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Die
Erfindung betrifft ein System zur Überwachung des Körpergewichts
mit einer Vorrichtung zur bioelektrischen Impedanzmessung, einer
Waage und einer Auswerteeinrichtung, die zumindest zeitweilig signalmäßig mit
einer Schnittstelle verbunden sind.
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Für viele
Menschen ist die Überwachung
des Körpergewichts
von Bedeutung. Ein zu hohes Körpergewicht
kann ebenso wie ein zu niedriges Körpergewicht negative Auswirkungen
auf den Gesundheitszustand des Menschen haben. Bei einem zu hohen
Körpergewicht
können
sich negative Begleiterscheinungen einstellen, beispielsweise die Überlastung
von Gelenken oder des Herz-Kreislauf-Systems. Auch dann, wenn eine Überwachung
des Körpergewichts
aus medizinischen Gründen
nicht erforderlich ist, möchten
viele Menschen ein Wunschgewicht erreichen, was vielfach mit Schwierigkeiten
verbunden ist.
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Neben
der regelmäßigen Kontrolle
der Masse des Körpers
mit einer herkömmlichen
Waage wird daher vielfach auch eine Vorrichtung zur bioelektrischen
Impedanzmessung verwendet, mit der die Zusammensetzung der Körperkompartimente,
insbesondere des Fettmassenanteils, des Körperwassers und der Muskelmasse,
möglich
ist. Wenn eine Person auf diese Weise ermittelt, dass der Fettmassenanteil
zu groß ist,
dann kann sie versuchen, diesen Anteil auf verschiedene Arten zu
reduzieren, beispielsweise mit einer Diät, einer Ernährungsumstellung
oder vermehrter Bewegung. Die Kontrolle über diesen Prozess wird in
den meisten Fällen
von der betroffenen Person selbst durchgeführt.
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In
vielen Fällen
lässt sich
allerdings beobachten, dass die Person das Wunschgewicht nicht oder
nur mit großen
Mühen erreicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gewichtsbeeinflussung
effektiv zu gestalten.
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Diese
Aufgabe wird bei einem System der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass ein Bewegungssensor vorgesehen ist, der mit der Schnittstelle
verbindbar ist.
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Man
verwendet also als weiteres Kriterium für die Überwachung des Körpergewichts
die Bewegung, die der betreffende Mensch durchführt. Diese Bewegung wird durch
einen Bewegungssensor ermittelt, der am Körper getragen wird. Bei einer
Bewegung verbraucht der menschliche Körper Energie. Wenn diese Energie
nicht fortlaufend zugeführt
wird, dann muss der Körper
diese Energie aus einem Energievorrat entnehmen, beispielsweise
ein Fettpolster abbauen. Hiermit ist dann die gewünschte Gewichtsabnahme
verbunden. Durch die Verwendung eines zusätzlichen Bewegungssensors hat
man dann die Möglichkeit,
zu kontrollieren, ob zu einer gewissen Bewegung auch die entsprechende
Veränderung des
Körpergewichts
und/oder der Körperkompartimente
passt. Wenn sich beispielsweise nach einer gewissen Bewegung, d.
h. einer vorbestimmten Anzahl von Bewegungsspielen, der Fettmassenanteil nicht
vermindert, könnte
es sein, dass die Person einen falschen Weg zur Gewichtsverminderung
eingeschlagen hat. In diesem Fall wäre eine Überprüfung angezeigt.
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Vorzugsweise
ist der Bewegungssensor als Schrittzähler ausgebildet. Dies ist
eine relativ einfache und kostengünstige Möglichkeit, die Bewegungen der
betreffenden Person zu ermitteln. Ein Schrittzähler zählt im Prinzip jede Aufwärts- oder
Abwärtsbewegung
der Person unabhängig
davon, ob tatsächlich
ein Schritt durchgeführt
wurde oder ob sich die Person lediglich aus einem Stuhl erhoben
hat. Allerdings ergibt sich beim Aufstehen von einem Stuhl nur ein
Zählimpuls,
was verglichen mit je einem Zählimpuls
bei jedem Schritt relativ wenig ist, so dass die damit verbundene
Ungenauigkeit bei der Messung durchaus akzeptiert werden kann.
