DE102010001860A1

DE102010001860A1 - Leuchtmodul zur Verkehrswegebeleuchtung und Verkehrswegeleuchte

Info

Publication number: DE102010001860A1
Application number: DE102010001860A
Authority: DE
Inventors: Ernst BZ Wohlgemuth; Andreas BZ Timinger
Original assignee: ewo srl/Gmbh BZ; ewo srl/GmbH
Current assignee: ewo srl/Gmbh BZ; ewo srl/GmbH
Priority date: 2010-02-11
Filing date: 2010-02-11
Publication date: 2011-08-11
Also published as: EP2534413A1; BR112012020283A2; WO2011098515A1; US20130120991A1

Abstract

Ein Leuchtmodul (10) zur stationären Verkehrswegebeleuchtung weist mehrere Leuchtdioden (20A–24C) und ein Lichtformelement (12) auf. Das Lichtformelement (12) weist mehrere refraktive optische Freiformflächen (26, 28, 30) zur Lichtformung und mindestens einen Licht streuenden Bereich (32) auf, der dazu eingerichtet ist, beim Betrieb des Leuchtmoduls (10) diffuses Licht abzustrahlen. Eine Verkehrswegeleuchte weist ein Gehäuse und mehrere Leuchtmodule (10) auf, die in dem Gehäuse derart angeordnet sind, dass Längsachsen der Leuchtmodule (10) nebeneinander und parallel zueinander verlaufen und Lichtabstrahlseiten (36) der Leuchtmodule (10) sägezahnförmig zueinander angeordnet sind. Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht einerseits eine gute Ausleuchtung des Verkehrswegeraums und vermeidet andererseits eine Blendung oder Belästigung von Passanten oder Anwohnern.

Description

Die Erfindung betrifft allgemein das technische Gebiet der Verkehrswegebeleuchtung. Spezieller betrifft die Erfindung ein Leuchtmodul zur stationären Verkehrswegebeleuchtung sowie eine Verkehrswegeleuchte, bei denen Leuchtdioden als Lichtquellen dienen. In der Wortwahl des vorliegenden Dokuments sollen unter einem ”Verkehrsweg” alle öffentlichen oder privaten Verkehrsflächen verstanden werden, also beispielsweise Straßen, Fahrrad- und Fußgängerwege, Fußgängerzonen, Bahnstrecken, öffentliche und private Plätze mit Publikumsverkehr, und so weiter.
Leuchtmodule und Verkehrswegeleuchten mit Leuchtdioden sind an sich bekannt. So zeigt beispielsweise WO 2008/137172 A1 ein Leuchtmodul für eine Verkehrswegeleuchte. Das Leuchtmodul weist eine Vielzahl von Leuchtdioden auf, denen je ein Lichtformelement mit einer refraktiven optischen Freiformfläche zur Lichtformung zugeordnet ist.
Bei der gerade genannten Leuchte besteht die Möglichkeit, dass Personen geblendet werden, wenn sie von unten auf die Leuchte blicken und die einzelnen Leuchtdioden – durch die Lichtformelemente hindurch – als strahlend helle Punkte sehen. Daher wäre eine Leuchtenkonstruktion wünschenswert, die die Blendwirkung für Passanten und sonstige Verkehrsteilnehmer verringert.
Aus EP 1 916 468 A1 ist eine LED-Außenleuchte mit mehreren Leuchtmodulen bekannt, die zur Montage schräg zu einer Straßenoberfläche vorgesehen ist. Hier besteht das Risiko unerwünschten Streulichts nach oben, wodurch Anwohner geblendet oder zumindest belästigt werden können. Es wäre wünschenswert, derartiges Streulicht nach oben (also mit einem Abstrahlwinkel von mehr als 90° gegenüber einer Richtung senkrecht nach unten) zu verringern oder ganz zu vermeiden.
Die Erfindung hat allgemein die Aufgabe, ein Leuchtmodul zur Verkehrswegebeleuchtung und eine Verkehrswegeleuchte vorzuschlagen, die einerseits eine gute Ausleuchtung des Verkehrswegeraums ermöglichen und andererseits eine Blendung oder Belästigung von Passanten oder Anwohnern vermeiden.
Die Erfindung wird durch die unabhängigen Ansprüche definiert. Die abhängigen Ansprüche betreffen optionale Merkmale von Ausführungsformen der Erfindung.
