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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fleischwolf zum Zerkleinern von Fleisch mit einem Gehäuse, in dem ein Schneidsatz und eine rotierende Förderanordnung, die das Fleisch in Richtung des Schneidsatzes fördert, angeordnet ist, wobei der Schneidsatz eine Lochscheibe aufweist.
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Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Fleischwolf zur Verfügung zu stellen, der die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
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Gelöst wird die Aufgabe mit einem Fleischwolf zum Zerkleinern von Fleisch mit einem Gehäuse, in dem ein Schneidsatz und eine rotierende Förderanordnung, die das Fleisch in Richtung des Schneidsatzes fördert, angeordnet ist, wobei der Schneidsatz eine Lochscheibe aufweist und zur Verdrehsicherung zwischen Gehäuse und Lochscheibe ein Form- und/oder Kraftschlussmittel werkzeuglos einsetzbar vorgesehen ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fleischwolf zum Zerkleinern von Fleisch, Käse, Gemüse und/oder anderen Lebensmitteln. Dieses Fleisch kann im gefrorenen und/oder nicht gefrorenen Zustand zerkleinert werden. Bei dem Fleisch kann es sich um jedes beliebige dem Fachmann geläufigen Fleisch, beispielsweise vom Rind, vom Schwein, vom Lamm, vom Wild und/oder vom Geflügel oder dergleichen handeln.
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Erfindungsgemäß weist der Fleischwolf ein Gehäuse, in der Regel ein Gussgehäuse, insbesondere ein Stahlgussgehäuse auf. In diesem Gussgehäuse ist ein Schneidsatz angeordnet, mit dem das Fleisch zerkleinert wird. Dieser Schneidsatz weist mindestens eine Lochscheibe auf, auf deren einen Seite, stromaufwärts, ein Schneidmesser rotierend angeordnet ist, das mit einem gewissen Anpressdruck gegen die Lochscheibe gedrückt wird. Oftmals weist der Schneidsatz jedoch mehrere dieser Schneidmesser/Lochscheiben-Anordnungen auf. Erfindungsgemäß ist nun zwischen dem Gehäuse und der Lochscheibe ein Form- und/oder Kraftschlussmittel werkzeuglos einsetzbar vorgesehen. Werkzeuglos im Sinne der Erfindung bedeutet, dass das Form- und/oder Kraftschlussmittel leicht demontierbar, insbesondere ohne den Einsatz von Werkzeug, beispielsweise einen Schraubenzieher demontierbar ist. Das Form- und/oder Kraftschlussmittel ist vorzugsweise nicht durch eine Schraube, einen Clip oder dergleichen an dem Gehäuse des Fleischwolfs befestigt. Dieses Form- und/oder Kraftschlussmittel, beispielsweise ein Keil, der besonders bevorzugt einen T-förmigen oder schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweist, wird ganz besonders bevorzugt in einer Nut, beispielsweise eine Ausziehnut, angeordnet, vorzugsweise hineingesteckt. Aus dieser Ausziehnut ragt ein gewisser Anteil des Querschnitts des Form- und/oder Kraftschlussmittels in den freien Querschnitt des Gehäuses hinein. Dieser Teil des Form- und/oder Kraftschlussmittels wirkt dann form- und/oder kraftschlüssig, beispielsweise mit einer Nut im Umfang der Lochscheibe so zusammen, dass diese verdrehsicher vorgesehen ist. Die Lochscheibe wird vorzugsweise in dem Gehäuse platziert nachdem das Form- und/oder Kraftschlussmittel in die Nut eingeführt worden ist. Beispielsweise zu Reinigungszwecken kann dann das Form- und/oder Kraftschlussmittel entfernt werden, so dass die Aussparung, beispielsweise die Nut, in der es angeordnet ist, leicht gereinigt werden kann.
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Weiterhin erfindungsgemäß weist der Fleischwolf in dem Gehäuse eine Förderanordnung, in der Regel eine Schnecke auf, mit der das Fleisch in Richtung des Schneidsatzes befördert wird. Stromabwärts von dieser Förderanordnung, jedoch stromaufwärts von der ersten Lochscheibe/Messer-Anordnung ist vorzugsweise ein Vorschneider angeordnet, mit dem das Fleisch vorzerkleinert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wirkt das Form- und/oder Kraftschlussmittel auch als Verdrehsicherung für diesen Vorschneider. Der Vorschneider kann jedoch so wie in der Parallelanmeldung mit dem internen Aktenzeichen CI0402 vorgesehen an dem Gehäuse befestigt sein. Diese Patentanmeldung wird hiermit als Referenz angeführt und gilt somit als Teil der Offenbarung.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung eines Fleischwolfs, bei dem, vor dem Reinigen ein Form- und/oder Kraftschlussmittel entfernt wird und dann die Aussparung, in der es an dem Gehäuse des Fleischwolfs gelagert ist, gereinigt wird.
