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Die
Erfindung betrifft eine Kondensationsanlage, insbesondere zur Kondensation
von Wasserdampf gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Kondensationsanlagen
werden in der chemischen oder petrochemischen Industrie insbesondere aber
auch bei Kraftwerken zur Kühlung
von Turbinen- oder
Prozessabdämpfen
verwendet und sind im energietechnischen Bereich in sehr großen Dimensionen
seit vielen Jahren im Einsatz. Der Wirkungsgrad eines Kraftwerks
hängt nicht
unerheblich von der Kondensationsleistung der Kondensationsanlage
ab, wobei die lokalen klimatischen Verhältnisse und die hiermit zusammenhängenden
Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen einen erheblichen Einfluss auf
die Kondensationsleistung haben. Heutige Bauformen von Kondensationsanlagen
weisen daher Windschutzwände
auf, welche die Wärmetauscherelemente
in ihrer Gesamtheit umgeben, um eine Rezirkulation der erwärmten Kühlluft zu
verhindern.
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Die
DE 33 25 054 A1 beschreibt
beispielsweise eine Kondensationsanlage mit einer Mehrzahl von dachförmigen Wärmetauscherelementen
aus Rippenrohren. Der zu kondensierende Dampf der Wärmetauscherelemente
wird durch eine Dampfverteilerleitung geführt, die im Firstbereich der
Wärmetauscherelemente
angeordnet ist. Die Zufuhr der Kühlluft
erfolgt durch unterhalb der Wärmetauscherelemente
angeordnete Lüfter.
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Wichtig
ist auch, dass alle Ventilatoren der Kondensationsanlage möglichst
gleichmäßig angeströmt werden.
Höhere,
naturbedingte Windgeschwindigkeiten können zu einem lokalen Druckabfall
unterhalb der Ventilatoren führen.
Die betroffenen Ventilatoren können
nicht genügend
Kühlluft
fördern, wodurch
die Kondensationsleistung sinkt und eine an den Dampfkreislauf angeschlossene
Turbine unter Umständen
in ihrer Leistung zurückgefahren
werden muss.
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Problematisch
ist es, wenn sich Kondensationsanlagen im Windschatten von Gebäudestrukturen
einer chemischen oder petrochemischen Anlage oder eines Kraftwerks
befinden. Üblicherweise
wird eine Kondensationsanlage so nahe wie möglich, d. h. in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Turbinenhaus des Kraftwerks errichtet, um die
Leitungswege kurz zu halten. Um dennoch eine optimale Anströmung zu gewährleisten,
werden Kondensationsanlagen hoch aufgeständert, damit eine im Wesentlichen
ungehinderte Anströmung
von allen Seiten und unabhängig von
der Windrichtung möglich
ist. Die Höhe
des Ansaugraums unterhalb der Ventilatoren kann bis zu 50 m betragen.
In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass bei Kondensationsanlagen,
deren Ansaugraum im Windschatten von Gebäudestrukturen angeordnet ist,
Warmluftrezirkulationen auftreten, und zwar dort, wo die anströmende Luft
durch den verbleibenden Freiraum zwischen der Gebäudestruktur
und der Kondensationsanlage auf Grund der lokalen Querschnittsverengung
mit relativ hoher Geschwindigkeit nach unten und unter die Wärmetauscherelemente strömt. Hierbei
kann es zu dem unerwünschten
Effekt kommen, dass trotz installierter Windschutzwände erwärmte Kühlluft von
der zuströmenden
Luft mitgerissen und unter die Wärmetauscherelemente
befördert
wird, d. h. es kommt zur Warmluftrezirkulation. Dieser Effekt kann
sich in geringem Umfang allerdings auch bei anderen Windrichtungen
einstellen, bei denen die Kondensationsanlage nicht im Windschatten
angeordnet ist. Durch die Temperaturerhöhung der Kühlluft sinkt die Kondensationsleistung, was
sich wiederum nachteilig auf den Kraftwerkwirkungsgrad auswirkt.
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Zur
Verbesserung der Strömungsführung ist es
beispielsweise aus der
EP
1 496 326 B1 bekannt, Windleitwände unterhalb der Ventilatoren
anzuordnen. Die Windleitwände
haben den Zweck, das ungehinderte Durchströmen von Seitenwind zu verhindern und
diesen nach oben in Richtung der Ventilatoren abzulenken.
