-
Die
Erfindung betrifft ein Anbauelement zur Montage an einer Seite des
Rahmengestells eines Schaltschranks, wobei das Anbauelement eine
Seitenwand und einen umlaufenden, in Richtung auf das Schaltschrank-Rahmengestell
abgekanteten Randbereich aufweist.
-
Aus
dem Stand der Technik sind derartige Anbauelemente bekannt, die
beispielsweise als Abdeckhaube zum Schutz oder zur Verblendung von Steckverbindern
oder sonstigen Einbauten in einem Schaltschrank verwendet werden.
Derartige Abdeckhauben werden von der Anmelderin zur Verwendung mit „TS Schaltschränken” angeboten.
Eine derartige Abdeckhaube wird anstelle einer Schaltschrankseitenwand
am Rahmengestell des Schaltschrankes angebracht.
-
Allerdings
weisen die bekannten Anbauelemente selber weder elektronische noch
mechanische Ein- oder Anbauten auf, die mit den elektrischen Einbauten
im Schaltschrankinnenraum und/oder mit den sonstigen Komponenten
des Schaltschrankes zusammenwirken.
-
Aus
dem Stand der Technik sind weiterhin elektronisch und mechanisch
wirkende, manuell betätigbare
Schalter bekannt, die als so genannte Trennschalter verwendet werden.
Ein Trennschalter dient zur Erhöhung
der Betriebssicherheit von Schaltschränken. Um zu verhindern, dass
ein Benutzer einen Stromschlag bei Berühren von stromführenden
Schaltschrankeinbauten erleidet, lässt sich die Schaltschranktür erst dann öffnen, wenn
der an der Frontseite der Schaltschrankanordnung vorgesehene Trennschalter
in eine Ausschaltstellung gebracht worden ist. Dabei schaltet der
Trennschalter die Spannungszufuhr für die Schaltschrankanordnung
elektrisch ab und entriegelt die Schaltschranktür mechanisch. Durch Betätigen des
Türgriffs
lässt sich
daraufhin die Schaltschranktür
gefahrlos öffnen.
-
Bei
einem aus dem Stand der Technik bekannten Schaltschrank, beispielsweise
bei einem „TS
Schaltschrank” der
Anmelderin, ist an der Türseite
des Schaltschrankrahmens im Türrahmen
ein Abdeckblech angeordnet, neben dem eine angepasste, entsprechend
kleinere Schaltschranktür
anscharniert ist. An der Vorderseite des Abdeckblechs ist ein Trennschalter
angeordnet. Der Trennschalter ist mittels einer elektronischen Schaltung
mit der Spannungsversorgung der im Schaltschrank untergebrachten
elektronischen Einrichtungen verbunden. Der Trennschalter ist weiterhin
mechanisch direkt mit der angepassten Schaltschranktür verbunden.
Diese Lösung
erfordert zum einen eine genaue Anpassung der Schaltschranktür an das
Abdeckblech und an die Mechanik der Trennschalterverriegelung. Zum
anderen wird durch eine derartige Trennschalteranordnung der effektive
Einbauraum des Schaltschrankes gegenüber einer Version ohne Trennschalter
erheblich eingeschränkt.
Eine nachträgliche
Ausstattung eines herkömmlichen
Schaltschrankes mit einer Trennschalterverriegelung ist dabei nur
mit sehr großem
Montage- und Umbauaufwand zu realisieren.
-
Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Anbauelement anzugeben, mit
welchem ein mit einem Rahmengestell versehener Schaltschrank auf
einfache Weise und ohne wesentliche Beeinträchtigung des für elektrische
Einbauten zur Verfügung
stehenden Schaltschrankinnenraums mit einer Trennschalterverriegelung
ausgestattet werden kann. Darüber hinaus
soll mit dem Anbauelement auch nicht die Größe der Schaltschranktür verkleinert
werden müssen,
sondern eine herkömmliche
Schaltschranktür ohne
wesentliche Änderungen
eingesetzt werden können.
Weiterhin soll es mit dem erfindungsgemäßen Anbauelement auf einfache
Weise möglich
sein, einen herkömmlichen
Schaltschrank mit einer Trennschalterverriegelung auszurüsten.
