-
Stand der Technik
-
Die
vorliegende Beschreibung bezieht sich auf eine oder mehrere Ausführungsformen
eines Verfahrens zum Herstellen von Halbleiterbauelementen und auf
ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelements durch Verwendung
von Laserausheilung.
-
Leistungshalbleiterbauelemente
sind maßgeschneiderte
Bauelemente mit optimierten Eigenschaften für spezifische Zwecke. Um zum
Beispiel die Eigenschaften von Hochspannungdioden und IGBTs (Bipolartransistoren
mit isoliertem Gate) im eingeschalteten Zustand zu verbessern, wird
gewünscht,
die Breite oder Länge
der Driftregion zu verringern, während
die maximale Sperrspannung aufrechterhalten wird. Deshalb wird ein
Kompromiss zwischen Sperrfähigkeit,
Verlusten im eingeschalteten Zustand, Robustheit und Weichheit gewünscht. Es
ist deshalb weiterhin ein Ziel, die Dotierungsprofile der jeweiligen
Dotierungsregionen maßzuschneidern,
um den schwierigen Anforderungen gerecht zu werden, und es müssen geeignete
Herstellungsprozesse dafür
entwickelt werden.
-
Zu
Versuchen, die Wreite der Driftregion zu verringern, während eine
hohe Sperrspannung in Umkehrrichtung aufrechterhalten wird, gehört die Integration
einer strukturierten p-dotierten Region in der Nähe der Rückseite des Substrats des Bauelements
nahe dem n-Emitter im Fall einer Diode oder nahe dem n-Puffer im
Fall eines IGBT. Die integrierte p-Region erzeugt einen Löcherstrom,
wenn der Aufbau des elektrischen Felds im Sperrzustand die Rückseite
des Substrats des Bauelements erreicht. Die Erzeugung des Löcherstroms
kann durch Avalanche verursacht werden und stellt zusätzliche
Ladungsträger
bereit, um zu verhindern, dass der Laststrom während der Kommutation des Bauelements Chopping
erfahrt.
-
Im
Hinblick auf das Obige werden ein Verfahren zur Herstellung eines
Halbleiterbauelements nach Anspruch 1 und ein Halbleiterbauelement
nach Anspruch 21 bereitgestellt. Weiter Ausgestaltungen und Vorteile
ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
beigefügten
Zeichnungen sind vorgesehen, um ein weiteres Verständnis von
Ausführungsformen
zu geben und sind in die vorliegende Beschreibung integriert und
bilden einen Teil dieser. Die Zeichnungen zeigen Ausführungsformen
und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erläuterung von Prinzipien von
Ausführungsformen.
Andere Ausführungsformen
und viele der beabsichtigten Vorteile von Ausführungsformen werden ohne weiteres
ersichtlich, wenn sie durch Bezugnahme auf die folgende ausführliche
Beschreibung besser verständlich werden.
Die Elemente der Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu
zueinander. Gleiche Bezugszahlen kennzeichnen entsprechende ähnliche Teile.
-
1A zeigt
eine Querschnittsansicht einer Vertikaldiode gemäß einer Ausführungsform.
-
1B zeigt
ein Dotierungsprofil entlang der Linie AA' in 1A.
-
1C zeigt
den vertikalen Verlauf des elektrischen Feldes durch die Diode von 1A.
-
2A zeigt
eine Querschnittsansicht eines IGBT gemäß einer Ausführungsform.
-
2B zeigt
ein Dotierungsprofil entlang der Linie AA' in 2A.
-
3A bis 3E zeigen
verschiedene Ausführungsformen
einer strukturierten Dotierungsregion.
-
4 zeigt
Prozesse eines Verfahrens zum Herstellen einer Diode und eines IGBT
gemäß einer Ausführungsform.
-
5 zeigt
Prozesse eines Verfahrens zum Herstellen einer Diode und eines IGBT
gemäß einer Ausführungsform.
-
6 zeigt
Prozesse eines Verfahrens zum Herstellen einer Diode und eines IGBT
gemäß einer Ausführungsform.
-
7 zeigt
Prozesse eines Verfahrens zum Herstellen einer Diode und eines IGBT
gemäß einer Ausführungsform.
-
8 zeigt
Prozesse eines Verfahrens zum Herstellen einer Diode und eines IGBT
gemäß einer Ausführungsform.
-
9 zeigt
Prozesse eines Verfahrens zum Herstellen eines IGBT gemäß einer
Ausführungsform.
-
10 zeigt
Prozesse eines Verfahrens zum Herstellen eines IGBT gemäß einer Ausführungsform.
-
11 zeigt
Prozesse eines Verfahrens zum Herstellen eines IGBT gemäß einer
Ausführungsform.
-
12 zeigt
die Phosphorkonzentration und Dotierungsprofile nach Phosphorimplantation
bei konstanter Implantationsenergie und Ausheilung mit verschiedenen
Laserenergiedichten.
-
13 zeigt
die Phosphorkonzentration und das Dotierungsprofil nach dem Durchführen einer Ausheilung
im Ofen.
-
14 zeigt
das Simulationsergebnis zur Schätzung
der Temperatur des Halbleitersubstrats bei verschiedenen Laserstrahlimpulsbreiten.
-
15A bis 15C zeigen
das Störstellenprofil
einer flachen Implantation ohne jegliche Ausheilung (15A), das Konzentrationsprofil einer flachen Implantation
nach Laserausheilung (15B)
und das Konzentrationsprofil einer tiefen Implantation nach einer
Laserausheilung (15C).
-
16 zeigt
die Schmelzdauer eines Halbleitersubstrats für Laserimpulse mit konstanter
Dauer, aber verschiedenen Energiedichten.
-
17 zeigt
die Schmelzdauer für
verschiedene Laserimpulsbreite.
-
18 zeigt
den Flächenwiderstand
eines Halbleitersubstrats und die Schmelzdauer als Funktion der
Laserenergiedichte.
-
19 zeigt
das Dotierungsprofil eines IGBT, das durch Implantieren und Laserausheilen
zweier Dotierungsregionen erhalten wird.
-
20A und 20B zeigen
die Absorption von Silizium als Funktion der Wellenlänge.
-
Ausführliche Beschreibung
-
In
der folgenden ausführlichen
Beschreibung wird auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen, die Teil dieser bilden und in denen
zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind,
in denen die Erfindung ausgeübt
werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „oben”, „unten”, „vorne”, „hinten”, „vorderes”, „hinteres”, usw.
mit Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet.
Da Komponenten von Ausführungsformen
in einer Anzahl verschiedener Orientierungen positioniert werden
können,
dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf
keinerlei Weise einschränkend.
Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle
oder logische Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Die folgende ausführliche
Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen,
und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert.
-
Es
versteht sich, dass die Merkmale der verschiedenen hier beschriebenen
beispielhaften Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden können,
sofern es nicht spezifisch anders erwähnt wird.
-
Es
wird nun ausführlich
auf verschiedene Ausführungsformen
Bezug genommen, für
die in den Figuren eines oder mehrere Beispiele dargestellt sind.
Jedes Beispiel wird zur Erläuterung
angegeben und ist nicht als Einschränkung der Erfindung gedacht.
Zum Beispiel können
als Teil einer Ausführungsform
dargestellte oder beschriebene Merkmale an oder in Verbindung mit
anderen Ausführungsformen
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform zu ergeben. Es ist
beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung solche Modifikationen
und Abwandlungen abdeckt. Die Beispiele werden unter Verwendung
spezifischer Sprache beschrieben, die nicht als Beschränkung des
Schutzumfangs der angefügten
Ansprüche
aufzufassen ist. Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu und dienen lediglich Veranschaulichungszwecken.
-
Der
in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck „lateral” soll eine
zu der Hauptoberfläche
eines Halbleitersubstrats parallele Orientierung beschreiben.
-
Der
in der vorliegenden Beschreibung verwendete Ausdruck „vertikal” soll eine
Orientierung beschreiben, die senkrecht zu der Hauptoberfläche des
Halbleitersubstrats angeordnet ist.
-
In
der vorliegen Beschreibung wird eine zweite Oberfläche eines
Halbleitersubstrats als durch die untere oder rückseitige Oberfläche gebildet
betrachtet, während
eine erste Oberfläche
als durch die obere oder vordere Oberfläche des Halbleitersubstrats
gebildet betrachtet wird. Die in der vorliegenden Beschreibung verwendeten
Ausdrücke „über” und „unter” beschreiben
deshalb eine relative Anordnung eines Strukturmerkmals in Bezug
auf ein anderes Strukturmerkmal unter Berücksichtigung dieser Orientierung.
-
Im
Kontext der vorliegenden Beschreibung beschreibt der Ausdruck „Störstellenkonzentration” oder „Störstellenprofil” die chemische
Konzentration eines Dotierungsstoffs vor einer Ausheilung. Die Verteilung
des Dotierungsstoffs nach einer Ausheilung, d. h. die chemische
Konzentration eines Dotierungsstoffs nach einer Ausheilung, wird
als „Konzentrationsprofil” bezeichnet.
Im Gegensatz dazu bezieht sich „Dotierungskonzentration” oder „Dotierungsprofil” auf die
Verteilung des aktivierten Dotierungsstoffs oder von Störstellen
nach einer thermischen Ausheilung. Das Störstellen- und das Konzentrationsprofil können zum
Beispiel durch SIMS-Messungen bestimmt werden, während das Dotierungsprofil
zum Beispiel durch SRP-Messungen bestimmt werden kann.
-
Spezifische
Ausführungsformen,
die in der vorliegenden Beschreibung beschrieben werden, betreffen
ohne Beschränkung
darauf Leistungshalbleiterbauelemente und insbesondere Bauelemente,
die durch den Feldeffekt gesteuert werden, wie etwa Leistungsfeldeffekttransistoren,
(FETs) und Bipolartransistoren mit isoliertem Gate (IGBTs). Andere
Ausführungsformen
beziehen sich auf Leistungsgleichrichter wie etwa Hochspannungsdioden,
Thyristoren oder Halbeiterbauelemente mit einer FET-Struktur.
-
In
der vorliegenden Beschreibung wird p-dotiert als ein erster Leitfähigkeitstyp
bezeichnet, während
n-dotiert als ein zweiter Leitfähigkeitstyp
bezeichnet wird. Es muss nicht gesagt werden, dass die Bauelemente
mit entgegengesetzten Dotierungsrelationen gebildet werden können, so
dass der erste Leitfähigkeitstyp
n-dotiert und der zweite Leitfähigkeitstyp
p-dotiert ist. Ferner zeigen die Figuren relative Dotierungskonzentrationen
durch Angabe von „–” oder „+” neben
dem Dotierungstyp. Zum Beispiel bedeutet „n–” eine Dotierungskonzentration,
die kleiner als die Dotierungskonzentration einer „n”-Dotierungsregion
ist, während
eine „n+”-Dotierungsregion
eine größere Dotierungskonzentration
als die „n”-Dotierungsregion
aufweist. Die Angabe der relativen Dotierungskonzentration bedeutet
jedoch nicht, dass Dotierungsregionen derselben relativen Dotierungskonzentration
dieselbe absolute Dotierungskonzentration aufweisen, sofern nicht
etwas anderes ausgesagt wird. Zum Beispiel können zwei verschiedene n+-Regionen
verschiedene absolute Dotierungskonzentrationen aufweisen. Dasselbe
gilt zum Beispiel für
eine n+- und eine p+-Dotierungsregion.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelements bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Halbleitersubstrats
mit einer ersten Oberfläche
und einer zweiten Oberfläche,
wobei die zweite Oberfläche
gegenüber
der ersten Oberfläche
angeordnet ist. In das Halbleitersubstrat wird an der zweiten Oberfläche ein
erster Dotierungsstoff dergestalt eingeführt, dass sich seine Spitzendotierungskonzentration
in dem Halbleitersubstrat in einer ersten Tiefe mit Bezug auf die
zweite Oberfläche
befindet. In das Halbleitersubstrat an der zweiten Oberfläche wird
ein zweiter Dotierungsstoff dergestalt eingeführt, dass sich seine Spitzendotierungskonzentration
in dem Halbleitersubstrat in einer zweiten Tiefe mit Bezug auf die
zweite Oberfläche
befindet, wobei die erste Tiefe größer als die zweite Tiefe ist.
Durch Richten mindestens eines Laserstrahlimpulses auf die zweite Oberfläche wird
mindestens eine erste Laserausheilung durchgeführt, um das Halbleitersubstrat
mindestens in Teilen an der zweiten Oberfläche zu schmelzen.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelements bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Halbleitersubstrats
mit einer ersten Oberfläche
und einer zweiten Oberfläche,
wobei die zweite Oberfläche
gegenüber
der ersten Oberfläche angeordnet
ist. Durch Einführen
eines ersten Dotierungsstoffs in das Halbleitersubstrat an der zweiten Oberfläche dergestalt,
dass sich seine Spitzendotierungskonzentration in dem Halbleitersubstrat
in einer ersten Tiefe mit Bezug auf die zweite Oberfläche befindet
und durch Durchführen
mindestens einer ersten Laserausheilung durch Richten mindestens
eines Laserstrahlimpulses auf die zweite Oberfläche, um das Halbleitersubstrat
mindestens in Teilen an der zweiten Oberfläche zu schmelzen, um den ersten Dotierungsstoff
zu bilden, wird eine erste Dotierungsregion gebildet. Nach der Bildung
der ersten Dotierungsregion wird durch Einführen eines zweiten Dotierungsstoffs
in das Halbleitersubstrat an der zweiten Oberfläche dergestalt, dass sich seine
Spitzendotierungskonzentration in dem Halbleitersubstrat in einer
zweiten Tiefe mit Bezug auf die zweite Oberfläche befindet, wobei die erste
Tiefe größer als
die zweite Tiefe ist, und durch Durchführen mindestens einer zweiten
Laserausheilung durch Richten mindestens eines weiteren Laserstrahlimpulses
auf die zweite Oberfläche,
um das Halbleitersubstrat mindestens in Teilen an der zweiten Oberfläche zu schmelzen,
um den zweiten Dotierungsstoff zu aktivieren, wird eine zweite Dotierungsregion
gebildet, wobei die zweite Laserausheilung nach dem Einführen des
zweiten Dotierungsstoff durchgeführt
wird.
