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Die Erfindung betrifft einen Reflektor für eine Leuchtvorrichtung, aufweisend mindestens eine rückseitige Ausnehmung für jeweils eine Lichtquelle und mindestens eine vorderseitige Reflektoröffnung.
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Reflektoren werden zur Montage in LED-Lampen bisher typischerweise geklebt oder geklemmt. Allgemein tritt dabei das Problem auf, dass mechanische Toleranzen ausgeglichen werden müssen. Dies wird bisher dadurch gelöst, dass ein oder mehrere Ausgleichselemente, wie Andruckfedern, verwendet werden.
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DE 10 2004 004 778 A1 betrifft ein Leuchtdioden-Beleuchtungsmodul mit einem oder mehreren Leuchtdiodenbauelementen und einer optischen Einrichtung zur Strahlformung, die dem Leuchtdiodenbauelement in dessen Abstrahlrichtung nachgeordnet ist. Die optische Einrichtung weist für jedes Leuchtdiodenbauelement ein strahlungsbündelndes optisches Element auf, dem, gesehen vom Leuchtdiodenbauelement, ein strahlungsaufweitendes optisches Element nachgeordnet ist. Das Leuchtdioden-Beleuchtungsmodul beinhaltet ebenfalls eine strahlungsformende optische Einrichtung für ein derartiges Leuchtdioden-Beleuchtungsmodul. Bei diesem ist eine strahlungsdurchlässige Platte vorgesehen, die an einer ersten Hauptoberfläche strahlungsaufweitende und strahlungsdurchmischende Strukturen aufweist. An einer von der ersten Hauptoberfläche abgewandten zweiten Hauptoberfläche ist mindestens ein strahlungsbündelndes optisches Element angeformt, das in der Lage ist, eine von einem Leuchtdiodenbauelement empfangene Strahlung vor deren Eindringen in die strahlungsdurchlässige Platte auf einen gegenüber dem Abstrahlwinkel des Leuchtdiodenbauelements geringeren Öffnungswinkel der Strahlung zu bündeln. Die strahlungsdurchlässige Platte mit den strahlungsaufweitenden und strahlungsdurchmischenden Strukturen und das strahlungsbündelnde optische Element sind insgesamt einstückig aus einem strahlungsdurchlässigen Kunststoff ausgebildet.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Reflektor für eine Beleuchtungseinheit bereitzustellen, welcher besonders preisgünstig herstellbar ist und einen kompakten und effektiven Toleranzausgleich ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Reflektor für eine Beleuchtungseinheit, wobei der Reflektor mindestens eine rückseitige Ausnehmung für jeweils eine Lichtquelle und mindestens eine vorderseitige Reflektoröffnung aufweist.
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Unter einem Reflektor kann insbesondere ein allgemein strahlformendes Element verstanden werden, welches insbesondere als ein spiegelndes Element oder als ein diffus reflektierendes Element ausgestaltet sein kann.
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Durch den Reflektor kann allgemein zumindest ein Teil des Lichts, das von der jeweils einen Lichtquelle ausgestrahlt wird, abgelenkt werden.
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Dabei kann die Lichtquelle unterhalb bzw. in rückwärtiger Richtung beabstandet von der zugehörigen Ausnehmung angeordnet sein. Zumindest ein Teil des von der Lichtquelle ausgestrahlten Lichts fällt dann durch die Ausnehmung, kann folgend zumindest teilweise durch den Reflektor (ggf. mehrfach) reflektiert werden und tritt im Weiteren durch die Reflektoröffnung aus. Insbesondere kann z. B. ein von der Lichtquelle direkt nach oben bzw. senkrecht oder unter einem geringen Winkel dazu durch die Ausnehmung fallendes Licht ohne Reflexion durch die Reflektoröffnung austreten.
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Die mindestens eine rückseitige Ausnehmung kann in einen rückseitigen Reflektorboden eingebracht sein.