-
Diese
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Anbauelement gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Demgemäß ist an
dem Randbereich des Anbauelements ein Trennschalter mit einem manuell betätigbaren
Bedienhebel angeordnet. Der Bedienhebel betätigt über eine mechanische Schnittstelle die
Verriegelungseinrichtung einer an dem Rahmengestell des Schaltschranks
anscharnierten Schaltschranktür.
Da der Trennschalter am relativ schmalen Randbereich des haubenartigen
Anbauelements angebracht ist, wird der Einsatz eines Abdeckblechs im
Türrahmen
vermieden. Zudem wird der für
elektrische Einbauten zur Verfügung
stehende Schaltschrankinnenraum durch den Trennschalter nicht eingeschränkt. Die
mechanische Verbindung zu der Verriegelungseinrichtung wird durch
eine mechanische Schnittstelle realisiert, die sich auf einfache Weise
an einem herkömmlichen
Schaltschrank anbringen lässt.
Zur Anbringung des Anbauelements muss nur die ursprünglich vorgesehene
Schaltschrankseitenwand demontiert sein. Das Anbauelement lässt sich ähnlich wie
eine herkömmliche Schaltschrankseitenwand
montieren.
-
In
besonders vorteilhafter und bedienungsfreundlicher Weise kann der
Trennschalter an der Frontseite des Randbereichs und im Bereich
des vorderen Vertikalprofils des Schaltschrank-Rahmengestells angebracht
sein.
-
Dabei
schlägt
die Schaltschranktür
am vorderen Vertikalprofil des Schaltschranks an. Die mechanische
Schnittstelle ist ebenfalls an dem vorderen Vertikalprofil des Schaltschranks
angeordnet.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
die mechanische Schnittstelle einen am vorderen Vertikalprofil schwenkbar
gelagerten Riegel mit einem trennschalterseitigen Hebel und einem
türseitigen
Hebel aufweisen, wobei der trennschalterseitige Hebel mit dem Bedienhebel
des Trennschalters gekoppelt und der türseitige Hebel mit einem an
der Türinnenseite
angebrachten Sperrelement in Eingriff bringbar ist. Mit dem am vorderen
Vertikalprofil schwenkbar gelagerten Riegel lässt sich bei geeigneter Betätigung des
trennschalterseitigen Hebels verhindern, dass bei Eingriff des türseitigen
Hebels in das Sperrelement der Tür
diese unbeabsichtigt geöffnet
werden kann.
-
An
der Frontseite des Randbereichs kann zumindest ein Durchbruch angebracht
sein, durch welchen sich eine an der Rückseite des Trennschalters
vorstehende, mit dem Bedienhebel des Trennschalters zusammenwirkende
Betätigungszunge
hindurch erstreckt. An der Betätigungszunge
ist ein Betätigungsadapter
angebracht, der mit dem trennschalterseitigen Hebel des schwenkbar
gelagerten Riegels gekoppelt ist. Somit kann auf mechanisch sehr
unaufwendige Weise der am vorderen Vertikalprofil schwenkbar gelagerten
Riegel entsprechend der Bewegung der Betätigungszunge des Trennschalters
geschwenkt und somit der türseitige
Hebel mit dem Sperrelement in Eingriff oder außer Eingriff mit diesem gebracht
werden.
-
Eine
besonders einfach aufgebaute und hinsichtlich Relativbewegungen
zueinander relativ unempfindliche Mechanik kann dadurch realisiert
werden, dass der Betätigungsadapter „L”-förmig ausgebildet
ist und der trennschalterseitigen Hebel des schwenkbar gelagerten
Riegels eine gabelförmige Aufnahme
für den
langen „L”-Schenkel des Betätigungsadapters
aufweist. Dabei wird der schwenkbar gelagerte Riegel bei einer vertikalen
Bewegung der Betätigungszunge
des Trennschalters verschwenkt.
