DE102010030275A1

DE102010030275A1 - Vorrichtung zur Ermöglichung der Befahrbarkeit von Festen Fahrbahnen in Eisenbahntunneln mit gummibereiften Rettungsfahrzeugen

Info

Publication number: DE102010030275A1
Application number: DE102010030275A
Authority: DE
Inventors: Viktor Enoekl
Original assignee: Ed Zueblin AG
Current assignee: Ed Zueblin AG
Priority date: 2009-06-19
Filing date: 2010-06-18
Publication date: 2011-03-10

Abstract

Ein in seiner Form erfindungsgemäß angepasster Gitterrost oder ein Betonfertigteil wird auf den Schwellen neben den Schienen platziert und ermöglicht so eine Befahrbarkeit der festen Fahrbahn mit gummibereiften Fahrzeugen.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermöglichung der Befahrbarkeit von Festen Fahrbahnen in Eisenbahntunneln mit gummibereiften Rettungsfahrzeugen
Stand der Technik
Für die Befahrbarkeit bestehen veröffentlichte Anforderungen. Diese sind in 1 dargestellt. Gefordert werden abnehmbare befahrbare Oberflächenelemente.
In der EP 1902179 B1 wird eine befahrbare Oberfläche aus Betonfertigteilen bei einer Festen Fahrbahn in einem Tunnel beschrieben.
Aufgabe der Erfindung
Aus der Sicht der Rettungsfahrzeuge soll eine ebene, möglichst komplett geschlossene befahrbare Gleiseindeckung vorhanden sein; die befahrbare Gleiseindeckung darf jedoch die Belange des Bahnbetriebs nicht beinträchtigen.
Anforderungen aus dem Bahnbetrieb heraus sind:

– Ein durchgehend offener Kanal von 100 mm links und rechts der Schiene;
– Zugänglichkeit zu den Schienenbefestigungen
– Zugänglichkeit zur Schiene im Reparaturfall in einer Breite von min. 250 mm links und rechts der Schiene.

Da ein durchgehend offener Kanal von 250 mm Breite neben der Schiene für Straßenfahrzeuge zu groß ist, d. h. zumindest PKW-Reifen könnten dort einsinken oder beschädigt werden, ist eine zumindest 2 gegliederte Ausbildung der Befahrbarkeit notwendig:

– ein festes Oberflächenelement und
– ein abnehmbares Oberflächenelement, das nur im Reparaturfall entfernt wird.

Der bevorzugte Wunsch des Bahnbetreibers ist es, die abnehmbaren Elemente möglichst leicht und einfach demontieren und wieder montieren zu können.
Die Befahrbarkeit sollte möglichst wirtschaftlich hergestellt und unterhalten werden.
Darstellung der Erfindung
Variante A:

– Nach der Fertigstellung der Festen Fahrbahn, die vorzugsweise aus einer Ortbetonplatte mit einbetonierten Schwellenblöcken besteht, aber auch als Fertigteilplatte vorgefertigt sein kann, wird auf der Betonplatte eine verlorene Schalung z. B. aus Stahlblech in einem Abstand zur Schiene, z. B. 250 mm, ausgelegt und temporär befestigt. Der Zwischenraum zwischen diesen Schalungen wird ausbetoniert.
– Die verbleibende, für die Befahrbarkeit zu große Lücke, wird nun mit Gitterrosten geschlossen.
– Der Gitterrost wird dabei auf der den Schienen abgewandten Seite auf der Stahlblechschalung aufgelegt. Die Stahlblechschalung besitzt vorzugsweise eine entsprechende Ausbildung zur Aufnahme des Gitterrostes.
– Auf der den Schienen zugewandten Seite besitzt der Gitterrost eine eigene Aufständerung, die sich vorzugsweise auf der Schwelle abstützt.
– Die Aufständerung kann aus einzelnen Füßen bestehen, oder aber vorzugsweise aus einem durchgehenden Winkel oder gekantetem Blech, das parallel zur Schiene verläuft.
– Der Gitterrost wird an der Stahlblechschalung mittels Schraube(n) befestigt.

