DE102009036063B3 - Hoch UV-durchlässige Borosilicatgläser mit reduziertem Bor-Gehalt - Google Patents

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    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • C03C4/0085Compositions for glass with special properties for UV-transmitting glass

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Borosilicatglas mit hoher UV-Transmission, umfassend oder bestehend aus der folgenden Glaszusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis): SiO65-72 BO15-<20 AlO4-6 NaO 0,5-3,5 KO 1-3,5 LiO 0,3-1,5 CaO 0-1,0 BaO 0,5-4 Summe LiO + NaO + KO 3,8-5,5 Summe CaO + BaO 1-4 sowie ein oder mehrere nicht oxidierende Läutermittel 0,1-2,0 und ein oder mehrere Reduktionsmittel 0,05-0,5. Das erfindungsgemäße Glas zeichnet sich durch eine unerwartet hohe UV-Transmission aus, obwohl der BO-Gehalt im Vergleich zum Stand der Technik abgesenkt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft Borosilicatgläser, die eine hohe Transmission im UV-Bereich aufweisen und einen, im Vergleich zum Stand der Technik, reduzierten Bor-Gehalt haben.
  • Gläser sind im Stand der Technik seit langem bekannt. Es ist stets ein Anliegen Glaszusammensetzungen zu variieren und zu modifizieren, um die Eigenschaften zu ändern und zu verbessern und an gewünschte Anwendungen besser anzupassen. Problematisch ist es in diesem Zusammenhang jedoch stets, dass die Verringerung oder Vergrößerung des Anteils einer Komponente bereits eine Vielzahl von Effekten auslösen kann, die sich unterschiedlich auf die Glaseigenschaften auswirken. Die Vorgänge und Auswirkungen bei Austausch oder Modifikation von mehreren Komponenten in einer Glaszusammensetzung sind noch komplexer und häufig schwierig oder gar nicht mehr vorhersagbar. Es ist daher relativ schwierig, für spezielle Anwendungen maßgeschneiderte Glaszusammensetzungen bereitzustellen.
  • Gläser, die Boroxid enthalten, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Boroxid wird insbesondere zur Erzielung guter hydrolytischer Beständigkeit, zur Viskositätserniedrigung, zur Verringerung des Ausdehnungskoeffizienten und zur Steigerung der UV-Transmission eingesetzt. Im Stand der Technik sind daher im UV-Bereich transmittive Gläser mit relativ hohen Borgehalten beschrieben. Nachfolgend sollen einige erläutert werden:
    So offenbart die DE 43 35 204 C1 reduzierend erschmolzene Borosilicatgläser mit hoher Transmission im UV-Bereich und guter hydrolytischer Beständigkeit sowie deren Verwendung. Insbesondere wird das Borosilicatglas charakterisiert durch eine Transmission von wenigstens 85% bei einer Wellenlänge von 254 nm und einer Schichtdicke von 1 mm, eine hydrolytische Beständigkeit von weniger als 100 μg Na2O/g Glasgries gemäß ISO 719, einen Wärmeausdehnungskoeffizienten alpha20/300 von 5 bis 6 × 10–6K–1 und eine Zusammensetzung in Gew.-% auf Oxidbasis von
    SiO2 58–65
    B2O3 > 18–20,5
    Al2O3 8,1–10,4
    CaO 0–1
    BaO 0–< 2
    SrO 0–2
    Li2O 0–1,5
    Na2O 5,5–8,5
    K2O 0–3
    Summe Alkalioxide ≤ 10
    Summe CaO + BaO + SrO ≤ 3
    F 0–2
    sowie ein Molverhältnis Al2O3:Na2O von 0,6 bis 1.
  • Die hohe UV-Durchlässigkeit der Gläser wird insbesondere auf den hohen Bor-Gehalt und damit in Zusammenhang stehende Struktureffekte (Erhöhung des Boroxolanteils) zurückgeführt. Es wird hier ausgeführt, dass die UV-Beständigkeit außerhalb des beschriebenen Bereichs für B2O3 deutlich schlechter sein soll und zudem die chemische Beständigkeit abnehmen soll.
