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Die
Erfindung betrifft ein tragbares Arbeitsgerät mit einem Verbrennungsmotor
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige
tragbare, insbesondere handgeführte
Arbeitsgeräte
werden als Motorkettensägen, Trennschleifer,
Heckenscheren, Freischneider oder dgl. Geräte genutzt. Im Gehäuse des
Arbeitsgerätes ist
ein Verbrennungsmotor angeordnet, dessen einen Brennraum begrenzender
Kolben über
ein Pleuel eine Kurbelwelle antreibt. Von der Kurbelwelle ist über eine
Kupplung ein Arbeitswerkzeug des Arbeitsgerätes angetrieben, wobei oberhalb
einer Einkuppeldrehzahl die Kupplung eine Antriebsverbindung mit
der Kurbelwelle herstellt und unterhalb der Einkuppeldrehzahl die
Antriebsverbindung durch die Kupplung unterbrochen ist. Als Kupplung
werden meist an sich bekannte Fliehkraftkupplungen verwendet.
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Zum
Betrieb des Verbrennungsmotors wird ein Kraftstoff/Luftgemisch zugeführt, das
von einer Steuereinheit in vorgebbaren Kurbelwellenwinkellagen zu
vorgegebenen Zündzeitpunkten
gezündet wird.
Dabei wird zum Start des Verbrennungsmotors eine Starteinrichtung
genutzt, die das Kraftstoff/Luftgemisch zu einem Startgemisch anreichert.
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Einerseits
muss für
den Start des Verbrennungsmotors ein ausreichend fettes Gemisch
zugeführt
werden, andererseits muss sichergestellt sein, dass beim Anlaufen
des Verbrennungsmotors das Gemisch nicht überfettet, was zu Laufschwierigkeiten führen kann.
Dabei ist die Zusammensetzung des zugeführten Gemisches sehr energiereich,
so dass der Motor rasch hohe Drehzahlen erreichen kann, die über der
Einkuppeldrehzahl des Arbeitswerkzeuges liegen können. Dies kann dazu führen, dass
das Arbeitswerkzeug im Startvorgang anläuft, was unerwünscht ist.
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Bei
Motorkettensägen
ist zwingend vorgeschrieben, vor Start des Verbrennungsmotors eine Sicherheitsbremseinrichtung
einzulegen, die die Abtriebsseite der Fliehkraftkupplung blockiert
und somit das Arbeitswerkzeug stillsetzt. Erreicht der Motor beim
Startvorgang eine Drehzahl oberhalb der Einkuppeldrehzahl, wird
die Kupplung aufgrund der blockierten Abtriebsglocke durchrutschen,
was zu unerwünscht
hohen Temperaturen an der Kupplung und zu Schädigungen führen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät mit einem
Verbrennungsmotor und einer Starteinrichtung derart auszubilden,
dass bei einem sicheren Starten des Verbrennungsmotors ein Drehzahlanstieg über die
Einkuppeldrehzahl sicher verhindert ist.
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Diese
Aufgabe wird nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Über das
Zustandssignal, welches von den Mitteln zur Erkennung der Betriebsstellung
der Starteinrichtung abgegeben wird, erkennt die Steuereinheit sicher
den Startzustand des Verbrennungsmotors. Solange die Steuereinheit
den Startzustand des Verbrennungsmotors detektiert, wird die Drehzahl des
Verbrennungsmotors auf eine Drehzahl unterhalb der Einkuppeldrehzahl
begrenzt. Die Steuereinrichtung greift somit aktiv in die Betriebsweise
des Verbrennungsmotors ein, um zu gewährleisten, dass während der
Betriebsstellung der Starteinrichtung die Drehzahl unterhalb der
Einkuppeldrehzahl bleibt.
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Die
Steuereinrichtung kann zur Begrenzung der Motordrehzahl den Zündfunken
für mehrere
Kurbelwellen-Umdrehungen aussetzen, womit unmittelbar ein Drehzahlabfall
einhergeht. Damit kann schnell und sicher ein Anstieg über die
Einkuppeldrehzahl unterbunden werden. Es kann auch zweckmäßig sein,
dass die Steuereinheit in das Kraftstoffsystem eingreift, um zur
Begrenzung der Motordrehzahl die Zusammensetzung des Startgemisches
zu ändern.
