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Die vorliegende Erfindung betrifft einen 4-Finger Kosmetikhandschuh mit einem Faserflorgewebe. Durch den Handschuh können mehrere Arbeitsgeräte beispielsweise eines Maskenbildners/einer Maskenbildnerin oder eines Visagisten/einer Visagistin ersetzt werden, wodurch ein effektiveres Arbeiten ermöglicht wird.
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In Bereichen, in denen Menschen in der Öffentlichkeit ein spezielles Aussehen brauchen, wie beispielsweise bei Fotoshootings, im Film, Theater, Musical oder Oper, werden diese Menschen von anderen Personen entsprechend geschminkt und hergerichtet. Beispielsweise sind Visagisten insbesondere für das Schminken von Menschen zuständig und eher im Bereich Braut-Make-up, Abend-, Gala-Make-up und Laufsteg-Make-up zu finden. Maskenbildner sind darüber hinaus für das Make-up (Schminke) und die realitätsnahe Verkleidung im Sinne von sichtbaren Körperteilen und -proportionen beispielsweise von Schauspielern und Sängern zuständig.
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Zwischen Visagisten oder Maskenbildnern und den zu schminkenden Personen, wie beispielsweise Schauspieler, Models oder Sänger, ist ein enger Kontakt erforderlich. Aus hygienischen Gründen ist es hier oft erwünscht, dass kein direkter Hautkontakt zwischen Schminkendem und zu schminkender Person besteht. Weiterhin sind sich die Personen meist fremd. Ein direkter Hautkontakt gerade im Bereich des Gesichts wird oft als unangenehm empfunden.
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Für Visagisten und Maskenbildner besteht weiterhin die Gefahr, dass sie gegen die verwendeten Produkte eine Kontaktallergie ausbilden. Es bilden sich hier Kontaktekzeme auf der Haut, welche regelmäßig in Kontakt mit bestimmten chemischen Verbindungen stehen.
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Zum Schutz vor allergischen Reaktionen, aber auch um einen direkten Hautkontakt zu vermeiden, kann der Visagist oder der Maskenbildner Handschuhe während des Schminkens tragen. Beispielsweise können Handschuhe aus Latex getragen werden, wie sie auch im medizinischen Bereich verwendet werden.
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Die Latexhandschuhe schränken den Visagisten/Maskenbildner bei der Arbeit nur wenig ein. Schminkutensilien, wie Quaste, Pinsel oder Schwamm, können normal von der Hand gegriffen und verwendet werden. Allerdings wird die Berührung beispielsweise im Gesicht mit einem solchen Handschuh häufig als unangenehm empfunden. Weiterhin fängt die Hand im Inneren des Handschuhs an zu schwitzen, wodurch die Haut austrocknet. Ist die Haut der Hand feucht, erschwert dies das Anziehen des Handschuhs. Oft geht dieser dann kaputt.
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Eine Alternative sind Handschuhe aus Baumwolle. Diese sind angenehmer zu tragen, da die Haut der Hand in diesen nicht oder nur sehr wenig schwitzt. Allerdings sind diese Handschuhe meist unelastisch. Hierdurch geht das benötigte Fingerspitzengefühl verloren. Ein schnelles wechseln von Schminkutensilien ist dann oft nicht mehr möglich. Das Schminken filigraner Stellen ist erschwert. Zudem verschmutzen diese Handschuhe schnell. Ein häufiger Wechsel verbunden mit einer häufigen Reinigung ist hier notwendig.
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Ein Kosmetikhandschuh aus Zellstoff ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 1971 013 bekannt. Ein solcher Handschuh sorgt dafür, dass auf die Hand aufgetragene Creme nicht nach außen gelangt. Der direkte Kontakt zwischen der Hand des Schminkenden und dem Gesicht des zu Schminkenden wird hier vermieden. Allerdings geht durch einen solchen gepolsterten Handschuh jegliches Fingerspitzengefühl verloren. Ein feines, filigranes Arbeiten ist nicht mehr möglich.
