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Die
Erfindung betrifft ein Kühlsystem für eine Verbrennungskraftmaschine,
umfassend einen mit Kühlkanälen der Verbrennungskraftmaschine
verbindbaren Zulauf für Kühlflüssigkeit
sowie einen ebenfalls mit den Kühlkanälen der
Verbrennungskraftmaschine verbindbaren Ablauf für Kühlflüssigkeit,
eine Pumpe zum Pumpen der Kühlflüssigkeit durch
den Zulauf und Ablauf, einen mit dem Ablauf einerseits und dem Zulauf
andererseits verbundenen Kühler zum Kühlen der
Kühlflüssigkeit sowie eine Bypassleitung, die
den Ablauf ohne Durchlaufen des Kühlers mit dem Zulauf
verbindet, und eine Ventilanordnung, umfassend ein Ventilelement
und eine Betätigungseinrichtung zur Betätigung
des Ventilelements.
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In
solchen Kühlsystemen fördert eine Pumpe das Kühlmittel,
beispielsweise ein Wasser-Glykol-Gemisch über den Motorblock
und den Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine und im Anschluss über
einen Kühler zurück in den Motorblock bzw. Zylinderkopf.
Es ist dabei auch bereits bekannt, eine Bypassleitung vorzusehen,
mit der in der Kaltstartphase des Motors die aus dem Motorblock
bzw. Zylinderblock kommende Kühlflüssigkeit ohne Durchlaufen
des Kühlers direkt zurück in den Zulauf zum Motorblock
bzw. Zylinderkopf geführt wird. Ein solches Kühlsystem
ist beispielsweise aus
DE
103 51 852 A1 bekannt. Dabei ist eine Ventilanordnung an der
Auslassseite der Verbrennungskraftmaschine vorgesehen, die ein Ventilelement
und eine Betätigungseinrichtung aufweist. Durch geeignete
Betätigung des Ventilelements können mit nur einer
Ventilanordnung die einzelnen Kühlflüssigkeitsströme
in gewünschter Weise aufgeteilt werden. Zur Betätigung
des Ventilelements kann beispielsweise ein Dehnstoffelement vorgesehen
sein, das innerhalb der Ventilkugel eines beispielsweise als Kugelventil ausgebildeten
Ventilelements angeordnet ist. Das Dehnstoffelement steht in wärmeleitendem
Kontakt mit der Kühlflüssigkeit und expandiert
bzw. kontrahiert bei Erwärmung bzw. Abkühlung
und betätigt auf diese Weise als Thermostat das Ventilelement
automatisch.
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Ein
Nachteil der auslassseitigen Position der Ventilanordnung besteht
darin, dass das Dehnstoffelement einer Temperaturänderung
der Kühlflüssigkeit erst ausgesetzt ist und somit
die durch das Dehnstoffelement bewirkte Thermostatregelung erst
eingreift, wenn die Kühlflüssigkeit den Motorblock
und den Zylinderblock bereits durchströmt hat. Die Regelung
erfolgt daher verzögert und die Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine
wird in unerwünschter Weise verlängert. Es ist
auch bekannt, derartige Ventilanordnungen auf der Einlassseite für
Kühlflüssigkeit anzuordnen. Nachteilig bei einer
solchen Anordnung ist allerdings, dass der Kühler und insbesondere
die Kühlschläuche bei einem Kaltstart des Motors
umgehend dem vollen Kühlflüssigkeitsdruck ausgesetzt
sind. Gerade in den Wintermonaten kann dies zu Beschädigungen
der Kühlschläuche führen.
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Ausgehend
von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Kühlsystem der eingangs genannten
Art bereitzustellen, das zum einen eine schnelle Regelung erlaubt und
zum anderen eine Beschädigung des Kühlsystems
sicher verhindert.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen
Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Für
ein Kühlsystem der eingangs genannten Art löst
die Erfindung die Aufgabe dadurch, dass das Ventilelement in dem
Ablauf angeordnet ist und mindestens drei Flüssigkeitsanschlüsse
aufweist, wobei ein erster Flüssigkeitsanschluss mit einem von
einem Kühlflüssigkeitsaustritt der Verbrennungskraftmaschine
kommenden Abschnitt des Ablaufs, ein zweiter Flüssigkeitsanschluss
mit einem zu dem Kühler führenden Abschnitt des
Ablaufs und ein dritter Flüssigkeitsanschluss mit der zu
dem Zulauf führenden Bypassleitung verbunden ist, und dass
die Betätigungseinrichtung ein Dehnstoffelement aufweist, welches
in dem Zulauf stromab des Anschlusses der Bypassleitung an den Zulauf
angeordnet ist, und mit welchem das Ventilelement derart betätigbar
ist, dass der erste Flüssigkeitsanschluss mit dem zweiten
und/oder dritten Flüssigkeitsanschluss verbunden wird.
