DE102008020771A1 - Bestimmung von Abweichungen zwischen einem Sollzustand und einem Istzustand eines Werkstückes - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Bestimmen von Abweichungen zwischen einem Sollzustand und einem Istzustand eines Werkstücks, wobei aus vorher und/oder gleichzeitig gemessenen Messdaten den Koordinaten des Werkstücks zugeordnete Informationen über den Istzustand derart auf einer Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) dargestellt werden, dass von einer definierten Betrachtungsposition (7), aus der die Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) betrachtet werden kann, zusätzlich zu den Informationen über den Istzustand auch zumindest ein Teil eines dem Istzustand oder dem Sollzustand entsprechenden Exemplars (9) des Werkstücks, das in der Nähe der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) vorhanden ist, betrachtet werden kann, wobei die Informationen über den Istzustand für einen an der definierten Betrachtungsposition angeordneten Betrachter in Bezug auf das Exemplar (9) lagerichtig dargestellt werden, d. h. an Orten auf der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) dargestellt werden, an denen der Betrachter jeweils auch den den gemessenen Koordinaten entsprechenden Ort des Exemplars (9) sieht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Bestimmen von Abweichungen zwischen einem Sollzustand und einem Istzustand eines Werkstücks. Die Erfindung betrifft insbesondere die Darstellung von Messergebnissen aus dem Betrieb von Koordinatenmessgeräten. Unter einem Werkstück wird hier jeder mögliche Gegenstand verstanden, der handwerklich oder maschinell oder in sonstiger Weise gefertigt werden kann.
  • Unter Koordinatenmessgeräten werden jegliche Geräte verstanden, die in der Lage sind, Koordinaten, insbesondere Oberflächenkoordinaten von Werkstücken, zu messen. Dabei können z. B. optische und/oder mechanische (d. h. mechanisch antastende) Messverfahren zum Einsatz kommen. Zu den optischen Messverfahren gehören auch Verfahren, die mittels invasiver Strahlung Informationen über das Innere des Werkstücks (z. B. über Materialgrenzen im Inneren) gewinnen. Wenn in dieser Beschreibung von einer Bestimmung von Koordinaten eines Werkstücks die Rede ist, schließt dies auch die Bestimmung von Abmessungen, wie z. B. einer Breite oder eines Durchmessers des Werkstücks ein.
  • Mit Hilfe moderner Messverfahren lassen sich Werkstücke nahezu vollständig vermessen. Beim Einsatz von Koordinatenmessgeräten, die lediglich Oberflächen von Werkstücken vermessen können, gilt dies entsprechend auch für die Werkstückoberflächen. Die Messergebnisse werden in der Regel auf einem zweidimensionalen Darstellungsmedium wie Papier oder auf einem Computerbildschirm dargestellt. Wenn dem Betrachter ein Exemplar des Werkstücks (dabei kann es sich um das mit dem Koordinatenmessgerät vermessene Exemplar oder um ein anderes Exemplar handeln) zur Verfügung steht, ist es von besonderem Interesse, die Messergebnisse den entsprechenden Bereichen des Exemplars zuzuordnen. Hierzu muss der Betrachter die Ausrichtung und Position des Exemplars relativ zum Betrachter und/oder die Darstellung der Messergebnisse an die Ausrichtung und Position des Exemplars relativ zum Betrachter anpassen. Z. B. möchte der Betrachter bei starken Abweichungen der Form oder Abmessungen zwischen Sollzustand und Istzustand des Werkstücks, die in einem bestimmten Bereich des Werkstücks auftreten, möglichst auf einen Blick erkennen können, um welchen Bereich des Werkstücks es sich handelt. Um z. B. einen Oberflächenbereich des Werkstücks mit bloßem Auge oder mit optischen Hilfsmitteln (z. B. Lupe oder Mikroskop) genauer betrachten zu können, wobei es sich bei dem Bereich um einen stark abweichend von Sollvorgaben gestalteten Bereich handelt, muss der Betrachter bei einer Darstellung der Messergebnisse auf einem Computerbildschirm seinen Blick abwechselnd auf den Computerbildschirm und auf das Exemplar richten. Insbesondere wenn der fehlerhafte Bereich sehr klein ist, kann der Betrachter dennoch nicht sicher erkennen, um welchen Bereich des tatsächlich vorhandenen Exemplars des Werkstücks es sich handelt.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die es einem Betrachter erleichtern, Messergebnisse aus der Vermessung von Koordinaten eines Werkstücks einem Exemplar des Werkstücks zuzuordnen. Dabei muss es sich bei dem für die Betrachtung zur Verfügung stehenden Werkstück nicht zwangsläufig um das Exemplar des Werkstücks handeln, das vermessen wurde. Z. B. kann es sich auch um ein anderes Exemplar aus der gleichen oder einer vergleichbaren Produktion oder um ein Exemplar handeln, welches weitgehend oder exakt (z. B. weil es ein Meisterteil ist) dem Sollzustand entspricht. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Mehrzahl verschiedener Exemplare des Werkstücks vermessen wird und die Messergebnisse vom Betrachter begutachtet werden sollen.
