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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Filtersystem für eine Fluidleitung
für flüssige Fluide, insbesondere für Schmieröl
einer Brennkraftmaschine, welches ein Filterelement aufweist, und
das Filterelement oder die Fluidleitung mit einem Umgehungsventil
ausgestattet ist, und bei dem das Umgehungsventil ab einem definierten
Differenzdruck einen Bypass-Strömungsweg zwischen der Einlassseite
und der Auslassseite des Filterelements bildet, wobei das Umgehungsventil über
einen Ventilkörper und ein Spannmittel verfügt,
und das Spannmittel zwischen dem Ventilkörper und einem
Gegenlager eingebracht ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Umgehungsventil
und einen Filterkopf für ein derartiges Filtersystem.
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Stand der Technik
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Aus
der
EP 1 426 088 A1 ist
ein Filtersystem mit einem Filterelement bekannt, welches über
ein Umgehungsventil verfügt, durch welches die zu reinigenden
Flüssigkeiten von einer Einlassseite zu einer Auslassseite
strömen können, wenn der Differenzdruck zwischen
der einlassseitigen Rohseite und der auslassseitigen Reinseite zu
groß wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das
Filterelement verschmutzt beziehungsweise die Viskosität
der zu reinigenden Flüssigkeiten zu hoch ist und zu wenig Flüssigkeit
durch das Filterelement hindurch treten kann. Eine einlassseitige
Endplatte weist ein Federgehäuse und einen Ventilsitz für
eine Ventilplatte auf. im Federgehäuse befindet sich eine
Druckfeder, welche zwischen der Ventilplatte und einem Gegenlager, welches
durch das Federgehäuse gebildet wird, eingebracht ist.
Die Druckfeder ist vorgespannt und definiert so den Differenzdruck,
der erforderlich ist, um das Umgehungsventil zu öffnen.
Da der maximal zulässige Differenzdruck an den jeweiligen
Anwendungsfall angepasst werden muss, sind hierzu speziell ausgelegte
Umgehungsventile erforderlich, welche sich in ihrer Baugröße
und/oder ihren einzelnen Komponenten unterscheiden. Hierzu ist eine
große Komponentenvielfalt zu bevorraten, um entsprechend
ausgelegte Umgehungsventile herstellen zu können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Filtersystem mit einem
Umgehungsventil bereitzustellen, welches einfach und kostengünstig
an den jeweiligen Anwendungsfall anpassbar ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Vorspannung des Spannmittels bei der Verbindung des Filterelements
mit der Fluidleitung mittels einer mit der Fluidleitung oder dem
Filterelement fest verbundenen Vorspanneinrichtung automatisch anpassbar
ist.
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Das
erfindungsgemäße Filtersystem kann zur Reinigung
von Flüssigkeiten, insbesondere von Öfen oder
Kraftstoffen in Kraftfahrzeugen, eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß ist
ein universelles Umgehungsventil vorgesehen, welches über
die Vorspanneinrichtung erst im Einbauzustand des Filterelements automatisch
auf einen individuell erforderlichen Öffnungsdruck eingestellt
wird. Durch Variation der Vorspanneinrichtung je nach erforderlichem Öffnungsdruck
kann ein und dasselbe Filterelement mit Umgehungsventil oder Vorspanneinrichtung
bei unterschiedlichen Filtersystemen beziehungsweise unterschiedlichen
Filterköpfen verwendet werden. Ein derart standardisiertes
Umgehungsventil kann beispielsweise auf einen Mindestöffnungsdruck,
vorzugsweise 1,8 bar voreingestellt sein. Je nach Anwendung wird
dann über die Vorspanneinrichtung die Vorspannung des Spannmittels
und damit der Öffnungsdruck automatisch erhöht.
Durch die variable Anpassung der Vorspannkraft des Spannmittels
ist es möglich, den Öffnungsdruck des Umgehungsventils
an die jeweils erforderlichen Bedingungen anzupassen, ohne dass
die Bevorratung von unterschiedlichen Spannmitteln oder anderen
Ventilteilen erforderlich ist. Somit reduzieren sich die Komponentenvielfalt
und damit auch die Lagerhaltung, wodurch Kosten eingespart werden
können. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass durch das einstellbare Umgehungsventil eine
Fertig- oder Endmontage des Filtersystems oder zu mindest des Filterelements
mit dem Umgehungsventil erfolgen kann und nach der Fertigstellung
des Filtersystems beziehungsweise des Filterelements der Öffnungsdruck des
Umgehungsventils kundenspezifisch justiert beziehungsweise eingestellt
wird. Dies geschieht automatisch mittels der Vorspanneinrichtung,
die an der Fluidleitung oder im Falle, dass das Umgehungsventil
an der Fluidleitung angeordnet ist, am Filterelement befestigt ist.
