DE102008054071A1 - Verfahren zum Betreiben eines Gewebeprozessors und Gewebeprozessor - Google Patents

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Abstract

Ein Gewebeprozessor (10) ist zum Bearbeiten von Gewebeproben vorgesehen. Der Gewebeprozessor (10) umfasst zumindest eine Retorte (12) zum Aufnehmen der Gewebeproben und zumindest einen Behälter zum Bevorraten eines Prozessmediums. Das Prozessmedium wird von dem Behälter in die Retorte (12) oder von der Retorte (12) in den Behälter geleitet. Dabei wird automatisch ein Messwert (MESS) erfasst, der repräsentativ ist für eine charakteristische Eigenschaft (CHAR) des Prozessmediums.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Gewebeprozessors und den Gewebeprozessor. Der Gewebeprozessor umfasst zumindest eine Retorte zum Aufnehmen der Gewebeproben und zumindest einen Behälter zum Bevorraten eines Prozessmediums.
  • Biologische Gewebeproben, insbesondere histologische Gewebeproben, werden im Bereich der Humanmedizin und der Tiermedizin häufig benötigt, insbesondere als Mikroskopiepräparat zur Beurteilung von Zellen und deren Umgebung. Für die mikroskopische Prüfung müssen Dünnschnitte von der Gewebeprobe angefertigt werden, die im Auflicht oder im Durchlicht unter dem Mikroskop von einem Experten beurteilt werden.
  • Zur Erzeugung von Dünnschnitten, beispielsweise mit Hilfe eines Mikrotoms, muss die Gewebeprobe eine bestimmte Festigkeit haben, so dass mit Hilfe eines Messers dünne, transparente Schnitte mit einer Dicke im Mikrometerbereich erzeugt werden können. Hierzu muss die Gewebeprobe zuvor einen Behandlungsprozess durchlaufen, bei dem sie fixiert, dehydriert, geklärt und dann mit einem Trägermaterial, vorzugsweise geschmolzenem Paraffin, infiltriert wird. Diese Prozesse werden häufig in einem einzigen Gerät, dem sogenannten Gewebeprozessor, nacheinander ausgeführt, wozu dieser Gewebeprozessor eine verschließbare Prozesskammer enthält, Retorte genannt, die die verschiedenen Reagenzien, insbesondere Prozessmedien, zur Durchführung der Prozessschritte bei geeigneter Temperatur und Druck aufnimmt.
  • Ein wichtiger Prozessschritt ist hierbei die Infiltration der Gewebeprobe mit dem Trägermaterial, um dieses zu stabilisieren und zu verfestigen. Diesem Infiltrations-Prozessschritt geht ein Klärungsschritt voran, bei dem noch vorhandene Alkoholreste aus einem vorangegangenen Dehydrierungsschritt entfernt werden. Als chemische Lösung für diesen Klärungsschritt wird Xylol oder ein ähnliches Mittel verwendet. Beim nachfolgenden Infiltrationsschritt, bei dem die Gewebeprobe dem Trägermaterial, meistens geschmolzenem Paraffin, ausgesetzt wird, werden von dem flüssigen Trägermaterial noch verbliebene Xylol-Bestandteile herausgespült und aufgenommen, wodurch das Trägermaterial in der Retorte verunreinigt wird. Ebenso werden bei dem Klärungsschritt verbliebene Dehydrierungsreagenzien entfernt. Auch aus der Gewebeprobe selbst herausgelöste Bestandteile können die Dehydrierungsreagenzien, die Klärungsreagenzien oder das Trägermaterial verunreinigen. Daher ist es erforderlich, die einzelnen Prozessschritte auf mehrere Teilprozessschritte aufzu teilen, bei denen die Gewebeprobe nacheinander einem Reagenz mit ansteigender Reinheit ausgesetzt wird.