Hierzu kann die Steuereinheit die Kraftstoffzufuhr drosseln oder
gar abschalten, wozu ein Kraftstoffventil im Zulauf des Kraftstoffsystems
vorgesehen ist. Zur Änderung
des Gemisches kann es auch zweckmäßig sein, die Luftzufuhr zu
drosseln, womit eine Anfettung des Gemisches einhergeht.
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In
einfacher Weise kann die Steuereinheit zur Begrenzung der Motordrehzahl
auch den Zündzeitpunkt
geeignet ändern.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Betriebsstellung
der Starteinrichtung die Steuereinheit den Verbrennungsmotor nach
Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne abschaltet, sofern der Verbrennungsmotor
läuft.
Dies kann in einfacher Weise durch das Drehzahlsignal erkannt werden.
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Die
Mittel zur Erkennung der Betriebsstellung der Starteinrichtung sind
zweckmäßig Stellungssensoren,
die an der Chokeklappe und/oder der Drosselklappe anzuordnen sind.
Um mit nur einem Stellungssensor zuverlässig eine Kalt- bzw. Warmstartstellung
festzustellen, kann es zweckmäßig sein, einen
an der Chokeklappe angeordneten Stellungssensor in Teillaststellung
der Drosselklappe von der Drosselklappe zu betätigen. Der Stellungssensor
der Chokeklappe gibt somit zwei Signale ab, die von der Steuereinheit
den jeweiligen Betriebszuständen
zugeordnet werden können.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, die Mittel zur Erkennung
der Betriebsstellung der Starteinrichtung durch einen am Gashebel
angeordneten Stellungssensor zu erfassen oder auch durch einen an
der Gashebelsperre angeordneten Stellungssensor festzustellen. Je
nach Maschinentyp haben Gashebel bzw. Gashebelsperre in Startstellung
des Verbrennungsmotors eine vorgegebene definierte Lage, über die
die Steuereinheit die Startstellung fehlerfrei erkennen kann.
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In
einfacher Weise kann die Betriebsstellung der Starteinrichtung durch
einen an einem Betriebsartensteller angeordneten Stellungssensor
erfasst werden.
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Bevorzugt
ist der Stellungssensor ein Schalter, insbesondere ein Mikroschalter
oder auch eine Diode.
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Es
kann vorteilhaft sein, die Betriebsstellung der Starteinrichtung
durch logische Verknüpfung
der Ausgangssignale mehrerer Stellungssensoren zu bestimmen. Durch
die logische Verknüpfung
kann eine Fehlerwahrscheinlichkeit in der Erkennung gesenkt werden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und der Zeichnung, in der nachfolgend im Einzelnen
beschriebene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
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1 in
schematischer Seitenansicht eine Motorkettensäge mit einem Verbrennungsmotor
und einer Steuereinheit,
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2 eine
Prinzipdarstellung einer teilgeschnittenen Motoreinheit für handgetragene
Arbeitsgeräte,
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3 in
schematischer Darstellung ein Kraftstoffsystem mit einer Starteinrichtung,
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4 in
schematischer Darstellung ein Prinzipschaltbild eines Betriebsartenstellers.
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Das
in 1 dargestellte tragbare, handgeführte Arbeitsgerät 1 ist
eine Motorkettensäge.
Diese steht beispielhaft für
andere tragbare, handgeführte Arbeitsgeräte wie z.
B. Trennschleifer, Freischneidegeräte, Heckenscheren oder dgl.
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Die
dargestellte Motorkettensäge
besteht aus einem Grundkörper 31,
der im Wesentlichen der Aufnahme eines Verbrennungsmotors 8 dient.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Verbrennungsmotor 8 ein einzylinder Zweitaktmotor;
eine Ausbildung als einzylinder Viertaktmotor kann zweckmäßig sein.
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Das
Arbeitsgerät 1 weist
einen in Längsrichtung
des Grundkörpers 31 angeordneten
hinteren Handgriff 2 sowie einen vorderen, bügelartigen Handgriff 3 auf,
der sich quer zur Längsrichtung
des Grundgehäuses 31 über dessen
Oberseite erstreckt. Dem vorderen Handgriff 3 ist ein Handschutz 32 als Auslöser einer
nicht näher
dargestellten Sicherheitsbremseinrichtung zugeordnet.