-
Gleichsam
wird umgekehrt bei einer Verschwenkung des schwenkbar gelagerten
Riegels die Betätigungszunge
des Trennschalters vertikal bewegt, oder bei Arretierung des Riegels
eine Verschiebung der Betätigungszunge
verhindert.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann der trennschalterseitige Hebel in Abhängigkeit von der Schwenkstellung
eines am vorderen Vertikalprofil schwenkbar gelagerten Mitnehmer-Elements
bewegt oder in einer vorgegebenen Position gehalten werden. Das
Mitnehmer-Element kann je nach Schwenkstellung dabei ein Verschwenken
des schwenkbar gelagerten Riegels blockieren. Andererseits kann
jedoch auch der schwenkbar gelagerte Riegel durch eine Schwenkbewegung
des Mitnehmer-Elements gezielt verschwenkt werden, um beispielsweise
die Betätigungszunge
des Trennschalters vertikal zu bewegen. Wenn der Trennschalter mit
einer Sperrmechanik ausgestattet ist, mit der ein Umschalten des
Betätigungshebels
verhindert werden kann, kann durch eine vertikale Bewegung der Betätigungszunge
beispielsweise in eine untere Überhubstellung
die Sperreinrichtung entsperrt oder alternativ durch Halten in einer
definierten Position ein Umschalten des Betätigungshebels ermöglicht werden.
Die Schwenkstellung des Mitnehmer-Elements ist dabei durch die Verriegelungsstellung
der Verriegelungseinrichtung der Schaltschranktür bestimmt, wobei die Verriegelungseinrichtung über einen
an der Außenseite
der Schaltschranktür
angebrachten Türgriff
betätigbar
ist. Durch Betätigung
des Türgriffs
kann somit die Schwenkstellung des Mitnehmer-Elements verändert werden.
-
Um
dies mit geringem Aufwand zu realisieren, kann die Verriegelungseinrichtung
der Schaltschranktür
eine an der Türinnenseite
geführte,
durch manuelle Betätigung
des Türgriffs
vertikal verschiebbare Schubstange aufweisen. An der Schubstange ist
ein Schiebeblech mit in Schieberichtung der Schubstange geneigten
Auflaufschrägen
angeordnet, wobei das Mitnehmer-Element einseitig auf dem Schiebeblech
abgleitet und infolge des Auflaufschrägenverlaufs verschwenkt wird.
-
Das
Mitnehmer-Element ist schwenkbar gelagert. Diese Lagerung kann entweder
dadurch realisiert werden, dass das vordere Vertikalprofil des Schaltschrank-Rahmengestells oder
ein Bauteil des Anbauelementes einen Durchbruch aufweist, durch welchen
sich das Mitnehmer-Element derart hindurcherstreckt, dass es beidseitig
des Durchbruches hervorsteht. Wenn das Anbauelement den Durchbruch
für die
Lagerung aufweist, dann kann das Rahmengestell bzw. der Schaltschrank
unverändert
bleiben.
-
Dabei
weist das Mitnehmer-Element im Bereich des Durchbruches eine Schwenkachse
auf, die durch beidseitig des Durchbruches angebrachte Abdeck- und
Führungselemente
schwenkbar gelagert ist.
-
Gemäß einer
einfach ausgestalteten Ausführung
kann das Mitnehmer-Element als ein geformter Drahtbügel ausgebildet
sein.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 in
schematischer und perspektivischer, teilweise durchbrochener Teilansicht
einen Schaltschrank mit einer rechts anscharnierten Tür, und einem
links neben der Tür
angebrachten Anbauelement, an welchem ein Trennschalter angeordnet ist;
-
2 in
schematischer und perspektivischer Ansicht den Schaltschrank mit
geöffneter
Tür und
demontierten rechten Schaltschrankseitenwand;
-
3 in
schematischer und perspektivischer, teilweise durchbrochener Teilansicht
den Schaltschrank, wobei insbesondere die Position der mechanischen
Schnittstelle zwischen dem Trennschalter und der Verriegelungseinrichtung
der Schaltschranktür
dargestellt ist;
-
4 in
schematischer und perspektivischer Ansicht den trennschalterseitigen
Bereich der vorderen Vertikalstrebe des Rahmengestells des Schaltschranks,
in welchem der Trennschalter am Anbauelement angeordnet ist, wobei
die Seitenwand des Anbauelements zur Verdeutlichung nicht dargestellt
ist;
-
5 in
schematischer Seitenansicht den trennschalterseitigen Teilbereich
der vorderen Vertikalstrebe des Rahmengestells des Schaltschranks, in
welchem das Mitnehmer-Element schwenkbar gelagert ist und mit dem
schwenkbar gelagerten Riegel zusammenwirkt;
-
6 in
schematischer Draufsicht den in der 5 gezeigten
trennschalterseitigen Teilbereich;
-
7 in
schematischer und perspektivischer Ansicht den türseitigen Bereich der vorderen
Vertikalstrebe des Rahmengestells des Schaltschranks, in welchem
der Trennschalter am Anbauelement angeordnet ist, wobei die Schaltschranktür zur Verdeutlichung
nicht dargestellt ist;
-
8 in
schematischer und perspektivischer Ansicht den vorderen Kantenbereich
der Schaltschranktür,
mit welchem diese an der nicht dargestellten vorderen Vertikalstrebe
des Rahmengestells des Schaltschranks anschlägt und mit der mechanischen
Schnittstelle in Verbindung kommt; und
-
9 in
schematischer Seitenansicht den türseitigen Teilbereich der vorderen
Vertikalstrebe des Schaltschranks, in welchem das Mitnehmer-Element
auf dem Schiebeblech abgleitet, wobei das Schiebeblech in zwei Schiebepositionen
und dementsprechend das Mitnehmer-Element in zwei Schwenkpositionen
dargestellt sind.
