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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drehschalter und auf
ein Gerät mit einem Drehschalter, insbesondere ein medizinisches
Gerät und/oder ein optisches Beobachtungsgerät.
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In
US 5,589,671 wird ein Drehschalter
offenbart, welcher sich stufenweise drehen lässt. Dies
wird durch eine doppelarmige Plastikfeder erreicht, innerhalb der
eine gezahnte Rotorscheibe beim Drehvorgang gedreht wird. Eine Anzahl
biegsamer Kontakte aus flachen Metallfedern sind gegenüber
feststehenden elektrischen Kontakten angeordnet. Bei der Betätigung
des Drehschalters werden mit Hilfe einer entsprechend profilierten
Rotorscheibe die Spitzen der Metallfedern mit den entsprechenden
feststehenden Kontakten in elektrischen Kontakt gebracht.
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Ähnlich
aufgebaute Drehschalter sind in
US 4,855,541 ,
JP 10-012093 und
JP 2000-276981 beschrieben,
die sich im wesentlichen in der Ausgestaltung der profilierten Rotorscheibe
unterscheiden. In
JP 2000-276981 ist
zudem ein Drehschalter mit einem integrierten Druckschalter offenbart.
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In
US 4,930,882 ist ein elektrisch
justierbares Fokussierungssystem für ein Mikroskop beschrieben,
welches einen drehbaren und axial verschiebbaren Bediengriff umfasst.
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In
DE 37 13318 A1 ist
ein Drehschalter offenbart, welcher mit seinen Anschlüssen
in SMD-Technik (surface-mounted-device-Technik) zusammen mit anderen
Bauteilen auf eine gedruckte Leiterplatte montiert und kontaktiert
werden kann.
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Zur
komfortablen Bedienung eines Gerätes, insbesondere eines
medizinischen Gerätes ist es für zahlreiche Anwendungen
zweckmäßig, wenn der Bediengriff folgende drei
Funktionen erfüllt: erstens eine Dreh-Schaltfunktion aufweist,
zweitens Kurzhubtaster mit Schnappscheibe als Tast-Schaltelemente
verwendet sind und drittens der Griff durch eine Kappe hindurch
steril bedienbar ist. Weiterhin ist es wünschenswert, wenn
die Schaltfunktion auf engem Raum technisch umgesetzt ist.
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Diese
Anforderungen konnten mit den bisher bekannten Schaltelementen nicht
vollständig umgesetzt werden. Vor allem die Drehschalter
nach Stand der Technik haben typischerweise einen oder mehrere der
folgenden Nachteile: Sie sind zu groß oder nicht robust
genug gegen überhöhte Betätigungskräfte,
insbesondere Drehmomente und Querkräfte. Weiterhin ertragen
Drehschalter häufig nicht die geforderte Zahl von Schaltvorgängen.
Zudem sind die Drehwinkel zum Auslösen der Schaltfunktion
vielfach ungeeignet. Als Hauptnachteil hat sich dabei die Größe
der Drehschaltelemente herausgestellt. Sie nehmen nahezu den gesamten
zur Verfügung stehenden Bauraum ein, so dass es schwer
möglich ist, zusätzliche kraftbegrenzende Bauelemente
vorzusehen und die erwünschten drei weiteren Drucktaster
unterzubringen.
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Vor
diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
einen vorteilhaften Drehschalter zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein vorteilhaftes
Gerät zur Verfügung zu stellen.
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Die
erste Aufgabe wird durch einen Drehschalter nach Anspruch 1 gelöst.
Die zweite Aufgabe wird durch ein Gerät nach Anspruch 17
gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten
weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Der
erfindungsgemäße Drehschalter umfasst eine Drehachse,
ein erstes Bauelement und ein zweites Bauelement. Dabei umfasst
das erste Bauelement einen radial von der Drehachse beabstandet angeordneten
Vorsprung, bspw. in Form eines Nockens. Das erste Bauelement ist
mit dem zweiten Bauelement so verbunden, dass die Bauelemente zueinander
um die Drehachse drehbar gelagert sind. Der erfindungsgemäße
Drehschalter zeichnet sich dadurch aus, dass das zweite Bauelement
mindestens einen SMD-Schalter umfasst, der mit Hilfe des Vorsprungs
durch Drehen des ersten Bauelements in Bezug auf das zweite Bauelement
oder durch Drehen des zweiten Bauelements in Bezug auf das erste Bauelement
betätigbar ist.