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In
Längsrichtung
des Grundkörpers 31 ausgerichtet
ist auf der dem Handgriff 2 gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers 31 eine
Führungsschiene 34 festgelegt,
auf der eine Sägekette 35 umlaufend
geführt
ist. Die Sägekette 35 ist über eine Kupplung 33,
insbesondere eine Fliehkraftkupplung und ein nicht näher dargestelltes
Antriebsritzel von der Kurbelwelle 13 des Verbrennungsmotors 8 angetrieben.
Die Kurbelwelle 13 ist über
ein Pleuel 11 von einem Kolben 10 angetrieben,
der einen Brennraum 22 im Zylinder 9 des Verbrennungsmotors 8 begrenzt. Über einen
Ansaugkanal 38 wird dem Kurbelgehäuse 12 ein Kraftstoff/Luftgemisch
zum Betrieb des Verbrennungsmotors 8 zugeführt, welches
im Brennraum 22 über
eine Zündkerze 23 gezündet wird.
Das Kraftstoff Luftgemisch wird von einem Kraftstoffsystem 40 bereitgestellt,
welches in einem Luftfilterkasten 4 aufgenommen und in 3 schematisch
dargestellt ist.
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Im
hinteren Handgriff 2 ist auf der Innenseite ein Gashebel 5 zur
Steuerung des Verbrennungsmotors 8 vorgesehen; auf der
dem Gashebel 5 gegenüberliegenden
Längsseite
des Handgriffs 2 ist eine Gashebelsperre 7 angeordnet.
Der Gashebel 5 kann nur dann betätigt werden, wenn die Gashebelsperre 7 niedergedrückt ist.
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Im
Bereich des Gashebels 5 ist im Gehäuse des Grundkörpers 31 ein
Betriebsartensteller 39 vorgesehen, der mehrere Betriebsstellungen
einnehmen kann. Diese sind schematisch in 4 dargestellt.
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Der
Verbrennungsmotor 8 des handgeführten Arbeitsgerätes 1 in 1 wird
mittels eines Seilzugstarters 6 gestartet, der – in bekannter
Weise – an der
Kurbelwelle 13 angreift und diese zum Start des Verbrennungsmotors 8 dreht.
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Der
in 2 dargestellte Verbrennungsmotor entspricht im
Grundaufbau dem in dem handgeführten
Arbeitsgerät
nach 1 verwendeten Verbrennungsmotor 8. Lediglich
die Kraftstoffzumessung erfolgt über
ein Kraftstoffventil 17 unmittelbar in einen Überströmer 20.
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Der
Zylinder 9 des Verbrennungsmotors 8 weist einen
Brennraum 22 auf, der von dem Kolben 10 begrenzt
ist. Der Kolben 10 treibt über ein Pleuel 11 die
Kurbelwelle 13 an, die im Kurbelgehäuse 12 drehbar gelagert
ist.
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In 2 ist
der Kolben 10 im unteren Totpunkt gezeigt, in dem der Kurbelgehäuseinnenraum über je zwei
symmetrisch angeordnete Überströmkanäle 20 und 21 mit
dem Brennraum 22 verbunden ist. In 2 ist jeweils
nur einer der Überströmkanäle 20 und 21 gezeigt. Über die Überströmkanäle 20 und 21 wird
das über
einen Einlass 16 in das Kurbelgehäuse 12 angesaugte
Kraftstoff/Luftgemisch in den Brennraum 22 gefördert und
dort von einem Zündfunken der
Zündkerze 23 gezündet. Beim
Abwärtshub
des Kolbens 10 öffnet
der Auslass 19 und führt
die Verbrennungsgase über
einen Schalldämpfer 36 (1) ab.
Die Zündkerze 23 ist
mit einer Steuereinheit 30 verbunden, die in Abhängigkeit
der Signale eines Zündmoduls 24 einen
Zündfunken
auslöst.
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Das
Zündmodul 24 arbeitet
mit einem rotierenden Lüfterrad 15 zusammen,
welches auf dem einen Ende der Kurbelwelle 13 befestigt
ist und entsprechende umlaufende Magnete zur Induktion der Zündenergie
im Zündmodul 24 aufweist.
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Es
kann zweckmäßig sein,
auf der Kurbelwelle 13 einen Generator 14 anzuordnen,
der ebenfalls die zur Zündung
von der Zündkerze 23 benötigte Energie
bereitstellen kann. Der Wechselstromgenerator 14 ist mit
der Steuereinheit 30 verbunden und versorgt diese mit elektrischer
Energie. Der Generator 14 dient ferner der Drehzahlerfassung
der Kurbelwelle bzw. des Verbrennungsmotors 8.
