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Die
folgende Erfindung betrifft eine Armbanduhranordnung mit einem Mobiltelefon
mit kompakten Abmessungen.
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Mobiltelefone
sind heutzutage ein weit verbreiteter Alltagsgegenstand mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.
Zwar werden die modernen Mobiltelefone aufgrund der stetigen Entwicklung
der Technik ständig
kleiner, jedoch sind hierbei Grenzen aufgrund des Anzeigendisplays
bzw. einer Tastatur gegeben. Eine andere Möglichkeit zur Reduzierung der
Abmessungen eines Mobiltelefons besteht darin, dass das Mobiltelefon
klappbar oder ausschiebbar ausgeführt ist. Jedoch sind auch hier
aufgrund der notwendigen Mindestgrößen von Anzeigedisplay und Tastatur
gewisse Mindestgrößen unvermeidbar.
Ferner ergibt sich durch diese Ausgestaltung eine vergrößerte Dicke
des Mobiltelefons.
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Weiterhin
sind aus dem Stand der Technik Armbanduhren bekannt, welche eine
Uhr zur Anzeige einer Zeit sowie ein Armband zur Fixierung der Armbanduhr
an einem Arm eines Nutzers umfassen. Da ein Nutzer einer Armbanduhr üblicherweise
die Armbanduhr den ganzen Tag über
trägt,
wäre es wünschenswert,
eine Kombination von Armbanduhr und Mobiltelefon zu haben. Mit den
bekannten Mobiltelefonen führt
dies jedoch zu sehr sperrigen und unhandlichen Kombinationen, welche
am Arm getragen werden müssten.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Armbanduhranordnung
mit einem Mobiltelefon bereitzustellen, welche möglichst kleine Abmessungen
aufweist, einen Nutzer beim Tragen an einem Arm nicht stört und ein
möglichst
breites Nutzungsspektrum des Mobiltelefons ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Armbanduhranordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche
zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Armbanduhranordnung
weist einen kleinen und kompakten Aufbau bei einem sehr geringen
Gewicht auf. Die erfindungsgemäße Armbanduhranordnung
ermöglicht
somit erstmals eine vernünftige
Kombination an einer Armbanduhr mit einer Mobiltelefoneinrichtung,
welche keine übermäßigen Abmessungen
aufweist und einem Träger
kein störendes
Tragegefühl
vermittelt. Im Gegenteil kann die erfindungsgemäße Armbanduhranordnung Abmessungen
entsprechend den bekannten Armbanduhren aufweisen, so dass eine
tägliche
Nutzung im Alltag problemlos möglich
ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass die Armbanduhranordnung neben der Armbanduhr und der
Mobiltelefoneinrichtung zusätzlich
noch eine Projektionsvorrichtung und eine Kamera umfasst. Die Projektionsvorrichtung
und die Kamera sind mit der Mobiltelefoneinrichtung für einen
Datenaustausch verbunden, wobei die Projektionsvorrichtung eine Projektion
auf eine beliebige Fläche
ermöglicht.
Diese Projektion stellt die Anzeige der Mobiltelefoneinrichtung
dar, so dass die erfindungsgemäße Armbanduhranordnung
auf eine Anzeige für
das Mobiltelefon wie bei den bisher bekannten Mobiltelefonen verzichten
kann. Die Kamera erfasst dabei die Projektion der Projektionsvorrichtung
und erfasst ferner gewünschte
Eingaben des Nutzers. Die Projektionsvorrichtung kann dabei beispielsweise
auch Funktionselemente, insbesondere eine Tastatur, projizieren und
die Kamera erfasst, wenn ein Nutzer einen Finger oder einen Stift
oder einen anderen länglichen Gegenstand
auf eine projizierte Taste richtet. Dadurch kann beispielsweise
das Erfassen einer zu wählenden
Telefonnummer ausgeführt
werden. Ferner kann die Projektionsvorrichtung selbstverständlich auch
beliebige Menüpunkte
der Mobiltelefoneinrichtung darstellen, welche dann von dem Nutzer
mittels eines Richten des Fingers oder Stifts auf den gewünschten
Menüpunkt
mittels der Kamera erfasst. Somit sind für das Mobiltelefon keine Tastatur
und keine Anzeige oder andere Eingabeeinrichtungen notwendig, da
sämtliche
Eingaben für
das Mobiltelefon über
die Projektion der Projektionsvorrichtung ermöglicht werden. Dadurch kann
die erfindungsgemäße Armbanduhranordnung
sehr kleine Abmessungen aufweisen.
