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Die
Erfindung betrifft eine Offenend-Spinnvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Derartige
Offenend-Spinnvorrichtungen sind in der Textilindustrie weit verbreitet
und in zahlreichen Ausführungsformen bekannt, wobei die
verschiedenen Ausführungsformen in der Patentliteratur
zum Teil ausführlich beschrieben sind.
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Die
DE 43 34 485 A1 beschreibt
beispielsweise eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einem schwenkbar
gelagerten Deckelelement, das eine Ringnut zum Einlegen eines Lippendichtelementes und
eine in Richtung des Rotorgehäuses offene Aufnahme mit
konischen Anlageflächen für einen Kanalplattenadapter
aufweist. Bei geschlossener Offenend-Spinnvorrichtung liegt das
Deckelelement mit dem Lippendichtelement am Rotorgehäuse
an und dichtet dieses nach vorne ab. In einer Aufnahme des Deckelementes
ist, mittels Schraubenbolzen, die entsprechende Durchgangsbohrungen
im Deckelelement durchgreifen, der Kanalplattenadapter auswechselbar
festlegbar. Zur winkelgenauen Ausrichtung des Kanalplattenadapters
innerhalb der Aufnahme ist ein Zylinderstift vorgesehen, der in
eine Bohrung des Deckelelementes eingelassen ist und mit einer entsprechenden
Passbohrung auf der Rückseite des Kanalplattenadapters
korrespondiert.
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Nachteilig
bei dieser bekannten Offenend-Spinnvorrichtung ist vor allem die
etwas umständliche Art der Befestigung des Kanalplattenadapters.
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Das
heißt, bei einem Partiewechsel, bei dem zum Beispiel alle
Spinnrotoren einer Offenend-Rotorspinnmaschine und damit auch alle
Kanalplattenadapter ausgewechselt werden, müssen stets
an jeder der zahlreichen Arbeitstellen der Textilmaschine zunächst
umständlich die beiden Schraubenbolzen herausgedreht werden,
was relativ zeitaufwendig ist.
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Es
sind daher in der Vergangenheit bereits Versuche unternommen worden,
diese etwas umständliche und zeitraubende Befestigungsmethode eines
Kanalplattenadapters durch den Einsatz eines federkraftbeaufschlagten
Arretierungsmittels, das den Kanalplattenadapter in der Aufnahme
leicht lösbar fixiert, zu ersetzen.
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Auch
die in der
DE 195
24 837 B4 beschriebene Offenend-Spinnvorrichtung\verfügt über
ein schwenkbar gelagertes Deckelelement zum Verschließen
des Rotorgehäuses während des Spinnbetriebes,
wobei das Deckelelement neben dem bekannten Lippendichtelement auch
eine Aufnahme für einen Kanalplattenadapter aufweist. Der
Kanalplattenadapter ist in dieser Aufnahme mittels einer Stabfeder
so arretiert, dass der Kanalplattenadapter bei Bedarf durch Zurückbiegen
der Stabfeder schnell und problemlos ausgebaut werden kann. Das
heißt, die am Deckelelement befestigte Stabfeder fasst
zur Arretierung des Kanalplattenadapters in eine Tangentialnut,
die in die konische Anlagefläche des Lagerkörpers
des Kanalplattenadapters eingearbeitet ist.
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In
der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass eine solche Befestigungsmethode
nur bedingt geeignet ist, einen im Bedarfsfall leicht lösbaren,
während des Spinnbetriebes aber ordnungsgemäßen
Sitz des Kanalplattenadapters zu gewährleisten.
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Die
außermittige Krafteinleitung des Arretierungsmittels kann
beispielsweise zu einem Verkanten des konischen Lagerkörpers
des Kanalplattenadapters in der Aufnahme des Deckelelements führen, mit
der Folge, dass an der betreffenden Offenend-Spinnvorrichtung Probleme
mit einströmender Falschluft auftreten, was insbesondere
zu einer starken Verschmutzung des betreffenden Deckelelementes
führt.