  • Wenn beispielsweise der Infiltrationsprozess auf drei Prozessschritte aufgeteilt wird, so wird die Gewebeprobe zunächst in einem ersten Teilprozessschritt mit einem ersten Trägermaterial behandelt, welches einen relativ hohen Verunreinigungsgrad, z. B. verunreinigt mit Xylol, haben darf. Darauf hin erfolgt in einem zweiten Teilprozessschritt ein zweiter Infiltrationsschritt mit einem zweiten Trägermaterial, welches einen höheren Reinheitsgrad hat als das erste Trägermaterial. Abschließend wird die Gewebeprobe in einem dritten Teilprozessschritt einem dritten Trägermaterial ausgesetzt, welches den höchsten Reinheitsgrad hat, wobei die Trägermaterialen gleiche oder unterschiedliche Reagenzien umfassen können. Auf diese Weise wird die Gewebeprobe in einem teilschrittweisen Prozess mit aufsteigender Reinheit des behandelnden Trägermaterials vollständig mit Trägermaterial infiltriert, welches die ausreichende Qualität zum Erzeugen eines guten Dünnschnitts in einem Mikrotom und für ein mikroskopisches Präparat hat.
  • Die Verwendung mehrerer flüssiger Prozessmedien mit unterschiedlichen Reinheitsgraden macht es erforderlich, diese Prozessmedien in Behältern in einem flüssigen Zustand bereit zu halten. Wenn eines der Prozessmedien zu stark verunreinigt ist, zumeist betrifft dies das genannte erste Prozessmedium, so muss dieses gegen ein Prozessmedium mit verbessertem Reinheitsgrad ausgetauscht werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Gewebeprozessors und einen Gewebeprozessor anzugeben, das bzw. der einfach zu einem sicheren Betreiben des Gewebeprozessors und/oder einer hohen Qualität der fertig bearbeiteten Gewebeproben beiträgt.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß der Erfindung wird beim Betreiben eines Gewebeprozessors ein Prozessmedium von einem Behälter in eine Retorte oder von der Retorte in den Behälter geleitet. Der Gewebeprozessor ist zum Bearbeiten von Gewebeproben vorgesehen. Die Retorte ist zum Aufnehmen der Gewebeproben vorgesehen. Der Behälter ist zum Bevorraten des Prozessmediums vorgesehen. Bei dem Leiten des Prozessmediums wird automatisch ein Messwert erfasst, der repräsentativ für eine charakteristische Eigenschaft des Prozessmediums ist. So kann von dem erfassten Messwert auf die charakteristische Eigenschaft und von der charakteristischen Eigenschaft auf das aktuell umgeleitete Prozessmedium geschlossen werden. Dabei ist die charakteristische Eigenschaft beispielsweise eine Dichte und/oder ein Reinheitsgrad des Prozessmediums.
  • Dies ermöglicht einfach, zu erkennen, ob für den nachfolgenden Prozessschritt oder Teilprozessschritt das richtige Prozessmedium in die Retorte eingeleitet wird, insbesondere wenn mehrere Prozessmedien und/oder Prozessmedien unterschiedlichen Reinheitsgrades in entsprechenden Behältern vorgesehen sind, und trägt so zu einem sicheren Betreiben des Gewebeprozessors bei. In anderen Worten kann so erkannt werden, ob ein Behälter mit einem der Prozessmedien falsch angeschlossen wurde. Ferner kann dann ohne ein Austauschen des falsch angeschlossenen Behälters das darin bevorratete Prozessmedium automatisch für den richtigen Prozessschritt oder Teilprozessschritt verwendet werden.
  • Ferner ermöglicht das Erfassen des Messwerts und das damit verbundene Erkennen des aktuell umgeleiteten Prozessmediums, nach einem Prozessschritt zu erkennen, ob das Prozessmedium nachfolgend für den gleichen Teilprozessschritt verwendbar ist, oder ob das Prozessmedium so stark verunreinigt ist, dass es nachfolgend für einen anderen Teilprozessschritt verwendet werden kann oder ausgetauscht werden muss.
  • Bei dem Prozessmedium kann es sich beispielsweise um ein Fixierungsreagenz, ein Dehydrierungsreagenz, ein Intermedium, ein Trägermaterial oder ein Reinigungsreagenz handeln, insbesondere um Alkohol oder Xylol. Dabei werden in diesem Zusammenhang mit unterschiedlichen Prozessmedien an sich chemisch gleiche Reagenzien mit lediglich unterschiedlichem Reinheitsgrad oder chemisch gänzlich verschiedene Reagenzien bezeichnet. Zum Erfassen des Messwerts ist zumindest ein Sensor vorgesehen, der vorzugsweise in Strömungsrichtung zwischen dem Behälter und der Retorte vorgesehen ist. Falls die Prozessmedien derart unterschiedlich sind, dass zum Erkennen derer charakteristischer Eigenschaften unterschiedliche Sensoren nötig sind, so kann ein Sensormodul vorgesehen sein, das zumindest den einen Sensor und entsprechende weitere Sensoren aufweist.
