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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des Trockengehaltes
einer Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn in einer Pressenvorrichtung,
umfassend zumindest eine Presseneinrichtung zur mechanischen Entwässerung,
bei welchem die Materialbahn innerhalb der Pressenvorrichtung mit zumindest
einem Dampfstrom beaufschlagt wird. Die Erfindung betrifft ferner
eine Pressenvorrichtung.
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Unter
einer Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn wird dabei eine
endlose Bahn in Form einer Papier- oder Kartonbahn verstanden.
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Zur
Verbesserung des mechanischen Entwässerungsverhaltens in
einer Pressenvorrichtung ist es bekannt, den Trockengehalt der Materialbahn nach
einer Presseneinrichtung zu steigern und somit Einfluss auf das
Feuchtegehaltquerprofil, das heißt die Feuchtigkeitsverteilung
in Maschinenquerrichtung in dieser zu nehmen. Dazu wird in einer
Vielzahl bekannter Anwendungen die Materialbahn vor dem letzten
Pressspalt, vorzugsweise nach Durchlaufen des ersten Pressspaltes
einer Pressenvorrichtung, zusätzlich durch einen an der
von der Stützung durch eine Bespannung freien Materialbahnseite
angeordneten Dampfblaskasten beaufschlagt und durch den an der Materialbahn
wirkenden Dampf erwärmt. Die dadurch erzielbare höhere
Temperatur der Materialbahn ermöglicht, dass sich die Viskosität
des in dieser enthaltenen Fluides, insbesondere Wasser, verringert
und so in den nachfolgenden Entwässerungseinrichtungen
eine Verbesserung der mechanischen Entwässerung erzielt
werden kann. Bei einer Beaufschlagung mit Dampf ist jedoch die theoretisch
mögliche Wärmeübertragung durch Kondensation sehr stark
begrenzt, insbesondere in einer Größenordnung
von etwa 10 g/m2 kondensiertes Wasser pro Quadratmeter,
bedingt unter anderem durch die stark begrenzte Wärmeleitfähigkeit
der Materialbahn. Es zeigt sich ferner, dass die sich ausbildende Luft-Dampf-Grenzschicht
auf der Faserstoffbahn abgesaugt beziehungsweise erst durchdrungen
werden muss, um überhaupt einen Wärmeübergang
zu ermöglichen.
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Die
Wirksamkeit derartiger Dampfblaskästen kann erhöht
werden, indem dieser vor einem einfachen befilzten Pressspalt derart
positioniert wird, dass im Pressspalt die aufgeheizte Seite der
Materialbahn an einer undurchlässigen Oberfläche
zum Anliegen kommt. Dabei wird das heiße, leichter bewegliche
Medium in die Materialbahn hineingepresst und kühleres
Fluid innerhalb der Bahn verdrängt, wodurch der erreichbare
Trockengehalt verglichen mit derselben Situation ohne Aufheizung
zwar gesteigert werden kann, sich trotzdem jedoch konzeptbedingt beim
Einsatz eines sogenannten Dampfblaskastens eine Vielzahl von Nachteilen
ergeben, wie eine nur begrenzte Möglichkeit der Einstellung
eines Feuchtegehaltquerprofils der Materialbahn in Maschinenquerrichtung
CD, insbesondere eine Feuchtegehaltprofilregelung sowie die Möglichkeit
einer Feuchtegehaltprofileinstellung nur in größeren,
durch Längenskalen in Maschinenquerrichtung beschreibbaren Zonen.
Die Begrenzung des möglichen Wärmeübertrages
gestaltet sich dabei besonders nachteilig für Faserstoffbahnen
mit einem sehr hohen Flächengewicht. Ferner muss der eingesetzte
Dampf bereits in konditionierter Form bereitgestellt werden, insbesondere
als unkondensionierter Sattdampf. Weist der Dampf dabei jedoch eine
zu hohe Temperatur auf, findet keine Kondensation statt, sondern
nur eine konvektive Aufheizung. Ist der Dampf zu kalt beziehungsweise
zu feucht, wird eine unkontrollierte Kondensation, insbesondere
Tropfenbildung hervorgerufen, die Bahn wird geschädigt
und es kann zu Abrissen also Unterbrechungen im Herstellungsprozess kommen.
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Zum
Ausgleich der Nachteile der Verwendung eines Dampfblaskastens ist
es häufig erforderlich, in nachfolgenden Funktionseinheiten,
insbesondere einer Trockenvorrichtung oder einem Kalander eine Rückbefeuchtung
durch über eine Feuchtegehaltquerprofileinstellung vorzunehmen.
Dazu finden Dampffeuchter beziehungsweise Wasserfeuchter sowie Dampfwasserfeuchter
Verwendung. So wird u. a. beim Glätten die Faserstoffbahn
angefeuchtet, also von einem zu niedrigen Feuchteniveau angehoben, um
eine bessere Glättbarkeit zu erreichen und negative Effekte
des Glättprozesses wie etwa eine Schwarzsatinage vermeiden.