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Durch
die
DE 196 17 527
A1 , die
DE
197 29 192 A1 oder die
DE 198 36 073 A1 sind des Weiteren Offenend-Spinnvorrichtungen
bekannt, bei denen beim Festlegen des Kanalplattenadapters in einer entsprechenden
Aufnahme eines Deckelelementes vermieden wird, dass das zugehörige
Befestigungsmittel einseitig angreift.
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Die
DE 196 17 527 A1 betrifft
beispielsweise eine Offenend-Spinnvorrichtung, bei der der Kanalplattenadapter
im Einbauzustand sowohl kraft- als auch formschlüssig in
einer Aufnahme des Deckelelements festgelegt ist. Als kraftschlüssige
Befestigungseinrichtung ist in diesem Fall eine Magnetkupplung vorgesehen,
während der Formschluss über eine zentrisch angeordnete
Gewindeverbindung erfolgt.
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In
der
DE 198 36 073
A1 ist eine vergleichbare Offenend-Spinnvorrichtung beschrieben.
Der Kanalplattenadapter ist hier aber rein magnetisch in der zugehörigen
Aufnahme des Deckelelements festgelegt und kann im Bedarfsfall mittels
eines speziellen mechanischen Stempels aus der Aufnahme gedrückt werden.
Obwohl die beiden vorstehend beschriebenen Offenend-Spinnvorrichtungen
in ihrer Herstellung relativ aufwendig sind, konnte auch mit diesen Einrichtungen
das Problem einströmender Falschluft nicht zufriedenstellend
gelöst werden.
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Derartige
Offenend-Spinnvorrichtungen haben deshalb keinen Eingang in die
Praxis gefunden.
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Eine
in der Praxis weit verbreitete Offenend-Spinnvorrichtung ist in
der
DE 197 29 192
A1 beschrieben. Auch bei diesen bekannten Offenend-Spinnvorrichtungen
ist das während des Spinnbetriebs unterdruckbeaufschlagte
Rotorgehäuse durch ein schwenkbar gelagertes Deckelelement
verschlossen, das über ein in einer Ringnut angeordnetes
Lippendichtelement und eine in Richtung des Rotorgehäuses
offene Aufnahme für einen Kanalplattenadapter verfügt.
Der zugehörige Kanalplattenadapter weist auf seiner Rückseite
einen zentrischen Fortsatz auf, der mit nach außen ragenden
Widerlagern für ein Befestigungsmittel ausgestattet ist.
Im Einbauzustand der Kanalplattenadapter durchdringt der rückseitige
Fortsatz eine entsprechende Bohrung in der Aufnahme des Deckelelements
und wird durch ein am Deckelelement angeordnetes Befestigungsmittel
so beaufschlagt, dass der konisch ausgebildete Lagerkörper
des Kanalplattenadapters gleichmäßig oder nahezu
gleichmäßig in die Aufnahme des Deckelelementes
gezogen wird, deren Lagerflächen entsprechend konisch ausgebildet
sind. Die in der
DE 197
29 192 A1 beschriebenen Offenend-Spinnvorrichtungen sind
zwar, wie vorstehend angedeutet, relativ weit verbreitet, weisen
aber ebenfalls den Nachteil auf, dass nicht immer eine ausreichende
Abdichtung zwischen dem Kanalplattenadapter und der zugehörigen
Aufnahme im Deckelelement gewährleistet werden kann, mit
der Folge, dass durch die Bohrung für den rückseitigen
Fortsatz des Kanalplattenadapters Falschluft eintreten kann. Das
heißt, auch bei diesen bekannten Offenend-Spinnvorrichtungen
sind Verschmutzungen im Bereich der Deckelelemente nicht immer zuverlässig
zu vermeiden.