  • Während der Bearbeitung der Gewebeprobe in der Retorte werden das oder die Prozessmedien regelmäßig von den entsprechenden Behältern hin zu der Retorte und wieder zurück geleitet, insbesondere gepumpt. Dabei werden sie derart an dem Sensor vorbeigeführt, dass dieser den Messwert erfassen kann und so das Ermitteln der charakteristischen Eigenschaft er möglicht. Das Erfassen des Messwerts wird dabei vorzugsweise sowohl beim Pumpen des Prozessmediums hin zu der Retorte als auch beim Pumpen des Prozessmediums zurück zu dem entsprechenden Behälter durchgeführt.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
  • 1 einen Gewebeprozessor,
  • 2 verschiedene Komponenten eines Gewebeprozessors betreffend die Infiltration von Gewebeproben mit Paraffin,
  • 3 verschiedene Komponenten eines Gewebeprozessors betreffend einer Dehydrierung, einer Reinigung oder einer Zwischenbehandlung der Gewebeproben,
  • 4 ein Ablaufdiagramm eines ersten Programms zum Betreiben des Gewebeprozessors,
  • 5 ein Ablaufdiagramm eines zweiten Programms zum Betreiben des Gewebeprozessors.
  • Gleiche Teile in den verschiedenen Figuren sind gleich bezeichnet.
  • 1 zeigt schematisch einen Gewebeprozessor 10, mit dem das Verfahren nach der Erfindung durchgeführt werden kann. Der Gewebeprozes sor 10 enthält eine Retorte 12 zum Bearbeiten von Gewebeproben mit unterschiedlichen Reagenzien. Die Gewebeproben durchlaufen in dieser Retorte 12 mehrere Prozessschritte. Zunächst erfolgt vorzugsweise ein Fixierprozess, bei dem typischerweise Formalin eingesetzt wird. Danach erfolgt ein Dehydrierprozess mit Alkohollösungen unterschiedlichen Reinheitsgrades. Bei einem nachfolgenden Klärprozess werden Alkoholreste aus den Gewebeproben entfernt und die Gewebeproben für die Aufnahme von Trägermaterial vorbereitet. Bei diesem Klärungsprozess wird häufig Xylol oder ein ähnliches Mittel eingesetzt. Als Trägermaterial kommt vorzugsweise Paraffin oder Wachs in unterschiedlichen Zusammensetzungen in Betracht. Einzelne oder mehrere Prozessschritte können in Teilprozessschritte unterteilt sein, bei denen die Gewebeproben den genannten Reagenzien mit unterschiedlichen Reinheitsgraden ausgesetzt werden, beispielsweise innerhalb eines der Prozessschritte einem der Reagenzien mit aufsteigendem Reinheitsgrad.
  • Nach dem Durchlaufen dieser Prozessschritte kann mit den genannten oder weiteren Reagenzien ein Reinigungsprozess der Retorte 12 durchgeführt werden, beispielsweise durch Abarbeiten der genannten Prozessschritte in umgekehrter Reihenfolge ohne Gewebeproben in der Retorte 12.
  • Der Gewebeprozessor 10 umfasst einen Schrank 13 mit Einschüben. Ein Einschub 14 dient zur Aufnahme von Behältern 15 mit den Reagenzien (nur zwei von einer Vielzahl sind gezeigt), die erforderlich sind, um den Fixierprozess, den Dehydrierprozess und/oder den Klärprozess durchführen zu können. Der Einschub 14 hat einen Handgriff 16 zur Betätigung. Ein weiterer Einschub 17 (nur teilweise gezeigt) enthält Komponenten für den nachfolgend beschriebenen Infiltrier-Prozess.
  • Auf einer Tischplatte 18 ist ein Arbeitsbereich 20 vorgesehen. Weiterhin ist auf der Tischplatte 18 eine Steuereinrichtung 22 mit einem Bildschirm 24 angeordnet. Die Steuereinrichtung 22 steuert die Behandlungsprozesse für die Gewebeproben mit Unterstützung eines Computers.
