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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Treppenwange für eine Schwerlasttreppe
in einem Gerüst mit
einem ersten, im eingebauten Zustand unteren Ende und einem zweiten,
im eingebauten Zustand oberen Ende, die eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen,
welche jeweils mit einem Gerüstbelag
als Trittstufe verbindbar sind, aufweist.
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Als
Gerüste
werden allgemein Hilfskonstruktionen aus standardisierten Gerüstbauteilen,
die als Arbeitsplattform oder als Schutzeinrichtungen verwendet
werden, verstanden. Aus dem Stand der Technik sind dabei zwei voneinander
zu unterscheidende Typen von standardisierten Gerüsten bekannt.
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Dies
sind zum einen sogenannte Modulgerüste und zum anderen sogenannte
Fassadengerüste.
Bei beiden Gerüsttypen
handelt es sich um Systemgerüste,
welche herstellerseitig vorgefertigte Elemente, insbesondere Rahmenelemente,
aufweisen. Modulgerüste
sind dabei solche Gerüste, bei
denen an den vertikalen Stielen in regelmäßigen Abständen, zumeist von 50 cm, vorgefertigte
Knotenpunkte vorgesehen sind. Die Knotenpunkte sind scheibenförmige Elemente,
welche die Vertikalstiele ringförmig
umgeben und mit diesen verschweißt sind. Diese dienen zum Befestigen
anderer Gerüstbauteile,
wie Riegel, Diagonalen, Konsolen oder anderer, auch herstellerspezifischer
Bauteile. Derartige Modulgerüste
weisen eine vergleichsweise kurze Montagezeit auf, da alle Elemente
an den mit den Vertikalstielen angeschweißten Knotenpunkten mit standardisierten Anschlussköpfen mit
Splintsicherung befestigt werden können. Aufgrund ihrer hohen
Festigkeit finden Modulgerüste
nicht nur in der klassischen Gestaltung, Sanierung und Restaurierung
von Gebäuden bzw.
Fassaden ihre Anwendung, sondern auch im industriellen Umfeld, wie
beispielsweise der Petrochemie, der Wartung und Montage in Schiffs-
und Flugzeugwerften sowie bei der Gestaltung vielerlei fliegender
Bauten, wie zum Beispiel im Event- und Messebereich. Nachteilig
an einem Modulgerüst
sind die mit ihm verbundenen deutlich höheren Gesamtkosten aufgrund
der höheren
Kosten für
die einzelnen Elemente.
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Daher
sind insbesondere in Deutschland sogenannte Fassadengerüste, zum
Beispiel vom System plettac, vom System, weitaus verbreiteter verbreitet.
Diese weisen entgegen den Modulgerüsten keine mit den Vertikalstielen
verbundenen Knotenpunkte auf, sondern die einzelnen Elemente müssen mit
Hilfe von Schellenkupplungen miteinander verbunden werden. Trotz
ihrer mit der von Modulgerüsten
vergleichbaren Tragfähigkeit
werden Fassadengerüste
nach wie vor fast ausschließlich
für klassische
Anwendungen der Baudekoration gestellt. Für andere Anwendungen fehlt
es an den erforderlichen Bauelementen.
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Insbesondere
gibt es keine Möglichkeit
zum Aufbau von Flucht- und Schwerlasttreppen. Solche werden beispielsweise
benötigt,
wenn ein Treppenhaus in einem öffentlichen
Gebäude
saniert wird und ein alternativer Zugang zum Gebäude bereitgestellt werden muss.
Auch für
die Andienung sehr schwerer Lasten auf ein Gerüst ist es häufig aber erforderlich, eine
frei begehbare Treppe zu haben, die große Kräfte abtragen kann.
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Gegenüber diesem
Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Treppenkonstruktion für
ein Fassadengerüst
bereitzustellen, welche hohe Lasten abtragen kann, die Anforderungen
an eine Fluchttreppe erfüllt
und darüber
hinaus mit den herkömmlichen
Bauelementen eines Fassadengerüsts
aufgebaut werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Treppenwange mit einem ersten, im eingebauten Zustand unteren Ende
und einem zweiten, im eingebauten Zustand oberen Ende gelöst, die
eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen, welche jeweils mit einem Gerüstbelag
als Trittstufe verbindbar sind, aufweist, wobei das erste und das
zweite Ende der Wange je eine Schellenkupplung zur Verbindung der Wange
mit den Vertikalstielen oder Traversen eines Fassadengerüsts aufweisen.