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Die Entfernung des Form- und/oder Kraftschlussmittels erfolgt vorzugsweise werkzeuglos.
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Nach dem Reinigen wird das Form- und/oder Kraftschlussmittel wieder in den Fleischwolf werkzeuglos eingesetzt.
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Die Offenbarung für den erfindungsgemäßen Fleischwolf gilt auch für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der 1 bis 3 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielshaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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1 zeigt das stromabwärtige Ende des Fleischwolfs.
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2 zeigt eine Ausführungsform des Gehäuses des Fleischwolfs.
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3 zeigt eine Ausführungsform des Form- und/oder Kraftschlussmittels, hier des Keils.
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1 zeigt das stromabwärtige Ende eines Fleischwolfes. In die durch den Pfeil symbolisierte Richtung wird Fleisch mittels der Schnecke 6 in Richtung des Schneidsatzes 1 transportiert. Der Schneidsatz 1 besteht in dem vorliegenden Fall aus einem der Schnecke stromabwärtig direkt nachgeordnetem Vorschneider, einem Messer 4 sowie einer Lochscheibe 3. Die Schnecke 6 sowie der Schneidsatz 1 sind in dem Gehäuse des Fleischwolfes vorgesehen. Um ein optimales Zerkleinerungsergebnis zu erzielen, wird das Messer 3 mit einer gewissen Kraft gegen die Lochscheibe 1 vorgespannt. Diese Kraft wird in dem vorliegenden Fall mittels der Verschlussmutter 7 erzeugt, die das Messer 4 zwischen dem Vorschneider 5 und der Lochscheibe 3 einspannt.
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2 zeigt ebenfalls das stromabwertige Ende des erfindungsgemäßen Fleischwolfs, dass in dem vorliegenden Fall mittels eines Scharniers 9 an dem restlichen Fleischwolf angeordnet ist. Durch dieses Scharnier kann das Ende des Fleischwolfes, beispielsweise zu Montage/Demontage oder Reinigungszwecken, abgeklappt werden. Weiterhin ist erkennbar, dass im inneren Umfang des Gehäuses 2 eine Nut 2.1 angeordnet ist, die einen zu dem Form- und/oder Kraftschlussmittel 8, hier einem keilkomplementären Querschnitt aufweist. Bei der Nut 2.1 handelt es sich um eine Ausziehnut in die der Keil 8 verliersicher hineingesteckt werden kann. In dem vorliegenden Fall ist die Nut T-förmig gestaltet. Sie kann jedoch auch schwalbenschwanzförmig sein oder einen anderen Querschnitt aufweisen. Nachdem der Keil in der Nut 2.1 angeordnet worden ist, ragt ein gewisser Anteil seines Querschnitts in den freien, inneren Querschnitt des Gehäuses 2 hinein. Dieser Anteil des Keil wirkt dann mit einer Ausnehmung, beispielsweise einer Nut, die in der Lochscheibe vorgesehen ist so zusammen, dass die Lochscheibe verdrehsicher vorgesehen ist. Der Fachmann erkennt, dass der Schneidsatz mehrere Lochscheiben aufweisen kann, deren Verdrehsicherung ebenfalls durch diesen Keil oder einen zusätzlichen Keil realisiert werden kann. Der Fachmann erkenn weiterhin, dass mehrere Form- und/oder Kraftschlussmittel 8 am inneren Umfang, radial gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Umfang verteilt, vorgesehen sein können. Für den Fall, dass der Schneidsatz einen Vorschneider aufweist, kann dieser ebenfalls über ein Mittel 8 verdrehsicher vorgesehen sein. In dem vorliegenden Fall erfolgt die axiale und radiale Fixierung des Vorschneiders an dem Gehäuse wie in der Parallelanmeldung mit dem internen Aktenzeichen CI10401 beschreiben.
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3 zeigt noch einmal eine vergrößerte Darstellung des Form- und/oder Kraftschlussmittels 8, dass an seinem einen Ende eine Nut 8.1 aufweist, mit der der Keil 8 aus der Auszugsnut herausgezogen werden kann.
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Dadurch, dass der Keil aus dem Gehäuse entfernt werden kann, ist es möglich, das Gehäuse einfach und rückstandsfrei zu reinigen, so dass der erfindungsgemäße Fleischwolf höheren Hygienestandards genügt als Fleischwölfe gemäß dem Stand der Technik. Des Weiteren ist es möglich den Keil, sobald er abgenutzt ist, einfach auszutauschen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schneidsatz
- 2
- Gehäuse
- 2.1
- Nut, Ausziehnut
- 3
- Lochscheibe
- 4
- Messer
- 5
- Vorschneider
- 6
- Förderanordnung, Schnecke
- 7
- Verschlussmutter
- 8
- Form- und/oder Kraftschlussmittel, Keil
- 8.1
- Entfernungsmittel, Einbuchtung
- 9
- Scharnier
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29800232 U [0002]
- DE 202007001240 U [0002]
- DE 8225932 U [0002]