Außerdem ermöglichen die Vorspanneinrichtungen
eine Kodierung der Filterelemente beziehungsweise des Filterkopfes,
mit der verhindert wird, dass Bauteile falschen Typs zusammengefügt
werden. Die Auslegung auf den richtigen Öffnungsdruck ist
so nur bei der richtigen Kombination der Vorspanneinrichtung mit
dem Umgehungsventil gewährleistet. Die Kodierung kann durch
entsprechende Wahl der Geometrie der Vorspanneinrichtung einfach
realisiert werden. Die Erfindung bietet somit auch einen wirksamen
Schutz gegen Nachbauten von Filtersystemen beziehungsweise Filterelementen
mit Umgehungsventilen, welche nicht der geforderten Kodierung entsprechen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Filtersystem
ein Wechselfilter sein, der ein Gehäuse mit dem Filterelement
und dem Umgehungsventil aufweist, und die Vorspanneinrichtung ist über
einen Filterkopf mit der Fluidleitung fest verbunden und greift
beim Anschluss des Wechselfilters am Filterkopf von der Seite des
Gegenlagers mittelbar oder unmittelbar an dem Spannmittel an. Die
verwendeten Wechselfilter können auf einen minimalen Öffnungsdruck
voreingestellt sein und je nach Anwendung abhängig von
dem Filterkopf, an den sie angeschlossen werden, über die
Vorspanneinrichtung automatisch auf den erforderlichen Öffnungsdruck
angepasst werden.
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Vorteilhafterweise
kann hierbei die Vorspanneinrichtung einen Stab aufweisen, der von
der Auslassseite in den Wechselfilter ragt und der bei angeschlossenem
Wechselfilter mittelbar oder unmittelbar an dem Spannmittel angreift.
Ein Stab kann einfach realisiert und mit dem Spannmittel in Verbindung
gebracht werden, um letzteres automatisch vorzuspannen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Filterelement
gemeinsam mit dem Umgehungsventil austauschbar in einem Gehäuse
untergebracht sein, in dem die Vorspanneinrichtung befestigt und
das mit der Fluidleitung fest verbunden ist, und die Vorspanneinrichtung
kann bei der Verbindung des Filterelements mit dem Gehäuse von
der Seite des Gegenlagers mittelbar oder unmittelbar an dem Spannmittel
angreifen. Beim Einbau des Filterelementes und des damit verbundenen
Umgehungsventils wird so das Spannmittel über das gehäusefeste
Vorspannmittel einfach mit der erforderlichen Vorspannung versehen.
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Bevorzugt
kann hier die Vorspanneinrichtung einen Steg, insbesondere einen
Ringsteg, aufweisen, der an der Innenumfangsseite eines gehäusefesten
Mittelrohrs befestigt ist und der bei montiertem Filterelement mittelbar
oder unmittelbar an dem Spannmittel angreifen kann. Das Mittelrohr und
mit ihm der Steg können bei der Montage des Filterelements
mit dem Umgehungsventil in dem Gehäuse einfach über
das Spannmittel geschoben werden, so dass der Steg an der dem Gegenlager
zugewandten Seite angreift und so das Spannmittel automatisch vorspannt.
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Das
Spannmittel kann vorteilhafterweise eine Spiralfeder aufweisen,
welche zwischen dem Ventilkörper und dem Gegenlager angeordnet
ist. Spiralfedern, insbesondere Spiraldruckfedern, sind einfach
und kostengünstig herstellbar. Weiterhin sind Spiralfedern
einfach montierbar.
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Ferner
kann das Gegenlager eine Scheibe aufweisen, die zur Anpassung der
Vorspannung des Spannmittels relativ zum Ventilkörper variabel
verschiebbar ist und an der die Vorspanneinrichtung angreifen kann.