Variante B:

– Nach der Fertigstellung der Festen Fahrbahn, die vorzugsweise aus einer Ortbetonplatte mit einbetonierten Schwellenblöcken besteht, aber auch als Fertigteilplatte vorgefertigt sein kann, werden auf der Betonplatte bzw. auf die hervorkragenden Schwellenköpfe kleine Betonfertigteile verlegt, die die Lücke zwischen 100 und 250 mm links und rechts der Schiene füllen und später demontierbar bleiben.
– Diese kleinen Fertigteile können auch breiter sein, so daß sie über den Schwellenkopf hinausragen und so eine senkrechte ebene Fläche bilden.
– Nach dem Verlegen der kleinen Betonfertigteile wird die der Schiene abgewandte Seite der Fertigteile wie eine Schalung abgedichtet und mit einer Trennlage versehen. Besonders einfach ist es, wenn die Fertigteile eine ebene durchgehende Fläche bilden, in diesem Fall kann z. B. eine senkrechte und unten abgeknickte PE-Folie verwendet werden.
– Im Anschluss wird der verbleibende Raum zwischen den Fertigteilen mit Ortbeton ausbetoniert, so daß eine ebene Fläche entsteht.
– Zur Lagesicherung können die Fertigteile bereits mit Halteschraube(n) ausgerüstet sein, deren Verankerungsteile in den Ortbeton mit eingegossen werden.

Die 2 bis 12 zeigen mögliche Ausgestaltungen der Erfindung.
2 bis 5 zeigen die Variante mit Gitterrost, 6 bis 12 die Varianten mit Betonfertigteil.
2 zeigt Gitterroste, die neben einer Schiene angeordnet sind. Sie liegen auf eiem Stahlblech auf, das als verlorene Schalung dient, hinter der eine Betonplatte in Ortbeton ausgeführt wird, die auf gleicher Ebene wie der Gitterrost abschließt und mit diesem daher eine Ebene bildet.
3 zeigt das gleiche in einer etwas anderen Perspektive.
4 zeigt wiederum eine andere Perspektive, aus der man die Aufständerung der Gitterroste auf und neben den Schwellen erkennen kann.
Eine ähnliche Perspektive zeigt 5 für die Verhältnisse auf der anderen Seite der Schiene und eine Variante des Gitterrostes.
Somit läßt sich durch die Erfindung die Erfordernis einer völligen Befahrbarkeit des Schienenweges mit gummibereiften Fahrzeugen einfach ermöglichen.
In 6 sind Schnitte und Aufsichten von kleinen Betonfertigteilen dargestellt, die in einer Variante der Erfindung anstelle von Gitterrosten neben den Schienen angeordnet sein können.
Gleiches gilt für 7.
8 zeigt weitere Details einer Ausführung.
9 zeigt eine weitere Variante davon.
10 zeigt die Lage der kleinen Betonfertigteile vor dem Einbringen des Ortbetons.
11 zeigt den Aufbau der befahrbaren Fläche aus kleinen Betonfertigteilen und Ortbeton, der durch eine Trennfolie von den Betonfertigteilen getrennt ist, so daß die kleinen Betonfertigteile weiterhin austauschbar sind.
12 zeigt eine andere Ausgestaltung der kleinen Betonfertigteile.
Bezugszeichenliste

1: Ortbeton
2: verlorene Schalung, Stahlblech
3: Gitterrost
4: Aufständerung
5: Schwelle
6: Gleis
7: kleines Betonfertigteil
8: Trennfolie

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1902179 B1 [0003]

Claims

Vorrichtung zur Ermöglichung der Befahrbarkeit von Festen Fahrbahnen in Eisenbahntunneln mit gummibereiften Rettungsfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus vorgefertigten Teilen besteht, die den Schwellen formmäßig angepaßt sind und diese in Bereichen neben der Schiene bis ungefähr auf Höhe der Schienenoberkante teilweise abdecken und damit, zusammen mit daneben, bis auf gleiche Höhe aufgefülltem Ortbeton eine befahrbare Fläche schaffen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um passend geformte Gitterroste handelt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um kleine, passend geformte Betonfertigteile handelt.
Für gummibereifte Fahrzeuge befahrbare Fläche einer Festen Fahrbahn, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus kleinen geformten Gitterrosten oder Betonfertigteilen neben den Schienen und einer anschließenden Ortbetonplatte besteht, wobei die Gitterroste oder Betonfertigteile lösbar an der Ortbetonplatte angeordnet sind.