DE102008019873A1 - Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren - Google Patents

Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren Download PDF

Info

Publication number
DE102008019873A1
DE102008019873A1 DE102008019873A DE102008019873A DE102008019873A1 DE 102008019873 A1 DE102008019873 A1 DE 102008019873A1 DE 102008019873 A DE102008019873 A DE 102008019873A DE 102008019873 A DE102008019873 A DE 102008019873A DE 102008019873 A1 DE102008019873 A1 DE 102008019873A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cavity
plastic
plastic injection
injection molding
pressure medium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102008019873A
Other languages
English (en)
Inventor
Tobias Kahmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Volkswagen AG
Original Assignee
Volkswagen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Volkswagen AG filed Critical Volkswagen AG
Priority to DE102008019873A priority Critical patent/DE102008019873A1/de
Publication of DE102008019873A1 publication Critical patent/DE102008019873A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/1703Introducing an auxiliary fluid into the mould
    • B29C45/1704Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles
    • B29C45/1706Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles using particular fluids or fluid generating substances
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/1703Introducing an auxiliary fluid into the mould
    • B29C45/1704Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles
    • B29C45/1706Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles using particular fluids or fluid generating substances
    • B29C2045/1707Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles using particular fluids or fluid generating substances using a liquid, e.g. water
    • B29C2045/1708Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles using particular fluids or fluid generating substances using a liquid, e.g. water removing the liquid from the hollow

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Hohlraum-Kunststoff-Spritzgießverfahren basierend auf einem flüssigen Druckmedium, aufweisend Schritte zum Einlegen eines plastifizierten Kunststoff-Halbzeugs in eine Kunststoffspritzgießform und zum Einleiten des flüssigen Druckmediums in das Kunststoff-Halbzeug über einen Einleitungskanal. Es ist vorgesehen, dass - das flüssige Druckmedium unter einen vorgebbaren Betriebsdruck gesetzt wird, - in das flüssige Druckmedium ein mit einem vorgebbaren Druck komprimiertes Gasmedium eingeleitet wird, - nach einem erfolgten Aufblasvorgang und einem Erstarren des Kunststofferzeugnisses das flüssige, Gasmedium enthaltende, Druckmedium überdrucklos gemacht wird, wobei das in dem flüssigen Druckmedium aufgelöste komprimierte Gasmedium aus dem flüssigen Druckmedium austritt und eine unter einem Druck stehende Gasblase bildet, deren Überdruck das entgaste flüssige Druckmedium aus der Kunststoffspritzgießform zum Entleeren herausdrückt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen, ein Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-System zum Ausführen dieses Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahrens und ein mit diesem Verfahren hergestelltes Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Erzeugnis mit den in den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche genannten Merkmalen.
  • Es ist bekannt, dünnwandige und hohlräumige Kunststofferzeugnisse mit einem Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren herzustellen. Hierbei wird eine Kunststoffschmelze in ein Werkzeug eingespritzt oder eingelegt und dann ein Gasmedium oder ein flüssiges Druckmedium unter Druck in diese Schmelze injiziert. Bei dem flüssigen Druckmedium handelt es sich meistens um Wasser, welches vor allem deshalb zur Anwendung kommt, um das fertige Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnis schneller abkühlen und entformen zu können. Nachteilig ist hierbei jedoch die relativ aufwendig zu betreibende Entleerung des flüssigen Druckmediums aus dem Hohlraum eines fertigen Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnisses. Es werden im Wesentlichen zwei Entleerungsverfahren angewendet. Bei einem dieser Verfahren fließt das flüssige Druckmedium