DE102010028529A1 - Einrichtung zur Bereitstellung von fliessfähigen Medien - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bereitstellung von fliessfähigen Medien, insbesondere von flüssigen oder pastösen Massen, die aseptisch abgepackt sind zu schaffen, die in eine Dosiervorrichtung einsetzbar ist, wobei die Behältnisse, die derartige Massen enthalten, beim Behälterwechsel vereinfacht und sauber geöffnet werden sollen und ein ungewollter Produktaustritt vermieden wird. Hierbei soll der Schlauchbeutel hygienisch geöffnet und eine Verbindung zwischen Schlauchbeutel und einem Spender oder Dispenser herstellbar sein. Dies wird erreicht, indem die Einrichtung einen Ausgussstutzen (3) mit einem Flansch (3'), der auf dem Schlauchbeutel (1) befestigt ist und eine Kappe (4), die auf dem Ausgussstutzen (4) anordenbar ist umfasst, und dass die Kappe (4) mit einer Öffnung (6) in ihrer Deckfläche (7) versehen ist und weiterhin einen Durchstosser (5) aufweist, der beim Einsetzen in die Öffnung (6) der Deckfläche (7) dichtend mit dieser verbindbar ist und der den Schlauchbeutel (1) im gedichteten Zustand beim einsetzen durchstösst.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bereitstellung von fliessfähigen Medien, insbesondere von flüssigen oder pastösen Massen in dosierbaren Portionen aus Behältnissen heraus, z. B. pastöse Nahrungsmittel wie Senf, Honig oder Käse oder Reinigungsmittel wie Flüssigseife oder Schaum oder dergleichen mehr.
- Es ist bekannt, pastöse Massen in grösseren Behältnissen zu lagern und zu transportieren und danach mittels Dosiervorrichtungen aus diesen heraus portionsweise für einen Verbrauch zu dosieren. Die Behältnisse sind mit verschliessbaren Stutzen mit Befestigungsflansch als Austrittsöffnung versehen, die auf einem geschlossenen Schlauchbeutel o. dgl. befestigt sind. Insbesondere bei flexiblen Behältnissen, die zwecks dosierter Entnahme des Inhalts in Spender eingesetzt werden müssen, erweist sich die Inbetriebnahme beim einsetzen in den Spender sowie der erste Entnahmebeginn als problematisch, da der aseptisch verschlossene Beutel durchstossen werden muss, bevor man die Masse aus der Öffnung führen kann.
- Bei Wasserbrunnen wird eine grosse Wasserflasche mit einer dicht verschlossenen Öffnung auf bzw. in einen Adapter bzw. Füllstützen des Spenders eingesetzt, wobei im Adapter bzw. Füllstutzen eine Dichtung der Wasserflasche durchstossen wird, so dass das Wasser portioniert entnehmbar ist, siehe z. B.
FR-A-2886635 - Bekannt sind auch ineinander steckbare, kegelförmige Ventile von medizinischen Kathedern (z. B. gemäss
WO-A-2006028137 ), die zwar eine vergleichsweise saubere Verbindung ermöglichen, jedoch nur zur drucklosen Abgabe von Kleinmengen geeignet sind. In der oderWO-A-2007119448 ist ein tubusförmiger resp. hohlkegelförmiger Adapter zur Abgabe flüssiger oder pastöser Lebensmittel offenbart, der auf Vorratsbehältnisse aufschraubbar ist und dessen verjüngtes Ende wiederum mit Kathedern verbindbar ist. Der Tubusteil kann im Innern unterschiedliche Leitelemente aufweisen. - In der
EP-B-1099558 ist ein abnehmbarer Adapter zur Verbindung von einem Tintenreservoir, z. B. eines Tintenstrahldruckers mit einem Tintenvorratsbehälter offenbart, der an einer Gehäuseinnenwand eines Gehäuseelements mit ausrichtenden Mitteln versehen ist, die mit weiteren ausrichtenden Mitteln auf einer Aussenwand einer Verschlusskappe des Tintenvorratsbehälters zusammenpassen, so dass der Adapter nur mit einem zusammenpassenden Vorratsbehälter verbunden werden kann. Der Adapter ist fest mit einer Einfüllöffnung des Reservoirs verbindbar, so dass nachfolgend die Verschlusskappe in das Gehäuseelement des Adapters eingeführt werden kann. Diese Adapteranordnung ist nur für kleine Vorratsbehälter und kleine Dosiermengen geeignet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Bereitstellung von fliessfähigen Medien, insbesondere von flüssigen oder pastösen Massen, die aseptisch abgepackt sind zu schaffen, die in eine Dosiervorrichtung einsetzbar ist, wobei die Behältnisse, die derartige Massen enthalten, beim Behälterwechsel vereinfacht und sauber geöffnet werden sollen und ein ungewollter Produktaustritt vermieden wird. Hierbei soll der Schlauchbeutel hygienisch geöffnet und eine Verbindung zwischen Schlauchbeutel und einem Spender oder Dispenser herstellbar sein.