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Vorzugsweise
weist der Bewegungssensor einen Speicher auf, in dem Bewegungen
in mindestens zwei unterschiedlichen Zeiträumen speicherbar sind. Damit
hat die Person, die ihr Körpergewicht überwachen
möchte,
die Möglichkeit,
gezielt bestimmte Bewegungsabschnitte voneinander zu unterscheiden.
Sie muss nicht nach jedem Bewe gungsabschnitt die Daten aus dem Bewegungssensor
auslesen.
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Vorzugsweise
weist der Bewegungssensor einen Zeitgeber auf. Damit kann die Umschaltung zwischen
verschiedenen Bewegungszeiten automatisch erfolgen. So kann man
beispielsweise die Zeiträume
mit einzelnen Tagen gleichsetzen und dann mit Hilfe des Bewegungssensors
ermitteln, welche Bewegungen man in jeweils einem Tag durchgeführt hat.
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Vorzugsweise
sind mit der Auswerteeinrichtung Signale der Vorrichtung zur bioelektrischen
Impedanzmessung und des Bewegungssensors in Beziehung setzbar. Wie
oben ausgeführt,
sollte bei einer bestimmten Anzahl von Bewegungsspielen auch eine
bestimmte Veränderung
von Körperkompartimenten
einhergehen. So sollte beispielsweise der Fettanteil sinken und
der Muskelmassenanteil steigen. Man kann in der Auswerteeinrichtung
ein Programm speichern und ablaufen lassen, das unter Berücksichtigung
weiterer Parameter, beispielsweise des Körpergewichts, ermittelt, ob
die Zuordnung von Bewegungsspielen, Fettmasse und Muskelmasse statistischen
Mittelwerten entspricht. Wenn sich hier Abweichungen ergeben, die über ein
bestimmtes Maß hinausgehen,
sollte dies der Person signalisiert werden, damit sie die Maßnahmen überprüfen kann, mit
denen sie Einfluss auf ihr Gewicht nehmen möchte.
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Vorzugsweise
ist eine Anzeigeeinrichtung zumindest zeitweilig mit der Auswerteeinrichtung
verbunden. Über
die Anzeigeeinrichtung kann die Person dann die Informationen entnehmen,
die ihr Auskunft über
ihr Körperge wicht
und den Verlauf der Körpergewichtsentwicklung
geben.
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Vorzugsweise
ist die Schnittstelle durch einen Computer gebildet. Der Computer
kann dann auch die Auswerteeinrichtung und – über seinen Monitor – die Anzeigeeinrichtung
aufweisen. Als Computer kommt beispielsweise jeder Personalcomputer mit
einem geeigneten Programm in Betracht. Auch ein Laptop, ein Handheld
oder dergleichen werden hier als Computer betrachtet.
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Vorzugsweise
weist der Computer einen Internetzugang auf und die Auswerteeinrichtung
weist ebenfalls einen Internetzugang auf. Damit kann man die Auswertung
der Messergebnisse räumlich
getrennt von der Person vornehmen. Dies hat den Vorteil, dass man
Daten von vielen Personen zu einer zentralen Stelle führen kann.
Man benötigt
dann nur noch eine einzige Auswerteeinrichtung für eine Vielzahl von Personen.
Dies hält
die Kosten niedrig. Darüber
hinaus ist es möglich,
unter statistischen Gesichtspunkten die Daten von vielen Personen
auszuwerten und so neue Erkenntnisse über Körpergewichts-Entwicklungen
zu gewinnen. Diese können dann
wieder in die Auswertung einfließen und den betreffenden Personen über die
Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
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Auch
ist von Vorteil, wenn zumindest eines der Elemente Bewegungssensor,
Waage und Vorrichtung zur bioelektrischen Impedanzmessung über eine
leitungslose Signalübertragungsstrecke
mit der Schnittstelle verbindbar ist. Eine leitungslose Signalübertragungsstrecke
kann beispielsweise durch Bluetooth, z-Wave oder dergleichen gebildet
sein. Wenn man eine leitungslose Signalübertragungsstrecke verwendet,
dann muss man keine mechanische Verbindung zwischen den oben genannten
Elementen und der Schnittstelle herstellen. Dies erleichtert die
Handhabung und verringert das Unfallrisiko, das sich beispielsweise
durch eine Leitung ergeben könnte,
die mit einer Waage verbunden ist.
