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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
organische Fasern enthaltenden Polyolefinharzzusammensetzung. Genauer gesagt
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer organische Fasern enthaltenden Polyolefinharzzusammensetzung,
in welchem eine organische Faser und ein Polyolefinharz homogen
miteinander vermischt werden, während die organische Faser
einfach zu verwirren ist und schwierig zu entwirren ist.
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Seit
vor langer Zeit sind Glasfasern enthaltende Harzzusammensetzungen
auf dem Fachgebiet bekannt, in welchen Polyolefinharze in ihrer
mechanischen Festigkeit verbessert sind. In den letzten Jahren haben
organische Fasern enthaltende Polyolefinharzzusammensetzungen Aufmerksamkeit
im Hinblick auf das Problem von industriellen Abfallprodukten auf
sich gezogen. Insbesondere unter einem Gesichtspunkt des Problems
der globalen Erwärmung auf Grund von Kohlendioxid sind
auch Polyolefinharzzusammensetzungen untersucht worden, die durch
Kohlenstoff-neutrale und von Pflanzen stammende organische Fasern
verstärkt sind. Jedoch werden organische Fasern leicht
verwirrt und sind sehr schwierig zu entwirren. Deshalb wurden Untersuchungen
gemacht, um organische Fasern homogen mit Polyolefinharzen zu vermischen.
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Beispielsweise
offenbart
JP8-11131A eine Zusammensetzung,
die zwei oder mehr Arten von organischen Fasern enthält,
die homogen mit einem thermoplastischen Harzpulver vermischt sind,
wobei diese Zusammensetzung ein Ausgangsmaterial zur Herstellung
eines faserverstärkten thermoplastischen Harzes ist.
JP2006-96836A offenbart
organische Fasern enthaltende Pellets, die gemäß einem Verfahren
des (i) Ziehens von organischen Fasern, um sie auszurichten, (ii)
Verfestigens davon mit einem Bindemittelharz und dann (iii) Pelletierens
davon hergestellt werden, wobei die Pellets nicht so voluminös
wie organische Fasern sind und deshalb leicht verwendet werden können,
um Verbundzusammensetzungen zu machen.
JP2007-84713A offenbart
ein Verfahren zur Herstellung einer Cellulosefasern enthaltenden
thermoplastischen Harzzusammensetzung, umfassend die Schritte des
(i) Einbringens von aggregierten Cellulosefasern in einen Rotationsimpeller
tragenden Mischer, (ii) Rotieren Lassens des Mischers bei einer
hohen Geschwindigkeit, wodurch die Cellulosefasern entwirrt werden,
(iii) Einbringens eines thermoplastischen Harzes in den Mischer,
(iv) Bewegens des thermoplastischen Harzes, um es durch Reibungshitze
zu schmelzen, wobei das geschmolzene Harz an den entwirrten Fasern haftet,
wodurch ein Gemisch, das die Fasern und das Harz enthält,
erzeugt wird, und (v) Bewegens des Gemischs bei einer niedrigen
Geschwindigkeit, wobei es abgekühlt wird.
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Jedoch
weisen die Erfindungen der vorstehenden Patentanmeldungen Einschränkungen
dahin gehend auf, dass (i) zwei oder mehr Arten von Fasern benötigt
werden, (ii) ein Verfestigungsschritt von Fasern mit einem Bindemittelharz
benötigt wird oder (iii) zwei Schritte benötigt
werden (ein Schritt des Entwirrens der Fasern und ein weiterer Schritt
des Mischens der Fasern mit einem Harz). Ferner weisen jene Erfindungen
keine ausreichende Wirkung unter einem Gesichtspunkt des homogenen
Mischens eines Harzes mit einer organischen Faser auf, während
die organische Faser einfach zu verwirren ist und schwierig zu entwirren
ist. Ferner noch werden Herstellungsverfahren, die viele Schritte
umfassen, unter einem „Kohlenstoff-neutralen” Gesichtspunkt nicht
bevorzugt, da jene Verfahren mehr Energie zur Herstellung erfordern,
wobei der „Kohlenstoff-neutrale” Gesichtspunkt
einer der Hauptgründe für die Verwendung der von
Pflanzen stammenden organischen Fasern ist.
