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Hintergrund und Kurzdarlegung
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Verbrennungsmotoren,
insbesondere Nutzfahrzeug- und turbogeladene Dieselmotoren, können unter
manchen Bedingungen während der Verbrennung enorme Mengen
an Wärme erzeugen. Um ein Überhitzen von Motoröl,
Zylinderwänden, Kolben, Ventilen und anderen Komponenten
anzugehen, werden verschiedene Kühlanlagen verwendet. Bei einer
beispielhaften Anlage sieht
WO
2005040574 eine Kühlanlage für einen
Verbrennungsmotor vor, die einen ersten Strömkreislauf,
der bei einer höheren Temperatur und einem höheren
Druckbereich arbeitet und zum Kühlen des Motors und des
Fahrzeuginnenraums dient, und einen zweiten Kreislauf, der bei einer
niedrigeren Temperatur und einem niedrigeren Druckbereich arbeitet
und vorrangig zum Kühlen verschiedener Komponenten, darunter
Getriebe, AGR und Ladeluft, dient, umfasst. Die beiden Strömkreisläufe
sind mittels Durchlässen miteinander verbunden, die mit
verschiedenen Einwegventilen ausgestattet sind, die in die Richtung
des ersten Stromkreislaufs öffnen. Die beiden Strömkreisläufe
mindern angeblich die Wahrscheinlichkeit von Kavitation, die durch
große Druckabfälle in dem Kühlkreislauf hervorgerufen
wird.
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Eine
solche Anlage kann aber die individuellen Kühltemperaturforderungen
für verschiedene Komponenten in dem zweiten Kühlkreislauf
niedrigerer Temperatur eventuell nicht ausreichend angehen, da der
Radiator des Stromkreislaufs niedriger Temperatur das in dem Stromkreislauf
niedriger Temperatur umlaufende Kühlmittel auf nur eine
einzige Temperatur senkt.
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Zum
Angehen des vorstehend erwähnten Problems kann eine Kühlanlage
für einen Verbrennungsmotor verwendet werden, wobei die
Anlage umfasst: einen ersten Kühlkreislauf hoher Temperatur,
der mit einem Motor zum Kühlen des Motors verbunden ist,
wobei ein erstes Kühlmittel in dem ersten Kreislauf umläuft;
und einen zweiten Kühlkreislauf niedriger Temperatur, der
mit mehreren Vorrichtungen zum Kühlen der Vorrichtungen
verbunden ist, wobei ein zweites Kühlmittel in dem zweiten
Kreislauf umläuft und wobei der zweite Kühlkreislauf
mehrere Radiatorsegmente umfasst, wobei das in dem zweiten Kühlkreislauf
umlaufende Kühlmitte an verschiedenen Radiatorsegmenten
der mehreren Radiatorsegmente austritt, was Kühlmittelströme
unterschiedlicher Kühltemperaturen zum Kühlen
unterschiedlicher Vorrichtungen der mehreren Vorrichtungen erzeugt.
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Auf
diese Weise kann es möglich sein, zwei Kühlkreisläufe
effizient zu nutzen, während auch das Kühlen von
mehreren Vorrichtungen in dem Kreislauf niedriger Temperatur auf
bestimmte Bedingungen jeder Vorrichtung zugeschnitten werden kann.
Dabei können der Betrieb und der Wirkungsgrad der einzelnen
Vorrichtungen verbessert werden. Zum Beispiel können Wärmetauscher
auf minimale Größe optimiert werden, und die Gebläseleistung
kann optimiert werden, um die erforderliche Wärmeabführung
und die erforderlichen Kühlmitteltemperaturen zu erreichen.
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In
einem anderen Beispiel kann ein Verfahren zum Kühlen eines
Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs verwendet werden. Das Verfahren
kann umfassen: das Umwälzen von Kühlmittel durch
einen ersten Kühlkreislauf, der mit Brennräumen
des Motors thermisch verbunden ist, wobei der erste Kühlkreislauf
mindestens einen Radiator umfasst; das Umwälzen von Kühlmittel
durch einen zweiten Kühlkreislauf, der mit mehreren Vorrichtungen
thermisch verbunden ist, wobei der zweite Kühlkreislauf
mehrere Radiatorsegmente umfasst, wobei das Kühlmittel mittels
einer stromaufwärts eines Radiators und stromabwärts
der Vorrichtungen verbauten Pumpe gepumpt wird, wobei sich das Kühlmittel
des ersten Kühlkreislaufs nicht mit dem Kühlmittel
des zweiten Kühlkreislaufs mischt; Verteilen von Kühlmittel
in dem zweiten Kreislauf zu den mehreren Vorrichtungen bei unterschiedlichen
Temperaturen mittels der mehreren Radiatoren in dem zweiten Kreislauf;
und Strömen eines gemeinsamen Stroms von Kühlluft über
mindestens den Radiator in dem ersten Kühlkreislauf und
mindestens eines der mehreren Radiatorsegmente in dem zweiten Kühlkreislauf.