-
Die
Verwendung einer Laserausheilung, die die zweite Oberfläche des
Halbleitersubstrat mindestens teilweise schmilzt, ermöglicht die
Steuerung und Vergrößerung der
Menge an aktiviertem Dotierungsstoff. Eine solche mindestens teilsweise
schmelzende Laserausheilung kann zu Dotierungsprofilen mit plateauartiger
Form und steilen Seitenwandsteigungen führen. Dies gewährleistet
die Bildung abrupterer pn-Übergänge, was
dabei hilft, die Bauelementkenngrößen zu verbessern.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird ein Halbleiterbauelement bereitgestellt. Das Halbleitersubstrat
umfasst eine erste Oberfläche
und eine zweite Oberfläche,
wobei die zweite Oberfläche
gegenüber
der ersten Oberfläche
angeordnet ist. Auf der ersten Oberfläche wird mindestens eine Metallisierungsschicht
angeordnet. In der Nähe
der zweiten Oberfläche
wird mindestens eine erste Dotierungsregion eines ersten Leitfähigkeitstyp
angeordnet. In der Nähe
der zweiten Oberfläche
wird mindestens eine zweite Dotierungsregion eines dem ersten Leitfähigkeitstyp
entgegengesetzten zweiten Leitfähigkeitstyps
angeordnet, wobei die erste und die zweite Dotierungsregion jeweilige
Spitzendotierungskonzentrationen aufweisen, die sich in verschiedenen
Tiefen mit Bezug auf die zweite Oberfläche befinden. Durch die erste
und zweite Dotierungsregion wird ein pn-Übergang gebildet, wobei die
erste Dotierungsregion oder die zweite Dotierungsregion oder beide
Dotierungsregionen ein plateauförmiges
Dotierungsprofil aufweisen, das in einer zu der zweiten Oberfläche senkrechten
Richtung verläuft.
-
Mit
Bezug auf 1 wird eine erste Ausführungsform
eines Halbleiterbauelements beschrieben.
-
1A zeigt
eine Querschnittsansicht einer Hochspannungsdiode. Die Diode enthält ein Halbleitersubstrat 1 mit
einer ersten Oberfläche 11 und
einer zweiten Oberfläche 12,
die gegenüber
der ersten Oberfläche 11 angeordnet
ist. Das Halbleitersubstrat 1 kann aus einem beliebigen
für die
Herstellung eines Halbleiterbauelements geeigneten Halbleitermaterial bestehen.
Beispiele für
solche Materialien wären, ohne
Beschränkung
darauf, elementare Halbleitermaterialien sie etwa Silizium (Si),
Verbundhalbleitermaterialien der Gruppe IV wie etwa Siliziumcarbid (SiC)
oder Silizium-Germanium (SiGe), binäre, ternäre oder quaternäre III–V-Halbleitermaterialien
wie etwa Galliumarsenid (GaAs), Galliumphosphid (GaP), Indium-phosphid
(InP), Indiumgalliumphosphid (InGaPa) oder Indiumgalliumarsenidphosphid (InGaAsP),
und binäre
oder ternäre
II–VI-Halbleitermaterialien
wie etwa Kadmiumtellurid (CdTe) und Quecksilbercadmiumtellurid (HgCdTe),
um einige wenige zu nennen. Die oben erwähnten Halbleitermaterialien
werden auch als Homoübergangs-Halbleitermaterialien
bezeichnet. Bei Kombination mit verschiedenen Halbleitermaterialien
wird ein Heteroübergangs-Halbleitermaterial
gebildet. Beispiele für Heteroübergangs-Halbleitermaterial
wären,
ohne Beschränkung
darauf, Silizium-Siliziumcarbid (Si-SiC) und graduiertes SiGe-Heteroübergangs-Halbleitermaterial.
Für Leistungshalbleiteranwendungen
werden z. Z. hauptsächlich
Si-, SiC- und Si-SiC-Material verwendet.
-
Das
Halbleitermaterial 1 kann Einzel-Bulk-Einkristallmaterial
sein. Es ist auch möglich, dass
das Halbleitermaterial 1 ein Bulk-Einkristallmaterial und
mindestens eine darauf gebildete Epitaxialschicht umfasst. Die Verwendung
von Epitaxialschichten gewährleistet
mehr Freiheit bei der Anpasung der Hintergrunddotierung des Materials,
da die Dotierungskonzentrationen während der Abscheidung der Epitaxialschicht(en)
eingestellt werden können.
-
Wie
in 1A dargestellt, enthält die Diode eine stark p-dotierte
Region 2, die in dem Halbleitersubstrat 1 an der
ersten Oberfläche 11 angeordnet ist,
und eine stark n-dotierte Emitterregion 6 an der zweiten
Oberfläche 12.
Zwischen der p-dotierten Region 2 und der Emitterregion 6 sind
eine n-dotierte Driftregion 3, eine n-dotierte Feldstoppregion 4 und eine
strukturierte p-dotierte Region 5 in dieser Reihenfolge
von der p-dotierten Region 2 zu der Emitterregion 6 angeordnet.
Die p-dotierte Region 2 wird durch eine auf der ersten
Oberfläche 11 angeordnete erste
Metallisierungsschicht 13 kontaktiert, während die
Emitterregion 6 durch eine auf der zweiten Oberfläche 12 des
Halbleitersubstrats 1 gebildete zweite Metallisierungsschicht 14 kontaktiert
wird. Die erste Metallisierung 13 dient bei dieser Ausführungsform als
Anode, während
die zweite Metallisierungsschicht 14 als Kathode dient.
Die Diode kann ferner an der ersten Oberfläche 11 angeordnete
laterale Abschlussregionen 9 zum Abschließen der
p-dotierten Region 2 umfassen.
-
Die
stark p-dotierte Region 2 bildet einen pn-Übergang
J1 mit der n-dotierten Driftregion 3 der Diode. Auf einer
der Anode 2 gegenüberliegenden Seite
befindet sich die Driftregion 3 in Kontakt mit der n-dotierten
Feldstoppregion 4 und bildet dort einen nn-Übergang J2 mit der Feldstoppregion 4.
Die Feldstoppregion 4 ist zwischen der Driftregion 3 und
der Emitterregion 6 angeordnet und besitzt eine höhere Dotierungskonzentration
als die Driftregion 3, um zu verhindern, dass das elektrische
Feld unter statischen Sperrbedingungen die Emitterregion 6 erreicht.
Zwischen der Emitterregion 6 und der Feldstoppregion 4 ist
die strukturierte p-dotierte Region 5 angeordnet, die einen
pn-Übergang
J3 mit der Feldstoppregion 4 und einen pn-Übergang
J4 mit der n-Emitterregion 6 bildet. Die strukturierte
p-dotierte Region 5 enthält bei Betrachtung in der Querschnittsansicht
senkrecht zu der ersten und zweiten Oberfläche 11 und 12 laterale
Leerräume
oder Teile 7, die eine zu der strukturierten p-dotierten
Region 5 entgegengesetzte Leitfähigkeit aufweisen, so dass
der Strom im eingeschalteten Zustand der Diode von der Kathode 14 zu
der Anode 13 fließen
kann, ohne durch die strukturierte p-dotierte Region 5 gesperrt
zu werden. Daher wird in 1A in
der Durchlassbetriebsart der Diode durch die zwischen Teilen der strukturierten
p-dotierten Region 5 angeordneten
lateralen Leerräume 7 ein
hochleitfähiger
elektrischer Pfad gebildet.
-
Die
Struktur der Diode in der Nähe
der zweiten Oberfläche,
d. h. die Anordnung der Feldstoppregion 4, der strukturierten
p-dotierten Region 5 und des n-Emitters 6 wie
in 1A dargestellt, kann auch für einen Leistungs-MOSFET mit
Vertikalstruktur verwendet werden. Der Einfachheit halber wird nur
auf eine Diode verwiesen.
-
1B zeigt
schematisch das Dotierungsprofil der Feldstoppregion 4,
der strukturierten p-dotierten Region 5 und der n-Emitterregion 6 entlang der
Linie AA' in 1A.
Wie aus 1B ersichtlich wird, sind die
Spitzendotierungskonzentrationen der jeweiligen Dotierungsregionen
in verschiedenen Tiefen mit Bezug auf die zweite Oberfläche 12 angeordnet.
Wie nachfolgend ersichtlicher werden wird, kann die strukturierte
p-dotierte Region 5 auch als erste Dotierungsregion bezeichnet
werden, während
die n-Emitterregion 6 bei bestimmten Ausführungsformen
auch als zweite Dotierungsregion bezeichnet werden kann. Die erste
Dotierungsregion 5 weist eine Spitzendotierungskonzentration
auf, die sich in einer ersten Tiefe d1 mit Bezug auf die zweite
Oberfläche 12 befindet,
während
die zweite Dotierungsregion 6 eine Spitzendotierungskonzentration
aufweist, die sich in einer zweiten Tiefe d2 mit Bezug auf die zweite
Oberfläche 12 befindet,
wobei die erste Tiefe d1 größer als
die zweite Tiefe d2 ist. In der vorliegenden Beschreibung wird die
Tiefe einer Dotierungsregion als der Ort ihres Maximums mit Bezug
auf die zweite Oberfläche 12 oder
der Ort des Anfangs eines steilen Abfalls in Richtung größerer Tiefe
betrachtet. Wie aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlicher werden
wird, kann eine schmelzende Laserausheilung die Störstellenverteilung
eines Dotierungsstoffs signifikant beeinflussen und ändern, was
zu einem Übergang
eines typischerweise spitzenförmigen Störstellenprofils
nach der Implantation in ein plateauartiges chemisches oder Dotierungsprofil
mit einem steilen Abfall in Richtung größerer Tiefe nach der Laserausheilung
führen
kann. Der Anfang des steilen Abfalls wird typischerweise durch die Schmelztiefe
der Laserausheilung beeinflusst.
-
Mit
Bezug auf 2A wird eine weitere Ausführungsform
beschrieben, die einen IGBT betrifft. Der IGBT enthält ein Halbleitersubstrat 21,
das aus beliebigen geeigneten Halbleitermaterialien bestehen kann.
In Verbindung mit der Ausführungsform von 1A werden
spezifische Materialien erwähnt, die
hier nicht wiederholt werden. Typischerweise werden hauptsächlich Si,
SiC und Si-SiC für
IGBTs und insbesondere Hochspannungs-Leistungs-IGBTs verwendet. Das Halbleitermaterial 21 besitzt
eine erste Oberfläche 31 und
eine gegenüber
der ersten Oberfläche 31 angeordnete
zweite Oberfläche 32. Auf
der ersten Oberfläche 31 ist
eine erste Metallisierungsschicht 33 angeordnet, während auf
der zweiten Halbleiteroberfläche 32 eine
zweite Metallisierungsschicht 34 angeordnet ist.
-
Das
Halbleitersubstrat 21 enthält von der zweiten Oberfläche 32 zu
der ersten Oberfläche 31 in dieser
Reihenfolge eine stark p-dotierte Emitterregion 28, eine
stark n-dotierte
Pufferregion 26, eine strukturierte p-dotierte Region 25,
eine n-dotierte Feldstoppregion 24, eine n-dotierte Driftregion 23, eine
p-dotierte Basisregion bzw. Bodyregion 22 und eine stark
n-dotierte Sourceregion 29. Auf der ersten Oberfläche 31 ist
eine Gateelektrode 30 angeordnet und wird von dieser durch
eine nichtdargestellte Isolationsschicht isoliert. Die Basisregion
bzw. Bodyregion 22 und die Sourceregion 29 werden
bei dieser Ausführungsform
als diffundierte Regionen gebildet, so dass der IGBT auch als doppeldiffundierter
IGBT bezeichnet werden kann. Fachleute werden erkennen, dass ein
IGBT auch Grabenstrukturen aufweisen kann, die die Gateelektrode
und eine optimale Feldelektrode unterbringen können.
-
Zwischen
der Sourceregion 29 und der Bodyregion 22 wird
ein erster pn-Übergang
J11 gebildet, ein zweiter pn-Übergang
J12 wird zwischen der Bodyregion 22 und der Driftregion 23 gebildet.
Der zweite pn-Übergang
J12 wird gewöhnlich
in Sperrrichtung betrieben und durch die Gateelektrode 30 gesteuert.
Zwischen der schwachdotierten Driftregion 23 und der Feldstoppregion 24,
die stärker
dotiert als die Driftregion 23 ist, wird ein nn-Übergang
J13 gebildet. Zwischen der n-Pufferregion 26 und der Emitterregion 28 wird
ein dritter pn-Übergang
J14 gebildet. Weitere pn-Übergänge werden
durch die strukturierte p-dotierte Region 25 gebildet;
der pn-Übergang
J15 mit der Feldstoppregion 24 und der pn-Übergang 16 mit
der n-Pufferregion 26. Im Fall eines Leistungs-FET ist
kein p-Emitter 28 vorgesehen.
