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Die
Erfindung betrifft eine Streuvorrichtung für ein als Streugut vorliegendes
Nahrungsmittel wie Zucker bestehend aus einem Gefäß zur Aufnahme des
Streuguts und einer Austrittsöffnung
zur Streuung des Streuguts.
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Streueinrichtungen
sind beispielsweise als Zuckerstreuer seit langem bekannt und weisen
beispielsweise ein Gefäß mit einem
darauf mittels eines Drehverschlusses befestigten Deckel auf. In
dem Deckel ist eine Austrittsöffnung
vorgesehen, aus dem eine schlecht dosierbare Menge an Zucker austritt. Die
austretende Streumenge ist dabei von den Rieseleigenschaften, dem
im Gefäß befindlichen
Restvolumen des Streuguts und anderen Parametern abhängig, so
dass eine exakte Dosierung erschwert ist. Wird die Austrittsöffnung verringert,
kann diese verkleben oder verstopfen. Weiterhin ist die Austrittsmenge über die
Zeit verlangsamt. Bei Verwendung von bis nahe an den Gefäßbodenreichenden,
mit der Austrittsöffnung
in Verbindung stehenden Tauchrohren hängt die Dosiermenge nach einem
Verdrehen des Gefäßes von
der im Tauchrohr vorhandenen Streugutmenge ab, so dass eine zuverlässige Dosierung
ebenfalls nicht möglich
ist. Ist das Gefäß beispielsweise
neu befüllt
worden, wird bei ersten Streuen der gesamte Tauchrohrinhalt dosiert.
Die Dosierung wird weiterhin mit zunehmender Entleerung schwieriger,
eine vollständige
Entleerung des Gefäßes ist
ohne erheblichen Aufwand nicht möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Streuvorrichtung
vorzuschlagen, die eine gezielte Dosierung der gewünschten
Menge an Streugut erlaubt. Dabei soll eine kostengünstige Lösung zur
Anpassung an auf dem Markt befindlichen Streuvorrichtungen vorgesehen
werden.
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Die
Erfindung wird durch eine Streuvorrichtung für Nahrungsmittel in Form von
Streugut, insbesondere Zucker, mit einem mit dem Streugut befüllbaren
Gefäß und einer
Austrittsöffnung
zum Ausstreuen des Streuguts gelöst,
wobei sich innerhalb des Gefäßes an die
Austrittsöffnung
eine einen Streugutfluss begrenzende Rieselbarriere anschließt. Die
Rieselbarriere ist dabei zwischen der Austrittsöffnung, beispielsweise einem
zentrisch oder nicht zentrisch an einem das Gefäß verschließenden Deckel- oder am Gefäß vorgesehenen
Streurohr und dem Streugut angeordnet und hindert das Streugut daran,
unkontrolliert aus der Austrittsöffnung
auszutreten. Durch die wegen der Rieselbarriere vermindert ausgeschüttete Streugut menge
kann die Austrittsöffnung
entsprechend weit ausgestaltet werden, so dass selbst bei verschlechterter
Rieselfähigkeit ein
Verstopfen einer engen Öffnung
vermieden werden kann.
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Nach
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
ist die Rieselbarriere als Sieb ausgebildet. Das Sieb wirkt als
Flussbarriere für
das Streugut, so dass ein durch die Siebeigenschaften einstellbarer
Streugutfluss zustande kommt, der weitgehend von der Befüllung des
Gefäßes unabhängig ist.
Zur Dosierung von Streugut wird das Gefäß verdreht, wodurch das Streugut
auf das Sieb verlagert und durch dieses zur oben am Gefäß oder an
einem mit diesem verbundenen, beispielsweise mit diesem verschraubten Deckel
angeordneten Austrittsöffnung
rieselt. Das vorgeschlagene Sieb kann in besonders vorteilhafter Weise
in bereits bestehende Streueinrichtungen des Stands der Technik
integriert werden, indem beispielsweise ein Sieb zwischen Gefäß und Deckel
eingebracht wird.
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Das
Sieb kann in vorteilhafter Weise über nahezu den gesamten Querschnitt
des Gefäßes ausgedehnt
sein oder auch lediglich den Querschnitt eines Streurohres, das
sich an die Austrittsöffnung
anschließt,
einnehmen. Als vorteilhaft hat sich gezeigt, wenn die Fläche des
Siebs nahezu den Innenmaßen des
Gefäßes entspricht
und die Austrittsöffnung über ein
Streurohr verfügt,
so dass die Siebfläche
großen Durchmessers
auf einen engen Streustrahl verengt wird. Abhängig von der Fläche des
Siebs können dessen Öffnungen
so ausgelegt werden, dass ein gewünschter Streugutfluss entsteht.
Vorteilhaft ist dabei die Anpassung der Öffnungen an die Korngröße des Streuguts.
Beispielsweise ist der Korndurchmesser von Zucker in guter Näherung gleichverteilt,
so dass die Weite der Öffnungen
sehr gut anpassbar, beispielsweise auf einen Korndurchmesser von
ca. 1,3 mm bei deutschem Speisezucker. Andere Zuckerformen und -standards
können
andere Korngrößen aufweisen,
dementsprechend können
die Öffnungen mittels
unterschiedlicher, leicht wechselbarer Siebe angepasst werden.
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Die Öffnungen
des Siebs können
als runde Löcher,
Schlitze, Spiralen, Lamellen oder andere geometrische Formen ausgestaltet
sein, wobei als Werkstoff vorteilhafterweise Kunstsoff verwendet werden
kann und die Siebe mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt
werden, wobei der geometrischen Form der Siebe kaum Grenzen gesetzt
sind. Alternativ können
metallische Werkstoffe verwendet werden, beispielsweise Edelstahlbleche,
in die die vorzusehenden Öffnungen
in vorteilhafter Weise eingestanzt sind. In weiteren Ausgestaltungsbeispielen können auch
gewobene Siebe verwendet werden. Es versteht sich, dass die verwendeten
Werkstoffe aus der Gattung für
den Nahrungsmittelbereich zugelassener Werkstoffe ausgewählt werden.
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Die
verwendeten Siebe können
flach oder gewölbt
sein, können
gestuft oder pyramidal oder in ähnlichen
vorteilhaften Formen ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft kann
dabei eine gewölbte
Siebform sein, deren Wölbung
umkehrbar ist und deren Öffnungen
gegenüber
der Siebebene geneigt angeordnet sind, so dass in den beiden unterschiedlichen Wölbungszuständen unterschiedliche Öffnungsweiten
eingestellt werden und dadurch entweder unterschiedliche Korngrößen des
Streuguts einsetzbar beziehungsweise unterschiedliche Streugutflüsse bei gleichbleibender
Korngröße erzielbar
sind.