Unter einer Schellenkupplung im Sinne der vorliegenden Anmeldung
wird eine Schelle verstanden, die aus mindestens zwei gegeneinander
beweglichen Elementen besteht, wobei eines der Elemente fest mit
der Treppenwange verbunden ist.
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Ein
Fassadengerüst
im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist ein Gerüst, welches ohne Knotenpunkte
an den Vertikalstielen, d. h. insbesondere ohne Knotenringe zur
Befestigung von anderen Gerüstelementen,
auskommt.
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In
einer Ausführungsform
besteht die Schellenkupplung aus zwei Elementen, die mit einem Scharnier
an einem Ende miteinander fest verbunden sind, während die anderen Enden mit
Hilfe einer Schraubverbindung miteinander verbindbar sind. Im verschraubten
Zustand weist die Schellenkupplung eine Aufnahmeöffnung auf, die im Wesentlichen
dem Außendurchmesser
der Vertikalstiele eines Fassadengerüsts entspricht. Durch Lösen der
Schraubverbindung lässt
sich die Schelle öffnen
und ein Vertikalstiel oder ein anderes Gerüstelement in die Schellenöffnung einbringen.
Nachfolgend kann die Schelle geschlossen und die Schraubverbindung
angezogen werden.
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Die
erfindungsgemäße Treppenwange
ermöglicht
den modularen Aufbau von Treppen, die es zum einen ermöglichen,
große
Kräfte
abzutragen, d. h. hohen mechanischen Ansprüchen standzuhalten, zum anderen
lassen sich mit der erfindungsgemäßen Treppenwange Treppen realisieren,
welche die Norm von öffentlich
begehbaren Treppen in Bezug auf die Steigung (Stufenhöhe) und
den Auftritt, d. h. die horizontale Fläche zwischen den Vorderkanten
zweiter aufeinanderfolgender Trittstufen, gerecht wird.
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Darüber hinaus
ist die erfindungsgemäße Treppenwange
wirtschaftlich attraktiv, da zum Bau der Treppen außer der
Treppenwange nur solche Bauelemente benötigt werden, die zum Aufbau
eines herkömmlichen
Fassadengerüsts
ohnehin vorhanden sind, d. h. insbesondere Vertikalrahmen als Tragkonstruktion,
Diagonalen als Geländer
oder Gerüstbelagsicherung
und Gerüstbeläge als Trittstufen.
Die erfindungsgemäße Treppenwange
kann mit Hilfe der Schellenkupplungen leicht mit den Vertikalstielen oder
Traversen der Vertikalrahmen des Fassadengerüsts verbunden werden.
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In
einer Ausführungsform
weist die Treppenwange ein Tragelement zum Abtragen der auf die Treppe
einwirkenden Kräfte
auf. Dabei ist das Tragelement vorzugsweise ein I-Träger (auch
Doppel-T-Träger
oder H-Träger
genannt), ein Rechteckrohr oder eine Anordnung aus zwei miteinander
verbundenen Rechteckrohren, d. h. einem sogenannten doppelten Rechteckrohr.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist das Tragelement einen im eingebauten Zustand
im Wesentlichen horizontalen Abschnitt und einen im eingebauten
Zustand diagonalen Abschnitt auf, wobei der horizontale Abschnitt
eine Länge
aufweist, welche die Aufnahme genau eines Gerüstbelags als Trittstufe ermöglicht.
Auf diese Weise lässt sich
eine Treppenwange realisieren, deren Steigung (Stufenhöhe) abgesehen
von der Antrittstufe gleichbleibend ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
der Abstand zwischen zwei in den Schellenkupplungen der Treppenwange
aufnehmbaren Vertikalstielen, gemessen senkrecht zu den Stielen,
zwischen 295 cm und 305 cm und vorzugsweise 300 cm. Auf diese Weise
passt die erfindungsgemäße Treppenwange
in ein Standardgerüstfeld
mit einer Länge von
300 cm.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform definiert jedes
Aufnahmeelement einen Anschlag für
die Unterseite des aufzunehmenden Gerüstbelags, wobei das vom ersten
Ende der Treppenwange aus betrachtete erste Aufnahmeelement und
das vom ersten Ende der Treppenwange aus betrachtete letzte Aufnahmeelement
einen Abstand in einem Bereich von 175 cm bis 185 cm und bevorzugt
von 180 cm aufweisen, wobei der Abstand in einer Richtung senkrecht
zu den Ebenen der Trittstufen gemessen ist.