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Der
Bewegungssensor kann auch einen Stecker aufweisen, mit dem er in
die Schnittstelle einsteckbar ist. So kann beispielsweise ein USB-Stecker
als geeigneter Stecker verwendet werden, wenn die Schnittstelle
eine entsprechende Buchse aufweist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigt die
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einzige
Fig. eine schematische Darstellung eines Systems zur Überwachung
des Körpergewichts.
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Ein
System 1 zur Überwachung
des Gewichts eines menschlichen Körpers weist eine Waage 2 auf,
die mit einer Vorrichtung 3 zur bioelektrischen Impedanzmessung
kombiniert ist. Es ist natürlich
auch möglich,
die Waage 2 und die Vorrichtung 3 zur bioelektrischen
Impedanzmessung getrennt voneinander auszubilden. Die Waage 2 und
die Vorrichtung 3 zur bioelektrischen Impedanzmessung werden
im Folgenden zusammengefasst als Massenermittlungseinrichtung 4 bezeichnet,
weil die Waage 2 die Masse eines Körpers eines Menschen ermitteln kann
und die Vorrichtung 3 zur bioelektrischen Impedanzmessung
weitere Körperkompartimente
ermitteln kann, beispiels weise die Fettmasse, die Muskelmasse und
die Masse des Körperwassers.
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Die
Massenermittlungseinrichtung 4 ist mit einer Schnittstelle 5 verbindbar.
Die Schnittstelle 5 kann beispielsweise durch einen Computer,
also einen Personalcomputer, einen Laptop, ein Handheld oder dergleichen,
gebildet sein. Die Verbindung erfolgt über eine leitungslose Signalübertragungsstrecke 6,
beispielsweise Bluetooth, z-Wave oder dergleichen. Natürlich ist
es auch möglich,
die Signalübertragungsstrecke 6 durch
ein elektrisches Kabel zu bilden. Es ist auch möglich, in der Massenermittlungseinrichtung 4 einen
Speicherchip vorzusehen, den man entnehmen kann und in die Schnittstelle 5 einstecken
kann, um ihn dort auszulesen. Wesentlich ist, dass die Daten von
der Massenermittlungseinrichtung 4 an die Schnittstelle 5 gelangen
können.
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Ferner
ist ein Bewegungssensor in Gestalt eines Schrittzählers 7 vorgesehen.
Der Schrittzähler 7 wird
von der Person, die ihr Körpergewicht überwachen
möchte,
getragen. Er zählt
im einfachsten Fall Auf- und Abwärtsbewegungen,
wie sie beispielsweise durch eine Schrittbewegung der Person verursacht
werden. Der Schrittzähler
zählt zwar
auch andere Bewegungen. Da die Zahl dieser Bewegungen aber gemessen
an der Zahl der Schritte, die ein Mensch normalerweise tagsüber zurücklegt,
relativ klein ist, kann man diese anderen Bewegungen aber ohne weiteres
mitzählen.
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Über den
Schrittzähler
als Bewegungssensor wird jedenfalls in groben Zügen gemessen, wie viel Bewegungen
die betreffende Person ausführt. Auch
wenn es bei dem Ener gieverbrauch der Bewegungen Unterschiede gibt,
erlaubt die Anzahl der Bewegungen doch eine gewisse Aussage über die
körperliche
Betätigung
des Menschen.