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Zur
Auswahl eines variabel steuerbaren Streugutflusses kann vorgesehen
sein, in das Sieb eingebrachte Öffnungen
von außen
in ihrer Größe zu verstellen
beziehungsweise die Siebfläche
zu verändern.
So kann beispielsweise von außen
eine Verdrehung von zwei Siebflächen
gegeneinander oder einer Blende gegenüber dem Sieb bewirkt werden.
Hierzu können
eine oder beide Siebe beziehungsweise die Blende drehangetrieben
werden, indem beispielsweise ein Taster, Drücker oder Schieber den Drehantrieb bewirken
oder ein Siebteil fest am Gefäß und ein
anderes deckelfest angeordnet ist und Gefäß und Deckel gegeneinander
verdreht werden.
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In
einem leicht veränderten
Ausführungsbeispiel
kann eine federbelastete Blende radial von einem Taster oder einem
Schieber über
das Sieb geschoben werden, wobei zu deren Rückstellung die Blende oder
Taster beziehungsweise Schieber federbelastet betätigt werden.
Hierdurch wird die Fläche des
Siebes durch die Blende zumindest teilweise bedeckt, so dass der
Streugutfluss an der Austrittsöffnung
vermindert wird. Im Falle einer, beispielsweise bei Zucker durch
Feuchtigkeit hervorgerufenen Verballung des Streuguts kann das Gefäß im Dosierzustand
geschüttelt
werden, so dass durch die Öffnungen
und vorzugsweise entsprechend gewählte Sieboberflächen ein
Abbau des verballten Streuguts erfolgt. Die Oberfläche des
vorgeschlagenen Siebs kann insbesondere hierzu wellig, gekantet
oder gestuft sein, wobei in den entsprechenden Wellen, Stufen und
Kanten die Öffnungen
untergebracht sein können.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Ausgestaltungsbeispiel sieht zwischen Sieb
und Austrittsöffnung eine
verlagerbare Kugel vor, die bei über
dem Sieb angeordnetem Streugut die Austrittsöffnung zumindest teilweise
verschließt.
Dabei kann zwischen Sieb und Austrittsöffnung ein trichterförmiger Verlauf
vorgesehen sein, wodurch die Kugel infolge Schwerkraft die Austrittsöffnung verschließt. Wird
das Gefäß geschüttelt verlagert
sich die Kugel entlang der trichterförmigen Wände, so dass Streugut gezielt
und abhängig
von der Intensität
der Schüttelbewegungen dosiert
wird. Eine derartige Ausführungsform
eignet sich insbesondere für
Gefäße mit am
Boden angeordneter Austrittsöffnung.
Bei Verwendung in Gefäßen mit
oben angebrachter Austrittsöffnung
wird eine zweistufige Streuflussbegrenzung bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren erfinderischen Gedanken wird die Rieselbarriere in vorteilhafter
Weise durch eine Schraubenfeder mit voneinander beabstandeten Windungen
gebildet. Durch die Auslegung der Schraubenfeder, beispielsweise
deren Windungsabstände,
kann der Streugutfluss eingestellt werden. Weitere Parameter zur
Auslegung können die
Länge der
Schraubenfeder, die der Windungsdurchmesser sowie die Drahtstärke der
Schraubenfeder sein.
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In
einem vorteilhaften Ausgestaltungsbeispiel kann eine Schraubenfeder
mit ihrem ein stirnseitigen Ende an der Austrittsöffnung vorgesehen, beispielsweise
mit einem vorhandenen Streurohr verbördelt, verkrallt, verschweißt oder
in anderer Weise befestigt sein. Das andere stirnseitige Ende kann
mittels einer Scheibe oder Kugel verschlossen sein. Vorteilhafterweise
können
hierzu die Endwindungen der Schraubenfeder zu kleinen, dem Windungsabstand
entsprechende Öffnung
freigebende Durchmessern gewickelt sein, so dass das der Austrittsöffnung gegenüberliegende
Ende zumindest teilweise verschlossen ist.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, die Windungsabstände der Schraubenfeder einem
gewünschten
Streugutfluss und/oder Streugutdurchmesser anpassbar zu gestalten.
Hierzu können
an der Schraubenfeder Einrichtungen zur Veränderung des Windungsabstands
vorgesehen sein, die vom Benutzer zur Komprimierung oder Dehnung
der Windungen betätigt
werden können.
Beispielsweise kann an dem der Austrittsöffnung gegenüberliegenden Ende
ein sich dort axial abstützender
Deckel vorgesehen sein, der mit Haken ausgestattet ist, die die Schraubenfeder
axial über
mehrere Windungen übergreifen
und in einer Windung eingehakt werden, so dass beim Verdrehen der
Einrichtung gegenüber der
Schraubenfeder abhängig
von einem vorgespannten Zustand die Windungsabstände durch Vorspannen oder Entspannen
der Schraubenfeder vermindert oder vergrößert werden. Alternativ hierzu kann
die Schraubenfeder unterschiedlich weit in den Deckel oder im Falle
der Anordnung der Austrittsöffnung
im Gehäuse
in dieses eingedreht werden, so dass abhängig von der in das Schüttgut hineinragenden
Windungszahl unterschiedlich große Mengen Streugut dosiert
werden. Alternativ oder zusätzlich
zu einer Abdeckung des stirnseitigen Endes kann an diesem ein Massekörper angebracht
sein, so dass die Schraubenfeder bei einer von außen erfolgenden Schüttel- oder
Stoßbewegung
komprimiert und/oder verschwenkt wird, so dass an den Öffnungen
zwischen den Windungen befindliches Streugut besonders gut in den
Innenraum der Schraubenfeder und von dort zur Austrittsöffnung gebracht
werden kann.
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In ähnlicher
Weise kann eine derartige Einrichtung auch im Innenraum der Schraubenfeder
untergebracht sein, wobei ein derartiger Einsatz an einer Windung
der Schraubenfeder axial abstützt
und in radial von der Windung beabstandete Windungen eingreift und
durch Verdrehen die vorgespannte Schraubenfeder entspannt.
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Ein
weiteres vorteilhaftes Ausgestaltungsbeispiel sieht eine Anordnung
einer Schraubenfeder bezüglich
ihrer Längsachse
quer zur Austrittsöffnung vor.
