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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Speicherung einer laufenden Warenbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Speicherung einer laufenden Warenbahn ist aus der
EP 0 761 582 A2 bekannt.
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Bei der bekannten Vorrichtung sind zwei Speicherwagen mit jeweils mehreren Umlenkrollen vertikal verfahrbar in einem Maschinengestell gehalten. Hierzu ist ein Speicherwagen in einem oberen Bereich des Maschinengestells und der zweite Speicherwagen in einem unteren Bereich des Maschinengestells angeordnet. Zum Führen und Antreiben der Speicherwagen sind mehrere endlose Zugmittel den Führungsenden der Speicherwagen zugeordnet, wobei die Zugmittel jeweils über ortsfeste Führungsräder vertikal im Maschinengestell geführt sind. Um die Speicherwagen innerhalb des Maschinengestells in vertikaler Richtung hin und herführen zu können, ist einer der Speicherwagen mit einem ersten Trum des Zugmittels und der andere Speicherwagen mit dem zweiten Trum des Zugmittels fest verbunden. Dadurch lassen sich durch Bewegung des Zugmittels die Speicherwagen innerhalb des Maschinengestells je nach Drehrichtung des Zugmittels synchron auf- und abwärts bewegen. Zum Antreiben der Zugmittel sind den unteren Führungsrädern mehrere Getriebe zugeordnet, die durch einen gemeinsamen Antrieb gespeist werden.
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Die bekannte Vorrichtung wird zur Speicherung von Metallbändern verwendet, die üblicherweise nur eine geringe Breite aufweisen. Insoweit werden die Speicherwagen durch zwei Zugmittel geführt, die jeweils den Führungsenden der Speicherwagen zugeordnet sind. Bei der Speicherung textilen Warenbahnen, wie sie beispielsweise bei der Vliesherstellung auftreten können, müssen Bahnen gespeichert werden, die eine Breite von mehreren Meter aufweisen können. Hierzu sind dementsprechend großdimensionierte Speicherwagen und Maschinegestelle erforderlich, deren Traglast mehrere Zugmittel je Führungsende erfordern. Zudem ist es erforderlich, die Zugmittel synchron anzutreiben, so daß kein Verkanten oder keine Schieflage zur Führung der Warenbahn entsteht.
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Eine Vorrichtung mit mehreren an den Führungsenden der Speicherwagen verteilt angeordnete Zugmittel ist aus der
EP 0 989 084 A2 bekannt. Hierbei sind jedem Führungsende der Speicherwagen jeweils zwei Zugmittel zugordnet, die jeweils über eine Mehrzahl von Führungsrädern geführt sind. Die beiden an einem Führungsende der Speicherwagen angeordneten Zugmittel sind mit den Speicherwagen gekoppelt und gegensinnig antreibbar. Die Führungsräder sind hierzu am Umfang einer Antriebswelle angeordnet, wobei eines der Räder über einen Freilauf geführt ist. Die bekannte Vorrichtung erfordert somit eine apparativ sehr aufwändige Antriebseinrichtung, die zudem auf einer Anzahl von zwei Zugmitteln pro Führungsende der Speicherwagen begrenzt ist.
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Es ist somit Aufgabe der Erfindung eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Speicherung einer laufenden Warenbahn derart weiterzubilden, daß die Speicherwagen durch eine Mehrzahl von Zugmitteln führbar sind und bei welchen die Zugmittel in einfacher Art und Weise gemeinsam synchron angetrieben werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungsräder zum Antreiben der sich an den Führungsenden der Speicherwagen gegenüberliegenden Zugmittel gemeinsam am Umfang einer Antriebswelle gehalten sind, die sich zwischen den Führungsenden den Speicherwagen erstreckt und mit einem Antriebsende direkt mit einem Elektroantrieb gekoppelt ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die sich an den Führungsenden der Speicherwagen gegenüberliegenden Zugmittel synchron zum Auf- und Abwärtsbewegen der Speicherwagen direkt angetrieben werden. Durch den direkten Antrieb über die Antriebswelle und einem Elektroantrieb ist zudem eine exakte Positionierung der Speicherwagen innerhalb des Maschinengestells möglich.