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Durch
optionales Aufrechterhalten von zwei separaten Kühlkreisläufen,
bei denen sich die Kühlmittelströme nicht mischen,
kann es möglich sein, die Wärmeübertragung
zwischen den beiden Kühlkreisläufen zu verringern.
Ferner kann es wie vorstehend erwähnt durch Verteilen von
Kühlmittelströmen unterschiedlicher Temperaturen
möglich sein, die zum Kühlen einer bestimmten
Vorrichtung genutzte Kühlmitteltemperatur zu individualisieren,
wodurch der Kühlwirkungsgrad und die Leistung der Vorrichtung verbessert
werden. Des Weiteren kann durch Nutzen eines gemeinsamen Stroms
an Kühlluft über und zum Kühlen von Radiatoren
in sowohl dem ersten als auch zweiten Kühlmittelkreislauf
eine kompaktere Systemauslegung erreicht werden. Zudem kann es in dem
Beispiel des Aufnehmens einer fortlaufenden Anordnung der mehreren
Radiatorsegmente in dem zweiten Kühlkreislauf möglich
sein, den Wirkungsgrad des zweiten Kühlkreislaufs weiter
zu steigern. Schließlich kann es durch Pumpen von Kühlmittel
in dem zweiten Kreislauf mittels einer stromaufwärts eines
Radiators verbauten Pumpe (z. B. an der heißeren Seite
und stromabwärts der verschiedenen Vorrichtungen) möglich
sein, eine einzige Pumpe für den Kreislauf niedrigerer
Temperatur zu verwenden, die mehreren Kühlmittelauslässen
unterschiedliche Kühlmitteltemperaturen liefern kann, um
die verschiedenen Vorrichtungen mit unterschiedlichen Temperaturanforderungen
zu bedienen. Alternativ können auch mehrere Pumpen verwendet
werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Ausführungsform einer Kühlanlage für
einen Verbrennungsmotor.
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Eingehende Beschreibung
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1 zeigt
eine Kühlanlage für einen Verbrennungsmotor, die
zwei Kühlkreisläufe umfasst, deren Kühlmittelströme
voneinander isoliert sind: einen Kühlkreislauf 100 hoher
Temperatur zum vorrangigen Kühlen des Motors und einen
Kühlkreislauf 102 niedriger Temperatur zum Kühlen
mehrerer Vorrichtungen oder Komponenten.
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Der
Kühlkreislauf 100 hoher Temperatur kann einen
Motor 104, eine Hauptpumpe 106 zum Umwälzen
von Kühlmittel in dem Kühlkreislauf 100 hoher
Temperatur, einen Hauptradiator 108 zum Abführen
der Wärme in dem Kühlkreislauf 100 hoher Temperatur
umfassen. Der Kühlkreislauf 100 hoher Temperatur
kann weiterhin einen Abgasrückführungs(AGR)-Kühler 110 hoher
Temperatur zum Kühlen der AGR umfassen.
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Kühlmittelleitungen
zum Umwälzen des Kühlmittels zwischen den verschiedenen
Komponenten des Kühlkreislaufs 100 hoher Temperatur
können vorgesehen werden. In diesem Beispiel ist das Kühlmittel
gezeigt, wie es von dem Hauptradiator 108 zu der Hauptpumpe 106 mittels
einer Kühlmittelleitung 112a, ferner zu dem Motor 104 mittels
einer Kühlmittelleitung 112b, dann zurück
zu einem Hauptradiator 108 mittels einer Kühlmittelleitung 112c umläuft.
Ferner kann das Kühlmittel auch von der Hauptpumpe 106 zu
dem AGR-Kühler 110 hoher Temperatur mittels einer
Kühlmittelleitung 112d und ferner zu dem Hauptradiator 108 mittels
einer Kühlmittelleitung 112e umlaufen.
