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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Abgasreinigungsvorrichtung für
einen Verbrennungsmotor, die so konfiguriert ist, daß sie
ein Additiv einspritzt, das einem Katalysator zuzuführen
ist.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Um
Abgas von Kraftfahrzeugen mit Dieselmotoren (Fahrzeugen) zu reinigen,
kommt eine Abgasreinigungsvorrichtung zum Einsatz, die einen NOx-Speicherkatalysator,
einen selektiven NOx-Reduktionskatalysator, ein Partikelfilter (Dieselpartikelfilter)
und/oder ähnliches in Kombination verwendet, um zu verhindern,
daß NOx (Stickoxide) und Partikel (Ruß) im Abgas
des Dieselmotors in die Atmosphäre ausgestoßen
werden.
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Für
solche Abgasreinigungsvorrichtungen wird zunehmend eine Konfiguration
angewendet, bei der ein als Vorstufenkatalysator bezeichneter Katalysator,
z. B. ein Oxidationskatalysator oder ein NOx-Reduktionskatalysator
(NOx-Speicherkatalysator oder selektiver NOx-Reduktionskatalysator),
in einem Abgaskanal zum Transportieren von aus dem Motor abgegebenem
Abgas nach außen angeordnet ist und ein Kraftstoffzugabeventil
(Reduktionsmittel-Zugabeventil) zum Einspritzen von Kraftstoff als Additiv,
das für die durch den Katalysator geförderte Reaktion
erforderlich ist, stromaufwärts vom Katalysator, z. B.
vom Oxidationskatalysator, angeordnet ist.
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Um
in solchen Abgasreinigungsvorrichtungen die Reinigungswirkung im
kalten Motorzustand zu erhöhen, ist der Vorstufenkatalysator
nahe der Auslaßseite des Motors angeordnet.
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Allerdings
ist der Platz im Motorraum begrenzt. Wie z. B. in der
JP-A-2005-127260 dargestellt,
tendiert man daher dazu, einen Abgaskanal mit einem Bogen zu verwenden,
beispielsweise einem L-förmigen Bogen, damit ein Vorstufenkatalysator
direkt stromabwärts vom Bogen angeordnet und Kraftstoff
von der Außenseite des Bogens zu einer Einlaßendfläche
des Katalysators eingespritzt werden kann, der direkt stromabwärts
vom Bogen angeordnet ist.
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Bei
dieser Konfiguration vereinigt sich aber der Strom von Kraftstoff,
der von der Außenseite des Bogens zum Katalysator eingespritzt
wird, mit Abgas, das den Bogen durchströmt, also eine Kurve
beschreibt, so daß der Kraftstoffstrom durch das den Bogen
durchströmende Abgas leicht von der Innenseite des Bogens
ständig zu dessen Außenseite weggedrückt
wird.
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Im
Hochlastbetrieb des Motors mit erhöhtem Durchflußvolumen
und erhöhter Geschwindigkeit von Abgas drückt
daher das Abgas den eingespritzten Kraftstoffstrom von der Innenseite
des Bogens mit einer erhöhten Kraft weg, so daß der
Kraftstoffstrom von einer vorbestimmten Position auf der Einlaßendfläche
des Katalysators abweicht, z. B. von der Mitte zur Seite des Katalysators,
die der Außenseite des Bogens entspricht. Im Niedriglastbetrieb
des Motors mit verringertem Durchflußvolumen und verringerter Geschwindigkeit
von Abgas drückt dagegen das Abgas gegen den eingespritzten
Kraftstoffstrom mit einer verringerten Kraft, so daß der
Abgasstrom zur Gegenseite des Katalysators abweicht. Eine solche Abweichung
des Kraftstoffstroms spiegelt direkt den Betriebszustand des Motors
wider und wird leicht übermäßig groß.