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Schließlich
sind durch die
DE
10 2006 060 500 A1 Offenend-Spinnvorrichtungen bekannt,
bei denen das mit einem Lippendichtelement ausgestattete Deckelelement
mit einer zentralen Lageröffnung für einen Kanalplattenadapter
ausgestattet ist. Die Lageröffnung im Deckelelement ist
dabei so ausgebildet, dass der Kanalplattenadapter von außen
eingebaut werden kann. Das heißt, der Kanalplattenadapter
kann auch bei geschlossener Spinnvorrichtung in die Lagerbohrung
eingelegt und dort durch ein spezielles Verriegelungselement fixiert
werden. Dieses spezielle Verriegelungselement ist um eine horizontale
Achse begrenzt schwenkbar gelagert und korrespondiert mit zwei seitlich
am Kanalplattenadapter angeordneten Ansätzen. Wie bei den
vorstehend beschriebenen Offenend-Spinnvorrichtungen ist auch bei
dieser bekannten Spinnvorrichtung das Auftreten von Falschluftströmen
kaum zu verhindern.
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Ausgehend
vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine kostengünstige Offenend-Spinnvorrichtung
zu entwickeln, bei der ein Kanalplattenadapter nicht nur zuverlässig
und bei Bedarf leicht auswechselbar in einer Aufnahme des Deckelelements
festlegbar ist, sondern bei der auch sichergestellt ist, dass es
bei geschlossenem Deckelelement nicht zum Entstehen von Falschluftströmungen
und den damit verbundenen Verschmutzungen im Bereich des Deckelelementes
kommen kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
Kanalplattenadapter, der eine bei geschlossenem Deckelelement am
Rotorgehäuse anliegende, umlaufende Dichtfläche
aufweist und mit rückseitig angeordneten Befestigungsansätzen
ausgestattet ist, die im Einbauzustand des Kanalplattenadapters
mit zugehörigen Befestigungsmitteln im Bereich der Aufnahme
des Deckelelements korrespondieren, hat nicht nur den Vorteil, dass
der Kanalplattenadapter aufgrund der gleichmäßig
eingeleiteten Andruckkraft exakt in der Aufnahme des Deckelelementes
fixierbar ist, sondern die umlaufende Dichtfläche des Kanalplattenadapters
gewährleistet auch, dass aus dem Rotorgehäuse
kein Unterdruck in den Bereich hinter den Kanalplattenadapter gelangen
kann. Das heißt, durch die am Rotorgehäuse anliegende,
umlaufende Dichtfläche wird das Entstehen schädlicher
Falschluftströme und damit das Entstehen übermäßiger
Verschmutzungen im Bereich des Deckelelementes zuverlässig
verhindert.
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In
einer vorteilhaften, im Anspruch 2 beschriebenen Ausführungsform,
sind die Befestigungselemente des Kanalplattenadapters als Ansätze
ausgebildet, die durch eine am Deckelelement angeordnete Mehrpunktverriegelung
beaufschlagbar sind. Eine solche Mehrpunktverriegelung ermöglicht ein
sicheres, formschlüssiges Festlegen des Kanalplattenadapters
in der Aufnahme des Deckelelements.
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Eine
solche Mehrpunktverriegelung ist insbesondere dann sehr vorteilhaft,
wenn sie, wie im Anspruch 3 beschrieben, als Dreipunktverriegelung ausgebildet
ist. Durch den Einsatz einer solchen Dreipunktverriegelung ist nicht
nur sichergestellt, dass der Kanalplattenadapter im Bedarfsfall
problemlos und schnell ein- und/oder ausgewechselt werden kann,
sondern auch gewährleistet, dass der Lagerkörper
des Kanalplattenadapters auf seiner gesamten Anlagefläche
mit einem nahezu gleichmäßigen Anlagedruck an
den Lagerflächen der Aufnahme des Deckelelementes anliegt.