- Die Aufgabe ist mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Einrichtung umfasst eine Kappe zum Einsatz eines Durchstossers, mit einer versiegelbaren Öffnung in einer Deckfläche, wobei sich der Durchstosser beim einsetzen die Öffnung mit der Deckfläche dichtend verbindet und den Schlauchbeutel erst im gedichteten zustand durchstösst.
- Dies ermöglicht es, die Kappe auf dem dicht verschlossenen Behältnis fest anzuordnen, wobei die Öffnung der freiliegenden Deckfläche bis zur Anordnung des Behältnisses in einem Dispenser ebenfalls dicht verschlossen ist.
- Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
- Die Kappe ist bevorzugt hohlzylindrisch ausgebildet und die Deckfläche mit der verschliessbaren Öffnung ist gegenüber der Zylinderwand verstärkt ausgebildet um die Öffnung als Bohrung mit längerer Führungsfläche auszubilden. In diese Bohrung wird zur Produktabgabe der Durchstosser erst im Dispenser eingesetzt.
- Die äussere Wandung der Führung ist in einen rohrförmigen Flansch des Behältnisses aufnehmbar, bevorzugt durch Verschraubung.
- Der Flansch wiederum ist fest mit der Hülle des Schlauchbeutels verbunden. Bevorzugt erfolgt die Verbindung von Flansch und Hülle durch US-Schweissen.
- In weiterer Ausbildung können Flansch und Kappe auch einteilig ausgebildet sein.
- Der einzusetzende Durchstosser ist rohrförmig ausgebildet, wobei der Bereich des Auslasses düsenförmig bzw. kegelförmig ausläuft, während die dem Behältnis zugewandte Stirnfläche mit mindestens einem Schneidelement zum öffnen der Hülle des Behältnisses beim eindrehen des Durchstossers in die Bohrung versehen ist. Bevorzugt ist für ein leichtes und sicheres eindrehen etwa mittig ein Schraubgewinde vorgesehen und weiterhin im Anschluss an das Schraubgewinde ein Kragen als Einschraubanschlag. Falls die Verbindung des Durchstossers als blosse Steckverbindung gestaltet ist, so dient der Flansch zum planen aufsetzen auf der Deckfläche der Kappe. Die Handhabung des Durchstossers kann ohne Werkzeug erfolgen. Am anderen Ende des Durchstossers bewirken dessen düsenförmiger Ansatz und der Kragen bei Bedarf auch ein definiertes aufsetzen eines Verbindungsschlauches o. a. m. Der Durchstosser kann zudem als Teil des Dispensers, des Behältnisses oder wie vorbeschrieben als separates Teil ausgebildet sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt in der
-
1 : die Einrichtung vor dem Einsatz eines Durchstossers -
2 : die Einrichtung mit vollständig eingesetztem Durchstosser. - Eine Einrichtung zur Bereitstellung von fliessfähigen Medien, insbesondere von flüssigen oder pastösen Massen umfasst ein flexibles Behältnis z. B. einen Schlauchbeutel
1 für flüssige oder pastöse Massen, dessen Entnahmeöffnung erst mit dem Einsetzen eines Durchstossers5 in einen Ausgussstutzen3 in dessen Hülle2 erstellt wird. Auf der Hülle2 wiederum ist an der vorgesehenen Entnahmestelle ein nach aussen gerichteter Ausgussstutzen3 mit einem Flansch3' angeordnet, der bevorzugt mittels Ultraschallschweissen aufgeschweisst ist. - Die Einrichtung umfasst weiterhin eine Kappe
4 zum Einsatz eines Durchstossers5 , mit einer verschliessbaren Öffnung6 in einer Deckfläche7 . Der, der Öffnung6 gegenüberliegende untere Rand8 der Mantelwand16 der Kappe4 liegt nahe der Hülle2 und kann gegebenenfalls mit einem Garantieband20 versehen sein. Die Kappe4 ist hohlzylindrisch ausgebildet und die Deckfläche7 mit der verschliessbaren Öffnung6 ist gegenüber der Mantelwand verstärkt und zylindrisch ausgebildet um die Öffnung6 als Bohrung mit einem Innengewinde10 auszubilden. In diese Bohrung wird zur Produktabgabe erst im nicht dargestellten Dispenser der Durchstosser5 abdichtend eingesetzt. Bis zu dessen Einsatz ist die Öffnung6 mit einer Garantiefolie9 abgedeckt und dicht verschlossen. - Der einzusetzende Durchstosser
5 ist rohrförmig ausgebildet, wobei der Bereich des Auslasses11 in Form einer Düse bzw. konisch ausgebildet ist, während die dem Behältnis1 im eingesetzten Zustand zugewandte Stirnfläche mit mindestens einem Schneidelement14 zum öffnen der Hülle2 des Schlauchbeutels1 beim eindrehen des Durchstossers5 in die Bohrung versehen ist. Bevorzugt ist für ein leichtes und sicheres eindrehen etwa mittig ein Schraubgewinde12 vorgesehen und weiterhin im Anschluss an das Schraubgewinde12 ein Kragen13 zum planen aufsetzen auf der Deckfläche7 der Kappe4 vorgesehen. Die Geometrien sind dabei so gewählt, dass das Schraubgewinde12 wenigstens in 1–2 Gänge vom Innengewinde10 geführt wird, bevor das Schneidelement14 die Hülle2 aufschneidet. Damit ist gewährleistet, dass die Öffnung6 vom Durchstosser5 abgedichtet ist, bevor die Hülle2 des Schlauchbeutels1 durchstossen wird. - Die Handhabung des Durchstossers