  • 2 zeigt wichtige Komponenten für die Durchführung des Verfahrens zum Infiltrieren von Gewebeproben mit Trägermaterial, insbesondere Paraffin oder Wachs.
  • Die Retorte 12 ist als abschließbare Kammer mit einer Öffnung 30 ausgebildet, die verschließbar ist. Innerhalb der Retorte 12 können die verschiedenen Reagenzien, insbesondere das für den Infiltrier-Prozess wichtige Paraffin, mit Druck, Vakuum und Temperatur beaufschlagt werden. Das Innere der Retorte 12 wird über eine Ventilanordnung 32 mit Leitungen 40, 42, 44 über elektrisch steuerbare Ventile 34, 36 bzw. 38 verbunden.
  • Die Leitung 42 ist über das Ventil 36 mit dem Inhalt der Retorte 12 verbunden. Gesteuert über das Ventil 36 wird flüssiges Paraffin über die Leitung 42 zugeführt und wieder abgeführt. Eine weitere Leitung 44 dient dem Anschluss an weitere Behälter 15 mit den Reagenzien für den Fixierprozess, den Dehydrierprozess und/oder den Klärungsprozess, was weiter unten beschrieben wird.
  • Die Leitung 42 ist mit einem Verteiler 46 verbunden, der gesteuert über Ventile 48, 50, 52, 54 flüssiges Paraffin verteilt. An den Verteiler 46 ist die Leitung 56 angeschlossen, die ihn mit einer Vorratsstation 58 für Pa raffin verbindet. Die Vorratsstation 58 ist als Einschub ausgebildet und weist Auszugschienen 60 und einen Handgriff 62 auf.
  • Weiterhin sind an den Verteiler 46 drei Leitungen 64, 66, 68 angeschlossen, die ihn mit einem ersten Behälter 70, einem zweiten Behälter 72 bzw. einem dritten Behälter 74 verbinden. Diese Behälter 70, 72, 74 enthalten flüssiges Paraffin mit aufsteigendem Reinheitsgrad. Auch die Behälter 70, 72, 74 sind als Einschübe ausgebildet und können aus der Kammer des Gewebeprozessors 12 herausgezogen und dann entnommen werden.
  • Sämtliche Leitungen 40, 42, 56, 64, 66, 68 sind beheizt, ebenso der Verteiler 46 und abhängig vom verwendeten Reagenz auch die Ventilanordnung 32, um sicherzustellen, dass das Paraffin stets in flüssigem Zustand gehalten wird, z. B. bei 65°C, und sich im Betrieb nicht verfestigt. Dies gilt auch für die Retorte 12 und deren Teile sowie für die Vorratsstation 58 und die Behälter 70, 72, 74. Die entsprechenden Heizelemente sind in der Figur aus Übersichtsgründen weggelassen worden.
  • Die Vorratsstation 58 hat ein deutlich größeres Volumen als der jeweilige Behälter 70, 72, 74. Er dient auch zum Aufschmelzen von Paraffin, welches im festen Zustand als Paraffin-Pellets oder Paraffin-Schuppen vorhanden ist. Das Schüttvolumen von Paraffin-Pellets oder Paraffin-Schuppen ist deutlich größer als das Flüssigkeitsvolumen des geschmolzenen Paraffins bei gleichem Gewicht. Das vergrößerte Volumen der Vorratsstation 58 ermöglicht so, dass ausreichend viel Schüttvolumen an festem Paraffin eingefüllt werden kann, ohne dass festes Paraffin für einen ausreichenden flüssigen Vorrat nachgeschüttet werden muss. Auf diese Weise ist das Handling mit festem Paraffin erleichtert. Außerdem ist auch das flüssige Volumen der Vorratsstation 58 ausreichend groß, um die Be hälter 70, 72, 74 mit nicht verunreinigtem Paraffin für eine relativ lange Betriebszeit versorgen zu können, beispielsweise auch bei einem automatischen Betrieb während der Nacht, in der Betriebspersonal nicht anwesend sein muss.