-
Die 1 zeigt
in schematischer und perspektivischer, teilweise durchbrochener
Teilansicht einen Schaltschrank 16 mit einer rechts anscharnierten Schaltschranktür 30 und
einem links neben der geschlossenen Tür 30 angebrachten
Anbauelement 10. Das Anbauelement 10 ist wie eine
Haube ausgebildet und weist dementsprechend eine Seitenwand 18 und einen
umlaufenden, in Richtung auf das Schaltschrankgehäuse abgekanteten
Randbereich 20 auf.
-
An
der Frontseite 21 des Randbereichs 20 des Anbauelements 10 ist
ein Trennschalter 22 mit einem manuell betätigbaren
Bedienhebel 24 angeordnet. Der Trennschalter 22 ist
mittels einer (nicht gezeigten) elektronischen Schaltung mit der
Spannungsversorgung der im Schaltschrank untergebrachten elektronischen
Einrichtungen verbunden. Der Trennschalter 22 betätigt zudem über eine
mechanische Schnittstelle 26 die in der 1 nicht
näher dargestellte
Verriegelungseinrichtung 28 der Schaltschranktür 30.
Die Verriegelungseinrichtung 28 der Tür 30 ist weiterhin
mit einem manuell betätigbaren
Türgriff 56 verbunden,
der an der Außenseite 54 der
Tür 30 angebracht
ist.
-
Der
Trennschalter 22 weist einen Bedienhebel 24 auf,
der in der Darstellung der 1 in der nach
oben gerichteten Einschaltstellung gezeigt ist. In dieser Stellung
liegt Spannung an den (nicht gezeigten) elektronischen Einbauten
im Schaltschrank an und die Schaltschranktür 30 lässt sich
nicht öffnen.
Der Bedienhebel 24 kann bei geschlossener und verriegelter
Tür von
der nach oben gerichteten Einschaltstellung in die nach unten gerichtete
Ausschaltstellung gebracht werden.
-
Die 2 zeigt
den Schaltschrank 16 mit geöffneter Tür und demontierter rechten
Schaltschrankseitenwand. Das Anbauelement 10 ist an der neben
der Tür 30 linken
Seite 12 des Rahmengestells 14 des Schaltschranks 16 montiert.
Der Trennschalter 22 ist im Bereich des vorderen Vertikalprofils 32 des
Schaltschrank-Rahmengestells 14 angebracht. An dem vorderen
Vertikalprofil 32 schlägt
die Schaltschranktür 30 an.
Auch ist die mechanische Schnittstelle 26 ist an dem vorderen
Vertikalprofil 32 angeordnet.
-
Der
Bedienhebel 24 des Trennschalters 22 ist in der
Darstellung der 2 in der nach unten gerichteten
Ausschaltstellung gezeigt. In dieser Stellung liegt keine Spannung
an den (nicht gezeigten) elektronischen Einbauten im Schaltschrank
an und die Schaltschranktür 30 lässt sich öffnen. Gleichzeitig verhindert
jedoch die mechanische Schnittstelle 26, dass bei geöffneter
Tür der
Bedienhebel 24 von der nach unten gerichteten Ausschaltstellung
in die nach oben gerichtete Einschaltstellung gebracht werden kann.
-
Die 3 zeigt
den Schaltschrank 16 in schematischer und perspektivischer,
teilweise durchbrochener Teilansicht, in welcher die Position der
mechanischen Schnittstelle 26 zwischen dem Trennschalter 22 und
der Verriegelungseinrichtung der Schaltschranktür 30 dargestellt ist.
