DE102010061101A1

DE102010061101A1 - Radaufhängung, insbesondere Vorderradaufhängung für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102010061101A1
Application number: DE102010061101A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Stenger
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2010-12-08
Filing date: 2010-12-08
Publication date: 2012-06-14
Also published as: CN102529624A; KR20120064035A

Abstract

Ein Vorderachskonzept für ein Kraftfahrzeug soll es ermöglichen, möglichst viele einheitliche Baueile für unterschiedliche Fahrzeugtypen, wie beispielsweise für Geländewagen und Limousinen einzusetzen. Bei den unterschiedlichen Fahrzeugtypen werden identische bzw. baugleiche Fahrschemel verwendet und weiterhin kommen Radträger zum Einsatz, die aus einem gleichen Rohteil mit ggf. unterschiedlichen Aufnahmen für die Radgelenke bestehen. Die Querlenker der Radaufhängung sind vorzugsweise baugleich, ebenso wie die Federbeine und die Räder, wobei die Räder und die Federbeine an den Fahrzeugtyp anpassbar sind. Höhenunterschiede werden durch unterschiedliche Anbindung der Radführungslenker am Radträger umgesetzt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Radaufhängung, insb. Vorderradaufhängung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 38 33 954 C2 ist eine Einzelradaufhängung für Fahrzeuge bekannt geworden, die einen aus einem gleich bleibenden Grundbauteil bestehenden Lenker umfasst, der zur Bildung von verschiedenen Arten von Achsen ein einziges einheitliches Anschlussstück zur Verbindung mit einem je nach Art der Achse speziellen Radträger aufweist, so dass nicht der gesamte Lenker abzuändern ist, sondern lediglich nur der erforderliche Radträger quasi in Form eines Baukastensystems auszutauschen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die identisch in verschiedenen Fahrzeugtypen, wie beispielsweise in Geländewagen oder in Limousinen, gleichermaßen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, ein Baukonzept für eine Radaufhängung nach einem Baukastenprinzip zu schaffen, die im wesentlichen aus Gleichteilen besteht und in unterschiedlichen Fahrzeugtypen einbaubar ist, ohne dass die Bauteile abgeändert werden müssen. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, indem die Radführungslenker in Gelenken an einem aus einem gleichen Rohteil bestehenden Radträger schwenkbar derart angelenkt sind, dass eine an die unterschiedlichen Fahrzeugtypen angepasste Anordnung der Radführungslenker über die Gelenke in Gelenkaufnahmen des Radträgers erlaubt.
Insbesondere ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Radführungslenker sowie die Federbeine für die unterschiedlichen Fahrzeugtypen baugleich ausgeführt sind und an einem baugleichen Fahrschemel schwenkbar angelenkt gehalten werden. Durch diese Ausführung kann unabhängig vom Fahrzeugtyp, eine gleiche Radaufhängung eingebaut werden, da der Radträger gleiche Aufnahmen für die Gelenke ober- und/oder unterseitig aufweist und der Fahrschemel örtlich entsprechend zum Radträger im Fahrzeug verbaut wird.
Ferner sind die Radführungslenker nach der Erfindung vorzugsweise baugleich ausgeführt und für eine linke und rechte Fahrzeugseite auf Umschlag verwendbar. Hierdurch können die Radführungslenker der Radaufhängung alle identisch hergestellt werden.
Es ist des weiteren nach der Erfindung vorgesehen, dass die Einzelradaufhängung zur Verwendung für verschiedene Fahrzeugtypen aus baukastenartig zusammensetzbaren gleichen Einzelelementen besteht, welche die Radführungslenker, die Radträger, die Federbeine und den Fahrschemel umfassen, welche miteinander in Anpassung an den jeweiligen Fahrzeugtyp verbindbar sind, wobei die Gelenke ober- und/oder unterseitig in Gelenkaufnahmen am Radträger zur Höheneinstellung des Fahrzeugs angeordnet sind. Durch diese Ausführung wird erreicht, dass nicht für jeden Fahrzeugtyp eine separate Radaufhängung mit unterschiedlichen Bauteilen erforderlich wird und somit eine einzige Radaufhängung für alle Fahrzeugtypen verwendet wird, was die Produktion erheblich vereinfacht sowie die Herstellungskosten stark herabsetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
1 eine Radaufhängung für einen ersten Fahrzeugtyp mit quer ausgerichteten oberen und unteren Radführungslenkern, die am Radträger und am Fahrschemel schwenkbar befestigt sind und
2 eine identische Radaufhängung für einen zweiten Fahrzeugtyp.
Eine Radaufhängung 1; 2 soll möglichst viele einheitliche Bauteile für unterschiedliche Fahrzeugtypen A und B (1 und 2), wie beispielsweise einem Geländewagen oder eine Limousine aufweisen. Hierzu umfasst die Radaufhängung 1; 2, insb. eine Vorderradaufhängung für ein Kraftfahrzeug, im Wesentlichen obere und untere Radführungslenker 3, 4; 3a, 4a oder Dreieckslenker, die über Gelenke 5, 6; 5a, 6a in Gelenkaufnahmen 7, 8; 7a, 8a am Radträger 9; 10 gehalten sind. Die dem Radträger 9; 10 abgewandten freien Enden der Radführungslenker 3, 4; 3a, 4a sind an einem Fahrschemel 11; 12 in Lagern 14, 15; 14a, 15a gehalten. Mit dem Radträger 9; 10 ist ein Federbein 16; 17 verbunden.
Der Radträger 1; 2 besteht aus einem gleichen Rohteil für die beiden Fahrzeugtypen A und B, wobei die Gelenkaufnahmen 6, 7 und 6a, 7a unterschiedlich ausgebildet sein können. Die Radführungslenker 3, 4 und 3a, 4a sind vorzugsweise baugleich ausgeführt, wie auch der Fahrschemel 11 und 12, so dass diese Bauteile für die beiden unterschiedlichen Fahrzeugtypen A und B ohne Abänderung einsetzbar sind. Die Gelenke 5, 6 und 5a, 6a können in Anpassung an den Fahrzeugtyp A oder B unterseitig, wie am Fahrzeug A gezeigt, oder oberseitig, wie am Fahrzeug B gezeigt, in Gelenkaufnahmen 7, 8 und 7a, 8a des Radträgers 9 und 10 angeordnet sein. Auch eine ober -und unterseitige Anordnung der Gelenke der Radführungslenker 3, 4; 3a, 4a am Radträger 9, 10 ist denkbar. Die Radführungslenker 3, 4 und 3a, 4a sind identisch ausgeführt und können für jeden Fahrzeugtyp A oder B und für jede Fahrzeugseite links oder rechts verwendet werden.
Die Radträger 9 und 10 weisen zur Durchführung einer Vorderachs-Antriebswelle eine Aufnahme oder Ausnehmung auf, die entsprechend der Motoranordnung positioniert ist.
Die Einzelradaufhängung 1 und 2 besteht zur Verwendung für die verschiedenen Fahrzeugtypen A und B aus baukastenartig zusammensetzbaren gleichen Einzelelementen. Diese Einzelelemente bestehen i. w. aus den Radführungslenkern 3, 4 und 3a, 4a den Radträgern 9 und 10, den Federbeinen 16 und 17 und dem Fahrschemel 11 und 12, welche in Anpassung an die jeweiligen Fahrzeugtypen A und B miteinander verbindbar sind. Alle diese Einzelelemente sind im wesentlichen baugleich ausgebildet und die Radführungslenker 3, 4 und 3a, 4a werden in Anpassung an den Fahrzeugtyp A und B zwecks Höheneinstellung ober- und/oder unterseitig über die Gelenke 5, 6 oder 5a, 6a in den Gelenkaufnahmen 7, 8 und 7a, 8a des Radträgers 9, 10 gehalten. In Anpassung an den Fahrzeugtyp A oder B können die Federbeine 16 und 17 auch unterschiedlich ausgeführt sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 3833954 C2 [0002]