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Auf
diese Weise lässt
sich in einem Gerüstfeld
mit einer Breite von 300 cm ein Höhenunterschied von 200 cm überwinden.
Die Teilung der Treppenwange kann so erfolgen, dass alle Stufen
eine Steigung (Stufenhöhe)
im Normbereich von 17 cm +2 cm/–3
cm aufweisen. Auch lässt
sich auf diese Weise ein Auftritt von 26 cm realisieren.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist die mit dem ersten Ende der Treppenwange verbundene
Schellenkupplung von dem von dem ersten Ende der Treppenwange aus
betrachteten ersten Aufnahmeelement einen ersten Abstand auf und
die mit dem zweiten Ende verbundene Schellenkupplung weist von dem
von dem ersten Ende der Treppenwange aus betrachteten letzten Aufnahmeelement
einen zweiten Abstand auf, wobei der erste und der zweite Abstand
voneinander verschieden sind. Die Abstände sind dabei in einer Richtung
senkrecht zu den Ebenen der Trittstufen gemessen. In anderen Worten
ausgedrückt,
sind die Schellenkupplungen, wenn man die Stirnseiten des ersten
und des zweiten Endes der Treppenwange betrachtet, in unterschiedlichen
Höhen,
beispielsweise gemessen von der Unterkante der Stirnfläche der
Treppenwange, angeordnet. Auf diese Weise können zwei identische Treppenwangen
derart übereinander
montiert werden, dass die oberste Trittstufe der unteren Treppenwange
die gleiche Höhe
aufweist wie die unterste Stufe der oberen Treppenwange.
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Alternativ
lassen sich zwei identische Treppenwangen derart übereinander
montieren, dass die oberste Trittstufe der unteren Treppenwange
zur untersten Trittstufe der oberen Treppenwange einen Abstand aufweist,
welcher der Steigung der Stufen der verwendeten Treppenwangen entspricht.
Auf diese Weise kann eine Treppe zur Überbrückung des doppelten Höhenunterschieds
bereitgestellt werden.
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Besonders
bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Treppenwange, bei
welcher die mit dem zweiten Ende der Treppenwange verbundene Schellenkupplung
in der oberen Hälfte
der Stirnseite des zweiten Endes der Treppenwange verbunden ist,
während
die mit dem ersten Ende der Treppenwange verbundene Schellenkupplung
mit dieser in der unteren Hälfte
der Stirnfläche des
ersten Endes der Treppenwange verbunden ist. Auf diese Weise kann
die Treppenwange an ihrem ersten, unteren Ende mit den Stielen der
Fußplatten verbunden
werden. Andererseits kann die Schellenkupplung, welche mit dem zweiten,
oberen Ende der Treppenwange verbunden ist, mit dem Vertikalstiel eines
Vertikalrahmens oberhalb der Knotenverstrebung zwischen Vertikalstiel
und horizontaler Quertraverse verbunden werden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist jedes Aufnahmeelement mindestens ein Befestigungselement
für einen
Gerüstbelag
als Trittstufe auf. Dies sind in einer Ausführungsform zwei Stifte oder
Sternbolzen. In diese Stifte können
Gerüstbeläge als Trittstufen
leicht und verrutschsicher eingehängt werden. Die Stifte weisen
vorzugsweise einen Durchmesser in einem Bereich von 15 bis 18 mm
und in einer Ausführungsform
vorzugsweise eine Höhe von
48 mm auf. Auf diese Weise können
die Sternbolzen in den herkömmlichen,
standardisierten Ausnehmungen von Gerüstbelägen, wie sie typischerweise für Fassadengerüste verwendet
werden, aufgenommen werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist jedes Aufnahmeelement mindestens ein erstes und ein zweites
Befestigungselement für
je einen Gerüstbelag
als Trittstufe auf, wobei das erste Befestigungselement so angeordnet
ist, dass an ihm ein links von der Wange vorgesehener Gerüstbelag aufnehmbar
ist und wobei das zweite Befestigungselement so angeordnet, dass
an ihm ein rechts von der Wange vorgesehener Gerüstbelag aufnehmbar ist.