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Der
Schrittzähler 7 weist
einen Speicher 8 auf, in dem Bewegungen in mindestens zwei
unterschiedlichen Zeiträumen
speicherbar sind. Als Zeitraum kann beispielsweise ein Tag angesehen
werden. Ferner weist der Schrittzähler einen Zeitgeber 9 auf,
beispielsweise eine Uhr, so dass der Speicher automatisch zwischen
den unterschiedlichen Zeiträumen
umgeschaltet werden kann.
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Der
Schrittzähler 7 weist
einen Stecker 10 auf, der beispielsweise als USB-Stecker
ausgebildet werden kann. Mit Hilfe dieses Steckers 10 kann
der Schrittzähler
in eine entsprechende Steckbuchse 11 an der Schnittstelle 5 eingesteckt
werden, so dass die Information über
die Bewegung der betreffenden Person an die Schnittstelle 5 ausgelesen
werden kann. Der Schrittzähler 7 kann
also als erweiterter ”USB-Stick” angesehen
werden.
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Natürlich ist
es auch möglich,
den Schrittzähler
mit einem mobilen Telefon zu verbinden und die gewünschten
Daten über
eine Telefonverbindung an die Schnittstelle 5 zu übertragen.
Auch eine leitungslose Verbindung über Bluetooth oder dergleichen
ist möglich.
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Die
Schnittstelle 5 ist mit einer Anzeigeeinrichtung 12 verbunden.
Die Anzeigeeinrichtung 12 kann beispielsweise durch den
Monitor des Computers gebildet sein.
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Die
Schnittstelle 5 ist über
eine schematisch dargestellte Internetverbindung 13 mit
einer Auswerteeinrichtung 14 verbunden. In der Auswerteeinrichtung
kann für
die betreffende Person ein Überwachungsprogramm
hinterlegt sein, das von einem Trainer, der die Person bei der Erzielung
des gewünschten
Körpergewichts
begleitet, erstellt worden ist. Dieses Programm berücksichtigt
u. a. das Anfangsgewicht der Person, Geschlecht, Alter und ähnliche Merkmale.
Zur Überwachung
stellt die Person die Verbindung zwischen der Massenermittlungseinrichtung 4,
dem Schrittzähler 7 und
der Auswerteeinrichtung 14 her. Dabei muss die Verbindung
zwischen der Massenermittlungseinrichtung 4, dem Schrittzähler 7 und
der Auswerteeinrichtung 14 mit der Schnittstelle 5 nicht
gleichzeitig erfolgen, solange gewährleistet ist, dass die Schnittstelle 5 über eine
gewisse Speicherkapazität
verfügt.
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In
der Auswerteeinrichtung 14 wird dann eine Beziehung gebildet
aus den Daten von der Massenermittlungseinrichtung 4 und
dem Schrittzähler 7. Dabei
sollte mit einer gewissen Bewegung, die durch den Schrittzähler 7 festgestellt
wird, auch eine bestimmte Veränderung
nicht nur des Körpergewichts einhergehen,
sondern auch der übrigen
Körperkompartimente.
So sollte beispielsweise die Muskelmasse zunehmen und die Fettmasse
abnehmen. Wenn sich ein vorgegebener Zusammenhang hierbei nicht ergibt
oder der Zusammenhang zwischen den Bewegungsspielen, die durch den
Schrittzähler 7 ermittelt worden
sind, und den Körperkompartimenten,
die mit Hilfe der Massenermittlungseinrichtung 4 ermittelt worden
sind, außerhalb
eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt, dann scheint die gewählte Vorgehensweise
zur Be einflussung des Körpergewichts nicht
zu stimmen. In diesem Fall bekommt die Person über die Anzeigeeinrichtung 12 eine
entsprechende Information mitgeteilt.
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Das
System 1 lässt
sich nicht nur bei der Gewichtsverminderung einer Person einsetzen,
sondern auch bei der Gewichtszunahme. So kann man bei magersüchtigen
Personen kontrollieren, ob das Körpergewicht
im gewünschten
Maße zunimmt, wenn
die entsprechenden Bewegungsspiele durch den Schrittzähler 7 gemessen
werden.