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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Relativbewegung zweier Bauteile, insbesondere einer Türgriffanordnung an einem Kraftfahrzeug, mit einem ersten Bauteil, beispielsweise einer Griffhandhabe oder einem an die Griffhandhabe bewegungsgekoppelten Übertragungshebel, das von einer Ausgangsstellung relativ zu einem zweiten Bauteil, beispielsweise einer die Griffhandhabe oder den Übertragungshebel lagernden Befestigungskonsole, in eine Endstellung bewegbar ist und mit einem Blockierglied, welches aus einer Freigabestellung, in welcher eine Bewegung des ersten Bauteils gegenüber dem zweiten Bauteil in die Endstellung möglich ist, durch eine auf die Vorrichtung ausgeübte Beschleunigung in eine die Verlagerbarkeit des ersten Bauteils in die Endstellung verhindernden, durch einen Anschlag begrenzte Blockierstellung verlagerbar ist.
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Eine Vorrichtung der vorbezeichneten Art ist bekannt aus der
DE 198 06 790 A1 . Dort wird ein Betätigungsorgan, insbesondere in Form einer Türgriffanordnung an einem Kraftfahrzeug beschrieben. Die dort beschriebene Vorrichtung besitzt zwei Bauteile, wobei sich das erste Bauteil gegenüber dem zweiten Bauteil verlagern kann. Es ist ein Blockierglied vorgesehen, welches sich in eine Blockierstellung verlagern kann, in welcher die Verlagerbarkeit des ersten Bauteils gegenüber dem zweiten Bauteil gesperrt ist. Bei einer Türgriffanordnung an einem Kraftfahrzeug werden derartige Massensperren vorgesehen, um bei einem seitlichen Aufprall ein Öffnen der Tür zu verhindern. Bei einem derartigen Aufprall greifen am Türgriff bzw. einem Übertragungshebel in Öffnungsrichtung des Türgriffs gerichtete Trägheitskräfte an. Sind diese, die Höhe von 30 g und mehr erreichenden Beschleunigungen in der Lage, den Griff in die Öffnungsstellung zu verlagern, so wird das zugehörige Schloss geöffnet mit der Folge, dass auch die Kraftfahrzeugtür geöffnet wird. Um dies zu verhindern, sind sogenannte Massensperren vorgesehen. Diese sollen ebenfalls durch Angriff von Beschleunigungskräften in eine Blockierstellung gebracht werden, in der der Kraftfahrzeuggriff nicht in seine Öffnungsstellung gebracht werden kann.
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Eine derartige Türgriffanordnung mit Massensperre beschreibt die
WO 2004/042177 A1 . Dort ist das Blockierglied als Pendel ausgebildet mit einem ersten Ende, welches eine träge Masse trägt und einem zweiten Ende, welches eine Blockierschulter trägt. In der Blockierstellung liegt diese Blockierschulter vor einem Blockiervorsprung eines Übertragungshebels, so dass dessen Drehbarkeit blockiert ist.
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Die
DE 601 18 270 T2 beschreibt ebenfalls eine Türgriffanordnung an einem Kraftfahrzeug. Auch hier ist das Blockierglied mit einer trägen Masse ausgestattet, die für ein Drehmoment sorgt, wenn Beschleunigungskräfte daran angreifen. Reicht das Drehmoment aus, um das Blockierglied gegen eine Federkraft zu verschwenken, so tritt es in eine Blockierstellung.
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Die
DE 102 04 422 A1 betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Relativbewegung zweier Bauteile. Bei den beiden Bauteilen handelt es sich hier um ein Gehäuse und eine am Gehäuse angelenkte Drehfalle. Mit einem Blockierglied soll die Drehfalle an einer Schwenkbarkeit gehindert werden.
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Die
DE 2 023 859 beschreibt ebenfalls ein Türschloss für ein Kraftfahrzeug, bei dem ein Griff in einer Crashsituation von einer Massensperre gegen ein Verschwenken in eine Öffnungsstellung zurückgehalten wird.