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Unter
einem SMD-Schalter wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein
oberflächenmontierbarer Schalter verstanden. Bei dem verwendeten Schalter
kann es sich vorzugsweise um einen Drucktaster, zum Beispiel um
einen Kurzhubtaster mit Schnappscheibe, handeln.
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Durch
die Verwendung von kleinen SMD-Schaltern, insbesondere von SMD-Drucktastern,
mit hoher Lebensdauer für die Drehschaltfunktion wird im
Inneren des erfindungsgemäßen Drehschalters im
Vergleich zu herkömmlichen Drehschaltern Platz gewonnen.
Der gewonnene Platz ermöglicht insbesondere den Einbau
weiterer Schalter, beispielsweise Drucktaster, und die Realisierung
einer Kraftbegrenzung im Griffgehäuse, die die empfindlichen
SMD-Schalter vor mechanischer Überlastung schützt.
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Der
erfindungsgemäße Drehschalter kann zum Beispiel
so ausgestaltet sein, dass der mindestens eine SMD-Schalter durch
Vorbeiführen des Vorsprungs an dem SMD-Schalter betätigbar
ist. Weiterhin kann der mindestens eine SMD-Schalter so angeordnet
sein, dass er parallel oder senkrecht zur Drehachse betätigbar
ist.
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Zudem
kann ein federndes Bauelement, insbesondere ein federndes Blech,
zwischen dem SMD-Schalter und dem Vorsprung angeordnet sein. Das
federnde Bauelement kann vorzugsweise als zweiarmiges Federblech
ausgestaltet sein. So kann beispielsweise die quer zur Betätigungsrichtung
wirkende Kraft von dem federnden Bauelement aufgenommen werden und
der SMD-Schalter vor mechanischer Überbeanspruchung geschützt
werden.
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Wird
zum Beispiel die Kraft des Vorsprungs auf den SMD-Schalter aufgrund
von maßlichen Toleranzen zu hoch, gibt das federnde Bauelement
federnd nach und überträgt nur die zum Schalten
notwendige Kraft auf den SMD-Schalter.
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Vorteilhafterweise,
insbesondere bei einer Verwendung des erfindungsgemäßen
Drehschalters im Rahmen eines Operationsmikroskops, kann der Drehschalter
zwei SMD-Schalter umfassen, die durch Drehen des Drehschalters betätigbar
sind.
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Weiterhin
kann der Drehwinkel zwischen dem ersten Bauelement und dem zweiten
Bauelement maximal 20° betragen. Zudem können
der Vorsprung und der mindestens eine SMD-Schalter so angeordnet
sein, dass der Drehwinkel zum Betätigen des SMD-Schalters
zwischen 5° und 15°, vorteilhafterweise bei 10°,
oder zwischen –5° und –15°,
vorteilhafterweise bei –10°, liegt. Das heißt,
das erste beziehungsweise das zweite Bauelement des Drehschalters
muss zum Betätigen des SMD-Schalters ausgehend von einer
Ausgangsposition bei 0° um einen bestimmten der zuvor genannten
Winkel, also beispielsweise um 10°, gedreht werden. Dadurch wird
eine ergonomisch günstige Bedienbarkeit des erfindungsgemäßen
Drehschalters gewährleistet.
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Der
erfindungsgemäße Drehschalter kann überdies
mindestens einen weiteren Schalter, vorzugsweise einen Drucktaster,
umfassen, der unabhängig von einer Drehung des ersten oder
zweiten Bauelements betätigbar ist. Der mindestens eine weitere
Schalter kann insbesondere so angeordnet sein, dass er senkrecht
zur Drehachse betätigbar ist. Bei dem mindestens einen
weiteren Schalter kann es sich ebenfalls um einen SMD-Schalter,
insbesondere einen SMD-Drucktaster, handeln.
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Der
Drehschalter kann mindestens zwei weitere Schalter umfassen, die
in einem Winkel zwischen 110° und 130°, vorteilhafterweise
in einem Winkel von 120°, zueinander bezogen auf die Drehachse
angeordnet sein. Dies ermöglicht eine ergonomische Bedienung
der weiteren Schalter mit Daumen und Zeigefinger. Im Falle der Anwendung
des erfindungsgemäßen Drehschalters im Rahmen
eines Operationsmikroskops kann der erfindungsgemäße Drehschalter
vorteilhafterweise drei weitere Schalter, insbesondere SMD-Drucktaster,
umfassen. Mindestens zwei der drei weiteren Schalter können
in einem Winkel zwischen 110° und 130°, vorteilhafterweise
in einem Winkel von 120°, zueinander bezogen auf die Drehachse
angeordnet sein. Dies ermöglicht eine ergonomische Bedienung
der weiteren Schalter mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger.