Ein erster Aspekt der Erfindung geht von der Grundidee aus, ein Lichtformelement einzusetzen, das mehrere refraktive optische Freiformflächen zur Lichtformung und mindestens einen Licht streuenden Bereich in der Umgebung der Freiformflächen aufweist. Der Licht streuende Bereich ist dazu eingerichtet, beim Betrieb des Leuchtmoduls diffuses Licht abzustrahlen. Durch diese diffuse Lichtumgebung wird eine gegebenenfalls bestehende Blendwirkung desjenigen Lichtanteils, der konzentriert aus den Freiformflächen austritt, verringert oder vermieden.
Die Wirkung des zusätzlichen diffusen Lichts zur Blendungsverringerung ist besonders ausgeprägt, wenn – wie dies in manchen Ausgestaltungen vorgesehen ist – das Lichtformelement im Bereich jeder Freiformfläche klar ausgebildet ist und in diesem Bereich auch kein weiteres streuendes Element im Leuchtmodul oder der Verkehrswegeleuchte vorgesehen ist.
Vorzugsweise ist jede Freiformfläche dazu vorgesehen, eine gewünschte in der Regel durch einschlägige Normen vorgegebene – Abstrahlcharakteristik für das von dem Leuchtmodul abgestrahlte Nutzlicht zu erzielen. In manchen Ausgestaltungen wird eine besonders genaue Lichtformung erreicht, indem relativ große Freiformflächen eingesetzt werden, von denen beispielsweise jede einen Flächeninhalt von mindestens 5 cm² oder mindestens 7,5 cm² oder mindestens 10 cm² aufweist. Dies ist insbesondere in Zusammenhang mit LED-Leuchten vorteilhaft, weil es hier hohe Kosten verursachen würde, wenn die Lichtquellen zum Ausgleich von Lichtverteilungsfehlern überdimensioniert werden müssten.
In manchen Ausgestaltungen ist für jede Freiformfläche nicht nur eine Leuchtdiode, sondern eine Gruppe mehrerer Leuchtdioden vorgesehen. Hierdurch kann der Lichtstrom durch jede Freiformfläche erhöht werden, so dass weniger der relativ aufwendigen Freiformflächen erforderlich sind, um eine gewünschte Gesamt-Lichtleistung zu erhalten. Bei Ausgestaltungen, die Leuchtdiodengruppen einsetzen, wird das Merkmal, dass das Lichtformelement mindestens einen Licht streuenden Bereich in der Umgebung der Freiformflächen aufweist, als optionales Merkmal erachtet, das zwar vorteilhaft, aber nicht zwingend erforderlich ist.
Bei Ausgestaltungen, die Leuchtdiodengruppen einsetzen, können die Leuchtdioden jeder Gruppe beispielsweise spiegelsymmetrisch hinsichtlich je genau einer Ebene angeordnet sein. So sind die Leuchtdioden einer Gruppe in manchen Ausführungsformen an den Ecken eines gleichschenkligen – aber nicht gleichseitigen – Dreiecks angeordnet. Auch die Freiformflächen können spiegelsymmetrisch zu je genau einer Spiegelebene ausgestaltet sein, wobei diese Symmetrieebene einer Freiformfläche in manchen Ausgestaltungen mit der Symmetrieebene der zugeordneten Leuchtdiodengruppe übereinstimmt.
In manchen Ausführungsformen weist das Lichtformelement eine Lichteintrittsseite und eine Lichtabstrahlseite auf. Hierbei wird unter dem Begriff ”Seite” nicht notwendigerweise eine gerade oder glatte Fläche verstanden. Insbesondere können die – gekrümmten – Freiformflächen in die Lichtabstrahlseite oder die Lichteintrittsseite oder in beide Seiten eingearbeitet sein.
Ein zweiter Aspekt der Erfindung geht von der Grundidee aus, bei einer Verkehrswegeleuchte mit einem Gehäuse und mehreren Leuchtmodulen die Leuchtmodule seitlich nebeneinander im Gehäuse anzuordnen, und zwar derart in eine einheitliche Richtung geneigt, dass Lichtabstrahlseiten der Leuchtmodule sägezahnförmig zueinander angeordnet sind. Diese Ausgestaltung schafft die technischen Grundlagen für eine Verkehrswegeleuchte, die bei relativ einfachem optischen Aufbau eine schräg zum Gehäuse verlaufende Hauptabstrahlrichtung aufweist. Eine solche Verkehrwegeleuchte kann beispielsweise zur Montage in horizontaler Richtung – ungefähr parallel zu einer Straßenebene – vorgesehen sein. Hierdurch kann störendes Streulicht mit geringem baulichen Aufwand abgeschirmt werden.