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Der
Kühlkreislauf 102 niedriger Temperatur kann eine
Hilfspumpe 114 zum Umwälzen von Kühlmittel
in dem Kühlkreislauf 102 niedriger Temperatur, einen
Wärmetauscher 116 niedriger Temperatur zum Abführen
der Wärme in dem Kühlkreislauf 100 niedriger
Temperatur umfassen. Er kann ferner verschiedene Kühler
oder Wärmetauscher zum Kühlen verschiedener Vorrichtungen
umfassen, die in diesem Beispiel einen Getriebekühler 118 zum
Kühlen des Getriebes, einen Ladeluftkühler (CAC,
kurz vom engl. Charged Air Cooler) (z. B. einen Luft-zu-Kühlmittel-CAC) 120 zum
Kühlen von Ladeluft, einen Kraftstoffkühler 122 zum
Kühlen einer Kraftstoffzufuhr und einen AGR-Kühler 124 niedriger
Temperatur zum Kühlen von AGR umfassen. In anderen Beispielen
kann der Kühlkreislauf 102 niedriger Temperatur optional
verschiedene andere Wärmetauscher umfassen, beispielsweise
ein oder mehrere Servolenkungskühler, Kondensatoren, Zwischenkühler,
Motorölkühler. Der Kühlkreislauf 102 niedriger
Temperatur kann auch optional ein oder mehrere zusätzliche Kondensatoren
umfassen, die außerhalb des Wärmetauschers 116 niedriger
Temperatur positioniert sind.
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Der
Wärmetauscher 116 niedriger Temperatur kann einen
Kondensator 116d und eine Reihe von nacheinander angeordneten
zwei oder mehr Radiatoren oder Radiatorsegmenten, in diesem Beispiel
einen Radiator 116a warmer Temperatur, einen Radiator 116b mittlerer
Temperatur und einen Radiator 116c niedriger Temperatur
umfassen. Diese können als Quergegenstromsegmente ausgelegt
sein, die jedem Radiator maximale Luftstromstirnfläche
bieten oder können, wenn es der Platz zulässt,
zwecks verringerter Kosten und verringerten Druckabfalls Seite an
Seite für u-Strömen oder s-Strömen ausgelegt sein.
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Der
Kondensator 116d, der Radiator 116c niedriger
Temperatur, der Radiator 116b mittlerer Temperatur und
der Radiator 116a warmer Temperatur sind zusammen mit dem
Hauptradiator 108 des Kühlkreislaufs 100 hoher
Temperatur nacheinander in einem gemeinsamen Strom eines Luftstroms 126 positioniert,
wobei der Hauptradiator 108 an dem am weitesten stromabwärts
befindlichen Ende und der Kondensator 116d an dem am weitesten
stromaufwärts befindlichen Ende angeordnet sind. Der Strom von
Luftstrom 126 kann durch Bewegen eines Fahrzeugs und/oder
ein Gebläse erzeugt werden.
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Auf
diese Weise kühlt der Luftstrom 126 den Kondensator 116d,
den Radiator 116c niedriger Temperatur, den Radiator 116b mittlerer
Temperatur, den Radiator 116a warmer Temperatur und den
Hauptradiator 108 nacheinander in dieser Reihenfolge.
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Die
Temperatur des Luftstroms 126 kann steigen, wenn sie den
Kondensator und die verschiedenen Radiatoren passiert. Zum Beispiel
kann die Temperatur des Luftstroms 126 unmittelbar stromaufwärts
des Kondensators 116d bei 100°F (37,78°C), unmittelbar stromabwärts
des Kondensators 116b bei 105°F (40,56°C),
unmittelbar stromabwärts des Radiators 116a warmer
Temperatur bei 144°F (62,22°C) und unmittelbar
stromabwärts des Hauptradiators 108 bei 211°F
(99,44°C) liegen.
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Es
können verschiedene Kühlmittelleitungen zum Umwälzen
des Kühlmittels in dem Wärmetauscher 116 niedriger
Temperatur vorgesehen sein. In diesem Beispiel tritt das Kühlmittel
an dem Radiator 116a warmer Temperatur in den Wärmetauscher 116 niedriger
Temperatur und läuft dann mittels einer Kühlmittelleitung 116e zu
dem Radiator 116b mittlerer Temperatur um. Weiterhin läuft
das Kühlmittel mittels einer Kühlmittelleitung 116f zu
dem Radiator 116c niedriger Temperatur um, bevor es aus
dem Wärmetauscher 116 niedriger Temperatur austritt.
