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Die
Erfindung betrifft einen Spender zur Bereitstellung von Beuteln,
insbesondere von Müllbeuteln im Bodenbereich eines Mülleimers,
mit einem einen Hohlraum umfassenden Gehäuse zur Aufnahme und
Bereitstellung der Beutel, wobei das Gehäuse eine Austrittsöffnung
zum kontinuierlichen Herausziehen jeweils eines Beutels aus dem
Hohlraum aufweist.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Aufnahme von
Gegenständen, insbesondere von Abfällen, mit einem
Behälter, wobei der Behälter einen Boden und Seitenwände
aufweist und durch einen Beutel auskleidbar ist und wobei in der Vorrichtung
ein Spender zur Bereitstellung solcher Beutel vorgesehen ist.
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Spender
der gattungsbildenden Art sind seit Jahren in den unterschiedlichsten
Ausführungsformen aus der Praxis bekannt. Lediglich beispielhaft wird
dazu auf die
US
2005/0092753 A1 verwiesen. Bei dem dort bekannten Spender
handelt es sich um einen Müllbeutelspender im Bodenbereich
eines Mülleimers. Der bekannte Spender weist ein einen Hohlraum
umfassendes quaderförmiges Gehäuse zur Aufnahme
und Bereitstellung der Müllbeutel auf. Das Gehäuse
kann durch einen nach oben klappbaren Deckel geöffnet und
mit neuen Müllbeuteln befüllt werden. Zum kontinuierlichen
Herausziehen jeweils eines Beutels aus dem Hohlraum weist das Gehäuse im
Deckel eine Austrittsöffnung auf. Somit ermöglicht der
bekannte Spender die Versorgung eines Mülleimers mit frischen
Müllbeuteln, wobei der erste Beutel aus dem Gehäuse
gezogen und über den Rand des Mülleimers gestülpt
wird. Sobald der erste Beutel gefüllt ist und aus dem Mülleimer
genommen wird, wird durch den benutzten Beutel automatisch der nächste frische
Beutel nachgezogen.
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Der
bekannte Müllbeutelspender ist jedoch insoweit problematisch,
dass dieser bedingt durch seine quaderförmige Ausführung
im Mülleimer zu viel Volumen einnimmt und somit zu sperrig
ausgebildet ist. Gerade in Bezug auf eine stabile und standsichere
Anordnung im Mülleimer zeigt sich der bekannte Spender
als nachteilig, da er aufgrund seiner Ausführungsform entweder
zu groß ausgestaltet ist oder durch spezielle Befestigungsmittel
am Boden fixiert werden muss. Dies erfordert einen konstruktiven
Aufwand und ist in der Handhabung mühsam. Außerdem neigt
der Müllbeutelspender beim anfänglichen Herausziehen
des Müllbeutels zu kippen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spender
zur Bereitstellung von Beuteln, insbesondere von Müllbeuteln
im Bodenbereich eines Mülleimers, und eine Vorrichtung zur
Aufnahme von Gegenständen derart auszugestalten und weiterzubilden,
dass sich bei konstruktiv einfacher, platzsparender und standsicherer
Ausgestaltung eine bequeme Handhabung ergibt und dass ein flexibler
Einsatz des Spenders und der Vorrichtung möglich ist.
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Die
voranstehende Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Danach ist der gattungsbildende Spender zur Bereitstellung
von Beuteln, insbesondere von Müllbeuteln im Bodenbereich
eines Mülleimers, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
eine Basis aufweist, von der aus sich das Gehäuse im Querschnitt
nach oben, vorzugsweise in Entnahmerichtung verjüngt.
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Erfindungsgemäß ist
erkannt worden, dass es von enormem Vorteil ist, wenn sich das Gehäuse ausgehend
von der Basis im Querschnitt nach oben verjüngt. Zweckmäßigerweise
verjüngt sich das Gehäuse vorzugsweise in Entnahmerichtung.