Die Schraubenfeder kann dabei in einen aus Metall gefertigten Deckel
mit Streurohr zwischen ihren Enden vorgespannt und auf einen vorgegebenen Streugutfluss
eingestellt vorgesehen sein. Alternativ kann die Schraubenfeder
lediglich einseitig fest am Gefäß oder deckelfest
abgestützt
sein und an ihrem entgegengesetzten Ende von einem von außen betätigbaren
Drücker
oder Schieber beaufschlagt werden, so dass der Windungsabstand durch
axiales Beaufschlagen der Schraubenfeder von außen eingestellt und daher der
Streugutfluss kontrolliert werden kann. Dabei können Schieber oder Drücker vorgesehen
sein, die unter Druck die Windungen verengen, besonders vorteilhaft
ist jedoch deren kinematische Umkehr, so dass die Windungen auf
Block vorgespannt werden und bei Betätigung des Schiebers oder Tasters
die Windungen geöffnet
und der Streugutfluss langsam bis zu hohen Flüssen gesteigert werden kann.
Es versteht sich, dass derartige Anordnungen bei Gefäßen mit
an der Spitze angeordneter und durch Verdrehen in die Dosierlage
gebrachten und bei am Boden des Gefäßes angebrachten Austrittsöffnungen
in vorteilhafter Weise verwendet werden können.
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In
vorteilhafter Weise können
auch Spiralfedern vor der Austrittsöffnung als Rieselbarrieren
angebracht werden, durch deren Freiräume ein gezielt dosierbarer
Streugutfluss erzielt wird. Wird ein Ende der Spiralfeder fest am
Deckel oder Gefäß aufgenommen
und das andere Ende mit einem über
eine begrenzten Winkel verdrehbaren, von außen zugänglichen Drehhebel verbunden,
kann durch Zustellen der Spiralfeder der Streugutfluss vermindert
werden.
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Nach
einem weiteren erfinderischen Gedanken kann die Rieselbarriere durch
einen von außen verdrehbaren
und vor der Austrittsöffnung
angeordneten Drehkörper
mit zumindest einer ein Dosiervolumen bildenden ausgenommenen Tasche
gebildet sein. Dabei kann der Drehkörper kugel-, zylinder- oder
tonnenförmig
ausgebildet sein und wird bezüglich
seiner Drehachse zur Austrittsöffnung
angeordnet. Die Anzahl der Taschen kann abhängig von der gewünschten
Dosiermenge und dem Drehwinkel zur erneuten Dosierung variiert werden
und zwischen eins und vier betragen. Die Verdrehung des Drehkörpers kann
von Hand mittels einer Kurbel, einer Rändelschraube, einer Flügelschraube
oder dergleichen, in besonderen Ausgestaltungsbeispielen auch elektrisch
erfolgen. Der Drehkörper
kann aus Metall, Kunststoff oder anderen Materialien gebildet sein, wobei
bei einem Blechformteil die Taschen eingeprägt und bei einem Massivteil
aus Metall die Taschen vorteilhafterweise spanabhebend eingebracht sein
können.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, Taschen vorzusehen, die dem
Erfahrungswert nach einer hohen, beispielsweise einem Zuckerwürfel vergleichbaren
Dosiermenge entsprechen, so dass insbesondere bei Verwendung eines
mittels eines Spritzgießverfahrens
hergestellten Drehkörpers
die Werkzeugkosten minimiert werden können. Zur Verringerung der
Dosiermenge kann dabei werksseitig oder vom Benutzer vornehmbar
ein Einbringen, beispielsweise durch Einrasten oder Einschnappen,
von die Dosiermenge verringernden Einsätzen vorgesehen sein. In besonders
vorteilhafter Weise kann der Drehkörper in einer Hülse mit
Dosierschlitzen untergebracht werden, wobei bevorzugt ein Schlitz
an der Austrittsöffnung
und ein anderer Schlitz gegenüber liegend
dem Streugut zugewandt angeordnet ist. Der Drehkörper wird dabei von außen verdreht,
wobei die Verdrehung über
einen vorgegebenen Winkel, der eine Tasche oder eine Verschließblende
des Drehkörpers
an der Austrittsöffnung
oder am entgegen gesetzten Schlitz der Hülse positioniert, verrastet, verdreht
oder um diesen Winkel vor- und zurückbewegt werden kann. Zur vorwählbaren
Einstellung des Dosiervolumens des Drehkörpers kann dieser ebenfalls
hülsenförmig ausgestaltet
sein und einen innerhalb des Drehkörpers geführten und von außen axial verlagerbaren
Stempel aufweisen, der zumindest den Schlitz der Austrittsöffnung abhängig von
der beispielsweise durch Verdrehung einer Schraube erfolgenden axialen
Verlagerung von außen überschneidet.
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Nach
einem weiteren erfinderischen Gedanken wird die Rieselbarriere durch
eine im Gefäß vor der
oben angebrachten Austrittsöffnung
angeordnete siphonartige Anordnung gebildet, die bei einem Verdrehen
des Gefäßes ein
Dosiervolumen mit dem Streugut befüllt und nach einem Zurückdrehen
und erneuten Verdrehen des Gefäßes aus
der Ausgangslage der Austrittsöffnung
zuführt.
Dabei hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn das Dosiervolumen
variabel einstellbar ist. Hierzu kann ein das Dosiervolumen bildender
Kropf aus zwei Formteilen gebildet sein, die gegeneinander verlagerbar,
beispielsweise verschiebbar oder verdrehbar sind. Durch Verschieben
oder Verdrehen der Formteile resultiert ein variables Dosiervolumen.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu den zuvor vorgeschlagenen Streueinrichtungen kann eine Rieselbarriere
mittels einer winkelgesteuerten Klappe gebildet werden, die die
Austrittsöffnung
winkeldiskret verschließen
kann. Dabei kann die Klappe nach außen von der Austrittsöffnung weg
und/oder nach innen in das Gefäß hinein
verdreht werden. Vor die Klappe kann ein Streurohr angebracht werden,
so dass die Klappe zwischen Streurohr und Austrittsöffnung schaltbar
angeordnet ist. Die Klappe kann in vorteilhafter Weise von außen betätigt werden.