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Dies
führt zu dem Problem, daß der zur Reaktion erforderliche
Kraftstoff dem Vorstufenkatalysator nicht in einer gewünschten
Richtung zugeführt wird, so daß der den Vorstufenkatalysator
verwendende katalytische Konverter keine zufriedenstellende Leistung
zeigt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung kam angesichts der o. g. Probleme zustande. Als Hauptaufgabe
liegt ihr zugrunde, eine Abgasreinigungsvorrichtung für
einen Verbrennungsmotor bereitzustellen, die übermäßige
Ablenkung des Stroms eines eingespritzten Additivs verhindern kann.
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Eine
erfindungsgemäße Abgasreinigungsvorrichtung für
einen Verbrennungsmotor verfügt über einen Abgaskanal
mit einem Katalysator zum Transportieren von Abgas, das aus dem
Verbrennungsmotor abgegeben wird, nach außen; einen Bogen,
der durch Biegen eines Abschnitts des Abgaskanals direkt stromaufwärts
vom Katalysator gebildet ist, wobei der Bogen bewirkt, daß aus
dem Verbrennungsmotor abgegebenes Abgas mit einem Eckenabschnitt
zwischen einer Einlaßendfläche des Katalysators
und einem solchen Abschnitt einer Wand des Abgaskanals kollidiert,
der der Außenseite des Bogens folgt, wodurch Druck am Eckenabschnitt
verglichen mit dem anderen Abschnitt der Einlaßendfläche
erhöht wird; und ein Additiveinspritzventil, das an der
Außenseite des Bogens des Abgaskanals eingebaut ist, um
ein Additiv so einzuspritzen, daß das eingespritzte Additiv
knapp über dem Eckenabschnitt vorbeiströmt und
auf die Einlaßendfläche trifft.
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Hat
der Abgasstrom im Abgaskanal eine erhöhte Geschwindigkeit,
wodurch er den Strom des eingespritzten Additivs von der Innenseite
des Bogens mit einer erhöhten Kraft wegdrückt,
kommt es leicht zu Abweichung des Stroms des eingespritzten Additivs.
Allerdings wird am Eckenabschnitt zwischen der Einlaßendfläche
und dem Wandabschnitt, der der Außenseite des Bogens folgt,
ein erhöhter Druck erzeugt, und dieser erhöhte
Druck wirkt auf den eingespritzten Additivstrom von der Außenseite des
Bogens, um dessen Abweichung zu begrenzen. Dadurch läßt
sich übermäßige Abweichung des eingespritzten
Additivstroms verhindern. Dies ermöglicht, das Additiv
in einer gewünschten Richtung dem Katalysator zuzuführen.
Folglich kann der Katalysator eine zufriedenstellende Leistung zeigen.
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In
einem bevorzugten Aspekt der Erfindung spritzt das Additiveinspritzventil
das Additiv so ein, daß das eingespritzte Additiv knapp über
dem Eckenabschnitt schräg vorbeiströmt und auf
die Einlaßendfläche trifft. Diese Konfiguration
gewährleistet, daß der eingespritzte Additivstrom
einen Bereich durchströmt, in dem der am Eckenabschnitt
erzeugte Druck effektiv auf den eingespritzten Additivstrom wirkt.
Anders gesagt ermöglicht diese Konfiguration die wirksamste
Ausübung von abweichungsbegrenzender Kraft.
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In
einem bevorzugten Aspekt der Erfindung ist ein Additiveinspritzkanal
vorgesehen, der ein proximales Ende hat, das mit der Außenseite
des Bogens des Abgaskanals verbunden ist, und sich vom proximalen
Ende in Gegenrichtung zur Additiveinspritzrichtung erstreckt, und
das Additivzugabeventil ist an einem distalen Ende des Additiveinspritzkanals angeordnet.
In dieser Konfiguration ist das Zugabeventil nicht direkt dem Abgasstrom
im Abgaskanal ausgesetzt, wodurch es vor Wärme geschützt
ist. Weiterhin kann durch diese Konfiguration das Zugabeventil in
einem großen Abstand von der Einlaßendfläche
des Katalysators angeordnet sein, was dazu führt, daß der
Sprühnebel des Additivs auf die Einlaßendfläche
mit einem verringerten Impuls trifft, um das Eindringen einzuschränken.