-
Ähnlich wie
bei der Ausführungsform
von 1A besitzt die strukturierte p-dotierte Region 25 laterale
Leerräume 27,
um einen elektrischen Pfad zwischen der Pufferregion 26 und
der Feldstoppregion 24 bereitzustellen.
-
Im
Vergleich zu der in 2A dargestellten Struktur mit
der in 1A dargestellten Struktur enthalten
beide Strukturen eine schwach n-dotierte Driftregion 3, 23,
eine n-dotierte Feldstoppregion 4, 24 bzw. eine
strukturierte p-dotierte Region 5, 25. Der n-dotierte
Emitter 6 der in 1A dargestellten
Diode entspricht der n-Pufferregion 26 des in 2A dargestellten
IGBT. Ferner umfassen beide Strukturen eine erste und eine zweite
Metallisierungsschicht 13, 33, 14, 34 die
auf der ersten bzw. zweiten Oberfläche 11, 31, 12, 32 des
Halbleitersubstrats 1, 21 angeordnet sind.
-
Das
Dotierungsprofil entlang der Linie AA' in 2A, wobei
der Punkt A an der zweiten Oberfläche 32 angeordnet
ist, ist in 2B schematisch dargestellt.
Dieses Dotierungsprofil enthält
zusätzlich
zu dem Dotierungsprofil von 1B bei
bestimmten Ausführungsformen
die stark p-dotierte Emitterregion 28. Die p-Emitterregion 28 kann
als eine dritte Dotierungsregion betrachtet werden, die eine Spitzendotierungskonzentration
aufweist, die sich in einer dritten Tiefe d3 mit Bezug auf die zweite
Oberfläche 32 befindet.
Die dritte Tiefe d3 ist kleiner als die zweite Tiefe d2, die dem
Ort der Spitzendotierungskonzentration der n-Pufferregion 26 entspricht,
die auch als zweite Dotierungsregion betrachtet werden kann. Die Spitzendotierungskonzentration
der durch die strukturierte p-dotierte
Region 25 gebildeten ersten Dotierungsregion 25 ist
in einer ersten Tiefe d1 angeordnet, die größer als die dritte Tiefe d3
bzw. die zweite Tiefe d2 ist.
-
Als
Nächstes
wird die Funktion der strukturierten p-dotierten Region 5, 25 beschrieben,
die auch als Löcherstrom
erzeugende Region bezeichnet werden kann. Wenn die Diode in Durchlassrichtung
betrieben wird, befindet sich der pn-Übergang J1, der den Haupt-pn-Übergang
der Diode bildet, auch in Durchlassrichtung. Beim Kommutieren der Diode,
d. h. Umschalten der Diode von der Durchlassrichtung in die Sperrrichtung
durch Umkehren der zwischen Anode und Kathode angelegten Spannung, ändert sich
die Verteilung des elektrischen Feldes dynamisch und auf der Kathodenseite
in der Nähe
des nn–-Übergangs
J2 erscheint eine hohe elektrische Feldstärke. Gleichzeitig tritt hohe
elektrische Feldstärke
an dem pn-Übergang
J1 auf, wodurch eine ausgeprägte
avalanche-artige Erzeugung von Ladungsträgerpaaren verursacht wird,
die in der Hochfeldzone getrennt werden. Elektronen, die sich zu
der Kathode bewegen, verringern schließlich die in der Driftregion 3 aufgebaute
elektrische Feldstärke.
Da die Aufrechterhaltung einer hohen elektrischen Feldstärke erwünscht ist,
um der Sperrspannung zu widerstehen, könnte eine Verringerung des elektrischen
Feldes zu einem Durchbruch der Diode führen. Dagegen injiziert die
strukturierte p-dotierte Region 5 Löcher, wenn das elektrische
Feld die strukturierte p-dotierte Region 5 erreicht. Die
injizierten Löcher
kompensieren die Elektronen teilweise und helfen dadurch, ein hohes
elektrisches Feld in der Driftregion 3 aufrechtzuerhalten.
Diese Situation ist in 1C dargestellt.
-
Im
Prinzip liegt dasselbe Prinzip der Funktion der strukturierten p-dotierten
Region 25 im Fall des IGBT wie in 2A dargestellt
zugrunde.
-
Die Öffnungen 7, 27 oder
Regionen mit entgegengesetzter Leitfähigkeit der strukturierten
p-dotierten Region 5, 25 sind typischerweise Regionen, die
während
der Dotierung der p-dotierten Region 5, 25 maskiert
wurden. Diese 'undotierten' Regionen in Bezug
auf die p-Dotierung der strukturierten p-Region 5, 25 behalten
deshalb ihren ursprünglichen
Dotierungstyp und die Konzentration oder werden während eines
etwaigen nachfolgenden Dotierungsprozesses n-dotiert. Wenn zum Beispiel
die Feldstoppregion 4, 24 vor der Bildung der
strukturierten p-dotierten Region 5, 25 gebildet
wird, findet keine Umkehrung des Leitfähigkeitstyps in der Region
der Öffnungen 7, 27 statt.
Da in diesen Regionen keine p-Dotierung auftritt, bleiben die Feldstoppregion 4 und
der n-Emitter 6 durch die Öffnungen 7 in direktem
Kontakt miteinander. Dasselbe gilt für die Feldstoppregion 24 und
den n-Puffer 26.
-
Die
strukturierte p-dotierte Region 5, 25 kann ein
beliebiges Layout aufweisen, solange ein n-dotierter elektrischer
Pfad zwischen dem n-Emitter 6 und der Feldstoppregion 4 im
Fall der Diode oder zwischen der n-Pufferregion 26 und
der Feldstoppregion 24 im Fall des IGBT vorgesehen ist. 3A und 3B zeigen
Ausführungsformen
der strukturierten p-dotierten
Region 5, 25 in einer Projektion auf die zweite
Oberfläche 12, 32.
Bei beiden Ausführungsformen
wird die strukturierte p-dotierte Region 5, 25 durch
eine zusammenhängende
p-Region gebildet, die Öffnungen 7, 27 oder
Teile entgegengesetzter Leitfähigkeit
aufweisen kann. 3A zeigt eine einfach zusammenhängende p-Region 5, 25,
die bei Projektion auf die zweite Oberfläche 12, 32 kleiner als
der n-Emitter 6 bzw. der n-Puffer 26 ist. Die Öffnungen
oder Teile entgegengesetzter Leitfähigkeit 7, 27 werden
deshalb durch den zurückgezogenen Rand
der strukturierten p-dotierten Region 5, 25 mit Bezug
auf das laterale Ausmaß des
n-Emitters 6 oder n-Puffers 26 gebildet. Die Ausführungsform
von 3B enthält Öffnungen 7, 27 oder
Teile entgegengesetzter Leitfähigkeit 7, 27,
die vollständig
von der strukturierten p-dotierten Region 5, 25 umgeben
werden. Obwohl die strukturierte p-dotierte Region 5, 25 in 3B als
lateral von dem Rand des n-Emitters 6/n-Puffers 26 zurückgezogen
dargestellt ist, wäre
es auch möglich,
dass die strukturierte p-dotierte
Region 5, 25 dasselbe laterale Ausmaß wie der
des n-Emitters 6/n-Puffers 26 aufweisen kann,
solange Öffnungen
oder Regionen entgegengesetzter Leitfähigkeit in der strukturierten
p-dotierten Region 5, 25 für den elektrischen Pfad vorgesehen
sind.
-
Bei
Projektion auf die zweite Oberfläche 12, 32 kann
die strukturierte p-dotierte Region etwa 0,1% bis etwa 99,9% der
von der zweiten Oberfläche 12, 32 eingenommenen
Gesamtfläche überdecken.
Das heißt,
dass 0,1% bis etwa 99,9% nicht von der strukturierten p-dotierten
Region 5, 25 überdeckt
werden, d. h. dieser Teil wird durch die Region oder Regionen (Öffnungen
oder dem Umfang) eingenommen, die von der strukturierten p-dotierten
Region unüberdeckt
bleiben und zu dem Laststrom beitragen. Bei bestimmten Ausführungsformen
kann die strukturierte p-dotierte Region bei Projektion auf die
zweite Oberfläche 12, 32 etwa
50% bis etwa 99,9% der von der zweiten Oberfläche 12, 32 eingenommenen
Gesamtfläche
einnehmen.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
besitzt die strukturierte p-dotierte Region 5, 25 ihre
Spitzendotierungskonzentration in einer Tiefe zwischen etwa 0,5 μm bis etwa
1 μm mit
Bezug auf die zweite Oberfläche 12, 32.
Die zwischen der strukturierten p-dotierten Region 5, 25 und
der zweiten Oberfläche 12, 32 angeordneten
Dotierungsregionen, d. h. der n-Emitter 6 im Fall einer
Diode und der n-Puffer 26 und p-Emitter 28 im
Fall eines IGBT, können
ihre Spitzendotierungskonzentration in einer Tiefe zwischen 0,05 μm und 0,4 μm mit Bezug
auf die zweite Oberfläche 12, 32 aufweisen.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
kann ein Halbleiterbauelement deshalb ein Halbleitersubstrat 1, 21 mit
einer ersten Oberfläche 11, 31 und
einer zweiten Oberfläche 12, 32 umfassen,
wobei die zweite Oberfläche 12, 32 gegenüber der
ersten Oberfläche 11, 31 angeordnet
ist. Auf der ersten Oberfläche 11, 31 ist
mindestens eine erste Metallisierungsschicht 13, 33 angeordnet.
Ferner ist in der Nähe
der zweiten Oberfläche 12, 32 mindestens
eine erste Dotierungsregion eines ersten Leitfähigkeitstyps angeordnet. Die
erste Dotierungsregion kann durch die Feldstoppregion 4, 24 gebildet
werden. In der Nähe der
zweiten Oberfläche 12, 32 ist
mindestens eine zweite Dotierungsregion eines zweiten Leitfähigkeitstyps,
der dem ersten Leitfähigkeitstyp
entgegengesetzt ist, angeordnet. Die zweite Dotierungsregion kann
durch die strukturierte p-dotierte Region 5, 25 gebildet
werden. Die erste und die zweite Dotierungsregion können jeweilige
Spitzendotierungskonzentrationen aufweisen, die sich in verschiedenen
Tiefen mit Bezug auf die zweite Oberfläche 12, 32 befinden. Zwischen
der ersten und der zweiten Dotierungsregion wird ein pn-Übergang
gebildet, wie etwa der pn-Übergang
J3 in 1A oder der pn-Übergang 15 in 2A.
Bei Projektion auf die zweite Oberfläche 12, 32 kann
darüber
hinaus die erste Dotierungsregion eine zusammenhängende Region mit Teilen des zweiten
Leitfähigkeitstyps,
die vollständig
von der ersten Dotierungsregion umgeben werden, oder eine einfach
zusammenhängende
Region sein, die mindestens teilweise zu lateralen Rändern des
Halbleitersubstrats 1, 21 beabstandet ist.
-
Gemäß einer
modifizierten Ausführungsform kann
eine dritte Dotierungsregion des ersten Leitfähigkeitstyps so angeordnet
werden, dass die zweite Dotierungsregion zwischen der ersten und
der dritten Dotierungsregion angeordnet wird. Die dritte Dotierungsregion
bildet auch einen pn-Übergang
mit der zweiten Dotierungsregion. Die dritte Dotierungsregion kann
zum Beispiel der n-Emitter 6 oder n-Puffer 26 sein.
Die dritte und erste Dotierungsregion befinden sich durch Regionen
entgegengesetzter Leitfähigkeit,
wie etwa die in der zweiten Dotierungsregion oder in der Ebene der
zweiten Dotierungsregionen angeordneten lateralen Leerräume 7, 27 bei
Betrachtung in einer zu der zweiten Oberfläche senkrechten Querschnittsansicht,
in elektrischem Kontakt miteinander, um einen elektrischen Pfad
zwischen der ersten und dritten Dotierungsregion bereitzustellen.
-
Es
sollte hier angemerkt werden, dass die erste, zweite und dritte
Dotierungsregion bei verschiedenen Ausführungsformen verschiedene Dotierungsregionen
bilden können.
Zum Beispiel kann bei bestimmten Ausführungsformen die erste Dotierungsregion
durch die strukturierte p-dotierte Region 5 gebildet werden,
während
die zweite Dotierungsregion durch den n-Emitter 6 gebildet
werden kann. Bei anderen Ausführungsformen
wird die erste Dotierungsregion durch den n-Puffer 26 und
die zweite Dotierungsregion durch den p-Emitter 28 gebildet.
Bei weiteren Ausführungsformen
kann die erste Dotierungsregion durch die strukturierte p-dotierte
Region 25 und die zweite Dotierungsregion durch den p-Emitter 28 gebildet
werden. Andere Ausführungsformen
können
die strukturierte p-dotierte Region 25 als erste Dotierungsregionen,
die n-Pufferregion 26 als zweite Dotierungsregion und die
p-Emitterregion 28 als
dritte Dotierungsregion enthalten.
-
Weitere
Ausführungsformen
der strukturierten p-dotierten Region 5, 25 sind
in 3C bis 3E dargestellt,
wozu mehrere isolierte p-Teile gehören, die zusammen die strukturierte
p-dotierte Region 5 bilden.