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US 2007/0264894 beschreibt einen Handschuh mit einer Schutzhülle. Diese kann bei Bedarf über den Handschuh gestülpt werden. Der Handschuh weist weiterhin Taschen auf, welche mit Seife gefüllt sind. Ein solcher Handschuh kann beispielsweise zum Reinigen verwendet werden.
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Ein Handschuh für Reinigungs- und Pflegezwecke ist in
DE 203 04 298 U1 beschrieben. Der Handschuh ist zum einmaligen Gebrauch, vorzugsweise für die Körperhygiene, Kosmetik oder auch zur Reinigung bzw. Pflege von Gegenständen, und besteht aus zwei miteinander verbundenen Lagen eines saugfähigen Materials. Eine Lage eines Vlieses des Handschuhs ist für den jeweiligen Verwendungszweck mit spezifischen Detergentien getränkt.
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EP 1 153 553 A1 beschreibt einen Handschuh zum Reinigen empfindlicher Haut und zum Auftragen kosmetisch aktiver Substanzen. Der Handschuh umfasst drei Schichten aus polymeren Materialien. Diese sind so miteinander verbunden, dass sie Taschen ausbilden. Die äußere Oberfläche ist angeraut.
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Die im Stand der Technik beschriebenen Handschuhe sowie ein Baumwollhandschuh ermöglichen zwar einen Schutz, insbesondere aus hygienischer Sicht. Nachteilig ist hier jedoch, dass ein filigranes Arbeiten, wie es für Visagisten/Maskenbildner nötig ist, nicht mehr möglich ist. Weiterhin kommen beim Schminken anderer Personen sowohl pulverförmige Schminkprodukte, wie beispielsweise Puder oder Lidschatten, als auch fetthaltige Produkte, wie beispielsweise Cremes oder Make-ups, zum Einsatz. Fetthaltige Produkte können nicht mit den zuvor genannten Handschuhen verarbeitet werden. Vielmehr muss der Handschuh ausgezogen und später wieder angezogen werden. Dies ist umständlich und kostet Zeit. Zudem kann der Handschuh leicht verschmutzen.
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Als Visagist/Maskenbildner benötigt man für das gewünschte Schminkergebnis mehrere unterschiedliche Arbeitsgeräte, wie beispielsweise Puderquaste, Schwamm oder Pinsel. Diese Arbeitsgeräte müssen häufig gewechselt werden. Insbesondere beim Arbeiten unter Zeitdruck können diese zu Boden fallen oder auf anderem Wege verschmutzt werden, wodurch sie nicht mehr benutzt werden können. Deswegen müssen immer mehrere Quasten, Schwämme, Pinsel pro zu schminkender Person vorhanden sein. Der ständige Wechsel der Arbeitsgeräte erfordert viel Übung und eine hohe Fingerfertigkeit und kostet viel Zeit.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung eines Arbeitsgerätes, mit welchem die zuvor genannten Nachteile vermieden werden können. Die Handhabung sollte dabei einfach und flexibel sein.
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In einer ersten Ausführungsform wird die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch einen 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) mit einer Innenseite (2) aus Handinnenfläche und Fingerunterseite, einer Oberseite (3) aus Handrücken und Fingeroberseite sowie einem Handgelenksbereich (4), wobei die Innenseite (2) ein Faserflorgewebe umfasst und der Handschuh eine Durchgrifföffnung (5) im Bereich des Daumengrundgelenks aufweist.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen 4-Finger Kosmetikhandschuh (1). 2 bis 7 zeigen besondere Ausführungsformen, die im Folgenden beschrieben werden.
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Ein erfindungsgemäßer 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) ermöglicht ein flexibleres und filigraneres Arbeiten gegenüber dem Arbeiten mit einer herkömmlichen Puderquaste. Neben der Puderquaste werden auch Schwamm und Pinsel ganz oder teilweise durch den erfindungsgemäßen Kosmetikhandschuh (1) ersetzt. Da ein permanenter Wechsel von Arbeitsgeräten entfällt, ist ein schnelles, flexibles Arbeiten möglich.