Werden Dampfwasserfeuchter eingesetzt, wird der gleichzeitige Übertrag von
Feuchte und Wärme durch die Mischung von zerstäubtem
Wasser und Dampf in diesen Maschinenbereichen erreicht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pressenvorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die genannten
Nachteile vermieden werden und eine bessere Wärmeübertragung
auf die Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn mit einem erhöhtem
Trockengehaltsgewinn auch bei hohen Flächengewichten erzielt
wird. Dabei soll eine feinfühlige Profilierung des Trockengehaltes
der Materialbahn in Maschinenquerrichtung auch über kleinere
Zonen mit geringen Reaktionszeiten möglich sein und ein
Einsatz aufwendiger Rückbefeuchtungseinrichtungen wie Dampffeuchter,
Wasserfeuchter oder Dampfwasserfeuchter in der Pressenvorrichtung
nachgeordneten Funktionseinheiten zum Ausgleich des Feuchtegehaltquerprofils
nach Möglichkeit vermieden werden, wodurch Energie und
kostspielige Ausrüstungen eingespart werden können.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale
der Ansprüche 1 und 21 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Ein
Verfahren zur Steuerung des Trockengehaltes einer Materialbahn,
insbesondere Faserstoffbahn in einer Pressenvorrichtung, umfassend
zumindest eine Presseneinrichtung zur mechanischen Entwässerung,
bei welchem die Materialbahn innerhalb der Pressenvorrichtung mit
zumindest einem Dampfstrom beaufschlagt wird, ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Materialbahn gleichzeitig mit wenigstens
einem Fluidstrom und einem Dampfstrom unter Ausbildung eines zumindest
an der Oberfläche der Materialbahn auftreffenden Fluid/Dampfgemisches
zur Befeuchtung beaufschlagt wird. Dadurch erfolgt ein gleichzeitiger
und entsprechend der Beaufschlagung im Beaufschlagungsbereich gleichmäßiger Übertrag
von Feuchtigkeit und Wärme an die Materialbahn. Der Dampf
kondensiert an der Oberfläche der Materialbahn und erhöht
deren Temperatur. Die an der Oberfläche der Materialbahn bei
Bewegung vorliegende Luftgrenzschicht und beim Applizieren von Dampf
sich ausbildende Dampfgrenzschicht wird durch den mit dem Dampfstrom
sich vermischenden und reagierenden Fluidstrom durchbrochen, was
gegenüber der Beaufschlagung nur mit Dampf eine höhere
und vorallem direkte Wärmeübertragung an die Materialbahn
ermöglicht. Ferner wird durch das Zusammenwirken des Fluidstromes
mit dem Dampf in Abhängigkeit der Prozessparameter eine
Verdampfung unter Ausbildung von Fluidtröpfchen zum Durchdringen
der Grenzschicht sowie zum direkten Befeuchten hervorgerufen.
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Es
wird somit immer ein Fluid/Dampfgemisch aufgetragen, was die Vorteile
der Dampfbeaufschlagung mit denen eines Düsenfeuchters
kombiniert.
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In
besonders vorteilhafter Weise erfolgt die Beaufschlagung der Materialbahn
mit dem Fluid/Dampfgemisch innerhalb der Pressenvorrichtung vorzugsweise
nach Durchlaufen des ersten Pressspaltes, um in den nachfolgenden
Presseneinrichtungen eine Verbesserung der mechanischen Entwässerung
durch Verringerung der Viskosität des in dieser enthaltenen
Fluides zu erzielen.
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Das
Fluid/Dampfgemisch wird dabei aus zumindest zwei Medienströmen,
einem Fluidstrom und einem Dampfstrom mit unterschiedlichen Temperaturen
und/oder unterschiedlichen Drücken erzeugt. Die Erzeugung
des an der Oberfläche der Materialbahn auftreffenden Fluid/Dampfgemisches
in der diese befeuchtenden Form kann auf unterschiedliche Art und Weise
realisiert werden. Dabei kann das Fluid bereits in zerstäubter
Form als Fluid/Gasgemisch vorliegen.
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In
einer ersten Ausführung werden der zumindest eine Fluidstrom
und/oder Fluid/Gasstrom und der Dampfstrom in einer Mischzone unter
Ausbildung eines Fluid/Dampfgemisches vermischt und das Fluid/Dampfgemisch
zumindest einer Düse zum Aufbringen auf die Materialbahn
zugeführt.
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Gemäß einer
zweiten Ausführung werden zumindest jeweils ein einzelner
Fluidstrom und/oder Fluid/Gasstrom und zumindest ein Dampfstrom
in einer Düse zusammengeführt und die Materialbahn durch
zumindest eine derartige Düse beaufschlagt. Konstruktiv
ist dabei die Mischzone direkt in der Düse integriert Diese
Lösung erlaubt eine besonders kompakte Ausführung
der Einrichtung zum Aufbringen des Fluid/Dampfgemisches.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung kann die Einrichtung derart aufgebaut
und ausgeführt werden, dass der zumindest eine Fluidstrom
und/oder Fluid/Gasstrom und der zumindest eine Dampfstrom nach dem
Austritt aus der Einrichtung erst vor dem Auftreffen auf die Materialbahn
vermischt werden. Dies erfolgt durch den Austrag von Dampf und Fluid oder
Fluid/Gasgemisch aus jeweils eigenen Düsen.
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Die
Vermischung kann ferner durch Eindüsen zumindest eines
Fluidstromes und/oder Fluid/Gasstromes in eine Dampfblaszone erfolgen,
wobei in diesem Fall auf eine herkömmliche Dampfblaskastenkonfiguration
zurückgegriffen werden kann.
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In
allen Fällen gemäß der erfindungsgemäßen
Lösung erfolgt die Konditionierung des Dampfes erst beim
gemeinsamen Versprühen des entstehenden Gemisches aus Fluid
(Kondensat) und Dampf und nicht vorher in einer entsprechenden Bereitstellungseinheit
für den Dampf. Dadurch kann in besonders vorteilhafter
Weise auf die umständliche Konditionierung des Dampfes
vor einem Dampfblaskasten verzichtet werden.
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Der
Anteil an Fluid, der durch Dampfzerstäubungselemente verteilt
wird, kann bezogen auf den Dampfanteil im Bereich von 6 l Fluid
pro m3 Dampf bis 1,5 l Fluid pro m3 Dampf, bevorzugt 4 l Fluid pro m3 Dampf bis 3 l Fluid pro m3 Dampf
eingestellt werden, insbesondere da der Wärmeübertrag
durch Kondensation denjenigen durch Mischung mit einem heißen Medium
um ein Vielfaches übertrifft. Zusätzlich zum Dampf,
der zur Zerstäubung des Fluids eingesetzt wird, kann Dampf
ohne Fluid verteilt werden. Die Zugaben von Extra-Dampf außerhalb
der Zerstäubung können zwischen 0 m3 und
10 m3 Dampf pro m3 Zerstäubungsdampf,
bevorzugt zwischen 4 m3 Dampf und 7 m3 Dampf pro m3 Zerstäubungsdampf
liegen.