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Insbesondere
hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine derartige Klappe zusätzlich zu
den oben vorgeschlagenen Rieselbarrieren einzusetzen, wenn die Austrittsöffnung am
Gefäßboden angeordnet
ist, so dass sich durch die Rieselbarrieren infolge Schwerkraft
angesammeltes Streugut vorab dosiert werden kann. Eine Betätigung der
Klappe kann von außen
durch Drehen oder Schwenken erfolgen. Weiterhin kann vorgesehen
sein, dass die Klappe mittels eines Magneten bewegbar ist, beispielsweise
indem die aus Metall hergestellte Klappe durch einen Magneten in
einer Verschlussstellung gehalten wird und durch Entfernen federbelastet
oder durch Schwerkraft öffnet,
und durch Anlegen des Magneten wieder selbsttätig schließt.
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Die
Rieselbarriere und insbesondere der sich an dieser einstellende
Streugutfluss kann mittels eines Elektromagneten in vorteilhafter
Weise beeinflusst werden. Beispielsweise kann durch eine an den Elektromagneten
angelegte Wechselspannung für ein
Rütteln
der Rieselbarriere oder des gesamten Gefäßes bewirkt werden, so dass
sich das Streugut, insbesondere ein gegebenenfalls verballtes Streugut,
löst und
ein Passieren durch die Rieselbarriere einfacher verläuft. Dieselbe
Funktion kann von einem auf diese Anwendung angepassten Ultraschallschwinger
und Piezo-Kristallen erzielt werden. Weiterhin können durch einen Elektromagneten
Ventile zur Freischaltung des Streugutflusses geschaltet werden.
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Die
Erfindung wird anhand der 1 bis 23 näher erläutert. Dabei
zeigen jeweils in schematischer Schnittdarstellung:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung mit Sieb,
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2 bis 5 verschiedene
Ausgestaltungbeispiele eines Siebs,
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6 ein
Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung mit einer Schraubenfeder,
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7 bis 9 verschiedene
Ausgestaltungsbeispiele von Federanordnungen,
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10 ein
Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung mit Drehkörper,
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11 ein
Ausschnitt einer Abänderung
des Ausführungsbeispiels
der 1,
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12 ein
Detail einer Rieselbarriere für eine
Streuvorrichtung,
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13 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung mit Sieb,
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14 ein
Detail einer Streuvorrichtung mit steuerbarer Klappe,
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15 ein
Detail einer Streuvorrichtung mit elektromagnetischer Steuerung
des Streugutflusses,
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16 ein
Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung mit Dosiersiphon,
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17 und 18 weitere
Ausführungsbeispiele
von Streuvorrichtungen mit Schraubenfeder,
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19 bis 21 weitere
Ausführungsbeispiele
von Streuvorrichtungen mit Drehkörpern,
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22 ein
Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung mit einer Schraubenfeder mit einer vorgeschalteten
Blende und
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23 eine
Streuvorrichtung mit einer Rieselbarriere bestehend aus einer axial
beaufschlagbaren Spirale.
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1 zeigt
ein als Zuckerstreuer 2 ausgestaltetes Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung 1 für rieselfähiges Nahrungsmittel – hier ein
Streugut 7 in Form von Zucker. Die Streuvorrichtung 1 ist
getrennt aus einem das Streugut 7 bevorratenden Gefäß 3 und
einem mit diesem verschraubten Deckel 4, der die Austrittsöffnung 5 trägt, gebildet.
An die Austrittsöffnung 5 schließt sich
ein Streurohr 6 an, das den Streugutfluss grob fokussiert.
Um einem schlecht dosierbaren Streugutfluss vorzubeugen, ist zwischen
Streugut 7 und der Austrittsöffnung 5 eine Rieselbarriere 8 vorgesehen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Rieselbarriere aus einem Sieb 9 gebildet. In dem
Sieb 9 sind Öffnungen 10 vorgesehen,
die bezüglich
ihrer lichten Weite zumindest dem Korndurchmesser des Streuguts 7 entsprechen und
in vorteilhafter Weise zur Einstellung eines kontinuierlichen Streugutflusses
eine Weite aufweisen, bei der sich die einzelnen Körner nicht
in den Öffnungen 10 gegenseitig
verkeilen. Bei Feinzucker kann die lichte Weite circa 1,3 bis 2
mm betragen. Als weiterer Einstellparameter für den einzustellenden Streugutfluss
hat sich die Siebstärke
erwiesen, wobei vorzugsweise dünne
Siebe mit einer Stärke
von circa 1 mm eingesetzt werden. Die Form der Öffnungen 10 kann von
einer kreisrunden Form über
Schlitze, Spiralen bis zu eckigen Geometrien ausgeführt werden. Das
Verhältnis
der Gesamtfläche
der Öffnungen
zur Siebfläche
richtet sich im Wesentlichen nach dem gewünschten Streugutfluss.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Sieb 9 zwischen Deckel 4 und Gefäß 3 verspannt
und kann beim Öffnen
der Streuvorrichtung 1 herausgenommen, gereinigt und/oder
gegen ein Sieb mit anderen Rieseleigenschaften ausgetauscht werden. Das
Sieb 9 kann aus Kunststoff, Metall, beispielsweise Edelstahl,
gefertigt sein und gestanzt, aus Kunststoff gespritzt oder aus Drahtgeflecht
gebildet sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Sieb 9 in Richtung
Streugut 7 beziehungsweise Gefäßboden gebogen ausgeführt. Weiterhin
vorteilhaft können
flache oder in Richtung der Austrittsöffnung 5 gebogene Siebe 9 sein.
Eine besondere Ausgestaltung eines Siebs 9 kann vorsehen,
dass durch die Wölbungsrichtung
unterschiedliche Streugutflüsse
resultieren, beispielsweise wenn die Öffnungen 10 schräg zur Siebfläche ausgeführt sind.
Auf diese Weise hat der Benutzer bei lediglich einem Sieb 9 die
Wahl zwischen zwei Streugutflüssen,
indem er die Wölbung durchstellt
oder in besonderen Fällen
das Sieb 9 in umgekehrter Weise einbaut.
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Die
Streuvorrichtung 1 wird zur Dosierung von Streugut benutzt,
indem sie in die Dosierstellung umgedreht wird. Je nach eingestellter
Weite der Öffnungen 10 setzt
kontinuierlich ein Streugutfluss oder Dosierstrom ein oder muss
durch Schütteln
des Gefäßes 3 erzeugt
werden.
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2 zeigt
eine zum Sieb 9 der 1 alternative
Ausgestaltung eines Siebs 11 dar, das stufenförmig aufgebaut
ist. In vorteilhafter Weise sind dabei die Öffnungen 10 an Abkantungen
der Stufen und/oder in radiale Richtung ausgestaltet.