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Alternativ kann die Lichtquelle zumindest teilweise in die Ausnehmung eingeführt sein. Das von ihr abgestrahlte Licht kann dann ganz oder teilweise durch den Reflektor reflektiert werden und folgend durch die Reflektoröffnung austreten.
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In den Reflektor ist ferner mindestens ein Federelement integriert. Durch das integrierte Federelement kann der Reflektor für einen Toleranzausgleich mit hoher Genauigkeit angedrückt werden. Eine Fehlpositionierung eines separaten Federelements, z. B. durch ein Verkanten, entfällt. Der Reflektor mit integriertem Federelement ist zudem preiswerter umsetzbar als ein herkömmlicher Reflektor mit dem separaten Federelement. Es kann mindestens ein Bauelement eingespart werden. Auch wird eine besonders kompakte Bauform ermöglicht.
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Das Federelement wirkt dabei vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Reflektors und/oder parallel zu einer Hauptabstrahlrichtung der Leuchtvorrichtung und/oder mindestens einer Lichtquelle der Leuchtvorrichtung.
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Der Reflektor kann einen Grundkörper aus Metall oder Kunststoff aufweisen. Der Reflektor kann z. B. ein spritzgegossener Kunststoffgrundkörper sein, dessen Reflektorwand bzw. Reflektorwände insbesondere nachträglich mit einer reflektierenden Fläche versehen worden sind, z. B. mit einer reflektierenden Folie oder einer reflektierenden Beschichtung.
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Das mindestens eine Federelement kann insbesondere einen einstückigen Teil des Reflektors darstellen.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das mindestens eine Federelement nach vorne hinausragt. Unter ”nach vorne” kann insbesondere ein Bereich oberhalb bzw. vor der mindestens einen vorderseitigen Reflektoröffnung verstanden werden. Unter ”nach vorne” kann insbesondere auch ein Bereich verstanden werden, welcher bezüglich einer Längsachse des Reflektors oberhalb der mindestens einen vorderseitigen Reflektoröffnung liegt. Auch das von dem mindestens einen Reflektor abgestrahlte Licht wird ”nach vorne” in einen entsprechenden vorderen Halbraum abgestrahlt. Die Längsachse des Reflektors kann insbesondere im Wesentlichen auch einer Symmetrieachse und/oder einer optischen Achse entsprechen. Durch das mindestens eine nach vorne ragende Federelement kann der Reflektor von vorne in die rückwärtige Richtung gedrückt werden, wobei eine Fertigungstoleranz über eine Änderung eines Federwegs des mindestens einen Federelements ausgleichbar ist. Insbesondere bei mehr als einem Federelement, insbesondere bei drei oder mehr Federelementen, ist so auch eine Verkantung des Reflektors einfach toleranzausgleichbar.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass das mindestens eine Federelement als ein schräg nach vorne gerichteter, einseitig eingespannter Balken ausgebildet ist. Der Balken ist insbesondere an seiner Einspannung elastisch verschwenkbar. Dieser ist besonders einfach und kompakt umsetzbar. Das Federelement kann auch als ein einseitiger Hebel angesehen werden. Sein freies Ende kann dann als Aufsatzpunkt für ein vorderseitig auf den Reflektor drückendes Element, z. B. eine Abdeckplatte, dienen.
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Es ist eine alternative Ausgestaltung, dass das mindestens eine Federelement als ein zweiseitig eingespannter Balken ausgebildet ist. Das nach vorne Hinausragen kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass ein Bereich zwischen den beiden eingespannten Enden hochgebogen ist, z. B. in Form eines umgekehrten ”U”.
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Es ist eine besondere Ausgestaltung, dass der Reflektor mindestens ein rückwärtig hervorstehendes Positionierelement, insbesondere Abstandshalter, aufweist. Durch das mindestens eine Federelement kann der Reflektor auch bei einem toleranzbehafteten Abstand zwischen der Vorderseite des Reflektors und dem vorderseitig auf den Reflektor drückenden Element sicher fixiert werden. Insbesondere kann durch das mindestens eine Positionierelement ein Abstand zu der mindestens einen Lichtquelle präzise eingehalten werden, was eine genau reproduzierbare Strahlführung ermöglicht.