  • Zwischen den Behältern 70, 72, 74 und der Retorte 12, insbesondere zwischen dem Verteiler 46 mit seinen Ventilen 48, 50, 52, 54 ist ein Sensor 78 angeordnet. Der Sensor 78 ist vorgesehen zum Erfassen eines Messwerts MESS (4), der repräsentativ ist für eine charakteristische Eigenschaft CHAR des Paraffins, insbesondere für einen Reinheitsgrad des Paraffins, das aktuelle durch die Leitung 42 strömt. Somit können beim Pumpen des Paraffins hin zur Retorte 12 und zurück zu den Behältern 70, 72, 74 die unterschiedlichen Reinheitsgrade des aktuell verwendeten Paraffins vor und nach der Behandlung der Gewebeproben ermittelt werden. Der Sensor 78 ist beispielsweise ein optischer Sensor, der eine Trübung oder einer Färbung des Paraffins erfasst, wobei das Paraffin zum Ermitteln seines Reinheitsgrades mit einem Färbemittel behandelt sein kann. Alternativ dazu kann mit dem Sensor 78 eine Dichte oder ein Leitwert des Paraffins ermittelt werden, von der bzw. dem abhängig dann der Reinheitsgrad ermittelt werden kann.
  • 3 zeigt Systemflaschen 80, die jeweils einen Anschluss 82 für eine Leitung 86 zum Abpumpen eines Prozessmediums und einen Anschluss 84 zum Beaufschlagen der Systemflaschen 80 mit Druck aufweisen. Ferner weisen die Systemflaschen 80 Verschlüsse 88 auf, über die das Prozessmedium aufgefüllt werden kann. Die Systemflaschen 80 können in diesem Zusammenhang auch als Behälter für Prozessmedien bezeichnet werden.
  • In den unterschiedlichen Systemflaschen 80 ist grundsätzlich das chemisch gleiche Prozessmedium enthalten, wobei die unterschiedlichen Systemflaschen 80 jeweils das entsprechende Prozessmedium mit unterschiedlichen Reinheitsgraden enthalten. In diesem Zusammenhang können die Prozessmedien mit unterschiedlichen Reinheitsgraden auch als unterschiedliche Prozessmedien bezeichnet werden.
  • In Stationen 90, mit unterschiedlichen Bädern 96 können weitere Prozessmedien mit unterschiedlichen Reinheitsgraden bevorratet werden. Die Stationen 90 weisen jeweils eine Leitung 92 zum Transportieren des entsprechenden Prozessmediums und einen Druckluftanschluss 94 zum Beaufschlagen der Stationen mit Druck auf. Der Anschluss 92 kommuniziert über eine Leitung 98 mit einem Rotationsventil 100. Auch die Stationen 90 können in diesem Zusammenhang als Behälter für Prozessmedien bezeichnet werden.
  • Abhängig von einer Schaltstellung des Rotationsventils 100 kommuniziert die Leitung 86 oder die Leitung 98 mit der Leitung 102, die von dem Rotationsventil 100 zu dem Kopplungsstück 104 führt. An dem Kopplungsstück 104 sind ein Dichtesensor 106 und ein Drucksensor 108 angeordnet. Der Dichtesensor 106 und der Drucksensor 108 ermöglichen, die Dichte des Prozessmediums zu erfassen, welches durch das Kopplungsstück 104 aktuell strömt. Abhängig von der Dichte des Prozessmediums kann dessen Reinheitsgrad bestimmt werden. Somit bilden der Dichtesensor 106 und der Drucksensor 108 ein Sensormodul zum Erfassen eines Messwerts, der repräsentativ ist für den Reinheitsgrad des Prozessmediums. Der Dichtesensor 106 eignet sich insbesondere zum Ermitteln des Reinheitsgrades von Alkohol oder Xylol. Ferner kann mit dem Sensormodul erkannt werden, ob aktuell Alkohol, Xylol oder Paraffin gepumpt wird.