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Die 3 bis 5 zeigen
flache Siebe 12, 14, 15 mit einer Oberflächenstruktur,
die insbesondere dazu geeignet sind, bei einer Schüttelbewegung der
Streueinrichtung gegebenenfalls verballte Streugutansammlungen verbessert
aufzulösen.
Hierzu zeigt 3 eine Ausführungsform eines Siebs 12 mit einer
konzentrischen Anordnung einer Wölbung 13. 4 zeigt
hierzu eine Ausführung
eines Siebs 14 mit mehreren bei unterschiedlichen Durchmessern angeordneten
kreisringförmigen
Wölbungen 13. 5 zeigt
ein Sieb 15, bei dem anstatt der Wölbungen 13 (3 und 4)
eine gezackte Ausführung, bei
der sich konzentrische Ringe von sich in beide Richtungen erstreckende
Kanten über
den Durchmesser des Siebs abwechseln. Es versteht sich, dass weitere
Siebausgestaltungen durch den erfinderischen Gedanken ebenfalls
erfasst sind.
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6 zeigt
eine Streuvorrichtung 17 mit einer Rieselbarriere 8,
die aus einer Schraubenfeder 18 gebildet ist. Die Schraubenfeder 18 ist
im Bereich der Austrittsöffnung 5 mit
einem in den Deckel 4 eingebrachten Streurohr 6 verbunden.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist hierzu der Durchmesser des Streurohrs 6 an dessen in
das Gefäß 3 ragendem Ende
zu einem Ansatz 19 aufgeweitet, der die Schraubenfeder
vorzugsweise drehfest aufnimmt. Das dem auf dem Ansatz 19 aufgenommenen
Ende der Schraubenfeder 18 entgegengesetzte stirnseitige Ende 20 weist
Endwindungen 21 auf, die auf einen engen Durchmesser so
gewickelt sind, dass dieses Ende 20 zumindest teilweise
verschlossen wird. Der Streugutfluss durch die Rieselbarriere 8 erfolgt
durch die Windungsabstände 22.
Durch Einstellung der Zwischenräume
können
die Streugutflüsse
variiert werden. Zur Anpassung an verschiedene Korngrößen, beispielsweise
unterschiedlicher Zuckertypen, können
verschieden gewickelte Schraubenfedern 18 mit unterschiedlichen
variierenden Windungsabständen 22 und/oder
einer variierenden Anzahl von Windungen 23 mit variierenden
Drahtstärken
der Windungen 23 vorgesehen werden, die werksseitig oder vom
Benutzer ausgetauscht werden können.
Bei einem Austausch durch den Benutzer kann der Ansatz 19 als
Schraubansatz vorgesehen sein, auf den die Schraubenfeder 18 mittels
auf Block liegender Windungen aufgeschraubt werden kann.
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7 zeigt
ein gegenüber
der 1 abgeändertes
Detail eines Ansatzes 24 der die Schraubenfeder 18 radial
außen übergreift
und um zumindest eine Anfangswindung 25 gebördelt ist.
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8 zeigt
eine Einrichtung 26 zum Verspannen der Schraubenfeder 18.
Die Einrichtung 26 ist aus einem aus Blech oder Kunststoff
gebildeten Korb 27 gebildet, der mehrere sich axial längs der Schraubenfeder 18 erstreckende
Haken 28 aufweist, die in Windungen 23 in der
Nähe der
Austrittsöffnung vorzugsweise
unter Vorspannung eingehängt
werden. Wird der Korb 26 gegen die Schraubenfeder 18 verdreht,
wird unter Erhöhung
der Vorspannung der Windungsabstand 22 verringert oder
bei Verdrehung im Gegensinn unter Verringerung der Vorspannung der
Windungsabstand 22 vergrößert.
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9 zeigt
eine zur Einrichtung 26 der 8 funktionsähnliche
Einrichtung 29. Die mittels sich radial erstreckenden Armen 30 in
die Windungsabstände 22 der
Schraubenfeder 18 eingreift. Im Innenraum der Schraubenfeder 18 ist
ein Körper 31 oder
Blech angeordnet, der sich an der Endwindung 21 axial abstützt. Durch
Verdrehen des Körpers 31 gleiten
die Arme 30 entlang der Windungen 23, so dass
sich je nach Drehsinn die Windungsabstände 22 vergrößern oder
verkleinern.
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10 zeigt
eine Streuvorrichtung 32 mit einer Rieselbarriere 8,
die aus einem Drehkörper 33 gebildet
ist. Der Drehkörper
weist in dem gezeigten Beispiel zwei Taschen 36 auf, wobei
der Drehkörper in
der oberen Hälfte
als Kugel und in der unteren Hälfte
als Tonne dargestellt ist. Weiterhin eignen sich als Drehkörper beispielsweise
Zylinder. Bei einem Verdrehen des Drehkörpers in der Dosierstellung
mit nach unten gerichteter Austrittsöffnung 5 wird die
Tasche 36 mit Streugut befüllt und anschließend an
der Austrittsöffnung
entleert. Der Drehkörper 33 ist
auf einer im Deckel 4 gelagerten Achse 34 drehfest
aufgenommen und von außen
mittels eines Betätigungsmittels 35,
beispielsweise einem Rändelrad
oder bei einer Verwendung entsprechender Umlenkgetriebe einem Drücker, Taster
oder Schieber, um die Achse 34 verdrehbar. Bei einer rastenden
Betätigung
des Drehkörpers 33 durch
das Betätigungsmittel 35 kann vorgesehen
werden, dass eine Tasche 36 und eine im Drehkörper 33 zwischen
den Ta schen freigehaltener Abstand im Wechsel an der Austrittsöffnung 5 positioniert
werden, so dass bei jeder zweiten Betätigung Streugut dosiert wird.
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11 zeigt
in schematischer Darstellung einen Ausschnitt einer Variante einer
Streueinrichtung 37 zu der Streuvorrichtung 1 der 1 mit
einem Sieb 9 und einem konisch zur Austrittsöffnung 5 zulaufenden
Deckel 38. Zwischen Austrittsöffnung 5 und Sieb 9 ist
eine Kugel 39 angeordnet, die einen Durchmesser größer als
der Durchmesser der Austrittsöffnung
aufweist. Beim Neigen der Streuvorrichtung 37 rollt die
Kugel 37 vor die Austrittsöffnung und verschließt diese.
