DE102008044157A1 - Ventilanordnung für Kraftstoffhochdruckeinspritzung - Google Patents

Ventilanordnung für Kraftstoffhochdruckeinspritzung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung zur Kraftstoffhochdruckeinspritzung, umfassend ein Gehäuse (20) mit Spritzlöchern (11), einem Druckraum (18) und einem im Gehäuse (20) angeordneten Innenelement (21), ein Vorventil (3) mit einer Vorventilnadel (5), einem Anker (24), einer Vorventilfeder (6), einem Vorventilsitz (9) und einem ersten elektromagnetischen Aktor (23), und ein Hauptventil (4) mit einem Schließelement (7), einem Druckausgleichsraum (13), einem Hauptventilsitz (10) und einem zweiten elektromagnetischen Aktor, wobei der Vorventilsitz (9) am Schließelement (7) des Hauptventils angeordnet ist, wobei das Vorventil (3) eine Verbindung (26) zwischen dem Druckausgleichsraum (13) und dem Druckraum (18) freigibt und verschließt, wobei das Schließelement (7) die Spritzlöcher (11) am Hauptventilsitz (10) freigibt und verschließt, wobei zwischen dem Schließelement (7) und dem Inne kleiner Spaltbreite ausgebildet ist, um eine Leckage vom Druckausgleichsraum (13) zu den Spritzlöchern (11) über den Spalt (14) möglichst gering zu halten, und wobei der zweite elektromagnetische Aktor ein Tauchspulenaktor (30) ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für eine Kraftstoffhochdruckeinspritzung, insbesondere für die Common-Rail-Technik mit Drücken bis zu 400 MPa oder eine Benzin-Direkteinspritzung mit Drücken von über 20 MPa.
  • Bei Ventilen für die Benzin-Direkteinspritzung bzw. bei Diesel-Injektoren stellen die hohen Drücke ein großes Problem dar. Insbesondere bei nach innen öffnenden Ventilen wird die Ventilnadel aufgrund des hohen Kraftstoffdrucks stark in den Ventilsitz gedrückt. Dies führt zu einer großen Öffnungskraft für die Ventilnadel, welche mit den geforderten kurzen Schaltzeiten nicht mehr direkt mittels Magnetaktoren bereitgestellt werden kann. Um derartige Ventile steuern zu können, wurden Systeme vorgeschlagen, bei denen die Ventilnadel indirekt über eine Druckvariation in einem Steuerraum betätigt wird. Dies erfordert jedoch aufgrund der inneren Leckage und der Steuermenge eine Kraftstoffrückleitung zum Tank auf niedrigem Druckniveau. Von daher sind die bekannten Systeme relativ aufwendig und teuer. Ferner ist eine der Anforderungen für Ventile bei der Kraftstoffeinspritzung, dass sie in einer möglichst kurzen Zeit einen möglichst großen Strömungsquerschnitt freigeben können bzw. wieder schließen können. Ferner erfordern moderne Brennverfahren die Fähigkeit zur Mehrfacheinspritzung, wobei insbesondere kurze Pausenzeiten zwischen zwei Einspritzvorgängen sowie kurze minimale Öffnungszeiten (jeweils kleiner als 100 μs) zur Einspritzung von Kleinstmengen notwendig sind. Derartige Anforderungen können durch piezoelektrisch betätigte Ventile befüllt werden, nicht jedoch durch elektromagnetische Ventile.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße Ventilanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass sie elektromagnetisch betätigbare Aktoren aufweist, welche sehr kostengünstig und relativ einfach aufgebaut sind. Hierdurch kann erfindungsgemäß eine hohe Dynamik der Ventilanordnung erreicht werden, so dass eine kurze Pausenzeit unter 100 μs zwischen zwei Einspritzvorgängen möglich ist und auch kurze minimale Öffnungszeiten unter 100 μs zur Einspritzung von Kraftstoff möglich sind. Ferner kann erfindungsgemäß ein aktives Öffnen und Schließen des Hauptventils erreicht werden, ohne dass eine Federkraft für den Bewegungsvorgang notwendig ist. Hierdurch wird die hohe Dynamik der Ventilanordnung sichergestellt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass eine Ventilanordnung mit einem ersten und zweiten elektromagnetischen Aktor für ein Vorventil und ein Hauptventil vorgesehen sind. Dabei ist der zweite elektromagnetische Aktor des Hauptventils als Tauchspulenaktor ausgebildet. Somit kann auf kostengünstige Weise ein aktives Öffnen und Schließen mit der notwendigen hohen Dynamik erreicht werden. Ferner kann z. B. auch eine Prellneigung des Hauptventils durch eine entsprechende Bestromung des Tauchspulenaktors, welche zu einer Verzögerung vor einem Anschlag führt, reduziert werden. Dies erhöht ferner eine Zumessgenauigkeit bei der Einspritzung.
  • Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Besonders bevorzugt umfasst der Tauchspulenaktor wenigstens einen Permanentmagneten und eine Spule, wobei die Spule mechanisch mit dem Schließelement verbunden ist. Durch Bestromung der Spule bewegt sich das mit der Spule verbundene Schließelement des Hauptventils. Durch die Bestromung der Spule wirkt eine dem Strom proportionale Lorentzkraft auf die Spule und das verbundene Schließelement. Abhängig von der Stromrichtung wird somit eine Bewegung des Schließelements (Öffnen oder Schließen) erreicht.
  • Besonders bevorzugt umfasst der Tauchspulenaktor drei Permanentmagnete und zwei Spulen. Die beiden Spulen sind dabei mit dem Schließelement verbunden und wirken mit den drei Permanentmagneten derart zusammen, dass bei einer Bestromung der Spulen das Schließelement, abhängig von einer Stromrichtung, geöffnet bzw. geschlossen wird.
  • Für einen einfachen und sicheren Aufbau sind vorzugsweise die beiden Spulen in Reihe geschaltet.
  • Besonders bevorzugt sind die drei Permanentmagnete dabei als Stapel mit zwei äußeren und einem mittleren Permanentmagneten angeordnet. Dabei sind die äußeren Permanentmagnete derart zum mittleren Permanentmagneten ausgerichtet, dass sich gleiche Pole gegenüberliegen. Hierdurch kann bei Verwendung von zwei Spulen eine besonders hohe Genauigkeit und Kraft bei der Bewegung des Schließelements erreicht werden.
  • Weiter bevorzugt ist das Schließelement ein im Wesentlichen zylindrischer Hohlkörper mit einem inneren Verbindungsbereich, wobei am inneren Verbindungsbereich der Vorventilsitz des Vorventils angeordnet ist. Der innere Verbindungsbereich trennt einen Druckraum von einem Druckausgleichsraum. Hierdurch ist ein besonders kompakter Aufbau möglich.
  • Für eine besonders kostengünstige Herstellung ist das Innenelement ein separates Einlegeteil.
  • Besonders bevorzugt sind die im Gehäuse ausgebildeten Spritzlöcher in einem Winkel zu einer Mittelachse der Ventilanordnung angeordnet. Der Winkel beträgt vorzugsweise 20° zur Mittelachse und ist nach außen gerichtet. Dadurch kann insbesondere eine kegelförmige Einspritzung wie bei einem nach außen öffnenden Ventil verwirklicht werden, ohne dass die erfindungsgemäße Ventilanordnung die Nachteile von nach außen öffnenden Ventilen aufweist. Im Brennraum ist so eine sehr effiziente Durchmischung von Kraftstoff und Luft möglich. Es sind jedoch auch andere Winkelanordnungen möglich. Insbesondere können die einzelnen Spritzlöcher unterschiedliche Winkel zur Mittelachse aufweisen und so ein asymmetrisches Kraftstoffspray ermöglichen. Für einen besonders kompakten Aufbau sind ferner vorzugsweise das Vorventil und das Hauptventil koaxial auf einer Mittelachse der Ventilanordnung angeordnet.