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Bei
der Verbrennungskraftmaschine kann es sich insbesondere um die Verbrennungskraftmaschine
eines Automobils handeln. Die Kühlkanäle können
dabei den Motorblock und/oder Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine
durchlaufen. Der Kühlflüssigkeitsaustritt bzw.
Kühlflüssigkeitseintritt der Verbrennungskraftmaschine
ist dabei der Eingang bzw. Ausgang der Kühlkanäle.
Bei der Kühlflüssigkeit kann es sich in an sich
bekannter Weise um ein Wasser-Glykol-Gemisch handeln. Die Pumpe
pumpt die Kühlflüssigkeit in ebenfalls an sich
bekannter Weise durch das Kühlsystem, also insbesondere
von der Zulaufleitung durch die Kühlkanäle des
Motors in die Ablaufleitung und je nach Ventilstellung durch den Kühler
oder den Bypass. Selbstverständlich kann auch mehr als
ein Kühler vorgesehen sein. Ebenso kann der zu dem Kühler
geleitete Kühlflüssigkeitsstrom auch einen Öl-Wasser-Wärmetauscher
durchlaufen und/oder im Winterbetrieb einer Heizung des Automobils
zugeführt werden.
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Über
den Bypass kann in an sich bekannter Weise von dem Motor kommende
Kühlflüssigkeit direkt, also ohne Durchlaufen
von die Flüssigkeit abkühlenden Elementen, insbesondere
einem Kühler, aus dem Ablauf wieder dem Zulauf zugeführt
werden. Dies ist erwünscht, wenn der Motor noch nicht Betriebstemperatur
erreicht hat und eine möglichst schnelle Erwärmung
auf die Betriebstemperatur erfolgen soll. In diesem Zustand soll
die Kühlflüssigkeit nicht durch einen Kühler
oder ähnliches gekühlt werden.
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Erfindungsgemäß sind
das Ventilelement zum wahlweisen Verbinden des ersten Anschlusses mit
dem zweiten und/oder dritten Anschluss der Ventilanordnung in dem
Ablauf und das Dehnstoffelement in dem Zulauf angeordnet. Das Ventilelement ist
aufstromseitig und abstromseitig mit der Zulaufleitung verbunden.
Außerdem ist das Ventilelement mit dem Bypass verbunden.
Das in dem Zulauf angeordnete Dehnstoffelement steht in wärmeleitendem
Kontakt mit der Kühlflüssigkeit und wird entsprechend
der Kühlflüssigkeitstemperatur erwärmt.
Dabei dehnt es sich aus und betätigt entsprechend das Ventilelement.
Auf diese Weise erfolgt abhängig von der Kühlflüssigkeits-
und damit der Motortemperatur eine automatische Regelung des von
dem Motor kommenden Kühlflüssigkeitsflusses durch
den Kühler wieder in den Zulauf oder über den
Bypass direkt in den Zulauf. Die Ventilanordnung arbeitet also als
Thermostat, wobei es insbesondere möglich ist, nur eine
Ventilanordnung vorzusehen.
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Das
Dehnstoffelement betätigt das Ventilelement so, dass unterhalb
einer Grenztemperatur von dem Motor kommende Kühlflüssigkeit
zunächst vollständig über die Bypassleitung
wieder in den Zulauf geführt wird. Bei Erwärmen
und damit Ausdehnen des Dehnstoffelements wird die von dem Motor
kommende Kühlflüssigkeit zunächst jeweils
teilweise über den Kühler und durch den Bypass
wieder in den Zulauf geleitet. Oberhalb einer Grenztemperatur wird die
von dem Motor kommende Kühlflüssigkeit dann gesteuert
durch die Betätigungseinrichtung bzw. das Ventilelement
vollständig durch den Kühler geleitet. Für
das teilweise Führen der Flüssigkeit durch den Kühler
und den Bypass wird der erste Anschluss jeweils teilweise mit dem
zweiten und dem dritten Anschluss verbunden. Natürlich
kann auch eine Möglichkeit vorgesehen sein, das Ventilelement
in eine Position zu stellen, in der der Durchfluss von dem ersten
Anschluss zu dem zweiten oder dritten Anschluss gesperrt ist.