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Grundsätzlich
kann der mindestens eine SMD-Schalter und/oder der mindestens eine
weitere Schalter als Druckschalter, insbesondere als SMD-Drucktaster,
ausgestaltet sein. Vorteilhafterweise können im Rahmen
des erfindungsgemäßen Drehschalters nur ein Typ
von SMD-Tastern für die Drehschaltfunktion und für
die Tastfunktion verwendet werden.
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Im
Falle der Anwendung eines erfindungsgemäßen Drehschalters
im Rahmen eines Operationsmikroskops kann der Drehschalter zum Beispiel
zwei SMD-Drucktaster umfassen, die durch Drehen des ersten oder
zweiten Bauelements des Drehschalters betätigbar sind und
die Zoomfunktion auslösen.
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Der
erfindungsgemäße Drehschalter kann vorteilhafterweise
mindestens eine Starr-Flex-Platine umfassen, auf die der mindestens
eine SMD-Schalter montiert ist. Unter einer Starr-Flex-Platine wird
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Platine verstanden, die
aus mindestens zwei, vorteilhafterweise drei, starren Teilen besteht.
Die starren Teile sind über flexible Bereiche (FPC – Flexible
Printed Cirquit) miteinander verbunden, so dass sie sich in verschiedenen
Winkeln zueinander anordnen lassen. Grundsätzlich wird
durch die Verwendung einer Starr-Flex-Platine bewirkt, dass kein
Verdrahtungsaufwand anfällt und die Schalter, insbesondere
die SMD-Schalter, nicht einzeln montiert werden müssen.
Die Platine kann beispielsweise über Steckverbinder kontaktiert
werden. Im Falle der Verwendung von zwei SMD-Schaltern für
die Drehschaltfunktion kann der starre Platinenteil mit den zwei
SMD-Schaltern für die Drehschaltfunktion senkrecht zur
Drehachse angeordnet sein. Die zwei SMD-Schalter können
ebenso auf zwei verschiedenen starren Platinenteilen angeordnet
sein.
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Zudem
kann mindestens einer der starren Teile der Starr-Flex-Platine eine
Oberseite und eine Unterseite umfassen und wahlweise auf der Oberseite
oder auf der Unterseite bestückbar sein. Auf diese Weise
kann die gleiche Platine für einen rechtshändigen
und einen linkshändigen Griff verwendet werden, indem die
Platine wahlweise auf der Oberseite oder auf der Unterseite bestückt
wird.
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Darüber
hinaus kann der erfindungsgemäße Drehschalter
ein Trägerelement umfassen, auf welches die Platine mit
dem mindestens einen SMD-Schalter vormontiert ist. Zudem kann der
Drehschalter ein drehbar gelagertes Gehäuse, beispielsweise
eine Griffhülse, umfassen, in die das Trägerelement
eingeschoben ist. So lässt sich der erfindungsgemäße
Drehschalter beziehungsweise das Trägerelement leicht austauschen.
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Der
erfindungsgemäße Drehschalter kann, insbesondere
im Rahmen eines Operationsmikroskops, eine Manschette aus elastischem
Material zum Schutz vor Feuchtigkeit, beispielsweise Desinfektionsmittel,
umfassen. Die Manschette aus elastischem Material schützt
die SMD-Schalter und die Platine vor eindringender Feuchtigkeit.
Zudem überträgt die Manschette die Bedienkräfte
von außen auf die Schalter. Zugleich schützt sie
im Falle des Vorhandenseins von weiteren Schaltern, insbesondere SMD-Drucktastern,
diese vor mechanischer Überbeanspruchung. Die Manschette
kann zum Beispiel mindestens einen flexiblen Tastenstößel
umfassen, der nur so weit eingedrückt werden kann, bis
er nicht mehr über das Gehäuse, insbesondere die
Griffhülse, hinausragt und dabei komprimiert wird, anstatt
die volle Kraft auf den Taster zu übertragen.
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Weiterhin
kann der erfindungsgemäße Drehschalter ein drehbar
gelagertes Gehäuse und eine in dem Gehäuse befindliche
Schaltmechanik umfassen. Der Drehschalter kann zudem eine über
das drehbar gelagerte Gehäuse geschobene sterile Kappe
umfassen.