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In
einem bevorzugten Aspekt der Erfindung weist der Abgaskanal zwischen
dem Bogen und der Einlaßendfläche des Katalysators
einen aufgeweiteten Abschnitt auf, dessen Strömungskanalfläche
vom Bogen zur Einlaßendfläche allmählich
aufgeweitet ist. In dieser Konfiguration hilft der aufgeweitete
Abschnitt, eine Druckerhöhung am Eckenabschnitt zu bewirken,
wodurch eine Zunahme der Kraft möglich ist, mit der die
Abweichung des eingespritzten Additivstroms begrenzt wird. Ferner
verringert der aufgeweitete Abschnitt die Strömungsge schwindigkeit
von Abgas, was die Vereinigung des Additivs und des Abgases erleichtert.
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Aus
der nachfolgenden näheren Beschreibung geht der weitere
Anwendbarkeitsbereich der Erfindung hervor. Allerdings sollte verständlich
sein, daß die nähere Beschreibung und die spezifischen Beispiele
zwar bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung darstellen,
aber nur zur Veranschaulichung dienen, da dem Fachmann anhand dieser
näheren Beschreibung verschiedene Änderungen und
Abwandlungen im Grundgedanken und Schutzumfang der Erfindung deutlich
sein werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Aus
der nachfolgenden näheren Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen, die nur zur Veranschaulichung dienen und somit die
Erfindung nicht einschränken, geht die Erfindung deutlicher hervor.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer gesamten Abgasreinigungsvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine
senkrechte Querschnittansicht zur Erläuterung des Zustands
im Niedriglastbetrieb eines Motors; und
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3 eine
senkrechte Querschnittansicht zur Erläuterung des Zustands
im Hochlastbetrieb des Motors.
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NÄHERE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Im
folgenden wird die Erfindung auf der Grundlage einer Ausführungsform
gemäß 1 bis 3 beschrieben.
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1 zeigt
eine Abgasanlage eines Dieselmotors. In 1 bezeichnet
die Bezugszahl 1 einen Motorkörper des Dieselmotors, 1a einen
Abgaskrümmer (nur teilweise gezeigt), der mit dem Motorkörper 1 verbunden
ist, und 2 einen Lader, z. B. einen Turbolader, der mit
dem Auslaß des Abgaskrümmers 1a verbunden
ist.
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Am
Abgasauslaß des Turboladers 2 ist eine Abgasreinigungsvorrichtung 3 vorgesehen.
Die Abgasreinigungsvorrichtung 3 ist z. B. eine Vorrichtung, die
sich aus einer Kombination aus einem NOx-Entfernungssystem 3a zum
Adsorbieren von NOx (Stickoxiden) im Abgas und periodischen Reduzieren
der adsorbierten NOx, wodurch NOx entfernt werden, und einem Partikelfiltersystem 3b zum
Filtern von Partikeln (Ruß) zusammensetzt.
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Das
NOx-Entfernungssystem 3a setzt sich z. B. zusammen aus
einer Kombination aus einem katalytischen Konverter 6 mit
einem als Vorstufenkatalysator dienenden Oxidationskatalysator 5,
der so verbunden ist, daß er sich vom Abgasauslaß des
Turboladers 2 nach unten erstreckt, einem katalytischen Konverter 9 mit
einem NOx-Speicherkatalysator 8, der nach dem katalytischen
Konverter 6 so verbunden ist, daß er sich seitwärts
erstreckt, und einem Ventil 23, das als Additiveinspritzventil
dient, das dem Oxidationskatalysator 5 Kraftstoff (Additiv)
zur katalysierten Reaktion zuführt, was später
beschrieben wird. Das Filtersystem 3b setzt sich aus einem
katalytischen Konverter 12 mit einem Partikelfilter 11 zusammen,
der mit dem katalytischen Konverter 9 verbunden ist. Diese
katalytischen Konverter 6, 9, 12 sowie
die katalytischen Konverter miteinander verbindende Teile 13 usw.
bilden einen Abgaskanal 15 zum Transportieren von Abgas,
das aus dem Motorkörper 1 des Dieselmotors abgegeben
wird, nach außen.