  • Es wird vorgeschlagen, Informationen über einen Istzustand eines vermessenen Exemplars eines Werkstücks auf einer Bild-Darstellungseinrichtung darzustellen, wobei es sich bei der Bild-Darstellungseinrichtung z. B. um eine Einrichtung handelt, die ein zweidimensionales oder dreidimensionales Bild der Messergebnisse darstellt. Insbesondere können die Messergebnisse mit Hilfe von verschiedenen Farben und/oder Graustufen auf einem Bildschirm oder Display dargestellt werden, wobei die einzelnen Farben und/oder Graustufen jeweils einer Kategorie von Messergebnissen entsprechen. Z. B. können Oberflächenbereiche des Werkstücks, die stärker von einem Sollzustand des Werkstücks abweichen, in einer anderen Farbe dargestellt werden als Oberflächenbereiche, die nicht oder nur wenig von dem Sollzustand abweichen. Jedem Grad der Abweichung kann eine Farbe zugeordnet sein. Die Abweichung kann z. B. in einer Abweichung der Position eines Oberflächenpunktes relativ zu einem Bezugspunkt und/oder in einer Abweichung des Verlaufs (z. B. Welligkeit oder Rauhigkeit) der Oberfläche bestehen. Die Darstellung von Messergebnissen mit Hilfe von Farben und/oder Graustufen wird in der Literatur als Falschfarbendarstellung bezeichnet. Alternativ oder zusätzlich können auch andere Darstellungen der Messergebnisse gewählt werden, z. B. Markierung von besonders fehlerhaften Oberflächenbereichen mit Hilfe von Symbolen, Fähnchen und/oder Balken, die abhängig von dem Grad einer Sollwert-Istwertabweichung größer oder kleiner gewählt werden. Auch Zahlenangaben und/oder Beschriftungen können zur Darstellung der Messergebnisse verwendet werden.
  • Ein grundlegender Gedanke besteht nun darin, aus der Messung erhaltene Informationen lagerichtig in Bezug auf ein Bild des tatsächlich vorhandenen Exemplars oder lagerichtig in Bezug auf das im Sichtfeld des Betrachters liegende Exemplar darzustellen. Unter einer lagerichtigen Darstellung wird verstanden, dass die Informationen an Orten einer Bild-Darstellungseinrichtung dargestellt werden, an denen der Betrachter jeweils auch den den gemessenen Koordinaten entsprechenden Ort des Exemplars sieht. Z. B. wird bei einer Falschfarbendarstellung ein Oberflächenbereich des tatsächlich vorhandenen Exemplars des Werkstücks mit der jeweiligen Farbe eingefärbt. Dabei ist vorzugsweise außer der Farbe auch noch die reale Oberfläche des tatsächlich vorhandenen Exemplars für den Betrachter erkennbar.
  • Bei der lagerichtigen Darstellung der Messergebnisse muss nicht für jeden Ort an der Oberfläche des Exemplars, den der Betrachter bei gegebener Ausrichtung des Exemplars betrachten könnte, Information über den gemessenen Istzustand dargestellt werden. Vielmehr kann sich die Darstellung lediglich auf einen Teil der Oberfläche des Exemplars beschränken und/oder kann lediglich für einen Teil der Oberfläche die aus der Messung erhaltene Information lagerichtig dargestellt werden. Von Vorteil ist es beispielsweise in manchen Fällen, mit einer Falschfarbendarstellung lediglich auf ausgewählte Oberflächenbereiche hinzuweisen, d. h. diese ausgewählten Oberflächenbereiche mit der entsprechenden Farbe einzufärben.
  • Bei der Bild-Darstellungseinrichtung kann es sich um einen Teil eines Koordinatenmessgeräts handeln. KMGs weisen häufig einen Bildschirm auf, der während der Vermessung eines Werkstücks zur Darstellung von Informationen für den Benutzer des KMG genutzt werden kann. Dieser Bildschirm kann für die Bild-Darstellungseinrichtung genutzt werden. Ferner kann ein Steuerrechner des KMG zur Verarbeitung der Daten genutzt werden, die für die lagerichtige Darstellung der Informationen über den Istzustand erforderlich ist. Optional ist es außerdem möglich, auch ein Tracking-System für die unten beschriebenen Zwecke in das KMG zu integrieren. Somit ist es insbesondere möglich, dass vermessene Exemplar des Werkstücks an dem Ort angeordnet zu lassen, an dem es von dem KMG vermessen wurde und es dann für die erfindungsgemäße lagerichtige der Darstellung auf der Bild-Darstellungseinrichtung (z. B. durch eine Kamera, die ebenfalls in das KMG integriert ist) abzubilden oder so anzuordnen, dass es vom Betrachter durch einen Bildschirm hindurch gesehen werden kann. Dabei kann z. B. der semitransparente Bildschirm des KMG im Raum beweglich sein, sodass der Bildschirm relativ zu dem Exemplar positioniert und ausgerichtet werden kann. Insbesondere bei KMGs, bei denen der Messplatz, an dem das zu vermessende Exemplar angeordnet wird, schwer zugänglich ist oder sich in der Nähe von empfindlichen Teilen des KMG befindet, wird jedoch die Version mit der Kamera bevorzugt. Die Kamera kann z. B. an einem beweglichen Teil (z. B. einem Mess-Arm zum Tragen eines Messsensors) des KMG angeordnet sein, sodass es möglich ist, die Kamera mithilfe der Bewegungssteuerung des KMG relativ zu dem Exemplar zu positionieren und auszurichten, um das jeweilige Bild für die lagerichtige Darstellung auf dem Bild-Darstellungseinrichtung zu erzeugen.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere das lagerichtige Darstellen von Messergebnissen von Werkstücken, die in einer Serienfertigung gefertigt werden. Z. B. können im Rahmen der Serienfertigung einzelne oder alle gefertigten Exemplare von einem Koordinatenmessgerät oder einer Anordnung von Koordinatenmessgeräten vermessen werden. Dabei muss das (z. B. durch optische Abtastung von gefertigten Exemplaren arbeitende) Koordinatenmessgerät nicht in der Nähe der Bild-Darstellungseinrichtung angeordnet sein. Die erhaltenen Messergebnisse können daher z. B. an einer anderen Stelle der Fertigungsanlage, an der sich die gefertigten Exemplare vorbeibewegen, lagerichtig auf einem Bildschirm dargestellt werden. Z. B. steht an dieser Stelle der Fertigungsanlage ein Bildschirm oder eine Bild- oder Strahlenprojektionsanlage zur Verfügung, mit der oder denen das oder die ausgewählten Messergebnisse unmittelbar an dem Exemplar oder in unmittelbarer Nähe zu dem Exemplar dargestellt werden. Bei der Serienfertigung ist es von besonderem Vorteil, Messergebnisse den hergestellten Exemplaren zuordnen zu können, um möglichst frühzeitig in den Fertigungsprozess eingreifen zu können, wenn bei der Fertigung Fehler auftreten.