Die Schaltschranktür 30 ist
in der Darstellung der 3 geschlossen, und der Bedienhebel 24 des
Trennschalters 22 ist in der in der nach oben gerichteten
Ausschaltstellung gezeigt.
-
Die 4 zeigt
den trennschalterseitigen Bereich der vorderen Vertikalstrebe 32 des
Rahmengestells 14 des Schaltschranks 16, in welchem
der Trennschalter 22 am Anbauelement 10 angeordnet ist,
wobei die Seitenwand 18 des Anbauelements 10 zur
Verdeutlichung nicht dargestellt ist.
-
An
der Frontseite 21 des Randbereichs 20 sind zwei
Durchbrüche 40a und 40b angebracht, durch
welche sich jeweils eine an der Rückseite 42 des Trennschalters 22 vorstehende,
mit dem Bedienhebel 24 des Trennschalters 22 zusammenwirkende, vertikal
bewegbare Betätigungszunge 44a bzw. 44b hindurch
erstreckt. Nur die untere Betätigungszunge 44a ist
mit der mechanischen Schnittstelle 26 verbunden, die obere
Betätigungszunge 44b hingegen
dient zum Betätigen
des eigentlichen elektrischen Schalters für Bestrommung bzw. Lasttrennung.
-
Der
Bedienhebel 24 des Trennschalters 22 ist in der
Darstellung der 4 in der nach unten gerichteten
Ausschaltstellung gezeigt. In dieser Stellung sorgt eine nicht näher beschriebene
Mechanik im Trennschalter 22 und/oder die mechanische Schnittstelle 26 dafür, dass
die Betätigungszunge 44a nicht
aus der in der 4 gezeigten Neutralstellung
in eine nach oben verstellte Einschaltstellung verbracht werden
kann. In dieser Neutralstellung sorgt somit die interne Mechanik
des Trennschalters 22 bzw. die Schnittstelle 26 dafür, dass
sich der Bedienhebel 24 nicht in die nach oben gerichtete
Einschaltstellung bewegen lässt.
Der Trennschalter 22 ist also in der Neutralstellung der
Betätigungszunge 44a gesperrt.
-
An
der Betätigungszunge 44a ist
ein „L” förmig ausgebildeter
Betätigungsadapter 46 über eine nicht
näher dargestellte
Schraubverbindung angebracht. Zum Zwecke einer guten Anpassbarkreit
auf unterschiedliche Typen von Trennschaltern 22 bzw. für eine gute
Ausrichtbarkeit sind an dem kurzen „L”-Schenkel 50 des
Betätigungsadapters 46 eine Mehrzahl
von unterschiedlich angeordneten Durchgangsbohrungen 35 angebracht,
durch welche hindurch (nicht gezeigte) Verschraubungen angebracht werden
können.
-
Die
mechanische Schnittstelle 26 weist einen an dem Anbauelement 10 um
eine Drehachse 33 schwenkbar gelagerten Riegel 34 auf.
Der Riegel 34 besteht aus einem trennschalterseitigen Hebel 34a, der
in der Darstellung der 4 schräg nach hinten weist, und einen
türseitigen
Hebel 34b, der in der Darstellung der 4 schräg nach vorne
weist. Der trennschalterseitige Hebel 34a des schwenkbar
gelagerten Riegels 34 weist eine gabelförmige Aufnahme 48 für den langen „L”-Schenkel 50 des
Betätigungsadapters 46 auf.
-
Wenn
sich der langen „L”-Schenkel 50 durch eine
nach oben gerichtete vertikale Bewegung der Betätigungszunge 44a des
Trennschalters 22 nach oben bewegt, wird der trennschalterseitigen
Hebel 34a angehoben und der schwenkbar gelagerte Riegel 34 verschwenkt
sich gegen Uhrzeigerrichtung der 4.
-
Andererseits
wird bei einer Verschwenkung des schwenkbar gelagerten Riegels 34 die
Betätigungszunge 44a des
Trennschalters 22 ebenfalls vertikal bewegt. Beispielsweise
bewirkt eine Bewegung der Betätigungszunge 44a in
eine untere Überhubstellung,
dass die durch die innere Mechanik des Trennschalters 22 eingestellte
Sperrstellung des Bedienhebels 24 gelöst wird und der Bedienhebel 24 wieder
in die nach oben gerichtete Einschaltstellung gebracht werden kann.
