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Die Erfindung betrifft eine Düsenbaugruppe für ein Einspritzventil.
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Immer strengere gesetzliche Vorschriften bezüglich der zulässigen Schadstoffemission von Brennkraftmaschinen, die in Kraftfahrzeugen angeordnet sind, machen es erforderlich, diverse Maßnahmen vorzunehmen, durch welche die Schadstoffemissionen gesenkt werden. Ein Ansatzpunkt hierbei ist, die von der Brennkraftmaschine erzeugten Schadstoffemissionen zu senken. Die Bildung von Ruß ist stark abhängig von der Aufbereitung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine.
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Eine entsprechend verbesserte Gemischaufbereitung kann erreicht werden, wenn der Kraftstoff unter sehr hohem Druck zugemessen wird. Im Falle von Diesel-Brennkraftmaschinen betragen die Kraftstoffdrücke bis zu über 2000 Bar. Derart hohe Drücke stellen sowohl hohe Anforderungen an das Material der Düsenbaugruppe als auch an deren Konstruktion. Gleichzeitig müssen größere Kräfte von der Düsenbaugruppe aufgenommen werden.
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Die
DE 103 18 989 A1 offenbart ein Kraftstoffeinspritzventil, das einen Ventilkörper mit einem Druckraum aufweist, der ein darin untergebrachtes längsverschiebbares Nadelventil mit einer Ventildichtfläche aufweist. Das Nadelventil hat eine Ringnut mit einer stromabwärtigen Kante, die als Dichtkante ausgebildet ist. Der Druckraum ist stets mit der Ringnut hydraulisch verbunden.
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Die
DE 197 57 299 A1 offenbart ein Kraftstoffeinspritzventil, das einen Ventilkörper aufweist, wobei eine Kraftstoffeinspritzkammer, die durch eine Hin- und Herbewegung des Nadelventils geöffnet oder geschlossen wird, auf der Spitze des Ventilkörpers ausgebildet ist, eine Einspritzdüse an dem Boden der Kraftstoffeinspritzkammer schräg zu der Richtung der Hin- und Herbewegung ausgebildet ist und Kraftstoff, der dem Ventilkörper zugeführt wird, wenn das Nadelventil geöffnet ist, spiralenförmig der Kraftstoffeinspritzkammer zugeführt wird und Kraftstoff von der Einspritzdüse eingespritzt wird. Die Einspritzdüse ist mit einer Einrichtung zum Verringern einer Ablenkung einer Strömungsgeschwindigkeitsverteilung des Kraftstoffs, der die Einspritzdüse erreicht, in einer axialen Richtung der Einspritzdüse versehen.
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Die
DE 100 31 537 A1 offenbart ein Verfahren zur Verminderung der Sitzbelastung eines Einspritzventils, das einen Ventilkörper mit einem Ventilkörpersitz und eine im Ventilkörper dicht geführte Ventilnadel mit einem Ventilnadelsitz aufweist, an dem eine definierte Dichtkante vorgesehen ist. Mit wachsender elastischer Verformung der Sitze kommt eine entlastende Stützfläche der Ventilnadel zunehmend zum Tragen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Düsenbaugruppe und ein Einspritzventil zu schaffen, die einen zuverlässigen und präzisen Betrieb ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß eines ersten Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Düsenbaugruppe für ein Einspritzventil, mit einem Düsenkörper, der eine Düsenkörperausnehmung mit einer Wand aufweist. Die Düsenkörperausnehmung ist mit einem Hochdruckkreis des Fluids hydraulisch koppelbar. Die Düsenbaugruppe hat einen an der Wand der Düsenkörperausnehmung ausgebildeten Dichtsitz und mindestens eine in der Düsenkörperausnehmung axial beweglich angeordnete Düsennadel mit einer Zentralachse. Die Düsennadel weist einen Sitzbereich mit einer Dichtfläche auf. Die Dichtfläche wirkt so mit dem Dichtsitz