  • Insbesondere wird Folgendes vorgeschlagen: Ein Verfahren zum Bestimmen von Abweichungen zwischen einem Sollzustand und einem Istzustand eines Werkstücks, wobei
    • a) Koordinaten des Istzustandes gemessen werden und aus dem Messergebnis den Koordinaten zugeordnete Informationen über den Istzustand erzeugt werden und/oder wobei Informationen über den Istzustand vorliegen, die aus Messergebnissen einer Messung von Koordinaten des Istzustandes erzeugt wurden,
    • b) die Informationen über den Istzustand derart auf einer Bild-Darstellungseinrichtung dargestellt werden, dass von einer definierten Betrachtungsposition, aus der die Bild-Darstellungseinrichtung betrachtet werden kann, zusätzlich zu den Informationen über den Istzustand auch zumindest ein Teil eines dem Istzustand oder dem Sollzustand entsprechenden Exemplars des Werkstücks, das in der Nähe der Bild-Darstellungseinrichtung vorhanden ist, betrachtet werden kann, wobei die Informationen über den Istzustand für einen an der definierten Betrachtungsposition angeordneten Betrachter in Bezug auf das Exemplar lagerichtig dargestellt werden, d. h. an Orten auf der Bild-Darstellungseinrichtung dargestellt werden, an denen der Betrachter jeweils auch den den gemessenen Koordinaten entsprechenden Ort des Exemplars sieht.
  • Ferner wird Folgendes vorgeschlagen: Eine Anordnung zum Bestimmen von Abweichungen zwischen einem Sollzustand und einem Istzustand eines Werkstücks, wobei die Anordnung folgendes aufweist:
    • – eine Schnittstelle zum Empfangen von Messergebnissen von Koordinaten des Istzustandes,
    • – eine Verarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung der Messergebnisse, die ausgestaltet ist, aus den Messergebnissen den Koordinaten zugeordnete Informationen über den Istzustand zu erzeugen,
    • – eine Bild-Darstellungseinrichtung, die ausgestaltet ist, die Informationen über den Istzustand derart auf der Bild-Darstellungseinrichtung darzustellen, dass von einer definierten Betrachtungsposition, aus der die Bild-Darstellungseinrichtung betrachtet werden kann, zusätzlich zu den Informationen über den Istzustand auch zumindest ein Teil eines dem Istzustand oder dem Sollzustand entsprechenden Exemplars des Werkstücks, das in der Nähe der Bild-Darstellungseinrichtung vorhanden ist, betrachtet werden kann, wobei die Informationen über den Istzustand für einen an der definierten Betrachtungsposition angeordneten Betrachter in Bezug auf das Exemplar lagerichtig dargestellt werden, d. h. an Orten auf der Bild-Darstellungseinrichtung dargestellt werden, an denen der Betrachter jeweils auch den den gemessenen Koordinaten entsprechenden Ort des Exemplars sieht.
  • Unter einem Sollzustand des Werkstücks wird jeglicher gewünschter Zustand des Werkstücks verstanden. Dabei kann der Sollzustand z. B. durch ein CAD-Modell des Werkstücks definiert sein. Es ist jedoch auch möglich, dass lediglich bestimmte Abmessungen oder Teilbereiche des Werkstücks durch den Sollzustand definiert sind.
  • Wenn hier von einem dem Istzustand oder dem Sollzustand entsprechenden Exemplar des Werkstücks die Rede ist, so kann es sich um das vermessene Exemplar oder ein dem Sollzustand mehr oder weniger entsprechendes Exemplar handeln.