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Wie
in den Unteransprüchen 4–8 beschrieben, ist in
vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass die Mehrpunktverriegelung
einen am Deckelelement begrenzt drehbar gelagerten Arretierungsring aufweist,
der definiert in einer Kanalplattenadapter-Einlegestellung oder
in einer Kanalplattenadapter-Arretierungsstellung positionierbar
ist. Der Arretierungsring ist als ein im Querschnitt u-förmiges Bauteil
ausgebildet, das einen im Einbauzustand hinten liegenden Befestigungsflansch
und einen vorne angeordneten Spannflansch aufweist. Mittels eines am
Deckelelement festlegbaren Fixierringes ist der Befestigungsflansch
des Arretierungsrings dabei so beweglich justierbar, dass der Arretierungsring
einerseits sicher in einer eingestellten Arbeitsstellung positioniert
bleibt anderseits aber auch problemlos zwischen einer Kanalplattenadapter-Aufnahmestellung, die
das Einlegen oder die Entnahme eines Kanalplattenadapters ermöglicht,
und einer Kanalplattenadapter-Arretierungsstellung, in der ein eingelegter
Kanalplattenadapter vorschriftsmäßig und sicher
in der Aufnahme des Deckelelementes festgelegt ist, verstellt werden
kann. Zum Entnehmen eines Kanalplattenadapters aus der Aufnahme
des Deckelelementes kann der Arretierungsring der Mehrpunktverriegelung durch
einen am Arretierungsring angeordneten Stellknauf beispielsweise
in der sogenannten Kanalplattenadapter-Aufnahmestellung positioniert
werden, in der die in den Spannflansch eingearbeiteten Aussparungen
genau oberhalb der Ansätze eines in der Aufnahme befindlichen
Kanalplattenadapters positioniert sind. Der Kanalplattenadapter
kann in dieser Arbeitsstellung des Arretierungsringes problemlos
nach oben entnommen werden.
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Ebenso
problemlos kann in dieser Arbeitsstellung des Arretierungsringes
auch ein neuer Kanalplattenadapter in die Aufnahme des Deckelelementes
eingelegt werden. Der Kanalplattenadapter wird in einem solchen
Fall mit seinen Ansätzen durch die Aussparungen des Arretierungsringes
in die Mehrpunktverriegelung eingelegt. Anschließend wird durch
Drehen des Arretierungsringes in die Kanalplattenadapter-Arretierungsstellung
der Kanalplattenadapter zuverlässig in der Aufnahme des
Deckelelementes fixiert. Das heißt, die Fixierung des Kanalplattenadapters
erfolgt über den mit Aussparungen ausgestatteten Spannflansch
des Arretierungsringes, der in der Kanalplattenadapter-Arretierungsstellung
der Mehrpunktverriegelung die rückseitig angeordneten Ansätze
am Kanalplattenadapter übergreift.
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Insgesamt
stellt die beschriebene Mehrpunktverriegelung eine im Bedarfsfall
problemlos und schnell lösbare, während des Betriebes
sehr sichere Arretierungseinrichtung für einen Kanalplattenadapter
dar.
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Wie
in den Ansprüchen 9 und 10 des Weiteren beschrieben, kann
der Kanalplattenadapter in der Aufnahme des Deckelelementes jedoch
auch kraftschlüssig festgelegt werden. In einem solchen
Fall sind die Befestigungselemente des Kanalplattenadapters vorzugsweise
als Permanentmagneteinsätze ausgebildet, die in Bohrungen
des Lagerkörpers des Kanalplattenadapters festgelegt sind.
Diese Permanentmagneteinsätze korrespondieren im Einbauzustand
des Kanalplattenadapters mit zugehörigen Permanentmagneteinsätzen,
die in entsprechende Bohrungen in der Aufnahme des Deckelelementes eingelassen
sind. In vorteilhafter Ausführungsform weist jeder Kanalplattenadapter
wenigstens zwei solcher Permanentmagneteinsätze auf.
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Die
in den Kanalplattenadaptern und den Deckelelementen festgelegten
Permanentmagneteinsätze, die magnetisch so ausgerichtet
sind, dass sich jeweils gegensinnige Pole gegenüberstehen,
stellen sicher, dass der Kanalplattenadapter stets mit einer ausreichend
hohen Zugkraft in der Aufnahme des Deckelelementes fixiert ist.