-
Die
in der Nähe
der zweiten Oberfläche 12, 32 des
Halbleitersubstrats 1, 21 angeordneten Dotierungsregionen
müssen
angepasst werden, um die Bauelementekenngrößen zu verbessern. Zur Herstellung
dieser Dotierungsregionen werden geeignete Dotierungsstoffe in das
Halbleitersubstrat 1, 21 typischerweise von der
zweiten Oberfläche 12, 32 aus eingeführt. Bei
vielen Ausführungsformen
werden die Dotierungsstoffe bis zu der gewünschten Tiefe implantiert und
dann durch eine thermische Ausheilung aktiviert. Um das Aktivierungsverhältnis zu
verbessern, wird nach der Einführung
der Dotierungsstoffe eine Laserausheilung verwendet. So wie sie
in der vorliegenden Beschreibung verwendet wird, ist eine Laserausheilung
ein thermischer Ausheilungsprozess, der die Strahlung oder den Strahl
einer Laserquelle benutzt. Die Strahlung oder der Strahl besitzt eine
gegebene Energiedichte und wird für eine gegebene Dauer auf die
zweite Oberfläche 12, 32 gerichtet,
um zu bewirken, dass die zweite Oberfläche 12, 32 des
Halbleitersubstrats 1, 21 das Halbleitersubstrat
an seiner bestrahlten Oberfläche
mindestens teilweise schmilzt. Eine solche Strahlung wird als Laserimpuls
bezeichnet. Ein Laserimpuls kann mehrere sehr kurze Impulse umfassen,
wenn ein einziger kurzer Impuls nicht ausreichen würde, um
die zweite Oberfläche 12, 32 des
Halbleitersubstrates 1, 21 zu schmelzen. Die Schmelzdauer
und die Schmelztiefe, d. h. die Tiefe, bis zu der das Halbleitersubstrat 1, 21 geschmolzen
wird, können
durch geeignete Auswahl der Energiedichte und der Impulsdauer eingestellt werden.
Typischerweise ist die Impulsdauer relativ kurz, um sicherzustellen,
dass die Laserenergie im Wesentlichen adiabatisch von dem Halbleitersubstrat absorbiert
wird. Das heißt,
dass die Impulsdauer kurz genug ist, so dass die auf das Halbleitersubstrat
gestrahlte und von dieser absorbierte Energie eine kurze und starke
Erhitzung der bestrahlten Oberfläche ohne
signifikante Ausstrahlung von Wärmestrahlung oder
Wärmeleitung
während
des Laserimpulses verursacht. Die Erhitzung wird somit auf die bestrahlte Oberfläche „eingegrenzt”. Ferner
kann die Wellenlänge
berücksichtigt
werden, da die Absorption der Laserstrahlung typischerweise wellenlängenabhängig ist.
Bei vielen Ausführungsformen
ist eine kurze Wellenlänge
(typischerweise weniger als 550 nm oder sogar weniger als 400 nm erwünscht, da
Strahlung mit einer solchen kurzen Wellenlänge innerhalb einiger weniger
10 nm im Wesentlichen vollständig
absorbiert wird, wodurch sichergestellt wird, dass hauptsächlich Regionen
in der Nähe
der zweiten Oberfläche 12, 32 die
Energie adsorbieren, siehe zum Beispiel 20A und 20B in der nachfolgenden Beschreibung. Zum Beispiel
kann ein XeCl-Excimerlaser mit einer Wellenlänge von 307 nm verwendet werden.
Es können
auch andere Laser verwendet werden, wie etwa Stickstofflaser (337
nm), KrF-Excimerlaser (248 nm), ArF-Excimerlaser (193 nm), F2-Excimerlaser (157 nm), XeBr-Excimerlaser (282
nm), XeF-Excimerlaser (251 nm) oder Xe-Excimerlaser (172 nm), um
einige wenige zu nennen. Diese Laser sind gepulste Laser und liefern
ausreichend intensive und kurze Laserimpulse. Eine geeignete Impulsdauer,
die kurz genug ist, um längere
Erhitzung des Halbleitersubstrats zu vermeiden, liegt im Bereich
von etwa 20 ns bis etwa 10 ms, abhängig von der Laserenergiedichte.
Für Fachleute
ist erkennbar, dass die Impulsdauer oft durch den verwendeten Lasertyp
definiert wird. Die Impulsdauer wird deshalb so eingestellt, dass
die geeignete, auf die bestrahlte Oberfläche übertragene Energie gewählt wird,
um sicherzustellen, dass die bestrahlte Oberfläche bis auf die gewünschte Tiefe
geschmolzen wird, ohne das übrige
Halbleitersubstrat zu viel zu erhitzen, um einen Temperaturanstieg
der gegenüberliegenden
Oberfläche über eine
kritische Temperatur zu vermeiden.
-
Die
Verwendung mindestens einer Laserausheilung erlaubt die thermische
Ausheilung von Dotierungsregionen an der zweiten Oberfläche 12, 32 nach
der Bildung der ersten Metallisierungsschicht 13, 33 auf
der ersten Oberfläche 1, 31,
ohne die erste Metallisierungsschicht 13, 33 zu
beeinflussen. Zum Beispiel wird typischerweise für die erste Metallisierungsschicht 13, 33 Aluminium
oder eine Aluminiumlegierung verwendet, das bzw. die bei etwa 600
bis etwa 700°C
schmilzt, wobei typischerweise nur 400°C tolerierbar sind. Um ein Halbleitersubstrat
zu schmelzen, werden wesentlich höhere Temperaturen benötigt, im
Fall von Si etwa 1400°C. Durch
die oder jede Laserausheilung kann eine vorübergehende und lokalisierte
Erhitzung der zweiten Oberfläche 12, 32 bereitgestellt
werden, ohne die erste Oberfläche 11, 31 auf
Temperaturen von mehr als zum Beispiel 400°C zu erhitzen. Da die Dotierungsregionen
in der Nähe
der zweiten Oberfläche 12, 32 nach
dem Abschluss der ersten Metallisierung auf der ersten Oberfläche 11, 31 und
nach der Dünnung
bzw. dem Dünnschleifen
des Halbleitersubstrats 1, 21 gebildet werden
können,
kann die Anzahl der Herstellungsprozesse nach der Verdünnung des Halbleitersubstrats 1, 21 verringert
werden.
-
Eine
oder mehrere Ausführungsformen
umfassen zwei oder sogar drei separate Laserausheilungen, wobei
jede dieser entsprechend für
die jeweilige Dotierungsregion ausgelegt wird.
-
Geeignete
Herstellungsverfahren, die mindestens eine Laserausheilung verwenden,
ermöglichen
eine separate thermische Behandlung der ersten und der zweiten Oberfläche des
Halbleitersubstrats. Die schmelzende Laserausheilung führt oft
zu der Bildung eines plateauartigen Dotierungsprofils des Dotierungsstoffs,
dessen Aktivierungsverhältnis hauptsächlich von
der verwendeten Laserenergie und der Dotierungsdosis abhängt. Durch
Laserausheilung können
scharfe oder abrupte pn-Übergänge zwischen
entgegengesetzt dotierten Dotierungsregionen gebildet werden. Dies
verbessert die Weichheit und Robustheit von Leistungsbauelementen.
-
Beim
Schmelzen des Halbleitersubstrats kann ein sehr hohes Aktivierungsverhältnis der
eingeführten
Dotierungsstoffe, d. h. der eingeführten Dotierungsstörstellen
oder Dotierungsionen, erzielt werden. Das Aktivierungsverhältnis ist
das Verhältnis der
aktivierten Dotierungsstörstellen
zu der Gesamtzahl der eingeführten
Dotierungsstörstellen.
Die Gesamtzahl der eingeführten
Störstellen
entspricht der chemischen Konzentration der Dotierungsstörstellen, und
der aktivierte Teil entspricht der Anzahl der Dotierungsstörstellen,
die in das Gitter eingebaut werden und Gitterplätze des Halbleitersubstrats
belegen. In Prozent ausgedrückt
kann ein Aktivierungsverhältnis
von etwa 50% bis nahezu 100% erreicht werden. Bei bestimmten Ausführungsformen
kann der Aktivierungsteil im Bereich von etwa 85% bis zu nahezu 100%
liegen. Dies übersteigt
signifikant das Aktivierungsverhältnis,
das durch Niedertemperatur-Ofenausheilung erhalten wird, die zum
Beispiel beim Ausheilen mit 400°C
zu einem Aktivierungsverhältnis
von etwa 5% führt.
-
Eine
schmelzende Laserausheilung gewährleistet
außerdem
ein sehr hohes Ausheilverhältnis,
d. h. Ausheilen von durch die Implantation der Dotierungsstoffe
verursachten Gitterdefekten. Das Ausheilungsverhältnis übersteigt auch signifikant
das durch nichtschmelzende Ofenausheilungen erhaltene Ausheilverhältnis.
-
Es
sollte erwähnt
werden, dass es nichtschmelzende Ofenausheilungen geben kann, die auch
eine nachteilige Diffusion der Dotierungsstörstellen verursachen, was zu
einer Verbreiterung und Verflachung von Dotierungsprofilen führt. Im
Gegensatz dazu ist eine Laserausheilung sehr kurz und verursacht
signifikant weniger oder sogar gar keine merkliche Diffusion in
nichtgeschmolzene Bereiche. Dotierungsprofile bereits hergestellter
Dotierungsregionen werden deshalb durch die Laserausheilung nicht
beeinträchtigt.
In dem geschmolzenen Teil des Halbleitersubstrats ist die Mobilität der Dotierungsstörstellen
sehr hoch, was zu der Bildung eines plateauartigen Dotierungsprofils
mit nahezu steilen Seitenwänden
führt,
was für
eine schmelzende Laserausheilung einzigartig ist. Solche plateauartigen
Profile sind mit Ofenausheilungen nicht erreichbar.
-
Mit
Bezug auf 4 bis 11 werden
mehrere Ausführungsformen
bezüglich
Herstellungsprozessen beschrieben. Ein allen Ausführungsformen gemeinsamer
Prozess ist die Bereitstellung eines Halbleitersubstrats mit einer
ersten und einer zweiten Oberfläche,
wobei die zweite Oberfläche
gegenüber der
ersten Oberfläche
angeordnet ist. Ferner kann auf der ersten Oberfläche vor
jeder Implantation an der zweiten Oberfläche eine erste Metallisierung
gebildet werden, muss aber nicht gebildet werden. Ferner kann das
Halbleitermaterial an der zweiten Oberfläche gedünnt werden, um die Gesamtdicke
des Halbleitersubstrats zu verringern. Diese zusätzlichen und optionalen Prozesse
werden typischerweise vor dem Einführen von Dotierungsstoffen
in die zweite Oberfläche
durchgeführt.
Bei den in 4 bis 11 dargestellten
Ausführungsformen
werden die Dotierungsstoffe durch Implantation an der zweiten Oberfläche in das
Halbleitersubstrat eingeführt,
sofern nichts anderes ausgesagt wird.
-
Die
in 4 bis 11 dargestellten Ausführungsformen
umfassen im Fall einer Diode oder eines FET das Herstellen einer
ersten und einer zweiten Dotierungsregion, die einen einander entgegengesetzten
Leitfähigkeitstyp
aufweisen, und im Fall eines IGBT das Herstellen einer ersten Dotierungsregion
des ersten Leitfähigkeitstyps,
einer zweiten Dotierungsregion des zweiten Leitfähigkeitstyps und einer dritten
Dotierungsregion des ersten Leitfähigkeitstyps. Die Spitzendotierungskonzentration
der ersten Dotierungsregion bei Einführung in das Halbleitersubstrat
befindet sich in einer ersten Tiefe, die Spitzendotierungskonzentration
der zweiten Dotierungsregion bei Einführung in das Halbleitersubstrat befindet
sich in einer zweiten Tiefe und die Spitzendotierungskonzentration
der dritten Dotierungsregion bei Einführung in das Halbleitersubstrat
befindet sich in einer dritten Tiefe. Die jeweiligen Tiefen sind
auf die zweite Oberfläche
bezogen. Die erste Tiefe ist größer als
die zweite Tiefe, die ihrerseits größer als die dritte Tiefe ist.
Die Einstellung der jeweiligen Tiefen kann im Fall von Implantation
durch geeignete Auswahl der Implantationsenergie IE unter Berücksichtigung
der Masse der Dotierungsstoffe erfolgen. Typischerweise wird die
erste Dotierungsregion durch Implantieren eines ersten Dotierungsstoffs
mit einer ersten Implantationsenergie IE1 gebildet. Die zweite Dotierungsregion
wird durch Implantieren eines zweiten Dotierungsstoffs mit einer
zweiten Implantationsenergie IE2 gebildet, während die dritte Dotierungsregion
durch Implantieren eines dritten Dotierungsstoffs mit einer dritten
Implantationsenergie IE3 gebildet wird. Anders ausgedrückt wird
der erste Dotierungsstoff tief implantiert, der zweite Dotierungsstoffs
mitteltief implantiert, während
zum Implantieren des dritten Dotierungsstoffs eine flache Implantation verwendet
wird. Die Implantationsenergien IE1, IE2 und IE3 werden unter Berücksichtigung
der Masse der jeweiligen Störstellendotierungsstoffe
so gewählt,
dass die oben erwähnte
Implantierungstiefenbeziehung erzielt wird. Es sollte hier angemerkt
werden, dass die Implantierungstiefe oder Tiefe einer Dotierungsregion
mit Bezug auf die zweite Oberfläche
des Halbleitersubstrats ausgedrückt
wird.