  • Gemäß dem oben beschriebenen Vorschlag werden Koordinaten des Istzustandes gemessen. Außerdem werden aus dem Messergebnis den Koordinaten zugeordnete Informationen über den Istzustand erzeugt. Dabei kann es sich lediglich um eine bestimmte Darstellung der Koordinaten handeln, z. B. ein bestimmtes Datenformat. Bevorzugt wird jedoch, dass bei der Erzeugung der den Koordinaten zugeordneten Informationen bereits eine Auswertung in Bezug auf den Sollzustand stattfindet. Z. B. kann für einen oder mehrere gemessene Koordinatensätze von Oberflächenpunkten des Werkstücks berechnet werden, wie weit der Oberflächenpunkt in Bezug auf einen Referenzpunkt des Werkstücks oder eines Koordinatensystems des Werkstücks oder in Bezug auf ein Referenzobjekt (wie z. B. eine andere Oberfläche des Werkstücks) vom Sollzustand entfernt ist. Z. B. kann sich ergeben, dass ein Oberflächenpunkt um einen bestimmten Entfernungsbetrag und in einer bestimmten Richtung von der Position eines entsprechenden Punktes gemäß Sollzustand des Werkstücks entfernt liegt. Die Entfernung und optional auch die Richtung können z. B. durch eine Falschfarbendarstellung (s. o.) dargestellt werden. Andere Möglichkeiten der Beschreibung von Messergebnissen aus Koordinatenmessungen von Werkstücken als die Entfernung sind dem Fachmann geläufig und können ebenfalls angewendet werden. Allgemein können zum Beispiel Form-, Maß- und/oder Positionsabweichungen gemäß der Erfindung lagerichtig dargestellt werden.
  • Durch die lagerichtige Darstellung der Informationen über den Istzustand in Bezug auf das Exemplar des Werkstücks, das dem Istzustand oder dem Sollzustand entspricht, wird es dem Betrachter wesentlich erleichtert, die Informationen dem realen, tatsächlich vorhandenen Exemplar und seinen Bereichen (insbesondere seinen Oberflächenbereichen) zuzuordnen. Dies erleichtert z. B. die Erkennung von Ursachen für eine fehlerhafte Herstellung eines Exemplars des Werkstücks.
  • Das reale Exemplar des Werkstücks kann während der Darstellung der Information tatsächlich im Blickfeld des Betrachters liegen. Es ist aber auch möglich, dass das Werkstück z. B. neben dem Blickfeld des Betrachters liegt und zur lagerichtigen Darstellung von einer Bilderzeugungseinrichtung ein Bild erzeugt wird, welches zur lagerichtigen Darstellung verwendet wird. Wenn es im Blickfeld liegt, kann es hinter der Darstellungseinrichtung liegen und entweder von dieser verdeckt werden oder das Exemplar kann durch die Darstellungseinrichtung hindurch betrachtet werden. In jedem Fall ermöglicht es das Vorhandensein des Exemplars, dass der Betrachter das Werkstück auch unabhängig von der Bild-Darstellungseinrichtung betrachten kann. Z. B. kann der Betrachter ein kleines Exemplar des Werkstücks in die Hand nehmen und mit Hilfe einer Lupe genauer betrachten. Bei größeren Werkstücken kann der Betrachter z. B. um das Exemplar herumlaufen oder näher an das Exemplar herantreten.
  • Besonders vorteilhaft sind z. B. die beiden im Folgenden beschriebenen Ausgestaltungen:
    Bei der ersten Ausgestaltung ist das tatsächlich vorhandene Exemplar von der Betrachtungsposition aus gesehen hinter der Bild-Darstellungseinrichtung angeordnet und kann der Betrachter das Exemplar durch die Bild-Darstellungseinrichtung hindurch sehen. Entsprechende semitransparente Bildschirme, die für diesen Zweck verwendet werden können, sind an sich bekannt.
  • Bei der anderen Ausgestaltung ist die Bild-Darstellungseinrichtung nicht semitransparent und wird ein Bild des tatsächlich vorhandenen Werkstücks lagerichtig mit den Informationen über den Istzustand dargestellt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass sowohl die Darstellung des Exemplars als auch die Darstellung der Informationen z. B. bezüglich Helligkeit, Kontrast und/oder Farbintensität der Darstellung oder in anderer Weise verändert werden kann, so dass z. B. die Oberfläche des tatsächlich vorhandenen Exemplars besser sichtbar wird oder die Informationen über den Istzustand deutlicher erkennbar werden. Bei der Ausgestaltung mit dem semitransparenten Bildschirm dagegen ist die Intensität des durch den Bildschirm hindurchtretenden Lichts, welches von der Oberfläche des tatsächlich vorhandenen Exemplars ausgeht, nach oben begrenzt. Der semitransparente Bildschirm reflektiert und absorbiert einen Teil dieses Lichts.
  • Insbesondere im Fall der Ausgestaltung mit dem nicht semitransparenten Bildschirm kommen auch tragbare Computer wie so genannte Hand-Held-Computer (z. B. Mobiltelefone mit großem Display und entsprechender Rechenkapazität, wie sie heutzutage im Handel erhältlich sind), Organisern, PDAs (Personal Digital Assistants) und TabletPC), aber auch Notebook-Computer (z. B. mit aufklappbaren Flachbildschirmen mit Bildschirm-Diagonalen typischerweise größer als 8 Zoll) für die vorliegende Erfindung in Frage. Die Bildschirme oder Displays dieser Computer können als Bild-Darstellungseinrichtung verwendet werden. Bei modernen Mobiltelefonen oder Hand-Held-Computern sind vielfach auf der dem Bildschirm gegenüberliegenden Seite angeordnete Kameraobjektive vorhanden, die für die Erzeugung des Bilds des tatsächlich vorhandenen Werkstück-Exemplars verwendet werden können. Bei Notebook-Computern könnte z. B. das Exemplar auf der Rückseite des aufgeklappten Bildschirm-Teils des Computers angeordnet werden und an diesem Teil zusätzlich eine Kamera angebracht werden, die das Bild von dem Werkstück aufnimmt.