  • Die DE 38 01 840 A1 betrifft UV-durchlässiges Glas, ein Verfahren zur Herstellung des Glases und seine Verwendung. Es wird ein für UV-Strahlen durchlässiges Glas beschrieben, das bei einer Dicke von 1 mm und einer Wellenlänge von 253,7 nm eine Transmission von mindestens 75%, im Temperaturbereich von 20 bis 300°C, einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 3,8 × 10–6K –1 bis 4,5 × 10–6K –1 und eine hydrolytische Beständigkeit von < 120 μg Na2O/g Glasgrieß nach DIN 12 111 aufweist. Die Zusammensetzung in Gew.-%, berechnet auf Oxidbasis, enthält
    SiO2 64–66,5
    B2O3 20–22,5
    Al2O3 4–6
    Li2O 0,4–1
    Na2O 1–3,5
    K2O 1–2,5
    CaO 0,35–0,8
    BaO 0,5–2
    F 0,5–2
    Summe Li2O + Na2O + K2O 3,8–5,5
    Summe CaO + BaO 1–2,5
    ein oder mehrere Läutermittel 0,2–2
    ein oder mehrere Reduktionsmittel 0,05–0,3
  • Es werden daher Gläser beschrieben, die einen hohen Boroxidgehalt von 20 Gew.-% und mehr aufweisen. Nur Boroxidgehalte bis etwa 13 Gew.-% führen zu guten hydrolytischen Beständigkeiten, ab etwa 13 Gew.-% jedoch wird die Beständigkeit wieder schlechter. Bei der Fertigung treten weiterhin Probleme mit Verdampfungsknoten auf, die auf den hohen Boroxidgehalt und die hohe Boroxidverdampfung zurückzuführen sind. Verdampfungsknoten sind Glasfehler, die aus Oberflächenglas der Schmelzwanne stammen, welches durch partielle Verdampfung von Borsäure eine vom Grundglas abweichende Zusammensetzung und damit eine andere Viskosität hat. Ein weiterer Nachteil dieser Glaszusammensetzungen ist, dass durch die hohe Verdampfung des Bors die Ausbeute bei der Produktion erheblich reduziert wird. Da Boroxid sehr teuer ist, führt dies zu einer deutlichen Steigerung der Kosten, weil verdampftes Boroxid ergänzt werden muss, um die gewünschte Glaszusammensetzung zu erhalten.
  • Ferner beschäftigt sich die US 4,925,814 A mit UV-durchlässigem Glas für Fenster in EPROM-Chips (erasable, programmable, read-only memory), wobei das Glas einen Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen 46 und 52 × 10–7/°C, einen Erweichungspunkt unter 700°C und eine Transmission von mindestens 80% bei einer Dicke von 1 mm und einer Wellenlänge von 254 nm aufweist und im Wesentlichen fluorfrei ist. Die Glaszusammensetzung in Mol-% auf Oxidbasis besteht im Wesentlichen aus
    SiO2 60–70
    B2O3 16–20
    Al2O3 1–8
    Na2O 2,5–5
    K2O 0–3
    Li2O 1–6
    wobei das Molverhältnis R2O:R2O3 größer als 0,3, aber kleiner als 0,5 ist.
  • Es besteht somit ein Bedarf, die bekannten Gläser mit hoher UV-Transmission zu modifizieren und auf spezielle Anwendungen besser anzupassen.
  • Demnach liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden, und ein Glas bereitzustellen, welches eine hohe Transmission im UV-Bereich bereitstellt, jedoch die oben geschilderten Nachteile der Glaszusammensetzungen aus dem Stand der Technik vermeidet. Insbesondere soll erfindungsgemäß ein Glas bereitgestellt werden, das neben einer guten bis sehr guten hydrolytischen Beständigkeit und einem geeigneten Wärmeausdehnungskoeffizienten alpha20/300 eine möglichst hohe UV-Transmission aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch ein Borosilicatglas mit hoher UV-Transmission gelöst, umfassend oder bestehend aus der folgenden Glaszusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis):
    SiO2 65–72
    B2O3 15–< 20
    Al2O3 4–6
    Na2O 0,5–3,5
    K2O 1–3,5
    Li2O 0,3–1,5
    CaO 0–1,0
    BaO 0,5–4
    Summe Li2O + Na2O + K2O 3,8–5,5
    Summe CaO + BaO 1–4 sowie
    ein oder mehrere nicht-oxidierende Läutermittel 0,1–2,0 und
    ein oder mehrere Reduktionsmittel 0,05–0,5.
  • Gegenstand dieser Erfindung ist demnach ein Borosilicatglas, welches eine hohe UV-Transmission besitzt. Eine „hohe” UV-Transmission bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine UV-Transmission von > 75% bei einer Wellenlänge von 254 nm, und > 50% bei 200 nm, und einer Schichtdicke von 1 mm. Besonders bevorzugt beträgt die Transmission bei einer Schichtdicke von 1 mm im UV-Bereich bei 254 nm > 80% und bei 200 nm > 60%.