aus dem Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnis unter eigener Schwerkraft ab, wodurch eine zusätzliche Belüftungsöffnung, möglichst an einer in vertikaler Ausrichtung höchsten Position erforderlich ist, die im fertigen Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnis eine durchgehende Öffnung bildet und eine Verbindung mit dem atmosphärischen Druck herstellt, damit Luft in den Hohlraum anstelle des abfließenden flüssigen Druckmediums einströmen kann. Ein derartiges selbsttätiges Abfließen des flüssigen Druckmediums nimmt eine relativ lange Zeit in Anspruch. In einem verbesserten Entleerungsverfahren wird in den Hohlraum eines fertigen Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnisses Druckgasmedium, meistens Druckluft eingeblasen, wodurch eine höhere Druckdifferenz und damit schnellere und effizientere Entleerung ermöglicht wird. In beiden Fallen müssen mindestens zwei Injektorenöffnungen in dem Werkzeug eingerichtet werden. Anstelle einer an einer in vertikaler Ausrichtung höchsten Position angeordneten Injektoröffnung, kann eine Injektoröffnung von einer beliebigen Position aus vorgesehen sein, vorteilhaft jedoch, wenn sie gleich neben der an einer untersten in vertikaler Ausrichtung Position der Entleerungsöffnung vorgesehen ist, weil dadurch das Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnis keine zweite Öffnung aufweisen muss. Konstruktionsbedingt muss das System zum Injizieren der Druckluft entsprechende technische Mittel aufweisen, die das System komplizierter und teuerer machen. Die Entleerungsöffnung wird hierbei oft auch als der Injektionskanal verwendet, über welchen das flüssige Druckmedium in einem vorherigen Schritt in die Kunststoffschmelze injiziert wird. Einige der bekannten Verfahren verwenden ein Gasdruckmedium, welchem jedoch zum Zwecke der Abkühlung des fertigen Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnisses eine mehr oder weniger große Wassermenge beigegeben wird.
  • Die DE 10 2007 031 248 A1 offenbart ein Verfahren zum Spritzgießen eines Formteils aus Kunststoff in einer Spritzgießvorrichtung, wobei schmelzflüssiges Kunststoffmaterial in die Kavität eines Spritzgießwerkzeugs eingespritzt wird und wobei zur Bildung eines Hohlraums im Inneren des Formteils in das noch schmelzflüssige Kunststoffmaterial ein Fluid mittels mindestens eines Einspritzelements injiziert wird. Um die Ergebnisse eines derartigen Verfahrens zu verbessern, sieht die Erfindung vor, dass das Einspritzen des Fluids in das Kunststoffmaterial so erfolgt, dass zunächst ein Verschlusselement des Einspritzelements in eine Position gebracht wird, in welcher der Austritt von Fluid aus dem Einspritzelement und in die Schmelze unterbunden ist, dass dann bei mit dem Verschlusselement verschlossenem Fluidaustritt des Einspritzelements in einer Fluidversorgungsleitung, die das Einspritzelement mit Fluid versorgt, ein Überdruck im Fluid aufgebaut wird und dass beim Vorliegen eines definierten Vorspanndruckes im Fluid und/oder beim Vorliegen eines definierten Zeitpunktes der Fluidaustritt des Einspritzelements geöffnet wird, um den Eintritt des Fluids in das Kunststoffmaterial zu ermöglichen. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Spritzgießvorrichtung zum Spritzgießen eines Formteils aus Kunststoff.
  • Die DE 10 2005 049 919 A1 offenbart ein Verfahren zum Spritzgießen von mindestens einen Hohlraum aufweisenden Formteilen aus thermoplastischem Kunststoffmaterial, das die Schritte aufweist: a) Einspritzen einer vorgegebenen Menge von thermoplastischer Kunststoffschmelze von einer Einspritzeinheit entlang eines Schmelzfließweges in die Kavität eines Spritzgießwerkzeugs; b) Einspritzen eines Fluids in das noch schmelzflüssige Kunststoffmaterial, so dass dieses mindestens teilweise an die Wandungen der Kavität gepresst wird; c) Abkühlenlassen des Kunststoffmaterials, bis dieses selbsttragend das Formteil bildet; d) Entformen des Formteils aus der Kavität des Spritzgießwerkzeugs. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass als Fluid, das gemäß Schritt b) in das noch schmelzflüssige Kunststoffmaterial eingespritzt wird, ein Gas eingesetzt wird, wobei während oder nach Schritt b) und vor Schritt c) dem Gas ein Kühlmedium, vorzugsweise Wasser, zugesetzt wird.