  • Vorzugsweise wird eine Position und Ausrichtung des vorhandenen Exemplars des Werkstücks automatisch erfasst und werden abhängig von einem Ergebnis der Erfassung die Informationen über den Istzustand lagerichtig dargestellt. Alternativ oder zusätzlich wird eine Bewegung des Exemplars während der Darstellung der Informationen über den Istzustand auf der Bild-Darstellungseinrichtung verfolgt und wird die Darstellung der Informationen laufend, entsprechend der Verfolgung der Bewegung angepasst, so dass die Informationen permanent lagerichtig dargestellt werden. Da das Ergebnis der Verfolgung der Bewegung des Exemplars zunächst datentechnisch verarbeitet wird, um die lagerichtige Darstellung der Informationen zu ermöglichen, kann die lagerichtige Darstellung mit einer kurzen Zeitverzögerung erfolgen. Mit leistungsfähigen Mikroprozessoren ist diese kurze Zeitverzögerung jedoch für den Betrachter kaum wahrnehmbar.
  • Sowohl zur Erfassung der Position und Ausrichtung des Werkstück-Exemplars als auch zur Verfolgung der Bewegung können so genannte Tracking-Systeme eingesetzt werden. Alle bekannten Prinzipien des Tracking (d. h. der Verfolgung) können dabei zum Einsatz kommen. Z. B. kann es sich bei dem Tracking-System um ein System handeln, das auf dem magnetischen Prinzip basiert. Hierzu wird eine in der Regel sehr klein dimensionierte, von Strom durchflossene Spule (oder eine Anrodung mit einer Mehrzahl von Spulen) in einem äußeren Magnetfeld verfolgt. Die Spule ist mit dem Exemplar des Werkstücks mechanisch verbunden, so dass auch die Position, Ausrichtung und Bewegung des Exemplars erfasst werden kann. Solche Tracking-Systeme werden z. B. von der Ascension-Technology-Corporation, Burlington, VT 05402, USA hergestellt.
  • Alternativ oder zusätzlich kann eine Position und/oder Blickrichtung des Betrachters automatisch erfasst werden und abhängig von einem Ergebnis der Erfassung können die Informationen über den Istzustand des Werkstücks lagerichtig dargestellt werden. Wiederum kann zur Bestimmung der Position und/oder Blickrichtung ein Tracking-System eingesetzt werden. Beispielsweise wird der Tracking-Sensor (z. B. die oben erwähnte Spule oder Anordnung von mehreren Spulen) am Kopf des Betrachters angebracht. Zur Anbringung eignet sich z. B. eine Brille oder ein Bügel, der am Ohr des Betrachters aufgehängt werden kann.
  • Ganz generell kann die Erfindung auch mit einer Datenbrille als Bild-Darstellungseinrichtung realisiert werden. In diesem Fall kann der Tracking-Sensor, wie es bei Augmented Reality Geräten häufig der Fall ist, in der Datenbrille integriert sein oder mechanisch mit ihr verbunden sein. Ein anderer, in der Literatur verwendeter Begriff für Datenbrille ist Head Mounted Display. Dadurch kommt zum Ausdruck, dass die am Kopf des Betrachters angebrachte Einrichtung nicht die Form einer klassischen Brille haben muss. Auch muss das Display in diesem Fall nicht durchsichtig, d. h. semitransparent sein.
  • Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
  • 1: schematisch eine Anordnung mit einem Werkstück, das von einem Betrachter durch einen semitransparenten Bildschirm hindurch betrachtet werden kann, wobei lagerichtig Informationen über eine Abweichung zwischen einem Sollzustand und einem Istzustand des Werkstücks auf dem Bildschirm dargestellt werden,
  • 2: eine Bildschirmdarstellung eines Werkstücks mit zwei Bereichen, die mit unterschiedlichem Grad von einem Sollzustand abweichen und
  • 3: eine Alternative zu der Anordnung gemäß 1, wobei eine Ansicht eines Exemplars eines Werkstücks durch eine Kamera erfasst wird und die Ansicht zur lagerichtigen Darstellung von Informationen über einen gemessenen Istzustand auf einem Bildschirm verwendet wird.
  • 1 zeigt schematisch einen semitransparenten Bildschirm 3, auf dem, gesteuert von einer Datenverarbeitungseinrichtung 5, Informationen über einen Istzustand eines Werkstücks darstellbar sind. Die Informationen über den Istzustand können z. B. in Falschfarbendarstellung, wie in 2 gezeigt, dargestellt werden. Hierauf wird noch näher eingegangen.
  • Aus einer Betrachtungsposition 7 sieht ein Betrachter (nicht dargestellt in 1) durch den semitransparenten Bildschirm 3 hindurch ein Exemplar 9 des Werkstücks. In der Ebene des Bildschirms 3 erscheint das Exemplar 9 in einer Größe, die in 1 durch den Quader 11 dargestellt ist. Vier Linien 8a8d verdeutlichen, dass es sich bei dem scheinbar in der Bildebene des Bildschirms 3 liegenden Objekt 11 lediglich um ein Bild des tatsächlich vorhandenen Exemplars 9 handelt.