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Zur
Einstellung der gewünschten Verhältnisses innerhalb
des Fluid/Dampfgemisches beim Auftreffen auf die Materialbahn werden
die Prozessparameter des einzelnen Fluidstromes und/oder des Dampfstromes
vorzugsweise wie nachfolgend beschrieben eingestellt:
- – Temperatur des bereitgestellten Fluidstromes im Bereich
von 100°C bis 120°C, bevorzugt von 105°C
bis 110°C
- – Druck innerhalb des bereitgestellten Fluidstromes
im Bereich von 1 bar bis 2 bar absolut, abhängig von der
am Düsenaustritt technischen Ausführung der Düse
- – Temperatur des bereitgestellten Dampfstromes abhängig
vom Druckniveau des Dampfstromes, beispielsweise
- – bei 1,2 bar höher als 120°C
- – bei 1,3 bar höher 125°C
- – bei 1,5 bar höher 140°C
- – 1,7 bar höher 155°C
- – Druck innerhalb des bereitgestellten Dampfstromes
im Bereich von 1,2 bar bis 1,7 bar, bevorzugt 1,3 bar bis 1,5 bar.
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Vorzugsweise
wird gerade für Materialbahnen höherer Flächengewichte
der Fluidstrom mit Temperaturen im Bereich des Siedepunktes, insbesondere
zwischen 105°C bis 110°C, mit dem Dampfstrom in
Wirkverbindung gebracht, um hier ein Volumen heißen, leicht
beweglichen Mediums bereitzustellen, das im Pressspalt das kältere
Fluid in der Materialbahn verdrängt und so schlussendlich
den Trockengehalt steigern kann.
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Der
Trockengehalt der Materialbahn in Maschinenrichtung und/oder in
Maschinenquerrichtung ist als Funktion des durch das Beaufschlagen
der Oberfläche der Materialbahn mit einem Fluid/Dampfgemisch
erzielbaren Feuchtegehaltlängsprofils und/oder des Feuchtegehaltquerprofils
einstellbar. Dabei kann das durch das Beaufschlagen der Oberfläche
der Materialbahn mit einem Fluid/Dampfgemisch erzielbare Feuchtegehaltlängsprofil
und/oder des Feuchtegehaltquerprofils als Funktion zumindest einer
der nachfolgend genannten Größen eingestellt werden:
- – zumindest eine, die Eigenschaften
und/oder Prozessparameter der einzelnen Medienströme – Fluidstrom
und/oder Dampfstrom – wenigstens mittelbar beschreibende
Größe;
- – zumindest eine, den Aufbau und/oder die Funktion
beziehungsweise Betriebsweise zumindest einer der einzelnen Medienströme – Fluidstrom und/oder
Dampfstrom – ausbringenden Einrichtungen wenigstens mittelbar
beschreibende Größe.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung wird der Trockengehalt
der Materialbahn in Maschinenrichtung und/oder in Maschinenquerrichtung über die
Einstellung eines Feuchtegehaltlängs- und/oder Querprofils
variabel eingestellt. Die Einstellung wird dabei zonal vorgenommen,
wobei im einfachsten Fall die Einstellung in der jeweiligen Zone über
die in dieser Zone aufbringbaren Medienströme erfolgt,
da in diesem Fall keine konstruktiven Veränderungen, insbesondere
Verstellung der Austritts- und/oder Strömungsquerschnitte
erforderlich sind.
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Vorrichtungsmäßig
wird dazu gemäß Anspruch 21 anstatt eines einfachen
Dampfblaskastens eine Einrichtung zum Aufbringen eines Fluid/Dampfgemisches
auf die Oberfläche der Materialbahn, insbesondere Dampfwasserfeuchter
eingesetzt, bei welchem es sich um Dampfwasserfeuchter der bekannten
Art, wie beispielsweise in den Druckschriften
WO 2008/145447 beschrieben, handeln
kann. Dieser erlaubt eine bessere Wärmeübertragung
in die Faserstoffbahn durch den Einsatz von fein verteiltem Fluid
und Dampf. Die Anhebung der Faserstoffbahntemperatur kann von ca.
50°C kann um bis zu ca. 30°C gegenüber
bekannten Lösungen, die mit weniger als 20°C arbeiten
für eine gesteigerte Entwässerung sorgen. Ferner
ist mit Hilfe des Dampfwasserfeuchters eine sehr genaue Befeuchtung
der Faserstoffbahn möglich, da aufgrund des fein verteilten Fluidauftrages,
insbesondere Wasser, bei welchem es sich um Frischwasser sowie Systemwasser
aus anderen Bereichen handeln kann, keine unerwünschte
Kondensation wie beim Einsatz des Dampfblaskastens auftritt, sondern
diese gezielt, insbesondere durch die einzelnen Medienströme – Dampfstrom
und Fluidstrom gesteuert werden kann.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung ist der Auftrag
des Fluid/Dampfgemisches in Maschinenquerrichtung profilierbar,
das heißt, die Betriebsweise eines derartigen Dampfwasserfeuchters
beschreibenden Parameter können variiert werden. Bei diesen
handelt es sich um konstruktive, die Funktionsweise des Dampfwasserfeuchters
beschreibende Parameter, wie beispielsweise die Dimensionierung und/oder
Geometrie der Austrittsquerschnitte, der Abstand des Dampfwasserfeuchters
beziehungsweise der Austrittsöffnung von der Materialbahnoberfläche
sowie Prozessparameter wie Temperatur und Druck der bereitgestellten
Medienströme, Fluidstrom und Dampfstrom.
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In
einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung ist es denkbar,
sowohl einen Dampfwasserfeuchter als auch einen Dampfblaskasten
nacheinander als auch kombiniert einzusetzen. Dabei besteht die
Möglichkeit, Fluid in einen Dampfblaskasten einzudösen
oder den Dampf in einen Düsenkasten einzubringen. Entscheidend
ist, dass keine unerwünschte Kondensation auftritt, sondern
das Fluid in Form von Wasser immer noch fein verteilt in Tröpfchenform
auf die Faserstoffbahnoberfläche auftritt.