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Üblicherweise
werden Windkreuze oder Windleitwände
mittig unterhalb der Kondensationsanlage platziert, so dass es zwei
oder vier gleich große
Teilbereiche gibt. Die Windleitwände
sind jeweils von oben gesehen zwischen benachbarten Ventilatoren-
bzw. Lüfterfeldern
angeordnet. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Anordnung der
Windleitwände
nicht für
alle in Frage kommenden Windrichtungen das Optimum darstellt, insbesondere
wenn eine Kondensationsanlage nahe einer massiven Gebäudestruktur
angeordnet und gewissermaßen
in deren Windschatten platziert ist.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Kondensationsanlage
benachbart einer Gebäudestruktur
eines Kraftwerks, einer chemischen oder petrochemischen Anlage aufzuzeigen,
bei welcher einerseits die Warmluftrezirkulation der Kondensationsanlage
und andererseits der durch Seitenwind hervorgerufene Druckverlust
für die
Ventilatoren reduziert werden kann.
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Diese
Aufgabe ist bei einer Kondensationsanlage mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung wird vorteilhaft durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.
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Die
erfindungsgemäß Kondensationsanlage befindet
sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Gebäudestruktur des Kraftwerks
bzw. der chemischen oder petrochemischen Anlage. Die Lage der Kondensationsanlage
relativ zur Gebäudestruktur hat
einen Einfluss auf die Windverhältnisse
im Ansaugbereich der Kondensationsanlage. Es ist daher vorgesehen,
eine Windleitwand unterhalb der Wärmetauscherelemente anzuordnen,
welche die gleiche horizontale Orientierung, wie die der Gebäudestruktur
der benachbarten Längsseite
der Kondensationsanlage besitzt. Wesentlich ist, dass der Abstand zwischen
der Windleitwand und der Längsseite
in einem mittleren Längenabschnitt
der Windleitwand größer ist
als einem sich an den mittleren Längenabschnitt anschließenden endseitigen
Längenabschnitt.
Dadurch ist die Windleitwand aus Sicht der Gebäudestruktur konkav gekrümmt. Unter
dem Begriff "konkav" ist zu verstehen,
dass die Enden der Windleitwand in Richtung von senkrecht zur Längsseite
der Kondensationsanlage weisenden Querseiten weisen. Die Krümmung der
Windleitwand ist eher gering und führt keinesfalls zu einer U-Form.
Eine U-Form kann nur durch eine Querwand erreicht werden, die im
Wesentlichen quer zur Windleitwand verläuft und mit dieser ein Windkreuz
bildet.
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Im
Rahmen der Erfindung wird davon ausgegangen, dass die Längsseite
der Kondensationsanlage gerade ist und dass sich die Gebäudestruktur
in einem im Wesentlichen gleich bleibenden Abstand von der Längsseite
der Kondensationsanlage befindet.
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Versuche
haben gezeigt, dass eine Modifikation der Windleitwand, d. h. deren
Offset bzw. konkave Krümmung,
zu einer spürbaren
Verbesserung der Rezirkulationswerte führt und der durch den Wind hervorgerufenen
zusätzlichen
Druckverluste der Axialventilatoren, betrachtet über alle Windrichtungen. Es
findet dabei eine gesamtheitliche Betrachtung der Kondensationsanlage
statt, d. h. es wird ein arithmetischer Mittelwert einer Rezirkulationsgröße betrachtet.
Die Erfindung schließt
nicht aus, dass es Anordnungen von Windleitwänden gibt, die hinsichtlich
einzelner Windrichtungen noch bessere Einzelergebnisse für die Rezirkulationsgrößen erreichen,
die aber bei ungünstigen
Windrichtungen deutlich schlechtere Rezirkulationswerte ergeben.
Da die Windrichtung nicht vorherbestimmt werden kann, muss bei Auslegung
einer Kondensationsanlage die gesamtheitliche Betrachtung in den
Vordergrund rücken,
damit der Kraftwerkwirkungsgrad auch bei ungünstigen Windrichtungen nicht
negativ beeinflusst wird.