  • Bei einer alternativen Ausgestaltung der Anordnung kann es sich bei dem Objekt 11 um ein von der Bild-Darstellungseinrichtung durch entsprechende Ansteuerung des Bildschirms 3 erzeugtes Bildobjekt handeln. In diesem Fall ist z. B. auf der Rückseite des Bildschirms 3 eine Kamera angeordnet, die das Exemplar 9 abbildet.
  • Im Fall der in 1 dargestellten Anordnung jedoch wird von der Steuerung 5 des Bildschirms 3 lediglich die Information über den Istzustand des Exemplars auf dem Bildschirm 3 dargestellt. Dabei ist die Darstellung lagerichtig, d. h. an Orten auf der Bild-Darstellungseinrichtung, an denen der Betrachter einen bestimmten Bereich des Exemplars 9 sieht, werden auch die zugehörigen Informationen, die dem Bereich des Objekts zugeordnet sind, dargestellt. "Zugeordnet" ist so zu verstehen, dass dieser Bereich des Exemplars oder eines anderen Exemplars des Werkstücks vermessen wurde und daraus Informationen über den durch die Messung erhaltenen Istzustand erhalten wurden. Im Allgemeinen werden hierzu die Koordinaten dieses Bereichs des Werkstücks gemessen und daraus die Informationen über den Istzustand des Bereichs gewonnen.
  • Die Informationen über den Istzustand werden der Datenverarbeitungseinrichtung 5, die auch die Steuerung des Bildschirms 3 aufweist, über die durch einen Pfeil links in 1 angedeutete Schnittstelle zugeführt. Dies kann während der Darstellung der Informationen über den Istzustand auf dem Bildschirm 3 geschehen. In vielen Fällen scheint es jedoch vorteilhaft zu sein, da Koordinatenmessungen einige Zeit in Anspruch nehmen, die Vermessung des Werkstücks vorher vorzunehmen.
  • In 1 ist außerdem ein Tracking-System 15 dargestellt (schematisch durch ein Rechteck im oberen Figurenteil), das fortlaufend die Position und Ausrichtung des Exemplars 9 erfasst. Diese Erfassung ist durch die im oberen rechten Figurenteil gezeigten Pfeile angedeutet.
  • Daraus erzeugt das Tracking-System 15 entsprechende Signale, die der Datenverarbeitung 5 zugeführt werden. Dies ist durch zwei Pfeile im linken oberen Figurenteil dargestellt. Die Datenverarbeitung 5 erzeugt daraus die Information, die sie für die lagerichtige Darstellung der Informationen über den Istzustand auf dem Bildschirm 3 benötigt.
  • Insbesondere werden das Koordinatensystem, auf das sich das Tracking-System bei der Bestimmung der Position und Ausrichtung des Exemplars 9 bezieht, und das Koordinatensystem der Bildinhalte für die Darstellung auf dem Bildschirm 3 vor oder zu Beginn der Darstellung registriert, d. h. die Koordinatensysteme werden so miteinander in Beziehung gebracht, dass die lagerichtige Darstellung der Informationen möglich ist. Die Registrierung kann z. B. interaktiv erfolgen, indem die Datenverarbeitungseinrichtung 5 auf dem Bildschirm 3 an ausgewählten Positionen Bildinhalte darstellt (z. B. einen Pfeil) und der Benutzer mit einem speziellen Signalgeber, dessen Position durch das Tracking-System 15 erfasst werden kann, entsprechende, zuzuordnende Stellen an der Oberfläche des Exemplars 9 antastet und ein Signal an das Tracking-System 15 oder die Datenverarbeitungseinrichtung 5 ausgibt. Auf diese Weise kann das Tracking-System 15 oder die Datenverarbeitungseinrichtung 5 lernen, dass die momentan auf dem Bildschirm 3 angezeigte Position an einem bestimmten Ort an der Oberfläche des Exemplars 9 liegt. Wird diese Prozedur für zumindest drei Orte an der Oberfläche des Exemplars 9 durchgeführt, kann eine vollständige, interaktive Registrierung durchgeführt werden.
  • Es ist jedoch auch möglich, die Position und Ausrichtung des Exemplars 9 z. B. über eine automatische Erfassung von Bildern des Exemplars 9 und eine automatische Auswertung dieser Bilder vorzunehmen. Dabei werden z. B. charakteristische Orte der Oberfläche aus den Bildern erkannt und mit Hilfe eines Computermodells des Werkstücks (das auch den Sollzustand repräsentieren kann) den momentanen Positionen des realen Exemplars 9 zugeordnet.
  • Bei einem solchen Verfahren muss keine anfängliche Registrierung durchgeführt werden. Vielmehr kann auf diese Weise laufend die korrekte Position und Ausrichtung des Exemplars 9 ermittelt werden. Bevorzugt wird allerdings die anfängliche Registrierung, da eine Verfolgung der Bewegung des Exemplars 9 und die damit verbundene Änderung der Position und Ausrichtung des Ortes des Exemplars 9 mit geringerem Rechenaufwand und damit schneller erfasst werden kann. Insbesondere kann diese Verfolgung der Bewegung selbsttätig durch das Tracking-System durchgeführt werden. Es ist aber auch möglich, das Tracking-System in die Datenverarbeitungseinrichtung 5 zu integrieren.