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Es ist eine alternative Ausgestaltung, dass das mindestens eine Federelement in ein jeweiliges Stützelement des Reflektors integriert ist. Ein Stützelement kann insbesondere in eine rückwärtige Richtung ausgerichtet sein und den Reflektor entsprechend rückwärtig abstützen. Durch das mindestens eine integrierte Federelement wird bei einem Zusammendrücken des Reflektors, z. B. bei einem Aufsetzen einer Abdeckplatte, der Reflektor nach vorne gedrückt, z. B. auf die Abdeckplatte. So kann der Reflektor beispielsweise ohne Abstandshalter bzw. ”schwebend” in Bezug auf die mindestens eine Lichtquelle montiert werden.
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Es ist eine besondere Ausgestaltung, dass der Reflektor mindestens zweiteilig aus einem Reflektorhalter und mindestens einem Reflektoreinsatz aufgebaut ist, wobei der mindestens eine Reflektoreinsatz jeweils mindestens eine der Ausnehmungen und mindestens eine der vorderseitigen Reflektoröffnungen aufweist. Der mindestens eine Reflektoreinsatz weist insbesondere die reflektierenden Flächen auf. Der mindestens eine Reflektoreinsatz ist von vorne in den Reflektorhalter einsetzbar, wobei das mindestens eine Federelement in ein jeweiliges Stützelement des Reflektorhalters integriert ist. Bei dieser Ausgestaltung kann das mindestens eine Federelement den Reflektor insbesondere gegen eine Abdeckplatte drücken, wodurch wiederum der mindestens eine Reflektoreinsatz in den Reflektorhalter gedrückt und so dort gehalten wird.
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Allgemein kann der mindestens eine Reflektoreinsatz genau eine der Ausnehmungen und genau eine der vorderseitigen Reflektoröffnungen aufweisen. Insbesondere können mehrere Reflektoreinsätze jeweils genau eine der Ausnehmungen und genau eine der vorderseitigen Reflektoröffnungen aufweisen. Als eine Alternative kann der mindestens eine Reflektoreinsatz mehrere der Ausnehmungen und genau eine der vorderseitigen Reflektoröffnungen aufweisen, z. B. bei ineinanderlaufenden Reflektorflächen.
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Allgemein kann der Reflektor einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein. Die einstückige Ausgestaltung (einschließlich des mindestens einen Federelements) weist den Vorteil auf, dass die Herstellung und Montage kostengünstig durchgeführt werden können, z. B. mittels eines Spritzgussverfahrens. Das Spritzgussverfahren kann z. B. einstufig oder mehrstufig durchgeführt werden. Auch treten keine Fehlpassungen der einzelnen funktionalen Komponenten (Reflektorhalter, Reflektorvertiefung(en), Federelement(e) usw.) mehr auf. Zudem weist der einstückige Reflektor eine hohe Stabilität und Passgenauigkeit auf.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Leuchtvorrichtung, welche mindestens einen solchen Reflektor aufweist. Durch das integrierte Federelement kann der Reflektor für einen Toleranzausgleich mit hoher Genauigkeit angedrückt werden, z. B. mittels einer lichtdurchlässigen Abdeckplatte. Eine Fehlpositionierung, z. B. durch ein Verkanten eines separaten Federelements, entfällt. Der Reflektor mit integriertem Federelement ist zudem preiswerter umsetzbar als ein herkömmlicher Reflektor mit dem separaten Federelement. Es kann mindestens ein Bauelement eingespart werden. Auch wird eine besonders kompakte Bauform ermöglicht.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die mindestens eine vorderseitige Reflektoröffnung mittels eines auf den Reflektor drückenden Abdeckelements abgedeckt wird.