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Um den Speicherwagen an ihren Führungsenden jeweils mehrere Zugmittel zuzuordnen, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher den Speicherwagen an jedem der Führungsenden mehrere separate Zugmittel mit separaten Führungsrädern zugeordnet sind und bei welchen die mit Abstand zur Antriebswelle angeordneten Führungsräder der beigeordneten Zugmittel durch separate Getriebemittel mit der Antriebswelle gekoppelt sind. Somit können an jedem Führungsende der Speichwagen ein oder mehrere Zugmittel beigeordnet sein, um die Speicherwagen synchron innerhalb des Maschinengestells zu verstellen. So können sowohl großflächige und schwergewichtige Speicherwagen geführt werden, die Warenbahnen mit hohen Flächengewichten halten. Die Führungsräder der beigeordneten Zugmittel werden hierzu vorzugsweise durch mehrere Zwischenwellen gehalten, die über Getriebemittel direkt mit der Antriebswelle gekoppelt sind.
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Als Getriebemittel wird dabei vorzugsweise eine umlaufende Zwischenkette und zwei Kettenräder verwendet, wobei eines der Kettenräder am Umfang der Antriebswelle und das andere Kettenrad am Umfang der Zwischenwelle angeordnet ist. Damit lassen sich die Drehbewegungen der Antriebswelle unmittelbar mit gleichem Drehsinn und gleichem Drehwinkel auf die Zwischenwelle übertragen. Jedes der Zugmittel wird somit synchron angetrieben.
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Um während des Betriebes mögliche Schlupferscheinungen zu unterbinden, ist vorzugsweise der Zwischenkette eine Kettenspanneinrichtung zugeordnet, die zwischen der Antriebswelle und der Zwischenwelle gehalten ist. Damit bleibt die Drehübertragung zwischen der Antriebswelle und der Zwischenwelle gewährleistet.
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Um eine möglichst genaue Positionierung der Speicherwagen innerhalb des Maschinengestells vornehmen zu können, ist das Zugmittel bevorzugt durch eine Kette gebildet, wobei die oberen Führungsräder und die unteren Führungsräder jeweils einen Zahnkranz zur Führung der zugeordneten Kette aufweisen. Die über den Elektroantrieb an die Antriebswelle übertragene Drehbewegung führt somit jeweils zu einer definierten Stellung der Speicherwagen, die durch die Führungsräder schlupffrei auf die Kette übertragen wird.
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Um eine Mindestspannung in der Kette zu erhalten, ist desweiteren vorgesehen, daß die unteren Führungsräder durch einen Radhalter separat zum Spannen der zugordneten Ketten verstellbar an dem Maschinengestell gehalten sind.
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Die Positionierung und die Führung der Speicherwagen innerhalb des Maschinengestells läßt sich noch dadurch verbessern, indem der Elektroantrieb als ein Schneckengetriebemotor ausgebildet ist und bei welchem dem Schneckengetriebemotor ein Drehgeber zur Erfassung einer Ist-Position der Speicherwagen zugordnet ist. Damit können sehr langsame Drehbewegungen an der Antriebswelle zum Antreiben der Führungsräder erzeugt werden. Zudem läßt sich über den Drehgeber unmittelbar eine jeweilige Ist-Position des Speicherwagens ermitteln, die proportional dem Drehwinkel der Antriebswelle ist.
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Um gezielt bestimmte Positionen der Speicherwagen innerhalb des Maschinengestells einstellen zu können und um beispielsweise eine große Menge an Warenbahnen oder alternativ eine kleine Menge an Warenbahnen innerhalb der Vorrichtung zu speichern, ist desweiteren vorgesehen, daß der Drehgeber und der Schneckengetriebemotor mit einem Steuergerät verbunden sind. Darüber können unmittelbar Einstellungen vorgegeben werden, die bestimmte Speichermengen entsprechen.
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Zum Positionieren und Ausrichten der Speicherwagen innerhalb des Maschinengestells zueinander, ist die Klemmverbindung zwischen dem Speicherwagen und einem der Zugmittel vorzugsweise verstellbar ausgebildet. So lassen sich die Speicherwagen exakt ausgerichtet mit den Zugmitteln verbinden.