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Die Innenseite (2) des Kosmetikhandschuhs (1) umfasst den Bereich der Handinnenfläche und die Unterseite der Finger D II bis D V. Dabei bezeichnet D II den Zeigefinger, D III den Mittelfinger, D IV den Ringfinger und D V den kleinen Finger.
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Diese Innenseite (2) umfasst ein Faserflorgewebe. Ein solches eignet sich zum Aufbringen pulverförmiger Produkte auf die Haut. Bei einem Faserflor ragen freie Enden des Gewebes nach außen. Hierdurch wird ein weiches, flauschiges Gefühl vermittelt. Auf der Haut der zu schminkenden Person vermittelt das Faserflorgewebe ein angenehmes Gefühl. Pulverförmige Produkte im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen Gesichtspuder, Körperpuder und/oder Lidschatten. Mit dem erfindungsgemäßen Handschuh kann man direkt in das pulverförmige Produkt eintauchen und überschüssiges Material bei Bedarf einfach abklopfen.
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Erfindungsgemäß kann der Kosmetikhandschuh (1) sowohl für die rechte als auch für die linke Hand hergestellt werden. Trägt man an jeder Hand einen Kosmetikhandschuh (1), so kann man die Innenseite (2) des anderen Kosmetikhandschuhs (1) verwenden, um überschüssiges Material darauf abzuklopfen. Nimmt man mit der rechten Hand ein pulverförmiges Schminkprodukt auf, so kann man überschüssiges Material auf der Innenseite (2) des Kosmetikhandschuhs (1) an der linken Hand abklopfen, und umgekehrt.
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Der erfindungsgemäße Kosmetikhandschuh (1) ermöglicht ein filigranes arbeiten, da die Finger einzeln ausgearbeitet sind. Wird beispielsweise mit sogenannten oil-absorbing sheets gearbeitet, kommt man mit dem erfindungsgemäßen Handschuh problemlos in alle Winkel einer Gesichtspartie, um dort den Glanz zu entfernen, ohne hierfür einen Pinsel oder ein Quaste benutzen zu müssen. Der Wechsel von Arbeitsgeräten entfällt hier.
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Im Bereich des Daumengrundgelenkes weist der Kosmetikhandschuh (1) erfindungsgemäß eine Durchgrifföffnung (5) auf. Das Daumengrundgelenk ist nicht vom Handschuh bedeckt. Auf dieser freien Hautfläche können unterschiedliche fetthaltige Schminkprodukte vor dem Auftragen auf die gewünschte Stelle miteinander gemischt werden. Es kann auch ein fetthaltiges Schminkprodukt zunächst auf dem Daumengrundgelenk verrieben werden, bevor es auf die gewünschte Hautstelle aufgetragen wird. Unter fetthaltigem Schminkprodukt im Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man insbesondere Öl-in-Wasser Emulsionen oder Wasser-in-Öl Emulsionen, beispielsweise eine Pflegecreme, ein Creme Make-up, ein Fluid Make-up oder Lippenstift.
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Ein erfindungsgemäßer 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) kann somit nicht nur eine Puderquaste, sondern auch einen Schwamm und einen Pinsel ersetzen. Dies ermöglicht ein schnelleres, effektiveres Arbeiten, da ein ständiger Wechsel von Arbeitsgeräten entfällt. Zudem besteht nicht die Gefahr, dass, insbesondere bei Arbeiten im Freien, die einzelnen Arbeitsgeräte auf den Boden fallen, dadurch verschmutzt werden und somit nicht mehr verwendet werden können.