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Durch
eine Profilierung des Trockengehaltes innerhalb der Pressenpartie
wird ein Übertrocknen in der Trockenpartie sowie eine erforderliche
Rückbefeuchtung zur Feuchteprofilierung nach dieser bis zum
Erreichen des für den nächsten Prozessschritt notwendigen
Feuchtegehaltes überflüssig. Durch diese Maßnahmen
lässt sich Trocknungskapazität gewinnen und Energie
einsparen. Weiterhin wird der Gesamtprozess vereinfacht beziehungsweise
es werden Möglichkeiten geschaffen, noch höhere
Qualitäten der Faserstoffbahn und eine bessere Stabilität des
Prozesses zu erreichen.
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Bezüglich
der konkreten Ausführungsform derartiger Dampfwasserfeuchter
bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Diese sind jedoch
dadurch charakterisiert, dass diese geeignet sind, zerstäubtes Fluid/Dampfgemisch
auf die Faserstoffbahnoberfläche aufzutragen, wodurch vor
dieser eine Verdampfungszone entsteht, so dass zwar eine Verdampfung erfolgt,
jedoch immer noch Tröpfchen des Fluides die Faserstoffbahn
treffen können.
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Die
Bereitstellungseinheit für Fluid wird vorzugsweise derart
betrieben, dass die Flüssigkeit mit einer bestimmten vordefinierten
Temperatur und einem bestimmten Druck, über den die Intensität
der Tröpfchenbildung eingestellt werden kann, so dass keine
Markierungen auf der Faserstoffbahn durch die Tropfen hervorgerufen
werden, einer Mischzone, einer Düse oder Dampfzone zugeführt
werden kann.
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In
besonders vorteilhafter Weise erfolgt der Auftrag über
Düsen, wobei die Düsenanordnung in Maschinenrichtung
versetzt zueinander erfolgt, um eine Streifenbildung auf der Bahn
zu verhindern.
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Bezüglich
möglicher Einsatzorte der Einrichtungen zum Aufbringen
eines Fluid/Dampfgemisches innerhalb der Pressenvorrichtung bestehen
nur bedingt Einschränkungen. Entscheidend ist, dass diese vorzugsweise
immer nach dem Durchlaufen des ersten Pressspaltes in einer Pressenvorrichtung
eingesetzt werden, wodurch in den nachfolgenden Entwässerungseinrichtungen
eine erhöhte Entwässerungsleistung erzielt wird.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist nachfolgend
anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes
dargestellt:
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1 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung die erfindungsgemäße
Anordnung und die Funktionsweise einer Einrichtung zum Aufbringen
eines Fluid/Dampfgemisches, insbesondere Dampfwasserfeuchters;
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2a und 2b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand einer Schnittdarstellung
durch eine Einrichtung zum Aufbringen eines Fluid/Dampfgemisches,
insbesondere Dampfwasserfeuchters im Austrittsbereich aus dieser
zwei Grundausführungen;
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3a bis 3d verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung mögliche Konfigurationen
zur Mischung eines Dampfstromes mit einem Fluidstrom;
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4 verdeutlicht
eine besonders vorteilhafte Ausführung einer Konfigurationen
zur Mischung eines Dampfstromes mit einem Fluidstrom am Beispiel einer
Einstoffdüse;
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5a und 5b verdeutlichen
mögliche Einsatzbeispiele einer Einrichtung zum Aufbringen eines
Fluid/Dampfgemisches, insbesondere Dampfwasserfeuchters.
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Die 1 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand eines Ausschnittes aus
einer Pressenvorrichtung 1 einer Maschine 2 zur Herstellung
von Materialbahnen, insbesondere Faserstoffbahnen F in Form von
Papier-, Karton- oder Tissuebahnen, die Funktionsweise und Anordnung einer
erfindungsgemäß eingesetzten Einrichtung 3 zum
Aufbringen eines Fluid/Dampfgemisches FDG auf die Materialbahn,
insbesondere Faserstoffbahn F. Zur Verdeutlichtung der einzelnen
Richtungen ist an die Pressenvorrichtung 1 ein Koordinatensystem angelegt,
wobei die X-Richtung die Längsrichtung beschreibt, welche
auch als Maschinenrichtung MD bezeichnet wird, die mit der Durchlaufrichtung
der Faserstoffbahn F zusammenfällt. Die Y-Richtung beschreibt
die Richtung quer zur Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn, insbesondere
Breitenrichtung, welche auch als Maschinenquerrichtung CD bezeichnet wird,
während die Z-Richtung die Höhenrichtung charakterisiert.