  • Zeichnung
  • Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
  • 1 eine schematische Schnittansicht einer Ventilanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung im geschlossenen Zustand,
  • 2 eine schematische Schnittansicht der Ventilanordnung von 1 mit geöffnetem Vorventil und geschlossenem Hauptventil,
  • 3 eine schematische Schnittansicht der Ventilanordnung der 1 und 2 mit geöffnetem Vorventil und geöffnetem Hauptventil,
  • 4 eine schematische Schnittansicht der Ventilanordnung der 1 bis 3 mit geschlossenem Hauptventil,
  • 5 eine schematische, vergrößerte Teilschnittansicht eines Tauchspulenaktors der Ventilanordnung,
  • 6 eine schematische Darstellung einer Schaltungsanordnung von Spulen des Tauchspulenaktors, und
  • 7 eine schematische Darstellung der Magnetflusslinien des Tauchspulenaktors bei Anliegen einer Spannung an den Spulen des Tauchspulenaktors.
  • Bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 eine Ventilanordnung 1 eines Kraftstoffeinspritzsystems gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst die Ventilanordnung 1 ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse 20 mit einer Zuleitungsbohrung 2 zur Zuleitung von Kraftstoff sowie einem nach innen vorstehenden, zylindrischen Innenelement 21. Im Gehäuse 20 sind ferner mehrere Spritzlöcher 11 ausgebildet. Wie aus 1 ersichtlich ist, ist das Innenelement 21 dabei am Gehäuse 20 in einem Bereich angebracht, welcher in der Mitte der Spritzlöcher 11 liegt. Das Innenelement 21 ist einstückig mit dem Gehäuse hergestellt oder liegt als separates Element an einem Boden des Gehäuses 20 auf.
  • Die erfindungsgemäße Ventilanordnung 1 umfasst ferner ein Vorventil 3 und ein Hauptventil 4. Das Vorventil 3 umfasst eine Ventilnadel 5, eine Vorventilfeder 6, einen Elektromagneten 23 und einen Anker 24. Der Anker 24 ist an der Vorventilnadel 5 befestigt. Das Vorventil 3 schließt bzw. gibt mittels eines Schließelements 8 einen Vorventilsitz 9 frei, welcher an einem Schließelement 7 des Hauptventils 4 vorgesehen ist. Die Vorventilfeder 6 stützt sich dabei an einem Mitnehmer 15 ab, welcher fest mit der Vorventilnadel 5 verbunden ist.
  • Das Hauptventil 4 umfasst das Hauptventil-Schließelement 7 sowie einen Tauchspulenaktor 30. Das Schließelement 7 weist eine im Wesentlichen zylindrische Grundform auf und ist in Axialrichtung X-X der Ventilanordnung bewegbar. Das Schließelement 7 weist dabei einen inneren Verbindungsbereich 7a auf, in welchem eine Durchlassbohrung 26 ausgebildet ist. Diese Durchlassbohrung 26 wird mittels des Vorventils 3 freigegeben bzw. verschlossen.
  • Wie insbesondere aus 1 ersichtlich ist, ist dabei zwischen dem inneren Verbindungsbereich 7a und dem Innenelement 21 ein Druckausgleichsraum 13 gebildet. Hierbei ist ein Dichtspalt 14 zwischen dem Schließelement 7 und dem Innenelement 21 angeordnet. Der Dichtspalt 14 ist dabei derart gewählt, dass nur eine minimale Leckage vom Druckausgleichsraum 13 zu den Spritzlöchern 11 vorhanden ist.
  • Der Tauchspulenaktor 30 ist im Detail in 5 gezeigt. Der Tauchspulenaktor 30 umfasst eine erste Spule 16, eine zweite Spule 17 sowie drei Permanentmagnete 31, 32, 33. Die drei Permanentmagnete 31, 32, 33 sind dabei in Form eines Stapels angeordnet, wobei zwischen den äußeren und den mittleren Permanentmagneten ein erster weichmagnetischer Pol 34 und ein zweiter weichmagnetischer Pol 35 vorgesehen ist. Ferner umfasst der Tauchspulenaktor 30 ein rohrförmiges, ebenfalls aus einem weichmagnetischen Material hergestelltes Joch 36. Die Permanentmagnete sind dabei derart angeordnet, dass gleichartige Pole immer zum ersten und zweiten weichmagnetischen Pol 34, 35 angeordnet sind. In 5 sind dabei die Nordpole der Permanentmagnete mit ”N” und die Südpole der Permanentmagnete mit ”S” bezeichnet. Die Fixierung der Permanentmagnete 31, 32, 33 sowie des Jochs 36 erfolgt dabei mittels eines magnetisch neutralen Montagekörpers 37. Wie aus 5 weiter ersichtlich ist, sind die beiden Spulen 16, 17 fest mit dem Schließelement 7 verbunden. Die Vorventilnadel 5 ist dabei durch einen hohlzylindrischen Bereich des Montagekörpers 37 hindurchgeführt.