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Um bei der Aufwärtsbewegung und bei der Abwärtsbewegung jeweils gleiche Antriebsmomente zu erhalten, sind die Speicherwagen vorzugsweise identisch ausgebildet und weisen ein gleichgroßes Massengewicht auf. Damit wirkt an jedem Trum der Zugmittel eine gleichgroße Gewichtskraft.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezug der beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es stellen dar:
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1 schematisch eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels aus 1
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3 schematisch eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus 1
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4 schematisch eine Klemmverbindung zwischen einem Speicherwagen und einem Zugmittel
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In den 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Speicherung einer laufenden Warenbahn in mehreren Ansichten gezeigt. Das Ausführungsbeispiel ist in 1 in einer Seitenansicht, in 2 in einer Vorderansicht und in 3 in einer Draufsicht dargestellt. Hierbei sind im wesentlichen die Bauteile schematisch gezeigt, die für die Ausführung der Erfindung maßgeblich sind. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für alle Figuren.
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Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Speicherung einer laufenden Warenbahn weißt ein quaderförmiges Maschinengestell 1 auf. In dem Maschinengestell sind zwei Speicherwagen 2 und 5 vertikal beweglich angeordnet. Einer der Speicherwagen 2 ist in einem oberen Bereich des Maschinengestells 1 und der zweite Speicherwagen 5 in dem unteren Bereich des Maschinengestells gehalten. Der obere Speicherwagen 2 ist mit seinen Führungsenden 2.1 und 2.2 durch mehrere Gleitrollen 4 in dem Maschinengestell vertikal beweglich geführt. Der untere Speicherwagen 5 ist mit seinen Führungsenden 5.1 und 5.2 ebenfalls über Gleitrollen 4 vertikal beweglich in dem Maschinengestell geführt.
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Beide Speicherwagen 2 und 5 weisen auf den sich gegenüberliegenden Seiten mehrere Umlenkrollen 6 auf, die über Rollenhalter 8 an dem Speicherwagen 2 und 5 gehalten sind.
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Wie aus der Darstellung in 1 hervorgeht, sind die Umlenkrollen 6 an dem oberen Speicherwagen 2 und dem unteren Speicherwagen 5 versetzt zueinander angeordnet, so daß eine zugeführte Warenbahn 7 zick-zack-förmig zwischen den Speicherwagen 2 und 5 über die Umlenkrollen 6 geführt sind. Die Führung der Warenbahn 7 erfolgt dabei auf einer Einlaufseite über die Einlaufrolle 9 und auf der Ablaufseite über eine Auslaufrolle 10, die seitlich an dem Maschinengestell 1 angeordnet sind. Die Umlenkrollen 6 sowie die Einlaufrolle 9 und die Auslaufrolle 10 sind vorzugsweise frei drehbar ausgebildet. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, einzelne oder alle Rollen anzutreiben. So lassen sich insbesondere auf der Einlaufseite oder Auslaufseite auch Walzenpaare Anordnen, von denen zumindest eine antreibbar ist.
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Zur vertikalen Bewegung der Speicherwagen 2 und 5 sind mehrere Zugmittel 11.1, 11.2 und 12.1 und 12.2 vorgesehen, die an dem Maschinengestell 1 angeordnet sind und den Führungsenden 2.1 und 2.2 des oberen Speicherwagens 2 und den Führungsenden 5.1 und 5.2 des unteren Speicherwagens 5 zugeordnet sind. Hierbei werden die Zugmittel 11.1 und 11.2 sowie 12.1 und 12.2 gemeinsam durch eine Antriebseinrichtung 3 angetrieben.