zusammen, dass die Düsennadel in einer Schließposition einen Fluidfluss durch die mindestens eine Einspritzdüse verhindert und in einer Offenposition einen Fluidfluss durch die mindestens eine Einspritzdüse frei gibt. Die Düsennadel weist einen Stützbereich auf, der radial außerhalb und axial beabstandet von dem Sitzbereich angeordnet ist und der ausgebildet ist zum Abstützen der Düsennadel an der Wand der Düsenkörperausnehmung in der Schließposition der Düsennadel. Somit ist eine in der Schließposition von der Düsennadel auf den Düsenkörper wirkende Kraft auf den Sitzbereich und den Stützbereich aufgeteilt, so dass eine Flächenpressung auf den Dichtsitz reduziert wird. Die Düsennadel weist mindestens eine Düsennadelausnehmung auf, die derart angeordnet und ausgebildet ist, dass beim Anliegen des Stützbereichs an der Wand der Düsenkörperausnehmung ein bezogen auf den Stützbereich axial von dem Sitzbereich abgewandter Bereich der Düsenkörperausnehmung mit einem bezogen auf den Stützbereich axial dem Sitzbereich zugewandten Bereich der Düsenkörperausnehmung hydraulisch gekoppelt ist.
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Die mindestens eine Düsennadelausnehmung ermöglicht, dass der Fluidfluss zwischen Bereichen der Düsenkörperausnehmung, die bezogen auf den Stützbereich axial von dem Sitzbereich abgewandt sind, und Bereichen der Düsenkörperausnehmung, die bezogen auf den Stützbereich axial dem Sitzbereich zugewandt sind, ermöglicht ist, auch wenn der Stützbereich an der Wand der Düsenkörperausnehmung anliegt. Der Sitzbereich und der Stützbereich sind derart ausgebildet, dass in der Offenposition der Düsennadel ein minimaler Abstand zwischen dem Stützbereich und der Wand der Düsenkörperausnehmung kleiner ist als ein minimaler Abstand zwischen dem Sitzbereich und der Wand der Düsenkörperausnehmung.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Kraft der Düsennadel auf den Sitzbereich und den Stützbereich verteilt werden kann. Die Flächenpressung auf den Dichtsitz kann so klein gehalten werden. Damit kann ein Verschleiß des Düsenkörpers oder der Düsennadel vermieden oder klein gehalten werden. Eine Veränderung des Öffnungszeitpunkts der Düsennadel und damit der Einspritzmenge über die Lebensdauer des Einspritzventils kann so vermieden werden. Eine Einleitung der Kraft der Düsennadel auf den Düsenkörper kann in einem größeren radialen Abstand von der Zentralachse der Düsennadel erfolgen, so dass der Düsenkörper, insbesondere im Bereich der Düsenkuppe nahe der Zentralachse eine kleinere Belastung erfahren kann. Des weiteren kann die Einleitung der Kraft von der Düsennadel auf den Düsenkörper während des gesamten Zeitraums eines Kontakts zwischen der Düsennadel und dem Dichtsitz erfolgen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Düsennadelausnehmung als Nut in dem Stützbereich ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Düsennadelausnehmung einfach in die Düsennadel eingebracht werden kann, beispielsweise durch Fräsen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Düsennadelausnehmung als Durchgangskanal in dem Stützbereich ausgebildet. Damit kann die Düsennadelausnehmung einfach in die Düsennadel eingebracht werden, beispielsweise durch Bohren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Düsenkörper mehrere Düsennadelausnehmungen auf, die, bezogen auf die Zentralachse der Düsennadel, rotationssymmetrisch über den Stützbereich verteilt angeordnet sind. Eine rotationssymmetrische Verteilung der Düsennadelausnehmungen über den Umfang des Düsenkörpers kann zu einem besonders gleichmäßigen Fluiddurchfluss durch die Düsennadelausnehmungen über den Umfang der Düsennadel führen.