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Auf
diese Weise kann ein einziger Typ der Treppenwange sowohl als linke
als auch als rechte Treppenwange verwendet werden. Insbesondere lassen
sich jedoch mehrere Treppenwangen parallel nebeneinander derart
verbauen, dass sich Treppen unterschiedlichster Breite mit Hilfe
von Belägen
mit genormter Länge
realisieren lassen. Beispielsweise kann mit drei derart ausgestalteten
Treppenwangen und entsprechenden Belägen mit einer Länge von
70 cm eine Treppe mit einer begehbaren Breite von 1,40 m in Lastklasse 6 realisiert
werden.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform weist
die Treppenwange mindestens ein Belagsicherungselement, vorzugsweise
jedoch ein Belagsicherungselement pro Aufnahmeelement, auf, welches ein
Abheben des jeweiligen am Aufnahmeelement aufgenommenen Gerüstbelags
verhindert. Ein solches Belagsicherungselement ist beispielsweise
ein Winkel, welcher derart an der Treppenwange angeordnet ist, dass
ein Schenkel von der Auflagefläche des
Gerüstbelags
einen Abstand aufweist, der im Wesentlichen der Dicke des aufzunehmenden
Gerüstbelags
entspricht, wobei der Winkel mit seinem zweiten Schenkel verschwenkbar
an der Treppenwange befestigt ist.
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Die
vorgenannte Aufgabe wird darüber
hinaus auch von einer Fassadengerüsttreppe gelöst, die mindestens
zwei der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Treppenwangen, mindestens
vier Vertikalstiele eines Fassadengerüsts und eine Mehrzahl von Gerüstbelägen für ein Fassadengerüst aufweist.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Fassadengerüsttreppe
weist diese mindestens eine Diagonalverstrebung auf, die so mit
zwei Vertikalstielen verbunden ist, dass sie ein Abheben aller Gerüstbeläge, die
mit zwei der Treppenwangen verbunden sind, verhindert.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform
und der dazugehörigen
Figuren deutlich.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Treppenwange.
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2 zeigt
eine ausschnittsweise Stirnansicht der erfindungsgemäßen Treppenwange
aus 1.
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2a zeigt
die Stirnansicht aus 2 mit aufgelegten Belägen.
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3 zeigt
eine weggebrochene Ansicht der Verbindung zweier Treppenwangen gemäß 1 in vertikaler
Richtung zur Bereitstellung einer Treppe.
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4 zeigt
eine alternative Anordnung einer Verbindung zweier Treppenwangen
gemäß 1 in vertikaler
Richtung zur Bereitstellung einer Treppe mit doppeltem Höhenunterschied.
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5 zeigt
schematisch die Belagsicherung an einer erfindungsgemäßen Treppenwange.
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In 1 ist
eine schematische seitliche Ansicht der erfindungsgemäßen Treppenwange 1 im eingebauten
Zustand dargestellt. Dabei sind alle Elemente, welche die Treppenwange
zu einer vollständigen
Schwerlasttreppe ergänzen,
insbesondere die Beläge 4 sowie
die Vertikalstiele 17 des Gerüsts mit gestrichelten Linien
dargestellt.
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Die
gezeigte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Treppenwange 1 besteht
aus einem Tragelement 2, welches von einem I-Stahlträger gebildet
wird. Das Tragelement 2 weist im dargestellten, eingebauten
Zustand einen ersten Abschnitt 2a mit einem diagonalen
Verlauf auf. Darüber
hinaus ist am unteren Ende des Tragelements 2 ein im eingebauten
Zustand im Wesentlichen horizontaler Abschnitt 2b vorgesehen.
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An
dem Tragelement 2 sind in der dargestellten Ausführungsform
elf Aufnahmeelemente 3 zur Aufnahme von herkömmlichen
Gerüstbelägen 4 als Trittstufen
vorgesehen. Die Aufnahmeelemente 3 weisen Auflagen 6 für die Gerüstbeläge und zusätzlich jeweils
zwei Paare von Sternbolzen 5a, 5b zum verrutschsicheren
Einhängen
der Gerüstbeläge 4 als Trittstufen
auf.