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Es ist noch eine Weiterbildung, insbesondere falls der Reflektor mindestens einen rückwärtig hervorstehenden Abstandshalter aufweist, dass die mindestens eine Lichtquelle auf einem Lichtquellenträger angeordnet ist und der mindestens eine Abstandhalter auf dem Lichtquellenträger aufsitzt. So kann das mindestens eine Federelement den Reflektor sicher und in einer definierten Position bezüglich der mindestens einen Lichtquelle halten.
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Es ist zudem eine Weiterbildung, insbesondere falls das mindestens eine Federelement in ein jeweiliges Stützelement des Reflektors integriert ist, dass die mindestens eine Lichtquelle auf einem Lichtquellenträger angeordnet ist und der Lichtquellenträger und das jeweilige Stützelement an einem Gehäuse der Leuchtvorrichtung angeordnet sind. Dadurch können die Lichtquellen und der Reflektor unabhängig und ohne direkten mechanischen Kontakt an dem Gehäuse montiert werden. Insbesondere ist so eine schwebende Positionierung des Reflektors über der mindestens einen Lichtquelle einfach möglich.
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Bevorzugterweise umfasst die mindestens eine Lichtquelle mindestens eine Leuchtdiode. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese in der gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Eine Farbe kann monochrom (z. B. rot, grün, blau usw.) oder multichrom (z. B. weiß) sein. Auch kann das von der mindestens einen Leuchtdiode abgestrahlte Licht ein infrarotes Licht (IR-LED) oder ein ultraviolettes Licht (UV-LED) sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeugen; z. B. ein weißes Mischlicht. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mindestens einen wellenlängenumwandelnden Leuchtstoff enthalten (Konversions-LED). Die mindestens eine Leuchtdiode kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form mindestens eines LED-Chips vorliegen. Mehrere LED-Chips können auf einem gemeinsamen Substrat (”Submount”) montiert sein. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mit mindestens einer eigenen und/oder gemeinsamen Optik zur Strahlführung ausgerüstet sein, z. B. mindestens einer Fresnel-Linse, Kollimator, und so weiter. Anstelle oder zusätzlich zu anorganischen Leuchtdioden, z. B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z. B. Polymer-OLEDs) einsetzbar. Auch können z. B. Diodenlaser verwendet werden. Alternativ kann die mindestens eine Lichtquelle z. B. mindestens einen Diodenlaser aufweisen.
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LED-Lichtquellen zeichnen sich unter anderem durch eine hohe Effizienz, eine hohe Lebensdauer, eine schnelle Ansprechzeit und eine vergleichsweise geringe Empfindlichkeit gegen Stöße und Vibrationen aus. Außerdem eignen sich LED-Lichtquellen für einen Einbau in optische Systeme, insbesondere Reflektoren. LED-Lichtquellen können aus diesem Grund in Beleuchtungseinheiten eingesetzt werden, bei denen bisher oftmals Glüh- oder Entladungslampen verwendet wurden, insbesondere in Leuchten für die Allgemeinbeleuchtung aber auch in speziellen Beleuchtungsanwendungen, beispielsweise der Flugplatzbefeuerung. Konventionell werden hierfür bisher überwiegend Halogenreflektorlampen eingesetzt.
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Jedoch ist die Erfindung nicht auf Halbleiterleuchtelemente (Leuchtdioden, Diodenlaser usw.) beschränkt, sondern kann auch Lichtquellen anderer Art, z. B. Miniaturglühlampen oder Entladungslampen, umfassen.