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Zum
Umwälzen des Kühlmittels in dem Kühlkreislauf 102 niedriger
Temperatur können verschiedene Kühlmittelleitungen
(z. B. 128a–j, 130, 132, 134a–c)
vorgesehen werden. In diesem Beispiel läuft das Kühlmittel
von der Hilfspumpe 114 zu dem Wärmetauscher 116 niedriger
Temperatur um, um gekühlt zu werden. Dann kann das gekühlte
Kühlmittel zu verschiedenen Vorrichtungen 118–122 in
dem Kühlkreislauf niedriger Temperatur umlaufen. Nach Aufnehmen
von Wärme, die von den verschiedenen Vorrichtungen 118–122 abgegeben
wird, kann das Kühlmittel dann mittels einer gemeinsamen
Kühlmittelleitung 132 zurück zu der Hilfspumpe 114 umlaufen.
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Im
Einzelnen kann das Kühlmittel in diesem Beispiel mittels
einer Kühlmittelleitung 128a von der Hilfspumpe 114 zu
dem Wärmetaucher 116 niedriger Temperatur umlaufen.
Dann kann das Kühlmittel an dem Radiator 116a warmer
Temperatur in den Wärmetauscher 116 niedriger
Temperatur eindringen. Nach Kühlen durch einen oder mehrere
Radiatoren in dem Wärmetauscher 116 niedriger
Temperatur kann das Kühlmittel an verschiedenen Radiatorsegmentstellen
aus dem Wärmetauscher 116 niedriger Temperatur
austreten und kann dann weiterhin zum Kühlen verschiedener
Vorrichtungen in dem Kühlkreislauf niedriger Temperatur
umlaufen.
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Insbesondere
kann das Kühlmittel aus dem Wärmetauscher 116 niedriger
Temperatur an dem Radiator 116c niedriger Temperatur austreten,
nachdem es durch den Radiator 116c niedriger Temperatur
gekühlt wurde. Es kann dann umlaufen, um den Ladeluftkühler
(CAC) 120 mittels einer Kühlmittelleitung 128d zu
kühlen, bevor es mittels einer Kühlmittelleitung 128e und
dann der gemeinsamen Kühlmittelleitung 132 zurück
zu der Hilfspumpe 114 umläuft; oder es kann zum
Kühlen des Kraftstoffkühlers mittels einer Kühlmittelleitung 128b umlaufen,
bevor es mittels einer Kühlmittelleitung 128c und
dann der gemeinsamen Kühlmittelleitung 132 zurück
zur Hilfspumpe 114 umläuft.
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Das
Kühlmittel kann zusätzlich an dem Radiator 116b mittlerer
Temperatur austreten, nachdem es durch den Radiator 116b mittlerer
Temperatur gekühlt wurde. Dann kann es mittels einer Kühlmittelleitung 128h zurück
zum Kühlen der AGR 124 niedriger Temperatur umlaufen,
bevor es mittels einer Kühlmittelleitung 128i zurück
zu der Hilfspumpe 114 umläuft.
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Das
Kühlmittel kann ferner an dem Radiator 116a warmer
Temperatur aus dem Wärmetauscher 116 niedriger
Temperatur austreten, nachdem es durch den Radiator 116a warmer
Temperatur gekühlt wurde. Dann kann es mittels einer Kühlmittelleitung 128f zum
Kühlen des Getriebes 118 umlaufen, bevor es mittels
einer Kühlmittelleitung 128b und dann der gemeinsamen
Kühlmittelleitung 132 zurück zur Hilfspumpe 114 umläuft.
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Eine
Umgehungskühlmittelleitung 128j mit verschiedenen
Abzweigungen (z. B. 134a, 134b, 134c)
kann ebenfalls unter bestimmten Betriebsbedingungen, zum Beispiel
wenn die Temperatur des aus der Hilfspumpe austretenden Kühlmittels
unter 59°F (15°C) liegt, zum Umgehen des Wärmetauschers 116 niedriger
Temperatur vorgesehen werden. Wie in diesem Beispiel vorgesehen
kann das Kühlmittel zum Beispiel direkt von der Hilfspumpe 114 umlaufen,
um die verschiedenen Vorrichtungen 118, 120, 122, 124 des
Kühlkreislaufs niedriger Temperatur zu kühlen,
ohne durch den Wärmetauscher 116 niedriger Temperatur
zu strömen. Insbesondere kann das Kühlmittel mittels
der Kühlmittelleitung 128j von der Hilfspumpe
und dann mittels einer Kühlmittelleitung 134a zu
einer Kühlmittelleitung 128h umlaufen, die zu
dem AGR-Kühler 124 niedriger Temperatur führt.