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Der
an einen Ansaugkanal anschließende Einlass 16 des
Verbrennungsmotors mündet
in das Kurbelgehäuse 12 und
ist von dem auf- und abgehenden Kolben 10 gesteuert. In
dem zum Einlass 16 führenden
Ansaugkanal ist eine Drosselklappe 18 angeordnet, über die
die zugeführte
Verbrennungsluftmenge steuerbar ist.
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Die
Drosselklappe 18 ist mit einem Stellungssensor 26 ausgestattet,
dessen Ausgangssignale der Steuereinheit 30 zugeführt sind. Über den Stellungssensor 26 ist
die Stellung der Drosselklappe 18 der Steuereinheit 30 jederzeit
bekannt.
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Das
von der Steuereinheit 30 ebenfalls angesteuerte Kraftstoffventil 17 zur
Zumessung der für den
Betrieb notwendigen Kraftstoffmenge mündet im Ausführungsbeispiel
nach 2 in einem einlassnah angeordneten Überströmkanal 20.
Das Kraftstoffventil 17 ist vorteilhaft ein elektromagnetisch
betätigtes Schaltventil,
insbesondere ein digitales Ventil.
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Das
in 3 schematisch dargestellte Kraftstoffsystem 40 wird
durch eine Kraftstoffpumpe 42 aus einem nicht näher dargestellten
Kraftstoffvorrat versorgt, z. B. aus einem Kraftstofftank 41 (1) des
Arbeitsgerätes 1.
Die Kraftstoffpumpe 42 fördert über ein Einlassventil 43 Kraftstoff
in einen Speicherraum, der im Ausführungsbeispiel als durch eine Membran 45 begrenzten
Regelraum 44 ausgebildet ist. über einen Kraftstoffkanal 48 strömt Kraftstoff
in einen Ansaugkanal 38, in dem vorteilhaft ein Venturi 46 ausgebildet
ist. Der Kraftstoffkanal 8 mündet mit einem Hauptaustritt
HA im Bereich des Venturis 46 in den Ansaugkanal 38,
der an dem Einlass des Zylinders 3 angeschlossen ist (1).
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Vom
Kraftstoffkanal 48 zweigt ein Kraftstoffkanal 47 in
eine Leerlaufkammer 50 ab, die über Leerlaufdüsenpfade 51, 52 und 53 über Öffnungen L0,
L1 und L2 in den Ansaugkanal 38 stromab des Venturis 46 münden. Die
Mündungen
L0, L1 und L2 liegen in Strömungsrichtung 49 der
Verbrennungsluft hintereinander im Bereich einer Drosselklappe 56, die
mit einer Drosselklappenwelle 54 drehbar im Ansaugkanal 38 gelagert
ist. In Schließstellung
der Drosselklappe 56 (strichliert dargestellt) liegt die Mündung L0
des Leerlaufdüsenpfades 53 stromab der
Drossel klappe 56, während
die Mündung
L1 des Leerlaufdüsenpfades 52 etwa
im Bereich der geschlossenen Drosselklappe 56 liegt. Die
Mündung
L2 des Leerlaufdüsenpfades 51 liegt
bei geschlossener Drosselklappe 56 stromauf der Drosselklappe.
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Stromauf
des Venturis 46 ist eine Starteinrichtung 60 vorgesehen,
die aus einer Chokeklappe 58 besteht, die mit einer Chokeklappenwelle 55 drehbar
im Ansaugkanal 38 gelagert ist. Die Chokeklappe 58 ist
in Öffnungsstellung
strichliert eingezeichnet; für einen
Start des Verbrennungsmotors 8 wird die Chokeklappe 58 ganz
oder teilweise geschlossen, wie sie z. B. in der mit durchgezogenen
Linien gezeigten Stellung dargestellt ist.
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In
dem Kraftstoffkanal 48 wird zwischen der als Speicherraum
ausgebildeten Regelkammer 44 und dem abzweigenden Kraftstoffkanal 47 ein
insbesondere elektromagnetisch betätigtes Kraftstoffventil 37 angeordnet,
durch welches der Kraftstofffluss im Kraftstoffkanal 48 geregelt
bzw. abgeschaltet werden kann. Mit dem Kraftstoffventil 37 sind
alle an den Kraftstoffkanal 48 angeschlossenen Verbraucher steuerbar.