-
Entsprechend
dem Leitfähigkeitstyp
der Dotierungsregionen weist der erste Dotierungsstoff den ersten
Leitfähigkeitstyp
auf, der zweite Dotierungsstoff den zweiten Leitfähigkeitstyp
und der dritte Dotierungsstoff den ersten Leitfähigkeitstyp. Obwohl der erste
und dritte Dotierungsstoff denselben Leitfähigkeitstyp aufweisen, können unterschiedliche
Ionen wie etwa Borionen oder Aluminiumionen verwendet werden.
-
Die
Ausführungsformen
können
modifiziert werden, um gegebenenfalls das Dotierungsschema umzukehren
oder andere Dotierungsschemata, wie zum Beispiel n-n-p, zu verwenden.
-
In 4 bis 11 sind
die Dotierungsprofile von Dotierungsregionen schematisch angegeben. Die
Dotierungsprofile von n-dotierten Regionen, die dem zweiten Leitfähigkeitstyp
entsprechen, sind durch durchgezogene Linien angegeben, und die
Dotierungsprofile von p-dotierten Regionen, die dem ersten Leitfähigkeitstyp
entsprechen, sind durch gestrichelte Linien angegeben.
-
Die
Ausführungsformen
umfassen Herstellungsprozesse, die bei der Herstellung einer Diode und
eines IGBT üblich
sind. Zusätzliche
für die
Herstellung eines IGBT benötigte
Prozesse werden in den jeweiligen Figuren angegeben.
-
Mit
Bezug auf 4 wird eine erste Ausführungsform
beschrieben. In S41 wird ein p-Dotierungsstoff
tief in das Halbleitersubstrat an seiner zweiten Oberfläche implantiert,
um eine strukturierte p-dotierte Region zu bilden, die im Folgenden
als strukturierte p-Region bezeichnet wird. In der folgenden Beschreibung
finden die Implantation und die Laserausheilung an der zweiten Oberfläche statt,
sofern nichts anderes angegeben wird. Der Einfachheit halber wird
die zweite Oberfläche
als Oberfläche
bezeichnet, sofern es nicht anders angegeben wird. Das resultierende
Störstellenprofil
implantierter Ionen S41-1 mit einer Spitzendotierungskonzentration in
der Tiefe d1 ist durch die gestrichelte Linie dargestellt. Typischerweise
wird der p-Dotierungsstoff, zum Beispiel Bor, Borfluorid oder Aluminium,
unter Verwendung der ersten Implantationsenergie IE1 implantiert,
um den p-Dotierungsstoff
so zu implantieren, dass eine Dotierungsregion in einer ersten Tiefe
von etwa 100 nm bis etwa 5 μm
gebildet wird. Für
Fachleute ist erkennbar, dass die Implantierungstiefe den Ort der
Spitzenstörstellenkonzentration
bedeutet, da die Dotierungsionen aufgrund der naturgemäßen Gaußschen Energieverteilung
der beschleunigten Dotierungsionen und ihrer Streuung in dem Substrat eine
gegebene räumliche
Verteilung in dem Halbleitersubstrat aufweisen. Da der implantierte
Dotierungsstoff einer schmelzenden Laserausheilung unterzogen werden
kann, kann sich die Form des durch Implantation erzielten Störstellenprofils
signifikant ändern,
so dass das resultierende Konzentrationsprofil nach der Ausheilung
signifikant von dem Störstellenprofil
verschieden sein kann. Die gewählte
Implantationstiefe kann dies berücksichtigen,
so dass diese letztendliche Dotierungsregion nach dem Ausheilen
im Fall einer Diode oder eines FET eine vertikale Dicke zwischen
etwa 50 nm bis etwa 5 μm
aufweist und in einer Tiefe von etwa 50 nm bis etwa 5 μm angeordnet
ist. Im Fall eines IGBT und Thyristors befindet sich der Ort in
einem Bereich von etwa 100 nm bis etwa 5 μm, da Platz für einen
zusätzlichen
rückseitigen
Emitter benötigt
wird.
-
In
dem nachfolgenden S42 wird eine erste Laserausheilung durchgeführt, um
die Oberfläche
im Wesentlichen bis herunter zu einer ersten Tiefe d1 zu schmelzen.
Das Schmelzen führt
zu nahezu 100% Aktivierung aller implantierten Dotierungsionen.
Das resultierende Dotierungsprofil S42-1 der strukturierten p-Region
ist in 4 schematisch neben S42 angegeben. Während des
Schmelzens besitzen die implantierten Ionen hohe Mobilität in dem
geschmolzenen Teil des Halbleitersubstrats, so dass die Ionen sich
im Wesentlichen in dem geschmolzenen Teil bis zu einem gewissen
Grad gleichförmig
verteilen können.
Dies führt
zu der Bildung des plateauartigen Dotierungsprofils S42-1. Der Ort
des steilen Abfalls S42-2 des Dotierungsprofils entspricht im Wesentlichen
der Schmelztiefe. Durch Auswahl der Laserenergie kann deshalb das
vertikale Ausmaß und
die Tiefe des Dotierungsprofils S42-1 eingestellt werden.
-
Obwohl
das ausgeheilte Dotierungsprofil schematisch ein flaches Plateau
mit einem erweiterten Bereich maximaler Dotierungskonzentration
darstellt, wird angenommen, dass die maximale Dotierungskonzentration
in der Mittes des Plateaus oder sehr nahe bei dem Anfang des steilen
Abfalls angeordnet ist.
-
Es
wurde experimentell bestätigt
(siehe die nachfolgende Besprechung von 15A bis 15C und 19), dass
die Laserausheilung beim Schmelzen bis herunter zu der Tiefe der
Spitzendotierungskonzentration oder sogar noch tiefer zu einem plateauartigen
Dotierungsprofil führt.
Wenn die Schmelztiefe kleiner als die Tiefe der Spitzenstörstellenkonzentration
ist, könnte
ein plateauartiges Dotierungsprofil mit einer Zunahme der Dotierungskonzentration
unterhalb der Schmelztiefe erhalten werden. Solche Profile können für bestimmte
Anwendungen von Interesse sein.
-
In
S43 wird der n-Dotierungsstoff (zweite Leitfähigkeit), wie etwa Phosphor
oder Arsen, in eine zweite Tiefe d2 implantiert, die kleiner als
die erste Tiefe d1 ist, um den n-Emitter
der Diode und den n-Puffer des IGBT zu bilden. Die zum Implantieren des
n-Dotierungsstoffs
verwendete zweite Implantationsenergie IE2 wird daher so gewählt, dass
die entsprechende zweite Implantationstiefe d2 kleiner als die für die Implantierung
des p-Dotierungsstoffs
verwendete erste Implantationstiefe d1 ist. Typischerweise wird
der n-Dotierungsstoff
im Fall einer Diode oder eines FET in eine Tiefe von etwa 0 nm bis
etwa 1 μm
implantiert und im Fall eines IGBT oder Thyristors in eine Tiefe
von etwa 50 nm bis etwa 1 μm.
Das resultierende Profil implantierter Ionen S43-1 mit einer Spitzenstörstellenkonzentration
bei d2 ist neben S43 dargestellt.
-
In
S44 wird eine zweite Laserausheilung durchgeführt, um das Halbleitersubstrat
im Wesentlichen bis herunter zu der zweiten Tiefe d2 oder tiefer zu
schmelzen. Wieder erhält
man ein plateauartiges Dotierungsprofil S44-1. Da die Schmelztiefe
der zweiten Laserausheilung kleiner als die Schmelztiefe der ersten
Laserausheilung ist, kann eine höhere
Dotierungskonzentration auch dann erhalten werden, wenn dieselbe
Menge von Ionen eingeführt
wurde. Um die Dotierungskonzentration des n-Emitters/n-Puffers mit
Bezug auf die strukturierte p-Region weiter zu vergrößern, kann
die Implantationsdosis vergrößert werden.
-
Die
strukturierte p-Region entspricht der in Verbindung mit 1A und 2A beschriebenen strukturierten
p-dotierten Region 5, 25 und kann der ersten Dotierungsregion
entsprechen. Beim Implantieren des p-Dotierungsstoffs wird typischerweise eine
Implantationsmaske verwendet, um die strukturierte p-Region lateral
zu strukturieren. Es sollte erwähnt
werden, dass die laterale Abmessung von Strukturen wie etwa der Öffnungen 7 der
strukturierten p-Region 5, 25 zum Beispiel in
dem Bereich von einigen wenigen Mikrometern oder darüber liegt.
Der Ort und die Bildung dieser Strukturen werden durch die Laserausheilung
nicht signifikant beeinflusst, da die Schmelzdauer zu kurz ist,
um eine merkliche Diffusion des Dotierungsstoffs zu einem solchen
Ausmaß zu
erlauben. Zum Aufrechterhalten der Strukturen sollte als Daumenregel
die laterale Abmessung der Strukturen wie etwa der Öffnungen 7 der
strukturierten p-Region 5, 25 etwa mindestens
größer oder gleich
der beabsichtigten Schmelztiefe sein. Bei bestimmten Ausführungsformen
kann die laterale Abmessung gemäß spezifischen
Bedürfnissen
auch signifikant größer als
die beabsichtigte Schmelztiefe sein. Der N-Emitter 6 der
Diode oder der n-Puffer 26 des IGBT können der zweiten Dotierungsregion
entsprechen. Es sollte hier erwähnt
werden, dass auch eine strukturierte p-dotierte Region mit von dem
Umfang des Halbleiterbauelements zurückgezogenen Rändern, wie
in 3A dargestellt, gebildet werden kann.
-
S41
bis S44 sind bei der Herstellung einer Diode, eines FET, eines Thyristors
und eines IGBT üblich.
Da ein IGBT und ein Thyristor beide einen zusätzlichen pn-Übergang
an der zweiten Oberfläche aufweisen,
wird danach eine p-Emitterregion gebildet, die dem oben beschriebenen
p-Emitter 28 entspricht.
-
Der
p-Emitter wird durch Implantieren eines p-Dotierungsstoffs (erster
Leitfähigkeitstyp),
zum Beispiel Bor, Borfluorid oder Aluminium, unter Verwendung einer
dritten Implantationsenergie IE3 gebildet, die so gewählt wird,
dass die entsprechende Implantationstiefe d3 kleiner als die zweite
Implantationstiefe d2 ist. Die Implantationstiefe d3 beträgt typischerweise
etwa 0 nm bis etwa 500 nm. Die resultierende Verteilung implantierter
Ionen S45-1 ist dargestellt.
-
Danach
kann eine dritte Laserausheilung in S46a ausgeführt werden, die das Halbleitersubstrat nur
bis herunter zu etwa der dritten Tiefe d3 schmilzt. Dies führt zu dem
Dotierungsprofil S46-1. Bei einer Ausführungsform kann eine Niedertemperaturausheilung
verwendet werden (S46b), um den implantierten Dotierungsstoff zu
aktivieren, ohne die Form des Dotierungsprofils signifikant zu beeinflussen.
Die Niedertemperaturaktivierung kann einen Ofen mit zum Beispiel
etwa 400°C
umfassen. Es wäre
auch möglich,
einen anderen Ofenprozess zu verwenden, der von einem etwaigen nachfolgenden
Prozess benötigt
werden könnte,
zum Beispiel zum Ausheilen einer zweiten Metallisierungsschicht,
die schließlich nach
der Implantation der Dotierungsregionen auf die zweite Oberfläche abgeschieden
wird. Bei einer Ausführungsform
kann ein Aktivierungsprozess zum Aktivieren der Feldstoppschicht
wie oben beschrieben benutzt werden, um den p-Dotierungsstoff zu
aktivieren.
-
Im
Allgemeinen ist die Störstellenkonzentration
des p-Emitters größer als
die Störstellenkonzentration
des n-Puffers, die ihrerseits größer als
die Störstellenkonzentration
der strukturierten p-Region ist. Die gewählten Implantationsdosen für die jeweiligen
Implantationen berücksichtigen
deshalb das vertikale Ausmaß der
jeweiligen Dotierungsregionen und die gewünschte Enddotierungskonzentration. Typische
Beispiele für
die Dotierungskonzentration des p-Emitters sind von etwa 1016/cm3 bis etwa 1020/cm3, für den n-Puffer/n-Emitter
von etwa 1015/cm3 bis
etwa 1019/cm3 und
für die
strukturierte p-Region von etwa 1016/cm3 bis etwa 1019/cm3.
-
Gemäß der in 4 dargestellten
Ausführungsform
wird nach jeder Implantation ein Laserausheilen durchgeführt, wobei
die tiefste Implantation zuerst und die flachste Implantation zuletzt
durchgeführt
wird. Die für
jeden Ausheilprozess verwendete Laserenergie wird für die gewünschte Schmelztiefe eingestellt.
Wenn die Laserenergie für
die erste, zweite und dritte Laserausheilung mit E1, E2 bzw. E3 bezeichnet
wird, gilt E3 < E2 < E1. Die durch den
ersten Dotierungsstoff gebildete erste Dotierungsregion kann deshalb
als strukturierte p-Region betrachtet werden, während die durch den zweiten
Dotierungsstoff gebildete zweite Dotierungsregion als n-Puffer/n-Emitterregion
betrachtet werden kann.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
kann der p-Emitter ein vertikales Ausmaß von etwa 50 nm bis etwa 500
nm aufweisen. Bei diesen oder anderen Ausführungsformen kann der n-Puffer/n-Emitter
ein vertikales Ausmaß von
etwa 50 nm bis etwa 1 μm aufweisen.