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Wie
im Anspruch 11 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform
außerdem vorgesehen, dass die Befestigungselemente des
Kanalplattenadapters während des Spinnbetriebes durch die
Vorderseite des Kanalplattenadapters weitestgehend abdeckt sind
bzw. geschützt hinter der durch die Dichtfläche
begrenzten Vorderseite des Kanalplattenadapters liegen. Auf diese
Weise wird zuverlässig vermieden, dass die Befestigungselemente
des Kanalplattenadapters während des Spinnbetriebes durch
Faserflug oder dergleichen verschmutzt werden können.
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Gemäß Anspruch
12 weist die während des Spinnbetriebes am Rotorgehäuse
anliegende Dichtfläche des Kanalplattenadapters einen Durchmesser auf,
der etwas über die Kontur des Deckelelementes hinausreicht.
Das bedeutet, im Bedarfsfall kann der Kanalplattenadapter problemlos
am überstehenden Rand der Dichtfläche ergriffen
und zum Lösen der Befestigungselemente und/oder zum Entnehmen des
Kanalplattenadapters aus der Aufnahme des Deckelelementes genommen
werden.
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Wie
im Anspruch 13 dargelegt, weist die im Einbauzustand des Kanalplattenadapters
zum Spinnrotor weisende Vorderseite des Kanalplattenadapters vorzugsweise
eine Dichtfläche, eine Übergangsfläche
sowie einen turmartigen Vorsatz auf.
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Das
heißt, der Kanalplattenadapter verfügt über
eine pneumatisch günstige Vorderfläche, die sicherstellt,
dass es weder zum Eintreten unerwünschter Falschluftströmungen
noch zum Entstehen schädlicher Luftverwirbelungen innerhalb
des Rotorgehäuses kommen kann.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
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Es
zeigen:
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1 in
Seitenansicht eine Offenend-Spinnvorrichtung, mit einem in einer
Aufnahme eines Deckelelementes angeordneten Kanalplattenadapter, wobei
der Kanalplattenadapter eine umlaufende Dichtfläche aufweist,
mit der er während des Spinnbetriebes am Rotorgehäuse
der Offenend-Spinnvorrichtung anliegt,
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2 eine
erste Befestigungsart für einen in 1 dargestellten
Kanalplattenadapter,
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3 eine
Draufsicht auf den Arretierungsring der in 2 dargestellten
Dreipunktverriegelung,
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4 eine
Draufsicht auf den Fixierring der Dreipunktverriegelung,
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5 einen
Kanalplattenadapter mit als Ansätzen ausgebildeten Befestigungselementen,
in Rückansicht,
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6 eine
Dreipunktverriegelung in der Kanalplattenadapter-Einlegestellung,
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7 eine
Dreipunktverriegelung in der Kanalplattenadapter-Arretierungsstellung,
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8 die
weitere Befestigungsart für einen in 1 dargestellten
Kanalplattenadapter,
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9 einen
Kanalplattenadapter mit als Permanentmagneteinsätzen ausgebildeten
Befestigungselementen, in Rückansicht.
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Die
in 1 dargestellte Offenend-Spinnvorrichtung 1 einer
Rotorspinnmaschine weist ein Rotorgehäuse 2 auf,
in dem während des Spinnbetriebes die Rotortasse eines
Spinnrotors 3 mit hoher Drehzahl umläuft. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel wird der Spinnrotor 3, der
mit seinem Rotorschaft in einer Stützscheibenlagerung 4 abgestützt
und in axialer Richtung durch ein rotorendseitig angeordnetes Axiallager 17 positioniert
ist, durch einen maschinenlangen Tangentialriemen 5 angetrieben.
Das nach vorne hin an sich offene Rotorgehäuse 2 ist
während des Spinnbetriebes durch einen Kanalplattenadapter 18 abgedichtet,
der in einer speziellen Aufnahme 33 in einem Deckelelement 7 angeordnet
ist, das um eine Schwenkachse 16 schwenkbar gelagert ist.