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Zur weiteren Erläuterung der Zugmittel und der Antriebseinrichtung wird zunächst auf die Darstellung von 1 Bezug genommen. Hier ist das linke Führungsende 2.1 und 5.1 der Speicherwagen 2 und 5 dargestellt. Die Zugmittel 11.1 und 11.2 sind jeweils durch eine umlaufende Kette 31 gebildet. Die Kette 31 des Zugmittels 11.1 wird in einem oberen Bereich des Maschinengestells 1 über ein oberes Führungsrad 13.1 und im unteren Bereich des Maschinengestells 1 über ein unteres Führungsrad 14.1 geführt. Somit bildet sich an dem Zugmittel 11.1 ein äußerer Trum 16 und ein innerer Trum 17. Der äußere Trum 16 des Zugmittels 11.1 ist mit dem oberen Speicherwagen 2 über eine Klemmverbindung 18.1 gekoppelt. Der untere Speicherwagen 5 weist im Bereich des äußeren Trums 16 eine Kettenöffnung 19.1 auf, so daß der äußere Trum 16 des Zugmittels 11.1 den unteren Speicherwagen 5 frei durchlaufen kann.
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Der innere Trum 17 des Zugmittels 11.1 ist über die Klemmverbindung 18.2 mit dem unteren Speicherwagen 5 gekoppelt. In diesem Fall weist der obere Speicherwagen 2 eine zweite Kettenöffnung 19.2 auf, durch welche der innere Trum 17 des Zugmittels 11.1 geführt ist. Somit läßt sich je nach Umlaufrichtung des Zugmittels die Speicherwagen 2 und 5 zueinander hin oder voneinander wegbewegen. Damit kann der Abstand zwischen den Umlenkrollen 6 zwischen den Speicherwagen 2 und 5 variiert werden, so daß die gespeicherte Menge einer Warenbahn veränderbar ist. Die Speicherwagen 2 und 5 sind identisch ausgebildet und weisen ein gleich großes Massengewicht auf. Damit ist ein Kräftegleichgewicht an den Zugmitteln 11.1 gewährleistet.
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Die Führung und Fixierung des zweiten Zugmittels 11.2 an den Führungsenden 2.1 und 5.1 der Speicherwagen 2 und 5 ist in gleicher Art und Weise ausgeführt. So wird das Zugmittel 11.2 ebenfalls durch eine Kette 31 gebildet, die über das obere Führungsrad 13.2 und das untere Führungsrad 14.2 geführt ist. Zur Führung der Kette 31 sind die Führungsräder 13.1 und 13.2 sowie die Führungsräder 14.1 und 14.2 jeweils mit einem Zahnkranz 30 ausgeführt. Somit die Drehwinkel der Führungsräder 13.1 und 13.2 proportional einer Position der Speicherwagen 2 und 5 innerhalb des Maschinengestells 1 bzw. proportional einer Speichermenge der zwischen den Speicherwagen 2 und 5 geführten Warenbahn 7.
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Wie aus den Darstellungen der 1–3 hervorgeht, sind jedem Führungsende 2.1 und 2.2 sowie 5.1 und 5.2 der Speicherwagen 2 und 5 zwei Zugmittel 11.1, 11.2 sowie 12.1 und 12.2 zugeordnet. So ist dem rechten Führungsende 2.2 und 5.2 der Speicherwagen 2 und 5 die Zugmittel 12.1 und 12.2 zugeordnet. Die Ausbildung der Zugmittel 12.1 und 12.2 ist identisch zu den Zugmitteln 11.1 und 11.2, so daß hierzu keine weiteren Erläuterungen erfolgen.
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Um die Zugmittel 11.1, 11.2 sowie 12.1 und 12.2 synchron antreiben zu können, ist die Antriebseinrichtung 3 im oberen Bereich des Maschinengestells angeordnet. Zur Erläuterung der Antriebseinrichtung 3 wird nachfolgend auf alle Figuren Bezug genommen.