  • Die Prozessmedien, die in den Stationen 90 oder den Systemflaschen 80 bevorratet werden, umfassen beispielsweise Fixierungsreagenzien, insbesondere alkalische Fixierungsreagenzien, beispielsweise Formalin, Dehydrierungsreagenzien, insbesondere Alkohole, insbesondere Äthanol, Intermedien, beispielsweise Isopropanol oder Aromaten, insbesondere Xylol, und/oder Reinigungsreagenzien, insbesondere destilliertes Wasser. Ferner können auch die Fixierungsreagenzien, die Dehydrierungsreagenzien und/oder die Intermedien zum Reinigen verwendet werden und in diesem Zusammenhang auch als Reinigungsreagenzien bezeichnet werden. Alternativ zu dem Dichtesensor 106 und oder dem Drucksensor 108 können auch ein oder mehrere andere Sensoren vorgesehen sein. Wichtig ist dabei, dass mit dem entsprechenden Sensor der Reinheitsgrad des jeweiligen Prozessmediums bestimmt werden kann. Vorzugsweise umfasst das Sensormodul genau so viele Sensoren, dass die charakteristischen Eigenschaften CHAR aller verwendeten Prozessmedien ermittelbar sind. Die charakteristische Eigenschaft CHAR kann beispielsweise auch mittels eines Fotosensors, einer Leitwertmessung und/oder mittels einer Messung eines PH-Wertes des entsprechenden Prozessmediums erzielt werden.
  • Die Gewebeproben werden nun nacheinander den einzelnen Prozessschritten unterzogen und somit nacheinander den unterschiedlichen Prozessmedien ausgesetzt. Innerhalb der Prozessschritte werden die Gewebeproben innerhalb der Teilprozessschritte nacheinander den Prozessmedien mit unterschiedlichen Reinheitsgraden ausgesetzt. Während der Behandlung mit chemisch gleichen Prozessmedien mit unterschiedlichem Reinheitsgrad werden die Gewebeproben den Prozessmedien vorzugsweise mit aufsteigendem Reinheitsgrad ausgesetzt. Zum Reinigen der Retorte 12 kön nen im Gegensatz dazu die Prozessmedien in umgekehrter Reihenfolge verwendet werden, insbesondere mit absteigendem Reinheitsgrad.
  • Auf einem Speichermedium einer Steuervorrichtung zum Betreiben des Gewebeprozessors ist vorzugsweise ein erstes Programm gespeichert (4). Das Programm dient dazu, beim Pumpen des Prozessmediums hin zu der Retorte 12 automatisch die charakteristische Eigenschaft CHAR des aktuell verwendeten Prozessmediums zu bestimmen und automatisch zu entscheiden, ob das aktuell verwendete Prozessmedium für den nachfolgenden Prozessschritt und/oder Teilprozessschritt geeignet ist.
  • Das erste Programm wird vorzugsweise in einem Schritt S2 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden, vorzugsweise beim Pumpen des Prozessmediums hin zu der Retorte 12.
  • In einem Schritt S4 wird ein Messwert MESS des oder der Sensoren 78, 106 erfasst.
  • In einem Schritt S6 wird abhängig von dem Messwert MESS die charakteristische Eigenschaft CHAR ermittelt. Dazu kann beispielsweise eine Datenbank auf dem Speichermedium abgelegt sein, in der den unterschiedlichen Messwerten MESS die entsprechenden charakteristischen Eigenschaften CHAR und/oder das entsprechende Prozessmedium zugeordnet sind.
  • In einem Schritt S8 wird überprüft, ob die ermittelte charakteristische Eigenschaft CHAR einer vorgegebenen Soll-Eigenschaft SP_CHAR entspricht. Die Soll-Eigenschaft SP_CHAR wird beispielsweise durch den nachfolgenden Prozessschritt bzw. den nachfolgenden Teilprozessschritt vorgegeben. Beispielsweise wird zum Durchführen des ersten Teilschritts des Dehydrierprozesses überprüft, ob das hin zu der Retorte 12 gepumpte Prozessmedium der Alkohol mit dem niedrigsten Reinheitsgrad ist. Alternativ oder zusätzlich kann zum Durchführen des zweiten Teilschritts des Klärprozesses überprüft werden, ob das aktuell hin zu der Retorte 12 gepumpte Prozessmedium Xylol mittleren Reinheitsgrades ist. Ist die Bedingung des Schritts S8 erfüllt, so entspricht das aktuell verwendete Prozessmedium dem für den nachfolgenden Prozessschritt bzw. Teilprozessschritt erforderlichen Prozessmedium und die Bearbeitung wird in einem Schritt S12 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts S8 nicht erfüllt, so entspricht das aktuell verwendete Prozessmedium nicht dem für den nachfolgenden Prozessschritt bzw. Teilprozessschritt erforderlichen Prozessmedium. Ferner wird dann das Programm in einem Schritt S10 fortgesetzt.
