DE102008045067A1 - Verfahren zum Betreiben eines Teilsystems eines Fahrzeugs - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Teilsystems (10) für ein Fahrzeug (12). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - Empfangen von Daten, aus denen die aktuelle Fahrzeugposition bestimmbar ist, und Bestimmen der aktuellen Fahrzeugposition aus den empfangenen Daten, - Empfangen von Wetterdaten und/oder Wettervorhersagen, - Berücksichtigung fahrzeuginterner Sensorsignale, und - Modifizieren einer Steuerung des Teilsystems (10) auf Grundlage der Wetterdaten und/oder Wettervorhersagen. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Teilsystem (10) für ein Fahrzeug, das dazu ausgelegt ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Teilsystems für ein Fahrzeug.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Teilsystem für ein Fahrzeug, das zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgelegt ist.
  • Teilsysteme eines Fahrzeugs sichern wichtige Teilfunktionalitäten eines Fahrzeugs, zum Beispiel übernimmt ein Lufttrockner im Rahmen der Druckluftaufbereitung einen wichtigen Bestandteil bei der Druckluftversorgung von druckluftbetriebenen Teilsystemen. Druckluftbetriebene Teilsysteme des Fahrzeugs sind beispielsweise eine pneumatische Betriebsbremse und eine eventuell vorgesehene Luftfederung. Üblicherweise wird Druckluft von einem Kompressor bereitgestellt und von einer Druckluftaufbereitungsanlage, die einen Lufttrockner und ein beispielsweise einem Fachmann bekanntes Mehrkreisschutzventil zur gegenseitigen Absicherung einzelner Verbraucherkreise umfasst. Weitere Teilsysteme sind ein EBS-System, eine Motorsteuerung und ein ACC-System als Beispiel eines Fahrerassistenzsystems.
  • In dem Lufttrockner als Teilsystem des Fahrzeugs wird die von dem Kompressor bereitgestellte Druckluft von Öl- und Schmutzpartikeln sowie von der darin enthaltenen Luftfeuchtigkeit befreit. Dies ist notwendig, um angeschlos senen Teilsysteme vor einem erhöhten Verschleiß durch Korrosion und Ablagerungen zu schützen. Zu diesem Zweck ist innerhalb des Lufttrockners insbesondere ein Trockenmittel vorgesehen, das von der noch feuchten Druckluft durchströmt wird und dabei seine Feuchtigkeit an das Trockenmittel abgibt. Nach einer gewissen Betriebsdauer ist das Trockenmittel mit Feuchtigkeit gesättigt, weshalb entweder ein Austausch des Trockenmittels oder eine Regeneration des Trockenmittels notwendig wird, um weiterhin Druckluft trocknen zu können. Aus Kostengründen ist dabei eine Regeneration des Trockenmittels einem Austausch vorzuziehen. Bei einer Regeneration des Trockenmittels wird bereits getrocknete Druckluft durch das Trockenmittel rückströmen gelassen. Dabei nimmt die rückströmende trockene Druckluft die in dem Trockenmittel gespeicherte Feuchtigkeit auf und wird über eine in dem Lufttrockner integrierte Entlüftung abgelassen.
  • Um Energie einzusparen, ist es dabei sinnvoll, eine Regeneration des Trockenmittels weder zu früh, noch zu spät durchzuführen. Erfolgt die Regeneration zu früh, so wird unnötig Druckluft verschwendet. Erfolgt die Regeneration hingegen zu spät, so war die Trocknungswirkung des Trockenmittels eventuell nicht mehr ausreichend, was die Lebensdauer der mit Druckluft versorgten Teilsysteme negativ beeinflusst.
  • Es gibt unterschiedliche Strategien zur Bestimmung eines optimalen Regenerationszeitpunktes und Verlauf, die jedoch bei weitem noch nicht optimal sind. Ebenso können die Steuerungen aller anderen Teilsysteme, die in dem Fahrzeug vorhanden sind, optimiert werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren zur Steuerung von Teilsystemen eines Fahrzeugs zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch auf, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
    • – Empfangen von Daten, aus denen die aktuelle Fahrzeugposition bestimmbar ist, und Bestimmen der aktuellen Fahrzeugposition aus den empfangenen Daten,
    • – Empfangen von Wetterdaten und/oder Wettervorhersagen,
    • – Berücksichtigung fahrzeuginterner Sensorsignale, und
    • – Modifizieren einer Steuerung des Teilsystems auf Grundlage der Wetterdaten und/oder Wettervorhersagen.