  • Überraschenderweise weist die erfindungsgemäße Glaszusammensetzung trotz des reduzierten Boroxidgehalts eine höhere UV-Transmission auf als ein Glas mit gleicher Zusammensetzung, aber höherem Boroxidgehalt. Dies steht völlig im Gegensatz zu dem was der Fachmann bei einer Absenkung des Boroxidgehalts erwarten würde. Eine Absenkung des Boroxid-Gehalts würde regelmäßig zu einer deutlichen Verschlechterung der UV-Transmission führen.
  • Der niedrigere Boroxidgehalt in der erfindungsgemäßen Glaszusammensetzung führt zudem zu besseren hydrolytischen Beständigkeiten bei unverändert niedrigen Viskositäten, was ebenfalls nicht zu erwarten ist. Die hydrolytische Beständigkeit der erfindungsgemäßen Gläser ist gut bis sehr gut und liegt vorzugsweise im Bereich von ≤ 80 μg Na2O pro g Glas (ISO 719). Die geringe Viskosität der erfindungsgemäßen Gläser hat Vorteile bei der Herstellung der Gläser.
  • Es hat sich ferner gezeigt, dass es erfindungsgemäß von Vorteil ist, wenn die Glaszusammensetzung weniger Boroxid, insbesondere zugunsten der Komponenten SiO2, K2O, Li2O und BaO, enthält. Eine Verringerung des Boroxid-Gehalts würde zu einer Reihe an Nachteilen bei der Glaszusammensetzung führen, insbesondere einer Verschlechterung der UV-Transmission.
  • Erfindungsgemäß wurde jedoch gefunden, dass eine Reduzierung des Bor-Gehalts durch eine gleichzeitige Erhöhung des Gehalts der Komponenten SiO2, K2O, Li2O und BaO nicht nur kompensiert werden kann, sondern überraschend vorteilhafte Eigenschaften der erfindungsgemäßen Glaszusammensetzungen resultieren.
  • Trotz der Absenkung des B2O3-Gehalts wird eine gewünscht niedrige Wärmeausdehnung des erfindungsgemäßen Glases erhalten, wobei der Wärmeausdehnungskoeffizient alpha20/300 insbesondere im Bereich von vorzugsweise 3,8 bis 4,5 × 10–6K–1 liegt.
  • Einweiterer Vorteil des reduzierten B2O3-Gehalt des Glases ist, dass Boroxid, das als teratogen (fruchtschädigend) eingestuft wird, in geringerer Menge zum Einsatz kommt. Teratogene sind Substanzen, die Fehlentwicklungen und Fehlbildungen beim ungeborenen Kind hervorrufen können. Insbesondere relevant ist diese Tatsache für den Herstellprozess des Glases, da beim Umgang mit Boroxid aufwändige Arbeitsschutzmaßnahmen erforderlich sind, die die Herstellkosten des Produktes verteuern. Auch bei direktem Kontakt des Glases mit Mensch oder Tier können sich Bor-Komponenten herauslösen und zu schädlichen Wirkungen bei allen Lebewesen führen.
  • Durch Verringern des Gehalts der Komponente B2O3 im Glas resultieren verringerte Kosten, da B2O3 relativ teuer ist, was sich bei der großtechnischen Herstellung von Glas summiert, und damit zu einer erheblichen Kostenerleichterung führt.
  • Bei der Fertigung treten keine Probleme mit Verdampfungsknoten auf, die auf einen besonders hohen Boroxidgehalt von über 20 Gew.-% und damit eine hohe Boroxidverdampfung zurückzuführen sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Gläser ist, dass durch die geringere Verdampfung die Ausbeute bei der Produktion erheblich gesteigert wird. Da das erfindungsgemäße Glas sowohl einen geringeren Boroxidgehalt als auch eine geringere Boroxidverdampfung aufweist, werden zudem Gemengekosten eingespart.
  • Erfindungsgemäß kommen Borosilicatgläser zum Einsatz. Diese umfassen als Hauptkomponente SiO2, als weitere Komponenten B2O3 und Al2O3 sowie Alkali- und Erdalkalioxide.