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Bei einigen der zuvor genannten Vorrichtungen schlägt das Blockierglied in seiner Blockierstellung gegen einen Anschlag. Erfolgt dies mit einer großen Geschwindigkeit, was bei sehr hohen Beschleunigungen nicht zu vermeiden ist, so prallt das Blockierglied von der Anschlagstellung ab und verlagert sich zurück in Richtung Freigabestellung. Unter unglücklichen Umständen kann während dieser Rückverlagerung ein Blockiervorsprung des ersten Bauteils, beispielsweise des Übertragungshebels, eine Blockierschulter des Blockiergliedes passieren, so dass das Blockierglied nicht die ihm gegebene Aufgabe ordnungsgemäß erfüllt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung hinsichtlich ihrer Funktionssicherheit zu verbessern.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebenen Ansprüche, wobei zunächst und im Wesentlichen vorgesehen ist, dass das Blockierglied durch eine von der Beschleunigung ausgeübten Teilverlagerung des ersten Bauteils aus der Ausgangsstellung in Richtung der Endstellung in die Blockierstellung geführt wird. Die Führung ist bevorzugt keine aktive, sondern eine passive Führung. Dabei stützt sich während des Einwirkens der Beschleunigung eine Bewegungshemmschulter des Blockiergliedes auf einem Bewegungshemmvorsprung des ersten Bauteiles ab. Die am Blockierglied angreifenden Beschleunigungskräfte sind in der Lage, das Blockierglied von der Freigabestellung in die Blockierstellung zu verlagern. Da das Blockierglied eine geringere Masse bzw. geringeres Trägheitsmoment aufweist, als die am Übertragungshebel angreifende Griffhandhabe, bzw. eine günstigere Massenverteilung besitzt, beginnt seine Verlagerung, insbesondere Schwenkverlagerung, zeitlich vor der ebenfalls durch Trägheitskräfte veranlassten Verlagerung des Übertragungshebels bzw. der Griffhandhabe. Das Blockierglied verlagert sich aber zunächst nur um einen gewissen Freigang, bis es mit seiner Bewegungshemmschulter gegen den Bewegungshemmvorsprung des Übertragungshebels anstößt. Ab dieser Bewegungsphase sind die Bewegungen von Blockierglied und Übertragungshebel aneinander gekoppelt. Übertragungshebel und Blockierglied verlagern sich derart, dass sich die Blockierschulter des Blockiergliedes in die Bewegungsbahn des Blockiervorsprungs des Übertragungshebels legt. Die Bewegung des Blockiergliedes wird durch Bewegungshemmelemente gehemmt. Dies erfolgt zeitlich bevor das Blockierglied seine anschlagbegrenzte Blockierstellung einnimmt. Prallt das Blockierglied jetzt aus der Anschlagstellung zurück, so prallt lediglich die Blockierschulter gegen den Blockiervorsprung. Eine weitere Drehverlagerung des Übertragungshebels in Richtung seiner Endstellung ist aber nur möglich, bis der Blockiervorsprung an der Blockierschulter anliegt. Eine weitere Verlagerung bis in die Endstellung, in welche eine Schlossöffnung erfolgen könnte, ist wirksam unterbunden. Es ist somit von Vorteil, wenn sich die Blockierschulter des Blockiergliedes während der Verlagerung des Blockiergliedes in die Blockierstellung in die Bewegungsbahn des Blockiervorsprungs des ersten Bauteils verlagert. Das zweite Bauteil ist bevorzugt eine das Blockierglied drehlagernde Befestigungskonsole. Auch das erste Bauteil, bei dem es sich bevorzugt um einen Übertragungshebel bzw. um eine Griffhandhabe handelt, ist am zweiten Bauteil drehgelagert. Der Übertragungshebel kann ein zweiarmiger Hebel sein. Die beiden Hebelarme können eine 180°-Gestrecktlage zueinander aufweisen. An einem ersten Hebelarm, der Fesselungshaken aufweist, kann ein Betätigungsarm einer Griffhandhabe angreifen. Der zweite Hebelarm trägt eine Ausgleichmasse. Diese kann in einer Höhlung des Hebelarms einliegen und von einem Metallgewicht ausgebildet sein. Je nach Masse der Griffhandhabe steckt in der Höhlung ein Massekörper. Sowohl der Übertragungshebel, als auch das Blockierglied werden von Federn in ihren Ausgangsstellungen gehalten. Es kann sich dabei um Torsionsfedern handeln. Bei der manuellen Betätigung der Griffhandhabe muss die auf den Übertragungshebel wirkende Kraft überwunden werden. Die Kraft der Blockiergliedfeder wird von der Trägheitskraft überwunden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Rückseitenansicht auf einen Befestigungskonsole ohne die Griffhandhabe,
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2 eine zweite rückseitige perspektivische Darstellung,
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3 eine Frontseitenansicht auf die Konsole,
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4 vergrößert und in Einzeldarstellung einen Übertragungshebel 1 und ein Blockierglied 3 in perspektivischer Darstellung,
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5 den Übertragungshebel 1 und das Blockierglied 3 in einer Draufsicht,
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6 die Seitenansicht gemäß Pfeil VI in 5,
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7 eine Darstellung gemäß 1, jedoch mit bis in die Endstellung verschwenktem Übertragungshebel 1,
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8 eine Darstellung gemäß 4 mit in die Endstellung verlagertem Übertragungshebel 1,
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9 eine Darstellung gemäß 5 mit in die Endstellung verlagertem Übertragungshebel,
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10 eine Darstellung gemäß 6 mit in die Endstellung verlagertem Übertragungshebel,
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11 eine Darstellung gemäß 1, jedoch in einer Blockierstellung des Blockiergliedes 3,
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12 eine Darstellung gemäß 4, jedoch in der Blockierstellung des Blockiergliedes 3,
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13 eine Darstellung gemäß 5, jedoch in Blockierstellung des Blockiergliedes 3, und
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14 eine Darstellung gemäß 6, jedoch in der Blockierstellung des Blockiergliedes 3.