Dies gewährleistet eine stabile und kippsichere Anordnung im
vorgesehenen Behälter und bewirkt eine möglichst
geringe Wölbung des Beutels nach innen. Dabei könnte
die Basis sowohl zur Positionierung der Beutel im Gehäuse
als auch zur Positionierung des Gehäuses selbst in einem
Eimer dienen. Folglich ist mit dem erfindungsgemäßen
Spender zur Bereitstellung von Beuteln ein Spender angegeben, bei
dem sich bei konstruktiv einfacher und platzsparender Ausgestaltung
eine bequeme Handhabung ergibt und bei dem ein flexibler Einsatz
ermöglicht ist.
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Bei
einer konkreten Ausgestaltung des Spenders könnte das Gehäuse
des Spenders einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweisen. Denkbar
waren hier verschiedenste Dreiecksformen wie bspw. gleichschenklige
oder gleichseitige Dreiecke, wobei die einzelnen Seiten des Dreiecks
nicht linear ausgebildet sein müssen. Denkbar wären
hier z. B. kreisbogenförmige Ausgestaltungen. Im Konkreten
könnte das Gehäuse derart ausgestaltet sein, dass
die beiden Längsflächen des Gehäuses
einen sehr stumpfen Winkel aufspannen. Hierdurch könnte die
Wölbung des gerade im Eimer zur Befüllung platzierten
Beutels äußerst gering gehalten werden und eine
zu große Spannung des befüllten Beutels verhindern.
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In
vorteilhafter Weise sind je nach Ausführungsform des Gehäuses
vorhandene Kanten, die mit einem in einem Eimer bereits platzierten
Beutel in direkte Berührung kommen, abgerundet. Hierdurch wird
eine Beschädigung des Beutels durch scharfe Kanten vermieden.
Um die Standsicherheit des Spenders nicht zu gefährden,
könnte man von einer Abrundung der Kanten an der Basis
des Gehäuses absehen.
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Im
Hinblick auf eine Vorratsbefüllung des Spenders weist das
Gehäuse eine Öffnung auf, wodurch der Spender
mit frischen Beuteln befüllt werden kann. Denkbar sind
hierbei jegliche Nachfüllpackungen, wie bspw. handelsübliche
Beutelrollen.
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Hinsichtlich
der zur Vorratsbefüllung dienenden Öffnung kann
diese sowohl an einer Längsfläche als auch an
einer Querfläche des Spenders angeordnet sein.
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Hinsichtlich
einer besonders einfachen Ausgestaltung kann das Gehäuse
des Spenders zu einer Querseite oder auch zu beiden Querseiten hin
offen ausgeführt sein.
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Alternativ
ist es denkbar, dass das Gehäuse zur Seite hin öffenbar
ausgeführt ist. So kann bspw. durch einen aufklappbaren
Deckel das Gehäuse geöffnet werden und mit einer
frischen Beutelrolle wiederbefüllt werden. Insbesondere
im Hinblick auf eine einfache Ausgestaltung des Spenders ist es
möglich, dass das Gehäuse nach unten offen ausgeführt
ist. Somit muss man den Spender lediglich kurz anheben, um eine
frische Beutelrolle unter dem Gehäuse des Spenders zu platzieren.
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Zur
Gewährleistung einer besonders praktikablen Befüllung
des Spenders mit frischen Beuteln könnte die Austrittsöffnung
zum Herausziehen der Beutel gleichzeitig auch als Öffnung
zur Vorratsbefüllung dienen. Dies könnte dadurch
realisiert sein, dass das Gehäuse zum Befüllen
auseinanderklappbar ist. Denkbar wäre auch eine besonders
dehnbare Ausgestaltung der Austrittsöffnung, um so bspw.
eine frische Beutelrolle in das Gehäuse einzuführen.
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Die
Austrittsöffnung zum Herausziehen der Beutel aus dem Spender
kann in Form eines Kreises oder einer Ellipse ausgebildet sein.
Auch ist es möglich, dass die Austrittsöffnung
spaltförmig oder schlitzförmig ausgebildet ist.
Hierbei könnte die Austrittsöffnung parallel zur
Längsachse des Gehäuses angeordnet sein, um so
ein optimales Herausziehen des Beutels aus dem Gehäuse
zu ermöglichen. Hinsichtlich der Ausgestaltung der Austrittsöffnung
wäre es denkbar, die Austrittsöffnung an der Oberkante des
Gehäuses entlang vorzusehen.