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Der erfindungsgemäße 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) schützt weiterhin die entsprechende Hand oder beide Hände vor äußeren Einflüssen. Im Sommer schützt der 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) die Haut vor den UV-Strahlen der Sonne. Im Winter wärmt der Handschuh, wodurch eine Kältereizung der Haut vermindert wird. Darüber hinaus kann durch den 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) ein direkter Kontakt zwischen der Haut der Hand und dem Schminkprodukt vermieden werden. Hierdurch wird eine Austrocknung und Verschmutzung der Hand vermieden. Insbesondere bei Menschen, die zu Unverträglichkeiten gegenüber den verwendeten Schminkprodukten neigen, bietet der erfindungsgemäße Handschuh (1) einen Schutz.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Gewebe der Innenseite (2) des erfindungsgemäßen 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) elastisch, insbesondere bi-elastisch. Elastische Gewebe umfassen solche Gewebe, welche in einer Dimension dehnbar sind, wohingegen bi-elastische Gewebe solche umfassen, die in zwei Dimensionen dehnbar sind. Ein flexibles, elastisches Gewebe führt zu einem verbesserten Tragekomfort des erfindungsgemäßen 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1). Insbesondere wenn nur mit einem Finger filigran gearbeitet werden muss, verbessert ein elastisches Gewebe die Anpassung an den Finger des Schminkenden und die Haut des zu Schminkenden. Eine Ausbildung von Falten, welche neben einem schlechten Schminkergebnis auch zu einem unangenehmen Hautgefühl führen kann, wird vermieden. Ein elastisches, insbesondere ein bi-elastisches Material kann sich besser an die Handform anpassen, als ein nicht elastisches Material.
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Das Faserflorgewebe kann weiterhin atmungsaktiv sein. Insbesondere wenn der Handschuh über einen längeren Zeitraum hinweg getragen wird, ist es vorteilhaft, wenn die Hand innerhalb des 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) nicht schwitzt. Dies würde zu einem unangenehmen Hautgefühl führen. Weiterhin würde hierdurch die Haut der Hand im 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) austrocknen. Wird jedoch ein atmungsaktives Gewebe verwendet, kann der Schweiß der Hand nach außen gelangen. Es kommt zu keinem Wärmestau innerhalb des Handschuhs. Ein atmungsaktives Gewebe führt somit zu einem verbesserten Tragekomfort.
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In einer Ausführungsform umfasst die Innenseite (2) des erfindungsgemäßen 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) Samt, Plüsch, Nicki und/oder Velours. Diese Materialien eigenen sich bevorzugt zum Auftragen pulverförmiger Schminkprodukte. Weiterhin können sie in zwei Dimensionen dehnbar, also bi-elastisch, hergestellt sein. Auf Grund der Haptik von Samt, Plüsch, Nicki und/oder Velours weist der erfindungsgemäße 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) einen hohen Tragekomfort auf.
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Die Oberseite (3) des erfindungsgemäßen 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) kann das gleiche oder ein anderes Gewebe als die Innenseite (2) aufweisen. Bevorzugt weist die Oberseite (3) ein anderes Gewebe als die Innenseite (2) auf. Die Oberseite (3) umfasst dabei sowohl den Handrücken als auch die Fingeroberseite. Ist der 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) aus zwei unterschiedlichen Materialien für Innenseite (2) und Oberseite (3) gearbeitet, so kann dies zu einem verbesserten Tragekomfort führen.
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In einer besonderen Ausführungsform weist die Oberseite (3) des 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) eine Durchgrifföffnung oder eine Tasche (6) auf.
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Weist die Oberseite (3) des Handschuhs eine Tasche (6) auf, so kann diese ein Faserflorgewebe umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Tasche (6) dasselbe Material wie die Innenseite (2) des Kosmetikhandschuhs (1). Bevorzugt ist die Tasche (6) im Bereich der Fingergrundgelenke der Finger D II bis D V positioniert und überspannt wenigstens teilweise einen oder mehrere der Fingergrundgelenke der Finger D II, D III, D IV und D V.
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Auf der Tasche (6) kann überschüssiges Schminkmaterial von der Innenseite (2) des Kosmetikhandschuhs (1) abgeklopft werden. Beim Schminken eines Gesichts, kann die zu schminkende Person außerdem ihr Kinn im Bereich der Tasche (6) des Handschuhs (1) auf der Hand der schminkenden Person abstützen. Hierdurch wird eine ruhige Position des Kopfes gewährleistet. Auch dient diese Hand als Stütze, um mit der anderen Hand beispielsweise feine Konturen besser schminken zu können. Durch die Tasche (6), welche bevorzugt aus demselben Material gearbeitet ist, wie die Innenseite (2) des 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1), fühlt sich dies auch angenehm für den Geschminkten an. Weiterhin wird durch das Faserflorgewebe ein bereits erzieltes Schminkergebnis nicht wieder verschmiert.