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Im
Hinblick auf die vorstehenden Umstände hat die vorliegende
Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung einer organische
Fasern enthaltenden Polyolefinharzzusammensetzung, in welchem eine
organische Faser und ein Polyolefinharz homogen miteinander vermischt
werden, während die organische Faser einfach zu verwirren
ist und schwierig zu entwirren ist, bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer organische
Fasern enthaltenden Polyolefinharzzusammensetzung, umfassend den
Schritt des Mischens in einem einen Rotationsimpeller tragenden
Mischer:
- (1) von mehr als 10 Gewichtsteilen
bis weniger als 90 Gewichtsteilen einer organischen Faser; mit
- (2) mehr als 10 Gewichtsteilen bis weniger als 90 Gewichtsteilen
eines Polyolefinharzes, das (2-1) 50 bis 100 Gew.-% an Polyolefinharzpulvern,
die durch ein Sieb mit 2-mm-Öffnungen, wie in JIS 28801-1 vorgeschrieben,
passen, und (2-2) 0 bis 50 Gew.-% an Polyolefinharzpellets, die
nicht durch ein Sieb mit 2-mm-Öffnungen, wie darin vorgeschrieben,
passen und durch ein Sieb mit 4,75-mm-Öffnungen, wie darin
vorgeschrieben, passen, enthält; wobei die Gesamtmenge
an der organischen Faser und dem Polyolefinharz 100 Gewichtsteile
beträgt, die Gesamtmenge an den Polyolefinharzpulvern und
den Polyolefinharzpellets 100 Gew.-% beträgt.
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Das
vorstehende „JIS” bedeutet japanische Industriestandards.
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Bevorzugte
Beispiele für die organische Faser in der vorliegenden
Erfindung sind synthetische Fasern, wie Polyesterfasern, Nylonfasern
und aromatische Polyamidfasern; und Pflanzenfasern, wie Kenaffasern,
Ramiefasern, Zuckerrohrfasern, Bambusfasern und Hanffasern.
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Die
organische Faser kann mit Bindemitteln beschichtet sein. Beispiele
für die Bindemittel sind Polyolefinharze, Polyurethanharze,
Polyesterharze, Acrylharze, Epoxyharze, Stärke und Pflanzenöl. Jene
Bindemittel können mit Säure-modifizierten Polyolefinharzen
oder Gleitmitteln (beispielsweise Paraffinwachs) kombiniert werden
und können auch mit Oberflächenbehandlungsmitteln
kombiniert werden, damit Verträglichkeit und Haftvermögen
zwischen den organischen Fasern und Polyolefinharzen verbessert
wird. Beispiele für die Oberflächenbehandlungsmittel
sind Silan-Kupplungsmittel, Titanat-Kupplungsmittel, Aluminium-Kupplungsmittel, Chrom-Kupplungsmittel,
Zirkon-Kupplungsmittel und Boran-Kupplungsmittel. Unter ihnen werden
Silan-Kupplungsmittel oder Titanat-Kupplungsmittel bevorzugt und
Silan-Kupplungsmittel werden stärker bevorzugt.
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Beispiele
für die vorstehenden Silan-Kupplungsmittel sind Triethoxysilan,
Vinyltris(β-methoxyethoxy)silan, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan,
N-(3-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan, N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan,
N-Phenyl-γ-aminopropyltrimethoxysilan, γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan
und γ-Chlorpropyltrimethoxysilan. Unter ihnen werden Aminosilane,
wie γ-Aminopropyltriethoxysilan und N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
bevorzugt.
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Die
organische Faser kann mit Bindemitteln gemäß einem
Verfahren, das auf dem Fachgebiet bekannt ist, wie ein wässriges
Lösungsverfahren, ein organisches Lösungsmittelverfahren
und ein Sprühverfahren, beschichtet werden.