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In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt in Ansicht von schräg oben bzw. vorne einen Reflektor gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 zeigt in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer Leuchtvorrichtung mit dem Reflektor gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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3 zeigt in Seitenansicht einen weiteren Ausschnitt aus der Leuchtvorrichtung mit dem Reflektor gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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4 zeigt in Seitenansicht noch einen weiteren Ausschnitt aus der Leuchtvorrichtung mit dem Reflektor gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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5 zeigt in Ansicht von schräg oben einen Reflektor gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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6 zeigt in Ansicht von schräg unten bzw. hinten den Reflektor gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
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7 zeigt in Ansicht von schräg oben einen Reflektorhalter eines Reflektors gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
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8 zeigt in Ansicht von schräg oben den Reflektor gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
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9 zeigt in Ansicht von schräg unten den Reflektor gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
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10 zeigt in Ansicht von schräg oben den Reflektor gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel mit zugehörigen Leuchtdioden;
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11 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine weitere Leuchtvorrichtung mit dem Reflektor gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
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12 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht noch eine weitere Leuchtvorrichtung mit dem Reflektor gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt in Ansicht von schräg oben einen einstückigen Reflektor 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Der Reflektor 1 kann z. B. mittels eines Kunststoff-Spritzgussverfahrens hergestellt worden sein. Der Reflektor 1 weist vier um eine Längsachse L rotationssymmetrisch angeordnete becher- oder trichterförmige Reflektorvertiefungen 2 auf, die an ihren Innenwänden 3 spiegelnd oder diffus reflektierend ausgestaltet sind. Die Innenwände 3 können z. B. parabolisch, hyperbolisch oder als eine Freiformfläche geformt sein. An ihren Rückseiten, welche zu einem Reflektorboden 4 gehören, sind die Reflektorvertiefungen 2 jeweils mit einer mittigen rückseitigen Ausnehmung 6 ausgestattet. An der Vorderseite 7 des Reflektors 1 weist jede der Reflektorvertiefungen 2 eine vorderseitige Reflektoröffnung 8 auf.
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Durch die jeweilige rückseitige Ausnehmung 6 kann von einer darunter angeordneten Lichtquelle abgestrahltes Licht hindurchfallen, oder es kann eine Lichtquelle von hinten bzw. unten in die Ausnehmung 6 hineinragen. Das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht kann folgend zumindest teilweise an den Reflektorvertiefungen 2 reflektiert werden und dann an der zugehörigen Reflektoröffnung 8 austreten. Teilweise kann auch senkrecht von der Lichtquelle abgestrahltes Licht (welches parallel zu der Längsachse L läuft) oder Licht, dessen Winkel zu der Längsachse L geringer oder gleich einem Öffnungswinkel der Reflektorvertiefung 2 ist, ohne Reflexion an der Reflektorvertiefung 2 durch die zugehörige Reflektoröffnung 8 austreten.
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In einen oberen Rand 9 des Reflektors 1 sind hier vier rotationssymmetrisch zu der Längsachse L angeordnete Federelemente 10 integriert. Die Federelemente 10 ragen jeweils nach vorne (in Richtung der Längsachse L) über den restlichen Reflektor 1 hinaus und stellen also die obersten bzw. am weitesten vorne angeordneten Punkte P1 des Reflektors 1 dar. Die Federelemente 10 sind jeweils als zweiseitig eingespannte Balken ausgebildet, welche mittig in Form eines umgekehrten ”U” 11 geformt sind. Der Boden des ”U” 11 stellt somit den vordersten Punkt P1 des Reflektors 1 dar, wobei dies jedoch keine zwingende Ausgestaltung ist.
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Der Reflektor 1 weist ferner vier rotationssymmetrisch zu der Längsachse L angeordnete, rückwärtig oder rückseitig hervorstehende Abstandshalter 12 auf. Die Abstandshalter 12 definieren den untersten bzw. am weitesten rückwärtig angeordneten Punkt P2 des Reflektors 1.
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2 zeigt in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer Leuchtvorrichtung 13 mit dem Reflektor 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Der Reflektor 1 steht auf die Abstandshalter 12 gestützt auf einem LED-Träger 14 (z. B. einer Platine), auf welcher auch vier Leuchtdioden (o. Abb.) montiert sind. Der LED-Träger 14 wiederum liegt auf einem Gehäuse 16 auf. Durch den LED-Träger 14 ragt eine Kabeldurchführung 15 für eine elektrische Anbindung der Trägerplatte z. B. an einen entfernt angeordneten Treiber (o. Abb.). Das jeweilige Federelement 10 steht um eine Höhe b (Überstand) über die Vorderseite 7 hinaus.