  • Das Schließelement 7 des Hauptventils 4 gibt die Spritzlöcher 11 dabei an einem Bodenbereich des Gehäuses 20 frei bzw. verschließt diese. Ferner ist im Schließelement 7 eine Verbindungsöffnung 12 vorgesehen, um unter Druck stehenden Kraftstoff in einen Druckraum 18 zuzuführen. Wie aus 1 ersichtlich ist, steht dabei der Druckraum 18 über die Verbindungsöffnung 12 mit einem Innenraum 19 des Schließelements 7 in Verbindung, wobei das Vorventil 3 teilweise am Innenraum 19 angeordnet ist. Weiter ist der Innenraum 19 über den hohlzylindrischen Bereich des Montagekörpers 37 mit einem Vorraum 22 verbunden, in welchen die Zuleitungsbohrung 2 mündet. Im Vorraum 22 ist ebenfalls der Anker 24 angeordnet.
  • Wie aus 1 ersichtlich ist, ist für das Hauptventil 4 kein Rückstellelement in Form einer Feder vorgesehen. Die Vorventilfeder 6, welche zur Rückstellung des Vorventils 3 dient, ist, wie aus 1 ersichtlich ist, zwischen dem Mitnehmer 15 und dem Tauchspulenaktor 30 angeordnet. Die Vorventilfeder 6 ist dabei derart ausgelegt, dass sie im in 1 gezeigten Ruhezustand der Ventilanordnung das Vorventil 3 verschließt. Hierbei wird das Schließelement 8 des Vorventils 3 auf den Vorventilsitz 9 gepresst.
  • 6 zeigt schematisch die Anordnung der ersten Spule 16 und der zweiten Spule 17. Wie aus 6 ersichtlich ist, sind die beiden Spulen 16, 17 in Reihe geschaltet, wobei, wie aus 5 ersichtlich ist, die Spulen derart angeordnet sind, dass ihre Stromdurchflussrichtung unterschiedlich ist. Bei Anlegen einer Spannung U fließt somit ein Strom I zuerst durch die erste Spule und dann durch die zweite Spule 17.
  • Die Funktion der erfindungsgemäßen Ventilanordnung 1 ist dabei wie folgt. Im in 1 gezeigten geschlossenen Zustand steht unter Druck stehender Kraftstoff im Druckraum 18, im Innenraum 19 und im Vorraum 22 an. Das Vorventil 3 und das Hauptventil 4 sind im geschlossenen Zustand. Im Druckausgleichsraum 13, welcher über den Dichtspalt 14 mit den Spritzlöchern 11 verbunden ist, herrscht ein Druck, welcher kleiner als der Druck im Druckraum 18 ist. Wenn eine Einspritzung begonnen werden soll, wird zuerst der erste elektromagnetische Aktor 23 bestromt. Dadurch wird der Anker 24, wie in 2 durch den Pfeil A angedeutet, zum ersten elektromagnetischen Aktor 23 angezogen. Hierbei muss die Federkraft der Vorventilfeder 6 überwunden werden. Dadurch öffnet das Vorventil 3, so dass unter Druck stehender Kraftstoff in den Druckausgleichsraum 13 strömen kann, wie durch die Pfeile B angedeutet. Das Hauptventil 4 bleibt weiterhin geschlossen. Allerdings hat ein Druckausgleich am Schließelement 7 stattgefunden, da ein Druck im Druckausgleichsraum 13 nun gleich wie im Innenraum 19 ist. Hierdurch werden zum Öffnen des Hauptventils 4 nur noch sehr geringe Kräfte benötigt.