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Die Antriebseinrichtung 3 weißt eine Antriebswelle 21 auf, die sich zwischen den Führungsenden 2.1, 5.1 sowie 2.2 und 5.2 der Speicherwagen 2 und 5 erstreckt. Hierzu wird die Antriebswelle 21 durch mehrere Lagerstützen 33 am Maschinengestell 1 gehalten. Am Umfang der Antriebswelle 21 ist jeweils eines der oberen Führungsräder 13.1 am rechten Führungsende 2.1 und 5.1 der Speicherwagen 2 und 5 sowie eines der oberen Führungsräder 13.3 am linken Führungsende 2.2 und 5.2 der Speicherwagen 2 und 5 drehfest angeordnet. Die Antriebswelle 21 ist mit einem Antriebsende 32 unmittelbar mit einem Elektroantrieb 26 gekoppelt. Der Elektroantrieb 26 in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Schneckengetriebemotor gebildet, welcher eine Getriebeübersetzung zu einer langsamen Antriebsdrehzahl enthält. Somit läßt sich die Antriebswelle 21 direkt über den Schneckengetriebemotor 26 antreiben.
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Durch den Antrieb der Antriebswelle 21 werden die an einer Längsseite des Maschinengestells 1 angeordneten Zugmittel 11.1 und 12.1 direkt angetrieben. Um die an den gegenüberliegenden Längsseiten angeordneten Zugmittel 11.2 und 12.2 ebenfalls synchron antreiben zu können, sind die oberen Führungsräder 13.1 und 13.2 am rechten Führungsende 2.1 und 5.1 durch ein erstes Getriebemittel 23.1 und die Führungsräder 13.3 und 13.4 am linken Führungsende 2.2 und 5.2 der Speicherwagen 2 und 5 durch ein zweites Getriebemittel 23.2 verbunden. Wie aus der Darstellung in 3 hervorgeht, sind die Getriebemittel 23.1 und 23.2 jeweils durch eine Zwischenwelle 22 und zwei Kettenrädern 25.1 und 25.2 sowie einer Zwischenkette 24 gebildet. Das Zugmittel 11.2 ist somit über das Getriebemittel 23.1 gekoppelt, wobei das obere Führungsrad 13.2 gemeinsam mit einem Kettenrad 25.2 an der Zwischenwelle 22 gehalten ist. Die Zwischenwelle 22 ist über mehrere Lagerstützen 33 an dem Maschinengestell 1 gehalten. Die Zwischenwelle 22 ist parallel zur Antriebswelle 21 angeordnet und die Antriebswelle 21 weist in Höhe des Kettenrades 25.2 ebenfalls ein Kettenrad 25.1 auf, das drehfest mit der Antriebswelle 21 verbunden ist. Die Kettenräder 25.1 und 25.2 führen die Zwischenkette 24, die zur Drehübertragung zwischen der Antriebswelle 21 und der Zwischenwelle 22 gespannt ist.
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Das Zugmittel 12.2 am gegenüberliegenden Führungsende ist in gleicher Art und Weise über das Getriebemittel 23.2 mit der Antriebswelle 21 gekoppelt. Hierzu wird das obere Führungsrad 13.4 und das Kettenrad 25.2 an der Zwischenwelle 22 gehalten. Parallel wird das Kettenrad 25.1 an der Antriebswelle 21 gehalten, wobei die Kettenräder 25.1 und 25.2 durch die Zwischenkette 24 gekoppelt sind.
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Durch Drehung der Antriebswelle 21 können somit alle oberen Führungsräder 13.1 bis 13.4 der Zugmittel 11.1, 11.2 sowie 12.1 und 12.2 synchron gleichsinnig angetrieben werden. Insbesondere die durch die Drehwinkel vorgegebene Positionierung der Speicherwagen 2 und 5 ist besonders vorteilhaft, um jeweils eine auf den Prozess abgestimmt Speichermenge einer Warenbahn einstellen zu können. Hierzu ist dem Schneckengetriebemotor 26 ein Drehgeber 27 zugeordnet, der mit einem Steuergerät 29 gekoppelt ist. Das Steuergerät 29 ist ebenfalls mit dem Schneckengetriebemotor 26 verbunden, so daß über das Steuergerät 29 die Antriebseinrichtung 32 derart gesteuert werden kann, daß die Speicherwagen 2 und 5 innerhalb des Maschinengestells bestimmte Positionen einnehmen.