Somit kann das Gegenlager einfach hergestellt und in entsprechenden
Aufnahmen montiert werden. Derartige Scheiben können einfach
und kostengünstig beispielsweise aus Kunststoff im Spritzgussprozess
hergestellt oder aus dünnen Metallblechen ausgestanzt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert
werden. Der Fachmann wird die in der Zeichnung, der Beschreibung
und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale
zweckmäßigerweise auch einzeln betrach ten und
zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen:
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1 schematisch
einen Ausschnitt eines Wechselfilters mit einem universellen Umgehungsventil
in einem längsseitigen Schnitt;
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2 schematisch
einen Ausschnitt eines Filtersystems mit einem austauschbaren Filterelement
und einem universellen Umgehungsventil in einem längsseitigen
Schnitt.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In
der 1 ist ein Ausschnitt eines Wechselfilters 10 im
längsseitigen Schnitt dargestellt, der an einen Filterkopf 12 einer
hier nicht werter interessierenden Schmierölleitung einer
Brennkraftmaschine angeschraubt ist. Der Wechselfilter 10 ist
insgesamt zu einer Symmetrieachse 13 symmetrisch. Der Wechselfilter 10 verfügt über
einen Topf 14 und einen Deckel 16, Der Topf 14 bildet
gemeinsam mit dem Deckel 16 ein Gehäuse 17,
welches im Wesentlichen die Außengeometrie des Wechselfilters 10 darstellt. Der
Topf 14 ist über eine flüssigkeitsdichte
Bördelverbindung 18 mit dem Deckel 16 verbunden.
Der Topf 14 verfügt über einen geschlossenen
zylindrischen Umfangsbereich, welcher im unteren Bereich des Topfes 14 in
einen Topfboden 20 übergeht. Im Bereich der Bördelverbindung 18 ist
eine Dichtungssicke 22 angeordnet, an welcher eine Dichtung 24 anvulkanisiert
ist.
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In
dem Deckel 16 sind mehrere, verteilt angeordnete Einlassöffnungen 26 vorgesehen,
durch welche die zu reinigende Flüssigkeit, also Schmieröl, in
den Wechselfilter 10 einströmen kann. Weiterhin verfügt
der Deckel 16 über einen zentral angeordneten
Auslass 28, welcher in seinem Inneren ein Innengewinde 30 zur
Befestigung des Wechselfilters 10 an einem Stutzen 32 mit
Außengewinde aufweist. Der Stutzen 32 ist Teil
des Filterkopfes 12.
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Im
Inneren des Gehäuses 17 ist ein Filterelement 34 derart
angeordnet, dass die Einlassöffnungen 26 dichtend
von dem Auslass 28 getrennt sind. Das Filterelement 34 verfügt
hierzu über ein Filtermedium 36, welches zickzackförmig
gefaltet und sternförmig geschlossen ist. An den stirnseitigen
Enden des Filtermediums 36 sind Endscheiben 38 angeordnet.
An der dem Deckel 16 zugewandten Endscheibe 38 ist
zwischen dem Außenumfang des nach innen gezogenen Auslasses 28 und
einem zum Deckel 16 hin gezogenen Kragen 40 der
Endscheibe 38 eine Rücklaufsperrmembran 42 dichtend
angeordnet.
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Die
dem Topfboden 20 zugewandte Endscheibe 38 ist über
Stützelemente 44 gegen den Topfboden 20 abgestützt.
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In
einer zur Symmetrieachse 15 koaxialen Öffnung
in der dem Topfboden 20 zugewandten Endscheibe 38 ist
ein Umgehungsventil 46 angeordnet, welches in das Innere
des Filterelementes 34 hineinragt. Das Umgehungsventil 46 ist
so angeordnet, dass auf einen definierten Differenz druck zwischen der
Einlassseite und der Auslassseite ein Bypass-Strömungsweg
gebildet wird, durch welchen Flüssigkeit von den Einlässen 26 zu
dem Auslass 28 strömen kann.
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Das
Umgehungsventil 46 verfügt über einen Ventilkörper 48 und
ein Spannmittel, welches als Spiraldruckfeder 50 aus gewickeltem
Metalldraht ausgebildet ist. Der Ventilkörper 48 umfasst
eine gebogene Metallplatte 48a auf der dem Topfboden 20 abgewandten
Seite und eine scheibenförmige Dichtplatte 48b auf
der dem Topfboden 20 zugewandten Seite. Die Spiraldruckfeder 50 stützt
sich an einem scheibenförmigen Gegenlager 52 ab.