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Weiterhin kommt es durch das Tragen des 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) nicht zu einem direkten Hautkontakt zwischen schminkender und zu schminkender Person. Müssen beispielsweise im Bereich des Films oder des Theaters innerhalbkürzester Zeit mehrere Personen beispielsweise von einem Maskenbildner oder einem Visagisten geschminkt werden, so ist das Tragen von Handschuhen auch unter hygienischen Gesichtspunkten angezeigt. Ist die Oberseite (3) des erfindungsgemäßen Kosmetikhandschuhs (1) beispielsweise in unterschiedlichen Farben ausgestaltet, so ist es möglich, jeder zu schminkenden Person einen oder mehrere Kosmetikhandschuhe (1) individuell zuzuordnen. Jeder Handschuh kann dann einer schminkenden und einem zu schminkenden Person eindeutig zugeordnet werden. Dies erhöht die hygienischen Bedingungen, sowohl für die zu schminkende Person, als auch für den Schminkenden.
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Der erfindungsgemäße 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) ersetzt also nicht nur mehrere Arbeitsgeräte. Hierdurch erleichtert er das Arbeiten, da der permanente Wechsel unterschiedlicher Arbeitsgeräte entfällt. Auch werden die hygienischen Bedingungen verbessert, in dem der direkte Hautkontakt zwischen einander fremden Personen auf ein geringes Maß reduziert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Tasche (6), welche sich auf der Oberseite (3) des 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) befindet, gepolstert. Wird diese Tasche (6) als Stütze für das Gesicht, insbesondere des Kinns, einer Person verwendet, werden hierdurch einerseits die Fingergrundgelenke der Hand geschützt. Zum anderen liegt das Kinn dann in einer bequemen Stellung, welche auch über einen etwas längeren Zeitraum beibehalten werden kann, wenn dies erforderlich sein sollte.
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Die Durchgrifföffnung oder die Tasche (6) können weiterhin einen Beutel (7), umfassend eine Oberseite (9) und eine Unterseite (8), aufweisen, welcher als Halbkreis, Halboval oder ergonomisch ausgebildet sein kann. Der Beutel (7) ist über eine Verbindung an der Oberseite (3) des 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) befestigt. Bei Bedarf kann der Beutel (7) über die Finger D II bis D V gestülpt werden, wie dies schematisch in 3 bis 5 gezeigt ist.
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3 zeigt eine Ausführungsform, in der sich eine Tasche (6) auf der Oberseite (3) des 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) befindet. In der Tasche (6) befindet sich der Beutel (7). Wie 4 zeigt ist dieser über eine Befestigung (13) an der Tasche (6) oder an der Oberseite (3) des Handschuhs befestigt. Wird der Beutel (7) über die Finger gestülpt, bekommt der erfindungsgemäße 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) nun die Form eines Fausthandschuhs, bei welchem der Daumen ausgespart wurde, wie in 5 dargestellt. Dies ermöglicht das homogene Auftragen pulverförmiger Schminkprodukte auch auf großflächigen Bereichen.
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Damit der Beutel (7) über die Finger gezogen werden kann, ist dieser als Halbkreis, Halboval oder ergonomisch ausgebildet. Ergonomisch bedeutet hier, dass der Beutel (7) nicht symmetrisch ausgebildet ist, sondern sich die Kontur an der Länge der Finger D II bis D V orientiert. Üblicherweise handelt es sich bei D III um den längsten Finger einer Hand. Die daneben liegenden D II und D IV sind meist kürzer als D III, sind beide aber in ihrer Länge miteinander vergleichbar. D V ist meist wesentlich kürzer als der danebenliegende D IV. In einer ergonomischen Ausgestaltung wird dies bei der Kontur des Beutels (7) berücksichtigt.