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Die
Pressenvorrichtung 1 umfasst zumindest eine Presseneinrichtung 4,
umfassend zumindest zwei Walzen 5.1 und 5.2, die
einen Pressspalt 6 miteinander bilden, durch welchen die
Faserstoffbahn F gestützt an zumindest einer Bespannung 7,
insbesondere einem Pressfilz, geführt wird. in der 1 ist beispielhaft
eine Pressenvorrichtung 4 dargestellt, wobei diese auf
unterschiedliche Art und Weise aufgebaut sein kann. Die Pressenvorrichtung 4 dient
lediglich zu Veranschaulichungszwecken und ist nicht auf die dargestellte
Ausführung beschränkt. Dabei wird ein einfacher
Pressspalt 6 erzeugt. Denkbar ist auch die Ausbildung eines
verlängerten Pressspaltes je nach Ausführung der
Pressenvorrichtung 4, insbesondere der einzelnen diese
bildenden Walzen 5.1 und 5.2. Der Pressenvorrichtung 4 nachgeordnet
ist zumindest eine Einrichtung 3 zum Aufbringen eines Fluid/Dampfgemisches
FDG auf die Oberfläche FO der Faserstoffbahn F, insbesondere
ein Dampfwasserfeuchter. Dieser wird an der Faserstoffbahn F an der
von der Bespannung 7 weggerichten Oberfläche FO
nach Durchlaufen einer Pressenvorrichtung 4, insbesondere
des Pressspaltes 6 wirksam, um das Feuchtequerprofil an
der Faserstoffbahn F und damit den Trockengehalt TG in Maschinenquerrichtung
CD an dieser einzustellen. Durch den gleichzeitigen Übertrag
von Feuchte und Wärme durch die Mischung eines Fluides,
vorzugsweise Wasser in Form von Frischwasser oder Wasser aus einem
anderen Kreislaufsystem einer Maschine 2 zur Herstellung
einer Faserstoffbahn F unter vordefinierten Prozessbedingungen mit
Dampf ist es möglich, eine bessere Wärmeübertragung
auf die Faserstoffbahn F zu erhalten, wodurch ein höherer
Trockengehaltsgewinn auch bei hohen Flächengewichten der
Faserstoffbahn F erzielbar ist. Ferner besteht je nach Ausführung
der Einrichtung 3 die Möglichkeit einer besseren örtlichen
Profilierung des Trockengehaltes TG der Faserstoffbahn F mit geringeren
Reaktionszeiten. Durch den Einsatz einer Behandlung mit einem Fluid/Dampfgemisch
FDG kann ein Übertrocknen und Rückfeuchten zum Ausgleich
des Feuchtequerprofils vermieden werden und ansonsten erforderliche
Einrichtungen für diese Funktion eingespart werden.
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Die
Einrichtung 3 zum Aufbringen eines Fluid/Dampfgemisches
FDG umfasst zumindest eine das Fluid/Dampfgemisch FSG ausbringende
Austrittsöffnung 8, die mit der Hauptrichtungskomponente
in Richtung der Faserstoffbahnoberfläche FO ausgerichtet
ist, wobei vorzugsweise eine Ausrichtung senkrecht oder aber in
Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn F entgegengesetzt zu dieser
erfolgt. Die Beaufschlagungsfläche an der Faserstoffbahn
F bestimmt den Wirkbereich W3, welcher je
nach Ausführung und Führung der Bespannung 7 in
diesem Bereich durch einen ebenen oder gekrümmten Flächenverlauf
in Maschinenrichtung MD und/oder Maschinenquerrichtung CD charakterisiert
sein kann. Die Austrittsöffnung 8 ist im Betrieb
der Pressenvorrichtung 4 beabstandet zur Faserstoffbahn
F gegenüber dieser angeordnet, vorrichtungsmäßig
beabstandet zur die Faserstoffbahn F abstützenden Bespannung 7.
Bei der Austrittsöffnung 8 kann es sich um eine maschinenbreite
Austrittsöffnung handeln oder eine Mehrzahl von einzelnen,
einzelne Zonen in Maschinenquerrichtung CD an der Faserstoffbahn
F überdeckenden Austrittsöffnungen, die beispielhaft
von einzelnen Düsen gebildet werden. Die Einrichtung 3 wird dabei
immer der Seite der Bespannung 7, insbesondere 7O oder 7U in
Form der Außenseite oder Innenseite, im dargestellten Fall
der Außenseite 7O zugeordnet, an welcher die Faserstoffbahn
F geführt wird.
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Gemäß einer
ersten Grundausführung ist die Einrichtung 3 unprofiliert,
das heißt derart ausgeführt, dass in Maschinenquerrichtung
CD, insbesondere zumindest über die Breite b der zu beaufschlagenden Faserstoffbahn
F in Maschinenquerrichtung CD ein Fluid/Dampfgemisch FDG mit gleichen
Eigenschaften aus- und aufgetragen wird. Diesbezüglich
ist die Einrichtung 3 dadurch charakterisiert, dass hinsichtlich
der Menge, der Art des Fluid/Dampfgemisches FDG, der Zusammensetzung
sowie der Prozessparameter wie Druck, Temperatur der einzelnen Medienströme
zur Ausbildung des Fluid/Dampfgemisches FDG und deren Strömungsgeschwindigkeit über
die Breite der Faserstoffbahn F gleiche Verhältnisse herrschen.
Dies wird im einfachsten Fall gemäß 2a dadurch
gelöst, dass eine maschinenbreite Austrittsöffnung 8 oder
aber eine Vielzahl einzelner hier nicht dargestellter Austrittsöffnungen 8.1 bis 8.n an
der Einrichtung 3 vorgesehen sind, welche über die
Breite b der Faserstoffbahn F gleichmäßig beaufschlagt
werden.
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Da
eine gleichmäßig konstante Beaufschlagung bei
starken Schwankungen des Feuchtegehaltes der Materialbahn in Maschinenquerrichtung
im Applikationsbereich an der Oberfläche FO der Faserstoffbahn
F auch stark unterschiedliche Trockengehalte TG in Maschinenquerrichtung
CD an der Faserstoffbahn F nach Beaufschlagung mit der Einrichtung 3 bedingt,
wird vorzugsweise die Einrichtung 3 gemäß 2b in
Maschinenquerrichtung CD profilierbar zur Einstellung eines vordefinierten
Feuchtegehaltquerprofils ausgebildet. Diese Profilierung kann auf
unterschiedliche Art und Weise realisiert werden. Im einfachsten
Fall werden an dieser Austrittsöffnungsbereiche 8.1 bis 8.n gebildet,
die in Maschinenrichtung MD und quer zur Maschinenrichtung CD Zonen
Z1 bis Zn beschreiben, in welchen das Fluid/Dampfgemisch FDG mit
unterschiedlichen Eigenschaften über die Maschinenquerrichtung
CD und/oder auch Maschinenlängsrichtung MD aufgebracht
werden kann. Die einzelnen Zonen Z1 bis Zn sind dabei einzeln oder
aber in Gruppen ansteuerbar. Konstruktiv kann dies auf unterschiedliche
Art und Weise realisiert werden, wobei beispielhaft eine Vielzahl
einzelner entsprechender Düsen vorgesehen werden, die Austrittsöffnungsbereiche 8.1 bis 8.n bilden,
die einzeln oder aber gemeinsam beaufschlagbar sind, wobei bei gemeinsamer
Beaufschlagung bei Düsen mit konstanter Austrittsquerschnittsgeometrie
entsprechende Mittel zwischen den Düsen zur Steuerung der
Beaufschlagung einer einzelnen Düse oder aber bei profilierbaren
Düsen diesen Stelleinrichtungen zur Einstellung der erforderlichen
Düsengeometrien zugeordnet sind, die separat ansteuerbar sind.