Claims

Radaufhängung, insb. Vorderradaufhängung, für unterschiedliche Fahrzeugtypen, wobei die Radaufhängung an einem Radträger schwenkbar angelenkte Radführungslenker umfasst, welche aufbauseitig an einem Fahrschemel gehalten sind und mit dem Radträger ein Federbein verbunden ist, das am Fahrzeugaufbau abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Radführungslenker (3, 4; 3a, 4a) in Gelenken (5, 6; 5a, 6a) an einem aus einem gleichen Rohteil bestehenden Radträger (9; 10) in Gelenkaufnahmen (7, 8; 7a, 8a) schwenkbar angelenkt sind und die Gelenke (5, 6; 5a, 6a) in den Gelenkaufnahmen (7, 8; 7a, 8a) des Radträgers (9; 10) in Anpassung der Radführungslenker (3, 4; 3a, 4a) an die unterschiedlichen Fahrzeugtypen (A und B) ober und/oder unterseitig der Gelenkaufnahmen (7, 8; 7a, 8a) angeordnet sind.
Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radführungslenker (3, 4; 3a, 4a) sowie die Federbeine (16; 17 für die unterschiedlichen Fahrzeugtypen (A und B) baugleich ausgeführt sind und an einem baugleichen Fahrschemel (11; 12) für die Fahrzeugtypen (A, B) schwenkbar angelenkt gehalten sind.
Radaufhängung nach den Ansprüchen 1, 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Radträger (9; 10) zum Festsetzen der Gelenke (5, 6; 5a, 6a) jeweils die Gelenkaufnahmen (7, 8; 7a, 8a) umfasst, wobei das Gelenk des einen Radführungslenkers einer Fahrzeugseite oberseitig und das Gelenk des weiteren Radführungslenkers unterseitig der Gelenkaufnahme am Radträger (9; 10) oder umgekehrt angeordnet ist.
Radaufhängung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen und unteren Radführungslenker (3, 4; 3a, 4a) baugleich ausgeführt sind und für eine linke und rechte Fahrzeugseite auf Umschlag verwendbar sind.
Radaufhängung nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Radträger (9; 10) eine Aufnahme zum Durchführen einer Vorderachs-Antriebswelle aufweist.
Radaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelradaufhängung (1) zur Verwendung für verschiedene Fahrzeugtypen (A und B) aus baukastenartig zusammensetzbaren gleichen Einzelelementen besteht, welche die Radführungslenker (3, 4; 3a, 4a), das Rohbauteil des Radträgers (9; 10), die Federbeine (16; 17) und den Fahrschemel (11; 12) umfasst und die einzelnen Elemente miteinander in Anpassung an den jeweiligen Fahrzeugtyp (A und B) verbindbar sind, wobei die Gelenke (5, 6; 5a, 6a) ober- und/oder unterseitig der Gelenkaufnahmen (7, 8; 7a, 8a) am Radträger (9; 10) zur Höheneinstellung des Fahrzeugs (A und B) angeordnet sind.