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Die
Erfindung betrifft eine Höhensicherungsgerät-Aufbewahrungseinrichtung,
ein Verfahren zum Verpacken eines Höhensicherungsgeräts
für eine gegen Umwelteinflüsse geschützte
Aufbewahrung sowie die Verwendung eines mittels einer Verschlussvorrichtung
mit einem Deckel dichtend verschließbaren Fasses.
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Für
die Rettung von Personen von erhöhten Orten sind aus der
Praxis Höhensicherungsgeräte bekannt, mittels
welchen eine Person selbsttätig oder durch Dritte zu einem
tiefer gelegenen, sicheren Ort abgeseilt werden kann. Solche Höhensicherungsgeräte
umfassen eine Abseil- und Rettungsausrüstung, die ein Gehäuse
und ein durch das Gehäuse geführtes Zugmittel
umfasst. Das Zugmittel ist beispielsweise als Seil oder Kabel ausgebildet
und im Inneren des Gehäuses schlupfsicher auf einer drehbaren Rolle
geführt, wobei die Rolle drehsicher auf einer unmittelbar
oder über ein zwischengeschaltetes Übersetzungsgetriebe
mit einer Fliehkraftbremse verbundenen Achse gelagert ist. Um eine
Person von einem erhöhten Ort zu retten, wird die Person
beispielsweise über Gurte an dem Zugmittel gesichert und
das Gehäuse an einem tragfähigen Ort befestigt. Die
Person kann nun von dem erhöhten Ort mittels des Zugmittels
abgeseilt werden, wobei das Zugmittel in dem Gehäuse schlupfsicher
auf der Rolle geführt und eine Durchtrittsgeschwindigkeit
des Zugmittels durch das Gehäuse mittels der Fliehkraftbremse begrenzt
ist. Ein gefahrloses Abseilen von Personen ist hierdurch ohne Hilfestellung
eines Dritten möglich, da eine Bedienung des Höhensicherungsgeräts
nach Einleiten des Abseilvorgangs nicht notwendig ist. Somit können
auch verletzte oder bewusstlose Personen auf sichere Weise von erhöhten
Orten gerettet werden.
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Bei
einer weiteren bekannten Art von als Höhensicherungsgerät
verwendbaren Abseilgeräten ist vorgesehen, dass die zu
rettende Person das Gehäuse während des Abseilvorgangs
mit sich führt und an diesem beispielsweise mittels eines
Karabinerhakens gesichert ist. Ein erstes Ende des Zugmittels wird
dazu an dem erhöhten Ort befestigt und das Gehäuse
wird während eines Abseilvorgangs, wieder durch eine Fliehkraftbremse
gebremst, entlang des Zugmittels mit der zu rettenden Person nach
unten geführt.
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DE 10 2005 010 767
A1 beschreibt ein Abseilgerät mit Windenfunktion,
das als Höhensicherungsgerät verwendbar ist und
ein Gehäuse und ein durch das Gehäuse geführtes
Zugmittel umfasst. In dem Gehäuse ist eine Rolle drehsicher
auf einer ersten Achse aufgenommen, wobei das Zugmittel schlupfsicher
auf der Rolle aufliegt. Ein auf der ersten Achse aufgenommenes großes
Zahnrad bildet mit einem auf einer zweiten Achse aufgenommenen kleinen
Zahnrad ein Übersetzungsgetriebe. Auf der zweiten Achse
ist weiter eine Fliehkraftbremse aufgenommen, mittels welcher eine
Durchtrittsgeschwindigkeit des Zugmittels durch das Gehäuse und
damit die Abseilgeschwindigkeit begrenzbar ist. An der zweiten Achse
greift eine per Hand betätigbare Kurbel an, mittels der
das kleine Zahnrad angetrieben werden kann, um eine Windenfunktion
auszubilden. Dies ermöglicht einer an dem Gehäuse
gesicherten Person mittels der Windenfunktion eine Bewegung entgegen
der Abseilrichtung zu einem erhöhten Ort hin. Eine Drehung
des Übersetzungsgetriebes kann umschaltbar zwischen beiden
Drehrichtungen gesperrt werden, so dass jeweils entweder eine Abseilfunktion
oder eine Windenfunktion ausgebildet wird.