  • In dem Schritt S10 wird das Pumpen des Prozessmediums hin zu der Retorte 12 unterbrochen, das Prozessmedium wieder zurück in den entsprechenden Behälter gepumpt und das Prozessmedium wird entsprechend der ermittelten charakteristischen Eigenschaft CHAR umklassifiziert. Nachfolgend kann dann das Prozessmedium automatisch für einen anderen Prozessschritt bzw. Teilprozessschritt verwendet werden, ohne dass der entsprechende Behälter manuell ausgetauscht oder ein Anschluss des entsprechenden Behälters manuell geändert werden muss. Ferner können nachfolgend ein oder mehrere Reinigungsschritte durchgeführt werden, um das falsch eingeleitete Prozessmedium aus der Retorte 12 und/oder den Leitungen zu entfernen.
  • In einem Schritt S12 kann das erste Programm beendet werden. Vorzugsweise wird das erste Programm jedoch regelmäßig beim Pumpen eines der Prozessmedien hin zu der Retorte 12 abgearbeitet.
  • Auf dem Speichermedium ist vorzugsweise ein zweites Programm gespeichert (5). Das Programm dient dazu, beim Pumpen des Prozessmediums von der Retorte 12 hin zu dem entsprechenden Behälter automatisch die charakteristische Eigenschaft CHAR des aktuell verwendeten Prozessmediums zu bestimmen und automatisch zu entscheiden, ob das aktuell verwendete Prozessmedium zukünftig noch für den gleichen Prozessschritt und/oder Teilprozessschritt geeignet ist.
  • Die Schritte S14 bis S20 des zweiten Programms entsprechen im Wesentlichen den Schritten S4 bis S8 des ersten Programms, wobei das zweite Programm in dem Schritt S14 vorzugsweise gestartet wird, wenn das Prozessmedium von der Retorte 12 hin zu dem entsprechenden Behälter gepumpt wird, und wobei in dem Schritt S20 beispielsweise überprüft wird, ob das aktuell verwendete Prozessmedium immer noch den gleichen Reinheitsgrad hat wie vor dem zuletzt durchgeführten Teilprozessschritt. Ist die Bedingung des Schritts S20 erfüllt, so kann das Prozessmedium zukünftig für den gleichen Teilprozessschritt verwendet werden und die Bearbeitung kann in einem Schritt S24 fortgesetzt werden. Ist die Bedingung des Schritts S20 nicht erfüllt, so kann das Prozessmedium zukünftig nicht für den gleichen Teilprozessschritt verwendet werden und die Bearbeitung wird in einem Schritt S22 fortgesetzt.
  • In dem Schritt S22 erfolgt eine Umreihung der Prozessmedien, vorzugsweise ohne dass die Behälter oder die Prozessmedien selbst umgetauscht werden. Insbesondere wird ein als drittes Prozessmedium MED3 klassifiziertes Prozessmedium als nachfolgend zweites Prozessmedium MED2 klassifiziert und somit nachfolgend nicht mehr für einen dritten der Teilprozessschritte sondern für einen zweiten der Teilprozessschritte verwen det. Das aktuelle zweite Prozessmedium MED2 wird als nachfolgend erstes Prozessmedium MED1 klassifiziert und nachfolgend für einen ersten der Teilprozessschritte verwendet. Das aktuell als erstes Prozessmedium MED1 klassifizierte Prozessmedium wird mittels eines Erneuerungsbefehls NEW ausgetauscht und durch ein neues Prozessmedium mit höchstem Reinheitsgrad ersetzt und nachfolgend als drittes Prozessmedium MED3 klassifiziert und für den dritten Teilprozessschritt verwendet. Somit werden die verunreinigten Prozessmedien nicht immer durch Prozessmedien mit höchstem Reinheitsgrad ersetzt, sondern grundsätzlich durch ein Prozessmedium mit dem nächst höheren Reinheitsgrad. Dabei werden die Prozessmedien vorzugsweise nicht umgepumpt sondern lediglich anders klassifiziert.