  • Das Grundglas enthält üblicherweise bevorzugt mindestens 65 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 67 Gew.-%, insbesondere bevorzugt mindestens 68 Gew.-% an SiO2. Die Höchstmenge an SiO2 beträgt 72 Gew.-% SiO2. Ein bevorzugter Bereich des SiO2-Gehalts liegt bei 67 bis 71,5 Gew.-%.
  • B2O3 ist erfindungsgemäß im Glas in einer gegenüber dem Stand der Technik reduzierten Menge im Bereich von 15 bis < 20 Gew.-%, bevorzugter 15,5–19,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 15,5–19 Gew.-%, insbesondere 16–18,7 Gew.-% vorhanden. Die Höchstmenge an B2O3 beträgt bevorzugt 19,99 Gew.-%. Im Gegensatz zum Stand der Technik, wie der DE 43 35 204 C1 und der DE 38 01 840 C1 , wo die hohe UV-Durchlässigkeit und erhöhte chemische Beständigkeit des Glases aus dem hohen Bor-Gehalt resultiert, ist erfindungsgemäß kein derart hoher Gehalt an B2O3 erforderlich. Erfindungsgemäß ist ein Bereich von 15 bis < 20 Gew.-% bereits ausreichend, um das gewünscht hochgradig UV-Strahlung durchlässige Glas bereitzustellen. Eine Überschreitung des B2O3-Gehalts von 20 Gew.-% hat, wie bereits erläutert, den großen Nachteil, dass bei der Glasschmelze höhere Anteile, insbesondere Boroxid, verdampfen und sich im Abgasbereich störend niederschlagen. Eine Unterschreitung eines B2O3-Gehalts von 15 Gew.-% hat den Nachteil, dass die Verarbeitungstemperatur zu sehr ansteigt und das Einschmelzverhalten verschlechtert wird.
  • Die Menge an Al2O3 beträgt mindestens 4 Gew.-%, besonders bevorzugt ≥ 4,25 Gew.-%, insbesondere auch ≥ 4,5 Gew.-%. Die Höchstmenge an Al2O3 beträgt 6 Gew.-%. Ganz besonders bevorzugt sind Bereiche von 4,5 bis 5 Gew.-%. Der Gehalt kann abhängig vom Einsatzzweck variiert werden. Eine Überschreitung des Al2O3-Gehalts von 6 Gew.-% hat den Nachteil, hoher Materialkosten und verschlechterter Einschmelzbarkeit. Eine Unterschreitung eines Al2O3-Gehalts von 4 Gew.-% hat den Nachteil, dass die chemische Beständigkeit des Glases verschlechtert wird und die Neigung zur Kristallisation zunimmt.
  • Von den Alkalioxiden Lithium, Natrium und Kalium sind vorzugsweise Natrium und Kalium in höherer Menge vorhanden als Lithium. Na2O ist erfindungsgemäß in einer Menge von 0,5 bis 3,5 Gew.-%, bevorzugt in einer Menge von 0,5 bis 2 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 1,5 Gew.-%, enthalten. Der Gehalt an K2O beträgt 1 bis 3,5 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 3 Gew.-%, insbesondere 1,5 bis 2,5 Gew.-%. Der Gehalt an Li2O beträgt 0,3 bis 1,5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 1,3 Gew.-%. Ein Gehalt von Li2O < 1,0 Gew.-% kann ebenfalls vorteilhaft sein. Eine Überschreitung des jeweils angegebenen Alkalioxid-Gehalts hat den Nachteil, dass die Korrossion des Glaskontaktmaterials und die hydrolytische Beständigkeit sich verschlechtert. Eine Unterschreitung des jeweiligen Alkalioxid-Gehalts hat den Nachteil, dass die Einschmelzbarkeit verschlechtert wird.
  • Die Summe aus Li2O + Na2O + K2O beträgt im erfindungsgemäßen Glas 3,8 bis 5,5 Gew.-%.
  • Als Erdalkalioxide finden insbesondere Calcium und Barium Verwendung. CaO wird im Bereich von 0 bis 1,0 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 0,75 Gew.-% eingesetzt. BaO wird im Bereich von 0,5 bis 4 Gew.-%, bevorzugt 0,75 bis 3,8, bevorzugter 1,5 bis 3,6 Gew.-%, insbesondere 1,5 bis 3,0 Gew.-% eingesetzt.
  • Die Summe aus CaO + BaO beträgt im erfindungsgemäßen Glas 1 bis 4 Gew.-%.