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Höhensicherungsgeräte
der vorbeschrieben Art werden aus Vorsichtsgründen an hochgelegenen Orten
vorgehalten, an denen eine Evakuierung von Personen jederzeit kurzfristig
einleitbar sein muss. So ist es beispielsweise bekannt, in den Generatorräumen
von Windkraftanlagen Höhensicherungsgeräte bereitzuhalten,
insbesondere damit im Falle eines Generatorbrandes anwesende Personen
selbständig und in kürzester Zeit den Generatorraum verlassen
können. Das Vorhalten solcher Höhensicherungsgeräte
ist dabei in einigen Ländern durch einschlägige
Gesetzesvorschriften vorgeschrieben. Um eine jederzeitige Einsetzbarkeit
der Höhensicherungsgeräte zu gewährleisten,
ist eine regelmäßige Wartung und Überprüfung
der Geräte notwendig, insbesondere da die häufig
als Zugmittel eingesetzten Polyesterseile gegenüber Umwelteinflüssen
empfindlich sind und beispielsweise unter UV-Bestrahlung vorzeitig
altern können, wodurch schlimmstenfalls ein Reißen
der Zugmittel unter Belastung droht. Bedingt durch die notwendigerweise
relativ kurzen Wartungsintervalle, die regelmäßig
etwa ein Jahr betragen, kommt es insbesondere bei an unzugänglichen
Orten aufbewahrten Höhensicherungsgeräten, beispielsweise
bei Offshore-Windkraftanlagen, zu hohen Wartungskosten. Zudem sind
Höhensicherungsgeräte bei einem Transport zu solchen
Orten und auch an den Orten selbst häufig erhöhten
Belastungen ausgesetzt, so dass es zu einer Beeinträchtigung
des Höhensicherungsgeräts bereits bei dem Transport
zum eigentlichen Einsatzort kommen kann.
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Um
Höhensicherungsgeräte aufzubewahren und vor Transportschäden
zu schützen, ist es aus der Praxis bekannt, die Höhensicherungsgeräte
in lichtundurchlässigen Folienverpackungen aufzunehmen. Nachteilig
ist dabei, dass solche Folienverpackungen keinen mechanischen Schutz
gegen von außen einwirkende Kräfte bieten und
die Verpackungen relativ leicht zerstört werden können,
beispielsweise durch Stöße mit einem spitzen Gegenstand.
Weiter ist nachteilig, dass die bekannten Folienverpackungen nur
einen unzureichenden Hitzeschutz für das Höhensicherungsgerät
bieten, wodurch eine Einsetzbarkeit der Höhensicherungsgeräte
gerade bei Brandkatastrophen nicht sichergestellt ist. Zudem sind
die bekannten Folienverpackungen umständlich zu öffnen,
wobei insbesondere bei einem Öffnen der Verpackung die
Gefahr besteht, dass dem Höhensicherungsgerät
zugehörige Zugmittel zu verschlingen oder zu verknoten.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Höhensicherungsgerät-Aufbewahrungseinrichtung
und ein Verfahren zum Verpacken eines Höhensicherungsgerätes
anzugeben, das eine sichere und leicht zugängliche Aufbewahrung
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Höhensicherungsgerät-Aufbewahrungseinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Verfahren zum Verpacken
eines Höhensicherungsgeräts mit den Merkmalen
des Anspruchs 16 und durch die Verwendung eines mittels einer Verschlussvorrichtung
mit einem Deckel dichtend verschließbaren Fasses mit den
Merkmalen des Anspruchs 20 gelöst.