Im erstgenannten Fall sind beispielhaft Mittel zur Steuerung der
der einzelnen Medienströme zwischen den einzelnen Austrittsöffnungsteilbereichen 8.1 bis 8.n beziehungsweise
Austrittszonen bildenden Düsen und einer zentralen Fluid/Dampfgemischbereitstellungseinheit
angeordnet. Im zweitgenannten Fall sind diese Mittel zur Beeinflussung
der Medienströme vorzugsweise direkt in den Düsen
integriert.
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Die
Steuerung des Trockengehaltes TG der Faserstoffbahn F innerhalb
der Pressenvorrichtung 1 erfolgt in Abhängigkeit
der Beaufschlagung der von einer Bespannung freien Seite der Faserstoffbahn
F mit einem Fluid/Dampfgemisch FDG in und/oder quer zur Faserstoffbahndurchlaufrichtung,
insbesondere in Maschinenrichtung MD und/oder Maschinenquerrichtung
CD. Der durch die Beaufschlagung mögliche Wärmeeintrag
und die dabei erfolgende Befeuchtung zur Verbesserung der Entwässerung kann
als Funktion
- – der Eigenschaften der
zur Erzeugung des Fluid/Dampfgemisches FDG eingesetzten Medien und/oder
- – der Prozessparameter zur Erzeugung des an der Oberfläche
der Faserstoffbahn auftreffenden Fluid/Dampfgemisches und/oder
- – der die Einrichtung 3, insbesondere deren
Funktionsweise zumindest mittelbar beschreibenden Größen
bestimmt
werden.
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Im
einzelnen können als diese angesehen werden:
- – die Art des Fluides (chemische Zusammensetzung, Kennwerte,
insbesondere Siedetemperatur, Verdampfungstemperatur, Kondensationstemperatur)
- – die Temperatur und der Druck des Fluides, insbesondere
bei Eintritt in den Reaktionsbereich mit dem Dampf
- – die Temperatur und der Druck des Dampfes, insbesondere
im Reaktionsbereich mit dem Fluid
- – die einzelnen Volumenströme der Medien beschreibende
Größen
- – die konstruktiven, die Betriebsweise der Einrichtung 3 zum
Aufbringen von Fluid/Dampfgemisch wenigstens mittelbar beschreibenden
Größen, wie Ausführung der Austrittsöffnung
usw.
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Die 3a bis 3c verdeutlichen
dabei grundlegende Möglichkeiten der Ausbildung des Fluid/Dampfgemisches
FDG. Für alle Abbildungen gilt, dass das Gehäuse
der Mischzone thermisch zu konditionieren ist auf eine Temperatur
oberhalb der eingeleiteten Dampftemperatur zur Vermeidung von Kondensation.
Dargestellt ist die Faserstoffbahn F abstützende Bespannung 7 und
die Anordnung der Einrichtung 3 beabstandet zur Faserstoffbahn
F mit Ausrichtung zumindest einer Austrittsöffnung 8 zu dieser
Gemäß 3a erfolgt
die Mischung eines einzelnen Dampfstromes D und Fluidstromes W in
einer Mischzone 9, welche einer Düse 10 vorgeschaltet
ist. Die Mischzone 9 ist dazu mit einer Bereitstellungseinheit 11 für
das Fluid W, vorzugsweise in Form von Wasser und einer Bereitstellungseinheit 12 für
den Dampf D verbunden, wobei die Bereitstellung des Dampfes D und
des Fluides W mit vordefinierten Zustandsgrößen,
wie einer vordefinierten Temperatur und einem vordefinierten Druck
erfolgt, mit welchen diese in die Mischzone 9 eingebracht
werden. Dabei betragen
- – die Temperaturen
des Dampfes D abhängig vom Druckniveau des Dampfstromes,
beispielsweise
- – bei 1,2 bar höher als 120°C
- – bei 1,3 bar höher 125°C
- – bei 1,5 bar höher 140°C
- – 1,7 bar höher 155°C,
- – der Druck des Dampfes D im Bereich von 1,2 bar bis
1,7 bar, bevorzugt 1,3 bar bis 1,5 bar
sowie
- – die Temperatur des Fluides im Bereich von 100°C
bis 120°C, bevorzugt von 105°C bis 110°C,
- – Druck des Fluides im Bereich von 1 bar bis 2 bar.
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Das
Fluid/Dampfgemisch FDG wird gemäß einer zweiten
Ausführung in 3b direkt innerhalb zumindest
einer, eine Austrittsöffnung 8 aufweisenden und
die Mischzone 9 beinhaltenden Düse 10 gebildet.
Dabei erfolgt die Zerstäubung des Fluides W durch Mischung
mit dem Dampf D direkt innerhalb der Düse 10,
welche zu diesem Zweck direkt mit den einzelnen Bereitstellungseinheiten 11, 12 für
Fluid W, insbesondere Wasser und Dampf D gekoppelt ist. Der Eintrag
des Fluides W, insbesondere Wasser erfolgt vorzugsweise mit einer
Temperatur im Bereich von 100°C bis 120°C, bevorzugt
105°C bis 110°C. Der Druck des Fluides W, insbesondere
von Wasser beträgt im Bereich von 1,2 bar bis 2 bar.