In manchen Ausgestaltungen sind die Leuchtmodule der Verkehrswegeleuchte nach dem zweiten Aspekt der Erfindung wie die oben beschriebenen Leuchtmodule nach dem ersten Aspekt aufgebaut. Die Leuchtmodule weisen dann Merkmale und Merkmalskombinationen auf, wie sie oben beschrieben sind und/oder in den Ansprüchen 1 bis 11 definiert wurden. Hierbei wird jedoch das Merkmal eines Licht streuenden Bereichs des Lichtformelements als optionales Merkmal angesehen, das in manchen, aber nicht allen Ausgestaltungen vorhanden ist. In weiteren Alternativen können bei derartigen Leuchtmodulen statt einem Lichtformelement mit mehreren Freiformflächen auch mehrere Lichtformelemente mit je mindestens einer Freiformfläche vorgesehen sein.
In manchen Ausführungsformen sind die Leuchtmodule im Gehäuse entlang einer Anordnungsachse seitlich nebeneinander angeordnet, und Lichtabstrahlachsen der Leuchtmodule verlaufen ungefähr parallel zueinander, aber schräg zu der Anordnungsachse. Der Winkel zwischen den Lichtabstrahlachsen der Leuchtmodule und der Anordnungsachse ist durch die Bauform fest vorgegeben. In manchen Ausgestaltungen kann dieser Winkel beispielsweise zwischen 45° bis 135° oder zwischen 60° bis 120° betragen, wobei jeweils der senkrechte Winkel von 90° ausgenommen ist.
Eine besonders ökonomische Ausgestaltung der Verkehrswegeleuchte ergibt sich, indem identische Leuchtmodule verwendet werden.
Weitere Merkmale, Vorteile und Aufgaben der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten schematischen Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
1 eine auseinandergezogene Darstellung eines Leuchtmoduls nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
2 eine perspektivische Ansicht des Leuchtmoduls von 1,
3 eine Draufsicht auf das Leuchtmodul von 1, wobei das Lichtformelement dem Betrachter zugewandt ist,
4 eine Seitenansicht des Leuchtmoduls von 1,
5 einen Längsschnitt durch eine Verkehrswegeleuchte nach einem zweiten Ausführungsbeispiel, die mehrere Leuchtmodule in einem Gehäuse aufweist, und
6 eine perspektivische Ansicht der Verkehrswegeleuchte von 5.
Das in 1 gezeigte Leuchtmodul 10 weist als Hauptbestandteile ein Lichtformelement 12, eine Leuchtdiodeneinheit 14 und einen als Basis dienenden Kühlkörper 16 auf. Die Leuchtdiodeneinheit umfasst eine Leiterplatte 18 und mehrere Leuchtdioden 20A, 20B, 20C, 22A, 22B, 22C, 24A, 24B, 24C. Die Leuchtdioden 20A–24C sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Dreiergruppen unterteilt, und zwar in eine erste Gruppe mit den drei Leuchtdioden 20A, 20B, 20C, eine zweite Gruppe mit den Leuchtdioden 22A, 22B, 22C, und eine dritte Gruppe mit den Leuchtdioden 24A, 24B, 24C. Im Folgenden werden diese Gruppen zusammenfassend auch mit 20x, 22x, 24x bezeichnet.
Das Lichtformelement 12 weist mehrere – im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei – refraktive optische Freiformflächen 26, 28, 30 auf. Hierbei ist die erste Freiformfläche 26 der ersten Leuchtdiodengruppe 20x optisch in dem Sinne zugeordnet, dass das von der Leuchtdiodengruppe 20x abgestrahlte Licht das Lichtformelement 12 weitgehend im Bereich der ersten Freiformfläche 26 durchläuft. Die erste Freiformfläche 26 dient somit zur Lichtformung für einen überwiegenden Teil desjenigen Lichts, das von der ersten Leuchtdiodengruppe 20x in Richtung auf das Lichtformelement 12 abgestrahlt wird. In entsprechender Weise ist die zweite Freiformfläche 28 der zweiten Leuchtdiodengruppe 22x zugeordnet, und die dritte Freiformfläche 30 ist der dritten Leuchtdiodengruppe 24x zugeordnet. Durch die Zusammenfassung jeweils mehrerer Leuchtdioden zu je einer Gruppe 20x, 22x, 24x wird der erzielbare Lichtstrom durch jede Freiformfläche 26, 28, 30 erhöht, ohne die Lichtformeigenschaften der Freiformflächen 26, 28, 30 merklich zu verschlechtern.