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Vorzugsweise
sind das Mobiltelefon, die Projektionsvorrichtung und die Kamera
separat von der Uhr am Armband der Armbanduhranordnung angeordnet.
Hierdurch ist es möglich,
dass insbesondere die Uhr ohne Änderungen
verwendbar ist, so dass die Uhr die bekannten kleinen Abmessungen
und beliebige Designausgestaltungen aufweist. Dabei kann beispielsweise
auch eine bereits vorhandene Uhr einfach durch Austausch des Armbands
mit dem erfindungsgemäßen Armband
mit Mobiltelefon, Projektionsvorrichtung und Kamera ausgetauscht
werden. Dadurch kann ferner erreicht werden, dass das Mobiltelefon
in Verbindung mit der Uhr gegenüber
den Armbanduhren ohne zusätzliche
Funktionen nicht weiter auffällt.
Dies ist insbesondere bei hochwertigen Uhren von Interesse.
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Weiter
bevorzugt umfasst das Armband einen Verschluss und die Projektionsvorrichtung
und die Kamera sind im Verschluss angeordnet. Hierdurch können die
Projektionsvorrichtung und die Kamera in unauffälliger Weise in die Armbanduhranordnung
integriert werden.
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Vorzugsweise
weist die Armbanduhranordnung einen Verschluss, ein erstes Verschlussteil
und ein zweites Verschlussteil auf, welche die Projektionsvorrichtung
und die Kamera abdecken und welche durch Auseinanderschieben die
Projektionsvorrichtung und die Kamera freigeben.
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Weiter
bevorzugt umfassen die Projektionsvorrichtung und die Kamera jeweils
eine Autofokuseinrichtung. Hierdurch ist es möglich, dass insbesondere die
Projektion vergrößert bzw.
verkleinert werden kann. Dadurch kann eine flexible Auswahl einer Projektionsfläche vorgenommen
werden.
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Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Mobiltelefoneinrichtung
in der Uhr angeordnet und die Projektionsvorrichtung und die Kamera
sind am oder im Armband angeordnet. Hierdurch ist es möglich, dass
die Bauteile der Mobiltelefoneinrichtung sicher im Gehäuse der
Uhr angeordnet werden können.
Ferner kann gegebenenfalls auch eine Oberfläche der Uhr als zusätzliche
Anzeigeeinrichtung für
die Mobiltelefoneinrichtung verwendet werden. Auch können beispielsweise
eine Krone oder andere Tasten der Uhr als zusätzliche Eingabeeinrichtungen
für das
Mobiltelefon genutzt werden. Um hierbei möglichst die Abmessungen der
Uhr nicht unnötig
zu vergrößern, sind
vorzugsweise eine Antenne und ein Akku der Mobiltelefoneinrichtung
im Armband angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Projektionsvorrichtung
und die Kamera gemeinsam in einer kompakten Baueinheit integriert.
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Weiter
bevorzugt umfasst die Kamera eine Irisscaneinrichtung, um als biometrisches
Merkmal eine Iris eines Nutzers zu scannen. Hierdurch kann beispielsweise
vor einer Nutzung des Mobiltelefons eine Abfrage eingerichtet werden,
ob der Nutzer auch die Erlaubnis zur Nutzung des Mobiltelefons hat.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Projektionsvorrichtung derart
ausgelegt, dass sie einen Gitterbereich projizieren kann, welcher
zur Erfassung einer Handschrift und/oder einer Unterschrift ausgelegt
ist. Dadurch kann ein zusätzliches
oder anderes biometrisches Merkmal eines Nutzers (Unterschrift)
abgefragt werden. Ferner kann durch die Erfassung einer Handschrift
beispielsweise auch eine in den Gitterbereich handschriftlich geschriebene
Nachricht erfasst und dann mittels des Mobiltelefons verwendet werden.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im
Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
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1 eine
schematische Ansicht einer Armbanduhranordnung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 eine
schematische Ansicht der in 1 gezeigten
Armbanduhranordnung bei einer Nutzung,
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3 eine
schematische Ansicht einer Armbanduhranordnung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4 eine
schematische Ansicht der in 3 gezeigten
Armbanduhranordnung bei einer Nutzung und
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5 eine
schematische, vergrößerte Ansicht
eines Verschlusses der Armbanduhranordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 eine
Armbanduhranordnung 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Detail beschrieben.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst die Armbanduhranordnung 1 eine
Uhr 2 und ein Armband 3. In der Uhr 2 ist
ferner ein Mobiltelefon 4 angeordnet, wobei das Mobiltelefon 4 jedoch
keine Anzeige und keine Tastatur umfasst. Die Uhr 2 ist
somit als normale analoge oder digitale Uhr ausgebildet und in ihrem
Gehäuse
befinden sich die restlichen Bestandteile des Mobiltelefons, insbesondere SIM-Karte,
Speicher, Steuereinheit, Antenne, Stromversorgung usw. Das Armband 3 ist
in bekannter Weise an der Uhr 2 angeordnet.