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Insgesamt
hat der erfindungsgemäße Drehschalter den Vorteil,
dass er robust aufgebaut ist. Überhöhte Betätigungskräfte,
beispielsweise überhöhte Drehmomente bei der Drehschaltfunktion
oder überhöhter Druck bei den weiteren Schalt-
beziehungsweise Tastfunktionen, werden vom Gehäuse des
Griffs aufgenommen und nicht auf die Schaltelemente übertragen.
Zudem kann der Griff separat vormontiert und einfach ausgetauscht
werden. Weiterhin lässt sich ein Bauraum mit einem Durchmesser
von maximal 34 mm und einer Länge von maximal 50 mm erzielen.
Die Lebensdauer der SMD-Drucktaster erlaubt mindestens 1 Mio. Schaltvorgänge.
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Das
erfindungsgemäße Gerät umfasst einen zuvor
beschriebenen erfindungsgemäßen Drehschalter.
Es kann insbesondere einen Griff mit einem erfindungsgemäßen
Drehschalter umfassen. Bei dem erfindungsgemäßen
Gerät kann es sich um ein medizinisches Gerät
und/oder ein optisches Beobachtungsgerät, zum Beispiel
um ein Mikroskop oder Endoskop handeln. Grundsätzlich hat
das erfindungsgemäße Gerät dieselben
Vorteile wie der zuvor beschriebene erfindungsgemäße
Drehschalter.
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Die
Erfindung stellt robuste Griffe für die sichere Handhabung
eines technischen Gerätes, beispielsweise eines Operationsmikroskops,
zur Verfügung, die mit einer Vielzahl von Schaltern versehen sein
können, die ergonomisch und robust auf engem Raum angeordnet
sind und folgende Anforderungen erfüllen: Der Bauraum überschreitet
einen Durchmesser von 34 mm und eine Länge von 50 mm nicht. Die
Lebensdauer der Schaltelemente erlaubt mindestens 1 Mio. Schaltvorgänge.
Der Griff weist 3 Drucktaster und 2 weitere Taster, die durch Drehen des
Griffs betätigt werden können. Weiterhin kann der
Griff durch eine Kappe aus einem Elastomer steril abgedeckt werden.
Die Schaltelemente können sowohl mit als auch ohne abnehmbare
Sterilkappe betätigt werden. Die gleiche Sterilkappe kann
für einen linken und einen rechten Handgriff verwendet
werden. Zudem kann der Griff gegen das Eindringen von Flüssigkeit,
insbesondere von Desinfektionsmittel, auch ohne aufgesetzte Sterilkappe geschützt
werden. Darüber hinaus können die Schaltelemente
aus Sicherheitsgründen nicht durch überhöhte
Betätigungskräfte oder Transportbeanspruchung,
beispielsweise Anstoßen, unbrauchbar werden.
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Weitere
Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Die
beschriebenen Merkmale sind dabei sowohl einzeln als auch in Kombination
miteinander vorteilhaft.
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1 zeigt
schematisch einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Drehschalter entlang der Drehachse.
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2 zeigt
schematisch einen Schnitt durch einen alternativ ausgestalteten
erfindungsgemäßen Drehschalter entlang der Drehachse.
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3 zeigt
schematisch einen erfindungsgemäßen Drehschalter
in perspektivischer Ansicht.
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4 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Drehschalter.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung anhand der 1 bis 4 näher
erläutert. Die 1 zeigt schematisch zeigt schematisch
einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Drehschalter 1 entlang
der Drehachse 2. Die Drehrichtung ist durch einen Pfeil 3 gekennzeichnet.
Der Drehschalter 1 umfasst ein erstes Bauelement 4 mit
einem radial von der Drehachse 2 beabstandet angeordneten
Nocken 6. Bei dem ersten Bauelement 4 kann es
sich zum Beispiel um einen Wandbereich eines Mikroskops, insbesondere
eines Operationsmikroskops, handeln. Das erste Bauelement 4 kann
aber auch als Grundplatte des Drehschalters 1 ausgestaltet
sein.
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Das
erste Bauelement 4 umfasst weiterhin mindestens ein Befestigungselement 5,
mit dessen Hilfe ein Gehäuse 7, welches insbesondere
als Griffhülse ausgestaltet sein kann, an dem ersten Bauelement
befestigt ist. Dabei ist das Gehäuse 7 in Bezug auf
das erste Bauelement 4 um die Drehachse 2 drehbar
gelagert. Der Nocken 6 ist so angeordnet, dass er einen
Vorsprung bildet, der in das Innere des Gehäuses 7 hineinragt.