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Um während langer Betriebszeiten ein Verschlappen der Zugmittel zu vermeiden, sind wie in den 1 und 2 dargestellt, die unteren Führungsräder 14.1 bis 14.4 jeweils an beweglichen Radhaltern 20.1 bis 20.4 angeordnet. Die Radhalter 20.1 und 20.4 sind in dem Maschinengestell verstellbar gehalten, so daß die Ketten 31 der Zugmittel 11.1, 11.2 sowie 12.1 und 12.2 gespannt werden können.
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In gleicher Art und Weise sind den Zwischenketten 24 der Getriebemittel 23.1 und 23.2 separate Kettenspanneinrichtungen 28 zugeordnet. Damit lassen sich die über die Antriebswelle 21 vorgegebenen Drehwinkel proportional auf die Zwischenwellen 22 und somit auf die oberen Führungsräder 13.3 und 13.4 übertragen. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit die Zwischenwelle 22 derart lang zu gestalten, daß beide Führungsräder 13.3 und 13.4 der Zugmittel 11.2 und 12.2 gemeinsam am Umfang gehalten sind und die Kopplung zur Antriebswelle 21 nur über ein Getriebemittel erfolgt.
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Die Antriebseinrichtung 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist besonders geeignet, um an den beiden Führungsenden der Speicherwagen 2 und 5 mehrere Zugmittel synchron antreiben zu können. Dabei lassen sich alle Zugmittel durch einen Elektroantrieb gemeinsam antreiben.
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Um innerhalb des Maschinengestells die Speicherwagen 2 und 5 ausrichten zu können, sind die Klemmverbindungen 18.1 bis 18.4 zwischen den Zugmitteln 11.1, 11.2 sowie 12.1 und 12.2 und dem Speicherwagen 2 und 5 verstellbar ausgebildet. In 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer möglichen Befestigung der Zugmittel an die Speicherwagen schematisch an dem Ausführungsbeispiel des Speicherwagens dargestellt. Innerhalb einer Klemmöffnung 36 des Speicherwagens 2 ist ein Gewindebolzen 34 angeordnet, der mit seinen frei auskragenden Enden mit der Kette 31 des Zugmittels fest verbunden ist. An jedem frei herausragenden Ende des Gewindebolzens 36 ist eine Klemmmutter 35.1 und 35.2 angeordnet, die zur Fixierung des Gewindebolzens 34 an dem Speicherwagen 2 dienen. Um die Führungsenden der Speicherwagen 2 und 5 ausrichten zu können, läßt sich eine Feinjustierung und Positionierung der Speicherwagen an den Zugmitteln über die Klemmmutter 35.1 und 35.2 und dem Gewindebolzen 34 ausführen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Maschinengestell
- 2
- oberer Speicherwagen
- 2.1, 2.2
- Führungsende
- 3
- Antriebseinrichtung
- 4
- Gleitrollen
- 5
- unterer Speicherwagen
- 5.1, 5.2
- Führungsende
- 6
- Umlenkrollen
- 7
- Warenbahn
- 8
- Rollenhalter
- 9
- Einlaufrolle
- 10
- Auslaufrolle
- 11.1 11.2
- Zugmittel (rechts)
- 12.1, 12.2
- Zugmittel (links)
- 13.1 bis 13.4
- oberer Führungsrad
- 14.1 bis 14.4
- unteres Führungsrad
- 16
- äußerer Trum
- 17
- innerer Trum
- 18.1 bis 18.4
- Klemmverbindung
- 19.1 bis 19.4
- Kettenöffnung
- 20.1, 20.2
- Radhalter
- 21
- Antriebswelle
- 22
- Zwischenwelle
- 23.1, 23.2
- Getriebemittel
- 24
- Zwischenkette
- 25.1, 25.2
- Kettenräder
- 26
- Schneckengetriebemotor
- 27
- Drehgeber
- 28
- Kettenspanneinrichtung
- 29
- Steuergerät
- 30
- Zahnkranz
- 31
- Kette
- 32
- Antriebsende
- 33
- Lagerstützen
- 34
- Gewindebolzen
- 35.1, 35.2
- Klemmmutter
- 36
- Klemmöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0761582 A2 [0002]
- EP 0989084 A2 [0005]