  • Wenn nun die Einspritzung von Kraftstoff begonnen werden soll, wird der Tauchspulenaktor 30 aktiviert. Hierzu werden die erste Spule 16 und die zweite Spule 17 bestromt. Hierdurch wirkt die dem Strom proportionale Lorentzkraft auf die Spulen 16, 17 und somit auch auf das die Spulen tragende Schließelement 7. Die Richtung der Lorentzkraft ist dabei von der Stromrichtung abhängig. Bei positiver Stromrichtung wird das Schließelement 17 aus seinem Hauptventilsitz 10 nach oben bewegt, wie in 3 durch den Pfeil C angedeutet. Somit wird der Strömungsquerschnitt an den Spritzlöchern 11 freigegeben, so dass eine Einspritzung von Kraftstoff ausgeführt werden kann. Dabei ergibt sich ein kegelförmiges Spray 27.
  • 7 zeigt schematisch die Magnetfeldverteilung bei einer Bestromung der Spulen 16, 17. Da die beiden äußeren Permanentmagnete 31, 33 eine Magnetisierungsrichtung aufweisen, welche einer Magnetisierungsrichtung des mittleren Permanentmagneten 32 entgegengesetzt ist, kann eine Fokussierung des magnetischen Flusses auf die Spulen 16, 17 erreicht werden. Hierdurch resultiert eine hohe Flussdichte in den Spulen, so dass sich mit dieser Anordnung große Lorentzkräfte erzielen lassen.
  • Zum Schließen des Hauptventils 14 wird die Stromrichtung in den Spulen 16, 17 umgekehrt, worauf sich das Schließelement 7 wieder nach unten bewegt, wie in 4 durch den Pfeil D angedeutet. Wenn die Einspritzung beendet werden soll, wird auch die Aktivierung des ersten elektromagnetischen Aktors 23 beendet, so dass die Vorventilfeder 6 das Vorventil 3 ebenfalls wieder verschließen kann (Pfeil F). Es sei angemerkt, dass, falls eine Mehrfacheinspritzung ausgeführt werden soll, das Vorventil 3 auch geöffnet bleiben kann und die Stromrichtung für die Spulen 16, 17 nochmals umgekehrt werden kann. Dann wird das Schließelement 7 wieder geöffnet und eine zweite Einspritzung kann erfolgen. Hierdurch können mehrere Einspritzvorgänge hintereinander ausgeführt werden, wobei die einzelnen Zeitzyklen für die Einspritzung unter 100 μs liegen kann. Ebenfalls können die Pausen zwischen Einspritzvorgängen unter 100 μs liegen.
  • Da mittels des Vorventils 3 ein Druckausgleich stattgefunden hat, ist zur Bewegung des Schließelements 7 nur eine geringe Kraft erforderlich. Dies ermöglicht die hohe Dynamik der erfindungsgemäßen Ventilanordnung und somit sehr variable Einspritzverläufe. Insbesondere können Mehrfacheinspritzungen während eines Zyklus ausgeführt werden. Aufgrund des relativ großen Sitzdurchmessers des Hauptventils 4 wird bei angehobenem Schließelement 7 ein großer Strömungsquerschnitt freigegeben, so dass hohe Durchflussraten bei geringer interner Drosselwirkung erreicht werden können. Bei Ausführung einer Mehrfacheinspritzung bleibt dabei eine Leckage über die Spaltdichtung 14 zwischen den einzelnen Einspritzungen aufgrund der sehr kurzen Pausenzeiten (kleiner 100 μs) vernachlässigbar klein.