Eine Bewegung der Betätigungszunge 44a in
eine untere Überhubstellung kann
jedoch nur bei geschlossener und verriegelter Schaltschranktür 30 erfolgen.
Dies wird nachfolgend beschrieben.
-
An
einer vorderseitigen Abkantung des Anbauelementes 10 oder
alternativ an der vorderen Vertikalstrebe 32 des Rahmengestells 14 ist
ein parallel zur geschlossenen Schaltschranktür 30 verlaufender, nicht
näher gezeigter
Durchbruch 64 angebracht. Durch den Durchbruch 64 erstreckt
sich ein als Drahtbügel
geformtes Mitnehmer-Element 52 hindurch,
so dass es beidseitig des Durchbruches 64 hervorsteht.
In der Darstellung der 4 steht das Mitnehmer-Element 52 mit
einem etwa Z-förmigen Ende
hervor. Das Mitnehmer-Element 52 weist im Bereich des Durchbruches 64 eine
Schwenkachse 66 auf, die durch am Durchbruch 64 angebrachte
Abdeck- und Führungselemente 68a und 68b schwenkbar
gelagert ist.
-
5 zeigt
in schematischer Seitenansicht den trennschalterseitigen Teilbereich
der vorderen Vertikalstrebe 32 des Rahmengestells 14 (alternativ Durchbruch 64 in
einer Abkantung des Anbauelementes 10), in welchem das
Mitnehmer-Element 52 schwenkbar gelagert ist und mit dem
schwenkbar gelagerten Riegel 34 zusammenwirkt. 6 zeigt
in schematischer Draufsicht den in der 5 gezeigten trennschalterseitigen
Teilbereich.
-
Der
trennschalterseitige Hebel 34a des schwenkbar gelagerten
Riegels 34 ist mit dem Z-förmigen Ende des Mitnehmer-Elements 52 gekoppelt. Dabei
greift, wie die 5 zeigt, der freie, in der Darstellung
der 5 senkrecht auf den Betrachter weisende Schenkel 53 des
Z-förmigen
Endes zwischen zwei am trennschalterseitigen Hebel 34a des
Riegels 34 angebrachte Führungsstifte 55a bzw. 55b ein.
Damit wird der trennschalterseitige Hebel 34a des schwenkbar
gelagerten Riegels 34 bei einer Verschwenkung des Mitnehmer-Elements 52 gegen Uhrzeigerrichtung
der 5 vertikal nach unten bewegt, wohingegen bei einer
Verschwenkung des Mitnehmer-Elements 52 in Uhrzeigerrichtung
der 5 der trennschalterseitige Hebel 34a vertikal
nach oben bewegt wird. Dabei bewirkt – wie bereits vorstehend anhand
der 4 ausgeführt – eine vertikale
nach unten gerichtete Bewegung des trennschalterseitige Hebels 34a ebenfalls
eine nach unten gerichtete Bewegung des damit gekoppelten „L”-Schenkel 50 des Betätigungsadapters 46,
wodurch wiederum die Betätigungszunge 44a des
Trennschalters 22 in eine untere Überhubstellung gebracht was
bei einigen Typen von Trennschaltern 22, deren Entsperrung
bewirkt Eine Verschwenkung des Mitnehmer-Elements 52 gegen
Uhrzeigerrichtung der 5 bewirkt somit, dass der Bedienhebel 24 des
Trennschalters 22 wieder in die nach oben gerichtete Einschaltstellung
gebracht werden kann.
-
Bei
anderen Trennschaltertypen muss mit der mechanischen Schnittstelle 26 lediglich
verhindert werden, dass die Betätigungszunge 44a nach oben
gezogen werden kann, um ein Einschalten des Bedienhebels 24 zu
verhindern. Bei diesen Trennschaltertypen wird der Bedienhebel 24 dadurch
freigegeben, dass die mechanische Schnittstelle 26 die Betätigungszunge 44a freigibt
und diese dann unter Einwirkung einer Vorspannfeder nach oben in
die Entsperrstellung gezogen wird.
-
Die 7 zeigt
in schematischer und perspektivischer Ansicht den türseitigen
Bereich der vorderen Vertikalstrebe 32 des Rahmengestells 14 des Schaltschranks 16,
in welchem der Trennschalter 22 am Anbauelement angeordnet
ist, wobei die Schaltschranktür 30 zur
Verdeutlichung nicht dargestellt ist.