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Gemäß eines zweiten Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Einspritzventil mit einer Düsenbaugruppe gemäß des ersten Aspekts und einer Injektorbaugruppe. Die Injektorbaugruppe ist zum Einwirken auf die Düsenbaugruppe ausgebildet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein Einspritzventil im Längsschnitt,
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2 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts II der 1 im Bereich des Ventilsitzes mit einem Düsenkörper und einer Düsennadel,
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3 eine weitere vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts III der 2 im Bereich des Ventilsitzes,
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4 ein Ausschnitt des Düsenkörpers und der Düsennadel im Bereich des Ventilsitzes gemäß einer nicht beanspruchten Variante,
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5 eine weiterer Ausschnitt des Düsenkörpers und der Düsennadel im Bereich des Ventilsitzes,
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6 eine weiterer Ausschnitt des Düsenkörpers und der Düsennadel im Bereich des Ventilsitzes, und
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7 eine weiterer Ausschnitt des Düsenkörpers und der Düsennadel im Bereich des Ventilsitzes.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Einspritzventil mit einer Düsenbaugruppe 10 und einer Injektorbaugruppe 11. Die Injektorbaugruppe 11 wirkt funktional mit der Düsenbaugruppe 10 zusammen.
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Die Düsenbaugruppe 10 hat einen Düsenkörper 12, die Injektorbaugruppe 11 weist einem Injektorkörper 13 auf. Der Düsenkörper 12 ist mittels einer Düsenspannmutter 34 mit dem Injektorkörper 13 fest gekoppelt. Der Düsenkörper 12 und der Injektorkörper 13 bilden so ein gemeinsames Gehäuse des Einspritzventils.
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Der Injektorkörper 13 hat eine Ausnehmung 36, in der ein Stellantrieb 38 angeordnet ist. Der Stellantrieb 38 ist als Hubstellantrieb ausgebildet und ist vorzugsweise ein Piezoaktuator, der einen Stapel piezoelektrischer Elemente umfasst. Der Piezoaktuator ändert seine axiale Ausdehnung abhängig von einem angelegten Spannungssignal. Der Stellantrieb kann jedoch auch als ein anderer dem Fachmann für diesen Zweck bekannter und als geeignet bekannter Stellantrieb ausgebildet sein.
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Der Stellantrieb 38 wirkt über einen Übertrager 40 auf einen Hubumsetzer ein. Der Hubumsetzer umfasst einen topfförmigen Körper 42, der in einer Düsenkörperausnehmung 14 des Düsenkörpers 12 angeordnet und bevorzugt in dieser geführt ist. Der topfförmige Körper 42 ragt in diesem Ausführungsbeispiel in die Ausnehmung 36 des Injektorkörpers 13 hinein. Die Düsenkörperausnehmung 14 hat eine Wand 16. In der Düsenkörperausnehmung 14 ist eine Düsennadel 18 mit einer Zentralachse Z angeordnet, die zusammen mit dem Düsenkörper 12 die Düsenbaugruppe 10 bildet.
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Die Düsennadel 18 ist über eine Übertragerkammer 20 mit dem topfförmigen Körper 42 hydraulisch gekoppelt. Die Übertragerkammer 20 wird durch eine an dem Topfrand des topfförmigen Körpers 42 ausgebildete stirnförmige Fläche, durch einen Absatz an der Düsenkörperausnehmung 14 und durch einen Absatz der Düsennadel 18 begrenzt.
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Die Düsennadel 18 ist in einem Bereich der Düsenkörperausnehmung 14 geführt. Sie ist ferner mittels einer Düsenfeder 22 so vorgespannt, dass sie einen Fluidfluss durch eine in einer Düsenkuppe 23 des Düsenkörpers 12 angeordnete Einspritzdüse 24 verhindert, wenn keine weiteren Kräfte auf die Düsennadel 18 einwirken. Die Düsenfeder 22 ist in einer Hochdruckkammer 28 angeordnet, die durch den Topfboden des topfförmigen Körpers 42, einen Teilbereich seiner zylinderförmigen Topfwand und eine Stirnfläche 30 der Düsennadel 18 begrenzt wird.