  • Die Steuerungen von Teilsystemen, zum Beispiel einem ABS-System, einem EBS-System, einem ESP-System, einem ACC-System und einem Lufttrockner können durch die Berücksichtigung von extern ermittelten Wetterdaten optimiert werden, wobei zusätzlich fahrzeuginterne Sensorsignale berücksichtigt werden. Als Beispiel sei hierfür die Regelung eines Regenerationszyklus eines Lufttrockners beschrieben, obwohl auch die Steuerung anderer Teilsysteme optimierbar ist. Sowohl die Häufigkeit als auch die Anzahl und die Dauer von Regenerationszyklen sind stark von äußeren Umwelteinflüs sen abhängig. Eine Steuerung, die diese Umwelteinflüsse ignoriert, wird daher nur suboptimale Systemleistungen erbringen können.
  • Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die aktuelle Fahrzeugposition, die empfangenen Wetterdaten und/oder Wettervorhersagen und die fahrzeuginternen Sensordaten miteinander verknüpft werden, um angepasste lokale Wetterdaten und Wettervorhersagen zu gewinnen, und dass die Modifizierung der Steuerung des Teilsystems auf Grundlage der angepassten lokalen Wetterdaten und Wettervorhersagen erfolgt. Das Verknüpfen der aus unterschiedlichen Quellen ermittelten Daten erlaubt eine weitere Verbesserung der Steuerung des Teilsystems. Beispielsweise werden Steuersysteme, die einen Regenerationszeitpunkt lediglich anhand der von dem Kompressor geförderten Luftmenge bestimmen, wobei die geförderte Luftmenge über den Hubraum, die Umdrehungszahl und die Förderzeit bestimmt wird, Luftdruckschwankungen der angesaugten Luft ignorieren. Diese können jedoch eine erhebliche Auswirkung auf die geförderte Luftmenge haben, da beispielsweise bei Passfahrten in gebirgigen Gebieten sowohl der Druckluftverbrauch über die Betriebsbremsen hoch ist als auch der äußere Luftdruck naturgemäß mit der Höhe stark abnimmt, was bereits nach wenigen Kilometern zurückgelegter Fahrstrecke einen signifikanten Unterschied in der Förderleistung des Kompressors bei gleicher Umdrehungszahl bewirken kann. Durch das Verknüpfen der aktuellen Fahrzeugposition, die zum Beispiel satellitengestützt über ein GPS-System oder ein ähnliches Navigationssystem ermittelbar ist, kann daher die erwartete Förderleistung des Kompressors modifiziert werden, was insbesondere einen früheren oder einen späteren Regenerationszyklus zur Folge haben kann. Druckluftschwankungen treten, wenn auch in kleinerem Umfang, auch wetterabhängig auf. So kann in einem Hochdruckgebiet beispielsweise ein um etwa 70 mbar höherer Luftdruck als in einem Tiefdruckgebiet herrschen. Auch dieser Luftdruckunterschied beeinflusst die Förderleistung des Kompressors und kann beispielsweise über aktuelle Wetterberichte im Rahmen der Modifizierung der Lufttrocknersteuerung für eine Optimierung verwendet werden. Aktuelle Wetterberichte beziehungsweise Wettervorhersagen werden beispielsweise über die gleiche Frequenz wie die Zeitsignale des GPS-Systems ausgestrahlt und können daher in einfacher Weise von denselben Empfängern genutzt werden, falls die in der Lage sind, eine entsprechende Dekodierung vorzunehmen. Der Empfang von Wetterdaten über einen separaten Empfänger ist jedoch auch möglich, insbesondere falls Wetterdaten empfangen werden sollen, die nicht über dieselbe Frequenz wie die Zeitsignale des GPS-Systems ausgestrahlt werden. Die empfangenen Wetterdaten besitzen keine so große Schwankungsbreite wie die fahrzeugintern ermittelbaren Werte und sind daher genauer. Durch das Koppeln der aktuellen Fahrzeugposition mit den aktuellen Wetterdaten beziehungsweise den Wettervorhersagen können die momentanen Umweltbedingungen des Fahrzeugs beziehungsweise die zu erwartenden Wetterverhältnisse am Ort des Fahrzeugs bestimmt werden. Auch der aktuelle Luftdruck kann daher bei der Festlegung von Regenerationszyklen des Lufttrockners berücksichtigt werden. In ähnlicher Weise können Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur den Wetterdaten entnommen werden, wobei zusätzlich auch die weiteren Aussichten für diese Werte zur Modifizierung der Lufttrocknersteuerung herangezogen werden können. So kann beispielsweise der zu erwartende Eintritt in eine Regenfront ein frühzeitiges Nachfördern von Druckluft vorteilhaft erscheinen lassen, um weniger Feuchtigkeit in das Trockenmittel einzutragen. Weiterhin kann ein zu erwartender Temperatursturz ein frühzeitiges Beheizen des Lufttrockners sinnvoll erscheinen lassen, um ein Vereisen zu verhindern und die vollständige Betriebsbereitschaft des Luftrockners dauerhaft zu gewährleisten.