  • Die DE 10 2005 048 082 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von mithilfe des Gasinnendruckverfahrens hergestellten Formteilen, das die folgenden Schritte aufweist: a) Einspritzen einer vorgewählten Menge Kunststoff, b) Einspritzen eines Gases mit ausreichendem Druck in die Schmelze, was die Füllung des Formnestes bewirkt, c) Abkühlen des Kunststoffes, d) Entformen des Formteiles (4), sobald es formstabil ist. Es ist vorgesehen, dass unmittelbar vor der Einspritzung des Gases in die Gasleitung zwischen Druckregelventil und der Gaseinspritzung im Formnest ein Kühlmedium möglichst ortsnah der Gaseinspritzung eingebracht wird.
  • Die DE 10 2004 058 058 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffformteilen mit mindestens einem Hohlkanal nach dem Spritzgießverfahren, mit folgenden Verfahrensschritten:
    • (a) Einbringen einer Kunststoffschmelze in eine eine Kontur des herzustellenden Kunststoffformteils zumindest teilweise abbildende Kavität eines Spritzgießwerkzeugs;
    • (b) Injektion einer druckbeaufschlagten Flüssigkeit über einen ersten Anschnitt des Spritzgießwerkzeugs in die eingebrachte Kunststoffschmelze, so dass durch die eindringende Flüssigkeit ein Hohlkanal innerhalb der Schmelze geformt und die überschüssige Kunststoffschmelze zusammen mit der Flüssigkeit über einen zweiten Anschnitt aus der Kavität in eine mit dieser verbundene Nebenkavität abgeführt wird;
    • (c) Ausbringung der Restflüssigkeit aus der Kavität;
    • (d) Verfestigenlassen der Kunststoffschmelze bis zur Bildung eines festen Formteils;
    • (e) Entformen des Formteils aus der Kavität des Spritzgießwerkzeugs.
  • Es ist vorgesehen, dass die Abführung der Kunststoffschmelze und der Flüssigkeit im Wesentlichen tangential zu der Strömungsrichtung der Kunststoffschmelze und der Flüssigkeit im sich formenden Hohlkanal erfolgt.
  • Die DE 000010114414 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Spritzgießen von mindestens einen Hohlraum aufweisenden Formteilen aus Kunststoffmaterial, die aufweist: Mittel zum Einspritzen von Kunststoffschmelze entlang eines Schmelzefließweges in die Kavität eines Spritzgießwerkzeugs und Mittel zum Einspritzen eines Fluids in das noch schmelzflüssige Kunststoffmaterial, wobei die Mittel zum Einspritzen eines Fluids ausgelegt sind, um eine Flüssigkeit mit vorgegebenem Druck und vorgegebener Menge einzuspritzen. Es ist vorgesehen, dass die Mittel zum Einspritzen einer Flüssigkeit aus einem ersten Teilelement bestehen, das zentral und entfernt vom Spritzgießwerkzeug angeordnet ist und mindestens ein Spritzgießwerkzeug versorgt, und aus mindestens einem zweiten Teilelement besteht, das in unmittelbarer Nähe des Spritzgießwerkzeugs angeordnet ist, sowie einem dritten Teilelement, das mindestens während des Einspritzens der Flüssigkeit am Spritzgießwerkzeug lokal angeordnet ist.
  • Allen diesen bekannten Verfahren ist eigen, dass entweder mehr als ein Injektionskanal oder eine zusätzliche Gasinjektionsvorrichtung und entsprechende Steuerung nötig ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren die Effizienz der Entleerung eines flüssigen Druckmediums und der Abkühlung eines Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Erzeugnisses zu verbessern. Ferner soll hierbei nach Möglichkeit die Anzahl zum Injizieren und zum Entleeren benötigter Kanalöffnungen in einem Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Werkzeug minimiert werden, um hierdurch eine einfachere und wirtschaftlichere Werkzeugkonstruktion zu ermöglichen.