  • 2 zeigt insbesondere für den Fall von 1, aber auch für andere Fälle schematisch einen ersten Bereich 21 und einen zweiten Bereich 23 in einer lagerichtigen Darstellung an der Oberfläche des zu betrachtenden Werkstücks. Das Werkstück ist in 2 wiederum durch einen Quader dargestellt, wobei es sich um ein aktiv durch die Bild-Darstellungseinrichtung auf dem Bildschirm dargestelltes Bild handelt und/oder um ein Bild, dass scheinbar in der Bildebene des Bildschirms 3 liegt, weil der Betrachter das Objekt durch den Bildschirm 3 hindurch direkt sehen kann.
  • Wenn hier von einer Bildebene die Rede ist, so beschränkt dies die Erfindung nicht auf flächenartige Bild-Darstellungseinrichtungen mit einer einzigen Bildebene. Vielmehr kann es sich bei der Bild-Darstellungseinrichtung auch um eine Einrichtung zur Darstellung dreidimensionaler Bilder, z. B. mit Hilfe von stereoskopischen Verfahren handeln. Bei einem semitransparenten Bildschirm ist auch zu beachten, dass ein Betrachter mit zwei Augen das tatsächlich vorhandene Exemplar 9 im Fall der 1 aus zwei Beobachtungspositionen betrachtet, da die beiden Augen des Betrachters voneinander beabstandet sind und daher an zwei verschiedenen Orten positioniert sind. Vorzugsweise wird dies bei der lagerichtigen Darstellung berücksichtigt. Insbesondere bei einer stereoskopischen Darstellung kann für jedes Auge eine eigens auf das Auge abgestimmte Darstellung der Informationen über den Istzustand des Werkstücks vorgenommen werden. Dies schließt auch den Fall mit ein, dass für jedes Auge ein separater Bildschirm oder separater Bereich eines Bildschirms (wie beispielsweise eine semitransparente Datenbrille) eingesetzt wird.
  • Die in 2 dargestellten Bereich 21, 23 an der Oberfläche des Werkstücks sind in der Darstellung der 2 in unterschiedlicher Weise schraffiert. In der Praxis kann statt der Schraffur z. B. jeder Bereich in einer unterschiedlichen Farbe dargestellt werden oder in unterschiedlichen Graustufen dargestellt werden. Jeder der Bereiche 21, 23 deutet auf einen der Farbe oder Graustufe (hier der Schraffur) zugeordneten Grad von Positionsabweichungen der Oberfläche des Werkstücks hin. Unter Abweichungen ist hier zu verstehen, dass der gemessene Istzustand von dem Sollzustand abweicht. Z. B. weicht der Oberflächenbereich, der dem Bereich 21 entspricht, um 0,1 bis 0,2 μm von der Sollposition ab und weicht der Oberflächenbereich, der durch den Bereich 23 markiert ist, um 0,2 bis 0,3 μm von der Sollposition der Oberfläche ab.
  • Die in 3 dargestellte Alternative einer Anordnung zur lagerichtigen Darstellung von Messergebnissen zeigt links in der Figur das Exemplar 9 des Werkstücks. Es wird von einer Kamera 31 erfasst und die Kamera gibt entsprechende Bilddaten zu der Datenverarbeitungseinrichtung 35 aus, die der Datenverarbeitungseinrichtung 5 gemäß 1 entspricht.
  • Die Datenverarbeitungseinrichtung 35 steuert den Bildschirm 33 so an, dass sowohl das von der Kamera 31 aufgenommene Bild des Exemplars 9 dargestellt wird, als auch in lagerichtiger Darstellung die Informationen über den vermessenen Istzustand des Werkstücks. Die Darstellung kann beispielsweise wie in 2 gezeigt aussehen.
  • Ein Koordinatenmessgerät ist in den Figuren nicht näher dargestellt. Z. B. bezüglich der Anordnung in 1 könnte das Koordinatenmessgerät links in der Figur eingezeichnet werden, so dass der Pfeil mit der Schnittstelle 13 von dem Koordinatenmessgerät zu der Datenverarbeitungseinrichtung 5 führt.

Claims (18)

  1. Verfahren zum Bestimmen von Abweichungen zwischen einem Sollzustand und einem Istzustand eines Werkstücks, wobei a) Koordinaten des Istzustandes gemessen werden und aus dem Messergebnis den Koordinaten zugeordnete Informationen (21, 23) über den Istzustand erzeugt werden und/oder wobei Informationen über den Istzustand vorliegen, die aus Messergebnissen einer Messung von Koordinaten des Istzustandes erzeugt wurden, b) die Informationen (21, 23) über den Istzustand derart auf einer Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) dargestellt werden, dass von einer definierten Betrachtungsposition (7), aus der die Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) betrachtet werden kann, zusätzlich zu den Informationen über den Istzustand auch zumindest ein Teil eines dem Istzustand oder dem Sollzustand entsprechenden Exemplars (9) des Werkstücks, das in der Nähe der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) vorhanden ist, betrachtet werden kann, wobei die Informationen (21, 23) über den Istzustand für einen an der definierten Betrachtungsposition angeordneten Betrachter in Bezug auf das Exemplar (9) lagerichtig dargestellt werden, d. h. an Orten auf der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) dargestellt werden, an denen der Betrachter jeweils auch den den gemessenen Koordinaten entsprechenden Ort des Exemplars (9) sieht.