Das Kühlmittel kann mittels der Kühlmittelleitung 128j von
der Hilfspumpe 114 und dann mittels einer Kühlmittelleitung 134c zu
der Kühlmittelleitung 128f umlaufen, die zu dem
Getriebe 118 führt. Das Kühlmittel kann
mittels der Kühlmittelleitung 128j von der Hilfspumpe 114 und
dann der Kühlmittelleitung 134b zu der Kühlmittelleitung 130 umlaufen,
die zu dem Kraftstoffkühler 122 und dem Ladeluftkühler 120 führt.
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An
den vorstehenden beispielhaften Anlagen können verschiedene
Abwandlungen oder Anpassungen vorgenommen werden. Zum Beispiel kann die
Kühlanlage kein Gebläse, ein Gebläse
oder mehrere (nicht dargestellte) Gebläse zum Erzeugen
von Luftstrom zum Kühlen der verschiedenen Radiatoren der
Kühlanlage umfassen. Falls kein Gebläse vorhanden
ist, kann die Kühlanlage allein auf Stauluft setzen, die
erzeugt wird, wenn sich das Fahrzeug bewegt, um die verschiedenen
Radiatoren der Kühlanlage zu kühlen.
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Die
Kühlanlage kann verschiedene (nicht dargestellte) Sensoren
zum Erfassen verschiedener Betriebsparameter des Motors, Fahrzeugs
und/oder der Kühlanlage umfassen, beispielsweise ein oder mehrere
Temperatursensoren, Drucksensoren und Kühlmittelströmratensensoren.
Diese Sensoren können an verschiedenen Stellen in der Kühlanlage
angeordnet sein.
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Die
Kühlanlage kann auch verschiedene zusätzliche
Pumpen, Filter, Umgehungen, Ventile, Messvorrichtungen, Steuerungen
und Aktoren etc. umfassen. Zum Beispiel können zusätzliche
Pumpen für den Kühlkreislauf hoher Temperatur
und den Kühlkreislauf niedriger Temperatur vorgesehen sein. Die
Kühlanlage kann auch Ventile zum Anpassen und/oder Steuern
der Strömraten des Kühlmittels die verschiedenen
Kühlmittelleitungen oder -rohre hinunter umfassen.
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Die
Kühlanlage kann weiterhin eine (nicht dargestellte) Steuereinrichtung
umfassen. Die (nicht dargestellte) Steuereinrichtung kann ein Motorsteuergerät
oder eine von dem Motorsteuergerät getrennte Einrichtung
sein. Sie kann zum Senden und Empfangen von Informationen von verschiedenen
Sensoren ausgelegt sein, beispielsweise Temperatursensoren und Drucksensoren.
Sie kann auch mit verschiedenen Pumpen, beispielsweise Kühlmittelpumpen
(z. B. 106 & 114)
und verschiedenen Gebläsen, beispielsweise einem Motorkühlgebläse,
verbunden sein und deren Betrieb steuern. Sie kann zum Empfangen
von Informationen von verschiedenen anderen Sensoren, Pumpen, Aktoren
und Ventilen etc. verwendet werden.
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Auch
wenn die Kühlanlage einen Hauptradiator 108 für
den Kühlkreislauf 100 hoher Temperatur umfasst,
können die Radiatoren (z. B. die verschiedenen Radiatoren 116a–c
des Wärmetauschers 116 niedriger Temperatur) und
Kühler (z. B. Kraftstoffkühler, Ladeluftkühler,
AGR-Kühler) jede geeignete Art von Wärmetauscher
für Wärmeübertragung sein, beispielsweise
Luft-zu-Kühlmittel-Wärmetauscher, die zum Tauschen
von Wärme zwischen Luft und Kühlmittel dienen,
und Kühlmittel-zu-Kühlmittel-Tauscher, die zum
Tauschen von Wärme zwischen einem Kühlmittel und
einem anderen dienen.