  • Somit kann mittels des Tauchspulenaktors 30 ein aktives Öffnen und Schließen des Hauptventils 4 erfolgen. Hierbei kann auf eine Rückstellfeder für das Hauptventil 4 verzichtet werden. Die Einspritzung kann mittels des Tauchspulenaktors 30 sehr genau erfolgen und insbesondere können auch kleinste Einspritzmengen und kürzeste Einspritzpausen reproduzierbar realisiert werden. Ferner sei angemerkt, dass eine Prellneigung während eines Schließvorgangs des Hauptventils 4 reduziert werden kann, indem durch eine entsprechende Bestromung des Tauchspulenaktors eine Verzögerung kurz vor einem Anschlag erreicht wird. Hierdurch kann weiter auch die Zumessgenauigkeit erhöht werden. Durch die Reduzierung der Prellneigung ergibt sich ferner ein gedämpfterer Anschlag durch ein gezieltes Abbremsen, so dass eine Geräuscherzeugung ebenfalls reduziert ist. Weiterhin sei angemerkt, dass die Verwendung des Tauchspulenaktors 30 im Gegensatz zu einem herkömmlichen Magnetaktor keine Wirbelstromeffekte auslöst. Im Vergleich mit Piezoaktoren sind die erfindungsgemäßen Aktoren dabei sehr kostengünstig und einfach aufgebaut. Insbesondere kann das Vorventil 3 sehr kostengünstig ausgestaltet werden, da das Vorventil 3 nur geringe Dynamikanforderungen erfüllen muss.

Claims (9)

  1. Ventilanordnung zur Kraftstoffhochdruckeinspritzung, umfassend – ein Gehäuse (20) mit Spritzlöchern (11), einem Druckraum (18) und einem im Gehäuse (20) angeordneten Innenelement (21), – ein Vorventil (3) mit einer Vorventilnadel (5), einem Anker (24), einer Vorventilfeder (6), einem Vorventilsitz (9) und einem ersten elektromagnetischen Aktor (23), und – ein Hauptventil (4) mit einem Schließelement (7), einem Druckausgleichsraum (13), einem Hauptventilsitz (10) und einem zweiten elektromagnetischen Aktor, – wobei der Vorventilsitz (9) am Schließelement (7) des Hauptventils angeordnet ist, – wobei das Vorventil (3) eine Verbindung (26) zwischen dem Druckausgleichsraum (13) und dem Druckraum (18) freigibt und verschließt, – wobei das Schließelement (7) die Spritzlöcher (11) am Hauptventilsitz (10) freigibt und verschließt, – wobei zwischen dem Schließelement (7) und dem Innenelement (21) des Gehäuses (20) ein Spalt (14) mit kleiner Spaltbreite ausgebildet ist, um eine Leckage vom Druckausgleichsraum (13) zu den Spritzlöchern (11) über den Spalt (14) möglichst gering zu halten, und – wobei der zweite elektromagnetische Aktor ein Tauchspulenaktor (30) ist.
  2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tauchspulenaktor (30) wenigstens einen Permanentmagneten (31, 32, 33) und eine Spule (16, 17) umfasst, wobei die Spule an dem Schließelement (7) angeordnet und gemeinsam mit dem Schließelement (7) bewegbar ist.
  3. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tauchspulenaktor (30) drei Permanentmagnete (31, 32, 33) und zwei Spulen (16, 17) umfasst, wobei die beiden Spulen am Schließelement (7) angeordnet sind.
  4. Ventilanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Spulen (16, 17) in Reihe geschaltet sind.
  5. Ventilanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Permanentmagnete (31, 32, 33) in Form eines Stapels mit zwei äußeren Permanentmagneten und einem mittleren Permanentmagneten angeordnet sind, wobei die äußeren Permanentmagneten derart zu mittleren Permanentmagneten ausgerichtet sind, dass sich gleiche Pole in Längsrichtung des Stapels gegenüberliegen.
  6. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (7) im Wesentlichen als zylindrischer Hohlkörper mit einem inneren Verbindungsbereich (7a) ausgebildet ist, wobei im inneren Verbindungsbereich (7a) die Verbindung (26) angeordnet ist, welche mittels des Vorventils (3) freigebbar bzw. verschließbar ist.
  7. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tauchspulenaktor (30) einen Montagekörper (37) umfasst, um Einzelteile des Tauchspulenaktors (30) zu halten.
  8. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenelement (20a) einstückig mit dem Gehäuse (20) ausgebildet ist oder als separates Element an einem Boden des Gehäuses (20) aufliegt.
  9. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzlöcher (11) zu einer Längsachse (X-X) der Ventilanordnung in einem Winkel, insbesondere in einem nach außen gerichteten Winkel, angeordnet sind.
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