  • Die vorliegende Erfindung geht von einem Hohlraum-Kunststoff-Spritzgießverfahren basierend auf einem flüssigen Druckmedium aus, aufweisend Schritte zum Einlegen eines plastifizierten Kunststoff-Halbzeugs in eine Kunststoffspritzgießform und zum Einleiten des flüssigen Druckmediums in das Kunststoff-Halbzeug über einen Einleitungskanal.
  • Dadurch, dass
    • – das flüssige Druckmedium unter einen vorgebbaren Betriebsdruck gesetzt wird,
    • – in das flüssige Druckmedium ein mit einem vorgebbaren Druck komprimiertes Gasmedium eingeleitet wird.
    • – nach einem erfolgten Aufblasvorgang und einem Erstarren des Kuststofferzeugnisses das flüssige, das eingeleitete Gasmedium enthaltende Druckmedium überdrucklos gemacht wird, wobei
    • – das in dem flüssigen Druckmedium aufgelöste komprimierte Gasmedium aus dem flüssigen Druckmedium austritt und eine unter einem Druck stehende Gasblase bildet, deren Überdruck das entgaste flüssige Druckmedium aus der Kunststoffspritzgießform zum Entleeren herausdrückt,

    sind die Aufgaben der vorliegenden Erfindung erreicht. Hierbei wird die physikalische Eigenschaft eines flüssigen Druckmediums wie beispielsweise des Wassers verwendet, ein unter Druck stehendes Gasmedium aufnehmen bzw. auflösen zu können. Wenn anschließend das Gasmedium enthaltende flüssige Druckmedium drucklos, bzw. einem niedrigeren Druck ausgesetzt wird, fällt das aufgelöste Gasmedium wieder aus dem flüssigen Druckmedium aus und bildet eine unter Druck stehende Gasblase aus. Diese Gasblase bildet sich aufgrund des geringeren spezifischen Gewichtes der Gase in dem höchst gelegenen Raumabschnitt des Hohlraumes des fertigen Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnisses und drückt daher auf einen horizontal im Schwerefeld ausgebildeten Oberflächenspiegel des flüssigen Druckmediums. Weil hierdurch gegenüber dem atmosphärischen Druck ein Überdruck erzeugt wird, ist eine Verbindung des Hohlraums mit der Atmosphäre nicht erforderlich. Das expandierende Gasdruckmedium füllt den Hohlraum des fertigen Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnisses mit dem fortschreitenden Abfließen des flüssigen Druckmediums aus. Hieraus ergibt sich die Anforderung, eine dem Hohlraum entsprechende Gasdruckmediummenge pro Volumeneinheit des flüssigen Druckmediums in dieses flüssige Druckmedium in einem vorhergehenden Verfahrensschritt einzuleiten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung wird das Gasmedium in das flüssige Druckmedium vor oder nach dem Einleiten des flüssigen Druckmediums in das Kunststoff-Halbzeug eingebracht. Vorteilhaft kann das flüssige Druckmedium in einem Druckbehälter aufbereitet sein, welches eventuell transportierbar ist. Alternativ kann das Gasmedium in das flüssige Druckmedium unmittelbar vor seinem Injizieren in die Kunststoffschmelze eingeleitet werden. Ferner kann das Gasmedium in einer alternativen Ausführung in das flüssige Druckmedium unmittelbar nach seinem Injizieren in die Kunststoffschmelze des Kunststoff-Halbzeuges direkt eingeleitet werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung wird der Einleitungskanal auch zum Entleeren eines fertiggestellten hohlräumigen Kunststofferzeugnisses verwendet. Hierdurch entfällt ein zusätzlicher Entleerungskanal, so dass die Anzahl der in dem Werkzeug vorzusehender Injektionskanäle um wenigstens einen Kanal reduziert werden kann.