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3 zeigt in Seitenansicht einen weiteren Ausschnitt aus der Leuchtvorrichtung 13, wobei nun auf den Reflektor 1 von vorne bzw. oben eine lichtdurchlässige Abdeckung 17 aus Kunststoff aufgesetzt ist. Die lichtdurchlässige Abdeckung 17 weist eine im Wesentlichen scheibenförmige oder plattenförmige Oberseite 18 und einen seitlich umlaufenden Rand 19 auf, ist also hier im Wesentlichen umgekehrt topfförmig ausgestaltet.
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Dadurch, dass die Oberseite 18 der Abdeckung 17 auf den Reflektor 1 drückt, werden die Federelemente 10 nach unten gedrückt und pressen so den Reflektor 1 auf den Träger 14, wobei ein Abstand zwischen der jeweiligen rückwärtigen Ausnehmung 6 und dem LED-Träger 14 durch die Abstandshalter 12 bestimmt wird. Die Abstandshalter 12 begrenzen den LED-Träger 14 auch seitlich, so dass sie als allgemeine Positionierungselemente dienen, welche hier auch einen seitlichen Versatz des Reflektors 1 bezüglich des LED-Trägers 14 verhindern. Durch die Federelemente 10 kann auf einfache und kompakte Weise eine Aufsatztoleranz der Abdeckung 17 ausgeglichen werden, und zwar bis zu einer Höhe b des Überstands.
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4 zeigt in Seitenansicht noch einen weiteren Ausschnitt aus der Leuchtvorrichtung 13 mit der aufgesetzten Abdeckung 17, und zwar nun durch eine der Reflektorvertiefungen 2. Durch die rückseitige Ausnehmung 6 ragt eine Leuchtdiode 20, die ihr Licht teilweise auf die Innenseite 3 der Reflektorvertiefung 2 und teilweise direkt aus der Reflektoröffnung 8 wirft. Der Rand 19 der Abdeckung 17 weist mindestens eine Rastnase 21 auf, mittels der die Abdeckung 17 an dem Gehäuse 16 verrastet werden kann.
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5 zeigt in Ansicht von schräg oben einen Reflektor 31 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. 6 zeigt den Reflektor 31 in Ansicht von schräg unten. Bezug nehmend auf 5 und 6 ist der Reflektor 31 ähnlich dem Reflektor 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel aufgebaut, wobei nun jedoch lediglich drei Reflektorvertiefungen 2 vorhanden sind, die Abstandshalter 32 an einer jeweiligen Außenseite 33 der Reflektorvertiefungen 2 angeformt sind und in den oberen Rand 9 des Reflektors 31 drei rotationssymmetrisch zu der Längsachse L angeordnete Federelemente 34 integriert sind.
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Jedes der Federelemente 34 ist als ein schräg nach vorne bzw. oben (in Längsrichtung L) gerichteter, einseitig eingespannter Balken ausgebildet. Das freie Ende 35 der Federelemente 34 stellt den jeweils höchsten bzw. den am weitesten nach vorne vorstehenden Punkt P1 dar. Drückt die Abdeckung 17 auf die Vorderseite 7 des Reflektors 31, verschwenkt sie die Federelemente 34 elastisch nach unten, wodurch der Reflektor 31 auf die Trägerplatte gedrückt werden kann, und zwar unter Ausgleich von Herstellungs- und Montagetoleranzen. Das maximale Toleranzmaß kann insbesondere im Wesentlichen dem Maß des Überstands des freien Endes 35, welches den am weitesten nach vorne vorstehenden Punkt P1 darstellt, über die Vorderseite 7 des Reflektors 31 entsprechen.
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Auch hier ist der Reflektor 31 einstückig als ein Kunststoffteil ausgebildet.