  • Es können weitere Komponenten im Glas enthalten sein, wie ZnO, ZrO2, SrO, MgO und/oder Cs2O, die in den üblichen Mengen vorhanden sind. Dies ist jedoch nicht bevorzugt, da die angegeben Bereiche der Glaskomponenten kritisch sind und bei zu großer Modifizierung der Glaszusammensetzung die erzielten besonderen Eigenschaften verloren gehen können.
  • Bei der Auswahl der Rohstoffe, Läutermittel und Reduktionsmittel zur Herstellung des Glases gemäß der Erfindung ist es sinnvoll, zu beachten, dass diese keine bzw. kaum UV-absorbierende Verbindungen enthalten. Des Weiteren ist es zweckmäßig, wenn die erfindungsgemäßen Gläser keine Oxidationsmittel, wie Nitrate, oder oxidierend wirkenden Läutermittel, insbesondere As2O3 oder Sb2O3, enthalten.
  • Erfindungsgemäß kommen übliche nicht-oxidierende Läutermittel zum Einsatz, sofern diese die chemischen und physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Glaszusammensetzung nicht nachteilig beeinflussen. Beispielsweise ist eine Läuterung mit Chloriden, beispielsweise NaCl, Fluoriden und/oder Sulfaten möglich. Die wirksamen Komponenten der Läutermittel sind bevorzugt im Glas in einer Menge von maximal 2,0 Gew.-% enthalten, wobei der Mindestgehalt 0,1 Gew.-% insbesondere 0,5 Gew.-% beträgt.
  • Eisen, Seltenerd- als auch Schwermetalle sind besonders wirksame UV-Absorber, so dass diese aus dem Glas möglichst ausgeschlossen sein sollten. Aus diesem Grund ist das erfindungsgemäße Glas vorzugsweise eisen-, seltenerd- und schwermetallarm oder -frei. Untersuchungen haben bestätigt, dass zum Erreichen hoher UV-Transmissionen vorzugsweise sehr eisenarme Rohstoffe zu verwenden sind, so dass im Glas nicht mehr als 10 ppm, noch bevorzugter nicht mehr als 5 ppm Fe2O3 enthalten sein sollten. Außerdem hat es sich herausgestellt, dass sich durch sämtliche bekannten Fe3+ zu Fe2+ reduzierend wirkenden Substanzen die Transmission im UV-Bereich von 200–300 nm deutlich verbessern lässt. Bei den Fe3+ zu Fe2+ reduzierend wirkenden Substanzen handelt es sich beispielsweise um Kohlenstoff und/oder metallisches Silicium.
  • Erfindungsgemäß werden daher ein oder mehrere Reduktionsmittel eingesetzt, die in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Gew.-% vorliegen. Geeignete Reduktionsmittel sind beispielsweise ausgewählt aus Zucker, Aluminiumpulver, Kohlenstoff und/oder metallischem Silicium.
  • Verfahren zur Herstellung von Borosilicatgläsern sind bekannt. Die geeigneten Rohstoffmaterialien und Verfahrensbedingungen bei der Herstellung von Glas, wie die Atmosphäre im Schmelzofen, die Schmelzdauer und die Schmelztemperatur, können vom Fachmann im Stand der Technik ohne weiteres ausgewählt und eingestellt werden.
  • Neben der Auswahl der Glaskomponenten und deren Menge gelingt es auch durch das Herstellungsverfahren die UV-Transmission zu steigern. Durch Modifizierung der Verfahrensparameter bei Herstellung des Glases, z. B. durch Einstellung einer besonders hohen Schmelztemperatur, beispielsweise im Bereich von 1450°C bis 1590°C, kann das Redoxverhältnis Fe2+/Fe3+ stärker auf die Fe3+-Seite verschoben werden und dies trägt damit ebenfalls zu einer erhöhten Transmission im UV-Bereich bei.