Das Rotorgehäuse 2 ist über eine Pneumatikleitung 6 an eine
(nicht dargestellte) Unterdruckquelle angeschlossen, die den während
des Spinnprozesses notwendigen Unterdruck bereitstellt. Das Deckelelement 7 ist
außerdem mit einer Faserband-Auflöseeinrichtung 8 ausgestattet,
die im Wesentlichen aus einer in einem Auflösewalzengehäuse 14 rotierbar
gelagerten Auflösewalze 9 sowie einem schematisch dargestellten
Faserbandeinzugszylinder 10 besteht. Die Auflösewalze 9 ist
beispielsweise durch einen Tangentialriemen 12 angetrieben,
während der Antrieb des Faserbandeinzugszylinders 10 entweder über
eine maschinenlange Antriebswelle oder über einen elektrischen
Einzelantrieb 15 erfolgt. Die Arbeitsöffnung des
Auflösewalzengehäuses 14, in der die
Auflösewalze 9 rotiert, ist, wie üblich, über
einen Faserleitkanal 11 pneumatisch durchgängig
mit dem Rotorgehäuse 2 verbunden. Das heißt,
die von der Auflösewalze 9 aus einem (nicht dargestellten)
Vorlagefaserband ausgekämmten Einzelfasern können während
des Spinnbetriebes über den Faserleitkanal 11 pneumatisch
auf die sogenannte Faserrutschfläche des Spinnrotors 3 aufgespeist
werden.
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Wie
vorstehend bereits angedeutet, weist das Deckelelement 7 eine
Aufnahme 33 zum Festlegen eines Kanalplattenadapters 18 auf.
Die Mittelachse 42 dieser vorzugsweise als zylindrische
Aussparung ausgebildeten und zum Rotorgehäuse 2 hin offenen
Aufnahme 33 liegt bei geschlossenem Deckelelement 7 auf
Höhe des Spinnrotors 3. In die Aufnahme 33 ist
mit seinem Lagerkörper 34 ein Kanalplattenadapter 18 einsetzbar,
der bei Bedarf leicht auswechselbar ist. Der Kanalplattenadapter 18 ist dabei
mit seinem vorzugsweise zylindrischen Lagerkörper 34 in
der Aufnahme 33 winkelgenau positionierbar und mittels
der beispielsweise in den 2 und 8 dargestellten
Befestigungselementen 30, 21 bzw. 38, 41 sicher
festlegbar. Die Befestigungselemente 30, 21 bzw. 38, 41,
die entweder formschlüssig oder kraftschlüssig
arbeiten, werden nachfolgend anhand der 2–9 näher
erläutert.
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Der
Kanalplattenadapter 18 selbst verfügt, wie üblich, über
eine zentrale Durchgangsbohrung 13 für eine Fadenabzugsdüse 19,
wobei sich in Fadenabzugsrichtung an die Fadenabzugsdüse 19 ein Fadenabzugsröhrchen 20 anschließt.
Außerdem weist ein solcher Kanalplattenadapter 18 den
ausgangsseitigen Kanalabschnitt 37 des Faserleitkanals 11 auf.
Die Vorderseite 32 des erfindungsgemäßen Kanalplattenadapters 18 besteht
aus einer umlaufenden, während des Spinnbetriebes am Rotorgehäuse 2 der
Offenend-Spinnvorrichtung 1 anliegenden Dichtfläche 31,
einer Übergangsfläche 35 sowie einem
turmartigen, während des Spinnbetriebes wenigstens teilweise
innerhalb des Spinnrotors 3 positionierten Vorsatz 36.
Der Durchmesser D der Dichtfläche 31 ist dabei
so gewählt, dass der Kanalplattenadapter 18 die
Außenkontur des Deckelelementes 7 um das Maß a überragt.
Das bedeutet, bei einem Wechsel eines Kanalplattenadapters 18,
insbesondere bei der Entnahme eines Kanalplattenadapters, kann dieser
an dem um das Maß a überstehenden Rand problemlos
ergriffen und aus der Aufnahme 33 des Deckelelementes 7 genommen
werden.
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In 2 ist
eine erste Befestigungsart für einen derartigen Kanalplattenadapter 18 dargestellt, wobei
der Kanalplattenadapter 18 mittels Formschluss in der Aufnahme 33 des
Deckelelementes 7 festgelegt ist. Das heißt, der
Kanalplattenadapter 18 wird mittels einer Mehrpunktverriegelung,
die im Ausführungsbeispiel als Dreipunktverriegelung 21 ausgebildet
ist, in der Aufnahme 33 des Deckelelementes 7 fixiert.