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Das
Ventilelement und die Betätigungseinrichtung sind erfindungsgemäß räumlich
getrennt. Indem das Ventilelement auf der Auslassseite der Kühlflüssigkeit
aus dem Motor angeordnet ist, werden zum einen in vorteilhafter
Weise der Kühler und insbesondere die Kühlwasserschläuche
in der Kaltstartphase nicht dem vollen Flüssigkeitsdruck
ausgesetzt. Eine Beschädigung wird somit gerade in den
kalten Wintermonaten sicher vermieden. Indem andererseits das Dehnstoffelement
auf der Einlassseite der Kühlflüssigkeit in den
Motor angeordnet ist, wird eine besonders schnelle und damit gute
Regelung insbesondere in der Kaltstartphase des Motors erreicht,
da die Temperatur der Kühlflüssigkeit bereits
vor dem Durchströmen des Motorsblocks bzw. Zylinderkopfes von
dem Dehnstoffelement aufgenommen und entsprechend sofort für
die Regelung berücksichtigt wird. Erfindungsgemäß werden
also die jeweiligen Vorteile der einlass- und auslassseitigen Positionierung
von Ventilanordnungen miteinander kombiniert, indem ein durch die
Einlasstemperatur der Kühlflüssigkeit gesteuertes
Auslassthermostat bereitgestellt wird.
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Gemäß einer
Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Ventilelement ein in
einem Ventilgehäuse drehbar gelagertes Kugelventil aufweist, wobei
das Ventilgehäuse die mindestens drei Flüssigkeitsanschlüsse
aufweist, wobei das Kugelventil mindestens zwei Öffnungen
aufweist, und wobei das Kugelventil durch das Dehnstoffelement in
dem Ventilgehäuse derart drehbar ist, dass durch die Öffnungen
des Ventilelements der erste Flüssigkeitsanschluss mit
dem zweiten und/oder dritten Flüssigkeitsanschluss verbunden
wird. Das Ventilelement kann also ein Kugel(segment-)ventil sein.
Mit solchen Kugelventilen ist eine besonders präzise und
dabei robuste Steuerung möglich. Ein Hohlkugel(segment) ist
dabei über eine oder mehrere geeignete Wellen drehbar in
dem Gehäuse gelagert. Eine mit dem Dehnstoffelement verbundene
Stange oder ähnliches greift an der Ventilkugel zur Drehung
derselben beispielsweise exzentrisch an. Es ist aber auch denkbar,
dass das Ventilelement ein Tellerventil aufweist, welches mindestens
einen flüssigkeitsdichten Teller aufweist, dessen Position
durch das Dehnstoffelement derart betätigbar ist, dass
der erste Flüssigkeitsanschluss mit dem zweiten und/oder
dritten Flüssigkeitsanschluss verbunden wird. Das Tellerventil
kann insbesondere zwei Teller aufweisen, die jeweils eine Verbindung
zweier Anschlüsse zueinander unterbrechen. Es kann beispielsweise
ein Teller für die Verbindung zwischen dem ersten Flüssigkeitsanschluss
und dem zweiten Flüssigkeitsanschluss vorgesehen sein und
ein zweiter Teller für die Verbindung zwischen dem ersten
Flüssigkeitsanschluss und dem dritten Flüssigkeitsanschluss.
Durch geeignete Positionierung der Teller kann dann ein von dem ersten
Flüssigkeitsanschluss kommender Kühlflüssigkeitsstrom
ganz oder teilweise dem zum Kühler laufenden Abschnitt
des Ablaufs und/oder der Bypassleitung zugeführt werden.
Falls dies erforderlich ist, kann zusätzlich in einfacher
Weise ein Druckentspannungsventil in das Kühlsystem integriert
werden.