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Beispiele
für das Polyolefinharz in der vorliegenden Erfindung sind
Polypropylenharze, Polyethylenharze, Harze aus α-Olefinen
mit vier oder mehr Kohlenstoffatomen als einem Hauptmonomer und modifizierte
Polyolefinharze, die durch ungesättigte Carbonsäuren
oder ihre Derivate modifiziert sind, und Kombinationen von zwei
oder mehr jener Harze. Unter ihnen werden Polypropylenharze bevorzugt.
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Beispiele
für die vorstehenden Polypropylenharze sind Propylenhomopolymere,
statistische Propylen-Ethylen-Copolymere, statistische Propylen-α-Olefin-Copolymere,
statistische Propylen-Ethylen-α-Olefin-Copolymere und Propylenblockcopolymere,
die gemäß einem Verfahren, umfassend die Schritte
des (i) Homopolymerisierens von Propylen, wodurch Propylenhomopolymere
hergestellt werden, und dann (ii) Copolymerisieren von Ethylen mit Propylen
in Gegenwart der vorstehenden Propylenhomopolymere, hergestellt
werden.
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Beispiele
für die vorstehenden Polyethylenharze sind Ethylenhomopolymere,
statistische Ethylen-Propylen-Copolymere und statistische Ethylen-α-Olefin-Copolymere.
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Beispiele
für die vorstehenden Harze aus α-Olefinen mit
vier oder mehr Kohlenstoffatomen als einem Hauptmonomer sind statistische α-Olefin-Propylen-Copolymere
und statistische α-Olefin-Ethylen-Copolymere.
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Beispiele
für die vorstehenden α-Olefine mit vier oder mehr
Kohlenstoffatomen sind 1-Buten, 2-Methyl-1-propen, 2-Methyl-1-buten,
3-Methyl-1-buten, 1-Hexen, 2-Ethyl-1-buten, 2,3-Dimethyl-1-buten, 2-Methyl-1-penten,
3-Methyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten, 3,3-Dimethyl-1-buten, 1-Hepten, 5-Methyl-1-hexen,
3,4-Dimethyl-1-penten, 3-Ethyl-1-penten, 2,3,3-Trimethyl-1-buten,
3-Methyl-3-ethyl-1-buten, 1-Octen, 4-Methyl-1-penten, 5-Ethyl-1-hexen,
4,4-Dimethyl-1-hexen, 6-Propyl-1-hepten, 6,6-Methylethyl-1-hepten,
3,4,4-Trimethyl-1-penten, 4-Propyl-1-penten, 3,3-Diethyl-1-buten,
1-Nonen, 1-Decen, 1-Undecen, und 1-Dodecen. Unter ihnen wird 1-Buten,
1-Penten, 1-Hexen oder 1-Octen bevorzugt.
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Beispiele
für die vorstehenden modifizierten Polyolefinharze sind
die folgenden modifizierten Polyolefinharze (1) bis (4) und Kombinationen
von zwei oder mehr davon:
- (1) modifizierte
Polyolefinharze, die durch Pfropfpolymerisieren von ungesättigten
Carbonsäuren oder ihren Derivaten auf Olefinhomopolymere
erhalten wurden;
- (2) modifizierte Polyolefinharze, die durch Pfropfpolymerisieren
von ungesättigten Carbonsäuren oder ihren Derivaten
auf Olefincopolymere, die zwei oder mehr Arten von Olefinpolymerisationseinheiten
enthalten, erhalten wurden;
- (3) modifizierte Polyolefinharze, die durch Pfropfpolymerisieren
von ungesättigten Carbonsäuren oder ihren Derivaten
auf Olefinblockcopolymere erhalten wurden, wobei die Olefinblockcopolymere
gemäß einem Verfahren, umfassend die Schritte
des (3-1) Homopolymerisierens von Olefinen, wodurch Olefinhomopolymere
erzeugt werden, und (3-2) Copolymerisierens von zwei oder mehr Arten
von Olefinen in Gegenwart der Olefinhomopolymere, hergestellt werden;
und
- (4) modifizierte Polyolefinharze, die durch Copolymerisieren
von einer oder mehr Arten von Olefinen mit ungesättigten
Carbonsäuren oder ihren Derivate erhalten wurden.