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Ein
aufrechtes Zylindergehäuse 17, das den katalytischen
Konverter 6 mit dem Oxidationskatalysator 5 umschließt,
hat einen etwa L-förmig ausgebildeten oberen Abschnitt,
an dem ein mit dem Turbolader 2 verbundener Einlaß 17a,
der an einer höheren Position angeordnet ist, nahezu seitwärts
weist, während ein mit dem katalytischen Konverter 9 verbundener
Auslaß 17b abwärts weist. Das Gehäuse 17 bildet
einen L-förmigen Bogen 15a des Abgaskanals 15 unmittelbar
nach der Auslaßseite des Dieselmotors. Unmittelbar unter
dem Bogen 15a ist ein Raum für einen katalytischen
Konverter vorbereitet, wobei in diesem Raum der katalytische Konverter
mit dem Oxidationskatalysator 5 angeordnet ist.
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Das
Kraftstoffzugabeventil 23 ist knapp über dem Oxidationskatalysator 5 angeordnet,
z. B. an der Wand des Bogens 15a auf der Außenseite
des Bogens eingebaut, um Kraftstoff zum Oxidationskatalysator 5 zur
katalysierten Reaktion einzuspritzen. An einem distalen Ende hat
das Kraftstoffzugabeventil 23 einen Kraftstoffeinspritzabschnitt,
durch den Kraftstoff eingespritzt wird. Das Kraftstoffzugabeventil 23 ist
an einem Anbauflansch 24a, der an einem distalen Ende eines
vom Bogen 15a auf der Außenseite des Bogens abzweigenden
Zylinderteils 24 vorgesehen ist, mit Hilfe eines Fußes 25 angebaut.
Der Kraftstoffeinspritzabschnitt am distalen Ende des Kraftstoffzugabeventils 23 weist
zum Inneren des Zylinderteils 24, das als Kraftstoffeinspritzkanal 24b dient.
Das Zylinderteil 24 hat ein mit der Außenseite
des Bogens 15a des Abgaskanals 15 verbundenes
proximales Ende und erstreckt sich vom proximalen Ende in Gegenrichtung
zur Strömungsrichtung α von eingespritztem Kraftstoff,
was später beschrieben wird. Dadurch kann das Kraftstoffzugabeventil 23 von
einem Abgasstrom im Bogen 15a entfernt angeordnet sein,
was verhindert, daß der Kraftstoffeinspritzabschnitt 23a dem
Abgasstrom mit hoher Temperatur ausgesetzt ist, wodurch das Kraftstoffzugabeventil 23 daran
gehindert ist, seine zulässige Temperaturgrenze zu überschreiten
oder auf Temperaturen anzusteigen, bei denen leicht Ablagerungen
erzeugt werden. Um dazu beizutragen, Übertemperatur zu verhindern,
ist ein Kühlmittelkanal 25a im Sitz 25 gebildet,
um das Kraftstoffzugabeventil mit einem Kühlmittel abzukühlen.
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Wie
Pfeile β in 1 zeigen, ist der Bogen 15a des
Abgaskanals 15 so gekrümmt, daß er Abgas vom
Einlaß 17a zu einem Eckenabschnitt A zwischen der
Einlaßendfläche 5a des katalytischen
Konverters mit dem Oxidationskatalysator 5 und einem Wandabschnitt
auf der Außenseite des Bogens 15a führt.
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Im
Betrieb des Dieselmotors bewirkt eine solche Krümmung,
daß Abgas mit dem Eckenabschnitt A kollidiert, was höheren
Druck am Eckenabschnitt A verglichen mit dem anderen Abschnitt der
Einlaßendfläche 5a erzeugt.