In Dosierstellung kann durch Schütteln
die Kugel 39 partiell von der Austrittsöffnung 5 wegbewegt
werden und durch das Sieb 9 rieselndes Streugut wird durch
das Streurohr 6 dosiert. Die Anordnung einer Kugel vor
der Austrittsöffnung eignet
sich insbesondere für
am Gefäßboden angebrachte
Austrittsöffnungen
in Verbindung mit der Verwendung eines über dem Sieb gelagertem Schüttgut.
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12 zeigt
schematisch einen Deckel 40 für eine Streuvorrichtung mit
einer Rieselbarriere 8, die aus einem von außen betätigbaren
Schieber 41 gebildet ist. Hierzu weist der Deckel 40 eine
Blende 42 auf, die die Austrittsöffnung 5 gegen das
nicht dargestellte Gefäß mit dem
Schüttgut
abschottet. Zwischen der Blende 42 und der Austrittsöffnung 5 ist der
Schieber 41 von außen
verschiebbar angeordnet. Der Schieber 41 wird von außen durch
einen Drücker 43 entgegen
der Wirkung eines am Deckel 40 abgestützten Energiespeichers, beispielsweise
einer Schraubenfeder 44 betätigt, so dass bei Betätigung des
Drückers 43 eine Öffnung zwischen
Gefäß und Austrittsöffnung 5 geschaffen
wird. Je nach Auslenkung des Tasters 43 dosiert dabei der
Schieber 41 entsprechende Streugutflüsse. In vorteilhafter Ausgestaltung
wird ein Gestänge 45 des
Tasters 43 mittels einer im Deckel 40 angebrachten
Führung 46 geführt. Die
Schraubenfeder 44 kann durch entsprechende Ausgestaltung
des Deckels 40 von diesem geführt werden.
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13 zeigt
ein gegenüber
der Streuvorrichtung 1 der 1 alternatives
Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung 47 mit seitlich vom Deckelzentrum
des Deckels 4 angeordneter Austrittsöffnung 5, wobei das
Streurohr 48 bis nahe an den Boden des Gefäßes 3 geführt ist.
Am unteren Ende des Streurohres 48 ist eine Öffnung 49 vorgesehen,
die eine Rieselbarriere 8 aufweist, die aus einem Sieb 50 oder aus
in der Öffnung
angeordneten Lamellen gebildet ist. Beim Neigen der Streuvorrichtung 47 strömt Streugut
durch das Sieb 50 und aus dem Streurohr 48 strömt ein dosierter
Streugutstrom. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung des Siebs 50 auf
der der Dosierspitze 51 entgegengesetzten Seite des Streurohres 48.
Zur Dosie rung von Streugut braucht das Gefäß nur geneigt zu werden und
muss nicht auf den Kopf gedreht werden.
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14 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Deckels 52 für
eine Streuvorrichtung in schematischer Darstellung mit einer alternativ
oder zusätzlich zu
den Rieselbarrieren 8 der 1, 6 und 13 wirksamen
Rieselbarriere 53, die durch eine steuerbare Klappe 54 gebildet
ist, die in einem teilweise geöffneten
Zustand gestrichelt dargestellt ist. Die Klappe 54 ist
gelenkig mit dem Deckel 52 verbunden und wird beispielsweise
entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung in verschlossenem Zustand gehalten.
Beim Verdrehen der Streueinrichtung und gegebenenfalls nachfolgendem
Schütteln
wird die Klappe 54 durch die Schwerkraft des Streuguts
geöffnet
und eine dosierbare Streugutmenge wird dosiert.
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15 zeigt
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines Deckels 55,
bei dem eine Rieselbarriere 8 mittels eines elektromagnetisch
gesteuerten Ventils 56 gebildet wird. Vorzugsweise am Streurohr 57 ist
ein die Austrittsöffnung 5 verschließender Ventilkörper 58 vorgesehen,
der von dem Elektromagneten 59 axial verlagert wird. In
nicht bestromtem Zustand des Elektromagneten 59 dichtet
der Ventilkörper 58 mittels
einer Dichtfläche 60 an
einem Anschlag 61 des Deckels 55 oder Streurohres 57 ab. Dabei
kann der Ventilkörper 58 mittels
eines Energiespeichers, beispielsweise einer Schraubenfeder 62 mit
dem Anschlag 61 verspannt sein, die sich an Führungsarmen 63 des
Ventilkörpers 58 abstützt. Bei
Betätigung
des Elektromagneten 59 verlagert sich der Ventilkörper 50 axial
entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 62 bis zum Anschlag
der Führungsarme 63 am
Anschlag 61, so dass zwischen den Führungsarmen 63 Streugut
in das Streurohr 57 dosiert werden kann. Bei verballtern
Streugut kann der Elektromagnet 59 durch entsprechende
Schaltung zum Rütteln
verwendet werden, indem der Ventilkörper 58 vibrierenden
Bewegungen ausgesetzt wird.
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16 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung 64 mit einer Rieselbarriere 8,
die durch eine siphonartige Einrichtung 65 gebildet ist. Hierzu
ist das Streurohr 66 mit einem Kropf 67, der ein
Dosiervolumen bildet, versehen. Durch Verdrehen der Streuvorrichtung 64 wird
entlang eines Führungsprofils 68 Streugut
in das Dosiervolumen des Kropfes 67 durch eine im Streurohr 66 vorgesehene Öffnung 72 geleitet
und dort bei Zurückdrehen
der Streueinrichtung 64 zurückbehalten. Bei der nächsten Verdrehung
der Streueinrichtung 64 wird das zurückbehaltene Dosiervolumen über das
Streurohr 66 dosiert. In besonders vorteilhafter Weise
ist der Kropf 67 zweiteilig aus zwei Formteilen 69, 70 gebildet,
die gegeneinander mittels Verbindung 71, beispielsweise
mittels eines selbsthemmenden Getriebes verdreht oder axial verschoben
werden können,
so dass das Dosiervolumen an eine gewünschte Streugut menge angepasst
werden kann. Das Formteil 69 kann dabei in das Streurohr 66 integriert
sein.