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Der
Aufnahmekörper der Aufbewahrungseinrichtung erlaubt gemeinsam
mit der öffnungsfähigen Verschlussvorrichtung
eine vor äußeren Umwelteinflüssen wie
mechanischen Belastungen, UV-Strahlung oder chemischen Belastungen
sichere Aufbewahrung des Höhensicherungsgeräts,
wobei das Höhensicherungsgerät durch eine Öffnung
des Aufnahmekörpers der Aufbewahrungseinrichtung einfach
zu entnehmen ist. Durch die einen Deckel umfassende Verschlussvorrichtung
kann dabei vorteilhaft auch eine große in dem Aufnahmekörper
vorgesehene Öffnung sicher verschlossen werden, wodurch
eine leichte Entnehmbarkeit des Höhensicherungsgeräts
gewährleistet ist. Zweckmäßig sind der Aufnahmekörper
und der Deckel jeweils soweit elastisch verformbar aufgebildet,
dass äußere mechanische Einwirkungen wie Stöße
etc. ohne Beschädigung des Höhensicherungsgerätes
oder der Aufbewahrungseinrichtung aufgenommen und gedämpft werden
können. Dies ermöglicht einen vereinfachten Transport
des Höhensicherungsgeräts, da eine mechanische
Beschädigung der Aufbewahrungseinrichtung durch Schwingungen,
Stöße, etc. nicht zu befürchten ist.
Weiter wird auch im Falle eines mit Erschütterungen einhergehenden
Unfalls sichergestellt, dass das Höhensicherungsgerät
unbeschädigt aus der Aufbewahrungseinrichtung entnommen
werden kann.
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Zweckmäßig
ist ein Aufnahmebereich des Aufnahmekörpers derart bemessen,
dass das Höhensicherungsgerät im Wesentlichen
den Aufnahmekörper vollständig ausfüllt.
Auch bei vorangegangenen heftigen Bewegungen oder Erschütterungen
ist so sichergestellt, dass einzelne Komponenten des Höhensicherungsgeräts
unverändert in zweckmäßiger Entnahmereihenfolge
in der Aufbewahrungseinrichtung angeordnet sind.
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Die
Aufbewahrungseinrichtung ermöglicht vorteilhaft eine dauerhafte
Aufbewahrung des Höhensicherungsgeräts über
lange Zeiträume, ohne das eine Beschädigung des
Höhensicherungsgeräts durch Umwelteinflüsse,
insbesondere durch in die Aufbewahrungseinrichtung eindringendes
Wasser oder Licht zu befürchten ist. Wartungsintervalle,
in denen das Höhensicherungsgerät auf Funktionstüchtigkeit
zu überprüfen ist, können so von der
bisher üblichen kurzen Dauer vorteilhaft verlängert
werden, beispielsweise auf fünf oder mehr Jahre.
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Vorzugsweise
ist der Aufnahmekörper als hohlzylinderförmiges
Fass ausgebildet. Dies ermöglicht vorteilhaft die Verwendung
bereits an sich bekannter Aufnahmekörper, wie sie beispielsweise
zur Aufbewahrung von Chemikalien in der Praxis verwendet werden.
Solche an sich bekannten Aufnahmekörper weisen eine hohe
mechanische Stabilität, eine hohe Standfestigkeit gegenüber
Säure-, Hitze- oder Flüssigkeiteinwirkungen und
eine nahezu vollständige Lichtundurchlässigkeit
auf, insbesondere auch im UV-Bereich. Weiter sind für solche
Aufnahmekörper Verschlussvorrichtungen bekannt, die ein sicheres
und dichtendes Abschließen des Aufnahmekörpers
ermöglichen und die schnell und auf einfache Weise zu öffnen
sind. Durch die Ausbildung als hohlzylinderförmiges Fass
weist der Aufnahmekörper eine Öffnung mit hohem
Querschnittsdurchmesser auf, der im Wesentlichen dem Querschnittsdurchmesser
des Aufnahmekörpers entspricht, so dass das Höhensicherungsgerät
ohne verklemmen oder verkanten schnell und sicher entnommen werden kann.