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Nach
einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung kann
das Dehnstoffelement ein Dehnwachselement sein. Weiterhin kann vorgesehen
sein, dass das Dehnstoffelement das Ventilelement über eine
mit einer Rückstellfeder in Wirkverbindung stehende Betätigungsstange
betätigt. Die Betätigungsstange greift dann gegen
die Federkraft der Rückstellfeder an dem Ventilelement
an und betätigt dieses bei einer temperaturbedingten Expansion
oder Kontraktion des Dehnstoffelements. Übt das Dehnstoffelement
keine ausreichende Kraft auf die Rückstellfeder aus, kann
sich die Feder entspannen und das Ventilelement dadurch z. B. so
betätigen, dass von dem Motor kommende Kühlflüssigkeit über
einen Bypass direkt in den Zulauf geleitet wird. Es ist aber auch
möglich, dass bei Kräftefreiheit der Feder diese das
Ventilelement so betätigt, dass von dem Motor kommende
Kühlflüssigkeit durch den Kühler in den Zulauf
geleitet wird. Dadurch wird bei einem Versagen des Dehnstoffelements
jederzeit eine ausreichende Kühlung des Motors sichergestellt.
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Nach
einer weiteren besonders praxisgemäßen Ausgestaltung
kann die Pumpe in dem Zulauf stromab des Anschlusses der Bypassleitung
an den Zulauf angeordnet sein. Die Ansaugseite der Pumpe befindet
sich also in Strömungsrichtung hinter dem Zufluss aus der
Bypassleitung. Insbesondere kann die Pumpe im Wesentlichen unmittelbar
vor dem Kühlflüssigkeitseintritt der Verbrennungskraftmaschine,
also dem Eintritt in das Kühlkanalsystem, angeordnet sein.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
von Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 ein
erfindungsgemäßes Kühlsystem nach einem
ersten Ausführungsbeispiel in einem ersten Betriebszustand,
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2 das
Kühlsystem aus 1 in einem zweiten Betriebszustand,
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3 ein
erfindungsgemäßes Kühlsystem gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel in einem ersten Betriebszustand,
und
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4 das
Kühlsystem aus 3 in einem zweiten Betriebszustand.
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Soweit
nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche
Bezugszeichen gleiche Gegenstände. In den 1 und 2 ist
ein erfindungsgemäßes Kühlsystem 10 für
eine Verbrennungskraftmaschine eines Automobils dargestellt. Von
der Verbrennungskraftmaschine ist zur Veranschaulichung lediglich
der Motorblock 12 gezeigt. Durch diesen verlaufen mehrere
in den Figuren nicht dargestellte Kühlkanäle.
Weiterhin kann ein Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine (nicht
gezeigt) ebenfalls solche Kühlkanäle aufweisen.
Das Kühlsystem 10 besitzt eine Zulaufleitung 14,
die an der Einlassseite 16 des Motorblocks 12 mit
den Kühlkanälen desselben und gegebenenfalls des
Zylinderkopfes verbunden ist. Weiterhin besitzt das Kühlsystem 10 eine
Ablaufleitung 18, die in dem gezeigten Beispiel einen ersten
von der ebenfalls mit den Kühlkanälen verbundenen
Auslassseite 20 des Motorblocks 12 ausgehenden
Abschnitt 22 und einen sich an den ersten Abschnitt 22 anschließenden
zweiten Abschnitt 24 aufweist. Der zweite Abschnitt 24 mündet
als Kühlervorlauf in einen Kühler 26,
vorliegend den Hauptkühler, des Kühlsystems 10.
Am Ausgang des Kühlers 26 ist mit diesem der Zulauf 14 als
Kühlerrücklauf verbunden. In dem Zulauf 14 befindet
sich an der Einlassseite 16 des Motorblocks 12 eine
Pumpe 28. Insbesondere mündet der Zulauf 14 in
die Saugseite der Pumpe 28. Die Druckseite der Pumpe 28 ist
mit den Kühlkanälen des Motorblocks 12 bzw. des
Zylinderkopfes verbunden. Die Pumpe 28 pumpt Kühlflüssigkeit,
im dargestellten Beispiel ein Wasser-Glykol-Gemisch durch das Kühlsystem 10.
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Das
Kühlsystem 10 weist außerdem eine Bypassleitung 30 auf,
die den von dem Kühlwasseraustritt des Motorblocks 12 ausgehenden
Abschnitt 22 des Ablaufs 18 unter Umgehung des
Kühlers 26 direkt mit dem Zulauf 14 verbindet.
Die Saugseite der Pumpe 28 ist somit stromab des Anschlusses
der Bypassleitung 30 an den Zulauf 14 angeordnet.