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Das
Kraftstoffzugabeventil 23 ist zum Einspritzen von Kraftstoff
von der Außenseite des Bogens 15a so angeordnet,
daß der eingespritzte Kraftstoff knapp über dem
Eckenabschnitt A vorbeiströmt und auf eine vorbestimmte
Position auf der Einlaßendfläche 5a des
Oxidationskatalysators 5 trifft, z. B. auf die Mitte der
Einlaßendfläche 5a. Insbesondere ist
die Orientierung des Kraftstoffeinspritzventils 23 so festgelegt,
daß der Strom α des eingespritzten Kraftstoffs
knapp über dem Eckenabschnitt A schräg zur Einlaßendfläche 5a vorbeiströmt.
Genauer gesagt verläuft der eingespritzte Kraftstoffstrom α schräg
zur Achse (nicht gezeigt) des Katalysators 5 zu der Seite,
die entgegengesetzt zum schrägen Verlauf des Abgasstroms β liegt.
Dadurch kann der am Eckenabschnitt erzeugte Druck auf den eingespritzten
Kraftstoffstrom α als Kraft wirken, die ihn von der Außenseite
des Bogens 15a wegdrückt, d. h. als Kraft gegen
die Kraft, die den eingespritzten Kraftstoffstrom α von
der Innenseite des Bogens 15a wegdrückt und eine
Abweichung des eingespritzten Kraftstoffstroms α verursacht.
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Der
Abschnitt des Abgaskanals zwischen dem Bogen 15a und der
Einlaßendfläche 5a des Katalysators 5 ist
in der Strömungskanalfläche vom Auslaß des
Bogens 15a zur Einlaßendfläche 5a allmählich
aufgeweitet, um einen aufgeweiteten Abschnitt 26 mit einer
aufgeweiteten Strömungskanalfläche vor dem Oxidationskatalysator 5 zu
bilden. Der aufgeweitete Abschnitt 26 erleichtert die Erzeugung eines
Drucks, der auf den eingespritzten Kraftstoffstrom α auszuüben
ist. Natürlich hat der aufgeweitete Abschnitt 26 auch
eine Funktion zum Verringern der Strömungsgeschwindigkeit
von Abgas, was die Vereinigung von Kraftstoff und Abgas erleichtert.
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Der
durch das Kraftstoffzugabeventil 23 eingespritzte Kraftstoff
wird zum Erzeugen eines Reduktionsmittels durch Reaktion des Oxidationskatalysators 5 verwendet,
um NOx und SOx zu reduzieren und zu entfernen, die am NOx-Speicherkatalysator 8 adsorbiert
sind, und um die am Partikelfilter 11 ausgefilterten Partikel
durch Wärme zu verbrennen und zu entfernen, die ähnlich
durch die Reaktion des Oxidationskatalysators 5 erhalten
wird. Im Betrieb des Dieselmotors wird somit das Kraftstoffzugabeventil 23 durch
eine den Dieselmotor steuernde Steuervorrichtung gesteuert, z. B.
durch ein ESG (nicht gezeigt), um Kraftstoff einzuspritzen, wenn
eine katalysierte Reaktion zum Entfernen von NOx und SOx durch Reduktion,
Abbrennen von Partikeln o. ä. erforderlich ist.
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Als
nächstes wird die Funktion der wie zuvor konfigurierten
Abgasreinigungsvorrichtung 3 auf der Grundlage von 1 bis 3 beschrieben.
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Gemäß 1 wird
im Betrieb des Dieselmotors aus dem Dieselmotor abgegebenes Abgas
in die Außenluft ausgestoßen, nachdem es den Abgaskrümmer 1a,
den Turbolader 2, das Gehäuse 17, den katalytischen
Konverter mit dem Oxidationskatalysator 5, den katalytischen
Konverter mit dem NOx-Speicherkatalysator 8 und das Partikelfilter 11 durchströmt
hat.