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Zweckmäßig
ist der Aufnahmekörper aus einem lichtundurchlässigen
Material, vorzugsweise einem Kunststoffmaterial, ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Verschlussvorrichtung ein
Dichtmittel, insbesondere ein Dichtring, zugeordnet. Ein gegenüber
Umwelteinflüssen abdichtender Verschluss des Aufnahmekörpers
ist hierdurch weiter sichergestellt.
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Zweckmäßig
umfasst die Verschlussvorrichtung einen Spannring, mittels dessen
der Deckel an dem Aufnahmekörper klemmend befestigt werden kann.
Hierdurch wird einerseits ein sicherer, dichter Sitz des Deckels
erreicht, andererseits ergibt sich ein besonders einfaches Öffnungsverfahren
der Verschlussvorrichtung, bei dem für ein Öffnen
der Aufbewahrungseinrichtung lediglich ein Spannhebel des Spannrings
zu verschwenken ist. In einer alternativen, ebenfalls bevorzugten
Ausgestaltung weist die Verschlussvorrichtung ein Gewinde auf, so
dass der Deckel mittels einer Drehbewegung auf dem Aufnahmekörper
befestigt bzw. von diesem gelöst werden kann.
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Zweckmäßig
ist die Verschlussvorrichtung mit einem Siegelelement verbindbar,
beispielsweise einer Plombe oder einem aufklebbaren Siegel. Hierdurch
ist für eine Bedienperson unmittelbar erkennbar, ob der
Verschluß der Aufbewahrungseinrichtung bereits geöffnet
wurde. Zweckmäßig ist auf der Aufbewahrungseinrichtung
ebenfalls das Verschlussdatum angegeben, so dass leicht erkennbar
ist, wann eine Wartung und Überprüfung des enthaltenen
Höhensicherungsgerätes zu veranlassen ist.
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Vorzugsweise
ist das Höhensicherungsgerät als Abseil- und Rettungsausrüstung
mit einem Gehäuse und einem Zugmittel ausgebildet. Vorzugsweise
sind Komponenten der Abseil- und Rettungsausrüstung dabei
in einer zweckmäßigen Entnahmereihenfolge in der
Aufbewahrungseinrichtung angeordnet. Beispielsweise ist das Zugmittel
in dem Aufnahmekörper zuunterst aufgenommen und das Gehäuse der
Abseilvorrichtung im Aufnahmekörper nahe der Öffnung
angeordnet, so dass das Gehäuse zunächst ohne
Entnahme des Zugmittels entnehmbar ist. Die vorgegebene Entnahmereihenfolge
trägt insbesondere in schwierigen Notfallsituationen zu
einer vereinfachten und weitgehend selbsterklärenden Anwendung
des Höhensicherungsgeräts bei. So kann durch eine
in einer Notlage befindliche Person die Aufbewahrungseinrichtung
geöffnet, das Gehäuse an einem vorbestimmten,
tragfähgen Ort befestigt und das Zugmittel mittels eines
Gurtsystems an der zu rettenden Person festgelegt werden, wonach
unmittelbar ein Abseilvorgang eingeleitet werden kann. Vorteilhaft
ist ein erstes Ende des Zugmittels dabei bereits betriebsbereit
in dem Gehäuse geführt. Ein Abseilen kann dabei
auch dann eingeleitet werden, wenn der überwiegende Anteil
des Zugmittels noch in dem Aufnahmekörper der Aufbewahrungseinrichtung aufgenommen
ist, da das Zugmittel durch die Öffnung des Aufnahmekörpers
ungehindert austreten kann. Ein Verwirren, Verschlingen oder Verknoten des
Zugmittels ist somit sicher vermieden.