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Die
genaue Konfiguration der Windleitwände, d. h. insbesondere deren
exakter konkaver Verlauf unterhalb der Ventilatoren hängt stark
von den lokalen Windverhältnissen
ab. Grundsätzlich
ist es vorteilhaft, wenn sich die Windleitwand etwa mittig unterhalb
der Kondensationsanlage befindet, d. h. eine parallel zur Längsseite
verlaufende Mittellängsachse der
Stützkonstruktion
schneidet. Auf Grund der konkaven bzw. gekrümmten Gestaltung kann die Mittellängsachse
einmal, vorzugsweise aber zweimal, geschnitten werden. Mit anderen
Worten liegt die Windleitwand teilweise auf der einen und teilweise
auf der anderen Seite der Mittellängsachse.
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Es
wird als zweckmäßig angesehen,
wenn der Abstand der Windleitwand von der Mittellängsachse
bis zu 25% der quer zur Längsseite
gemessenen Breite der Kondensationsanlage beträgt. Vorzugsweise ist der Abstand
von der Mittellängsachse kleiner
als 15%. Entscheidend hierbei ist, dass sich die Windleitwand nicht
linear und über
die gesamte Länge
parallel zur Längsseite
erstreckt, sondern einen gekrümmten
Verlauf aufweist. Die Krümmung der
Windleitwand kann stetig oder unstetig sein. Es ist aber auch denkbar,
dass der Verlauf der Windleitwand aus einzelnen Kurvenabschnitten
oder geraden Stücken
zusammengesetzt ist. Insbesondere ist es möglich, dass die Windleitwand
mehrere, sich parallel zur Längsseite
erstreckende Segmente aufweist. Diese Segmente können in unterschiedlichen Abständen zur
Längsseite
angeordnet sein. Dadurch ergibt sich eine Abstufung, wobei das im
mittleren Längenabschnitt
angeordnete Segment den größten Abstand
von der Längsseite
hat und die Segmente in den endseitigen Längenabschnitten der der Gebäudestruktur
benachbarten Längsseite
am nächsten
liegen. Es sind somit mindestens drei Segmente vorgesehen. Vorzugsweise
handelt es sich um fünf
oder noch mehr solcher Segmente.
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Die
Unterschiede zwischen den Abständen einander
benachbarter Segmente von der Längsseite
liegen in einem Bereich von 5% bis 15% der quer zur Längsseite
gemessenen Breite der Kondensationsanlage. Vorzugsweise liegen die
Unterschiede in einem Bereich von 8% bis 12% und insbesondere bei etwa
10%. Bei einer Breite der Kondensationsanlage von z. B. 100 m wird
ein Abstand einander benachbarter Segmente von 10 m als zweckmäßig angesehen.
Die Segmente können
sich in der Orientierung der Längsseite überlappen,
d. h. in der Summe länger
ein als die Längsseite.
Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die Segmente unter Ausbildung
von quer zur Mittellängsachse
verlaufenden Durchgängen
ohne Überlappung
in Längsrichtung
positioniert sind. Die Gesamtlänge
aller aneinander gereihten Segmente entspricht daher vorzugsweise
der Gesamtlänge
der Längsseite.
Die Enden der Segmente können
miteinander verbunden sein, so dass sich eine im Wesentlichen geschlossene
Windleitwand ergibt. Es ist auch möglich, die Segmente verkürzt auszubilden,
so dass zwischen den Segmenten Durchlässe entstehen.
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Um
den gekrümmten
Verlauf der Windleitwand zu realisieren, ist in vorteilhafter Ausbildung wenigstens
ein Segment auf jeder Seite der Mittellängsachse und im Abstand zur
Mittellängsachse
angeordnet. Die Segmente können
im gleichen Abstand von der Mittellängsachse angeordnet sein. Bei einer
Gesamtzahl von fünf
Segmenten könnten
zwei der Segmente auf der Mittellängsachse angeordnet sein. Die
hierzu benachbarten Segmente sind auf gegenüberliegenden Seiten der Mittellängsachse
platziert.