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Das Ausführungsbeispiel betrifft eine Türgriffanordnung an einem Kraftfahrzeug. Die Türgriffanordnung besitzt eine Befestigungskonsole 2, die türinnenseitig an einer Kraftfahrzeugtür befestigt wird. Die Befestigungskonsole 2 lagert einen Übertragungshebel 1. Dieser besitzt eine Welle 10, die um die Lagerachse 18 drehbar ist. Die beiden Enden der Welle 10 bilden Lagerachsstummel 18, die in Lagerausnehmungen der Befestigungskonsole 2 einliegen.
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Der Übertragungshebel 1 ist als langgestreckter, zweiarmiger Hebel ausgebildet. Der erste Hebelarm des Übertragungshebels 1 bildet Fesselungshaken 12 aus. An diesen Fesselungshaken 12 greift ein Betätigungs-Ende eines Türgriffs an. Das Betätigungs-Ende des Türgriffs greift dabei durch eine Öffnung der Türaußenhaut. Die Griffhandhabe selbst befindet sich türaußenseitig und ist um ein Lager-Ende der Griffhandhabe drehbar an der Befestigungskonsole 2 gelagert.
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Der andere Arm des Übertragungshebels 1 besitzt eine Griffhöhlung. In dieser Griffhöhlung steckt eine Ausgleichsmasse 11. Diese kann aus Metall bestehen. Mit der Bezugsziffer 13 ist eine Torsionsfeder bezeichnet, die den Übertragungshebel 1 in eine Ausgangsstellung hält. Die Torsionsfeder 13 sitzt auf der Lagerachse 18.
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Von der Welle 10 ragt ein Bewegungshemmvorsprung 7 und ein Blockiervorsprung 9 jeweils in Radialrichtung bezogen auf die Lagerachse 18 ab.
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Der Bewegungshemmvorsprung 7 befindet sich nahe einer der beiden Achsstummel 18. In diesem Bereich befindet sich ein Blockierglied 3, welches als Blockierhebel ausgebildet ist. Zur Drehlagerung des Blockierhebels 3 ist eine Lagerachse 17 vorgesehen, die sich im Wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung der Lagerachse 18 erstreckt und die an der Befestigungskonsole 2 befestigt ist.
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Mittels zweier Lageraugen 16 ist an der Lagerachse 17 das Blockierglied 3 schwenkbar gelagert. Die beiden Lagerachsen 17, 18, definieren eine Ebene. Schräg zu dieser Ebene erstreckt sich das Blockierglied 3 in einer Freigabestellung. In dieser Freigabestellung liegt eine Blockierschulter 8 des Blockierhebels 3 außerhalb der Bewegungsbahn des Blockiervorsprungs 9. Der Blockierhebel 3 wird mit Hilfe einer Torsionsfeder 14, die auf der Lagerachse 17 gelagert ist, in der Freigabestellung gehalten. Der Blockierhebel 3 besitzt eine von der Lagerachse 17 beabstandete Masseanhäufung 15. Von dieser Masseanhäufung 15 ragt, bezogen auf die Lagerachse 17, die Blockierschulter 8 in Axialrichtung ab. Die Blockierschulter 8 wird von einem Vorsprung oder Nocken ausgebildet.
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Wird das Blockierglied 3 um etwa 45° in eine Stellung gebracht, in der es im Wesentlichen in der von den beiden Lagerachsen 17, 18 gebildeten Ebene liegt, so liegt eine Anschlagflanke 5 des Blockierhebels 3 an einer Anschlagrippe 4 der Befestigungskonsole 2. Die Blockierschulter 8 liegt jetzt in der Bewegungsbahn des Blockiervorsprungs 9, so dass sich der Übertragungshebel 1 nur um einen beschränkten Winkelbetrag drehen kann. Er kann sich nicht in eine Dreh-Endstellung verlagern.