Die in 2 dargestellte Dreipunktverriegelung 21 besteht
im Wesentlichen aus einem u-förmigen Arretierungsring 22 sowie
einem am Deckelelement 7 festlegbaren Fixierring 23.
Der Arretierungsring 22 weist einen im Einbauzustand hinten
angeordneten Befestigungsflansch 24 sowie einen vorne angeordneten,
etwas schmaleren Spannflansch 25 auf, der mit Aussparungen 26 ausgestattet
ist. Wie insbesondere aus den 2 und 3 weiter
ersichtlich, verfügt der Arretierungsring 22 außerdem über
einen manuell betätigbaren Stellknauf 27. Der Fixierring 23,
der, wie aus 4 ersichtlich, Bohrungen 28 für
Schraubenbolzen 29 oder dgl. aufweist, überfasst
im Einbauzustand teilweise den Befestigungsflansch 24 des
Arretierungsringes 22 und presst den Arretierungsring 22 dabei
so gegen das Deckelelement 7, dass der Arretierungsring 22 in
seiner jeweils eingestellten Arbeitsstellung sicher positioniert
bleibt. Der Arretierungsring 22 kann bei Bedarf mittels
des Stellknaufes 27 jedoch jederzeit manuell verstellt
werden. Das heißt, der Arretierungsring 22 kann
wahlweise entweder in die in 6 dargestellte Kanalplattenadapter-Aufnahmestellung I oder
in die in 7 dargestellte Kanalplattenadapter-Arretierungsstellung II geschwenkt
werden.
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Wie
aus 5 ersichtlich, die einen Kanalplattenadapter 18 in
Rückansicht zeigt, ist der Kanalplattenadapter 18 mit
rückseitigen Befestigungselementen in Form von Ansätzen 30 ausgestattet,
die im Montagezustand mit dem Spannflansch 25 des Arretierungsringes 22 korrespondieren.
Das bedeutet, wenn der Arretierungsring 22 der Dreipunktverriegelung 21 in
der in 6 dargestellten Kanalplattenadapter-Aufnahmestellung I steht,
sind die Aussparungen 26 des Spannringes 25 so
positioniert, dass ein Kanalplattenadapter 18 mit seinen
Ansätzen 30 problemlos in die Dreipunktverriegelung 21 eingelegt werden
kann. Beim anschließenden Schwenken des Arretierungsringes 22 der
Dreipunktverriegelung 21 in die in 7 dargestellte
Kanalplattenadapter-Arretierungsstellung II überfasst
der Spannflansch 25 die Ansätze 30 des
Kanalplattenadapters 18 legt dadurch den Kanalplattenadapter 18 sicher
in der Aufnahme 33 des Deckelelementes 7 fest.
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Wie üblich,
weist jeder Kanalplattenadapter 18 außerdem eine
Zentriereinrichtung 50 auf, die gewährleistet,
dass der Kanalplattenadapter 18 im Einbauzustand stets
winkelgenau in der Aufnahme 33 ausgerichtet ist. Eine solche
an sich bekannte Zentriereinrichtung 50 ist in 2 dargestellt.
Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Zentriereinrichtung 50 besteht
beispielsweise aus einem am Kanalplattenadapter 18 angeordneten
Zylinderstift 46 und einer in die Aufnahme 33 des
Deckelelementes 7 eingearbeitete Passbohrung 47.
Der Zylinderstift 46 ist dabei in einer Sacklochbohrung 45,
die auf der Rückseite in den Lagerkörper 34 des
Kanalplattenadapters 18 angeordnet ist, festgelegt. Im
ordnungsgemäßen Einbauzustand des Kanalplattenadapters 18 fasst
der Zylinderstift 46 in die Passbohrung 47, was eine
winkelgenaue, ordnungsgemäße Ausrichtung des Kanalplattenadapters 18 in
der Aufnahme 33 sicherstellt.