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Alternativ
zu einer segmentierten Windleitwand kann diese zumindest abschnittsweise
im Winkel zur Längsseite
bzw. zur Mittellängsachse
stehen. Auch damit verläuft
die Windleitwand größtenteils
unterhalb der einzelnen Lüfterfelder
und nicht im Grenzbereich zwischen zwei Lüfterfeldern bzw. Ventilatoren.
Die Windleitwand kann beispielsweise zwei im gleichen Winkel zueinander
stehende Schenkel aufweisen, die sich etwa in der Mitte der Kondensationsanlage
auf einer Seite der Mittellängsachse
treffen. Der Linienschwerpunkt des Verlaufes einer solchen Windleitwand
kann auf der Mittellängsachse
liegen oder er kann quer zur Mittellängsachse verschoben sein.
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Die
Rezirkulation bzw. die Druckverluste können auf ein Minimum reduziert
werden, wenn zusätzlich
zu der sich in Längsrichtung
erstreckenden Windleitwand jeweils eine Querwand im Bereich der endseitigen
Längenabschnitte
angeordnet ist. Die Querwand erstreckt sich quer, insbesondere senkrecht
zur Längsseite.
Es hat sich in Versuchen herausgestellt, dass zwei Querwände in den
endseitigen Längenabschnitten
zu deutlich besseren Ergebnissen führen, als nur eine einzige,
mittig angeordnete Querwand. Die Querwand als solche sowie die Position
der Querwand spielt hierbei eine erhebliche Rolle. Als besonders
günstig
wird es angesehen, wenn die Querwände angrenzend an oder unterhalb
von jeweils äußeren Kondensatorgruppen
angeordnet sind. Als Kondensatorgruppe wird im Rahmen der Erfindung
der Bereich der Kondensationsanordnung bezeichnet, der von einer
einzigen Hauptabdampfleitung gespeist wird. Über eine Hauptabdampfleitung lassen
sich beispielsweise acht Dampfverteilerleitungen von in A-Form angeordneten
Wärmetauscherelementen
speisen. Die Hauptabdampfleitungen verlaufen dabei quer zur Längsseite
der Kondensationsanlage. Bei einer Kondensatoranordnung mit beispielsweise
sechs Kondensatorgruppen befindet sich die Querwand somit unterhalb
der ersten bzw. sechsten Kondensatorgruppe bzw. im Übergangsbereich zwischen
der ersten und zweiten bzw. fünften
und sechsten Kondensatorgruppe.
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Neben
der Position der Windleitwände
spielt auch deren Höhe
eine entscheidende Rolle. Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn
die Höhe
der Windleitwände
mindestens 30%, im Optimalfall 40%, der Höhe des Ansaugraums unterhalb
der Ventilatoren entspricht. Die Windleitwände sollten jedoch nicht höher als
50% der Höhe
des Ansaugraums sein. Bei einer angenommenen Höhe des Ansaugraums von 50 m
sollten die Windleitwände
zumindest 20 m hoch sein, jedoch nicht höher als 25 m.
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Die
Windleitwand kann winddurchlässig
oder begrenzt winddurchlässig
sein. Die Winddurchlässigkeit
kann homogen oder inhomogen verteilt sein. Eine homogene Verteilung
besteht beispielsweise dann, wenn die benachbarten Segmente nicht
miteinander verbunden sind. Eine homogene Verteilung bedingt, dass
die Windleitwand eine gleichmäßige Verteilung
von Öffnungen
oder Poren aufweist. Die Windleitwand kann ebenso wie die Querwand
aus einem porösen
Material bestehen. Damit die Windleitwand bzw. die Querwand einen
hinreichenden Luftstrom umleitet, sollte sie zu nicht mehr als 50%
winddurchlässig
sein. Falls eine erhöhte
Winddurchlässigkeit
im Bereich der Windleitwand gewünscht
wird, kann diese höher
oder tiefer montiert werden, so dass Wind ggf. auch unter der Windleitwand
hindurch strömen
kann. Grundsätzlich
steht die Windleitwand auf der Erde. Durch Tore und verstellbare
Elemente kann die Windleitwand in ihrer Querschnittsfläche verändert werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in schematischen Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 in
vereinfachter Darstellung die Anordnung einer Kondensationsanlage
und einer Gebäudestruktur
eines Kraftwerks;
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2 eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftwerks
mit versetzter Windleitwand;
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3 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kraftwerks
mit versetzter Windleitwand;
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4 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kraftwerks
mit versetzter Windleitwand und
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5–7 drei
unterschiedliche Ausführungsformen
von Windleitwänden.