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Wie
weiter aus 1 ersichtlich ist, ist an der Oberseite
der Uhr 2 eine Projektionsvorrichtung 5 und eine
Kamera 6 angeordnet. Die Projektionsvorrichtung 5 und
die Kamera 6 können
unterhalb des Uhrglases beispielsweise in einem Zifferblatt der
Uhr angeordnet sein. Die Projektionsvorrichtung 5 und die
Kamera 6 sind dabei mit dem Mobiltelefon 4 verbunden.
Die Projektionsvorrichtung 5 dient als Anzeigeeinrichtung
für das
Mobiltelefon 4, wie aus 2 ersichtlich
ist. Mit anderen Worten projiziert die Projektionsvorrichtung 5 eine
Projektion 7 auf eine beliebige Unterlage, beispielsweise
einen Schreibtisch oder ein Blatt Papier. Hierbei kann die Projektionsvorrichtung 5 alle
denkbaren Projektionen vornehmen, beispielsweise Funktionstasten,
beliebige Menüs
des Mobiltelefons, empfangene Nachrichten, Bilder, Internetinhalte,
Filme usw. Die Kamera 6 erfasst dabei die Projektion 7 der
Projektionsvorrichtung 5 und erfasst insbesondere, wenn
mittels einer Zeigeeinrichtung 8 beispielsweise auf eine
Wähltaste
oder einen Menüpunkt
gezeigt wird. Wie aus 2 ersichtlich ist, ist die Zeigevorrichtung 8 dieses Ausführungsbeispiels
ein Zeigefinger. Es ist jedoch auch möglich, dass als Zeigevorrichtung 8 ein
Stift oder ein anderer spitzer Gegenstand verwendet wird. Die Kamera
erfasst dabei, wohin mit diesem spitzen Gegenstand gezeigt wird
und gibt ein entsprechendes Signal an das Mobiltelefon 4 weiter.
Hierdurch kann beispielsweise ein Wählvorgang ausgeführt werden
oder bestimmte Inhalte mittels der Projektionsvorrichtung 5 und
des Mobiltelefons 4, z. B. Internetinhalte, angezeigt werden.
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Da
die erfindungsgemäße Armbanduhranordnung
mit integriertem Mobiltelefon keine Anzeige für das Mobiltelefon bzw. keine
Tastatur für
das Mobiltelefon benötigt,
kann das Mobiltelefon 4 besonders kompakt ausgebildet werden
und in das Gehäuse
einer Uhr 2 integriert werden. Eine Nutzung des Mobiltelefons
erfolgt erfindungsgemäß über die
Projektion 7 und das Zeigen auf die gewünschten Eingabemöglichkeiten
mittels der Zeigeeinrichtung 8. Die Kamera 6 erkennt,
auf welche Taste o. Ä.
die Zeigeeinrichtung 8 deutet und das Mobiltelefon 4 generiert hieraus
eine entsprechende Anweisung. Hierbei kann das Mobiltelefon 4 und
die Kamera 6 auch derart ausgebildet sein, dass die Kamera 6 geschriebene
Buchstaben und Zahlen und eine Handschrift erkennt, so dass z. B.
auch ein Ausfüllen
eines projizierten Formulars möglich
ist. Das Mobiltelefon kann dann das derart ausgefüllt Formular
mittels der Kamera 6 aufnehmen und abspeichern und beispielsweise
als Kurzmitteilung oder als E-Mail versenden.