Bei diesen oder anderen Ausführungsformen
kann die strukturierte p-dotierte Region ein vertikales Ausmaß von etwa
50 nm bis etwa 5 μm
aufweisen. Für
Fachleute ist erkennbar, dass das tatsächliche vertikale Ausmaß und der
Ort der jeweiligen Dotierungsregionen für verschiedene Bauelemente
angepasst werden können,
um die Leistungsfähigkeit
des Bauelements zu verbessern.
-
Mit
Bezug auf 5 wird eine weitere Ausführungsform
beschrieben. S51 bis S53 dieser Ausführungsform entsprechen S41
bis S43 der in 4 dargestellten Ausführungsform.
Zum Fertigstellen der Diode wird Niedertemperaturaktivierung in
S54 verwendet, anstatt der Verwendung einer Laserausheilung wie
in dem Prozess 44. Das resultierende Dotierungsprofil des
n-Emitters bleibt deshalb spitzenförmig.
-
Zur
Herstellung des IGBT wird S53 ohne jegliche Ausheilung ausgeführt. Nach
dem Implantieren des n-Puffers wird in S55 der p-Emitter implantiert. Danach
werden der n-Puffer und p-Emitter entweder unter Verwendung einer
gemeinsamen Laserausheilung (S56a) oder einer Niedertemperatur-Ofenausheilung
(S56b) ausgeheilt. Die gemeinsame Laserausheilung kann die Halbleiteroberfläche oder
das Substrat bis herunter zu der zweiten Tiefe d2 oder nur herunter
zu der dritten Tiefe d3 schmelzen. Im ersten Fall wurde, obwohl
beide Dotierungsregionen gleichzeitig geschmolzen werden, beobachtet,
dass keine vollständige
Vermischung beider Profile auftritt. In dem zweiten Fall zeigt das
resultierende Dotierungsprofil S56-2 zum Beispiel für den n-Puffer
ein Plateau in der Nähe
der zweiten Oberfläche
mit einer angrenzenden Konzentrationsspitze, bevor die Dotierungskonzentration
scharf abnimmt. Dies ist die Folge eines teilweisen Schmelzens des
n-Puffers, das die zweite Tiefe d2 nicht erreicht hat. Deshalb werden
Ort und Form der Spitze durch die Laserausheilung nicht beeinflusst.
Das Dotierungsprofil des p-Emitters nach der Laserausheilung wird
mit S56-1 und nach dem Ofen mit S56-3 bezeichnet. Das ausgeheilte
Dotierungsprofil der strukturierten p-Region wird mit S52-1 und
das Dotierungsprofil des n-Puffers
mit S53-1 bezeichnet.
-
Die
in 5 dargestellte Ausführungsform umfasst deshalb
mindestens eine Laserausheilung mit der Energie E1 zum Ausheilen
der tiefsten Implantation (strukturierten p-Region). Zur Herstellung der Diode wird
keine weitere Laserausheilung verwendet, während für den IGBT eine weitere Laserausheilung
mit der Energie E3 mit E3 < E1
verwendet werden kann. Bei dieser Ausführungsform kann die durch einen
ersten Dotierungsstoff gebildete erste Dotierungsregion der strukturierten
p-Region 25 entsprechen, während die durch einen zweiten
Dotierungsstoff gebildete zweite Dotierungsregion dem p-Emitter 28 entsprechen
kann.
-
In
Verbindung mit 6 wird eine weitere Ausführungsform
beschrieben. Hierbei erfolgen erste und zweite Implantationen zur
Herstellung der strukturierten p-Region bzw. des n-Emitters oder
n-Puffers vor jeder Ausheilung. Die Reihenfolge der Implantation
kann gemäß spezifischen
Bedürfnissen
gewählt werden.
Dann wird der n-Emitter/n-Puffer mit dem Dotierungsprofil S62-1
laserausgeheilt, indem das Halbleitersubstrat im Wesentlichen nur
bis herunter zu der zweiten Tiefe geschmolzen wird. Das heißt, dass
die strukturierte p-Region nicht durch Schmelzen ausgeheilt wird,
sondern nur thermisch, so dass ihr Störstellenprofil S61-1 im Wesentlichen
nicht durch Laserausheilung beeinflusst wird. Die Laserausheilung
führt zu
der Bildung eines plateauartigen Dotierungsprofils S63-1 des n-Emitters/n-Puffers. Nach
S63 ist die Herstellung der Diode, soweit es die Bildung von Dotierungsregionen
betrifft, beendet.
-
Um
den IGBT fertigzustellen, wird danach bei S64 der p-Emitter implantiert,
was zu dem Störstellenprofil
S64-1 führt,
und dann in S65a entweder laserausgeheilt, was zu dem Dotierungsprofil
S65-1 führt,
oder bei einer Ausführungsform
durch einen Niedertemperaturofen bei S65b aktiviert, was sich im Wesentlichen
nicht auf die Form des Störstellen-
und daher des letztendlichen Dotierungsprofils auswirkt.
-
Bei
dieser Ausführungsform
wird nur der n-Emitter/n-Puffer mit der Laserenergie E2, die kleiner
als die Energie E1 ist, die notwendig wäre, um die strukturierte p-Region
vollständig
auszuheilen, laserausgeheilt. Der p-Emitter kann unter Verwendung
der Energie E3 laserausgeheilt oder durch den Niedertemperaturofen
aktiviert werden, wobei E3 < E2
gilt. Bei dieser Ausführungsform
kann der n-Puffer der durch einen ersten Dotierungsstoff gebildeten
ersten Dotierungsregion entsprechen, während der p-Emitter der durch
einen zweiten Dotierungsstoff gebildeten zweiten Dotierungsregion
entsprechen kann. Die strukturierte p-Region kann der weiteren Dotierungsregion
entsprechen.
-
In 7 ist
eine weitere Ausführungsform dargestellt,
die eine Implantation des p-Dotierungsstoffs
zur Bildung der strukturierten p-Region nach der Bildung des n-Emitters
im Fall der Diode und nach der Bildung des n-Puffers und p-Emitters
im Fall des IGBT umfasst. Als erstes wird in S71 ein n-Dotierungsstoff
in die Tiefe d2 implantiert, was zu einem Spitzendotierungsprofil
S71-1 führt.
Danach wird der so gebildete n-Emitter/n-Puffer in S72 durch eine
erste Laserausheilung laserausgeheilt, was zu der Bildung des plateauartigen
Dotierungsprofils S72-1 führt.
-
Die
Verarbeitung für
die Diode wird in S73 mit der nachfolgenden Implantation eines p-Dotierungsstoffs
fortgesetzt, die zu dem Profil S73-1 führt, das in S74 bei niedriger
Temperatur ofenausgeheilt wird.
-
Zur
Herstellung des IGBT folgt S75 dem Schritt S72 mit der Implantation
eines p-Dotierungsstoffs
in die Tiefe d3, die kleiner als die Tiefe d2 ist, was zu dem Dotierungsprofil
S75-1 führt.
Dann kann der so implantierte p-Emitter in S76 durch eine zweite Laserausheilung
laserausgeheilt werden, um das Dotierungsprofil S76-1 zu erhalten.
Bei einer Ausführungsform
kann S76 weggelassen werden. In beiden Fällen wird in S77a/S77b der
p-Dotierungsstoff
in die Tiefe d1 implantiert, die größer als die Tiefe d2 ist. S77a/S77b
entspricht S73 für
die Diode. Im Fall S77a bleibt das Störstellen- und daher das Dotierungsprofil S75-1
spitzenförmig.
Danach wird in S78a/S78b eine der Ausheilung von S74 entsprechende
Niedertemperaturausheilung durchgeführt, die entweder nur die strukturierte
p-Region aktiviert, falls der p-Emitter einer Laserausheilung unterzogen
würde,
oder sowohl die erste als auch die dritte Dotierungsregion aktiviert,
wenn keine zweite Laserausheilung ausgeführt wurde. In jedem Fall ist
das Dotierungsprofil der strukturierten p-Region spitzenförmig. Die letzte Niedertemperaturausheilung
heilt auch Defekte aus, die durch die tiefe Implantation des p-Dotierungsstoffs verursacht
werden könnten.
-
Die
erste Laserausheilung verwendet die Energie E2, die größer als
die Energie E3 für
die zweite Ausheilung ist. Die Energie E2 ist jedoch nicht groß genug,
um ein Schmelzen des Substrats bis herunter zu der ersten Tiefe
d1 zu bewirken.
-
Bei
dieser Ausführungsform
kann die Implantation von n-Dotierungsstoff zur Bildung des n-Puffers
auch als erster Dotierungsstoff betrachtet werden, der in eine erste
Tiefe implantiert wird. Ferner kann ein zum Implantieren des p-Emitters
verwendeter p-Dotierungsstoff
als zweiter Dotierungsstoff betrachtet werden, der in eine zweite
Tiefe implantiert wird. Dadurch soll veranschaulicht werden, dass
die zur Beschreibung der Ausführungsformen benutzten
spezifischen Worte nicht als Einschränkung der Ansprüche aufgefasst
werden sollen.
-
In
Verbindung mit 8 wird eine weitere Ausführungsform
beschrieben. Der Prozess beginnt mit den Schritten S81 und S82 bezüglich der
Implantation der p- und n-Dotierungsstoffe
in der Tiefe d1 bzw. d2. Die Reihenfolge der Implantation kann gemäß spezifischen
Bedürfnissen
ausgewählt
werden, obwohl typischerweise die tiefste Implantation (p-Dotierungsstoff)
zuerst ausgeführt
wird, um eine Störung
bereits dotierter Ionen zu vermeiden. Die resultierenden Störstellenprofile
sind mit S81-1 (strukturierte p-Region) und S82-1 (n-Emitter/n-Puffer)
angegeben. Danach wird eine gemeinsame erste Laserausheilung durchgeführt. Da
das mit Laserausheilung erhaltene Dotierungsprofil nicht völlig flach
ist, ist es möglich,
eine einzige schmelzende Laserausheilung zu verwenden, um beide
Dotierungsregionen auszuheilen. Ein pn-Übergang wird gebildet, wenn sich
die Spitzendotierungskonzentrationen der implantierten Profile auf
verschiedener Tiefe befinden. Es wurde beobachtet, dass ein gegebener
vertikaler Abstand zwischen den Störstellenprofilen sicherstellt,
dass sich die Dotierungsprofile während der Laserausheilung nicht
vollständig
mischen. Als Daumenregel sollte der vertikale Abstand zwischen Spitzen
der Störstellenprofile
angrenzender Dotierungsregionen größer als 1/2(σ1 – σ2) sein,
wobei σ1
und σ2 die
Breite des Störstellenverteilungsprofils
bei jeweiligen Störstellenkonzentrationen
c1 = 1/e·c1peak und c2 = 1/e·c2peak sind,
wobei c1peak und c2peak den maximalen
Störstellenkonzentrationen
der jeweiligen Störstellenprofile
entsprechen. Wenn zum Beispiel eine Gaußsche Verteilung für die jeweiligen
Störstellenprofile
angenommen wird, entsprechen σ1
und σ2 der
Standardabweichung der jeweiligen Störstellenprofile. Für Fachleute
ist erkennbar, dass die Implantationsprofile typischerweise nicht
Gauß sondern nichtsymmetrisch
sind.
-
Die
resultierenden Dotierungsprofile nach der Laserausheilung werden
für den
n-Emitter/n-Puffer
mit S83-2 und für
die strukturierte p-Region mit S83-1 bezeichnet. Beginnend von der
Oberfläche bleibt
die Dotierungskonzentration des flachen n-Emitters bis auf eine
gegebene Tiefe im Wesentlichen konstant, bevor sie scharf abnimmt.
Im Gegensatz dazu nimmt die Konzentration der strukturierten p-Region
in der Nähe
der Oberfläche
aufgrund der Laserausheilung signifikant ab und erreicht ein Maximum
an einer Stelle, die der Stelle ihrer Spitze nach der Implantation
entspricht.
-
Bei
dieser Ausführungsform
wird daher eine gemeinsame Laserausheilung verwendet, die die Energie
E1 verwendet, die ausreicht, um das Halbleitersubstrat im Wesentlichen
bis herunter zu d1 zu schmelzen und beide Dotierungsregionen auszuheilen.
-
Um
den IGBT fertigzustellen, wird ein p-Dotierungsstoff bei S84 durch
eine flache Implantation in die Tiefe d3 implantiert, so dass ein
spitzenförmiges
Dotierungsprofil S84-1 entsteht. Danach wird bei S85a entweder eine
zweite Laserausheilung mit der Energie E3 verwendet, um nur den
p-Emitter laserauszuheilen, oder bei S85b ein Niedertemperatur-Aktivierungsprozess
verwendet. Eine zweite Laserausheilung führt zu der Bildung des plateauartigen
Dotierungsprofils S85-1. Die Energy E3 ist klein genug, um das Halbleitersubstrat
nur bis zu der dritten Tiefe d3 zu schmelzen, wodurch eine Beeinflussung
der bereits ausgeheilten Dotierungsprofile S83-2 und S83-1 und insbesondere
des Orts des zwischen der strukturierten p-Region und dem n-Emitter/n-Puffer
gebildeten pn-Übergangs
zu vermeiden.