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Das
Gehäuse 7 umfasst ein im Inneren des Gehäuses 7 angeordnetes
Trägerelement 8. Das Trägerelement 8 ist
zylindrisch ausgestaltet, wobei die Achse des Zylinders entlang
der Drehachse 2 verläuft und das Trägerelement 8 mit
der Grundfläche im Inneren des Gehäuses befestigt
ist. An dem Trägerelement 8 ist eine Starr-Flex-Platine 9 befestigt.
Die Starr-Flex-Platine 9 umfasst mindestens zwei starre
Teile 12, 14, die miteinander mit Hilfe eines
flexiblen Bereiches 13 verbunden sind. Der erste starre
Teil 12 ist an der Manteloberfläche des Trägerelementes 8 angeordnet,
der zweite starre Teil 14 ist an der Deckfläche
des Trägerelementes 8 angeordnet. Das Trägerelement 8 kann
insbesondere in dem Bereich, wo der erste starre Teil 12 angeordnet
ist, eine abgeflachte, also ebene, Manteloberfläche aufweisen.
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Auf
dem ersten starren Teil 12 ist ein Stecker 16 zur
Kontaktierung der Starr-Flex-Platine 9 angeordnet, der über
ein Kabel 10 mit dem ersten Bauelement 4 verbunden
ist. Auf dem zweiten starren Teil 14 ist ein SMD-Drucktaster 15 angeordnet.
Weiterhin ist an dem Trägerelement 8 ein Federblech 17 befestigt, welches
den SMD-Drucktaster 15 derart mit dem Nocken 6 verbindet,
dass der SMD-Drucktaster 15 mit Hilfe des Nockens 6 durch
Drehen des Gehäuses 7 in Bezug auf das erste Bauelement 4 um
die Drehachse 2 betätigbar ist. Vorzugsweise wird
der SMD-Drucktaster 15 durch Drehen des Gehäuses 7 an
dem Nocken 6 vorbeigeführt und dadurch zum Auslösen
der Schaltfunktion betätigt. Der SMD-Drucktaster 15 wird
in der in der 1 gezeigten Ausführungsvariante
parallel zur Drehachse 2 betätigt. Die Betätigungsrichtung 22 ist
durch einen Pfeil gekennzeichnet.
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Das
Federblech 17 umfasst einen ersten Federarm 17a,
der den SMD-Drucktaster 15 betätigt, und einen
zweiten Federarm 17b, der durch den Nocken 6 herabgedrückt
wird und die Kraft auf den ersten Federarm 17a überträgt.
Wird also das Gehäuse 7 in die Betätigungsposition
gedreht, so drückt der Nocken 6 den zweiten Federarm 17b herab.
Die Kraft wird teilweise auf den ersten Federarm 17a übertragen,
der seinerseits den SMD-Drucktaster betätigt. Durch das
Federblech 17 wird insbesondere infolge der zweiarmigen
Ausgestaltung nur die zum Schalten notwendige Kraft auf den Taster 15 übertragen.
Auf diese Weise wird der SMD-Drucktaster 15 vor mechanischer Überbeanspruchung
geschützt.
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Vorzugsweise
sind an der Deckfläche des Trägerelementes 8 zwei
SMD-Drucktaster 15 angeordnet, die bei verschiedenen Drehwinkeln
betätigbar sind, zum Beispiel bei +10° und –10° bezogen
auf eine Ausgangsposition bei 0°. Ergonomisch vorteilhafterweise
beträgt der maximale Drehwinkel des Drehschalters 20°.
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Das
Trägerelement 8 mit der Starr-Flex-Platine 9 und
dem mindestens einen SMD-Drucktaster 15 kann grundsätzlich
vormontiert und in das Gehäuse 7 eingeschoben
und/oder in dem Gehäuse 7 befestigt sein. So lässt
sich der erfindungsgemäße Drehschalter 1 beziehungsweise
das Trägerelement 8 leicht austauschen.
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Weiterhin
kann der Drehschalter 1 mindestens einen weiteren Schalter,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei weitere SMD-Drucktaster 18, 19, 20 (in
der 1 nicht dargestellt), umfassen. Die weiteren SMD-Drucktaster 18, 19, 20 sind
unabhängig von der Drehung des Gehäuses 7 betätigbar.