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Der
Ventilkörper 48 und das Gegenlager 52 sind
in einer Federkrone 54 in Richtung der Symmetrieachse 13 verschiebbar
geführt. Die Federkrone 54 umfasst eine Mehrzahl
von zylindrisch angeordneten Stegen. Die dem Topfboden 20 zugewandten Endbereiche
der Stege der Federkrone 54 sind mit dem radial inneren
Rand der Endscheibe 38 verbördelt. Der untere,
dem Topfboden 20 zugewandte Teil der Federkrone 54 verfügt über
einen ringförmig umlaufenden Ventilsitz 56, auf
welchem bei geschlossenem Umgehungsventil 46 die Dichtplatte 48b des Ventilkörpers 48 dichtend
aufliegt. Die Federkrone 54 ragen ins Innere des Filterelementes 34 hinein.
Die Stege der Federkrone 54 sind ohne nennenswerten Druckverlust
für gereinigte Flüssigkeit und im Falle einer Öffnung
des Umgehungsventils 46 für nicht gereinigte Flüssigkeit
umströmbar.
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Die
dem Ventilsitz 56 abgewandten oberen Endbereiche der Stege
der Federkrone 54 im Inneren des Filterelements 34 sind
zur Symmetrieachse 13 radial nach innen gebogen und bilden
insgesamt einen Endanschlag 58 für das Gegenlager 52.
Im nicht gezeigten vormontiertem Zustand des Umgehungsventils 46 vor
dem Anbau des Wechselfilters 10 an dem Filterkopf 12 liegt
das Gegenlager 52 unter einer voreingestellten Vorspannung
des Spannmittels 50 an dem Endanschlag 58 an.
Die durch die Lage des Endanschlags 58 bezüglich
des Ventilsitzes 56 voreingestellte Vorspannung der Spiraldruckfeder 50 ist so
gewählt, dass das Umgehungsventil 46 bei einem Druck
von etwa 1,8 bar öffnet.
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Ein
Vorspannstab 60 ist an einem nicht gezeigten Ende an dem
Filterkopf 12 befestigt und so fest mit der Schmierölleitung
verbunden. Er ragt bei dem angeschraubten Wechselfilter 10 koaxial
zur Symmetrieachse 13 ins Innere des Filterelements 34 hinein,
wie dies in der 1 gezeigt ist. Das freie Ende
des Vorspannstabs 60 greift an dem Gegenlager 52 an.
Beim Anschrauben des Wechselfilters 10 wird mittels des
Vorspannstabs 60 das Gegenlager 52 axial zur Symmetrieachse 13 auf
den Ventilkörper 48 zu verschoben und so durch
Kompression der Spiraldruckfeder 50 die Vorspannung erhöht.
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Auf
diese Weise wird mit dem Vorspannstab 60 das Umgehungsventil 46 erst
beim Anschluss des Wechselfilters 10 an dem Filterkopf 12 auf
dem individuell erforderlichen Öffnungsdruck eingestellt.
Bei einem geringen Öffnungsdifferenzdruck ist ein entsprechend
kurzer Vorspannstab 60 vorgesehen, der eine geringe Erhöhung
der Vorspannung der Spiraldruckfeder 50 bewirkt, so dass
ein geringer Differenzdruck ausreichend ist, um den Ventilkörper 48 von seinem
Ventilsitz 56 abzuheben und den Bypass-Strömungsweg
freizugeben. Bei anderen Ausgestaltungen soll der Bypass-Strömungsweg
erst bei höheren Differenzdrücken freigegeben
werden. Hierzu wird die Spiraldruckfeder 50 über
einen längeren Vorspannstab mit einer größeren
Vorspannung versehen. Der für die Anwendung korrekte Öffnungsdruck
stellt sich also erst bei der richtigen Kombination des Vorspannstabs 60 mit
dem Umgehungsventil 46 ein. Die Anordnung des Vorspannstabs 60 und des
erfindungsgemäßen Umgehungsventils 46 dient somit
auch als Kodierung, mit der verhindert wird, dass ein Wechselfilter
mit einem falschen Umgehungsventil an den Filterkopf 12 montiert
wird. Auf diese Weise können versehentliche Verwechslungen ausgeschlossen
werden. Außerdem dient dies sogleich als Kopierschutz,
um zu erschweren, dass Nachbauten des Wechselfilters 10 eingesetzt
werden. Die richtige Auslegung eines Wechselfiltertyps ist nur in
Verbindung mit dem Filterkopf 12 möglich, der
den passenden Vorspannstab 60 aufweist. Der Aufwand für
Nachbauten wird dadurch deutlich erhöht, da der Einbau
eines falschen Wechselfilters, welcher nicht über die korrekte
Kodierung verfügt, erst bei einer Reklamation auffällt.