  • Eine weitere Möglichkeit, die UV-Transmission durch das Herstellungsverfahren zu erhöhen, ist in der Wannenschmelze eine unterstöchiometrische Verbrennung durchzuführen, wobei weniger Sauerstoff vorhanden sein sollte als theoretisch für die Verbrennung notwendig ist, so dass eine stabile reduzierend wirkende Oberofenatmosphäre vorliegt. Eine reduzierende Ofenatmosphäre lässt sich stabil einstellen, wenn man mit leichtem Überdruck arbeitet und durch den Verschluss aller Öffnungen den Zutritt von Außenluft verhindert, um so höhere UV-Transmissionswerte zu erreichen.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Gläser als UV-durchlässiges Material. Das erfindungsgemäße Glas wird bevorzugt in Rohr- oder Stabform, beides auch oval oder flach, hergestellt, beispielsweise für die Weiterverarbeitung zu Behältnissen, Fenstern und dergleichen. Jedoch können aus dem erfindungsgemäßen Glas auch diverse andere Formen, wie z. B. Flachgläser oder Glasblöcke und dergleichen hergestellt werden. Flachgläser können beispielsweise nach dem Float-Verfahren hergestellt werden. Stäbe können beispielsweise rund, oval, flach oder durch nachträgliche Formung auch noch während des Ziehprozesses in verschiedenster Form hergestellt werden. Runde Stäbe werden beispielsweise mit einem Durchmesser von etwa 4–17 mm hergestellt, bevorzugt mit etwa 4–12 mm, besonders bevorzugt mit etwa 5 bis 10 mm. Rohrgläser können nach dem Danner-Verfahren oder auch nach dem Vello- bzw. A-Zug Verfahren hergestellt werden. Glasröhren werden beispielsweise mit einem Durchmesser von mindestens 3 mm, insbesondere mindestens 5 mm und einer Obergrenze von höchstens 35 mm, insbesondere höchstens 31 mm hergestellt. Besonders bevorzugte Röhrendurchmesser betragen zwischen etwa 10 mm und 29 mm. Es hat sich gezeigt, dass derartige Röhren eine Wandstärke von mindestens 0,4 mm, insbesondere mindestens 0,5 mm aufweisen, wobei mindestens 0,6 mm besonders bevorzugt sind. Maximale Wandstärken betragen höchstens 1,1 mm, wobei Wandstärken von höchstens 0,9 mm bzw. 0,8 mm bevorzugt sind.
  • Besonders bevorzugte Verwendungen der erfindungsgemäßen Gläser sind Behältnisse, UV-durchlässige Lampen, bevorzugt Lampen, die einen besonders hohen Anteil an UV-Strahlung emittieren, insbesondere UV-Lampen mit und ohne Schutzrohr, die Gläser können auch als Schutzrohre für UV-Lampen Verwendung finden, als UV-durchlässiges Material für UV-Oxidationsreaktoren, UV-Flammendetektoren, UV-Photozellen, Sonnenreaktoren, Spektralanalysegeräte, Fotomultiplier und für Fenster, insbesondere EPROM-Fenster.
  • Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind außerordentlich vielschichtig: Die erfindungsgemäße Glaszusammensetzung weist eine hohe UV-Transmission auf, wobei nach einer bevorzugten Ausführungsform eine UV-Transmission > 80% bei einer Schichtdicke von 1 mm bei einer Wellenlänge von 254 nm und > 60% bei 200 nm erhalten wird.
  • Trotz der Absenkung des B2O3-Gehalts wird eine gewünscht niedrige Wärmeausdehnung des erfindungsgemäßen Glases erhalten, wobei der Wärmeausdehnungskoeffizient alpha20/300 insbesondere im Bereich von vorzugsweise 3,8 bis 4,5 × 10–6K–1 liegt. Dies hat den Vorteil, dass die erfindungsgemäßen Gläser beispielsweise in ein Al2O3-Gehäuse in Form einer Druckverglasung eingebaut werden können, wie zum Beispiel als EPROM-Fenster. EPROM sind erasable programmable read only memories, d. h. „Nurlese”-Halbleiterspeicher, bei denen das gespeicherte Programm durch UV-Strahlung gelöscht werden kann. Die Halterung des Halbleiters ist dabei üblicherweise ein Gehäuse, aufgebaut aus Aluminiumoxid-Keramik, welches ein Fenster aus UV-durchlässigem Glas aufweist. Es versteht sich, dass das Fenster gasdicht in das Gehäuse eingebaut sein sollte. Es ist daher zweckmäßig, wenn als Fenstermaterial ein Glas verwendet wird, das eine geringere Wärmeausdehnung aufweist als die verwendete Aluminiumoxid-Keramik. Zudem muss, insbesondere in Ländern mit hoher Luftfeuchtigkeit eine ausreichende hydrolytische Beständigkeit des Glasmaterials gegeben sein. Diese Voraussetzungen erfüllt das erfindungsgemäße Glas in hohem Maße und ist daher für diese Anwendung besonders geeignet.
  • Aufgrund der geringen Wärmeausdehnung sind die erfindungsgemäßen Gläser außerdem ohne weiteres mit dem Elektrodenmaterial, das für Lampen, insbesondere UV-Lampen, Verwendung findet, wie Wolfram, Molybdän, oder speziellen Legierungen, wie Ni-Co-Fe, gut verschmelzbar.