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Die Hochdruckkammer 28 ist mit einem (nicht dargestellten) Hochdruckkreis des Fluids koppelbar. Sie ist in einem eingebauten Zustand des Einspritzventils mit dem Hochdruckkreis gekoppelt.
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Die Düsenfeder 22 stützt sich einerseits auf den Topfboden des topfförmigen Körpers 42 ab und liegt andererseits auf der Stirnfläche 30 der Düsennadel 18 auf. Sie ist entsprechend vorgespannt und übt so auf die Düsennadel 18 eine in Schließrichtung wirkende Kraft aus.
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Ein erster Spalt 26 ist zwischen der Düsennadel 18 und dem äußeren topfförmigen Körper 42 ausgebildet. Ferner ist ein zweiter Spalt 32 zwischen dem topfförmigen Körper 42 und dem Düsenkörper 12 ausgebildet. Über den zweiten Spalt 32 kann die Übertragerkammer 20 hydraulisch mit einem Hochdruckkreis gekoppelt werden. Die Spaltmaße der Spalte 26, 32 sind so gewählt, dass schnelle kurzzeitige Bewegungen des Stellantriebs 38 im Wesentlichen frei von Hubverlust umsetzbar sind. Andererseits sind die Spaltmaße der Spalte 26, 32 ausreichend groß gewählt, damit ein Fluidfluss zwischen dem Hochdruckkreis und der Übertragerkammer 20 einerseits und zwischen der Übertragerkammer 20 und der Hochdruckkammer 28 andererseits möglich ist.
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Bei Betätigung des Stellantriebs 38 wird mit fortgesetzter axialer Ausdehnung des Stellantriebs 38 zuerst die Düsennadel 18 von ihrer Schließposition in ihre Offenposition bewegt, in der sie den Fluidfluss durch die Einspritzdüse 24 freigibt.
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In die Düsennadel 18 ist eine Längsbohrung 44 eingebracht, von der die Düsennadel 18 von ihrer dem Topfboden des topfförmigen Körpers 12 zugewandten Seite zumindest entlang eines Teils ihrer axialen Erstreckung durchdrungen ist. Die Längsbohrung 44 mündet in eine Radialbohrung 48, die radial nach außen gerichtet ist. Das Fluid, insbesondere der Kraftstoff, kann so von der Hochdruckkammer 28 durch die Längsbohrung 44 und die Radialbohrung 48 gelangen. Von der Radialbohrung 48 strömt das Fluid weiter durch einen Zwischenraum zwischen der Düsennadel 18 und dem Düsenkörper 12 zu der ersten Einspritzdüse 24.
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In den 2 bis 7 sind die Düsenkuppe 23 oder Ausschnitte der Düsenkuppe 23 jeweils vergrößert dargestellt.
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2 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts II der 1 im Bereich der Düsenkuppe 23 der Düsenbaugruppe 10.
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An der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 hat der Düsenkörper 12 einen Dichtsitz 50. Die Düsennadel 18 hat einen Sitzbereich 52 mit einer Dichtfläche 54, der kegelmantelförmig ausgebildet ist. Die Dichtfläche 54 der Düsennadel 18 wirkt mit dem Dichtsitz 50 des Düsenkörpers 12 so zusammen, dass die Düsennadel 18 in einer Schließposition einen Fluidfluss durch die mindestens eine Einspritzdüse 24 verhindert und in einer Offenposition einen Fluidfluss durch die mindestens eine Einspritzdüse 24 freigibt. In dem Düsenkörper 12 können auch mehrere Einspritzdüsen 24 ausgebildet sein, die einen Einspritzlochkreis formen können.
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In einer Schließposition der Düsennadel 18 ist mindestens eine Kontaktlinie 56 zwischen dem Dichtsitz 50 und der Dichtfläche 54 der Düsennadel 18 ausgebildet, die einen Durchfluss durch die Einspritzdüse 24 verhindert.