-
Die 7 zeigt
die bereits in der 4 gezeigte vordere Vertikalstrebe 32 des
Rahmengestells 14 von der gegenüberliegenden Seite. An der
vorderen Vertikalstrebe 32 des Rahmengestells 14 (bzw. an
dem Anbauelement 10) ist der Durchbruch 64 angebracht.
Durch den Durchbruch 64 erstreckt sich das als Drahtbügel geformtes
Mitnehmer-Element 52 hindurch, so dass es beidseitig des
Durchbruches 64 hervorsteht. In der Darstellung der 7 steht
das Mitnehmer-Element 52 mit einem zur Schwenkachse 66 senkrecht
stehenden, etwa S-förmigen
Ende hervor. Die Schwenkachse ist durch am Durchbruch 64 angebrachte
Abdeck- und Führungselemente 70 schwenkbar
gelagert.
-
Wie
der 7 weiterhin zu entnehmen ist, weist der türseitige
Hebel 34b des schwenkbar gelagerten Riegels 34 einen
Verriegelungsansatz 37 auf. Dieser wird je nach Schwenkrichtung
des Riegels 34 vertikal bewegt.
-
Die 8 zeigt
in schematischer und perspektivischer Ansicht den vorderen Kantenbereich
der Schaltschranktür 30.
An der Türinnenseite 36 ist
ein pilzförmiges
Sperrelement 38, das mit einen Montageblech 39 einstückig und
spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, am Türrohrrahmen 41 mittels
Langlochverschraubungen 43 montiert. Die Langlochverschraubungen 43 erlauben
eine vertikale Justierung des Sperrelements 38. Das von
der Türinnenseite 36 weg
weisende Ende des pilzförmigen
Sperrelements 38 weist in vertikaler Richtung eine obere
Auflaufschräge 45 auf,
die in eine obere Rastflanke 47 übergeht.
-
Mit
dem in der 8 gezeigten Türkantenbereich
schlägt
die Schaltschranktür
an der in den 4 und 7 gezeigten
vorderen Vertikalstrebe 32 des Rahmengestells 14 des
Schaltschranks 16 an, wobei das Sperrelement 38 bei
geschlossener Tür 30 unter
den in den 4 und 7 gezeigten Verriegelungsansatz 37 positioniert
wird. Dabei kann je nach Schwenkstellung des schwenkbar gelagerten Riegels 34 der
Verriegelungsansatz 37 mit der Rastflanke 47 in
Eingriff kommen, so dass die Tür 30 gegen
unbeabsichtigtes Öffnen
verriegelt ist.
-
Erst
bei einer Verschwenkung des schwenkbar gelagerten Riegels 34,
die entweder durch eine nach unten gerichtete Vertikalbewegung der
Betätigungszunge 44a des
Trennschalters 22 oder durch eine entsprechende Schwenkbewegung
des Mitnehmer-Elements 52 bewirkt wird, kann der Verriegelungsansatz 37 mit
der Rastflanke 47 außer
Eingriff kommen und die Tür
geöffnet
werden.
-
Die 8 zeigt
weiterhin, dass an der Türinnenseite 36 am
Türrohrrahmen 14 eine
an der Türinnenseite 36 geführte, durch
manuelle Betätigung
des Türgriffs 56 vertikal
in Richtung des Doppelpfeils S verschiebbare Schubstange 58 verschiebbar
gelagert ist. Die Schubstange 58 ist Teil der nicht näher dargestellten
Verriegelungseinrichtung 28, mit welcher die Tür 30 durch
manuelle Betätigung
des Türgriffs 56 gegenüber dem
Rahmengestell 14 des Schaltschranks 16 verriegelt
wird.
-
An
der Schubstange 58 ist ein Schiebeblech 60 mit
zwei Langlochverschraubungen montiert. Das Schiebeblech 60 ist
spiegelsymmetrisch aufgebaut und mit in Schieberichtung S der Schubstange 58 geneigten
Auflaufschrägen 62a und 62b versehen,
zwischen denen eine Mulde 63 ausgeformt ist. Bei geschlossener
Tür 30 kommt
das in der 7 gezeigte S-förmige Ende
des Mitnehmer-Elements 52 mit einem Knie 65 mit
dem Schiebeblech 60 in Anlage. Bei einer Schiebebewegung
des Schiebeblechs 60 in Richtung des Doppelpfeils S gleitet
das Mitnehmer-Element 52 mit dem Knie 65 auf dem
Schiebeblech 60 ab. Infolge des Auflaufschrägenverlaufs
verschwenkt sich dabei das Mitnehmer-Element 52.