Zwischen dem von der Auslassseite 20 des Motorblocks 12 ausgehenden
Abschnitt 22 des Ablaufs 18 sowie der Bypassleitung 30 und
dem zu denn Kühler 26 laufenden Abschnitt 24 des
Ablaufs befindet sich ein Ventilelement 32. In dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Ventilelement 32 um
ein in einem Ventilgehäuse angeordnetes Hohlkugelsegment.
Das Ventilgehäuse besitzt dabei drei Fluidanschlüsse,
wobei ein erster Anschluss mit dem Abschnitt 22 des Zulaufs,
ein zweiter Anschluss mit dem Abschnitt 24 des Zulaufs 18 und
ein dritter Anschluss mit der Bypassleitung 30 verbunden
ist. Das Hohlkugelsegment besitzt in dem gezeigten Beispiel zwei Öffnungen.
Es ist in dem Gehäuse in an sich bekannter Weise drehbar
gelagert.
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Durch
eine Drehung des Hohlkugelsegments kann durch entsprechende Anordnung
der Öffnungen der Ventilkugel der erste Fluidanschluss
des Gehäuses mit dem zweiten und/oder dem dritten Fluidanschluss
verbunden werden.
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In 1 ist
eine Position des Ventilelements 32 gezeigt, bei dem der
erste Anschluss nur mit dem dritten Anschluss verbunden ist, während
die Verbindung zu dem zweiten Anschluss gesperrt ist. Diese Position
wird in der Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine eingenommen.
In dieser Position fließt durch die Pumpe 28 aus
dem Zulauf 14 durch den Motorblock 12 gepumpte
Kühlflüssigkeit also durch den ersten Abschnitt 22 des
Ablaufs 18 und von diesem vollständig durch die
Bypassleitung 30 unter Umgehung des Kühlers 26 wieder
zurück in den Zulauf 14, wie dies in 1 schematisch
durch die Pfeile 34 veranschaulicht ist. In 2 ist
eine andere Position des Ventilelements 32 gezeigt, in
der der erste Anschluss des Ventilgehäuses nur mit dem zweiten
Anschluss verbunden ist, während die Verbindung zu dem
dritten Anschluss gesperrt ist. In dieser Position des Ventilelements 32 fließt
also die von der Pumpe 28 aus dem Zulauf 14 durch
den Motorblock 12 und in den Abschnitt 22 des
Ablaufs 18 gepumpte Kühlflüssigkeit vollständig
durch den in den Kühler 26 mündenden
Abschnitt 24 des Ablaufs 18, durch den Kühler 26 hindurch
und von dort wieder in den Zulauf 14 und durch den Motorblock 12 usw. Dies
ist in 2 durch die Pfeile 36 veranschaulicht. Die
in 2 gezeigte Betriebsstellung wird eingenommen,
wenn die Verbrennungskraftmaschine ihre Betriebstemperatur erreicht
hat. Das Ventilelement 32 kann auch in den 1 und 2 nicht
gezeigte Zwischenpositionen einnehmen, indem die Verbindung zwischen
dem ersten Anschluss und damit dem Abschnitt 22 des Ablaufs 18 einerseits
und dem zweiten Anschluss und damit dem Abschnitt 24 des
Ablaufs 18 und dem dritten Anschluss und damit der Bypassleitung 30 andererseits
gleichzeitig und jeweils teilweise geöffnet ist. In diesem
Zustand fließt also je nach Stellung des Ventilelements 32 ein
Teil der Kühlflüssigkeit durch den Kühler 26 und
ein Teil durch die Bypassleitung 30 direkt zurück
in den Zulauf 14.
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Die
Betätigung des Ventilelements 32 erfolgt in dem
gezeigten Beispiel über ein stromab des Anschlusses der
Bypassleitung 30 an den Zulauf 14 in dem Zulauf 14 angeordnetes
Dehnstoffelement 38, in dem dargestellten Beispiel ein
Dehnwachselement 38. Dieses steht somit in wärmeleitendem
Kontakt mit der durch den Zulauf 14 fließenden
Kühlflüssigkeit und expandiert bzw. kontrahiert
entsprechend der Temperatur der Kühlflüssigkeit.