-
Die
in 9 und 10 dargestellten nächsten Ausführungsformen
betreffen nur die Herstellung eines IGBT. Beide Ausführungsformen
umfassen einen gemeinsamen Laserausheilungsprozess für den n-Puffer
und p-Emitter, d. h. die Dotierungsregionen, die sich in dichter
Nähe der
zweiten Oberfläche
befinden. Die tiefe erste Implantation kann separat laserausgeheilt
oder ofenausgeheilt werden.
-
Die
Ausführungsform
von 9 beginnt wie die Ausführungsformen von 4 und 5 in
S91 mit einer tiefen Implantation eines p-Dotierungsstoffs in die
Tiefe d1 und einer nachfolgenden Laserausheilung unter Verwendung
der Energie E1, die ausreicht, um das Halbleitersubstrat bis herunter
zu der Tiefe d1 zu schmelzen, in S92. Das entsprechende Störstellenprofil
nach der Implantation wird mit S91-1 bezeichnet, und das Dotierungsprofil
nach der Laserausheilung mit S92-1.
-
Danach
werden n- und p-Dotierungsstoffe in ihre jeweilige Tiefe d2 und
d3 implantiert (S93 und S94), wobei d3 < d2 < d1
gilt, und es wird in S95 ein gemeinsamer Laserausheilungsprozess
ausgeführt. Es
wird die Laserenergie E2 verwendet, die ausreicht, um ein Schmelzen
des Halbleitersubstrats bis herunter zu der zweiten Tiefe d2 zu
erlauben. Dies führt
zu der Bildung des Dotierungsprofils S95-2 für den n-Puffer und S95-3 für den p-Emitter. Die Energie
E2 ist kleiner als die Energie E1.
-
Die
Ausführungsform
von 10 beginnt mit der sukzessiven Implantation von
n- und p-Dotierungsstoffen,
um den n-Puffer (zum Beispiel die zweite Dotierungsregion) und den
p-Emitter (zum Beispiel die dritte Dotierungsregion) mit der Tiefe
d2 bzw. d3 zu bilden. Die resultierenden Dotierungsprofile werden
für den
n-Puffer mit S101-1 und für
den p-Emitter mit
S101-2 bezeichnet. S101 und S102 entsprechen S93 und S94 von 9.
Danach wird in S103 eine gemeinsame Laserausheilung wie in S95 der
Ausführungsform
von 9 ausgeführt.
Die resultierenden Dotierungsprofile werden für den n-Puffer mit S103-2 und
für den
p-Emitter mit S103-3 bezeichnet. Als Letztes wird durch Implantieren
eines p-Dotierungsstoffs
in die Tiefe d1 bei S104 und Aktivieren dieses durch einen Niedertemperatur-Aktivierungsprozess
(S105) die strukturierte p-Region (zum Beispiel die erste Dotierungsregion)
gebildet. Bei einer Ausführungsform
kann auch zuerst p-Dotierungsstoff (erster
Dotierungsstoff) implantiert werden, gefolgt von der Implantation
des n-Dotierungsstoffs (zweiten Dotierungsstoffs) und p-Dotierungsstoffs
(dritten Dotierungsstoffs), so dass sich die tiefe Implantation nicht
auf das ausgeheilte Profil des n-Puffers
und p-Emitters auswirkt. In diesem Fall kann direkt nach der Implantation
des ersten Dotierungsstoffs oder nach der Laserausheilung des n-Puffers
und p-Emitters eine Niedertemperaturaktivierung der strukturierten
p-Region ausgeführt
werden. Das spitzenförmige Dotierungsprofil
der strukturierten p-Region wird durch S104-1 bezeichnet.
-
Die
in 11 dargestellte Ausführungsform betrifft ebenfalls
die Herstellung eines IGBT und beginnt mit der Implantation, in
dieser Reihenfolge, eines p-Dotierungsstoffs in die Tiefe d1 (S111),
eines n-Dotierungsstoffs in die Tiefe d2 in S112, und eines p-Dotierungsstoffs
in die Tiefe d3 in S113. Es wären auch
andere Reihenfolgen der Implantation möglich. Dann wird in S114 eine
Laserausheilung des p-Emitters unter Verwendung der Engergie E3
ausgeführt, die
dafür eingestellt
ist, das Halbleitersubstrat nur bis herunter zu etwa der Tiefe d3
zu schmelzen. Das laserausgeheilte Dotierungsprofil des p-Emitters wird mit
S114-1 bezeichnet, während
das spitzenförmige Störstellenprofil
der strukturierten p-Region durch S111-1 und das des n-Puffers durch
S112-1 bezeichnet wird. Als Letztes wird eine Niedertemperaturausheilung
S115 verwendet, um die Dotierungsstoffe des n-Puffers und der strukturierten
p-Region zu aktivieren.
-
Bei
der Ausführungsform
von 11 wird die Laserausheilung nur zum Ausheilen
des p-Dotierungsstoffs verwendet, der entweder der ersten oder der
zweiten Dotierungsregion entsprechen kann, die zum Bilden des p-Emitters
verwendet wird, während die
anderen Dotierungsregionen nur durch ein Niedertemperaturausheilen
ausgeheilt werden. Deshalb könnten
S111 und S112 auch S114 folgen, aber vor S115.
-
Die
Beschreibung der in 4 bis 11 dargestellten
Ausführungsformen
verwendet spezifische Sprache, wie etwa erster, zweiter und dritter
Dotierungsstoff und erste, zweite und dritte Tiefe. Diese spezifische
Sprache wurde lediglich zu Veranschaulichungszwecken verwendet,
nicht aber um die angefügten
Ansprüche
einzuschränken.
-
Es
sollte hier daran erinnert werden, dass die strukturierte p-Region
in den in 4 bis 11 dargestellten
Ausführungsformen
der strukturierten p-dotierten Region 5, 25 von 1A und 2A entspricht,
während
der n-Puffer/n-Emitter dem n-Emitter 6 von 1A oder
dem n-Puffer 26 in 2A entspricht.
Ferner entspricht der p-Emitter dem p-Emitter 28 von 2A.
Für Fachleute
ist erkennbar, dass die in 4 bis 11 dargestellten
Prozesse auch zur Herstellung anderer Bauelemente verwendet werden können, die
von einer Diode und einem IGBT verschieden sind. Zum Beispiel kann
ein Vertikal-FET oder ein Thyristor auch von dem beschriebenen Verfahren
Nutzen ziehen.
-
Gemäß anderen
Ausführungsformen
wird ein Halbleitersubstrat bereitgestellt, das eine erste Oberfläche und
eine zweite Oberfläche
enthält,
wobei die zweite Oberfläche
gegenüber
der ersten Oberfläche
angeordnet ist. In das Halbleitersubstrat wird an der zweiten Oberfläche ein
erster Dotierungsstoff so eingeführt,
dass sich seine Spitzendotierungskonzentration in dem Halbleitersubstrat
in einer ersten Tiefe mit Bezug auf die zweite Oberfläche befindet.
Ein zweiter Dotierungsstoff wird in das Halbleitersubstrat an der
zweiten Oberfläche
so eingeführt, dass
sich seine Spitzendotierungskonzentration in dem Halbleitersubstrat
in einer zweiten Tiefe mit Bezug auf die zweite Oberfläche befindet,
wobei die erste Tiefe größer als
die zweite Tiefe ist. Es wird mindestens eine erste Laserausheilung
durchgeführt,
indem mindestens ein Laserstrahlimpuls auf die zweite Oberfläche gerichtet
wird, um das Halbleitersubstrat mindestens in Teilen an der zweiten
Oberfläche
zu schmelzen. Gemäß weiteren
Ausführungsformen wird
nach dem ersten Dotierungsstoff ein zweiter Dotierungsstoff eingeführt. Ferner
wird das erste Laserausheilen nach dem Einführen des ersten Dotierungsstoffs
und vor dem Einführen
des zweiten Dotierungsstoffs durchgeführt. Bei weiteren Ausführungsformen
wird durch Richten mindestens eines weiteren Laserstrahlimpulses
auf die zweite Oberfläche
mindestens eine zweite Laserausheilung durchgeführt, um das Halbleitersubstrat
mindestens in Teilen an der zweiten Oberfläche zu schmelzen, wobei die
zweite Laserausheilung nach dem Einführen des zweiten Dotierungsstoffs
durchgeführt
wird. Darüber hinaus
wird der Laserstrahlimpuls der ersten Laserausheilung mit einer
ersten Energiedichte ausgeführt und
der Laserstrahlimpuls der zweiten Laserausheilung wird mit einer
zweiten Energiedichte ausgeführt, wobei
die erste Energiedichte größer als
die zweite Energiedichte ist. Bei anderen Ausführungsformen wird nach dem
Einführen
des zweiten Dotierungsstoffs und nach dem Durchführen der ersten Laserausheilung
ein erster Dotierungsstoff eingeführt. Bei weiteren Ausführungsformen
wird die erste Laserausheilung nach dem Einführen des ersten und des zweiten
Dotierungsstoffs in das Halbleitersubstrat durchgeführt.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
wird ein Halbleitersubstrat bereitgestellt, das eine erste Oberfläche und
eine zweite Oberfläche
enthält,
wobei die zweite Oberfläche
gegenüber
der ersten Oberfläche angeordnet
ist. In das Halbleitersubstrat wird an der zweiten Oberfläche ein
erster Dotierungsstoff so eingeführt,
dass sich seine Spitzendotierungskonzentration in dem Halbleitersubstrat
in einer ersten Tiefe mit Bezug auf die zweite Oberfläche befindet.
Mindestens eine Laserausheilung wird durch Richten mindestens eines
Laserstrahlimpulses auf die zweite Oberfläche durchgeführt, um
das Halbleitersubstrat mindestens in Teilen an der zweiten Oberfläche zu schmelzen.
Ein zweiter Dotierungsstoff wird in das Halbleitersubstrat an der
zweiten Oberfläche
so eingeführt,
dass sich seine Spitzendotierungskonzentration in dem Halbleitersubstrat
in einer zweiten Tiefe mit Bezug auf die zweite Oberfläche befindet,
wobei die erste Tiefe größer als
die zweite Tiefe ist. Nach dem Einführen des ersten und zweiten
Dotierungsstoffs und nach dem Durchführen der Laserausheilung wird
mindestens eine nichtschmelzende Ausheilung durchgeführt. Bei
weiteren Ausführungsformen wird
die Laserausheilung nach dem Einführen des ersten Dotierungsstoffs
und vor dem Einführen
des zweiten Dotierungsstoffs ausgeführt. Bei noch weiteren Ausführungsformen
wird der zweite Dotierungsstoff vor dem ersten Dotierungsstoff eingeführt und die
Laserausheilung nach dem Einführen
des zweiten Dotierungsstoffs und vor dem Einführen des ersten Dotierungsstoffs
durchgeführt.
Bei weiteren Ausführungsformen
wird die Laserausheilung nach dem Einführen des ersten und zweiten
Dotierungsstoffs durchgeführt.
-
12 zeigt
einen Vergleich zwischen den Dotierungsprofilen von mit verschiedenen
Laserenergien ausgeheilten Dotierungsregionen. Beide Dotierungsregionen
wurden mit derselben Implantationsenergie und derselben Implantationsdosis
implantiert. Die Konzentrationsprofile werden durch SIMS (Sekundärionen-Massenspektroskopie)
bzw. die Dotierungsprofile durch SRP (Spread-Resistance-Profil) erhalten.
Mit SIMS kann die chemische oder Störstellenkonzentration der Dotierungsstoffe
bestimmt werden, während
SRP-Messungen verwendet werden, um den Anteil der elektrisch aktivierten
Dotierungsstoffe zu bestimmen. In beiden Beispielen entsprechen
die Schmelztiefen ungefähr
dem Anfang einer scharfen Abnahme der Dotierungskonzentration neben
einer Region mit im Wesentlichen konstanter Dotierungskonzentration,
die einen plateauartigen Bereich bildet. Es wurde ein etwa 150 ns
kurzer Laserimpuls eines XeCl-Excimerlasers verwendet, um die Proben
auszuheilen. Die verwendeten Laserenergiedichten für die jeweiligen
Ausheilungen sind angegeben. Wie aus 12 hervorgeht,
beträgt
das Aktivierungsverhältnis
nahezu 100%. Der Ort des Konzentrationsabfalls hängt anscheinend von der Schmelztiefe
ab. Ohne an Theorie gebunden werden zu wollen, wird vermutet, dass
sich die implantierten Störstellen
ungefähr
gleichförmig
in dem geschmolzenen Teil des Halbleitersubstrats verteilen, so
dass in der maximalen Schmelztiefe ein scharfer Abfall bis herunter
zu der durch die Implantation definierten Dotierungskonzentration
gebildet wird. Dies könnte
ein Ergebnis der fortschreitenden Schmelzfront sein, die die implantierten
Störstellen
in Richtung größerer Tiefe „schiebt”.
-
Zum
Vergleich wird auf 13 Bezug genommen, worin die
SIMS- und SRP-Profile einer Probe dargestellt sind, die einer Ofenausheilung
bei 800°C
für 2 h
unterzogen wurde. Es wurden dieselbe Implantationsenergie und Implantationsdosis
wie für die
Proben von 12 verwendet. Die in dem SIMS-Profil
dargestellte kleine Spitze entspricht anscheinend der Implantationstiefe.
Beim Vergleich von 12 mit 13 wird
ersichtlich, dass das Aktivierungsverhältnis der Laserausheilung höher als
das des Ofens ist. Ferner zeigt 13 die
typische langsame Abnahme der implantierten Störstellen, die durch Diffusion
verursacht wird. Bei der Laserausheilung kann ein plateauartiges
Profil hergestellt werden; die Breite des Plateaus kann durch die
Laserstrahlungsenergie gesteuert werden.