Darüber hinaus blockiert der Vorspannstab 60 den
Einbauraum im Filterelement 34 für andersartige
be reits korrekt eingestellte Umgehungsventile, welche die Kodierung umgehen
sollen. Außerdem kann mit dem universellen Umgehungsventil 46 ein
und derselbe Wechselfilter 10 in Verbindung mit unterschiedlichen
Filterköpfen eingesetzt und mit entsprechenden Vorspannstäben
auf die individuellen Anforderungen eingestellt werden.
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Bei
einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
ist das Umgehungsventil im Filterkopf angeordnet. Der Vorspannstab
oder eine andere geeignete Vorspanneinrichtung für das
Umgehungsventil befindet sich im Wechselfilter.
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In
der 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Filtersystems 110 mit gezeigt. Diejenigen Elemente,
die zu denen des ersten Ausführungsbeispiels aus 1 ähnlich
sind, sind mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 100 versehen.
Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem
ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass anstelle des Vorspannstabs 60 beim
zweiten Ausführungsbeispiel ein austauschbares Filterelement 134 vorgesehen. Ein
Vorspannring 160 greift bei eingebautem Filterelement 134 im
Gehäuse des Filtersystems 110 an dem Spannmittel 150 an
und spannt dieses individuell vor. Der Vorspannring 160 ist
an der inneren Umfangsseite eines Mittelrohrs 162 für
das Filterelements 134 befestigt. Das Mittelrohr 162 ist
in dem ansonsten nicht gezeigten Gehäuse des Filtersystems 110 befestigt.
Das Gehäuse und mit ihm das Mittelrohr 162 sind
fest mit der in der 2 nicht gezeigten Schmierölleitung
ver banden. Das Mittelrohr 162 weist eine Vielzahl von Durchlassöffnungen 163 auf, durch
die die gereinigte Flüssigkeit hindurchströmen kann.
Auf eine separaten Platte als Gegenlager wie beim ersten Ausführungsbeispiel
wird hier verzichtet.
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Außerdem
befindet sich die Spiraldruckfeder 150 nicht innerhalb
einer Federkrone, sondern ist auf einer Mehrzahl von zylindrisch
angeordneten Stegen 154 aufgesteckt. Die Stege 154 sind
an jeweils einem Ende mit dem Ventilkörper 148 fest
verbunden und erstrecken sich parallel zur Symmetrieachse 113.
Mit den jeweils anderen sind die Siege 154 an einem dem
Ventilsitz 156 abgewandten Rand eines zylindrischen Abschnitts
des Ventilkörpers 148 befestigt. Dort weisen sie
jeweils eine sich zu der Symmetrieachse 113 radial nach
außen erstreckende Stufe 155 auf, auf der sich
die Spiraldruckfeder 150 abstützt.
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Die
dem Ventilkörper 148 abgewandten Enden der Stege 154 sind
radial außen als Rastnasen 164 ausgebildet. Die
Rastnasen 164 sind keilförmig. Die dem Ventilkörper 148 zugewandte
Seite jeder Rastnase 164 weist eine sich radial nach außen
erstreckende Stufe auf, welche in vormontiertem Zustand des Umgehungsventils 146 als
Endanschläge 158 für der Spiraldruckfeder 150 dienen.
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Die
Keilform der Rastnasen 164 verbessert die Zentrierung und
Führung beim Aufstecken der Spiraldruckfeder 150.
Die Stege 154 sind ferner in radialer Richtung etwas federnd.