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Radial außerhalb und axial beabstandet von dem Sitzbereich 52 der Düsennadel 18 hat die Düsennadel 18 einen Stützbereich 60. Dieser kann die Düsennadel 18 an der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 in einer Schließposition der Düsennadel 18 abstützen.
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Die Düsennadel 18 hat mindestens eine Düsennadelausnehmung 62. Beim Anliegen des Stützbereichs 60 an der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 kann durch die Düsennadelausnehmung 62 erreicht werden, dass zwischen Bereichen der Düsenkörperausnehmung 14, die bezogen auf den Stützbereich 60 axial von dem Sitzbereich 52 abgewandt sind und Bereichen der Düsenkörperausnehmung 14, die bezogen auf den Stützbereich 60 axial dem Sitzbereich 52 zugewandt sind, ein Fluidfluss ermöglicht ist.
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Befindet sich die Düsennadel 18 in einer Schließposition, kann mittels des Stützbereichs 60 erreicht werden, dass die Kraft der Düsennadel 18 auf den Sitzbereich 52 und den Stützbereich 60 verteilt werden. Die Flächenpressung auf den Dichtsitz 50 kann so klein bleiben. Damit kann sowohl ein Verschleiß des Düsenkörpers 12 als auch der Düsennadel 18 vermieden werden. Es ist so einfach möglich, zu vermeiden, dass sich der Öffnungszeitpunkt der Düsennadel 18 und damit die Einspritzmenge über die Lebensdauer des Einspritzventils verändern. Da die Kraft der Düsennadel 18 über den Stützbereich 60 in einem größeren radialen Abstand von der Zentralachse Z in den Düsenkörper 12 eingeleitet werden kann, wird der Düsenkörper 12 im Bereich der Düsenkuppe 23 nur gering belastet.
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Die Düsennadelausnehmung 62 ist in der hier vorliegenden Ausführungsform als Nut in der Düsennadel 18 ausgebildet. Die Düsennadelausnehmung 62 wird in diesem Fall bevorzugt durch ein Span abhebendes Verfahren, beispielsweise durch Fräsen, hergestellt.
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4 zeigt eine vergrößerte Abbildung eines Ausschnitts einer nicht beanspruchten Variante der Düsennadel 18 und des Düsenkörpers 12. Die Düsennadel 18 ist hier in einer Position gezeigt, in der ein Kontakt über die Kontaktlinie 56 zwischen dem Dichtsitz 50 und der Dichtfläche 54 gebildet ist. Zwischen dem Stützbereich 60 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 besteht ein Abstand D1. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass in der Offenposition der Düsennadel 18 der minimale Abstand D1 zwischen dem Stützbereich 60 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 größer ist als ein minimaler Abstand D2 zwischen dem Sitzbereich 52 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14. Beim Auftreffen der Düsennadel 18 auf den Düsenkörper 12 während des Schließvorgangs des Einspritzventils kann so eine Überbestimmung des Kontakts zwischen der Düsennadel 18 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 vermieden werden. Während des weiteren Verlaufs des Schließvorgangs kann der Düsenkörper 12 im Bereich des Dichtsitzes der Düsennadel 18 elastisch nachgeben und der Stützbereich 60 kann sich an die Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 anlegen. Der Stützbereich 60 ermöglicht somit eine Stützfunktion für die Düsennadel 18. Die Differenz zwischen dem minimalen Abstand D1 zwischen dem Stützbereich 60 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 und dem minimalen Abstand D2 zwischen dem Sitzbereich 52 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 beträgt vorzugsweise 2 bis 10 μm.
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Die 5 und 6 zeigen weitere Ausführungsformen des Einspritzventils mit einer vergrößerten Abbildung der Düsennadel 18 und des Düsenkörpers 12 im Bereich der Düsenkuppe 23. Die Düsennadelausnehmung 62 ist hier als Durchgangskanal in dem Stützbereich 60 ausgebildet. Eine derartige Düsennadelausnehmung 62 kann in einfacher Weise, zum Beispiel durch Bohren, in die Düsennadel 18 eingebracht werden.