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NOx
im Abgas werden am NOx-Speicherkatalysator 8 adsorbiert,
während Partikel im Abgas am Partikelfilter 11 ausgefiltert
werden.
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Angenommen
sei, daß die Entfernung adsorbierter NOx und/oder ausgefilterter
Partikel notwendig und das Kraftstoffzugabeventil 23 betätigt
wird.
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Gemäß 1 und 2 wird
zur Entfernung von NOx und Partikeln erforderlicher Kraftstoff aus dem
Kraftstoffeinspritzabschnitt des Kraftstoffzugabeventils 23 in
den Kraftstoffeinspritzkanal 24b zur Mitte der Einlaßendfläche 5a des
Oxi dationskatalysators 5 eingespritzt. Mit dem Bezugszeichen α ist der
Strom des eingespritzten Kraftstoffs bezeichnet.
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Gemäß 2 und 3 wird
der Strom α des eingespritzten Kraftstoffs seitwärts
weggedrückt, d. h. von der Innenseite des Bogens 15a durch
den Strom β von Abgas weggedrückt, das den Bogen 15a durchströmt.
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Die
Kraft, mit der der Abgasstrom β gegen den eingespritzten
Kraftstoffstrom α drückt, ist klein, wenn sich
der Dieselmotor im Niedriglastbetrieb mit kleinem Strömungsvolumen
und kleiner Abgasgeschwindigkeit gemäß 2 befindet,
und groß, wenn sich der Dieselmotor im Hochlastbetrieb
mit erhöhtem Strömungsvolumen und erhöhter
Abgasgeschwindigkeit gemäß 3 befindet.
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Im
Betrieb des Motors wird ein Hochdruckbereich S an oder nahe dem
Eckenabschnitt A auf der Seite in Entsprechung zur Außenseite
des Bogens 15a durch das Abgas erzeugt, das mit dem Eckenabschnitt
A nach Durchströmen des Bogens 15a kollidiert.
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Der
Hochdruckbereich S variiert in Abhängigkeit vom Betriebszustand
des Dieselmotors, so daß sein Druck mit einer Zunahme des
Strömungsvolumens und der Geschwindigkeit von Abgas gemäß 3 steigt
und sein Druck mit einer Abnahme des Strömungsvolumens
und der Geschwindigkeit von Abgas gemäß 2 fällt.
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Da
hierbei der eingespritzte Kraftstoffstrom α knapp über
dem Eckenabschnitt A vorbeiströmt, wirkt am Eckenabschnitt
A erzeugter Druck auf den eingespritzten Kraftstoffstrom α von
der Außenseite des Bogens 15a.
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Unabhängig
davon, ob sich der Dieselmotor im Niedriglastbetrieb oder im Hochlastbetrieb
befindet, weicht der eingespritzte Kraftstoffstrom α leicht ab,
indem er durch den Abgasstrom β von der Innenseite des
Bogens 15a weggedrückt wird. Allerdings wirkt
der am Eckenabschnitt A erzeugte Druck von der Außenseite
des Bogens 15a und drückt gegen den eingespritzten
Kraftstoffstrom α, was die Abweichung des eingespritzten
Kraftstoffstroms α begrenzt.
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Unabhängig
davon, in welchem Betriebszustand sich der Dieselmotor befindet,
wirken also gleich große Kräfte auf den eingespritzten
Kraftstoffstrom α von der Innen- und Außenseite
des Bogens 15a, so daß übermäßige
Abweichung verhindert wird.
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Dadurch
zeigt der eingespritzte Kraftstoffstrom α keine übermäßige
Abweichung, oder anders gesagt läßt sich der eingespritzte
Kraftstoffstrom α nahezu in einer vorbestimmten Richtung
halten. Dies führt zu gleichmäßiger Kraftstoffzufuhr
zum Oxidationskatalysator 5 zur Reaktion, so daß der
den Oxidationskatalysator 5 verwendende katalytische Konverter
eine befriedigende Leistung zeigen kann.