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Zweckmäßig
ist das Zugmittel ungeordnet in den Aufnahmebehälter eingelegt,
insbesondere ausgehend von einem ersten Ende des Zugmittels einfach
durch die Öffnung des Aufnahmekörpers in diesen
eingelegt. Hierdurch wird ein Verknoten oder Verdrehen des Zugmittels
während des Abseilvorgangs sicher vermieden. Es versteht
sich, dass das Zugmittel jedoch auch in dem Aufnahmekörper
geordnet vorgehalten werden kann, beispielsweise als aufgerolltes
Seil. In diesem Fall ist bei der Anordnung des Zugmittels jedoch
sicherzustellen, dass bei dem Abseilvorgang ein Verdrehen des Zugmittels
sicher vermieden wird.
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Zweckmäßig
ist das Seil nahe eines seiner Enden bereits durch das Gehäuse
geführt, so dass nach Entnahme des Gehäuses und
Befestigung an einem erhöhten Ort unmittelbar mit einem
Abseilen einer Person begonnen werden kann. Ein besonderer Vorteil
der Aufbewahrungseinrichtung ist dabei, dass eine Entnahme des Zugmittels
vor Beginn des Abseilen unnötig ist, da das Zugmittel während
des Abseilens in entsprechend benötigter Länge
selbsttätig aus dem Aufnahmekörper austreten kann.
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Zweckmäßig
weist die Aufbewahrungseinrichtung wenigstens einen an dem Aufnahmekörper angeordneten
Griff auf. Hierdurch kann die Aufbewahrungseinrichtung besonders
einfach transportiert werden. Zweckmäßig weist
der Deckel einen Griffabschnitt auf, wodurch der Deckel auch im
Notfall einfach von der Aufbewahrungseinrichtung gelöst
werden kann. Vorzugsweise weist die Aufbewahrungseinrichtung ein
Belüftungsventil auf, so dass im Falle eines Unterdrucks
in den Aufnahmekörper die Verschlussvorrichtung nach Betätigung
des Belüftungsventils problemlos geöffnet werden
kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Verpacken eines
Höhensicherungsgerätes, bei dem das Höhensicherungsgerät
vollständig in einen formstabilen Aufbewahrungskörper
durch eine Öffnung eingebracht wird, und bei dem die Öffnung
mittels einer öffnungsfähigen Verschlussvorrichtung
verschlossen wird, wobei ein Deckel der Verschlussvorrichtung dichtend
in Eingriff mit dem Aufbewahrungskörper gebracht wird,
ermöglicht eine kostengünstige, sichere und wartungsarme
Aufbewahrung eines Höhensicherungsgerätes. Zweckmäßig
wird dabei bei einem Verschließen der Öffnung
ein Dichtmittel, das vorzugsweise als Dichtring ausgebildet ist,
zwischen dem Deckel und dem Aufbewahrungskörper angeordnet.
Ein luftdichter und flüssigkeitsdichter Einschluss des
Höhensicherungsgeräts wird hierdurch weiter sichergestellt.
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Vorzugsweise
wird vor dem Verschließen ein in dem Aufbewahrungskörper
befindliches Gas, beispielsweise Luft, gegenüber der normalen
Umgebungstemperaturen erwärmt. Durch ein Abkühlen des
in dem Aufbewahrungskörper enthaltenen Gases nach dem Verschließen
wird hierdurch ein Unterdruck erzeugt, der eine Dichtigkeit der
Aufbewahrungseinrichtung weiter verbessert. Es versteht sich, dass
statt Luft auch ein Schutzgas, bespielsweise Stickstoff oder Helium,
in dem Aufbewahrungskörper vorgehalten werden kann.
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Durch
die Verwendung eines mittels einer Verschlussvorrichtung mit einem
Deckel dichtend verschließbaren Fasses wird vorteilhaft
eine besonders stabile und wartungsarme Verpackung eines Höhensicherungsgerätes
erreicht. Kostengünstig kann dabei ein aus der Praxis bereits
bekanntes Fass, wie es für die Aufbewahrung von Chemikalien verwendet
wird, zur Aufbewahrung des Höhensicherungsgerätes
eingesetzt werden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen anhand eines ersten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen,
geschlossenen Aufbewahrungseinrichtung in einer perspektivischen
Ansicht.