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Etwa mittig zwischen Lagerachse 17 und Blockierschulter 8 ragt ebenfalls bezogen auf die Lagerachse 17 in Axialrichtung eine Bewegungshemmschulter 6 vom Blockierhebel 3 ab. Diese Bewegungshemmschulter 6 kann ebenfalls von einem Nocken oder einem Vorsprung gebildet werden.
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Die Bewegungshemmschulter 6 wirkt zusammen mit dem Bewegungshemmvorsprung 7, der in Radialrichtung vom Übertragungshebel 1 abragt. Der Bewegungshemmvorsprung 7 ist derart angeordnet, dass eine Schwenkverlagerung des Blockierhebels 3 aus seiner Freigabestellung in Richtung seiner Blockierstellung zu einer Beaufschlagung des Bewegungshemmvorsprungs 7 durch die Bewegungshemmschulter 6 führt. Nur, wenn sich der Bewegungshemmvorsprung 7 verlagert, kann sich auch das Blockierglied 3 in die Blockierstellung verlagern. Hierzu ist ein Verdrehen des Übertragungshebels 1 von der Ausgangsstellung in Richtung der Endstellung erforderlich. Verschwenkt der Blockierhebel 3 unter Aufrechterhaltung einer Anlage der Bewegungshemmschulter 6 am Bewegungshemmvorsprung 7 in die Blockierstellung, so unterläuft die Blockierschulter 8 den Blockiervorsprung 9. Die Blockierschulter 8 verlagert sich somit in die Bewegungsbahn des Blockiervorsprungs 9. Bereits bevor der Blockierhebel 3 seine Blockierstellung einnimmt, liegt die Blockierschulter 8 in der Bewegungsbahn des Blockiervorsprungs 9, so dass sich der Übertragungshebel 1 nur soweit drehen kann, bis der Blockiervorsprung 9 gegen die Blockierschulter 8 tritt.
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Mit dem Übertragungshebel 1 ist ein nicht dargestelltes Türschloss über ein Gestänge oder über einen Bautenzug oder über eine andere Kraftweiterleitungsvorrichtung verbunden. Hierzu dient eine in der 2 dargestellte Halterung 22, in die ein Bowdenzug eingelegt werden kann, der durch Drehen des Übertragungshebels 1 betätigt wird.
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Die 1 bis 6 zeigen die Vorrichtung in der Ausgangsstellung, bei nicht betätigter, nicht dargestellter Griffhandhabe. Das Türschloss ist von der Befestigungskonsole 2 entfernt angeordnet über dem Bowdenzug bedienbar. Dieses Türschloss wird geöffnet, wenn der Übertragungshebel 1 durch Betätigung der Griffhandhabe in die Endstellung gebracht wird. Diese Endstellung erreicht der Übertragungshebel 1 nicht, wenn der Blockiervorsprung 9 gegen die Blockierschulter 8 des in der Blockierstellung liegenden Blockiergliedes 3 anstößt. In der Ausgangsstellung, die in den 1 bis 6 dargestellt ist, ist die Blockierschulter 8 vom Blockiervorsprung 9 beabstandet. Wesentlich ist auch, dass in der Ausgangsstellung der Bewegungshemmvorsprung von der Bewegungshemmschulter 6 beabstandet ist.
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Wird die nicht dargestellte Griffhandhabe normal betätigt, so greift ihr Endabschnitt en den Fesselungshaken 12 an und verdreht den Übertragungshebel 1 in die in den 7 bis 10 dargestellte betätigte Stellung. Dabei entfernt sich der Bewegungshemmvorsprung 7 von der Bewegungshemmschulter 6. Der Blockiervorsprung 9 passiert die seitlich versetzt liegende Blockierschulter 8. In der Endphase dieser Drehbewegung des Übertragungshebels 1 schlägt ein Anschlag 21 an der Bewegungshemmschulter an und verschwenkt das Blockierglied 3 geringfügig, wie dies in der 10 zu erkennen ist.
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Wird die nicht dargestellte Griffhandhabe wieder losgelassen, so dreht die bei der Griffbetätigung gespannte Torsionsfeder 13 den Übertragungshebel 1 zurück in die in den 1 bis 6 dargestellte Ausgangsstellung. Der Anschlag 21 löst sich von der Bewegungshemmschulter 6, so dass das Blockierglied 3 durch die gespannte Torsionsfeder 14 wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht wird.