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Die
vorstehenden modifizierten Polyolefinharze können gemäß einem
Lösungsverfahren, einem Masseverfahren, einem Schmelzknetverfahren oder
einem kombinierten Verfahren aus zwei oder mehr davon, die auf dem
Fachgebiet bekannt sind, hergestellt werden. Beispiele für das
Lösungsverfahren, das Masseverfahren oder das Schmelzknetverfahren
sind diejenigen, die in Dokumenten, wie
„Jitsuyo
Polymer Alloy Designing", verfasst von Humio Ide, veröffentlicht
von Kogyo Chosakai Publishing Co., Ltd. (1996), Prog. Polym. Sci.,
24, 81–142 (1999);
JP 2002-308947A ,
JP 2004-292581A ,
JP 2004-217753A und
JP 2004-217754A ,
offenbart werden.
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Die
vorstehenden modifizierten Polyolefinharze können im Handel
erhältliche Produkte sein, und Beispiele dafür
sind MODIPER (Handelsname), hergestellt von NOF Corporation, BLEMMER
CP (Handelsname), hergestellt von NOF Corporation, BONDFAST (Handelsname),
hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., BONDINE (Handelsname), hergestellt
von Sumitomo Chemical Co., Ltd., REXPEARL (Handelsname), hergestellt
von Japan Polyethylene Corporation, ADMER (Handelsname), hergestellt
von Mitsui Chemicals, Inc., MODIC AP (Handelsname), hergestellt
von Mitsubishi Chemical Corporation, Polybond (Handelsname), hergestellt
von Chemtura Japan Limited, und Yumex (Handelsname), hergestellt
von Sanyo Chemical Industries, Ltd.
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Beispiele
für die vorstehenden ungesättigten Carbonsäuren
sind Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure,
Acrylsäure und Methacrylsäure.
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Beispiele
für die vorstehenden ungesättigten Carbonsäurederivate
sind Säureanhydride der vorstehenden ungesättigten
Carbonsäuren, Ester davon, Amide davon, Imide davon und
Metallsalze davon. Spezifische Beispiele dafür sind Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid, Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat,
Glycidylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Glycidylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, Monoethylmaleat,
Diethylmaleat, Monomethylfumarat, Dimethylfumarat, Acrylamid, Methacrylamid,
Monoamide von Maleinsäure, Diamide von Maleinsäure,
Monoamide von Fumarsäure, Maleimid, N-Butylmaleimid und
Natriummethacrylat.
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Die
vorstehenden ungesättigten Carbonsäuren oder ihre
Derivate können durch Verbindungen ersetzt werden, die
sich während der vorstehenden Pfropfpolymerisation in ungesättigte
Carbonsäuren umwandeln, wie Zitronensäure und Äpfelsäure.
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Die
vorstehenden ungesättigten Carbonsäuren oder ihre
Derivate sind vorzugsweise Acrylsäure, Glycidylmethacrylat,
Maleinsäureanhydrid oder 2-Hydroxyethylmethacrylat.
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Beispiele
für ein Polymerisationsverfahren zur Herstellung der Polyolefinharze
sind ein Lösungspolymerisationsverfahren, ein Slurry-Polymerisationsverfahren,
ein Massepolymerisationsverfahren und ein Gasphasenpolymerisationsverfahren
und kombinierte Verfahren aus zwei oder mehr davon.
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Die
Herstellung der Polyolefinharze wird in Dokumenten, wie
„Shin
Polymer Seizo Process", verfasst von Yasuharu Saeki, veröffentlicht
von Kogyo Chosakai Publishing Co., Ltd. (1994),
JP 4-323207A und
JP 61-287917A ,
offenbart.