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In
Bezug auf eine kostengünstige Herstellung des Spenders
könnte das Gehäuse aus Kunststoff hergestellt
sein. Dabei bietet es sich an, das Gehäuse spritzgusstechnisch
herzustellen, vorzugsweise aus einem Teil.
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Zur
Gewährleistung eines möglichst reibungslosen Abrollens
einer Beutelrolle könnte der Hohlraum des Gehäuses
zylinderförmig ausgestaltet sein.
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Grundsätzlich
ist es denkbar, dass der Spender als mit Beuteln gefüllte
Einheit zum einmaligen Gebrauch ausgeführt ist, nämlich
als Wegwerfartikel.
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In
weiter vorteilhafter Weise sind am Gehäuse des Spenders
und/oder am Boden des Mülleimers Befestigungsmittel vorgesehen,
wodurch der Spender bspw. am Boden eines Mülleimers befestigt
werden kann. Das Gehäuse des Spenders kann hierbei durch
unterschiedlichste Befestigungsmittel realisiert werden, z. B. mittels
eines Klettverschlusses, durch beidseitiges Klebeband, einem Klippmechanismus oder
dergleichen.
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Alternativ
ist es denkbar, dass der Spender derart ausgebildet ist, dass er
durch sein Eigengewicht am Boden bleibt. Hierbei wäre es
bspw. auch denkbar, dass man das Gehäuse mit Zusatzgewichten
versieht.
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Zur
Gewährleistung einer stabilen Anordnung des Spenders in
einem Mülleimer könnte die Basis des Gehäuses
eine kreisförmige Standfläche aufweisen. Diese
Standfläche könne derart ausgestaltet sein, dass
sie der inneren Form des Abfalleimers entspricht. Denkbare wäre
auch, dass die Basis derart ausgestaltet ist, dass ihre Ausmaße
dem jeweiligen Eimerboden angepasst sind und somit ein hin und herrutschen
im Eimer verhindern. Hierzu muss die Basis – auch bei einem
Eimer mit rundem Boden – nicht zwingend kreisförmig
ausgestaltet sein. Die Basis müsste sich lediglich über
die Länge des Durchmessers des Eimerbodens erstrecken.
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In
Bezug auf die Ausgestaltung des Spenders ist es von Vorteil, wenn
das Gehäuse des Spenders einen Griff aufweist, um so eine
einfache Handhabung des Spenders zu gewährleisten.
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Im
Hinblick auf eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen
ist die zugrunde liegende Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Aufnahme
von Gegenständen mit den Merkmalen des Patentanspruchs
23 gelöst. Danach ist die Vorrichtung der gattungsbildenden
Art durch einen in den Behälter integrierten Spender gekennzeichnet.
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Im
Konkreten könnte der Spender im Bodenbereich oder im Boden
des Behälters ausgebildet sein.
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In
besonders einfacher Weise könnte der Behälter
aus Kunststoff hergestellt sein. Denkbare wäre hierbei,
dass der Behälter mit dem Spender spritzgusstechnisch,
vorzugsweise aus einem Teil, gefertigt ist.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden
Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten
Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung
zeigen
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1 in
einer perspektivischen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Spenders mit einer handelsüblichen
Müllbeutelrolle,
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2 in
einer perspektivischen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Spenders, der gegenüber 1 mit
einer handelsüblichen Müllbeutelrolle gefüllt
ist,
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3 in
einer perspektivischen Ansicht von oben den Gegenstand aus 2,
angeordnet am Boden eines Eimers,
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4 in
einer schematischen Seitenansicht, gegenüber 3 geschnitten,
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Spenders, angeordnet am Boden eines Mülleimers und ein
im Mülleimer platzierter Müllbeutel,
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5 in
einer schematischen Seitenansicht den Gegenstand aus 4 mit
einem befüllten Müllbeutel,
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6 in
einer schematischen Seitenansicht, geschnitten, das Ausführungsbeispiel
aus 5, wobei der volle Müllbeutel aus dem
Mülleimer genommen wird und automatisch den nächsten
frischen Beutel aus dem Spender nachzieht und
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7 den
Gegenstand aus 6, wobei der volle Müllbeutel
vom frischen Müllbeutel abgetrennt und der frische Müllbeutel
bereits im Mülleimer platziert ist.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Spenders zur Bereitstellung von Beuteln mit einem Gehäuse 1 und
einer für den Spender zur Befüllung vorgesehenen
handelsüblichen Müllbeutelrolle 2. Das
Gehäuse 1 umfasst eine Austrittsöffnung 3 an
einer seiner schrägen Längsseitenflächen 4.