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Ferner
wird veranlaßt, daß der eingespritzte Kraftstoffstrom α knapp über
dem Eckenabschnitt A schräg vorbeiströmt, um so
den im Eckenabschnitt A erzeugten Druck wirksam zu empfangen. Anders
gesagt ist die Anordnung so, daß abweichungsbegrenzende
Kraft auf den eingespritzten Kraftstoffstrom α am wirksamsten
ausgeübt wird.
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Geeignet
und zweckmäßig ist diese abweichungsbegrenzende
Anordnung besonders für die Konfiguration, bei der das
Kraftstoffzugabeventil 23 entfernt vom Abgasstrom angeordnet
ist, damit der eingespritzte Kraftstoff eine ausreichende Flugstrecke
haben kann, was bewirkt, daß der Kraftstoff auf die Einlaßendfläche 5a des
katalytischen Konverters mit dem Oxidationskatalysator 5 mit
einem verringerten Impuls trifft, um das Eindringen zu beschränken.
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Ferner
hilft die Bereitstellung des Abschnitts zwischen dem Auslaß des
Bogens 15a und dem Oxidationskatalysator 5 als
aufgeweiteter Abschnitt 26 mit einer allmählich
aufgeweiteten Strömungskanalfläche, eine zufriedenstellende
Wirkung zu zei tigen, indem die Erzeugung einer Kraft erleichtert
ist, mit der die Abweichung des eingespritzten Kraftstoffstroms α am
Eckenabschnitt begrenzt wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebene Ausführungsform
beschränkt, sondern kann auf verschiedene Weise abgewandelt
sein, ohne vom Grundgedanken und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Beispielsweise ist in der beschriebenen Ausführungsform
die Erfindung auf eine Abgasreinigungsvorrichtung angewendet, in
der ein Oxidationskatalysator direkt stromabwärts vom Bogen
angeordnet ist und ein NOx-Speicherkatalysator und ein Partikelfilter
stromabwärts davon angeordnet sind. Allerdings ist die
Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern kann auf Abgasreinigungsvorrichtungen
angewendet sein, die für ein weiteres Reinigungsverfahren
bestimmt sind, z. B. eine Abgasreinigungsvorrichtung, in der ein
NOx-Speicherkatalysator direkt stromabwärts vom Bogen angeordnet
ist, ein Partikelfilter stromabwärts davon angeordnet ist und
ein Zugabeventil stromaufwärts vom NOx-Speicherkatalysator
angeordnet ist, oder eine Abgasreinigungsvorrichtung, in der ein
NOx-Speicherkatalysator direkt stromabwärts vom Bogen angeordnet
ist, ein Oxidationskatalysator und ein Partikelfilter stromabwärts
davon angeordnet sind und ein Zugabeventil stromaufwärts
vom NOx-Speicherkatalysator angeordnet ist, oder eine Abgasreinigungsvorrichtung,
in der ein selektiver Reduktionskatalysator und ein Partikelfilter
direkt stromabwärts von einem Additiveinspritzventil angeordnet
sind.
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Obwohl
ferner in der beschriebenen Ausführungsform Kraftstoff
als Additiv verwendet wird, kann das Additiv jeder Stoff sein, der
einem Katalysator zuzuführen ist. Beispielsweise kann das
Additiv ein Reduktionsmittel sein, z. B. Leichtöl, Benzin,
Ethanol, Dimethylether, Erdgas, Propangas, Harnstoff, Ammoniak,
Wasserstoff oder Kohlenmonoxid, oder ein Stoff, der kein Reduktionsmittel
ist, z. B. Luft, Stickstoff oder Kohlendioxid zum Abkühlen
eines Katalysators oder Luft oder Ceroxid zum Fördern des
Abbrennens von Ruß, der an einem Partikelfilter ausgefiltert
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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