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Die
Polyolefinharze werden unter Verwendung von Polymerisationskatalysatoren,
wie Katalysatoren mit mehreren aktiven Zentren und Katalysatoren
mit einem einzigen aktiven Zentrum, hergestellt. Die Katalysatoren
mit mehreren aktiven Zentren sind vorzugsweise Katalysatoren, die
unter Verwendung von festen Katalysatorkomponenten, die Titanatome,
Magnesiumatome und Halogenatome enthalten, erhalten werden. Die
Katalysatoren mit einem einzigen aktiven Zentrum sind vorzugsweise
Metallocenkatalysatoren.
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Polypropylenharze
als die Polyolefinharze werden vorzugsweise unter Verwendung der
vorstehenden Katalysatoren hergestellt, die unter Verwendung von
festen Katalysatorkomponenten, die Titanatome, Magnesiumatome und
Halogenatome enthalten, erhalten wurden.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das Polyolefinharz in einer Menge
von mehr als 10 Gewichtsteilen bis weniger als 90 Gewichtsteilen
verwendet und wird die organische Faser in einer Menge von mehr
als 10 Gewichtsteilen bis weniger als 90 Gewichtsteilen verwendet.
Unter einem Gesichtspunkt der Gesamtqualität (beispielsweise
Leistungsvermögen der erhaltenen Harzzusammensetzungen
und ihr Schwankungsbereich) und damit die organische Faser entwirrt
wird, wird das Polyolefinharz in einer Menge von vorzugsweise mehr
als 20 Gewichtsteilen bis weniger als 90 Gewichtsteilen und ferner
vorzugsweise mehr als 30 Gewichtsteilen bis weniger als 90 Gewichtsteilen
verwendet und wird die organische Faser in einer Menge von vorzugsweise
mehr als 10 Gewichtsteilen bis weniger als 80 Gewichtsteilen und ferner
vorzugsweise mehr als 10 Gewichtsteilen bis weniger als 70 Gewichtsteilen
verwendet, wobei die Gesamtmenge aus dem Polyolefinharz und der
organischen Faser 100 Gewichtsteile beträgt.
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Das
Polyolefinharz enthält ein Gemisch aus den Polyolefinharzpulvern
mit den Polyolefinharzpellets oder lediglich die Polyolefinharzpulver.
Das Gemisch enthält 50 bis 100 Gew.-% und vorzugsweise 60
bis 100 Gew.-% der Polyolefinharzpulver und 0 bis 50 Gew.-% und
vorzugsweise 0 bis 40 Gew.-% der Polyolefinharzpellets, wobei die
Gesamtmenge aus den Polyolefinharzpulvern und den Polyolefinharzpellets
100 Gew.-% beträgt.
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Die
Polyolefinharzpulver können unter Verwendung der vorstehenden
Katalysatoren gemäß dem vorstehenden Polymerisationsverfahren
hergestellt werden. Alle die so hergestellten Polyolefinharzpulver
weisen üblicherweise einen Durchmesser von 1 bis 2 mm auf.
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Die
Polyolefinharzpellets, die eine gewünschte Größe
aufweisen, können durch Schneiden der schmelzgekneteten
Produkte der vorstehenden Polyolefinharzpulver, die gegebenenfalls
Zusatzstoffe (beispielsweise Antioxidanzien) enthalten, gemäß einem
Verfahren, wie ein Strangschneidverfahren und ein Unterwasserschneidverfahren,
erhalten werden.
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Der
einen Rotationsimpeller tragende Mischer in der vorliegenden Erfindung
ist beispielsweise ein Henschel-Mischer. Die organische Faser und
das Polyolefinharz sind in ihrer Zufuhrreihenfolge in den Mischer
nicht begrenzt. Ebenso ist die Umfangsgeschwindigkeit am Ende des
Rotationsimpellers nicht besonders begrenzt. Ferner sind die organische
Faser und das Polyolefinharz in ihrer Mischungsdauer nicht besonders
begrenzt. Die Umfangsgeschwindigkeit und die Mischungsdauer können
in geeigneter Weise gemäß einem Mischungszustand
reguliert werden. Die Mischungsdauer beträgt vorzugsweise
1 bis 5 Minuten unter einem Gesichtspunkt der Herstellungseffizienz.