-
14 zeigt
Simulationsergebnisse zur Bestimmung des Temperaturanstiegs des
Substrats bei verschiedenen Laserimpulsdauern als Funktion der Tiefe.
Wie dargestellt beschränken
sehr kurze Impulse die Temperaturzunahme auf Regionen in der Nähe der bestrahlten
Oberfläche.
Bei dieser Simulation wurde die Nebenbedingung verwendet, dass die Temperatur
an der bestrahlten Oberfläche
1400°C, entsprechend
der Schmelztemperatur von Si, erreicht und dort bleibt. Es wird
jedoch angenommen, dass die Temperatur an der bestrahlten Oberfläche die
Schmelztemperatur übersteigen
kann.
-
15A zeigt ein Störstellenprofil (SIMS) einer
flachen Implantation unter Verwendung der Implantationsenergie Eimpl1, ohne irgendeiner Ausheilung auszusetzen. 15B zeigt das Konzentrationsprofil (SIMS) nach
einer Laserausheilung. Im Gegensatz dazu zeigt 15C das Konzentrationsprofil (SIMS) nach einer
Laserausheilung für
eine Implantation unter Verwendung der Implantationsenergie Eimpl2, die etwa dreimal so groß wie Eimpl1 ist. In beiden Fällen wurden dieselbe Laserenergie
und Impulsdauer verwendet. Beim Vergleich von 15B und 15C kann
dieselbe Schmelztiefe durch den Ort identifiziert werden, an dem
der steile Abfall beginnt, nämlich
bei etwa 0,25 μm. 15C zeigt, dass ein ausgeprägtes plateauartiges Konzentrationsprofil
für die
tiefe Implantation erhalten wird, während für die flache Implantation keine
solche ausgeprägte
Plateauformung erkennbar ist. Würde
die flache Implantation zum Beispiel n-dotiert, während die
tiefe Implantation p-dotiert
wird, würde
eine gemeinsame Laserausheilung für die flache und die tiefe
Implantation zu der Bildung eines pn-Übergangs führen, da die Dotierungskonzentration
der tiefen Implantation für
Tiefen von mehr als etwa 0,15 μm
in diesem spezifischen Beispiel die Dotierungskonzentration der
flachen Implantation übersteigt.
Die Bildung eines pn-Übergangs
durch Verwendung einer gemeinsamen Laserausheilung für eine flache
und eine tiefe Implantation wurde experimentell verifiziert.
-
16 zeigt
den Einfluss der Laserbestrahlungsenergiedichte auf die Schmelzzeit,
wobei Messungen der Schmelzzeit für verschiedene Laserenergiedichten
bei konstanter Impulsdauer, die etwa 150 ns betrug, gezeigt sind.
Wieder wurde ein XeCl-Excimerlaser verwendet. Jeder Punkt entspricht
einer separaten Messung. Wie ersichtlich wird, nimmt die Schmelzdauer
mit zunehmender Laserenergiedichte zu. Diese Messung legt außerdem nahe,
dass die Temperatur an der bestrahlten Oberfläche die Schmelztemperatur überschreiten
kann, da die Schmelzzeit die Impulsdauer von 150 ns signifikant überschreitet.
Deshalb muss genug Energie in dem geschmolzenen Substratteil „gespeichert” werden, um
den Halbleiter länger
als die Impulsdauer geschmolzen zu halten. Es wird deshalb angenommen, dass
die bestrahlte Oberfläche
und deshalb der Teil des Halbleitersubstrats, der während der
Impulsdauer schmilzt, mit Bezug auf die Schmelztemperatur überhitzt
werden. Diese Annahme kann auch erklären, warum Hochenergie-Laserausheilungen
zu der Bildung ausgeprägter
Plateaus führen.
Sogar bei konstanter Impulsdauer kann daher die Schmelzdauer durch
entsprechende Auswahl der Laserenergie eingestellt werden.
-
Die
Bestimmung der Schmelzzeit ist in 17 dargestellt.
Es wurde ein Laserstrahl eines schwachen Prüflasers, zum Beispiel eines
HeNe-Lasers, verwendet, um das Reflexionsvermögen der bestrahlten Oberfläche zu messen.
Da geschmolzenes Si im Vergleich zu verfestigtem Si ein signifikant vergrößertes Reflexionsvermögen aufweist,
kann die Änderung
des Reflexionsvermögens
als Maß verwendet
werden. Die Schmelzzeit ist als die Dauer definiert, bei der das
Reflexionsvermögen
50% des maximalen Reflexionsvermögens übersteigt.
Genauer gesagt wird, wenn das Reflexionsvermögen des nichtgeschmolzenen
Substrats R1 und das des geschmolzenen Substrats R2 ist, die Schmelzdauer
als die Zeit definiert, wenn das gemessene Reflexionsvermögen R die
Beziehung R1 + 1/2·(R2 – R1) übersteigt. 17 zeigt
zwei Beispiele für
die bestimmte Schmelzzeit für
verschiedene Laserenergiedichten.
-
Wie
durch Flächenwiderstandsmessungen verifiziert
wird, nimmt die Aktivierung der implantierten Störstellen mit höheren Laserenergiedichten
wie in 18 dargestellt auch zu. Je kleiner
der Flächenwiderstand
ist, desto mehr implantierte Störstellen werden
aktiviert.
-
19 zeigt
das Dotierungsprofil eines IGBT, der gemäß der in 6 dargestellten
Ausführungsform
unter Verwendung der Sequenz S61-S62-S63-S64-S65a hergestellt wird.
Das durch SRP erhaltene Dotierungsprofil zeigt die resultierende
absolute Nettodotierung lp-nl.
Die lokalen Minima entsprechen deshalb dem Ort der gebildeten pn-Übergänge. Durch
Verwendung dieser Darstellung, die die absolute Nettodotierung lp-nl
zeigt, können
die plateauartigen Dotierungsregionen nicht reproduziert werden.
Der stark dotierte p-Emitter E und n-Puffer B wurden unter Verwendung
separater Laserausheilprozesse mit verschiedenen Energiedichten,
wie in der Ausführungsform
dargestellt in 6, ausgeheilt. Die strukturierte
p-dotierte Region P wurde bei niedriger Temperatur im Ofen ausgeheilt.
-
20A und 20B zeigen
die Abhängigkeit
der Absorption von der Wellenlänge
der verwendeten Strahlung. Da eine kurze Wellenlänge signifikant stärker als
eine größere Wellenlänge, zum
Beispiel mehr als 500 nm, absorbiert wird, werden typischerweise
Strahlungsquellen mit kurzer Wellenlänge verwendet, um sicherzustellen,
dass die Strahlungsenergie in den obersten Regionen des Halbleitersubstrats
adsorbiert wird, um eine Erhitzung tiefer Substratregionen zu vermeiden.
-
Die
oben dargestellten Beispiele verwenden Si als Halbleitermaterial.
Dies sollte jedoch nicht als Einschränkung für die hier beschriebenen Ausführungsformen
betrachtet werden.
-
Die
hier beschriebenen Ausführungsformen erlauben
die Herstellung eines p-Emitters, n-Puffers und einer strukturierten
p-Region mit hoher Effizienz bei niedriger Tiefe (etwa einigen wenigen
zehn bis etwa wenigen hundert Nanometern) und praktisch ohne jegliche
Implantationsdefekte. Ferner können die
vordere (erste) und hintere (zweite) Oberfläche unabhängig voneinander bearbeitet
werden, da die Ausheilung und Aktivierung der Dotierungsregionen an
der hinteren Oberfläche
die Dotierungsregionen und funktionalen Schichten an der vorderen
Oberfläche
nicht beeinflussen. Die Ausführungsformen
können
auch mit dem HDR-Prinzip kombiniert werden, das Injektionsdämpfungsmittel
verwendet, um eine Ladungsträgerinjektion
in Peripherieregionen des Bauelements zu verringern. Ferner kann
ein rückseitiger
Emitter hergestellt werden, der praktisch frei von jeglichen Defekten
und in der Lage ist, eine Verschlechterung der Sperrkennlinie unter
starker dynamischer Last des Bauelements zu verhindern.
-
Wie
hier beschrieben wurde, erlauben die Ausführungsformen eine Verringerung
der Anzahl der nach dem Dünnen
oder Dünnschleifen
eines Halbleitersubstrats an seiner hinteren Oberfläche ausgeführten Prozesse.
Ferner kann eine Variation der verwendeten Laserenergie verwendet
werden, um eine stufenartige Anordnung von Dotierungsregionen an
der hinteren Oberfläche
herzustellen. Darüber
hinaus können
tief in dem Halbleitersubstrat angeordnete Dotierungsregionen entweder
ohne tiefe Schmelzen einfach durch Verwendung des mit der Laserausheilung
assoziierten Temperaturanstiegs oder durch zusätzliche Niedertemperatur-Ofenausheilungen
aktiviert werden. Außerdem
kann ein pn-Übergang
mit einer einzigen oder gemeinsamen Laserausheilung nach der Implantation
zweier verschiedener Dotierungsstoffe entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps
gebildet werden.
-
Die
hier beschriebenen Ausführungsformen können zur
Herstellung eines Leistungsbauelements mit Sperrspannungen von etwa
300 V bis etwa 13000 V und darüber
verwendet werden. Die Verbesserung der Weichheit kann für viele
verschiedene Bauelemente verwendet werden, wie etwa Dioden, IGBTs und
Thyristoren. Wenn zum Beispiel ein Laserstrahl mit einer Wellenlänge von
etwa 307 nm, einer Impulsdauer von etwa 150 ns und einer Strahlungsenergiedichte
von etwa 4 J/cm2 verwendet wird, kann zuverlässig eine
ausgeheilte und aktivierte Halbleiterregion bis herunter zu einer
Tiefe von etwa 300 nm bis zu etwa 500 nm gebildet werden. Durch
Variieren der Strahlungsenergiedichte können zum Beispiel aktivierte
und ausgeheilte Halbleiterregionen mit einer Dicke (vertikales Ausmaß) zwischen
etwa 50 nm und etwa 1 μm
in der Nähe
der bestrahlten Oberfläche
sowie in der Tiefe des Halbleitersubstrats hergestellt werden. Eine
andere Möglichkeit
ist das Variieren der Strahlungsdauer durch Vergrößern der
Impulsdauer und/oder der Anzahl der Laserimpulse.
-
Laserausheilung,
die ein mindestens teilweises Schmelzen des Halbleitersubstrats
verursacht, führt
zu der Bildung einer charakteristischen plateauartigen Verteilung
des Dotierungsstoffs, die zum Beispiel zur Herstellung eines Kathodenemitters und/oder
einer vergrabenen strukturierten Region wie etwa der strukturierten
p-dotierten Region verwendet werden kann. Die Laserausheilung kann durch
SIMS- oder SRP-Messungen verifiziert werden.
-
Anders
ausgedrückt
wird ein Hochspannungs-Leistungshalbleiterbauelement mit mindestens
zwei Dotierungsregionen in dichter Nähe zu seiner Rückseite
bereitgestellt, wobei mindestens eine Zone unter Verwendung einer
schmelzenden Laserausheilung ausgeheilt wird. Ferner wird ein Hochspannungs-Leistungshalbleiterbauelement
mit mindestens zwei Dotierungsregionen in dichter Nähe zu seiner
Rückseite
bereitgestellt, wobei mindestens eine der Dotierungsregionen unter
Verwendung einer schmelzenden Laserausheilung ausgeheilt wird.
-
Die
obige schriftliche Beschreibung verwendet spezifische Ausführungsformen,
um die Erfindung einschließlich
der besten Ausgestaltung zu offenbaren, und auch um es beliebigen
Fachleuten zu ermöglichen,
die Erfindung herzustellen und zu verwenden. Obwohl die Erfindung
im Hinblick auf verschiedene spezifische Ausführungsformen beschrieben wurde,
ist für
Fachleute erkennbar, dass die Erfindung innerhalb des Gedankens
und Schutzumfangs der Ansprüche
mit Modifikationen ausgeübt werden
kann. Insbesondere können
sich gegenseitig nicht ausschließende Merkmale der oben beschriebenen
Ausführungsformen
miteinander kombiniert werden. Der patentierbare Schutzumfang wird
durch die Ansprüche
definiert und kann andere Beispiele umfassen, die Fachleuten einfallen.
Solche anderen Beispiele sollen in den Schutzumfang der Ansprüche fallen,
wenn sie strukturelle Elemente aufweisen, die sich nicht von der
buchstäblichen
Sprache der Ansprüche
unterscheiden oder wenn sie äquivalente Strukturelemente
mit unwesentlichen Unterschieden von den buchstäblichen Sprachen der Ansprüche enthalten.
-
Obwohl
hier spezifische Ausführungsformen dargestellt
und beschrieben wurden, ist für
Durchschnittsfachleute erkennbar, dass vielfältige alternative und/oder äquivalente
Implementierungen die gezeigten und beschriebenen spezifischen Ausführungsformen
ersetzen können,
ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die
vorliegende Anmeldung soll jegliche Anpassungen oder Varianten der
hier besprochenen spezifischen Ausführungsformen abdecken. Deshalb
ist es beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung nur durch die
Ansprüche
und ihre Äquivalente
beschränkt
wird.
-
Die
Ansprüche
stellen einen ersten, nicht bindenden Versuch, die Erfindung mit
allgemeinen Worten zu beschreiben.