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2 zeigt
die Aufbewahrungseinrichtung aus 1 mit geöffnetem
Deckel in einer Ansicht von oben.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel einer Höhensicherungsgerät-Aufbewahrungseinrichtung 1 ist
in 1 im verschlossenen Zustand dargestellt. Die Aufbewahrungseinrichtung 1 umfasst
einen Aufnahmekörper 2, der als Fass ausgebildet
ist und einen kreisrunden Bodenbereich 3 aufweist, an den
sich eine hohlzylinderförmige Wand 4 anschließt.
Der Bodenbereich 3 und die Wand 4 umschließen
gemeinsam einen im wesentlichen zylinderförmigen, innenliegenden
Aufnahmebereich 5 des Aufnahmekörpers 2.
Wie insbesondere in 2 gut zu erkennen, weist der
Aufnahmekörper 2 nach oben hin eine kreisrunde Öffnung
auf, durch welche ein eine Abseil- und Rettungsausrüstung
bildendes Höhensicherungsgerät (nicht dargestellt)
in den Aufnahmebereich 5 einbracht bzw. aus diesem entnommen
werden kann. An der Außenseite der Wand 4 ist
ein Griff 6 angeordnet, der einen Transport des Aufnahmekörpers 2 vereinfacht.
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Der
Aufnahmekörper 2 ist vorliegend aus einem stoß-
und schlagfesten Kunststoffmaterial ausgebildet, das unbrennbar
ist, einen hohen Schmelzpunkt aufweist sowie Licht- und insbesondere UV-Strahlungs-undurchlässig
ist. Der Aufbewahrungskörper 2 bietet einen hohen
Schutz für eine in dem Aufnahmebereich 5 befindliche
Abseil- und Rettungsausrüstung.
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Der
Aufnahmekörper 2 ist mittels einer Verschlussvorrichtung 8,
die einen Deckel 7 umfasst, verschließbar. Der
Deckel 7 ist vorliegend aus einem dem Aufnahmekörper 2 entsprechendem
Kunststoffmaterial ausgebildet und in seinen Abmessungen an die Öffnung
des Aufnahmekörpers 2 angepasst, so dass der Deckel 7 die Öffnung
des Aufnahmekörpers 2 vollständig verschließt.
In der Darstellung in 2 ist die Aufbewahrungseinrichtung 1 geöffnet
dargestellt, wobei die Innenseite des Deckels 7 dem Betrachter
zugewandt ist. Die Verschlussvorrichtung 8 umfasst weiter
einen aus einem Metallstreifen ausgebildeten Spannring 9,
der den Deckel 7 umfangsmäßgig umschließt.
Ein Griffelement 10 ist an einem ersten Ende 11 des
Spannrings 9 schwenkbar mit diesem verbunden und bildet
gemeinsam mit einem Riegelelement 12 einen Spannhebel des
Spannrings 9. Das Riegelelement 12 ist in einem
Gelenkpunkt 13 mittig an dem Griffelement 10 angelenkt
und mit einem zweiten Ende 14 des Spannrings 9 gelenkig
verbunden. Ein relatives Verschwenken des Griffelements 10 und
des Riegelelement 12 um den Gelenkpunkt 13 führt
zu einer Bewegung der Enden 11, 14 des Spannrings 9 aufeinander
zu oder voneinander weg, so dass durch ein Verschwenken des Griffs 10 der
Spannring 9 insgesamt gespannt werden kann. Der Spannring 9 umschließt
einen Randbereich des Deckels 7 umfangsmäßig
und presst den Randbereich gegen eine Außenumfangsfläche
des Aufnahmekörpers 2, so dass der Aufnahmekörper 2 durch den
Deckel 7 dichtend verschlossen wird. Ein Dichtungsring 15 ist
dazu an einer Innenseite des Randbereichs des Deckels 7 angeordnet,
was zu einem luft- und flüssigkeitsundurchlässigen
Verschluss der Aufbewahrungseinrichtung 1 führt.