Deshalb kann die vorstehende Umfangsgeschwindigkeit so reguliert werden,
dass die organische Faser und das Polyolefinharz homogen innerhalb
einer solchen Mischungsdauer gemischt werden. Wenn die Umfangsgeschwindigkeit
so hoch ist, dass ihr homogenes Mischen innerhalb einer Minute abgeschlossen
ist, wird die organische Faser möglicherweise zerrissen.
Der Begriff „homogenes Gemisch” in der vorliegenden
Erfindung bedeutet ein Gemisch, von welchem 70 Gew.-% oder mehr
durch ein Sieb mit 4,75-mm-Öffnungen, wie in JIS
28801-1 vorgeschrieben, passen.
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Die
organische Faser oder das Polyolefinharz können mit Neutralisationsmitteln,
wie Calciumstearat; Phenol-Antioxidanzien (beispielsweise IRGANOX
1010, hergestellt von Ciba Specialty Chemicals K. K.); Phosphor-Antioxidanzien
(beispielsweise IRGAFOS 168, hergestellt von Ciba Specialty Chemicals
K. K.); Keimbildnern; oder Talkum kombiniert werden.
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Die
Harzzusammensetzungen, die gemäß dem Herstellungsverfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, können mit
Kautschuken oder anderen Polyolefinharzen als dem Polyolefinharz
in der vorliegenden Erfindung gemischt werden. Beispiele für
Plastifiziergeräte, die für ein solches Mischen
verwendet werden, sind ein Banbury-Mischer, ein Einschneckenextruder,
ein gleichläufiger Doppelschneckenextruder (beispielsweise
TEM (Handelsname), hergestellt von Toshiba Machine Co., Ltd., und
TEX (Handelsname), hergestellt von The Japan Steel Works, Ltd.)
und ein gegenläufiger Doppelschneckenextruder (beispielsweise
FCM (Handelsname), hergestellt von Kobe Steel, Ltd., und CMP (Handelsname),
hergestellt von The Japan Steel Works, Ltd.).
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Während
organische Fasern einfach zu verwirren sind und schwierig zu entwirren
sind, kann die vorliegende Erfindung organische Fasern durch ein einfaches
Verfahren entwirren. Deshalb kann die vorliegende Erfindung Harzzusammensetzungen
herstellen, die ein homogenes Gemisch aus organischen Fasern mit
Polyolefinharzen enthalten.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird ausführlicher unter Bezug auf
die folgenden Beispiele erläutert, welche die vorliegende
Erfindung nicht begrenzen.
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Beispiel 1
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Es
wurden 210 g (70 Gewichtsteile) an Kenaf-Bastfaser (organische Faser)
mit 3 mm Faserlänge, hergestellt von UNIPACS CO., LTD.,
und 90 g (30 Gewichtsteile) an Propylenhomopolymerpulvern (Polyolefinharzpulver),
die durch ein Sieb mit 2-mm-Öffnungen, wie in JIS
28801-1 vorgeschrieben ist, passen, hergestellt von Sumitomo
Chemical Co., Ltd., und mit einem Schmelzindex (MFR) von 20 g/10
Minuten miteinander unter Verwendung von SUPERMIXER ST-J-20 mit
einem Volumen von 20 Litern und vier Rotationsimpellern, hergestellt
von KAWATA MFG. CO., LTD., bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von
550 Upm und bei einer Umfangsgeschwindigkeit seines Impellerendes
von 8,6 m/s drei Minuten lang gemischt, wodurch ein Gemisch (organische Fasern
enthaltende Polyolefinharzzusammensetzung) erhalten wurde.