Insgesamt wird durch die refraktive optische Gestaltung jeder Freiformfläche 26, 28, 30 das Licht der jeweils zugeordneten Leuchtdiodengruppe 20x, 22x, 24x entsprechend der gewünschten Abstrahlcharakteristik geformt. Diese Abstrahlcharakteristik richtet sich je nach der Anordnung und Einbaulage der Leuchtmodule 10 in einer Verkehrswegeleuchte, um eine Gesamt-Lichtverteilung der Verkehrswegeleuchte zu erzielen, die durch einschlägige Normen vorgegeben ist. Durch die Verwendung von Freiformflächen statt herkömmlicher sphärischer oder asphärischer Linsen im Lichtformelement 12 kann die gewünschte Abstrahlcharakteristik sehr genau und mit nur geringen Lichtverlusten erzielt werden. Dies gilt insbesondere für die relativ großen Freiformflächen 26, 28, 30 der vorliegenden Ausführungsbeispiele, die z. B. jeweils eine optisch wirksame Fläche mit einem Inhalt von mindestens 5 cm² aufweisen.
In den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist das Lichtformelement 12 im Bereich der Freiformflächen 26, 28, 30 klar ausgebildet, um eine Lichtformung mit maximaler Genauigkeit zu ermöglichen. Zwischen den Freiformflächen 26, 28, 30 weist das Lichtformelement 12 dagegen einen Licht streuenden Bereich 32 auf, der beim Betrieb des Leuchtmoduls 10 diffuses Licht abstrahlt. Der Licht streuende Bereich 32 nimmt im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel die gesamte verfügbare Fläche zwischen den Freiformflächen 26, 28, 30 und einem äußeren Rahmen 34 des Lichtformelements 12 ein, wobei jedoch an einigen Stellen die Freiformflächen 26, 28, 30 unmittelbar – also ohne einen Licht streuenden Bereich 32 – an den Rahmen 34 grenzen. Insbesondere erstreckt sich der Licht streuende Bereich 32 im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ununterbrochen zwischen je zwei Freiformflächen 26, 28 bzw. 28, 30. Im Licht streuenden Bereich 32 kann das Lichtformelement 12 beispielsweise milchig ausgebildet sein oder eine Licht streuende Beschichtung oder eine Licht streuende Oberflächenbehandlung aufweisen.
Beim Betrieb des Leuchtmoduls 10 durchdringt ein gewisser Anteil des von den Leuchtdiodengruppen 20x, 22x, 24x abgestrahlten Lichts das Lichtformelement 12 im Licht streuenden Bereich 32. Dies bewirkt, dass der die Freiformflächen 26, 28, 30 umgebende Hintergrund für einen Betrachter hell wirkt. Hierdurch wird eine sonst möglicherweise auftretende Blendwirkung durch die fast punktförmigen, hellen Leuchtdioden 20A–24C, die durch die klaren Freiformflächen 26, 28, 30 hindurch sichtbar sind, verringert oder vermieden.
In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Freiformflächen 26, 28, 30 an einer Lichtabstrahlseite 36 des Lichtformelements 12 ausgebildet, während das Licht der Leuchtdioden 20x, 22x, 24x an einer Lichteintrittsseite 38 in das Lichtformelement 12 eintritt. Es versteht sich, dass in Ausführungsalternativen die Freiformflächen 26, 28, 30 ausschließlich oder zusätzlich an der Lichteintrittsseite 38 ausgebildet sein können, oder dass zusätzliche optisch wirksame Flächen (nicht notwendigerweise Freiformflächen) an der Lichteintrittsseite 38 vorgesehen sein können. Ferner kann eine Licht streuende Beschichtung oder Oberflächenbehandlung im Licht streuenden Bereich 32 an der Lichtabstrahlseite 36, der Lichteintrittsseite 38 oder beiden Seiten vorgesehen sein.