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Ferner
betragen die Temperaturen des Dampfes D abhängig vom Druckniveau
des Dampfstromes, beispielsweise
- – bei
1,2 bar höher als 120°C
- – bei 1,3 bar höher 125°C
- – bei 1,5 bar höher 140°C
- – 1,7 bar höher 155°C,
und
der Druck des Dampfes D liegt im Bereich von 1,2 bar bis 1,7 bar,
bevorzugt 1,3 bar bis 1,5 bar.
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Möglich
ist es auch gemäß 3c ein
bereits zerstäubtes Fluid/Gasgemisch WG, beispielsweise
in Form eines Nebels mit Dampf D durch den Einsatz von Zerstäubungseinheiten
beziehungsweise Aggregaten in einem sogenannten Dampfblaskasten
DBK zu erzielen. Das gasförmige Medium G, insbesondere
Luft wird über eine Bereitstellungseinheit 13 einer
Zerstäubungseinheit 14 zugeführt, in
die ebenfalls das Fluid W eingebracht wird. Das zerstäubte
Fluid/Gasgemisch FG wird dann in eine Dampfzone 18, gebildet
vom Dampfblaskasten DBK, eingebracht und mit dem Dampf D vermischt über
die Austrittsöffnung 8 beziehungsweise Austrittsöffnungen
auf die Faserstoffbahn F aufgebracht. Auch hier gelten die gleichen
Parameter, wie für 3b genannt.
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3d verdeutlicht
eine Ausführung, bei welcher der Dampfstrom D und der Fluidstrom
W jeweils über separate Düsen 10.1, 10.2 aufgebracht werden
und die Vermischung von Dampfstrom D und Fluidstrom W erst nach
dem Austreten aus den Düsen 10.1, 10.2 vor
dem Aufreffen auf die Faserstoffbahn F erfolgt. Die Ströme
werden dazu ineinandergerichtet.
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In
der 4 dargestellt ist eine besonders vorteilhafte
Ausführung einer Einrichtung 3 zur Bereitstellung
eines Fluid/Dampfgemisches FDG durch einzelne Düsen. Dargestellt
ist auch hier die die Faserstoffbahn F abstützende Bespannung 7 und
die Anordnung der Einrichtung 3 beabstandet zur Faserstoffbahn
F mit Ausrichtung der Austrittsöffnung 8 zu dieser.
Bei der dargestellten Ausführung ist eine sogenannte Ein-Stoff-Düse 15 vorgesehen,
mit welcher ein Fluid W in eine Verdampfungszone 18 eingebracht
wird. Dabei umfasst diese eine sogenannte Diffusorzone 16,
in welcher überhitztes Fluid W mit einer vordefinierten
Temperatur T, vorzugsweise im Bereich von 100°C bis 120°C,
bevorzugt von 105°C bis 110°C eingebracht wird,
wobei in dieser die Strömungsgeschwindigkeit unter Erhöhung
des Druckes verlangsamt wird. Im Anschluss daran wird das Fluid W
durch eine weitere Zwischenzone 17, welche mit überhitztem
und leicht unter Überdruck stehenden Dampf D beaufschlagt
ist, zur Austrittsöffnung 8 geführt. Überhitzter
Dampf D entspricht Dampf mit einer Temperatur oberhalb der Siedetemperatur,
vorzugsweise abhängig vom Druckniveau des Dampfstromes,
beispielsweise
- – bei 1,2 bar höher
als 120°C
- – bei 1,3 bar höher 125°C
- – bei 1,5 bar höher 140°C
- – 1,7 bar höher 155°C
-
Dabei
werden Dampfdrücke im Bereich von 1,2 bar bis 1,7 bar,
bevorzugt 1,3 bar bis 1,5 bar gewählt. Innerhalb der Zwischenzone 17 erfolgt
keine Durchmischung von Dampf D und Fluid W sondern eine indirekte
Beaufschlagung. Hinter der Austrittsöffnung 8 sollte
ein Fluidstrahl vorliegen, der durch Kavitation und Diffusion bereits
stark gestört ist und über eine große
Oberfläche verfügt, aber noch nicht zerstäubt
ist. Diese Zerstäubung erfolgt in der Verdampfungszone 19 außerhalb
der Düse 15, wobei diese ebenfalls mit Dampf D
beaufschlagt ist. Die Dampfatmosphäre in der Zwischenzone 17 wird
dabei derart eingestellt, dass eine Verdampfung des Strahls so weit
verhindert werden kann, dass noch Tröpfchen die Faserstoffbahn
F treffen können. Der Druck innerhalb des Fluides W dient
dazu, die optimale Intensität dieses Starkregens so einzustellen, dass
insbesondere keine Markierungen auf die Faserstoffbahn F durch die
Tropfen hervorgerufen werden. Zusätzlich stellt die Dampfatmosphäre
die Kondensationswärme für die Faserstoffbahn
F bereit. Die Anordnung der einzelnen Düsen 15 sollte
bevorzugt versetzt erfolgen, so dass eine Streifenbildung auf der
Bahn verhindert wird. Im vorderen Endbereich sollten dabei die Düsen
besonders dicht angeordnet werden, um die Luftgrenzschicht abzustreifen.
Die Strahlen sind gegen die Laufrichtung der Bahn gerichtet.
-
Die
Einrichtung 3 ist mit einer Bereitstellungseinheit 11 für
Fluid W, insbesondere eines Fluides mit bereits vordefinierten Eigenschaften
wie Temperatur und Druck gekoppelt, ferner mit einer hier nicht
dargestellten Bereitstellungseinheit 12 zur Bereitstellung
von Dampf D unter vordefinierten Betriebsbedingungen, insbesondere
Druck und Temperatur. Beide münden dabei in die Verdampfungszone 19,
in welcher ein Durchmischen erfolgt.