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7 zeigt in Ansicht von schräg oben einen Reflektorhalter 40 eines Reflektors 41 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Der Reflektorhalter 40 aus Kunststoff weist drei Einführungsöffnungen 42 zum Einsatz jeweils eines Reflektoreinsatzes 46 (siehe weitere Figuren) aus Aluminium auf, wobei die Reflektoreinsätze 46 auf entsprechenden Rändern oder Ringnuten 43 aufsetzen und in diesen positioniert werden können. Der Reflektorhalter 40 weist hier drei rückwärtig gerichtete (gegen die Längsrichtung L gerichtete) Stützelemente 44 auf, deren rückwärtige Enden als Einsteckstifte 51 ausgebildet sind. Anstelle eines nach vorne überstehenden Federelements ist in jedes der Stützelemente 44 ein U-förmiges Federelement 45 integriert, das an dem oberen Rand 9 des Reflektorhalters 40 angreift. Bei einer von vorne auf die Oberfläche 7 des Reflektorhalters 40 aufgebrachten Last wird das Federelement 45, welches sich mittels der Stützelemente 44 z. B. an einem Gehäuse einer Leuchtvorrichtung und/oder einem LED-Träger abstützen kann, elastisch verformt und übt eine nach vorne (in Längsrichtung L) gerichtete Gegenkraft aus, welche den Reflektorhalter 40 nun nach vorne drückt.
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8 zeigt in Ansicht von schräg oben bzw. vorne und 9 zeigt in Ansicht von schräg unten den Reflektor 41 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel, wobei nun in jede der Einführungsöffnungen 42 von vorne ein jeweiliger Reflektoreinsatz 46 eingesetzt ist. Der Reflektoreinsatz 46 sitzt auf der zugehörigen Ringnut 43 auf. Ohne weitere Maßnahmen bleiben die Reflektoreinsätze 46 locker auf den Einführungsöffnungen 42 liegen. Für ihre Fixierung können die Reflektoreinsätze 46 z. B. in die Einführungsöffnungen 42 gedrückt werden, z. B. durch eine lichtdurchlässige Abdeckung (o. Abb.).
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Jeder der Reflektoreinsätze 46 weist eine rückseitige Ausnehmung 6 und eine vorderseitige Reflektoröffnung 8 auf, wobei die Innenseite 3 des jeweiligen Reflektoreinsatzes 46 reflektierend ausgebildet ist. Das Reflexionsverhalten des nun vierteiligen Reflektors 41 ist ähnlich zu dem Reflexionsverhalten des Reflektors 31 und wird deshalb hier nicht weiter beschrieben.
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10 zeigt in Ansicht von schräg oben den Reflektor 41 mit zugehörigen Leuchtdioden 47. 11 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht eine Leuchtvorrichtung 61 mit dem Reflektor 41.
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Bezug nehmend auf 10 und 11 sind die Emitterflächen der Leuchtdioden 47 in die rückseitigen Ausnehmungen 6 eingeführt. Die Leuchtdioden 47 sind auf jeweiligen LED-Trägern 48 gehaltert, welche wiederum über Schrauben 49 mit dem Gehäuse verschraubt sind. Der Reflektor 41 hält die Reflektoreinsätze 46 schwebend über den Leuchtdioden 47, d. h., dass sich der Reflektor 41 nicht auf den LED-Trägern 48 abstützt, sondern die LED-Träger 48 und der Reflektor 41 sich beide auf dem gemeinsamen Gehäuse 50 abstützen, welches hier lokal als ein Kühlkörper ausgebildet ist. Der Reflektor 41 ist dazu mit seinen Einsteckstiften 51 in entsprechende Bohrungen 52 des Gehäuses 50 eingeführt.