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Im Crashfall, in dem eine Querbeschleunigung auf das Kraftfahrzeug in Türöffnungsrichtung ausgeübt wird, bewirken Trägheitskräfte, dass die Griffhandhabe und der die Griffhandhabe lagernde Übertragungshebel 1 in Öffnungsrichtung beschleunigt werden. Diese Drehbeschleunigung wirkt der Ausgleichsmasse 11 zwar, ebenso wie die Kraft der Torsionsfeder 13, entgegen, bei einer genügend hohen Beschleunigung wirkt jedoch auch auf die Lagerachse 18 bzw. den Übertragungshebel 1 ein derart großes Drehmoment, dass sich der Übertragungshebel 1 in Öffnungsrichtung verdreht.
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Dieselbe Beschleunigung wirkt auf die Massenanhäufung 15 des Blockierhebels 3 und verschwenkt ihn gegen die Rückstellkraft der Torsionsfeder 14. Da es sich bei dem Blockierglied 3 um einen einarmigen Hebel handelt, ist das Verhältnis von Drehmoment zu Trägheitsmoment größer. Das Blockierglied 3 wird somit stärker in Richtung der Blockierstellung beschleunigt, als es beim Übertragungshebel 1 und dem daran angelenkten Griff der Fall ist. Als Folge dessen verschwenkt das Blockierglied zunächst so weit, dass die Bewegungshemmschulter 6 gegen den Bewegungshemmvorsprung 7 stößt. Ist dieser Zustand erreicht, ist die Bewegung des Blockiergliedes 3 gehemmt. Die Verlagerung des Blockiergliedes 3 in die Blockierstellung kann jetzt nur unter Führung des Übertragungshebels 1 erfolgen. Es handelt sich hierbei um eine passive Führung, da die die Verlagerung des Blockiergliedes 3 verursachende Kraft nicht vom Übertragungshebel 1 auf das Blockierglied 3 übertragen wird. Es handelt sich hier um eine bewegungshemmende Führung, da die erforderliche Gegenkraft über den Bewegungshemmvorsprung 7 auf die Bewegungshemmschulter 6 und damit auch auf das Blockierglied 3 übertragen wird.
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Im Zuge der Weiterverlagerung des Übertragungshebels 1 verschwenkt auch das Blockierglied 3 in Richtung der Blockierstellung. Wie oben bereits ausgeführt, legt sich dabei die Blockierschulter 8 in die Drehbewegungsbahn des Blockiervorsprungs 9, so dass das Blockierglied 3 seine Blockierfunktion einnimmt, wenn die Anschlag-Endstellung erreicht ist, in der die Anschlagflanke 5 an der Anschlagrippe 4 anliegt. Eine Weiterdrehung des Übertragungshebels 1 aus dieser Position führt zum Anschlag des Blockiervorsprungs 9 an der Blockierschulter 8.
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Die Blockierstellung wird in den 11 bis 14 gezeigt. Die Blockierstellung wird erreicht, weil die Beschleunigungskräfte eine ausreichende Zeit sowohl auf den Griff und damit auf den Übertragungshebel 1, als auch auf das Blockierglied 3 einwirken. Nach Beendigung der Beschleunigungsphase kann, soweit beim Crash die Funktionsfähigkeit erhalten geblieben ist, – die Vorrichtung wieder ihre Ausgangsstellung einnehmen. Die Torsionsfedern 13, 14 schwenken dann den Übertragungshebel 1 bzw. das Blockierglied 3 in die in den 1 bis 6 dargestellte Ausgangsstellung zurück.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Übertragungshebel (erstes Bauteil)
- 2
- Befestigungskonsole (zweites Bauteil)
- 3
- Blockierglied
- 4
- Anschlag(-rippe)
- 5
- Anschlag
- 6
- Bewegungshemmschulter
- 7
- Bewegungshemmvorsprung
- 8
- Blockierschulter
- 9
- Blockiervorsprung
- 10
- Welle
- 11
- Ausgleichsmasse
- 12
- Fesselungshaken
- 13
- (Torsions-)Feder
- 14
- (Torsions-)Feder
- 15
- Masseanhäufung
- 16
- Lageraugen
- 17
- Drehachse, Lagerachse
- 18
- Drehachse, Lagerachse, Lagerachsstummel
- 19
- Eintrittsöffnung für Griffhandhabe
- 20
- Anschlag
- 21
- Lageröffnung für Griffhandhabe
- 22
- Halterung für Bowdenzug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19806790 A1 [0002]
- WO 2004/042177 A1 [0003]
- DE 60118270 T2 [0004]
- DE 10204422 A1 [0005]
- DE 2023859 [0006]