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Das
Kraftstoffventil 37 wird von der Steuereinheit 30 über die
Steuerleitung 57 gesteuert, um eine dem Betriebszustand
des Verbrennungsmotors 8 angemessene Kraftstoffmenge zuzumessen.
Die zuzumessende Kraftstoffmenge ist abhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors 8,
die über
die Signalleitung 59 (2) der Steuereinheit 30 mitgeteilt ist.
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Die
Kupplung 33, die insbesondere als Fliehkraftkupplung ausgebildet
ist, kuppelt oberhalb einer Einkuppeldrehzahl ein und stellt eine
Antriebsverbindung zwischen der Kurbelwelle 13 und dem
Arbeitswerkzeug her, im Ausführungsbeispiel
eine Sägekette 35.
Unterhalb der Einkuppeldrehzahl ist die Antriebsverbindung zwischen
der Kurbelwelle 13 und dem Arbeitswerkzeug 35 getrennt,
da die Kupplung 33 unterhalb der Einkuppeldrehzahl geöffnet ist.
Soll der Verbrennungsmotor 8 des Arbeitsgerätes 1 – z. B. über den
Seilzugstarter 6 – angeworfen
werden, so wird im Kraftstoffsystem 40 die Starteinrichtung 60 betätigt, d.
h. im Ausführungsbeispiel
wird die Chokeklappe 58 geschlossen, um eine Anfettung
des Gemisches als Startgemisch zu erreichen.
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Ein
der Chokeklappe 58 zugeordneter Stellungssensor 28 dient
als Mittel zur Erkennung der Betriebsstellung der Starteinrichtung 60,
wobei der Steuereinheit 30 das sich ändernde Zustandssignal des
Stellungssensors 28 zugeführt ist. In Abhängigkeit
des zugeführten
Zustandsignals steuert die Steuereinheit 30 die Drehzahl
des Verbrennungsmotors 8 derart, dass in Betriebsstellung
der Starteinrichtung 60 die Drehzahl auf eine Größe unterhalb
der Einkuppeldrehzahl begrenzt ist.
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Zur
Begrenzung der Drehzahl kann die Steuereinheit 30 den Zündfunken
an der Zündkerze 23 für eine oder
mehrere Kurbelwellenumdrehungen aussetzen, so dass ein Ansteigen
der Drehzahl des Verbrennungsmotors 8 über die Einkuppeldrehzahl verhindert
ist. Alternativ oder ergänzend
kann die Steuereinheit 30 auch derart in das Kraftstoffsystem 40 eingreifen,
dass zur Begrenzung der Motordrehzahl die Zusammensetzung des Startgemisches
im Ansaugkanal 38 geändert
wird. Hierzu ist z. B. möglich, das
Kraftstoffventil 37 derart zu steuern, dass die Kraftstoffzufuhr
gedrosselt oder gar abgeschaltet wird.
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Als
alternative und/oder zusätzliche
Maßnahme
kann die Steuereinheit 30 den Zündzeitpunkt ändern, also
zu einer anderen Kurbelwellenwinkellage das Kraftstoff/Luftgemisch
im Brennraum 22 zünden,
um durch den veränderten
Zündzeitpunkt
ein Ansteigen der Drehzahl über
die Einkuppeldrehzahl sicher zu verhindern.
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Es
kann ferner zweckmäßig sein,
an der Welle 54 der Drosselklappe 56 einen Aktor 61 anzuordnen,
der die Stellung der Drosselklappe 56 in Abhängigkeit
eines Ausgangssignals der Steuereinheit 30 derart verändert, dass
die Luftzufuhr zum Verbrennungsmotor 8 gedrosselt wird.
Dies führt
zu einer Anfettung des Gemisches und damit zu einem Abfallen der
Drehzahl.
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Die
Steuereinheit 30 erkennt somit über den Stellungssensor 28 einen
Startzustand, z. B. den Kaltstartzustand, und stellt durch Eingriff
in das System sicher, dass beim Startvorgang ein Ansteigen der Drehzahl über die
Einkuppeldrehzahl verhindert ist.