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Die 2 zeigt
schematisch einen Schnitt durch einen alternativ ausgestalteten
erfindungsgemäßen Drehschalter 11 entlang
der Drehachse 2. Der in der 2 dargestellte
Drehschalter 11 unterscheidet sich von dem in der 1 dargestellten Drehschalter 1 dadurch,
dass der SMD-Drucktaster 15 senkrecht zur Drehachse 2 betätigbar
ist und an der Mantelfläche des Trägerelementes 8 angeordnet ist.
Die Betätigungsrichtung 23 ist durch einen Pfeil gekennzeichnet.
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Die 3 zeigt
schematisch einen erfindungsgemäßen Drehschalter 1 in
perspektivischer Ansicht. An der Außenseite des Gehäuses 7 beziehungsweise
der Griffhülse sind drei weitere SMD-Drucktaster 18, 19, 20 angeordnet.
Die drei weiteren SMD-Drucktaster 18, 19, 20 sind
senkrecht oder nahezu senkrecht zur Drehachse 2 betätigbar. Im
Falle der Verwendung des Drehschalters 1, 11 im Rahmen
eines Operationsmikroskops lässt sich zum Beispiel mit
Hilfe der Drehschaltfunktion die Zoomfunktion bedienen und die drei
weiteren Drucktaster stehen für weitere Funktionen zur
Verfügung.
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Die 4 zeigt
schematisch und stark vereinfacht eine Draufsicht auf den in der 3 dargestellten
erfindungsgemäßen Drehschalter 1. Die SMD-Drucktaster 18 und 19 sind
gegenüber dem SMD-Drucktaster 20 in bezug auf
die Drehachse 2 in einem Winkel α von 120° versetzt
angeordnet. Auf diese Weise lassen sich die SMD-Drucktaster 18, 19, 20 ergonomisch
mit Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger bedienen.
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Der
erfindungsgemäße Drehschalter 1, 11 kann,
insbesondere im Rahmen eines Operationsmikroskops, eine Manschette
(in den Figuren nicht gezeigt) aus elastischem Material zum Schutz
vor Feuchtigkeit, beispielsweise Desinfektionsmittel, umfassen.
Die Manschette aus elastischem Material schützt die SMD-Drucktaster 15, 18, 19, 20 und
die Starr-Flex-Platine 9 vor eindringender Feuchtigkeit. Zudem überträgt
die Manschette die Bedienkräfte von außen auf
die drei weiteren SMD-Drucktaster 18, 19, 20 und
schützt diese zugleich vor mechanischer Überbeanspruchung.
Die Manschette kann zum Beispiel mindestens einen flexiblen Tastenstößel
umfassen, der nur so weit eingedrückt werden kann, bis
er nicht mehr über das Gehäuse 7 beziehungsweise
die Griffhülse hinausragt und dabei komprimiert wird, anstatt
die volle Kraft auf die weiteren SMD-Drucktaster 18, 19, 20 zu übertragen.
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Der
Drehschalter kann zudem eine über das drehbar gelagerte
Gehäuse 7 geschobene sterile Kappe (in den Figuren
nicht gezeigt) umfassen. So wird der Griff gegen das Eindringen
von Flüssigkeit, insbesondere von Desinfektionsmittel geschützt.
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Der
beschriebene Drehschalter hat einen Durchmesser von maximal 34 mm
und eine Länge von maximal 50 mm. Die Lebensdauer der SMD-Drucktaster
erlaubt mindestens 1 Mio. Schaltvorgänge.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehschalter
- 2
- Drehachse
- 3
- Drehrichtung
- 4
- erstes
Bauelement
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Nocken
- 7
- drehbar
gelagertes Gehäuse bzw. Griffhülse (zweites Bauelement)
- 8
- Trägerelement
- 9
- Starr-Flex-Platine
- 10
- Kabel
- 11
- Drehschalter
- 12
- starrer
Teil
- 13
- fexibler
Bereich
- 14
- starrer
Teil
- 15
- SMD-Drucktaster
- 16
- Stecker
- 17
- Federblech
- 17a
- erster
Federarm
- 17b
- zweiter
Federarm
- 18
- weiterer
SMD-Drucktaster
- 19
- weiterer
SMD-Drucktaster
- 20
- weiterer
SMD-Drucktaster
- 22
- Betätigungsrichtung
- 23
- Betätigungsrichtung
- α
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5589671 [0002]
- - US 4855541 [0003]
- - JP 10-012093 [0003]
- - JP 2000-276981 [0003, 0003]
- - US 4930882 [0004]
- - DE 3713318 A1 [0005]