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17 zeigt
einen Ausschnitt eine Streuvorrichtung 73 mit einer Rieselbarriere 74 bestehend aus
einer Schraubenfeder 75, die in eine Blende 76 eingeschraubt
ist. Zur Veränderung
des Dosierstroms des Streuguts kann die Schraubenfeder 75 unterschiedlich
weit in die Blende 76 eingeschraubt werden, wodurch die
durch Windungszwischenräume
der Schraubenfeder gebildete Rieselfläche, durch die das Streugut
der Austrittsöffnung 5 zugeführt wird,
variiert und damit der Dosierstrom eingestellt werden kann. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Blende 76 zwischen dem Deckel 4 und dem
Gefäß 3 herausnehmbar
angeordnet, so dass eine Nachrüstung
mit der Rieselbarriere 74 und eine separate Reinigung möglich ist.
Die Blende 76 kann weiterhin als Sieb 77 im Sinne
einer zusätzlichen
Rieselbarriere entsprechend den in den 1 bis 5 beschriebenen
Ausführungsformen
ausgebildet sein.
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18 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Streuvorrichtung 78 als Variante der Streuvorrichtung 17 der 6.
Im Unterschied hierzu ist das der Austrittsöffnung 5 entgegengesetzte
Ende der Schraubenfeder 79 durch ein Massenelement 80 verschlossen,
das beispielsweise aus Metall wie Edelstahl hergestellt sein kann.
Das bei einer Bewegung der Streuvorrichtung, beispielsweise bei
einem Schütteln,
Verschwenken oder Beklopfen der Streuvorrichtung 78, die
Schraubenfeder 79 komprimierende oder verschwenkende Massenelement 80 sorgt
damit für
wechselnde Windungsabstände
der Schraubenfeder 79, so dass an der Grenzfläche des
Schüttguts
zur Schraubenfeder 79 ein Dosierstrom gefördert wird.
Es versteht sich, dass das Massenelement 80 auch in Streuvorrichtungen 73 der 17 in
vorteilhafter Weise eingesetzt werden kann.
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19 zeigt
ein vorteilhaftes Ausgestaltungsbeispiel einer Streuvorrichtung 81 mit
einem in einem Boden des Gefäßes 82 angeordneten
Scheibenteil 83, das aus Kunststoff, Keramik, Steingut oder
Metall, beispielsweise einem Edelstahlblechteil, gefertigt sein
kann. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Scheibenteil 83 an Anschlägen eines Bodenteils 84 fest
oder herausnehmbar aber drehfest aufgenommen. Die Streuvorrichtung 81 ist
zur Dosierung des Streuguts auf der bodenseitig angebrachten Austrittsöffnung 85 vorgesehen
und verfügt über drei
oder mehrere Füße 86,
die am Bodenteil 84 oder – wie gezeigt – am Gehäuse 83 angebracht sind.
In das Scheibenteil 83 sind mehrere, beispielsweise im
gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei Durchbrüche 86 eingebracht,
die mit dem Drehschieber 87 als Rieselbarriere 88 zusammenwirken.
Der Drehschieber 87 wird von außen verdreht, beispielsweise – wie gezeigt-
mittels einer gegenüber
dem Deckel 89 zur Befüllung
der Streuvorrichtung 81 verdrehbaren und axial mittels
eines den Deckel 89 radial außen übergreifenden Bords 90 gesicherten
Drehkappe 91. Zum Öffnen
des Deckels 89 kann beispielsweise bei einer Herstellung
der Drehkappe 91 aus elastischem Kunststoff diese gegen
den Deckel 89 gepresst werden. Der Drehschieber 87 kann
drehfest und axial verlagerbar in der Drehkappe aufgenommen werden, so
dass dieser beim Öffnen
des Deckels 89 von der Drehkappe getrennt wird und im Gefäß 82 verbleibt. Beim
Verschließen
hilft der Innenkonus 92 bei der Zentrierung von Drehkappe 91 und
Drehschieber 87. Der Drehschieber 87 verfügt über Steuerblenden 93, 94,
von denen im gezeigten Ausführungsbeispiel eine
die Durchbrüche 86 gegenüber der
Austrittsöffnung 85 und
die andere gegenüber
dem im Gefäß 82 vorhandenen
Streugut bei einem Verdrehen des Drehschiebers 87 im Wechsel
abdeckt, so dass wechselnd das Volumen eines Durchbruchs 86 befüllt und
das andere durch die Austrittsöffnung 85 dosiert
wird. Wie bei den übrigen
bereits beschriebenen Ausgestaltungsbeispielen kann ein Verblocken
der bewegten Bauteile gegeneinander – hier insbesondere die Blenden 93, 94 gegenüber dem
Scheibenteil 83 – durch
Spaltbildung verhindert werden, wobei die Spaltweite größer als
der größte Korndurchmesser des
Streuguts ist.
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20 zeigt
in Abänderung
zu der Streuvorrichtung 81 der 10 und
in Anlehnung an eine Streuvorrichtung 32 der 10 mit
einem im Deckel angebrachten Drehkörper eine teilweise dargestellte Streuvorrichtung 95 mit
einer am Boden des Gefäßes 96 angeordneten
Austrittsöffnung 85,
an der ein in einer Hülse 97 angeordneter
Drehkörper 98 mit
Taschen 99 die Rieselbarriere 100 darstellt. Hülse 97 und
Drehkörper 98 sind
dabei bezüglich
der Drehachse des Drehkörpers 98 senkrecht
zur Fläche
der Austrittsöffnung 85 angeordnet,
so dass bei einer Verdrehung des Drehkörpers 98 die Taschen 99 von oben
durch einen Schlitz 101 in der Hülse 97 mit im Gefäß 96 bevorratetem
Streugut 7 befüllt
und durch einen in die Austrittsöffnung 85 mündenden
Schlitz 102 im Wechsel entleert werden.
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21 zeigt
eine vorteilhafte Weiterbildung der Streuvorrichtung 95 in 20.
Die Streuvorrichtung 103 kann aus einer mit dem Gefäß 104 verschraubbaren
Dosiereinrichtung 105 gebildet sein, in der auch der in
der Hülse 97 axial
fest und verdrehbar aufgenommene Drehkörper 106 hülsenförmig ausgebildet
ist. Die Hülse 97 ist
drehfest und axial fest, jedoch gegebenenfalls demontierbar, im
die Füße 107 enthaltenden
Bodenkörper 108 befestigt
und weist zum Streugut 7 und zur Austrittsöffnung 85 ausgerichtete
Schlitze oder Gitter 109, 110 auf. Der hülsenförmige Drehkörper 106 wird
mittels einer Drehbetätigung 111,
beispielsweise einer Flügelmutter,
einem Drehknopf oder dergleichen oder gegebenenfalls elektrisch
verdreht. Im Drehkörper 106 sind
zu den Gittern 109, 110 korrespondierende Öffnungen,
Gitter oder Schlitze 112 über den Umfang angeordnet, so
dass der Innenraum bei einer Verdrehung des Drehkörpers 106 im
Wechsel eine Öffnung
zum Streugut 7 oder zur Austrittsöffnung 85 bildet.