  • UV-Lampen finden beispielsweise zur therapeutischen Behandlung oder zur Sterilisierung, beispielsweise bei der Abwasserbehandlung, insbesondere Entkeimung von Wasser Verwendung.
  • Die geringe Wärmeausdehnung ermöglicht demnach eine variable Einsatzmöglichkeit der Gläser der Erfindung.
  • Die Verringerung des B2O3-Gehalts bedeutet weiterhin, dass ein toxischer Bestandteil reduziert werden kann.
  • Geringere Mengen an B2O3 in der Glaszusammensetzung der Erfindung resultieren in einer erhöhten Ausbeute, aufgrund der geringeren Einsatzmenge des teuren B2O3 und geringeren Verdampfung bei der Glasherstellung, und damit Verringerung der Kosten, wodurch sich bei der großtechnischen Herstellung von Glas erhebliche wirtschaftliche Vorteilen ergeben.
  • Zudem wird durch Herabsetzen der Komponente B2O3 im Glas eine gute bis sehr gute hydrolytische Beständigkeit des Glases nach ISO 719 erhalten.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen erläutert, welche die erfindungsgemäße Lehre veranschaulichen, diese aber nicht beschränken sollen.
  • Beispiele
  • Es wurden 5 erfindungsgemäße Glaszusammensetzungen ausgewählt und hieraus 5 Gläser hergestellt. Zum Schmelzen wurden 1 Liter-Tiegel aus Quarzglas verwendet und die Schmelzen gerührt. Die Läuterung des Glases wurde mit Chloriden durchgeführt. Außerdem wurde dem Glas Fluorid zugesetzt. Den Schmelzen wurde ferner Kohlenstoff als reduzierend wirkende Substanz zugegeben. Die Schmelztemperatur im elektrisch beheizten Ofen betrug 1550°C, die Schmelzzeit war 7 Stunden. Die Schmelzen wurden in herkömmlicher Weise an Luftatmosphäre durchgeführt, in Formen gegossen und spannungsfrei gekühlt.
  • In der nachfolgenden Tabelle sind die Zusammensetzungen und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Gläser zusammengefasst.
  • Zum Vergleich wurde als Referenz ein Glas mit einer möglichst ähnlichen Zusammensetzung ausgewählt, das jedoch einen etwas höheren B2O3-Gehalt aufweist und daher nicht erfindungsgemäß ist. Auch vom Referenz-Glas sind in der nachfolgenden Tabelle die Zusammensetzung und Eigenschaften angegeben. Tabelle
    Komponenten Referenz-Glas [Gew.-%] Erf.gem. Glas 1 [Gew.-%] Erf.gem. Glas 2 [Gew.-%] Erf.gem. Glas 3 [Gew.-%] Erf.gem. Glas 4 [Gew.-%] Erf.gem. Glas 5 [Gew.-%]
    SiO2 67,60 68,26 68,70 68,33 71,48 71,60
    Al2O3 4,82 4,72 4,62 4,05 4,35 4,35
    B2O3 20,70 19,70 18,70 19,90 16,05 15,20
    K2O 1,70 1,90 2,10 2,30 2,30 2,50
    Na2O 1,83 1,43 1,93 0,65 0,60 0,83
    Cl 0,06 0,10 0,10 0,12 0,12 0,12
    F 0,71 0,71 0,22 0,20 0,10 0,20
    Li2O 0,75 0,85 0,90 0,95 1,20 1,25
    CaO 0,56 0,56 0,76 0,50 0,25 0,10
    BaO 1,27 1,77 1,97 3,00 3,55 3,85
    Summe 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00
    Eigenschaften
    Alpha 4,13 × 10–6K–1 4,04 × 10–6K–1 4,24 × 10–6K–1 3,97 × 10–6K–1 3,87 × 10–6K–1 4,07 × 10–6K–1
    Tg 447°C 449°C 464°C 477°C 487°C 483°C
    VA 1067°C 1072°C 1050°C 1075°C 1085°C 1079°C
    hydrolytische Beständigkeit (ISO 719) 86 μg Na2O/g Glas 38 μg Na2O/g Glas 37 μg Na2O/g Glas 63 μg Na2O/g Glas 28 μg Na2O/g Glas 25 μg Na2O/g Glas
    τ(254 nm) für WD = 1 mm < 80% > 80% > 80% > 80% > 80% > 80%

    VA Verarbeitungstemperatur in °C ist die Temperatur bei der Glasviskosität von 104 dPa·s
    τ(254 nm) Transmission bei 254 nm
    WD Wanddicke
  • Der direkte Vergleich in der Tabelle zeigt, dass die Transmission im UV-Bereich der erfindungsgemäßen Gläser in überraschender Weise verbessert wird. Durch Herabsetzen des B2O3-Gehalts gelingt es daher erfindungsgemäß in völlig unerwarteter Weise die UV-Transmission des Glases zu verbessern.