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In den in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsformen liegt der Stützbereich 60 bei einem Auftreffen der Düsennadel 18 auf den Düsenkörper 12 jeweils gerade an der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 an, während zwischen dem Sitzbereich 52 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 ein Abstand D2 besteht. Dies bedeutet, dass in der Offenposition der Düsennadel 18 der minimale Abstand D2 zwischen dem Sitzbereich 52 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 größer ist als der minimale Abstand D1 zwischen dem Stützbereich 60 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14. Bei einem weiteren Schließen der Düsennadel 18 gelangt auch der Sitzbereich 52 der Düsennadel 18 in Kontakt mit der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14. Bei einer derartigen Ausführungsform ist gewährleistet, dass die Einleitung der Kraft von der Düsennadel 18 auf den Düsenkörper 12 während des gesamten Zeitraums eines Kontakts zwischen der Dichtfläche 54 der Düsennadel 18 und dem Dichtsitz 50 möglich ist. Die Differenz zwischen dem minimalen Abstand D1 zwischen dem Stützbereich 60 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 und dem minimalen Abstand D2 zwischen dem Sitzbereich 52 und der Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14 beträgt vorzugsweise 2 bis 10 μm.
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7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform der Düsennadel 18 und des Düsenkörpers 12. Die Düsennadelausnehmungen 62 sind hier als Nuten mit rechteckigem Querschnitt in dem Stützbereich 60 ausgebildet. Derartige Nuten mit rechteckigem Querschnitt lassen sich besonders einfach fertigen. Insbesondere weist der Düsenkörper 12 mehrere Düsennadelausnehmungen 62 auf, die rotationssymmetrisch in Bezug auf die Zentralachse Z der Düsennadel 18 über den Stützbereich 60 verteilt angeordnet sind. Eine derartige rotationssymmetrische Verteilung der Düsennadelausnehmungen 62 über den Umfang der Düsennadel 18 ermöglicht einen besonders gleichmäßigen Durchfluss des Fluids durch die Düsennadelausnehmungen 62 über den gesamten Umfang der Düsennadel 18.
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Bevorzugt werden die Düsennadelausnehmungen 62 mittels Laserschneiden hergestellt.
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Durch das Aufteilen der auf den Düsenkörper 12 wirkenden Kraft der Düsennadel 18 auf den Dichtsitz 50 und den Stützbereich 60 kann die Flächenpressung auf den Dichtsitz 50 reduziert werden. Drückt der Stützbereich 60, bedingt durch die wirksame Kraft der Düsennadel 18 auf die Wand 16 der Düsenkörperausnehmung 14, so kommt es in Folge einer elastischen Verformung in dem Düsenkörper 12 zu einem Einfedern der Düsennadel 18 im Bereich des Dichtsitzes 50 des Düsenkörpers 12. Damit wird eine gute Dichtheit zwischen dem Sitzbereich 52 und dem Dichtsitz 50 des Düsenkörpers 12 erreicht.
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Die Düsennadelausnehmungen 62 ermöglichen, dass der Fluidfluss in der Düsenkörperausnehmung 14 nicht beeinflusst wird. Ist eine kurze Sitzlänge und ein kleiner Sitzdurchmesser erforderlich, kann neben der angesprochenen Verringerung der Flächenpressung eine Verlagerung der Haupteinleitungsrichtung der Kraft der Düsennadel 18 auf den Düsenkörper 12 aus dem Bereich der Düsenkuppe 23 axial nach außen erreicht werden. Damit kann ein geringer Verschleiß des Dichtsitzes 50 und damit eine kleine Mengendrift des Fluids beim Einspritzvorgangerreicht werden. Insgesamt kann durch die Ausbildung des Stützbereichs 60 auf der Düsennadel 18 eine hohe hydraulische Robustheit des Einspritzventils erreicht werden.