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Somit
kann das erfindungsgemäße Mobiltelefon
ohne zusätzliche
Eingabemöglichkeiten
an der Uhr genutzt werden und kann aufgrund seiner Kompaktheit mitsamt
der Armbanduhranordnung ständig problemlos
mitgeführt
werden. Wenn das Gehäuse der
Uhr wasserdicht ausgebildet ist, kann die Armbanduhranordnung auch
in feuchten bzw. nassen Einsatzgebieten verwendet werden. Aufgrund
des kleinbauenden Mobiltelefons ohne Anzeige und ohne Tastatur wird
es möglich,
dass die Abmessungen der Uhr sich nicht von Abmessungen anderer
Uhren ohne Mobiltelefon unterscheiden. Hierdurch ergibt sich eine
besonders große
Anwenderfreundlichkeit, da kein sperriges Mobiltelefon am Handgelenk
mitgeführt
werden muss.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 eine
Armbanduhrenanordnung 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Detail beschrieben. Gleiche bzw. funktional gleiche
Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel
bezeichnet.
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Wie
aus 3 ersichtlich ist, umfasst die Armbanduhranordnung
des zweiten Ausführungsbeispiels
wieder eine Uhr 2, ein Armband 3, ein Mobiltelefon 4,
eine Projektionsvorrichtung 5 und eine Kamera 6.
Wie aus 3 ersichtlich ist, sind die
Projektionsvorrichtung 5 und die Kamera 6 separat
von der Uhr 2 an einem Verschluss 10 angeordnet.
Wie aus 5 ersichtlich ist, weist der
Verschluss 10 ein erstes Verschlussteil 10a und
ein zweites Verschlussteil 10b auf, welche, wie durch die
beiden Pfeile angedeutet, auseinanderschiebbar sind. Dadurch werden die
Projektionsvorrichtung 5 und die Kamera 6 freigelegt.
Hierdurch sind die Projektionsvorrichtung 5 und die Kamera 6 vor
Schmutz, Staub etc. geschützt.
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Wenn
die Armbanduhranordnung 1 somit an einem Arm 9 getragen
wird, muss sie zum Projizieren einer Projektion 7 nicht
mehr mit der uhrseitigen Seite gegen eine Projektionsfläche gerichtet
werden, sondern die verschlussseitige Seite wird auf die Projektionsfläche gerichtet.
Dadurch kann ein Nutzer gleichzeitig auf die Projektion 7 sowie
auch auf die Uhr 2 sehen. Hierdurch ergibt sich eine noch
einfachere Handhabung. Gegebenenfalls ist es auch möglich, auf
dem Ziffernblatt der Uhr 2 zusätzliche Anzeigeeinrichtungen
für das
Mobiltelefon, z. B. ein optisches Signal für einen eingehenden Anruf oder
eine eingehende Nachricht, vorzusehen.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, führt ein Nutzer gerade einen
Wählvorgang
durch Verwendung seines Fingers aus, wobei er gerade auf die Taste ”fünf” zeigt.
Dies wird von der Kamera 6 erfasst und eine entsprechende
Anweisung im Mobiltelefon 4 erzeugt.
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Es
sei ferner angemerkt, dass das Mobiltelefon 4 ebenfalls
im Verschluss 10 angeordnet sein könnte, so dass die Armbanduhranordnung 1 eine konventionelle
Uhr 2 verwenden könnte,
wobei die restlichen Elemente des Mobiltelefons alle im Armband 3 bzw.
im Verschluss 10 angeordnet sind. Insbesondere für einen verbesserten
Empfang ist es vorteilhaft, wenn eine Antenne des Mobiltelefons
im Armband 3 angeordnet ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Armbanduhranordnung 1 ist
es somit zum ersten Mal möglich,
dass in eine Armbanduhr mit normalen Abmessungen ein Mobiltelefon
integriert wird, da erfindungsgemäß für das Mobiltelefon keine Anzeige
und keine Tastatur notwendig ist. Die Tastatur und die Anzeige des
Mobiltelefons werden erfindungsgemäß durch die Projektionsvorrichtung 5 und
die Kamera 6 mit einer entsprechenden Auswerteeinheit für die erfassten
Bilder der Kamera ersetzt.