  • Mit der vorliegenden Erfindung werden somit erstmals Glaszusammensetzungen beschrieben, die eine hohe UV-Transmission trotz einer Absenkung des B2O3-Gehalts erreichen.

Claims (15)

  1. Borosilicatglas mit hoher UV-Transmission, umfassend oder bestehend aus der folgenden Glaszusammensetzung (in Gew.-% auf Oxidbasis): SiO2 65–72 B2O3 15–< 20 Al2O3 4–6 Na2O 0,5–3,5 K2O 1–3,5 Li2O 0,3–1,5 CaO 0–1,0 BaO 0,5–4,0 Summe Li2O + Na2O + K2O 3,8–5,5 Summe CaO + BaO 1–4 sowie ein oder mehrere nicht-oxidierende Läutermittel 0,1–2,0 und ein oder mehrere Reduktionsmittel 0,05–0,5.
  2. Borosilicatglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Borosilicatglas einen SiO2-Gehalt von 68 bis 72 Gew.-% aufweist.
  3. Borosilicatglas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Borosilicatglas einen B2O3-Gehalt von 15 bis 19,5 Gew.-%, bevorzugter 15,5 bis 19 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 16 bis 18,7 Gew.-%, aufweist.
  4. Borosilicatglas nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Borosilicatglas einen Al2O3-Gehalt ≥ 4,25 Gew.-% bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt ≥ 4,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 4,5 bis 5 Gew.-% aufweist.
  5. Borosilicatglas nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Borosilicatglas einen K2O-Gehalt im Bereich von 1,5 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 2,5 Gew.-% enthält.
  6. Borosilicatglas nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Borosilicatglas einen Na2O-Gehalt im Bereich von 0,5 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-% enthält.
  7. Borosilicatglas nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Borosilicatglas einen Li2O-Gehalt im Bereich von 0,5 bis 1,3 Gew.-% enthält.
  8. Borosilicatglas nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Borosilicatglas einen CaO-Gehalt im Bereich von 0,2 bis 1 Gew.-%, bevorzugter 0,2 bis 0,75 Gew.-% aufweist.
  9. Borosilicatglas nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Borosilicatglas einen BaO-Gehalt im Bereich von 0,75 bis 3,8 Gew.-%, bevorzugter 1,5 bis 3,6 Gew.-% aufweist.
  10. Borosilicatglas nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die nicht-oxidierenden Läutermittel ausgewählt sind aus Chloriden, beispielsweise NaCl, Fluoriden und/oder Sulfaten.
  11. Borosilicatglas nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Reduktionsmittel ausgewählt sind aus Zucker, Aluminiumpulver, Kohlenstoff oder metallischem Silicium.
  12. Borosilicatglas nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transmission des Borosilicatglases bei einer Schichtdicke von 1 mm im UV-Bereich bei 254 nm > 75% und bei 200 nm > 50% beträgt, besonders bevorzugt die Transmission bei einer Schichtdicke von 1 mm im UV-Bereich bei 254 nm > 80% und bei 200 nm > 60% beträgt.
  13. Verwendung des Borosilicatglases nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als UV-durchlässiges Material.
  14. Verwendung des Borosilicatglases nach Anspruch 14 in Rohr- oder Stabform, beide auch oval oder flach, als Flachglas oder in anderer definierter Form.
  15. Verwendung des Borosilicatglases nach Anspruch 14 als Behältnis, UV-durchlässige Lampe, bevorzugt Lampe, die einen besonders hohen Anteil an UV-Strahlung emittiert, insbesondere UV-Lampe mit und ohne Schutzrohr, als Schutzrohr für eine UV-Lampe, als UV-durchlässiges Material für UV-Oxidationsreaktoren, UV-Flammendetektoren, UV-Photozellen, Sonnenreaktoren, Spektralanalysegeräte, Fotomultiplier und für Fenster, insbesondere EPROM-Fenster.
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