  • In dem Schritt S24 kann das zweite Programm beendet werden. Vorzugsweise wird das zweite Programm jedoch jedes Mal erneut abgearbeitet, wenn das Prozessmedium von der Retorte 12 zurück zu dem entsprechenden Behälter geleitet wird.
  • Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise können alle Prozessmedien über lediglich eine Leitung zu der Retorte 12 geführt werden oder es können noch mehr Leitungen für die genannten oder weitere Prozessmedien vorhanden sein. Die Anzahl der vorgesehenen Sensoren verringert oder erhöht sich dann vorzugsweise entsprechend. Ferner können die Sensoren sehr nahe bei dem Ventil, den Behältern oder der Retorte 12 angeordnet sein, beispielsweise innerhalb desselben Gehäuses. Ferner können die beiden Programme in ein Programm implementiert sein oder in weitere Unterprogramme unterteilt sein.
  • 10
    Gewebeprozessor
    12
    Retorte
    13
    Schrank
    14
    Einschub
    15
    Reagenzien
    16
    Handgriff
    17
    Einschub
    18
    Tischplatte
    20
    Arbeitsbereich
    22
    Steuereinrichtung
    24
    Bildschirm
    30
    Öffnung
    32
    Ventilanordnung
    34, 36, 38
    Ventile
    40, 42, 44
    Leitungen
    46
    Verteiler
    48, 50, 52, 54
    Ventile
    56
    Leitung
    58
    Vorratsstation
    60
    Auszugschienen
    62
    Handgriff
    64, 66, 68
    Leitungen
    70
    erster Behälter
    72
    zweiter Behälter
    74
    dritter Behälter
    78
    Sensor
    80
    Systemflaschen
    82, 84
    Anschlüsse
    86, 98
    Leitungen
    88
    Verschlüsse
    90
    Stationen
    92, 94
    Anschlüsse
    96
    Bäder
    100
    Rotationsventil
    102
    Leitung
    104
    Kopplungsstück
    106
    Dichtesensor
    108
    Drucksensor
    START
    Programmstart
    MESS
    Messwert
    CHAR
    charakteristische Eigenschaft
    SP_CHAR
    Soll-Eigenschaft
    THD
    Schwellenwert
    MED1
    erstes Prozessmedium
    MED2
    zweites Prozessmedium
    MED3
    drittes Prozessmedium
    END
    Programmende
    S2 bis S12
    Verfahrensschritte

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Gewebeprozessors (10), der zum Bearbeiten von Gewebeproben vorgesehen ist und der zumindest eine Retorte (12) zum Aufnehmen der Gewebeproben und zumindest einen Behälter zum Bevorraten eines Prozessmediums umfasst, bei dem das Prozessmedium von dem Behälter in die Retorte (12) oder von der Retorte (12) in den Behälter geleitet wird und bei dem dabei automatisch ein Messwert (MESS) erfasst wird, der repräsentativ ist für eine charakteristische Eigenschaft (CHAR) des Prozessmediums.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem abhängig von dem erfassten Messwert (MESS) ermittelt wird, um welches Prozessmedium es sich handelt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem abhängig von dem erfassten Messwert (MESS) überprüft wird, ob sich das Prozessmedium in dem dafür vorgesehenen Behälter befindet und/oder ob der Behälter, in dem sich das Prozessmedium befindet, innerhalb des Gewebeprozessors (10) bestimmungsgemäß angeschlossen ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem abhängig von der Überprüfung automatisch entschieden wird, für welchen Prozessschritt beim Bearbeiten der Gewebeprobe das Prozessmedium verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die charakteristische Eigenschaft (CHAR) einen Reinheitsgrad des Prozessmediums umfasst.
  6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, bei dem in zwei oder mehr Behältern je ein Prozessmedium mit entsprechend zwei oder mehr unterschiedlichen Reinheitsgraden bevorratet wird und bei dem abhängig von den ermittelten Reinheitsgraden automatisch entschieden wird, in welcher Reihenfolge das Prozessmedium mit den unterschiedlichen Reinheitsgraden beim Bearbeiten der Gewebeproben verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die charakteristische Eigenschaft eine Dichte des Prozessmediums ist.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Prozessmedium Alkohol und/oder Xylol umfasst.
  9. Gewebeprozessor (10), der dazu ausgebildet ist, das Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche abzuarbeiten.
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