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Die
Kühlmittelströmraten in den verschiedenen Kühlmittelleitungen
der Kühlanlage können entsprechend Motor- und/oder
Fahrzeugspezifikationen angepasst werden. Zum Beispiel kann die
Rate von Kühlmittelströmen und die Abmessung der
Kühlmittelleitung vergrößert werden,
um einem verstärkten Kühlbedarf zu entsprechen,
oder gesenkt werden, um einem verminderten Kühlbedarf zu
entsprechen. Die Rate an Kühlmittelströmen zum
Kühlen des Motors, der den größten Kühlbedarf
von allen Motor- und Fahrzeugkomponenten hat, (z. B. 100)
kann zum Beispiel relativ groß sein (z. B. 150 gpm). Der AGR-Kühler
hat verglichen mit dem Motor einen vergleichsweise geringeren Kühlbedarf.
Daher kann die Kühlmittelströmrate zum Kühlen
der AGR hohen Temperatur (z. B. 106) vergleichsweise kleiner
sein (z. B. 20 gpm).
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Die
Abmessungen der verschiedenen Kühlmittelleitungen der Kühlanlage
können gemäß Kühlmittelströmraten
festgelegt werden. Zum Beispiel weist der CAC 120, der
verglichen mit der des CAC eine kleinere Strömrate aufweisen
kann, eine vergleichsweise kleinere Kühlmittelleitungsabmessung auf
als der AGR-Kühler 124 niedriger Temperatur. Verschiedene
zusätzliche Abmessungen und/oder Strömraten werden
in den Figuren gezeigt.
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Auch
wenn in diesem Beispiel ein Kondensator vorgesehen ist, können
in anderen Beispielen kein Kondensator oder viele Kondensatoren
vorgesehen werden. Zum Beispiel kann ein zusätzlicher Kondensator
an dem Kühlkreislauf niedriger Temperatur hinzugefügt
werden, um die Kühlmitteltemperatur in dem Kühlkreislauf
niedriger Temperatur weiter zu kühlen.
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Auch
wenn der Kühlkreislauf 100 hoher Temperatur in
diesem Beispiel nur zum Kühlen des Motors 104 und
der AGR 110 hoher Temperatur dient, kann der Kühlkreislauf
hoher Temperatur in anderen Beispielen zum Kühlen anderer
Komponenten oder Vorrichtungen dienen.
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Auch
wenn der Motor und andere Komponenten und/oder Vorrichtungen in
dem Kühlkreislauf 100 hoher Temperatur, beispielsweise
der Motor 104 und der AGR-Kühler 110 hoher
Temperatur, in diesem Beispiel zueinander parallel angeordnet sind, können
sie in anderen Beispielen in Reihe oder in einem Kombination von
parallel und Reihe angeordnet sein.
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Auch
wenn analog der Kühlkreislauf 102 niedriger Temperatur
in diesem Beispiel nur zum Kühlen des Getriebes 118,
des Ladeluftkühlers 120, des Kraftstoffkühlers 122 und
des AGR-Kühlers 124 niedriger Temperatur dient,
können in anderen Beispielen andere Komponenten oder Vorrichtungen, beispielsweise
Zwischenkühler, Motorölkühler, Turbolader,
elektronische Steuerungen oder ein Stromversorgungskühler
durch den Kühlkreislauf niedriger Temperatur gekühlt
werden.
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Wie
in 1 gezeigt sind die in dem Kühlkreislauf 102 niedriger
Temperatur zu kühlenden verschiedenen Komponenten und/oder
Vorrichtungen parallel zueinander angeordnet. Im Einzelnen sind
in diesem Beispiel der Getriebekühler 118, der
Ladeluftkühler (CAC) 120, der Kraftstoffkühler 122 und
der AGR-Kühler 124 parallel zueinander angeordnet.
In anderen Beispielen können die von dem Kühlkreislauf
niedriger Temperatur zu kühlenden verschiedenen Komponenten
und/oder Vorrichtungen in Reihe oder in einer Kombination von Reihe
oder parallel angeordnet sein.
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Die
Kühlmittelleitungen, die den verschiedenen Komponenten
und/oder Vorrichtungen dienen, die von dem Kühlkreislauf 102 niedriger
Temperatur zu kühlen sind, können abhängig
von dem Kühlbedarf der jeweiligen Komponente und/oder der
jeweiligen Vorrichtungen, die zu kühlen sind, von einem oder
mehreren der Radiatoren in dem Wärmetauscher niedriger
Temperatur austreten. Zum Beispiel und wie teilweise bereits beschrieben
müssen der Ladeluftkühler 120 und der
Kraftstoffkühler 122 auf verhältnismäßig
niedrigere Temperaturen gekühlt werden, die Kühlmittelleitung,
die dem Kraftstoffkühler dient, kann aus dem Radiator 116c niedriger
Temperatur austreten, der von allen Radiatoren des Wärmetauschers
niedriger Temperatur das kühlste Kühlmittel vorsieht.