  2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei sich das Exemplar (9) des Werkstücks während der Darstellung der Informationen im Blickfeld des Betrachters befindet.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich das Exemplar (9) des Werkstücks von der Betrachtungsposition aus gesehen hinter der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) befindet.
  4. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Exemplar des Werkstücks (9) von der Betrachtungsposition aus durch die als eine semitransparente Darstellungseinrichtung (3, 5) ausgestaltete Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) hindurch betrachtet werden kann.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein Bild des Exemplars (9) des Werkstücks von einer Bild-Erzeugungseinrichtung (31) erzeugt wird und das Bild und die Informationen über den Istzustand lagerichtig auf der Bild-Darstellungseinrichtung (33, 35) dargestellt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Position und Ausrichtung eines tatsächlich vorhandenen Exemplars (9) des Werkstücks automatisch erfasst wird und abhängig von einem Ergebnis der Erfassung die Informationen über den Istzustand lagerichtig dargestellt werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Position und/oder Blickrichtung des Betrachters automatisch erfasst wird und abhängig von einem Ergebnis der Erfassung die Informationen über den Istzustand gemäß Schritt b) in Anspruch 1 lagerichtig dargestellt werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Erzeugung der Informationen (21, 23) über den Istzustand Informationen über eine Abweichung des Istzustandes von dem Sollzustand an den gemessenen Koordinaten oder an den entsprechenden Koordinaten des Sollzustandes erzeugt werden und wobei die Informationen über die Abweichung gemäß Schritt b) in Anspruch 1 lagerichtig dargestellt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei einer Veränderung der Position und/oder Ausrichtung des Exemplars und/oder bei einer Veränderung der Betrachtungsposition relativ zu der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5), die Darstellung der Informationen (21, 23) über den Istzustand angepasst wird, sodass die Darstellung lagerichtig bleibt.
  10. Anordnung zum Bestimmen von Abweichungen zwischen einem Sollzustand und einem Istzustand eines Werkstücks, wobei die Anordnung folgendes aufweist: – eine Schnittstelle (13) zum Empfangen von Messergebnissen von Koordinaten des Istzustandes, – eine Verarbeitungseinrichtung (5) zur Verarbeitung der Messergebnisse, die ausgestaltet ist, aus den Messergebnissen den Koordinaten zugeordnete Informationen (21, 23) über den Istzustand zu erzeugen, – eine Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5), die ausgestaltet ist, die Informationen (21, 23) über den Istzustand derart auf der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) darzustellen, dass von einer definierten Betrachtungsposition (7), aus der die Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) betrachtet werden kann, zusätzlich zu den Informationen über den Istzustand auch zumindest ein Teil eines dem Istzustand oder dem Sollzustand entsprechenden Exemplars (9) des Werkstücks, das in der Nähe der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) vorhanden ist, betrachtet werden kann, wobei die Informationen (21, 23) über den Istzustand für einen an der definierten Betrachtungsposition (7) angeordneten Betrachter in Bezug auf das Exemplar lagerichtig dargestellt werden, d. h. an Orten auf der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) dargestellt werden, an denen der Betrachter jeweils auch den den gemessenen Koordinaten entsprechenden Ort des Exemplars (9) sieht.
  11. Anordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei sich das Exemplar (9) des Werkstücks während der Darstellung der Informationen im Blickfeld des Betrachters befindet.
  12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich das Exemplar (9) des Werkstücks von der Betrachtungsposition (7) aus gesehen hinter der Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) befindet.
  13. Anordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Exemplar (9) des Werkstücks von der Betrachtungsposition (7) aus durch die als eine semitransparente Darstellungseinrichtung (3, 5) ausgestaltete Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) hindurch betrachtet werden kann.
  14. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die Anordnung eine Bild-Erzeugungseinrichtung (31) aufweist, die ausgestaltet ist, ein Bild des Exemplars (9) des Werkstücks zu erzeugen, und wobei die Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) ausgestaltet ist, das Bild und die Informationen über den Istzustand lagerichtig auf der Bild-Darstellungseinrichtung (33, 35) darzustellen.
  15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bild-Darstellungseinrichtung (3, 5) ausgestaltet ist, die Informationen über den Istzustand lagerichtig in Bezug auf ein Exemplar (9) des Werkstücks darzustellen, das sich während der Darstellung der Informationen im Blickfeld des Betrachters befindet.
  16. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anordnung eine erste Erfassungseinrichtung (15) aufweist, die ausgestaltet ist, eine Position und Ausrichtung eines tatsächlich vorhandenen Exemplars (9) des Werkstücks automatisch zu erfassen und abhängig von einem Ergebnis der Erfassung die Informationen (21, 23) über den Istzustand lagerichtig darzustellen.
  17. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anordnung eine zweite Erfassungseinrichtung aufweist, die ausgestaltet ist, eine Position und/oder Blickrichtung des Betrachters automatisch zu erfassen und abhängig von einem Ergebnis der Erfassung die Informationen über den Istzustand lagerichtig darzustellen.
  18. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verarbeitungseinrichtung (5) ausgestaltet ist, bei der Erzeugung der Informationen (21, 23) über den Istzustand Informationen über eine Abweichung des Istzustandes von dem Sollzustand an den gemessenen Koordinaten oder an den entsprechenden Koordinaten des Sollzustandes zu erzeugen und die Informationen über die Abweichung lagerichtig darzustellen.
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