Hierdurch wird der Innenraum von oben mit Streugut 7 befüllt und
durch die Austrittsöffnung
wieder geleert. Der Innenraum 116 wird dabei einem gewünschten Dosiervolumen
angepasst, indem der im Drehkörper 106 axial
verlagerbare Stempel 113 von außen verlagert wird. Dies kann – wie im
gezeigten Ausführungsbeispiel
gezeigt – mittels
einer Schraubverbindung 114 erfolgen. Hierzu ist der Stempel 113 gegen
Verdrehen geschützt,
so dass durch Drehen an einer außen angebrachten Mutter 115 der
Stempel 113 abhängig
von der Drehrichtung hin- und
herbewegt werden kann.
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22 zeigt
eine Streuvorrichtung 117 mit einer Rieselbarriere 8,
die aus einer zwischen Gefäß 3 und
dem Deckel 4 verspannten Blende 118 und einer
in diese beispielsweise zentral eingebrachte Schraubenfeder 119 eingebracht
ist. Die Schraubenfeder 119 ist in der Blende 118 verdrehbar
angeordnet, so dass die Rieselmenge dosierbar ist. An die Schraubenfeder 119 ist
an dem auf die Austrittsöffnung 5 zuweisenden
Ende der Schraubenfeder 119 eine Streublende 120 angebracht,
beziehungsweise aus dem Federdraht der Schraubenfeder 119 einteilig
gebildet.
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23 zeigt
einen Ausschnitt einer Streuvorrichtung 121, bei der die
Rieselbarriere 8 aus einer Spiralfeder 122 gebildet
ist, die zwischen Gefäß 3 und
Deckel 4 eingespannt ist. Die Spiralfeder 122 kann
plastisch axial verformt sein, so dass sich ein hierdurch vorgegebener
Streufluss des Streuguts zwischen der sich dabei axial öffnenden
Spiralwindung 123 einstellt. Alternativ kann – wie in
der 22 dargestellt – die Spiralfeder 122 elastisch
mittels einer Betätigungsstange 124,
die im Zentrum der der Spiralfeder 122 fest angeordnet
ist, axial verlagert werden, um einen einstellbaren Streufluss des
Streuguts zu erzielen. Die Betätigungsstange 124 kann
dabei durch die Austrittsöffnung 5 oder
an anderer Stelle des Deckels 4 nach außen geführt sein und außen von
Hand auf eine gewünschte
Stellung fixiert werden.
-
- 1
- Streuvorrichtung
- 2
- Zuckerstreuer
- 3
- Gefäß
- 4
- Deckel
- 5
- Austrittsöffnung
- 6
- Streurohr
- 7
- Streugut
- 8
- Rieselbarriere
- 9
- Sieb
- 10
- Öffnung
- 11
- Sieb
- 12
- Sieb
- 13
- Wölbung
- 14
- Sieb
- 15
- Sieb
- 16
- Kante
- 17
- Streuvorrichtung
- 18
- Schraubenfeder
- 19
- Ansatz
- 20
- Ende
- 21
- Endwindung
- 22
- Windungsabstand
- 23
- Windung
- 24
- Ansatz
- 25
- Anfangswindung
- 26
- Einrichtung
- 27
- Korb
- 28
- Haken
- 29
- Einrichtung
- 30
- Arm
- 31
- Körper
- 32
- Streuvorrichtung
- 33
- Drehkörper
- 34
- Achse
- 35
- Betätigungsmittel
- 36
- Tasche
- 37
- Streuvorrichtung
- 38
- Deckel
- 39
- Kugel
- 40
- Deckel
- 41
- Schieber
- 42
- Blende
- 43
- Drücker
- 44
- Schraubenfeder
- 45
- Gestänge
- 46
- Führung
- 47
- Streuvorrichtung
- 48
- Streurohr
- 49
- Öffnung
- 50
- Sieb
- 51
- Dosierspitze
- 52
- Deckel
- 53
- Rieselbarriere
- 54
- Klappe
- 55
- Deckel
- 56
- Ventil
- 57
- Streurohr
- 58
- Ventilkörper
- 59
- Elektromagnet
- 60
- Dichtfläche
- 61
- Anschlag
- 62
- Schraubenfeder
- 63
- Führungsarme
- 64
- Streuvorrichtung
- 65
- Siphonartige
Einrichtung
- 66
- Streurohr
- 67
- Kropf
- 68
- Führungsprofil
- 69
- Formteil
- 70
- Formteil
- 71
- Verbindung
- 72
- Öffnung
- 73
- Streuvorrichtung
- 74
- Rieselbarriere
- 75
- Schraubenfeder
- 76
- Blende
- 77
- Sieb
- 78
- Streuvorrichtung
- 79
- Schraubenfeder
- 80
- Masseelement
- 81
- Streuvorrichtung
- 82
- Gefäß
- 83
- Scheibenteil
- 84
- Bodenteil
- 85
- Austrittsöffnung
- 86
- Durchbrüche
- 87
- Drehschieber
- 88
- Rieselbarriere
- 89
- Deckel
- 90
- Bord
- 91
- Drehkappe
- 92
- Innenkonus
- 93
- Steuerblende
- 94
- Steuerblende
- 95
- Streuvorrichtung
- 96
- Gefäß
- 97
- Hülse
- 98
- Drehkörper
- 99
- Tasche
- 100
- Rieselbarriere
- 101
- Schlitz
- 102
- Schlitz
- 103
- Streuvorrichtung
- 104
- Gefäß
- 105
- Dosiereinrichtung
- 106
- Drehkörper
- 107
- Fuß
- 108
- Bodenkörper
- 109
- Gitter
- 110
- Gitter
- 111
- Drehbetätigung
- 112
- Schlitz
- 113
- Stempel
- 114
- Schraubverbindung
- 115
- Mutter
- 116
- Innenraum
- 117
- Streuvorrichtung
- 118
- Blende
- 119
- Schraubenfeder
- 120
- Streublende
- 121
- Streuvorrichtung
- 122
- Spiralfeder
- 123
- Spiralwindung
- 124
- Betätigungsstange