Das Dehnstoffelement 38 ist mit einer Betätigungsstange 40,
vorliegend einem Arbeitsstift 40, verbunden, der wiederum an
seinem dem Dehnstoffelement 38 abgewandten Ende mit einer
in Axialrichtung des Arbeitsstiftes 40 angeordneten Rückstellfeder 42 in
Wirkverbindung steht. Über eine an der Betätigungsstange 40 angelenkte
Verbindungsstange 43 wird das Ventilelement 32,
vorliegend das Kugelventil bei einer Bewegung der Betätigungsstange 40 aufgrund
einer Expansion oder Kontraktion des Dehnstoffelements 38 gegen die
Federkraft der Rückstellfeder 42 verstellt, wie dies
in den 1 und 2 gezeigt ist. Dabei ist das Dehnstoffelement 38 in 1 weitgehend
kontrahiert und in 2 weitgehend expandiert. Es
ist leicht erkennbar, dass neben den beiden in den 1 und 2 gezeigten
Positionen des Ventilelements 32 stufenlos beliebige Mischverhältnisse
der durch den Kühler 26 einerseits und die Bypassleitung 30 andererseits
geführten Kühlflüssigkeit einstellbar
sind.
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In
den 3 und 4 ist ein erfindungsgemäßes
Kühlsystem 10 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
dargestellt. 3 zeigt wiederum die Betriebsposition
in der Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine, während 4 die
Betriebsposition bei Erreichen der Betriebstemperatur der Verbrennungskraftmaschine
darstellt. Das Kühlsystem 10 nach den 3 und 4 entspricht
weitgehend dem in den 1 und 2 gezeigten
Kühlsystem. Es unterscheidet sich von dem in den 1 und 2 gezeigten
Kühlsystem 10 allerdings durch das Ventilelement.
In den 3 und 4 ist ein Tellerventilelement 44 vorgesehen.
In dem gezeigten Beispiel besitzt das Ventilelement 44 zwei
Ventilteller 46, 48, die koaxial zueinander auf
der von dem Dehnstoffelement 38 betätigten Betätigungsstange 40 angeordnet
sind. Bei einer Betätigung der Betätigungsstange 40 durch
das Dehnstoffelement 38 werden die Ventilteller 46, 48 also
in Axialrichtung der Betätigungsstange 40 gegen
die Rückstellkraft einer Rückstellfeder 50 verschoben.
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In
der in 3 gezeigten Betriebsstellung ist das Dehnstoffelement 38 minimal
expandiert. In dieser Stellung wird die Verbindung zwischen dem
ersten Flüssigkeitsanschluss und dem zweiten Flüssigkeitsanschluss
vollständig gesperrt, so dass sämtliche durch
den Motorblock 12 gepumpte Kühlflüssigkeit
von der Auslassseite 20 des Motorblocks 12 durch
die Bypassleitung 30 direkt zurück in den Zulauf 14 fließt,
wie dies in 3 durch die Pfeile 34 veranschaulicht
ist. Insbesondere sperrt der zweite Ventilteller 48 die
Verbindung zu dem in den Kühler 26 mündenden
Abschnitt 24 des Ablaufs 18. In der in 4 gezeigten
Betriebsstellung ist das Dehnstoffelement 38 dagegen expandiert,
so dass der erste Ventilteller 46 des Ventilelements 44 die
Verbindung zwischen dem von dem Kühlwasseraustritt 20 des Motorblocks 12 kommenden
Abschnitt 22 des Ablaufs 18 zu der Bypassleitung 30 sperrt,
so dass sämtliche durch den Motorblock 12 gepumpte
Kühlflüssigkeit über den Abschnitt 24 des
Ablaufs 18 und den Kühler 26 zurück
in den Zulauf 14 fließt, wie dies durch die Pfeile 36 in 4 veranschaulicht
ist.
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In
beiden Ausführungsbeispielen betätigt die Rückstellfeder 42, 50 bei
Kräftefreiheit, also bei nicht expandiertem Dehnstoffelement 38,
wie dies jeweils in den 1 und 3 dargestellt
ist, das jeweilige Ventilelement 32, 44 so, dass
sämtliche aus dem Motorblock 12 kommende Kühlflüssigkeit
durch die Bypassleitung 30 direkt wieder in den Zulauf 14 geführt wird.
Bei expandiertem Dehnstoffelement 38, wie dies in den 2 und 4 gezeigt
ist, wird die Rückstellfeder 42, 50 dagegen
jeweils komprimiert.
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Durch
die erfindungsgemäße einlassseitige Steuerung
des auslassseitig angeordneten Ventilelements mittels eines Dehnstoffelements
wird eine besonders schnelle Temperaturregelung bei gleichzeitig
sicherer Vermeidung von Beschädigungen insbesondere der
Kühlschläuche bei niedrigen Temperaturen erreicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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