Durch seine beiden Querseitenflächen 5 und seine
beiden Längsseitenflächen 4 ist das Gehäuse 1 zur
Seite und nach oben, abgesehen von der Austrittsöffnung 3,
geschlossen. Aufgrund der Perspektive von 1 ist in
der Zeichnung nicht sichtbar, dass das Gehäuse 1 nach
unten offen ausgestaltet ist, um so die Müllbeutelrolle 2 im
Gehäuse zu platzieren. 1 zeigt
weiterhin eine abgerundete Oberkante 6.
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Erfindungsgemäß ist
das Gehäuse 1 derart beschaffen, dass es entsprechend
der Darstellung in 1 eine Basis aufweist, von der
aus sich das Gehäuse nach oben verjüngt.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Spenders zur Bereitstellung von Beuteln in einer perspektivischen
Seitenansicht. Das Gehäuse 1 des Spenders ist
mit einer handelsüblichen Müllbeutelrolle gefüllt,
wobei der erste frische Beutel 7 bereits teilweise durch
die Austrittsöffnung 3 gezogen wurde.
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3 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht von oben den Gegenstand aus 2,
wobei der Spender am Boden eines Eimers 8 angeordnet ist. Das
Gehäuse 1 ist mit einer Beutelrolle befüllt,
wobei der erste frische Beutel 7 aus dem Gehäuse 1 teilweise
herauszogen ist. Das Gehäuse 1 ist derart ausgestaltet,
dass seine Ausmaße exakt zur inneren Größe des
Eimers 8 angepasst sind. Somit wird ein hin und her rutschen
im Eimer 8 vermieden.
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4 zeigt
in einer geschnittenen Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Spenders, der am Boden
eines Eimers 8 angeordnet ist. Das einen Hohlraum 9 umfassende
Gehäuse 1 des Spenders ist nach unten offen und
mit einer Beutelrolle 2 befüllt. Der erste Beutel 7 der
Beutelrolle 2 wurde bereits durch die Austrittsöffnung 3 herausgezogen
und im Eimer 8 platziert.
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5 zeigt
in einer geschnittenen Seitenansicht den Gegenstand aus 4,
wobei der im Eimer 8 platzierte Beutel 7 mit Abfall 10,
losen Gegenständen oder dgl. befüllt ist.
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6 zeigt
in einer geschnittenen Seitenansicht den Gegenstand aus 5 während
der Entnahme des vollen Beutels 7. 6 zeigt
deutlich, dass der volle Beutel 7 beim Herausnehmen aus
dem Eimer 8 einen neuen frischen Beutel 11 aus
der Austrittsöffnung 3 des Gehäuses 1 automatisch
nachzieht.
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7 zeigt
in einer geschnittenen Seitenansicht den Gegenstand aus 6,
wobei der neue Beutel 11 aus dem Gehäuse 1 vollständig
herausgezogen und im Eimer 8 platziert wurde, nachdem der volle
Beutel 7 zuvor abgetrennt wurde.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Spenders bzw. der Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil
der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche
verwiesen.
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Schließlich
sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Spenders lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre
dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Müllbeutelrolle
- 3
- Austrittsöffnung
- 4
- Längsseite
- 5
- Querseite
- 6
- Oberkante
- 7
- Beutel
- 8
- Eimer
- 9
- Hohlraum
- 10
- Abfall
- 11
- Nachfolgender
Beutel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2005/0092753
A1 [0003]