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Bevorzugt umfasst die Unterseite (8) des Beutels (7) dasselbe Material wie die Innenseite (2) des Handschuhs. Die Verwendung eines elastischen Materials ermöglicht hier auch ein leichteres Überstreifen des Beutels (7) über die Finger. Das Faserflorgewebe ermöglicht das gleichmäßige Auftragen eines, pulverförmigen Schminkproduktes.
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Befindet sich der Beutel (7) in der Tasche (6) auf der Oberseite (3) des Handschuhs, so kann dieser auch gleichzeitig als Polster dienen. Eine weitere Polsterung der Tasche (6) ist dann nicht notwendig.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der erfindungsgemäße 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) weiterhin wenigstens eine Schlitzöffnung (10) in wenigstens einem der Finger D II bis D V im Bereich des jeweiligen Fingermittelgelenks auf. Beim Arbeiten mit fetthaltigen Schminkprodukten kann es notwendig sein, dass ein oder mehrere Finger, bevorzugt D II, nicht vom Handschuh bedeckt ist. Durch die Schlitzöffnung (10) ist es möglich, dass der oder die entsprechende(n) Finger aus dem 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) herausschlüpfen kann/können, ohne den gesamten Handschuh ausziehen zu müssen. Dabei bleibt die abgestreifte Fingerkuppe des Kosmetikhandschuhs (1) fest mit dem restlichen Handschuh (1) verbunden. Sie kann nicht herunterfallen und verschmutzen. Die Schlitzöffnung (10) kann an einem beliebigen oder an mehreren Fingern des 4-Finger Kosmetikhandschuhs (1) angebracht sein, wobei D II bevorzugt ist.
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Mit dem dann freien Finger kann man auch einzelne Gegenstände besser greifen. Während des Schminkens werden die Haare häufig mit Klammern aus dem Gesicht gehalten. Diese Haarklammern kommen auch zum fixieren einer Frisur zum Einsatz. Solche Klammern sind so fein, dass man diese ausschließlich mit unbedeckten Fingern greifen und verwenden kann. Normalerweise muss ein Handschuh hierfür vollständig aus- und anschließend wieder angezogen werden. Dies kostet Zeit. Weiterhin kann der Handschuh dabei verschmutzen. Durch die Schlitzöffnung (10) kann nun ein oder mehrere Finger schnell aus dem Handschuh herausschlüpfen. Die zuvor genannten Nachteile werden vermieden.
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Der Bereich (11) der Schlitzöffnung (10) umfasst bevorzugt ein elastisches, insbesondere ein bi-elastisches Material. Dabei kann der erfindungsgemäße 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) im Bereich (11) der Schlitzöffnung (10) ein anderes Material als die Innenseite (2) und/oder die Außenseite (3) umfassen.
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Neben dem Schminken sind Maskenbildner/Visagisten häufig auch für die Frisur der entsprechenden Person zuständig. Zum fixieren von Haarpartien oder Hochstecken von Haaren werden Hilfsmittel, wie beispielsweise, Haarklammern, verwendet. Diese befinden sich oft in einer Dose. Aus dieser müssen sie dann mühsam einzeln herausgenommen werden. In einer weiteren Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) eine Schlaufe (12) am Übergang zwischen Oberseite (3) und Handgelenksbereich (4). An dieser Schlaufe (12) können dann Haarklammern, Haarspangen oder andere Arbeitsgeräte befestigt werden.
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Der Handgelenksbereich (4) ist so ausgestaltet, dass er das Handgelenk locker umschließt. Bevorzugt umfasst er ein elastisches, insbesondere ein bi-elastisches Material. Auch am Handgelenksbereich (4) können Haarklammern, Haarspangen oder andere Arbeitsgeräte befestigt werden.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird in einer weiteren Ausführungsform dadurch gelöst, dass der erfindungsgemäße 4-Finger Kosmetikhandschuh (1) unterschiedliche Größen umfasst. Je nach Größe der Hand kann ein passender Handschuh gewählt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1971013 U [0008]
- US 2007/0264894 [0009]
- DE 20304298 U1 [0010]
- EP 1153553 A1 [0011]