  • Darüberhinaus kann bei einem ESP-System die Regelempfindlichkeit in Form einer Anpassung der festen und der errechneten Zeit- und Druckwerte erfolgen. Bei einem ACC-System kann ein Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug vergrößert sowie die maximale Höchstgeschwindigkeit automatisch an die Wetterverhältnisse angepasst werden und eine Motorsteuerung kann beispielsweise eine Lambdaregelung modifizieren.
  • Nützlicherweise ist kann vorgesehen sein, dass der Schritt des Modifizierens der Steuerung des Teilsystems einen Plausibilitätstest daraufhin umfasst, ob die Modifizierung der Steuerung des Teilsystems anwendbar ist. Ein Plausibilitätstest ermöglicht die Verhinderung einer sinnlosen beziehungsweise sogar einer eventuell schädlichen Modifizierung der Steuerung des Teilsystems. Dies kann insbesondere der Fall sein, wenn die empfangenen Daten unvollständig oder falsch sind.
  • Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, dass der Plausibilitätstest das Ermitteln eines zweiten Satzes von Fahrzeugdaten umfasst. Durch den Rückgriff auf die intern von dem Fahrzeug selbst ermittelbaren Betriebs- und Umweltdaten, zum Beispiel Motordaten, gefördertes Druckluftvolumen, Feuchtigkeitslevel des Trockenmittels, Umgebungstemperatur, Temperatur an den Entlüftungen eines Lufttrockners, aktuelle Druckniveaus in den verschiedenen Verbraucherkreisen, usw., kann eine gesicherte Grundlage bereitgestellt werden, um die empfangenen Daten auf ihre Plausibilität zu prüfen.
  • Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Steuerung des Teilsystems nicht modifiziert wird, wenn der Plausibilitätstest nicht erfolgreich abgeschlossen wird. Da im Zweifelsfall davon auszugehen ist, dass die empfan genen Daten fehlerhaft sein könnten, sollte die Steuerung des Teilsystems nicht modifiziert werden, wenn die empfangenen Daten einem Plausibilitätstest nicht standhalten. Im diesem Fall sollte die Steuerung des Teilsystems in herkömmlicher Weise auf der Grundlage von fahrzeugintern ermittelbaren Größen beziehungsweise gespeicherten Regelalgorithmen, zum Beispiel einer unkorrigierten Stapelspeicherregeneration im Falle eines Lufttrockners, erfolgen.
  • Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Steuerung des Teilsystems aufgrund der empfangenen Daten ein Signal an den Fahrer sendet. Die Ausgabe eines Signals, kann eine Mitteilung auf einem Display oder ein sonstiges akustisches oder optisches Signal sein. Beispielsweise kann eine Motorsteuerung, ein Fahrzeugführungsrechner oder ein Navigationssystem aufgrund der übermittelten Feinstaub-, CO2- beziehungsweise Ozonkonzentrationen, die in den Wetterdaten enthalten sein können, zur Umfahrung eines besonders belasteten Gebietes auffordern, für das ein Fahrverbot zu erwarten sein kann. Denkbar ist in diesem Zusammenhang auch eine Anpassung der Lambdaregelung, um je nach Bedarf optimierte Verbrauchs- beziehungsweise Schadstoffwerte erzielen zu können. In besonders belasteten Gebieten ist dann eine schadstoffärmere Betriebsweise und in nicht so belasteten Gebieten eine Verbrauchsoptimierte Betriebsweise möglich.
  • Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine vereinfachte Darstellung eines externe Daten empfangenden Fahrzeugs.
  • 2 eine Übersicht über innerhalb eines Fahrzeugs fließende Datenströme und
  • 3 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der ablaufenden Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines externe Daten empfangenden Fahrzeugs. Eine stationäre Funkstation 26 sendet ein Wetterdaten und Wettervorhersagen umfassendes Wettersignal 28 zu einem Satellit 24, der das empfangene Wettersignal 28 als ein Wettersignal 28' abstrahlt. Die Wetterdaten werden mehrmals täglich für momentan 50 deutsche Wetterstationen aktualisiert und sind daher sowohl aktuell als auch regionalbezogen. Gleichzeitig sendet ein Positionssatellit 22 ein Signal zur Positionsbestimmung 30, zum Beispiel ein Zeitsignal, das von einem Empfänger 16 über eine Antenne 20 zusammen mit dem Wettersignal 28' empfangen werden kann. Üblicherweise sind zur Positionsbestimmung nach den bekannten satellitengestützten Positionsbestimmungsverfahren der gleichzeitige Empfang von mehreren Signalen zur Positionsbestimmung 30 von verschiedenen Positionssatelliten 22, die hier der Einfachheit halber nicht dargestellt sind, notwendig. Die Bestimmung der genauen Position des Empfängers 16 erfolgt dann über Laufzeitunterschiede der einzelnen Signale zur Positionsbestimmung 30.