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Die 5a und 5b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung besonders vorteilhafte
Anwendungen und Anordnungen einer erfindungsgemäßen
Einrichtung 3 zum Aufbringen eines Fluid/Dampfgemisches
FDG in einer Pressenvorrichtung 1. Die Ausführung
gemäß 5a verdeutlicht
die Ausführung einer Pressenvorrichtung 1 mit
einer Mehrzahl von in Durchlaufrichtung der Materialbahn vorgesehenen
Pressspalten 6.1 bis 6.3, die zum Teil von Schuhpresswalzen
gebildet werden. Dabei ist eine erste Pressenvorrichtung 4.1 vorgesehen,
umfassend eine sogenannte Zentralwalze 20, die mit einer
Schuhpresswalze 21 einen ersten Pressspalt 6.1 bildet.
Die Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn F, wird dabei durch
diesen ersten Pressspalt 6.1 gestützt zwischen
zwei Bespannungen, einer ersten Bespannung 7.1, die die
Zentralwalze 20 in einem Teilbereich ihres Umlaufweges über
einen Teilbereich ihres Außenumfanges umschlingt sowie
eine zweite Bespannung 7.2, die die Schuhpresswalze 19 umschlingt,
geführt. Die Faserstoffbahn F wird nach durch Durchlaufen
des Pressspaltes 6.1 entlang der Zentralwalze 20 gestützt
an der Bespannung 7.1 zum zweiten Pressspalt 6.2 geführt,
der von der Zentralwalze 20 mit einer weiteren Walze 22 gebildet
wird, die mit einer weiteren Schuhpresswalze 23 einen dritten
Pressspalt 6.3 bildet. Dabei wird die Faserstoffbahn F
nach Durchlaufen des zweiten Pressspaltes 6.2 entlang der
Oberfläche der Walze 22 an dieser frei von einer
Stützung durch eine Bespannung geführt und dann
mit ihrer von der die Oberfläche der Walze 22 berührenden
Seite entgegengerichteten Seite gestützt an einer weiteren
Bespannung 7.3 durch den dritten Pressspalt 6.3,
der von der Walze 22 und der Schuhpresswalze 23 gebildet
wird, geführt. Nach Durchlaufen dieses wird die Faserstoffbahn
F des Weiteren von der Bespannung 7.3 getrennt an der Oberfläche
der Walze 22 geführt und über eine Abnahmesaugwalze 24 einer
der Pressenvorrichtung 4 nachgeordneten Funktionseinheit 25 zugeführt.
-
Die
Ausführung gemäß 5b verdeutlicht eine
sogenannte Tandem-Nipcoflexanordnung, bei welcher zwei Schuhpressanordnungen
in Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn F nacheinander durchlaufen
werden, wobei die Führung durch die einzelnen von den beiden
Presseneinrichtungen 4.1 und 4.2 in Form der Schuhpressen
jeweils beidseitig gestützt von Bespannungen 7.1, 7.2 für
die Pressenvorrichtung 4.1 und 7.3 und 7.4 für
die Pressenvorrichtung 4.2 erfolgt, das heißt
die Faserstoffbahn F wird sandwichartig zwischen den Bespannungen
durch die jeweiligen Pressspalte 6.1 und 6.2 geführt.
Die Führung der Faserstoffbahn F erfolgt immer gestützt an
einer Bespannung. Eine der Bespannungen der Pressenvorrichtungen 4.1,
hier die Bespannung 7.1 in Form des sogenannten Unterfilzes
fungiert dabei als übergebende Bespannung zur nachfolgenden Pressenvorrichtung 4.2.
Die Abnahme an die übernehmende Bespannung, hier den sogenannte
Oberfilz in Form der Bespannung 7.3 erfolgt mittels einer Abnahmesaugwalze,
die in die Bespannung 7.1 eintaucht. Die Faserstoffbahn
F wird dabei einseitig gestützt an der Bespannung 7.3 geführt.
Die Führung durch den Pressspalt 6.2 erfolgt beidseitig
gestützt an den Bespannungen 7.3 und 7.4.
-
Gemäß der 5a erfolgt
die Anordnung der Einrichtung 3 dem in Durchlaufrichtung
ersten Pressspalt 6.1 und damit der ersten Pressenvorrichtung 4.1 nachgeordnet.
Dies gilt in Analogie auch für die Ausführung
gemäß 5b, wobei
hier vorzugsweise die Anordnung der Einrichtung 3 in einem
Bereich erfolgt, in dem die Faserstoffbahn nur noch einseitig abgestützt
wird, hier der Pressenvorrichtung 4.2 vorgeordnet in dem
Bereich, in welchem die Faserstoffbahn F von der übernehmenden
Bespannung 7.3 einseitig gestützt geführt
wird. Denkbar wäre auch eine Zuordnung zur Bespannung 7.1.
-
- 1
- Pressenpartie
- 2
- Maschine
zur Herstellung einer Materialbahn
- 3
- Einrichtung
zum Aufbringen eines Fluid/Dampfgemisches
- 4
- Pressenvorrichtung
- 4.1,
4.2, 4.3
- Pressenvorrichtung
- 5.1,
5.2
- Walze
- 6,
6.1, 6.2, 6.3
- Pressspalt
- 7
- Bespannung
- 7O
- Außenseite
- 7U
- Innenseite
- 8,
8.1–8.n
- Austrittsöffnung
- 9
- Mischzone
- 10
- Düse
- 11
- Bereitstellungseinheit
für Fluid
- 12
- Bereitstellungseinheit
für Dampf
- 13
- Bereitstellungseinheit
für Gas
- 14
- Zerstäubungseinheit
- 15
- Ein-Stoffdüse
- 16
- Diffusorzone
- 17
- Zwischenzone
- 18
- Dampfzone
- 19
- Verdampfungszone
- 20
- Zentralwalze
- 21
- Schuhpresswalze
- 22
- Walze
- 23
- Schuhpresswalze
- 24
- Annahmesaugwalze
- 25
- nachgeordnete
Funktionseinheit
- CD
- Maschinenquerrichtung
- D
- Dampf
- DBK
- Dampfblaskasten
- F
- Faserstoffbahn
- FO
- Oberfläche
der Faserstoffbahn
- FDG
- Fluid/Dampfgemisch
- MD
- Maschinenrichtung
- W
- Fluid
- W3
- Wirkbereich
- x,
y, z
- Koordinaten
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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