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Die 8 und 9 zeigen
eine weitere, alternative Befestigungsart zum Festlegen eines Kanalplattenadapters 18 in
einer Aufnahme 33 eines Deckelelementes 7. Der
Kanalplattenadapter 18 ist hier allerdings nicht formschlüssig
durch eine Mehrpunktverriegelung festgelegt, sondern kraftschlüssig durch
eine Magnetkupplungseinrichtung. Das heißt, in den Lagerkörper 34 des
Kanalplattenadapters 18 sind rückseitig Bohrungen 40 eingearbeitet,
in denen Permanentmagneteinsätze 38, die eine
vorgegebene magnetische Polausrichtung aufweisen, festlegbar sind.
Die Permanentmagneteinsätze 38 korrespondieren
im Einbauzustand des Kanalplattenadapters 18 mit Permanentmagneteinsätze 41,
die in Bohrungen 39 in der Aufnahme 33 des Deckelelementes 7 festgelegt
sind und bezüglich ihrer Magnetpolung gegensinnig zu den
Permanentmagneteinsätze 38 ausgerichtet sind.
Das heißt, die Permanentmagneteinsätze 38, 41 weisen
eine magnetische Ausrichtung auf, die gewährleistet, dass
zwischen den Permanentmagneteinsätzen 38, 41 eine
hohe magnetische Zugkraft gegeben ist. Obwohl in 8 aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt,
weisen auch die kraftschlüssig in einer Aufnahme 33 festlegbaren Kanalplattenadapter 18 eine
Zentriereinrichtung 50 auf, die sicherstellt, dass der
Kanalplattenadapter 18 in seiner Einbaulage winkelgenau
ausgerichtet in der Aufnahme 33 positioniert ist. Das heißt,
auch bei diesen mit Permanentmagneteinsätzen 38 ausgestatteten
Kanalplattenadaptern 18 ist beispielsweise in einer Sacklochbohrung 45,
die von hinten in den Lagerkörper 34 des Kanalplattenadapters 18 eingelassen ist,
ein Zylinderstift 46 festgelegt, der im Einbauzustand mit
einer entsprechenden Passbohrung 47 in der Aufnahme 33 des
Deckelelementes 7 korrespondiert.
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Wie
vorstehend im Zusammenhang mit den Kanalplattenadaptern, die durch
eine Mehrpunktverriegelung formschlüssig in einer Aufnahme
des Deckelelementes fixierbar sind, bereits erläutert,
verfügen auch die Kanalplattenadapter, die kraftschlüssig in
der Aufnahme 33 des Deckelelementes 7 festgelegt
sind, über eine umlaufende, während des Spinnbetriebes
am Rotorgehäuse 2 anliegende Dichtfläche 31.
Das heißt, auch diese Kanalplattenadapter 18 besitzen
eine zum Spinnrotor 3 weisende Vorderseite 32,
mit einer Dichtfläche 31, einer Übergangsfläche 35 sowie
einem turmartigen Vorsatz 36. Die Dichtfläche 31 des
Kanalplattenadapters 18 weist auch hier einen Durchmesser
D auf, der um das Maß a über die Außenkontur
des Deckelelementes 7 hinausreicht.
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Das
bedeutet, sowohl bei Kanalplattenadaptern 18 mit formschlüssigen
Befestigungselementen 30, 21 als auch bei Kanalplattenadaptern 18 mit
kraftschlüssigen Befestigungselementen 38, 41 sind
die Befestigungselemente während des Spinnbetriebes durch
die Vorderseite 32 des Kanalplattenadapters 18 abgedeckt
und der Kanalplattenadapter aufgrund des überstehenden
Randes im Bedarfsfall gut greifbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4334485
A1 [0003]
- - DE 19524837 B4 [0007]
- - DE 19617527 A1 [0010, 0011]
- - DE 19729192 A1 [0010, 0014, 0014]
- - DE 19836073 A1 [0010, 0012]
- - DE 102006060500 A1 [0015]