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Während das
unterste Aufnahmeelement für die
unterste Trittstufe 3 von dem horizontalen Abschnitt 2b des
Stahlträgers 2 gebildet
sind, sind die weiteren Aufnahmeelemente 3 für die Trittstufen
als gesonderte Träger 6 an
dem I-Träger 2 angeschweißt. Das
Auflager für
den jeweiligen Gerüstbelag 4 wird
von einem mit dem I-Träger 2 verschweißten Rechteckrohr 6 gebildet,
das mit diesem so verbunden ist, dass im eingebauten Zustand der
Wange 1 der Rechteckträger 6 einen
im Wesentlichen horizontalen Verlauf aufweist. Um die über die
Beläge 4 auf
die Rechteckrohrträger 6 einwirkenden
Kräfte
abfangen zu können,
weist jedes Rechteckrohr an seinem vorderen Ende, etwa dort, wo
bei einer geschlossenen Treppe die Setzstufe sitzt, ein im Wesentlichen
vertikales Stützblech 7 auf.
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Die
dargestellte Treppenwange weist sowohl an der Stirnfläche 8 ihres
ersten, unteren Endes als auch an der Stirnfläche 10 ihres zweiten
oberen Endes jeweils eine Schellenkupplung 9, 11 auf.
Beide Schellenkupplungen sind im dargestellten, eingebauten Zustand
der Wange 1 mit je einem Vertikalstiel 17 eines
Fassadengerüsts
verbunden.
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Während die
Schellenkupplung 9 des unteren Endes in der unteren Hälfte der
Stirnfläche 8 der Treppenwange
an dieser angeschweißt
ist, ist die Schellenkupplung 11 des oberen Endes in der
oberen Hälfte
der Stirnfläche 10 des
oberen Endes der Wange angeschweißt. Auf diese Weise lassen
sich zwei Treppenelemente, wie in 3 dargestellt,
hinter bzw. übereinander
mit dem gleichen Vertikalstiel 17 verbinden, um eine Treppe
aus zwei Treppenwangen 1 mit einem Treppenabsatz 12 aus
zwei niveaugleichen Belägen 4 bilden.
Aufgrund der unterschiedlichen Montagehöhe der Schellenkupplungen 9, 11 an
den beiden Enden 8, 10 der Treppenwange 1 lassen
sich wie in 3 gezeigt, beide Treppenwangen 1 mit
dem gleichen Stiel verbinden, ohne dass sich die beiden Schellen
behindern.
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In
einer alternativen, in 4 dargestellten Ausführungsform
sind die obere und die untere Treppenwange 1 vertikal so
zueinander angeordnet, dass die Steigung oder Stufenhöhe zwischen
der letzten Stufe 4a der unteren Treppenwange und der ersten Stufe 4b der
oberen Treppenwange genauso groß ist wie
die Stufenhöhe
zwischen den einzelnen Stufen einer jeden der beiden Treppenwangen.
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Die
in 1 dargestellte Fassadengerüsttreppe weist eine Länge von
3 m gemessen zwischen und senkrecht zu den Gerüststielen 17 auf.
Auf dieser Länge überwindet
die Gerüsttreppe
einen Höhenunterschied
von 180 cm gemessen zwischen dem Anschlag 14 für den untersten
Belag 4 und dem Anschlag 14 für den obersten Belag 4,
so dass jede Stufe eine Steigung (Tritthöhe) von 18 cm aufweist. Jeder
Belag 4 hat eine Stufentiefe (gesamte Tiefe) von 32 cm,
so dass sich ein Auftritt (Abstand der Vorderkanten der Stufenbeläge 4 gemessen
in einer Richtung parallel zur Oberfläche der Beläge) von 26 cm und ein Untertritt
von 6 cm ergeben. In alternativen Ausführungsformen überwinden
entsprechend gekürzte
Treppenwangen bei gleicher Steigung einen Höhenunterschied von nur 100
cm.
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2 zeigt
eine ausschnittsweise Stirnansicht der erfindungsgemäßen Treppenwange 1 aus 1,
wobei der I-Träger 2 in
einem Schnitt dargestellt ist. Deutlich erkennbar ist der I-Träger 2,
an dessen oberem Flansch 13 ein Stützblech 7, das zur
Abstützung
des Rechteckrohrs 6 dient, angeschweißt ist. Das Rechteckrohr 6 wiederum
ist an seinem hinteren Ende mit dem in diesem Bereich diagonal verlaufenden
I-Träger 2 verschweißt.