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In
anderen Beispielen kann es auch möglich sein, dass ein
zum Kühlen einer bestimmten Vorrichtung dienendes Kühlmittel
eine Mischung von Kühlmitteln ist, die aus einem oder mehreren
Radiatoren austreten. Das Kühlmittelmischverhältnis
und die Strömraten können abhängig vom
Kühlbedarf der jeweiligen Vorrichtung angepasst werden.
Die Strömraten des Kühlmittels können
abhängig von der Temperatur des aus den verschiedenen Radiatoren
austretenden Kühlmittels und dem Kühltemperaturbedarf der
jeweiligen Vorrichtung bestimmt werden. Auch wenn es in diesem Beispiel
nicht vorgesehen ist, kann das zum Kühlen des CAC 120 dienende
Kühlmittel ein Gemisch aus Kühlmitteln sein, die
aus dem Radiator 116c niedriger Temperatur und dem Radiator 116b mittlerer
Temperatur austreten.
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Durch
Aufrechterhalten von zwei separaten Kühlkreisläufen,
bei denen die Kühlmittelströme sich nicht mischen,
kann es möglich sein, eine Wärmeübertragung
zwischen den beiden Kühlkreisläufen zu verringern.
Im Einzelnen kann es die Motorwärme des Kühlkreislaufs
hoher Temperatur besser von dem Kühlkreislauf niedriger
Temperatur isolieren, was in dem Kühlkreislauf niedriger
Temperatur niedrigere Kühlmitteltemperaturen erreicht,
um eine optimalere Kühlung der verschiedenen Vorrichtungen
in dem zweiten Kühlkreislauf zu erreichen.
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Durch
Vorsehen mindestens eines Kondensators in dem zweiten Kühlkreislauf
kann es in manchen Situationen möglich sein, die Kühlmittelströme des
zweiten Kühlkreislaufs auf eine niedrigere Temperatur zu
kühlen, wenn dies für eine vermehrte Kühlleistung
erforderlich ist.
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Durch
Anordnen der Radiatorsegmente in dem zweiten Kühlkreislauf
nacheinander kann ein verstärktes Kühlen des umlaufenden
Kühlmittels an einem stromabwärts in dem Pfad
des umlaufenden Kühlmittels angeordneten Radiator erreicht
werden.
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Durch
Austreten lassen von Kühlmittel an den verschiedenen nacheinander
angeordneten Radiatorsegmenten kann es möglich sein, Kühlmittelströme
unterschiedlicher Temperaturen zum Kühlen der verschiedenen
Vorrichtungen in dem zweiten Kühlmittelkreislauf vorzusehen.
In einem Beispiel hat der aus dem Radiator niedriger Temperatur,
der das am weitesten stromabwärts befindliche Radiatorsegment
ist, austretende Kühlmittelstrom die niedrigste Temperatur
(z. B. 127°F (52,78°C)); der aus dem Radiator
mittlerer Temperatur, der stromaufwärts des Radiators niedriger
Temperatur positioniert ist, austretende Kühlmittelstrom
hat die nächst niedrigste Temperatur (z. B. 150°F
(65,56°C); und der aus dem Radiator warmer Temperatur,
der stromaufwärts des Radiators mittlerer Temperatur positioniert
ist, austretende Kühlmittelstrom hat die höchste
Temperatur (z. B. 180°F (82,22°C)).
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Durch
Verteilen der Kühlmittelströme unterschiedlicher
Temperaturen kann es möglich sein, die Temperatur des Kühlmittels
zum Kühlen einer bestimmten Vorrichtung zu individualisieren,
wodurch der Kühlwirkungsgrad und die Leistung der Vorrichtung
verbessert werden. In einem bestimmten Beispiel beträgt
die Temperatur des zum Kühlen eines Getriebes verwenden
Kühlmittels 180°F (82,22°C), die erreicht
wird, indem man das zum Kühlen des Getriebes verwendete
Kühlmittel aus einem Temperaturwärmetauscher austreten
lässt, nachdem es nur von einem Radiator gekühlt
wurde; die Temperatur des zum Kühlen eines AGR-Kühlers
niedriger Temperatur verwendeten Kühlmittels beträgt
150°F (65,56°C), die erreicht wird, indem man
das zum Kühlen des AGR-Kühlers niedriger Temperatur
verwendete Kühlmittel an einem Wärmetauscher niedriger
Temperatur austreten lässt, nachdem es von zwei Radiatoren
gekühlt wurde; und die Temperatur des zum Kühlen
eines Kraftstoffkühlers und eines Ladeluftkühlers
verwendeten Kühlmittels beträgt 127°C, die
erreicht wird, indem man das zum Kühlen des Kraftstoffkühlers
und des Ladeluftkühlers verwendete Kühlmittel
an einem Wärmetauscher niedriger Temperatur austreten lässt,
nachdem es von drei Radiatoren gekühlt wurde.
