenfläche des Stegs 3 weist in diesem Fall eine solch hohe Temperaturbeständigkeit auf. Als ein Beispiel für einen Kleber kann der Zwei-Komponenten-Klebstoff auf Silikonbasis genannt werden, der unter dem Produktnamen Pactan-8015 vermarktet wird.
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Während bei den bisherigen Ausführungsbeispielen das Isolierprofil 5 einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufwies, sind in den 5, 6, 7a und 7b Ausführungsbeispiele gezeigt, bei denen das Isolierprofil 5 verschiedene Profilformen insbesondere an seiner Stirnseite aufweist. Die 5 zeigt ein Beispiel eines L-förmigen Profils des Isolierprofils 5, so dass ein gegenüberliegender Isolierstab 10 umgekehrt im Verhältnis zu dem anderen Isolierstab 10 eingebaut werden kann. Nach dem weiteren Ausführungsbeispiel der Querschnittsansicht der 6 ist an der Stirnseite des Isolierprofils 5 ein wellenförmiges Profil vorhanden. Bei dem Ausführungsbeispiel der 7a und 7b ist ein sogenanntes Schiebeprofil an dem Isolierprofil 5 jeweils vorgesehen: In der 7a greift die zinnenartige Profilform der Isolierprofile 5 fast vollständig ineinander. Bei dem Beispiel der 7b sind die Zinnen demgegenüber weiter auseinandergezogen. Dieses Ausführungsbeispiel mit einem Schiebeprofil der Isolierprofile 5 hat den Vorteil, dass unterschiedliche Abmessungen ohne einen merklichen Verlust der Dämmwirkung ausgeglichen werden können bzw. der vormontierte Isolierstab 10 unterschiedliche Höhen einfach ausgleichen kann.
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Die Merkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele können selbstverständlich auch miteinander kombiniert werden. Beispielsweise können unterschiedliche Formen des Isolierprofils 5 mit oder ohne einer von außen aufkaschierten Folie 6 realisiert werden. Die Stege 3 des Isolierstabs 10 können mit oder ohne Hohlräume 8 gebildet sein und sich auch hinsichtlich der Form der Verbindungsabschnitte 4 von denjenigen der beschriebenen Ausführungsbeispiele unterscheiden, ohne den Rahmen der Erfindung, wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist, zu verlassen. Auch kann das Isolierprofil 5 aus mehr als einem oder zwei Elementen bestehen und beispielsweise unterschiedlich stark isolierende Materialien miteinander kombinieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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