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Auf
die Deckelfläche 14 des
Rechteckrohrs sind die Beläge
der Treppe auflegbar, sie definiert den Anschlag für die Unterseite
des Belags. In dieser Ansicht ist deutlich erkennbar, dass jedes
Halteelement 3 der Treppenwange 1 in der Ausführungsform ein
rechtes Paar von Sternbolzen und ein linkes Paar von Sternbolzen
aufweist. Gezeigt sind in 2 der linke
vordere Sternbolzen 5a und der rechte vordere Sternbolzen 5a'. Da die erfindungsgemäße Treppenwange
sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite an den Aufnahmeelementen 3 Sternbolzen 5a, 5a', 5b, 5b' aufweist, kann
die Treppenwange 1 sowohl als linke als auch als rechte
Treppenwange für eine
Gerüsttreppe
verwendet werden.
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Darüber hinaus
ergibt sich, wie in 2a gezeigt, die Möglichkeit,
mehrere Treppenwangen nebeneinander, d. h. parallel zueinander,
anzuordnen und so eine Treppe mit einer Breite aufzubauen, die dem
Vielfachen einer typischen Gerüstbelaglänge entspricht.
Die in 2a schematisch gezeigte Treppenwange
ist hier als mittlere Treppenwange einer breiten Treppe angeordnet,
so dass an dem Aufnahmeelement 3 zwei Beläge 4, 4', einer auf
der linken und einer auf der rechten Seite der Wange 1,
aufgenommen sind.
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In 5 ist
schematisch die Anordnung einer Gerüstbelagsicherung 15 an
der Stütze 7 gezeigt. Bei
der Gerüstbelagsicherung 15 handelt
es sich um einen Blechwinkel 16, welcher mit Hilfe eines
Bolzens 18 mit einem Schenkel verschwenkbar mit dem Stützblech 7 verbunden
ist. Der zweite Schenkel des Winkels 16 erstreckt sich über den
auf dem darunterliegenden Aufnahmeelement 3 aufgenommenen
Gerüstbelag 4 und
verhindert so ein Abheben des Gerüstbelags 4 von dem
Aufnahmeelement 3 aus den Sternbolzen 5a, 5b heraus.
Soll der Gerüstbelag
abgenommen werden, so kann der Winkel 16 um den Bolzen 18 verschwenkt
werden und gibt so den Gerüstbelag 4 frei.
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Für Zwecke
der ursprünglichen
Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Merkmale, wie sie sich
aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen
Fachmann erschließen,
auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren
Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen
Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder
Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen
wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder
sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher
denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und
der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
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Während die
Erfindung im Detail in den Zeichnungen und der vorangehenden Beschreibung dargestellt
und beschrieben wurde, erfolgt diese Darstellung und Beschreibung
lediglich beispielhaft und ist nicht als Beschränkung des Schutzbereichs gedacht,
so wie er durch die Ansprüche
definiert wird. Die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen
beschränkt.
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Abwandlungen
der offenbarten Ausführungsformen
sind für
den Fachmann aus den Zeichnungen, der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen offensichtlich.
In den Ansprüchen
schließt das
Wort „aufweisen” nicht
andere Elemente oder Schritte aus, und der unbestimmte Artikel „eine” oder „ein” schließt eine
Mehrzahl nicht aus. Die bloße
Tatsache, dass bestimmte Merkmale in unterschiedlichen Ansprüchen beansprucht
sind, schließt
ihre Kombination nicht aus. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind
nicht als Beschränkung
des Schutzbereichs gedacht.
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- 1
- Treppenwange
- 2
- Tragelement
- 2a
- diagonaler
Abschnitt des Tragelements
- 2b
- horizontaler
Abschnitt des Tragelements
- 3
- Aufnahmeelement
- 4,
4a, 4b
- Beläge
- 5a,
5a', 5b, 5b'
- zweites
Paar von Sternbolzen
- 6
- Rechteckrohr
- 7
- vertikales
Stützblech
- 8
- Stirnfläche des
ersten unteren Endes der Treppenwange
- 9
- Schellenkupplung
- 10
- Stirnfläche des
zweiten oberen Endes der Treppenwange
- 11
- Schellenkupplung
- 12
- Treppenabsatz
- 13
- Flansch
- 14
- Deckelfläche des
Rechteckrohrs 6
- 15
- Belagsicherung
- 16
- Blechwinkel
- 17
- Vertikalstiel
- 18
- Bolzen