Die Keilform der Rastnasen 164 verbes sert außerdem
die Führung und Zentrierung der Stege 154 beim
Einschieben in eine zur Symmetrieachse 113 konzentrische Öffnung 166 des
Vorspannrings 160. Der Innendurchmesser der Öffnung 166 entspricht
etwa dem Außendurchmesser eines die radial äußeren
Seiten der Stege 154 umfassenden virtuellen Hohlzylinders.
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Der
Ventilkörper 148 weist ferner einen Führungskragen 148a auf,
welcher zur Symmetrieachse 113 betrachtet radial nach außen
vorspringt. Mit dem Führungskragen 148a ist der
Ventilkörper 148 in einer zur Symmetrieachse 113 konzentrischen
Führungskrone 168 geführt, welche an
die Endscheibe 138 des Filterelements 134 angeformt
ist und sich ins Innere des Filterelements 134 erstreckt.
Der freie Rand der Führungskrone 160 ist radial
nach innen gebogen und dient als Endanschlag 170 für
den Ventilkörper 148. Die Führungskrone 168 ist
für die Flüssigkeit in radialer Richtung ohne
nennenswerte Druckverluste durchströmbar
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Bei
der Montage wird zunächst das Umgehungsventil 146 vormontiert.
Hierzu wird die Spiraldruckfeder 150 über die
Rastnasen 164 der Federkrone 154 geschoben. So
ist die Spiraldruckfeder 150 mit einer voreingestellten
Vorspannung zwischen dem Endanschlag 158 an den Rastnasen 164 und
der Stufe 155 auf der Seite des Ventilkörpers 148 eingespannt.
Anschließend wird das Umgehungsventil 146 in der
Führungskrone 168 an der Endscheibe 138 des
Filterelements 136 montiert.
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Dann
wird das Filterelement 134 mit dem eingebauten Umgehungsventil 146 in
dem Gehäuse des Filtersystems 110 auf das gehäusefeste
Mittelrohr 162 aufgeschoben. Die Rastnasen 164 gleiten
in die Öffnung 166 des Vorspannrings 160 ein.
Beim Eingleiten der Rastnasen 164 in die Öffnung 166 federn
die Stege 154 mit den Rastnasen 164 radial nach
innen und geben den Rand der Spiraldruckfeder 150 für
den Vorspannring 160 frei, so dass dieser mit seinem die Öffnung 166 umgebenden
Randbereich an der Spiraldruckfeder 150 angreifen kann. Beim
Einschieben in das Mittelrohr 162 wird so das Spannmittel 150 in
Richtung der Symmetrieachse 113 individuell vorgespannt.
Der Vorspannring 160 übernimmt dann die Funktion
der Endanschläge 158 der Stege 154. Die
Endposition ist in der 2 dargestellt.
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Die
Kodierung der Kombination des Vorspannrings 160 mit dem
Umgehungsventil 146 erfolgt beim zweiten Ausführungsbeispiel über
den, Durchmesser der Öffnung 166, den Durchmesser des
Spannmittels 150 und den Außendurchmesser des
durch die Stege 154 aufgespannten Zylinders, die zueinander
passen müssen. Ferner muss die axiale Position des Vorspannrings 160 relativ
zur Endscheibe 138 korrekt vorgegeben sein, um die individuelle
Vorspannung zu realisieren. Die individuelle Vorspannung ist umso
größer, je näher der Vorspannring 160 an
der Endscheibe 138 angeordnet ist.
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Die
Position des Vorspannrings 160 und die Größe
der Öffnung 166 sind über das Gehäuse
standardisiert. Auf diese Weise kann ein Ölmodul realisiert
werden, welches aus dem Gehäuse und dem Filterelement 134 besteht,
wobei je nach Brennkraftmaschine nur das Mittelrohr 162 mit
dem Vorspannring 160 angepasst werden muss.
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Bei
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen eines Filtersystems 10; 110 kann
das Umgehungsventil 46; 146 auch auf einen größeren
oder kleineren Öffnungsdruck als 1,8 bar voreingestellt sein.
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Das
Umgehungsventil (46; 146) kann auch lösbar
mit dem Filterelement (34; 134) verbunden sein.
Es kann auch nach dem Einbau des Filterelements (34; 134)
in das Gehäuse (17) mit diesem verbunden werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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