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Ein
verbesserter Kühlwirkungsgrad kann kleinere Kühlmittelströme
und kleinere Kühlmittelleitungsabmessungen zulassen, was
zu einer kompakteren Auslegung der Kühlanlage führen
kann.
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Das
Nutzen eines gemeinsamen Stroms an Kühlluft zum Kühlen
von Radiatoren in sowohl dem ersten als auch dem zweiten Kühlmittelkreislauf
kann weiterhin dazu beitragen, eine kompaktere Anlagenauslegung
zu erreichen.
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Durch
Pumpen von Kühlmittel in dem zweiten Kühlkreislauf
mittels einer stromaufwärts des Radiators verbauten Pumpe
(z. B. an der heißeren Seite und stromabwärts
der verschiedenen Vorrichtungen) kann es möglich sein,
eine einzelne Pumpe für den Kreislauf niedrigerer Temperatur
zu nutzen, die mehrere Kühlmittelauslässe mit
unterschiedlichen Kühlmitteltemperaturen vorsehen kann,
um den verschiedenen Vorrichtungen mit unterschiedlichem Temperaturbedarf
zu dienen.
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Weiterhin
können die Abmessung der Kühlleitungen oder -rohre
der beiden Kühlkreisläufe und die Kühlmittelströmraten
individualisiert werden, um dem Kühlbedarf jeder Komponente
gerecht zu werden und dadurch den Platzbedarf der Kühlanlage
zu minimieren. Das Nutzen einer größeren Abmessung einer
Kühlmittelleitung oder eines Kühlmittelrohrs kann
zum Beispiel dazu beitragen, dem vermehrten Kühlbedarf
des Motors zu entsprechen, der während Verbrennung eine
enorme Wärmemenge erzeugt. Das Nutzen einer kleineren Kühlmittelleitungsabmessung
in dem Kühlmittelkreislauf niedriger Temperatur, der Motor-
und Fahrzeugkomponenten mit geringerem Kühlbedarf dient,
kann dagegen dazu beitragen, den gesamten Platzbedarf der Kühlanlage
zu minimieren.
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Durch
Vorsehen eines AGR-Kühlers hoher Temperatur und eines AGR-Kühlers
niedriger Temperatur mit unterschiedlichen Betriebstemperaturen kann
ein feineres Abstimmen der AGR-Temperatur möglich sein.
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Ferner
kann es durch Nutzen von zwei thermisch getrennten Kühlschleifen
möglich sein, Kavitation zu mindern, selbst wenn eine Pumpe
an der heißeren Seite eines Radiators der Temperaturschleife niedriger
Temperatur verwendet wird.
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Die
folgenden Ansprüche zeigen insbesondere bestimmte Kombinationen
und Unterkombinationen auf, welche als neuartig und nicht nahe liegend betrachtet
werden. Diese Ansprüche können auf „ein"
Element oder „ein erstes" Element oder eine Entsprechung
desselben verweisen. Diese Ansprüche sind so zu verstehen,
dass sie das Integrieren eines oder mehrerer solcher Elemente umfassen,
wobei sie zwei oder mehrere dieser Elemente weder fordern noch ausschließen.
Andere Kombinationen und Unterkombinationen der offenbarten Merkmale, Funktionen,
Elemente und/oder Eigenschaften können durch Abänderung
der vorliegenden Ansprüche oder durch Vorlage neuer Ansprüche
in dieser oder einer verwandten Anmeldung beansprucht werden. Solche
Ansprüche werden, ob sie nun gegenüber dem Schutzumfang
der ursprünglichen Ansprüche breiter, enger, gleich
oder unterschiedlich sind, ebenfalls als im Gegenstand der vorliegenden
Offenbarung enthalten betrachtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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