Jede Freiformfläche 26, 28, 30 weist im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Schmetterlingsform auf. Wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist, ist jede Freiformfläche 26, 28, 30 zu einer Querachse Q1 der Freiformfläche 26, 28, 30 spiegelsymmetrisch ausgebildet. Zu einer Längsachse L1 der Freiformfläche 26, 28, 30 besteht jedoch weder eine Spiegel- noch eine Rotationssymmetrie. Dies geht auch deutlich aus 4 hervor, in der die Längsachse 11 senkrecht zur Zeichenebene verläuft.
Die Anordnung der Leuchtdioden 20A–24C in den Leuchtdiodengruppen 20x, 22x, 24x entspricht insofern der Ausgestaltung der jeweils zugeordneten Freiformfläche 26, 28, 30, als auch die Leuchtdioden 20A–24C jeder Gruppe 20x, 22x, 24x hinsichtlich einer Querachse Q2 dieser Gruppe spiegelsymmetrisch angeordnet sind; im hier gezeigten Ausführungsbeispiel fällt die Querachse Q2 jeder Leuchtdiodengruppe 20x, 22x, 24x mit der Querachse Q1 der zugeordneten Freiformfläche 26, 28, 30 zusammen. In Richtung einer Achse 12, die durch jede Leuchtdiodengruppe 20x, 22x, 24x in Längsrichtung der zugeordneten Freiformfläche 26, 28, 30 verläuft, besteht jedoch weder Spiegel- noch Rotationssymmetrie. Die Leuchtdioden jeder Gruppe 20x, 22x, 24x sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel an den Ecken eines gedachten gleichschenkligen Dreiecks angeordnet, dessen Basis parallel zur Achse 12 verläuft und dessen beide Schenkel spiegelsymmetrisch zur Achse Q2 verlaufen.
Wie aus 1 hervorgeht, ist zwischen dem Lichtformelement 12 und dem als Basis dienenden Kühlkörper 16 eine Dichtung 40 angeordnet, die für einen staub- und feuchtigkeitsdichten Abschluss sorgt. Das Lichtformelement 12 ist mit zwei seitlichen Montageschienen 42, 44 an dem Kühlkörper 16 fixiert, wobei der Rahmen 34 des Lichtformelements 12 an einer Montagefläche 46 des Kühlkörpers 16 aufliegt. Die Leuchtdiodeneinheit 14 ist ebenfalls mit der Montagefläche 46 verbunden, um für eine gute Abfuhr der von den Leuchtdioden 20A–24C erzeugten Wärme in den Kühlkörper 16 zu sorgen. Zwischen den Leuchtdioden 20A–24C und der Lichteintrittsseite 38 des Lichtformelements 12 besteht ein gewisser Zwischenraum, der so bemessen ist, dass einerseits ein Großteil des von jeder Leuchtdiodengruppe 20x, 22x, 24x abgestrahlten Lichts in den Bereich der jeweils zugeordneten Freiformfläche 26, 28, 30 eingestrahlt wird, und andererseits ein hinreichender Teil des Lichts zu dem Licht streuenden Bereich 32 gelangt und von dort als diffuses Hintergrundlicht abgestrahlt wird.
5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Verkehrswegeleuchte, bei dem mehrere Leuchtmodule 10' mit je einer Lichtabstrahlseite 36' in ein Gehäuse 50 eingesetzt sind. Das Gehäuse 50 ist beispielsweise ungefähr quaderförmig ausgestaltet und weist untere Ränder 52 auf, die eine Einbauöffnung für die Leuchtmodule 10' umschließen.
Die in 5 und 6 gezeigten Leuchtmodule 10' unterscheiden sich von den bislang beschriebenen Leuchtmodulen 10. Ebenso wie die Leuchtmodule 10 weisen jedoch auch die Leuchtmodule 10' jeweils mehrere Leuchtdioden und mehrere refraktive optische Freiformflächen zur Lichtformung auf. Die Freiformflächen der Leuchtmodule 10' sind in manchen – aber nicht allen – Ausführungsbeispielen ebenso wie die oben beschriebenen Freiformflächen 26, 28, 30 der Leuchtmodule 10 ausgestaltet. Überdies kann, in optionalen Weiterbildungen derartiger Ausgestaltungen, jeder solchen Freiformfläche je eine Gruppe von Leuchtdioden zugeordnet sein, die beispielsweise ebenso wie die oben beschriebenen Leuchtdiodengruppen 20x, 22x, 24x ausgestaltet und angeordnet sein kann.