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Wird
der Verbrennungsmotor 8 des Arbeitsgerätes 1 im Warmzustand
gestartet, ist die Chokeklappe 58 meist vollständig geöffnet (gestrichelte Darstellung)
und lediglich die Drosselklappe 56 für den Warmstart angestellt,
bildet somit die Startvorrichtung. Dies kann zweckmäßig über einen
Stellungssensor 26 erfasst werden, der an der Drosselklappe 56 angeordnet
ist. Da die Drosselklappe 56 auch im Normalbetrieb eine
der Warmstartstellung entsprechende Stellung einnehmen kann, benötigt die
Steuereinheit 30 weitere Informationen zur eindeutigen
Identifikation der Warmstartstellung. Dies kann z. B. das Drehzahlsignal
sein, welches bei Einlegen der Warmstartstellung der Drosselklappe 56 zum
Starten des Verbrennungsmotors 8 null ist. Gibt der Stellungssensor 26 der
Drosselklappe 56 somit ein Signal ab und die Drehzahl ist
null, kann die Steuereinheit 30 eindeutig die Warmstartstellung
erkennen und – wie
vorstehend ausgeführt – derartig
auf das System einwirken, dass die Einkuppeldrehzahl beim Startvorgang
nicht erreicht bzw. überschritten wird.
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Startet
der Benutzer den Verbrennungsmotor 8 in Kaltstartstellung
oder Warmstartstellung, stellt aber nach Anlaufen des Verbrennungsmotors
die entsprechenden Klappen 58 und/oder 56 nicht
in die normale Betriebsstellung zurück, kann vorgesehen sein, dass
die Steuereinheit 30 den Verbrennungsmotor 8 nach
Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne abschaltet. Dies wird dadurch
erreicht, dass die Zündung
kurzgeschlossen wird, d. h. ein Zündfunke an der Zündkerze 23 dauerhaft
unterdrückt
wird.
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Um
eindeutig den Betriebszustand ”Starten” zu erkennen,
kann auch vorgesehen sein, am Gashebel 5 einen Stellungssensor 25 bzw.
an der Gashebelsperre 7 einen Stellungssensor 27 anzuordnen. Je
nach Maschinentyp hat der Gashebel 5 bzw. die Gashebelsperre 7 im
Startzustand eine vorgegebene, definierte Stellung, die die Sensoren 25 und 27 der
Steuereinheit 30 mitteilen, so dass eine ausfallsichere,
jeder Betriebssituation angepasste Gemisch- bzw. Zündsteuerung
des Verbrennungsmotors 8 vorgenommen werden kann.
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Es
kann auch zweckmäßig sein,
zur Erkennung der Klappenlagen von Chokeklappe 58 und Drosselklappe 56 nur
einen Stellungssensor 28 vorzusehen, der sowohl von der
Chokeklappe 58 als auch von der Drosselklappe 56 zu
betätigen
ist. In Kombination mit anderen Stellungssignalen kann eindeutig
der Betriebszustand Warmstart bzw. Kaltstart erkannt werden. Hierzu
ist zweckmäßig vorgesehen,
die Ausgangssignale mehrerer Stellungssensoren logisch miteinander
zu verknüpfen,
d. h. in einem entsprechenden Logikbaustein 66 zu verarbeiten.
Dabei sind die zu verarbeitenden Signale bevorzugt 0/1 Signale,
die Stellungssensoren daher zweckmäßig als Schalter ausgebildet,
insbesondere als Mikroschalter.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, am Betriebsartensteller 39,
der die entsprechende Klappensteuerung von Chokeklappe 58 und
Drosselkappe 56 für
die verschiedenen Startstellungen ausführt, einen Stellungssensor 29 vorzusehen.
Wie 4 zeigt, ist in der Stellung I die Kurzschlussleitung 62 der
Zündung
mit Masse 64 verbunden; die Steuereinheit 30 schaltet
die Zündung
aus.
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In
der Stellung II ist das Kraftstoffsystem 40 auf
Kaltstartstellung eingestellt, was die Steuereinheit 30 aufgrund
der über
die Diode 65 abfallenden Spannung auf der Kurzschlussleitung 62 detektieren kann.
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Ist
die Kurzschlussleitung 62 offen, also weder auf Masse gelegt
noch auf einem Zwischenpotenzial, ist die Warmstartstellung gemäß Stellung III gegeben
oder aber die Betriebsstellung gemäß Stellung IV. Zusammen
mit anderen Informationen wie z. B. die Drehzahl in einer vorausgegangenen
Zeitspanne, Temperatur des Motors oder anderen weiteren Betriebsparametern
kann die Steuereinheit präzise
bestimmen, ob die Starteinrichtung in Betriebsstellung (Warmstart,
Kaltstart) steht und daher einem Drehzahlanstieg über die
Einkuppeldrehzahl entgegenzusteuern ist.