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Die
Gesamtmenge des erhaltenen Gemischs wurde vorsichtig auf Sieb mit
4,75-mm-Öffnungen, wie in JIS 28801-1 vorgeschrieben,
gegeben. Das Sieb wurde 20 Sekunden lang kräftig von Hand
geschüttelt. Es wurde festgestellt, dass die Menge an dem
Gemisch, die durch das Sieb passte, 222 g betrug (Durchtrittsrate
= 222 × 100/(210 + 90) = 74 Gew.-%). Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 2
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Menge an den Polyolefinharzpulvern
auf 45 g (15 Gewichtsteile) geändert wurde und (ii) weiterhin
45 g (15 Gewichtsteile) Propylenhomopolymerpellets (Polyolefinharzpellets)
verwendet wurden, wobei die Propylenhomopolymerpellets einen Handelsnamen
NOBLENE Z101A, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd., und
einen Schmelzindex (MFR) von 20 g/10 Minuten aufwiesen und nicht durch
ein Sieb mit 2-mm-Öffungen, wie in JIS 28801-1 vorgeschrieben,
passen und durch ein Sieb mit 4,75-mm-Öffungen, wie darin
vorgeschrieben, passen, wodurch ein Gemisch (organische Fasern enthaltende
Polyolefinharzzusammensetzung) erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 228 g betrug (Durchtrittsrate = 76 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Menge an der organischen
Faser auf 300 g (100 Gewichtsteile) geändert wurde und
(ii) die Polyolefinharzpulver nicht verwendet wurden, wodurch die
behandelten Fasern erhalten wurden.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 81 g betrug (Durchtrittsrate = 27 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 2
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Menge an der organischen
Faser auf 300 g (100 Gewichtsteile) geändert wurde, (ii)
die Polyolefinharzpulver nicht verwendet wurden und (iii) ein Mischungswerkzeug
vom SUPERMIXER ST-J-20 zu einem Plastikbeutel mit einem Volumen
von 5 Litern geändert wurde, in welchem die organische
Faser eine Minute lang kräftig von Hand geschüttelt
wurde, wodurch die behandelten Fasern erhalten wurden.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 33 g betrug (Durchtrittsrate = 11 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 3
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Menge an der organischen
Faser auf 270 g (90 Gewichtsteile) geändert wurde, (ii)
die Polyolefinharzpulver nicht verwendet wurden und (iii) weiterhin
30 g (10 Gewichtsteile) der Propylenhomopolymerpellets in Beispiel
2 verwendet wurden, wodurch ein Gemisch erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 157 g betrug (Durchtrittsrate = 52 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Menge an der organischen
Faser auf 270 g (90 Gewichtsteile) geändert wurde, (ii)
die Polyolefinharzpulver nicht verwendet wurden, (iii) weiterhin 30
g (10 Gewichtsteile) der Propylenhomopolymerpellets in Beispiel
2 verwendet wurden und (iii) ein Mischungswerkzeug vom SUPERMIXER
ST-J-20 zu einem Plastikbeutel mit einem Volumen von 5 Litern geändert
wurde, wodurch ein Gemisch erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 173 g betrug (Durchtrittsrate = 58 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 5
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Menge an der organischen
Faser auf 270 g (90 Gewichtsteile) geändert wurde und (ii)
die Menge an den Polyolefinharzpulvern auf 30 g (10 Gewichtsteile)
geändert wurde, wodurch ein Gemisch erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 187 g betrug (Durchtrittsrate = 62 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 6
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Menge an der organischen
Faser auf 270 g (90 Gewichtsteile) geändert wurde, (ii)
die Menge an den Polyolefinharzpulvern auf 30 g (10 Gewichtsteile)
geändert wurde und (iii) ein Mischungswerkzeug vom SUPERMIXER
ST-J-20 zu einem Plastikbeutel mit einem Volumen von 5 Litern geändert