  • Der Empfänger 16 ist in einem Fahrzeug 12 angeordnet, dass weiterhin ein Steuergerät 14, einen Lufttrockner 10 und ein Sensorsystem 18 umfasst, wobei der Empfänger 16 das Steuergerät 14, der Lufttrockner 10 und das Sensorsystem 18 zum Beispiel in der dargestellten Weise über elektrische Leitungen 32, 34 und 36 miteinander gekoppelt sein können. Das Steuergerät 14 und der Lufttrockner 10 stellen exemplarisch ein Teilsystem eines Fahrzeugs dar, das über einen Regelkreis verfügt, wobei das Steuergerät 14 auch ganz oder teilweise in das Teilsystem integriert sein kann. Andere nicht dargestellte Teilsysteme des Fahrzeugs 12 können in analoger Weise mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden. Die von dem Empfänger 16 über die Antenne 20 empfangenen Signale 28', 30 werden an das Steuergerät 14 weitergeleitet, wobei zuvor in dem Empfänger 16 eventuell bereits eine Aufbereitung der Signale 28', 30 stattgefunden haben kann. Insbesondere kann aus dem Signal zur Positionsbestimmung 30 bereits die aktuelle Position des Fahrzeugs 12 bestimmt worden sein und dieses anstelle des Signals zur Positionsbestimmung 30 an das Steuergerät 14 übertragen werden. Das Steuergerät 14 kann weitere Daten von dem Sensorsystem 18 empfangen und diese, wie im Zusammenhang mit 2 beschrieben, zur Modifizierung der Steuerung des Lufttrockners 10 verwenden.
  • 2 zeigt eine Übersicht über innerhalb eines Fahrzeugs fließende Datenströme. Aktuelle lokale Wetterdaten und Prognosen 100 werden als ein erster Datenstrom 100 gleichzeitig mit aktuellen Positionsdaten 102 des Fahrzeugs, die als ein zweiter Datenstrom 102' gesendet werden, an das aus 1 bekannte Steuergerät 14 gesendet wird. Das aus 1 bekannte Sensorsystem 18 ermittelt Fahrzeugdaten 104, die als ein dritter Datenstrom 104' ebenfalls an das aus 1 bekannte Steuergerät 14 gesendet wird. Der erste Datenstrom 100, der zweite Datenstrom 102' und der dritte Datenstrom 104' werden in geeigneter Weise bei 106 in dem aus 1 bekannten Steuergerät 14 miteinander verknüpft, wodurch insbesondere ein detail lierteres Bild der zu erwartenden Beanspruchung des Lufttrockners erzeugt werden soll. Das Verknüpfen der Wetter- mit den Positionsdaten dient dabei dem Erzeugen eines lokalen Wetterberichts, der auch eine lokale Wetterprognose umfassen kann, und mit durch an dem Fahrzeug selbst angeordneten Umgebungssensoren, zum Beispiel einem Temperatursensor, einem Luftdrucksensor oder einem Luftfeuchtigkeitssensor, vergleichbar ist.
  • Die verknüpften Daten 106 werden als ein vierter Datenstrom 106' von einer Regenerationssteuerung 108, die zum Beispiel Bestandteil des aus 1 bekannten Steuergeräts 14 sein kann, herangezogen, um den in 1 dargestellten Lufttrockner 10 zu steuern. Zuvor wird jedoch ein zweiter Satz von Fahrzeug intern ermittelbaren Daten 110 als ein fünfter Datenstrom 110' an die Regenerationssteuerung 108 übertragen, wobei die Regenerationssteuerung 108 den vierten Datenstrom 106' mit den lokalen Wetter- und Positionsdaten bezüglich ihrer Plausibilität überprüft. Die Plausibilitätsprüfung umfasst dabei einen Vergleich mit dem fünften Datenstrom 110', da im Zweifelsfall den Fahrzeug intern ermittelbaren Daten 110 mehr Gewicht zukommen sollte. Dies ist dadurch erklärbar, dass die extern ermittelten Daten, das heißt die Wetterdaten und die Positionsdaten des Fahrzeugs, unvollständig oder fehlerhaft sein könnten, ohne dass dies anhand einer Fehlermeldung innerhalb des Fahrzeugs selbst nachvollziehbar wäre. Die Regenerationssteuerung 108 erfolgt daher nur auf Basis des vierten Datenstroms 106', falls der Plausibilitätstest mit dem fünften Datenstrom 110' erfolgreich abgeschlossen wird.