In weiteren Ausführungsalternativen ist die Verkehrswegeleuchte gemäß 5 und 6 dadurch abgewandelt, dass Leuchtmodule 10, wie sie in 1 bis 4 gezeigt und oben ausführlich beschrieben sind, statt der Leuchtmodule 10' vorgesehen sind.
Dem in 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel – und allen gerade erwähnten Abwandlungen – ist gemeinsam, dass die Leuchtmodule 10, 10' in dem Gehäuse nebeneinander angeordnet sind, so dass die Längsachsen der Leuchtmodule 10, 10' – in 5 senkrecht zur Zeichenebene – nebeneinander und parallel zueinander verlaufen. In 5 ist eine Anordnungsachse A gezeigt, entlang derer die Leuchtmodule 10, 10' aufgereiht sind.
Jedes der Leuchtmodule 10, 10' weist eine Lichtabstrahlachse L auf, die für die primäre Lichtabstrahlrichtung des Leuchtmoduls 10, 10' charakteristisch ist. In den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen der Verkehrswegeleuchte verlaufen die Lichtabstrahlachsen L der Leuchtmodule 10, 10' parallel zueinander, aber schräg zur Anordnungsachse A. Hierbei besteht zwischen den Lichtabstrahlachsen L und der Anordnungsachse A ein fester Winkel, der beispielsweise – je nach dem Quadranten, in dem der Winkel gemessen wird – zwischen 45° und 85° oder zwischen 95° und 135° beträgt. Dies bedeutet, dass die primäre Lichtabstrahlrichtung in der in 5 gezeigten Anordnung eine in der Zeichenebene überwiegend, aber nicht ausschließlich nach unten gerichtete Komponente aufweist.
Insgesamt ergibt sich durch die hier beschriebene Anordnung der Leuchtmodule 10, 10' in der Leuchte 50, dass die Lichtabstrahlseiten 36, 36' der Leuchtmodule 10, 10' ungefähr sägezahnförmig zueinander verlaufen. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass sich mit geringem Aufwand eine relativ zum Gehäuse 50 schräge Lichtabstrahlrichtung der Verkehrswegeleuchte erzielen lässt. Das Gehäuse 50 kann dann relativ nahe am Straßenrand und horizontal – also parallel zur Straßenoberfläche – angeordnet sein. Die unteren Ränder 52 des Gehäuses 50 wirken hierbei als Blenden, die eine unerwünschte Abstrahlung von Streulicht nach oben sicher verhindern.
Die in der obigen Beschreibung genannten und in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten sollen nicht als Einschränkung des Erfindungsbereichs, sondern als Beispiele von Ausführungsformen der Erfindung angesehen werden. Weitere Abwandlungen sind für den Fachmann unmittelbar ersichtlich. So können insbesondere Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, um weitere Ausgestaltungen der Erfindung zu erhalten. Der Erfindungsbereich soll demgemäß nicht durch die beschriebenen Ausführungsbeispiele, sondern durch die Ansprüche und ihre Äquivalente definiert werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2008/137172 A1 [0002]
EP 1916468 A1 [0004]

Claims

Leuchtmodul (10) zur stationären Verkehrswegebeleuchtung, mit mehreren Leuchtdioden (20x, 22x, 24x) und einem Lichtformelement (12), wobei: – das Lichtformelement (12) mehrere refraktive optische Freiformflächen (26, 28, 30) zur Lichtformung aufweist, wobei jede Freiformfläche (26, 28, 30) je mindestens einer der Leuchtdioden (20A–24C) zugeordnet ist, und – das Lichtformelement (12) ferner mindestens einen Licht streuenden Bereich (32) in der Umgebung der Freiformflächen (26, 28, 30) aufweist, der dazu eingerichtet ist, beim Betrieb des Leuchtmoduls diffuses Licht abzustrahlen.
Leuchtmodul (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtformelement (12) im Bereich jeder Freiformfläche (26, 28, 30) klar ausgebildet ist.
Leuchtmodul (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Freiformfläche (26, 28, 30) dazu eingerichtet ist, beim Betrieb des Leuchtmoduls (10) Licht, das von der mindestens einen zugeordneten Leuchtdiode (20A–24C) stammt, mit einer vorbestimmten Abstrahlcharakteristik abzustrahlen.
Leuchtmodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Licht streuende Bereich (32) zumindest zwischen zwei der Freiformflächen (26, 28, 30) ununterbrochen erstreckt.
Leuchtmodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Freiformfläche (26, 28, 30) je einer Gruppe von Leuchtdioden (20x, 22x, 24x) zugeordnet ist
Leuchtmodul (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Gruppe von Leuchtdioden (20x, 22x, 24x) aus drei Leuchtdioden besteht, die an den Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind.
Leuchtmodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Freiformfläche (26, 28, 30) eine langgezogene Form mit einer Längsachse (L1) und einer Querachse (Q1) aufweist und spiegelsymmetrisch zu der Querachse (Q1), aber nicht spiegelsymmetrisch zu der Längsachse (L1) ausgestaltet ist.
Leuchtmodul (10) nach Anspruch 7, soweit dieser auf einen der Ansprüche 5 oder 6 rückbezogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Freiformfläche (26, 28, 30) die dieser Freiformfläche (26, 28, 30) zugeordnete Gruppe von Leuchtdioden (20x, 22x, 24x) spiegelsymmetrisch zu einer durch diese Gruppe (20x, 22x, 24x) in Querrichtung der Freiformfläche (26, 28, 30) verlaufenden Achse (Q2), aber nicht spiegelsymmetrisch zu einer durch diese Gruppe (20x, 22x, 24x) in Längsrichtung der Freiformfläche (26, 28, 30) verlaufenden Achse (12) angeordnet ist.
Leuchtmodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtformelement (12) eine Lichteintrittsseite (38) und eine Lichtabstrahlseite (36) aufweist, und dass die Leuchtdioden (20x, 22x, 24x) und das Lichtformelement (12) derart angeordnet sind, dass von den Leuchtdioden (20x, 22x, 24x) abgestrahltes Licht in die Lichteintrittsseite (38) des Lichtformelements (12) eintritt und aus der Lichtabstrahlseite (36) austritt.
Leuchtmodul (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Freiformflächen (26, 28, 30) an der Lichtabstrahlseite (36) des Lichtformelements (12) ausgebildet sind.
Leuchtmodul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede Freiformfläche (26, 28, 30) einen Flächeninhalt von mindestens 5 cm² oder mindestens 7,5 cm² oder mindestens 10 cm² aufweist.
Verkehrswegeleuchte mit einem Gehäuse (50) und mehreren Leuchtmodulen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
Verkehrswegeleuchte mit einem Gehäuse (50) und mehreren Leuchtmodulen (10, 10'), wobei jedes Leuchtmodul (10, 10') mehrere Leuchtdioden (20A–24C), mehrere refraktive optische Freiformflächen (26, 28, 30) zur Lichtformung und eine in Richtung einer Längsachse des Leuchtmoduls langgezogene Lichtabstrahlseite (36, 36') aufweist, und wobei die Leuchtmodule (10, 10') in dem Gehäuse (50) derart angeordnet sind, dass die Längsachsen der Leuchtmodule (10, 10') nebeneinander und parallel zueinander verlaufen und die Lichtabstrahlseiten (36, 36') der Leuchtmodule (10, 10') sägezahnförmig zueinander angeordnet sind.
Verkehrswegeleuchte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmodule (10, 10') entlang einer Anordnungsachse (A) nebeneinander angeordnet sind, und dass jedes Leuchtmodul (10, 10') eine Lichtabstrahlachse (L) aufweist, und dass die Lichtabstrahlachsen (L) der Leuchtmodule (10, 10') ungefähr parallel zueinander, aber schräg zu der Anordnungsachse (A), verlaufen.
Verkehrswegeleuchte nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen den Lichtabstrahlachsen (L) der Leuchtmodule (10, 10') und der Anordnungsachse (A) zwischen 45° und 85° oder zwischen 95° und 135° beträgt.
Verkehrswegeleuchte nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Leuchtmodul (10, 10') die mehreren refraktiven optischen Freiformflächen (26, 28, 30) in der Lichtabstrahlseite (36) des Leuchtmoduls (10, 10') ausgebildet sind.
Verkehrswegeleuchte nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtmodule (10, 10') identisch ausgestaltet sind.
Verkehrswegeleuchte nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Leuchtmodule (10, 10') ein Leuchtmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ist.
Verkehrswegeleuchte nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (50) zur horizontalen Montage und/oder zur Montage ungefähr parallel zu einer Straßenebene vorgesehen ist.