wurde, wodurch ein Gemisch erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 134 g betrug (Durchtrittsrate = 45 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 7
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Polyolefinharzpulver
nicht verwendet wurden und (ii) weiterhin 90 g (30 Gewichtsteile)
der Propylenhomopolymerpellets in Beispiel 2 verwendet wurden, wodurch
ein Gemisch erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 198 g betrug (Durchtrittsrate = 66 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 8
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Polyolefinharzpulver
nicht verwendet wurden, (ii) weiterhin 90 g (30 Gewichtsteile) der
Propylenhomopolymerpellets in Beispiel 2 verwendet wurden und (iii)
ein Mischungswerkzeug vom SUPERMIXER ST-J-20 zu einem Plastikbeutel
mit einem Volumen von 5 Litern geändert wurde, wodurch ein
Gemisch erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 204 g betrug (Durchtrittsrate = 68 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 9
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass ein Mischungswerkzeug vom SUPERMIXER ST-J-20
zu einem Plastikbeutel mit einem Volumen von 5 Litern geändert
wurde, wodurch ein Gemisch erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 181 g betrug (Durchtrittsrate = 60 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Vergleichsbeispiel 10
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Beispiel
1 wurde wiederholt, ausgenommen dass (i) die Menge an den Polyolefinharzpulvern
auf 45 g (15 Gewichtsteile) geändert wurde, (ii) weiterhin 45
g (15 Gewichtsteile) der Propylenhomopolymerpellets in Beispiel
2 verwendet wurden und (iii) ein Mischungswerkzeug vom SUPERMIXER
ST-J-20 zu einem Plastikbeutel mit einem Volumen von 5 Litern geändert
wurde, wodurch ein Gemisch erhalten wurde.
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Es
wurde festgestellt, dass die Menge des Gemischs, die durch das Sieb
passte, 207 g betrug (Durchtrittsrate = 69 Gew.-%). Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Tabelle
1 zeigt das Folgende:
- (1) Beispiele 1 und 2,
welche alle die Bedingungen der vorliegenden Erfindung erfüllen,
ergeben ein homogenes Gemisch und zeigen eine hohe Durchtrittsrate
durch das Sieb;
- (2) Vergleichsbeispiele 1 und 2, welche lediglich die organische
Faser verwenden und kein Polyolefinharz verwenden, zeigen eine geringe
Durchtrittsrate durch das Sieb;
- (3) Vergleichsbeispiele 3 bis 6, welche nicht die quantitative
Bedingung für das Polyolefinharz oder die organische Faser
erfüllen, die in der vorliegenden Erfindung definiert ist,
zeigen eine geringe Durchtrittsrate durch das Sieb;
- (4) Vergleichsbeispiele 7 und 8, welche lediglich die Polyolefinpellets
verwenden und keine Polyolefinpulver verwenden, zeigen eine geringe Durchtrittsrate
durch das Sieb; und
- (5) Vergleichsbeispiele 9 und 10, welche einen Plastikbeutel
an Stelle eines einen Rotationsimpeller tragenden Mischers, der
in der vorliegenden Erfindung definiert ist, verwenden, zeigen eine
geringe Durchtrittsrate durch das Sieb.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 8-11131
A [0003]
- - JP 2006-96836 A [0003]
- - JP 2007-84713 A [0003]
- - JP 2002-308947 A [0018]
- - JP 2004-292581 A [0018]
- - JP 2004-217753 A [0018]
- - JP 2004-217754 A [0018]
- - JP 4-323207 A [0025]
- - JP 61-287917 A [0025]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - JIS 28801-1 [0006]
- - „Jitsuyo Polymer Alloy Designing”, verfasst
von Humio Ide, veröffentlicht von Kogyo Chosakai Publishing
Co., Ltd. (1996), Prog. Polym. Sci., 24, 81–142 (1999) [0018]
- - „Shin Polymer Seizo Process”, verfasst von
Yasuharu Saeki, veröffentlicht von Kogyo Chosakai Publishing
Co., Ltd. (1994) [0025]
- - JIS 28801-1 [0032]
- - JIS 28801-1 [0037]
- - JIS 28801-1 [0038]
- - JIS 28801-1 [0039]