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Die
Erfindung funktioniert nun wie folgt:
Eine sichere Verpackung
eines Höhensicherungsgerätes wird dadurch geschaffen,
dass in den Aufnahmebereich 5 des Aufnahmekörpers 2 zunächst
das Zugmittel eines Höhensicherungsgeräts mit
dem ersten Ende voran in den Aufnahmebereich 5 eingebracht
wird. Nach vollständigem Ablegen des Zugmittels wird das
zu dem Höhensicherungsgerät gehörende
Gehäuse auf das Zugmittel oben auf in den Aufnahmebereich 5 verbracht.
In dem Aufnahmebereich 5 verbliebene Luft wird von außen
beispielsweise mittels eines Heissluftgebläses erwärmt
und der Deckel 7 wird auf die Öffnung des Aufnahmekörpers 2 aufgesetzt,
womit der Aufnahmebereich 5 verschlossen wird. Dabei ist
das Dichtmittel 15 zwischen dem oberen Endbereich der Wand 4 des
Aufnahmekörpers 2 und einem innenliegenden Randbereich des
Deckels 7 angeordnet. Der Deckel 7 wird mittels der
Verschlussvorrichtung 8, die den Spannring 9 umfasst,
klemmend an dem Aufnahmekörper 2 festgelegt. Durch
ein Abkühlen der in dem Aufnahmebereich 5 befindlichen
Luft wird in dem Aufnahmebereich ein Unterdruck erzeugt, durch welchen
der Deckel 7 weiter in seiner Position festgelegt wird.
Das Höhensicherungsgerät ist somit sicher in der
Aufbewahrungseinrichtung 1 verschlossen und gegen Umwelteinflüsse,
insbesondere mechanische Einwirkungen, UV-Strahlung und chemische
Einflüsse, beispieslweise durch Flüssigkeiten,
geschützt.
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Um
in einem Notfall ein Abseilen einer Person von einem erhöhten
Ort zu ermöglichen, wird die Aufbewahrungseinrichtung 1 geöffnet.
Dazu wird das Griffelement 10 des Spannrings 9 verschwenkt,
wodurch eine Verklemmung des Deckels 7 mit dem oberen Abschnitt
der Wand 4 des Aufnahmekörpers 2 aufgehoben
wird. Der Deckel 7 kann sodann von dem Aufnahmekörper
abgenommen werden. Die zu rettenden Person kann das Gehäuse
des Höhensicherungsgeräts dem Aufnahmekörper 2 entnehmen und
an einem dafür vorgesehenen tragfähigen Ort befestigen.
Sodann sichert sich die Person mit dem durch das Gehäuse
geführten Ende des Zugmittels und kann unmittelbar mit
einem Abseilen beginnen, wobei der überwiegende Teil des
Zugmittels zunächst in dem Aufnahmebereich 5 des
Aufnahmekörpers 2 verbleibt. Bei dem Abseilen
der Person wird das Zugmittel aus dem Aufnahmebereich 5 nach
und nach nachgeführt, wobei ein Verklemmen oder Verschlingen
des Zugmittels nicht zu befürchten ist.
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Die
Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf ein erstes Ausführungsbeispiel
näher erläutert, wobei die Aufbewahrungseinrichtung 1 eine Verschlussvorrichtung 8 mit
einem Spannring 9 umfasst. Es versteht sich, dass die Aufbewahrungseinrichtung
auch durch eine alternative oder zusätzliche Verschlussvorrichtungen
gesichert sein kann. Insbesondere kann ein Deckel der Verschlussvorrichtung auch
mit dem Aufnahmekörper verschraubt sein. Es versteht sich
weiter, dass die Verschlussvorrichtung zusätzlich ein Siegelelement,
beispielsweise eine Plombe aufweisen kann. Hierdurch kann leicht überprüft
werden, ob die Aufbewahrungseinrichtung noch unverschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005010767
A1 [0004]
- - DE 202007013135 U1 [0005]