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1 zeigt
in der Draufsicht in stark vereinfachter Darstellung ein Kraftwerk 1.
Das Kraftwerk 1 umfasst eine Gebäudestruktur 2. Das
Kraftwerk 1 steht beispielhaft und stellvertretend für jede andere der
Kondensationsanlage 5 benachbarte größere Gebäudestruktur 2, insbesondere
stellvertretend für eine
chemische oder petrochemische Anlage. Die Gebäudestruktur 2 ist
lang gestreckt und umfasst mehrere nebeneinander angeordnete Kraftwerksblöcke 3.
In jedem Kraftwerksblock 3 wird eine Dampfturbine betrieben,
wobei Wasserdampf aus dem Kraftwerksprozess über Hauptabdampfleitungen 4 einer
Kondensationsanlage 5 zugeführt wird. Im vorliegenden Fall
umfasst die Kondensationsanlage 5 sechs Kondensatorgruppen 6,
die parallel zur Gebäudestruktur 2 angeordnet
sind. Dadurch verläuft eine
der Gebäudestruktur 2 unmittelbar
benachbarte Längsseite 7 der
Kondensationsanlage 5 parallel zur Gebäudestruktur 2.
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Die
Kondensationsanlage 5 ist auf einer Stützkonstruktion angeordnet,
welche mehrere Reihen 8 von nicht näher dargestellten, dachförmig angeordneten
Wärmetauscherelementen
trägt.
Unterhalb der Wärmetauscherelemente
sind in drückender Anordnung
Ventilatoren platziert, welche Kühlluft
von unten aus dem Bereich der Stützkonstruktion
saugen und nach oben durch die A-förmig angeordneten Wärmetauscherelemente
fördern.
Der Ansaugraum unterhalb der Ventilatoren kann eine Höhe von beispielsweise
50 m besitzen.
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Die
Pfeile A–F
verdeutlichen unterschiedliche Windrichtungen, die bei der Auslegung
der Kondensationsanlage 5 zu berücksichtigen sind. In Abhängigkeit
von der Windrichtung und der Windgeschwindigkeit kann es im Bereich
der Kondensationsanlage 5 zu unerwünschter Warmluftrezirkulation kommen
und auch zu Druckverlusten im Ansaugbereich, was sich negativ auf
die Kühlleistung
der Kondensationsanlage 5 auswirkt.
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Anhand
der 2 bis 4 werden nachfolgend drei Ausführungsbeispiele
verdeutlicht, wie Druckverluste und Warmluftrezirkulationen im Bereich
der Kondensationsanlage 5 reduziert werden können.
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2 zeigt
eine Gebäudestruktur 2 und
eine Kondensationsanlage 5, die in unmittelbarer Nachbarschaft
in einem Abstand L2 parallel zur Gebäudestruktur 2 angeordnet
ist. Es ist zu erkennen, dass im Bereich der Stützkonstruktion der Kondensationsanlage 5 eine
Windleitwand 9 angeordnet ist. Die Windleitwand 9 erstreckt
sich in die gleiche Richtung wie die Längsseite 7 der Kondensationsanlage 5.
Die Windleitwand 9 ist in mehrere Segmente 10, 11, 12 unterteilt,
die jeweils für
sich betrachtet parallel zur Längsseite 7 verlaufen.