  • 3 zeigt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der ablaufenden Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens. Schritt 200 startet mit dem Empfangen von Positionsdaten. Anschließend werden in Schritt 202 Wetterdaten und Wetterprognosen empfangenen. Danach wird im Schritt 204 ein Satz von Fahrzeugdaten ermittelt, das heißt fahrzeugintern ermittelbare Sensordaten werden erfasst und zu einem Datensatz zusammengestellt. Die Reihenfolge der Schritte 200, 202 und 204 können beliebig untereinander getauscht werden. In Schritt 206 werden sämtliche empfangenen beziehungsweise ermittelten Daten aus den Schritten 200, 202 und 204 miteinander verknüpft, wobei insbesondere die Positionsdaten dazu verwendet werden, aus den Wetterdaten das lokale Umgebungswetter zu bestimmen.
  • Im Anschluss an die Verknüpfung der Daten in Schritt 206 wird in Schritt 208 ein zweiter Satz von Fahrzeugdaten ermittelt. Diese werden zunächst in Schritt 210 dazu verwendet, einen Plausibilitätstest der in Schritt 206 verknüpften Daten durchzuführen, um anschließend die Steuerung des Lufttrockners entweder auf Basis der in Schritt 206 verknüpften Daten oder auf Basis des in Schritt 208 ermittelten zweiten Satzes von Fahrzeugdaten durchzuführen.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
  • 10
    Lufttrockner
    12
    Fahrzeug
    14
    Steuergerät
    16
    Empfänger
    18
    Sensorsystem
    20
    Antenne
    22
    Positionssatellit
    24
    Satellit
    26
    Funkstation
    28
    Wettersignal
    28'
    Wettersignal
    30
    Signal zur Positionsbestimmung
    32
    elektrische Leitung
    34
    elektrische Leitung
    36
    Elektrische Leitung
    100
    aktuelle Wetterdaten und Prognosen
    100'
    erster Datenstrom
    102
    aktuelle Positionsdaten
    102
    zweiter Datenstrom
    104
    Fahrzeugdaten
    104'
    dritter Datenstrom
    106
    verknüpfte Daten
    106'
    vierter Datenstrom
    108
    Regenerationssteuerung
    110
    Fahrzeugintern ermittelbare Daten
    110'
    fünfter Datenstrom
    200
    Empfangen von Positionsdaten
    202
    Empfangen von Wetterdaten und Prognosen
    204
    Ermitteln eines Satzes von Fahrzeugdaten
    206
    Verknüpfen aller Daten
    208
    Ermitteln eines zweiten Satzes von Fahrzeugdaten
    210
    Steuerung des Lufttrockners

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Teilsystems (10) eines Fahrzeugs (12), dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: – Empfangen von Daten, aus denen die aktuelle Fahrzeugposition bestimmbar ist, und Bestimmen der aktuellen Fahrzeugposition aus den empfangenen Daten, – Empfangen von Wetterdaten und/oder Wettervorhersagen, – Berücksichtigung fahrzeuginterner Sensorsignale, und – Modifizieren einer Steuerung des Teilsystems (10) auf Grundlage der Wetterdaten und/oder Wettervorhersagen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass die aktuelle Fahrzeugposition, die empfangenen Wetterdaten und/oder Wettervorhersagen und die fahrzeuginternen Sensordaten miteinander verknüpft werden, um angepasste lokale Wetterdaten und Wettervorhersagen zu gewinnen, und – dass die Modifizierung der Steuerung des Teilsystems (10) auf Grundlage der angepassten lokalen Wetterdaten und Wettervorhersagen erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Modifizierens der Steuerung des Teilsystems (10) einen Plausibilitätstest daraufhin umfasst, ob die Modifizierung der Steuerung des Teilsystems anwendbar ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Plausibilitätstest das Ermitteln eines zweiten Satzes von Fahrzeugdaten umfasst.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Teilsystems (10) nicht modifiziert wird, wenn der Plausibilitätstest nicht erfolgreich abgeschlossen wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Teilsystems (10) aufgrund der empfangenen Daten ein Signal an den Fahrer sendet.
  7. Teilsystem (10) für ein Fahrzeug, das dazu ausgelegt ist das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.
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