-
Die 9 zeigt
in schematischer Seitenansicht den türseitigen Teilbereich der vorderen
Vertikalstrebe 32 des Schaltschranks 16, in welchem
das Mitnehmer-Element 52 auf dem Schiebeblech 60 abgleitet,
wobei das Schiebeblech 60 in zwei Schiebepositionen und
dementsprechend das Mitnehmer-Element 52 in zwei Schwenkpositionen
dargestellt sind.
-
In
der Position, die durch durchgezogene Darstellung gezeigt ist, befindet
sich das Knie 65 des Mitnehmer-Elements 52 in
der Mulde 63 zwischen den beiden Auflaufschrägen 62a und 62b.
Das Mitnehmer-Element 52 befindet sich in einer ersten Schwenkposition.
-
In
der Position, die durch gestrichelte Darstellung gezeigt ist, befindet
sich das Knie 65 des Mitnehmer-Elements 52 auf
einer Erhöhung,
in welche die Auflaufschräge 62a übergeht.
Im Vergleich zur Position gemäß der durchgezogenen
Darstellung wurde das Schiebeblech 60 in der Darstellung
der 9 vertikal nach oben bewegt. Das Mitnehmer-Element 52 befindet
sich nunmehr in einer zweiten Schwenkposition, die gegenüber der
ersten Schwenkposition entgegen dem Uhrzeigersinn der 9 verschwenkt
ist.
-
Die
Schwenkstellung des Mitnehmer-Elements 52 wird somit durch
die Verriegelungsstellung der Verriegelungseinrichtung 28 der
Schaltschranktür 30 bzw.
der Stellung der über
den Türgriff 56 verschiebbaren
Schubstange 58 bestimmt. Somit lässt sich bei geschlossener
Tür 30 durch
Verdrehen des Türgriffs 56 das
Mitnehmer-Element 52 verschwenken.
Wenn die Schaltschranktür 30 in
der Schließstellung
ist und sich der Betätigungshebel 24 in
der Einschaltstellung befindet, dann sollte die Schaltschranktür 30 nicht
geöffnet
werden dürfen.
Dies wird vorliegend wie folgt bewirkt. In der verriegelten Schließstellung
der Schaltschranktür 30 hält das Mitnehmerelement 52 die
Schließzunge 37 des
türseitigen
Hebels 34b des Riegels 34 in der nach oben geschwenkten Öffnungsstellung.
Dabei steht die Schließzunge 37 nicht
in Eingriff mit der Rastflanke 47. Wenn nun die Schalschranktür 30 unbeabsichtigt geöffnet wird,
dann gelangt das Knie 65 des Mitnehmer-Elements 52 außer Kontakt
mit der Mulde 63 des Schiebeblechs 60. Dann fällt der
Riegel 34 mit seiner Schließzunge 37 in das Sperrelement 38 und
verriegelt an der Rastflanke 47. Dies verhindert, dass
die Schaltschranktür 30 geöffnet werden
kann. Die Türöffnung ist,
wie bei ordnungsgemäßem Öffnungsablauf
erst dann möglich,
wenn der Betätigungshebel 24 nach
unten in seine Ausschaltstellung bewegt wird.
-
Dann
wird die Betätigungszunge 44a in
die in 4 gezeigte Neutralstellung nach unten geschwenkt.
Da die Betätigungszunge 44a über den Betätigungsadapter 46 mit
dem Riegel 34 verbunden ist, wird dieser aus dem Sperrelement 38 herausgeschwenkt.
Die Schaltschranktür 30 kann
dann geöffnet
werden und der Schaltschrank ist stromlos geschaltet.
-
In
der gezeigten Ausführung
ist das Anbauelement 10 linksseitig montiert. Das Anbauelement 10 ist
zu seiner vertikalen Mittel-Querebene symmetrisch. Damit kann auch
bedarfsweise eine rechtsseitige Montage des Anbauelementes 20 ohne
weiteres vorgenommen werden. Dies führt zu einer deutlich verbesserten
Flexibilität.