Entscheidend ist, dass der Abstand L zwischen der Windleitwand 9 und
der Längsseite 7 in
einem mittleren Längenabschnitt 13, der
in diesem Ausführungsbeispiel
von dem Segment 12 gebildet wird, größer ist, als in einem sich
an den mittleren Längenabschnitt 13 anschließenden, endseitigen
Längenabschnitt 14,
der in diesem Ausführungsbeispiel
von den Segmenten 10, 11 gebildet wird. Die Anordnung
der Segmente 10, 11, 12 ist bezüglich der
in der Bildfläche
horizontal verlaufenden Mittelquerebene spiegelsymmetrisch. Das
mittlere Segment 12 erstreckt sich über die mittleren beiden Kondensatorgruppen 6,
während
sich die jeweils weiter außen
liegenden Segmente 10, 11 über jeweils eine der beiden
endseitigen Kondensatorgruppen 6 erstrecken. Die Windleitwand 9 ist
aus Blickrichtung der Gebäudestruktur 2 leicht
konkav ausgestaltet. Sie befindet sich etwa mittig unterhalb der
Kondensationsanlage 5. Es ist zu erkennen, dass die in
der Bildebene in Vertikalrichtung verlaufende Mittellängsachse
M der Kondensationsanlage 5 die Segmente 11 schneidet,
während
das mittlere Segment 12 auf der der Gebäudestruktur 2 abgewandten
Seite der Mittellängsachse
M liegt, während
die äußeren Segmente 10 auf
der der Gebäudestruktur 2 zugewandten
Seite der Mittellängsachse
M liegen. Die Unterschiede zwischen den Abständen L einander benachbarter
Segmente von der Längsseite 7 beträgt etwa
10% der quer zur Längsseite 7 gemessenen Breite
L1 der Kondensationsanlage 5. In diesem Ausführungsbeispiel
besitzt die Kondensationsanlage 5 eine Breite L1 von 100
m, so dass der Versatz zwischen den einzelnen Segmenten 10, 11, 12 ebenfalls ca.
10 m beträgt.
Bei kleineren Kondensationsanlagen 5 können die Abstände entsprechend
angepasst werden. Es ist erkennbar, dass sich die einzelnen Segmente 10, 11, 12 in
Längsrichtung
nicht überlappen,
sondern in der Summe genauso lang sind, wie die Kondensationsanlage 5.
Die Enden der Segmente 10, 11 sind miteinander
verbunden, so dass sich eine geschlossene Windleitwand 9 ergibt.
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Zusätzlich zu
der Windleitwand 9 ist in den jeweils endseitigen Kondensatorgruppen 6 eine Querwand 15 ausgebildet.
Die Querwände 15 erstrecken
sich über
die gesamte Breite L1 der Kondensationsanlagen 5 und befinden
sich mittig im Bereich der endseitigen Kondensatorgruppe 6.
Sowohl die Windleitwand 9 als auch die Querwand 15 besitzen eine
Höhe, die
40% der Höhe
des Ansaugraums unterhalb der Ventilatoren entspricht. In diesem
Ausführungsbeispiel
besitzen die Windleitwände 9 und
die Querwände 15 eine Höhe von 20
m. Die Kondensationsanlage 5 befindet sich bei diesem Ausführungsbeispiel
in einem Abstand L2 von 50 m von der Gebäudestruktur 2. Zwischen
der Kondensationsanlage 5 und der Gebäudestruktur 2 befinden
sich keine signifikanten Windhindernisse und der Abstand L2 von der
Gebäudestruktur 2 ist
kleiner als die Breite L1 der Kondensationsanlage 5. Im
Sinne der Erfindung ist die Kondensationsanlage 5 daher
unmittelbar benachbart zur Gebäudestruktur 2 angeordnet.
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Die
Pfeile A–F
entsprechen unterschiedlichen Windrichtungen, wobei für jede Windrichtung bei
einer Windgeschwindigkeit von 9 m/s berechnet worden ist, welche
Rezirkulationswerte bei dieser Windgeschwindigkeit zu erwarten sind
und welche Druckverluste sich unterhalb der Ventilatoren einstellen.
Bei den Windrichtungen A und B, d. h. bei der ungehinderten Anströmung der
Kondensationslage 5 ergeben sich relativ niedrige Rezirkulationswerte
und Druckverluste, wohingegen bei den Windrichtungen E und F höhere Werte
auftreten, bedingt durch den Windschatten der Gebäudestruktur 2.
Sämtliche Werte
bewegen sich jedoch in einer Größenordnung, die
in der Summe betrachtet einen niedrigeren Rezirkulationswert ergeben,
als bei einer linear gerade und parallel zur Längsseite 7 verlaufenden
Windleitwand 9 bzw. bei einer einzigen, mittig angeordneten Querwand 15.