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Zur Fixierung des Reflektors 41 wird dieser von vorne mittels einer kreisscheibenförmigen lichtdurchlässigen Abdeckung (o. Abb.), z. B. ähnlich einer Abdeckung 53 aus 12, abgedeckt. Die Abdeckung kann in eine umlaufende Ringnut 54 des Gehäuses eingesetzt und dort befestigt werden. Die Abdeckung drückt von oben auf die oberen Ränder der Reflektoreinsätze 46, welche etwas über die Oberfläche 7 des Reflektorhalters 40 hinausstehen. So werden die Federelemente 45 des Reflektorhalters 40 zusammengedrückt und die Reflektoreinsätze 46 verbleiben in einem Presskontakt mit der Abdeckung, wodurch sie in die Einführungsöffnungen 42 eingedrückt werden und dort fixiert werden. Ein Federweg der Federelemente 45 kann für einen Toleranzausgleich sorgen.
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12 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht noch eine weitere Leuchtvorrichtung 62 mit dem Reflektor 41. Der Reflektor 41 wird durch die Abdeckung 53 abgedeckt und in das Gehäuse 50 gedrückt. Die Abdeckung 53 ist im Wesentlichen kreisscheibenförmig und weist an ihrer Unterseite ein Fresnelmuster 55 auf.
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Im Gegensatz zu der Leuchtvorrichtung 61 sind die Leuchtdioden 56 nun auf einem gemeinsamen, im Wesentlichen kreisförmigen LED-Träger 57 (Platine o. ä.) montiert und tauchen nicht in die zugeordnete rückseitige Ausnehmung 6 ein. Die Leuchtdioden 56 strahlen vielmehr einen überwiegenden Teil des von ihnen emittierten Lichts, insbesondere im Wesentlichen das gesamte von ihnen abgestrahlte Licht, durch die jeweilige Ausnehmung 6.
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Durch das Gehäuse 50 und den LED-Träger 57 läuft eine Kabeldurchführung 58, welche die verdrahtete Vorderseite des LED-Trägers 57 mit einem Aufnahmeraum 59 für einen Treiber verbindet. Der hier sichtbare Teil des Gehäuses 50 ist im Wesentlichen auch als ein Kühlkörper ausgebildet.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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So kann der Reflektor gemäß der dritten Ausführungsform auch einstückig ausgebildet sein, z. B. aus Kunststoff.
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Auch können die Innenseiten der Reflektorvertiefungen ineinander übergehen und eine gemeinsame Reflektorinnenseite bilden, welche mittels mehrerer Ausnehmungen beleuchtet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reflektor
- 2
- Reflektorvertiefung
- 3
- Innenwand
- 4
- Reflektorboden
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Vorderseite des Reflektors
- 8
- Reflektoröffnung
- 9
- oberer Rand des Reflektors
- 10
- Federelement
- 11
- umgekehrtes U
- 12
- Abstandshalter
- 13
- Leuchtvorrichtung
- 14
- LED-Träger
- 15
- Kabeldurchführung
- 16
- Gehäuse
- 17
- lichtdurchlässige Abdeckung
- 18
- Oberseite der Abdeckung
- 19
- Rand der Abdeckung
- 20
- Leuchtdiode
- 21
- Rastnase
- 31
- Reflektor
- 32
- Abstandshalter
- 33
- Außenseite der Reflektorvertiefungen
- 34
- Federelement
- 35
- freies Ende der Federelemente
- 40
- Reflektorhalter
- 41
- Reflektor
- 42
- Einführungsöffnung
- 43
- Ringnut
- 44
- Stützelement
- 45
- Federelement
- 46
- Reflektoreinsatz
- 47
- Leuchtdiode
- 48
- LED-Träger
- 49
- Schraube
- 50
- Gehäuse
- 51
- Einsteckstift
- 52
- Bohrung
- 53
- Abdeckung
- 54
- Ringnut
- 55
- Fresnelmuster
- 56
- Leuchtdiode
- 57
- LED-Träger
- 58
- Kabeldurchführung
- 59
- Aufnahmeraum
- 61
- Leuchtvorrichtung
- 62
- Leuchtvorrichtung
- b
- Überstand
- L
- Längsachse
- P1
- vorderster Punkt des Reflektors
- P2
- hinterster Punkt des Reflektors
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004004778 A1 [0003]