5 kann ohne Werkzeug erfolgen, doch kann, falls erwünscht, der Kragen13 auch mit einem Sechskant versehen sein. - Auf dem düsenförmigen Auslass
11 des Adapters5 kann bei Bedarf auch ein Verbindungsschlauch15 zu einer entfernt gelegenen Bereitstellungseinrichtung für die Massen aufgesetzt bzw. angeschlossen werden. - Das Schneidelement
14 durchstösst und schneidet beim einschrauben/eindrehen des Durchstossers5 in die Bohrung die Hülle2 . Das Schneidelement14 ist hierzu als mindestens ein Schneidzahn und/oder Perforierzahn ausgebildet. - Die Mantelwand
16 der Kappe4 ist mit einem Innengewinde17 versehen, das beim anordnen der Kappe4 auf dem Ausgussstutzen des Flansches3 in ein Aussengewinde18 des Ausgussstutzens eingreift. - Die Öffnung
6 in der Deckfläche7 kann zur besseren Führung und Drehung des Durchstossers5 als nach innen ragende rohrförmige Tülle19 gestaltet sein. Hierdurch ergibt sich auch Raum für ein längeres Innengewinde. - Die Tülle
19 erlaubt auch andere Verbindungsmöglichkeiten des Durchstossers5 mit der Kappe4 , wie z. B. eine klemmende konische Steckverbindung oder eine bajonettartige Verbindung. - Auch kann die Tülle
19 dazu verwendet werden, mittels eines Steck- oder Schraubzapfens zu verschliessen. Vor dem Einsatz kann der Durchstosser5 , wie bereits erwähnt, als Teil einer Dosiervorrichtung vorhanden sein, oder wie aus hygienischen Gründen bevorzugt, beispielsweise steril verpackt mit dem Schlauchbeutel mitgeliefert werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- FR 2886635 A [0003]
- WO 2006028137 A [0004]
- WO 2007119448 A [0004]
- EP 1099558 B [0005]
Claims (11)
- Einrichtung zur Bereitstellung von fliessfähigen Medien, insbesondere von flüssigen oder pastösen Massen, die aseptisch, verpackt in einem vollständig geschlossenen Behältnis resp. Schlauchbeutel anliegen, umfassend einen Ausgussstutzen (
3 ) mit einem Flansch (3' ), der auf dem Schlauchbeutel (1 ) befestigt ist und eine Kappe (4 ), die auf dem Ausgussstutzen (3 ) anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (4 ) mit einer Öffnung (6 ) in ihrer Deckfläche (7 ) versehen ist und dass die Einrichtung weiterhin einen Durchstosser (5 ) aufweist, der beim Einsetzen in die Öffnung (6 ) der Deckfläche (7 ) dichtend mit dieser verbindbar ist und der den Schlauchbeutel (1 ) im gedichteten Zustand beim einsetzen durchstösst. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (
4 ) mit einer verschliessbaren resp. versiegelbaren Öffnung (6 ) versehen ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (
4 ) vom Ausgussstutzen (3 ) geführt ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (
4 ) hohlzylindrisch ausgebildet ist und die Deckfläche (7 ) mit der verschliessbaren Öffnung (6 ) gegenüber der Mantelwand (16 ) verstärkt ausgebildet ist um die Öffnung (6 ) als Bohrung mit einem Innengewinde (10 ) auszubilden. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (
4 ) mit dem Ausgussstutzen verschraubbar ausgebildet ist, wobei der Ausgussstutzen mit einem Aussengewinde (18 ) versehen ist und in ein Innengewinde (17 ) der Mantelwand der Kappe (4 ) eingreifend ausgebildet ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchstosser (
5 ) an dem, dem Behältnis zugewandten Ende mit einem Schneidelement (14 ) versehen ist und verdrehbar in der Kappe (4 ) anordenbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (
6 ) nach unten als zur Hülle (2 ) oder nach oben gerichtete Tülle (19 ) ausgebildet ist. - Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchstosser (
5 ) in dichtender Lage in der Öffnung (6 ) ist, bevor das Schneidelement (14 ) die Hülle (2 ) schneidet. - Einrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchstosser (
5 ) einen Dichtkonus (21 ) aufweist und dass die Tülle (19 ) mit einem entsprechenden Gegenkonus (22 ) versehen ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchstosser (
5 ) mit einem Kragen (13 ) versehen ist, der die Einschraubtiefe des Durchstossers in die Kappe (4 ) begrenzt. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (
6 ) vor dem Einsetzen des Durchstossers mit einer die Unversehrtheit des Schlauchbeutels sicherstellende Garantiefolie (9 ) auf der Deckfläche (7 ) der Kappe (4 ) versehen ist und die Kappe (4 ) relativ zum Ausgussstutzen mittels eines Garantiebandes (20 ) gesichert ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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