Dies ist auf die so genannte Offset-Anordnung der Windleitwand 9 sowie
die Platzierung der Querwände 15 in
den äußeren Kondensatorgruppen 6 zurückzuführen. Diese
Ergebnisse bestätigen sich
auch bei Modifikationen des Verlaufs der Windleitwand 9.
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3 zeigt
eine solche Modifikation. Im Unterschied zu der Ausführungsform
der 2 umfasst die Windleitwand 9a der 3 eine
kürzeres
mittleres Segment 10a, das sich in der Längserstreckung nur
noch über
eine Kondensatorgruppe 6 erstreckt und somit nur hälftig in
die jeweils benachbarte Kondensatorgruppe 6 ragt. Dies
gilt auch für
die angrenzenden Segmente 11a, die sich gewissermaßen hälftig im
Bereich zweier benachbarter Kondensatorgruppen 6 erstrecken.
Die äußeren Segmente 12a sind
um 50% verlängert
worden und erstrecken sich in diesem Ausführungsbeispiel nunmehr über 1,5 Kondensatorgruppen 6.
Die jeweiligen Abstände
L von der Längsseite 7 werden
beibehalten. Bereits eine Längenänderung
der einzelnen Segmente führt zu
spürbaren
Veränderungen
in den Rezirkulationswerten bzw. bei den Druckverlusten.
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Die
Ausführungsform
der 4 unterscheidet sich von derjenigen der 2 und 3 dadurch,
dass die Windleitwand 9b nunmehr schräg gestellt ist und im Winkel
W zur Längsseite 7 bzw.
zur Mittellängsachse
M verläuft.
Die konkav verlaufende Windleitwand 9b besitzt zwei jeweils
von der Mitte zum Ende hin gerade verlaufende Schenkel, wobei jeder
Schenkel die Mittellängsachse
M einmal schneidet. Die äußeren Enden
der Windleitwand 9b befinden sich damit auf der der Gebäudestruktur 2 zugewandten
Seite der Mittellängsachse
M, während die
Mitte der Windleitwand 9b auf der der Gebäudestruktur 2 abgewandten
Seite der Mittellängsachse
M liegt. Auch eine solche Windleitwand 9b kann in Segmente
unterteilt sein. Wie bei der Variante der 2 und 3 können die
Segmente zueinander versetzt angeordnet sein.
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5 zeigt
eine Abwandlung der Windleitwand 9a der 2.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
die Enden der Segmente 10c, 11c, 12c nicht
miteinander verbunden. Die Windleitwand 9c ist bereichsweise
winddurchlässig.
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6 zeigt
eine weitere Abwandlung der Windleitwand 9a der 2.
Die Enden der Windleitwand 9d sind nicht nur nicht miteinander
verbunden, die einzelnen Segmente 10d, 11d, 12d sind
sogar verkürzt,
so dass sich noch größere Durchlässe ergeben
als bei der Variante gemäß 5.
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7 zeigt
anders als 6 eine Variante mit verlängerten
Segmenten 10e, 11e, 12e die sich sogar überlappen.
Wie auch bei der Variante gemäß der 5 und 6 sind
die Enden der Segmente 10e, 11e, 12e nicht
miteinander verbunden.
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- 1
- Kraftwerk
- 2
- Gebäudestruktur
- 3
- Kraftwerksblock
- 4
- Hauptabdampfleitung
- 5
- Kondensationsanlage
- 6
- Kondensatorgruppe
- 7
- Längsseite
- 8
- Reihe
- 9
- Windleitwand
- 9a
- Windleitwand
- 9b
- Windleitwand
- 9c
- Windleitwand
- 9d
- Windleitwand
- 9e
- Windleitwand
- 10
- Segment
- 10a
- Segment
- 10c
- Segment
- 10d
- Segment
- 10e
- Segment
- 11
- Segment
- 11a
- Segment
- 11c
- Segment
- 11d
- Segment
- 11e
- Segment
- 12
- Segment
- 12a
- Segment
- 12c
- Segment
- 12d
- Segment
- 12e
- Segment
- 13
- Längenabschnitt
- 14
- Längenabschnitt
- 15
- Querwand
- A–F
- Windrichtung
- L
- Abstand
- L1
- Breite
- L2
- Abstand
- M
- Mittellängsachse
- W
- Winkel