  • Dieser Einleitungskanal ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft an einem in Bezug auf die Schwerkraft tiefsten Punkt des Hohlraums der Kunststoffspritzgießform angeordnet. Dies gewährleistet, dass beim Entleeren des flüssigen Druckmediums aus einem fertigen Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnis das gesamte flüssige Druckmedium aus seinem Hohlraum herausgedrückt werden kann.
  • Damit es in dem Hohlraum des fertigen Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnisses keine Rückhalteräume für das herausfließende flüssige Druckmedium gibt, wird in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung der in Form des Kunststofferzeugnisses ausgebildete Hohlraum innerhalb der oder zusammen mit der Kunststoffspritzgießform derart positioniert, dass die Innenflächen des Hohlraums keine einen vollständigen Abfluss verhindernden Vertiefungen oder Kavitäten ausbilden. Falls eine derartige, für ein vollständiges Abfließen des flüssigen Druckmediums notwendige räumliche Anordnung bzw. Ausrichtung des Hohlraums nicht möglich ist, muss dementsprechend jeweils eine weitere Entleerungsöffnung an einer tiefsten Stelle einer solchen anders nicht entleerbaren Vertiefung oder Kavität zusätzlich vorgesehen werden oder alternativ dazu das Werkzeug geneigt werden, bis das flüssige Druckmedium aus allen derartigen rückhaltenden Vertiefungen abfließt.
  • Vorzugsweise wird als das flüssige Druckmedium das Wasser und als das Gasmedium das CO2-Gas verwendet.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung wird als das plastifizierte Kunststoff-Halbzeug ein thermoplastischer Kunststoff verwendet und seine plastische Verformbarkeit (die Plastifizierung) durch eine vorhergehende Erwärmung auf eine bestimmte Betriebs-Temperatur erreicht. In einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung wird als das plastifizierte Kunststoff-Halbzeug ein aufgeschäumter Kunststoff verwendet.
  • Besonders vorteilhaft wirkt sich gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung die physikalische Eigenschaft expandierender Gase, mit dem abfallenden Druck eine niedrigere Temperatur einzunehmen, aus, so dass das aus dem flüssigen, drucklos gemachten Druckmedium austretende Gasmedium das fertige Kunststofferzeugnis abkühlt. Durch diese zusätzliche Abkühlung wird die zum Entformen erforderliche Erstarrung des Kunststoffs in einer kürzeren Zeit erreicht und somit die Leistung des Herstellprozesses erhöht, wodurch pro Zeiteinheit eine größere Anzahl von Hohlraum-Kunststoff-Erzeugnissen hergestellt werden kann.
  • Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die erfindungsgemäßen Aufgaben mit einem Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-System zum Ausführen des Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahrens nach einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen erreicht, welches ein Mittel zum Einleiten eines komprimierten Gasmediums in das flüssige Druckmedium aufweist.
  • Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die erfindungsgemäßen Aufgaben mit einem Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Erzeugnis erreicht, welches mit dem Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen hergestellt ist.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Die vorangehenden Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind lediglich beispielhaft und nicht als die vorliegende Erfindung einschränkend auszulegen. Die vorliegende Erfindungslehre kann leicht auf andere Anwendungen übertragen werden. Die Beschreibung der Ausführungsbeispiele ist zur Veranschaulichung vorgesehen und nicht, um den Schutzbereich der Patentansprüche einzuschränken. Viele Alternativen, Modifikationen und Varianten sind für einen durchschnittlichen Fachmann offensichtlich, ohne dass er hierfür den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung verlassen müsste, der in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007031248 A1 [0003]
    • - DE 102005049919 A1 [0004]
    • - DE 102005048082 A1 [0005]
    • - DE 102004058058 A1 [0006]
    • - DE 000010114414 A1 [0008]

Claims (12)

  1. Hohlraum-Kunststoff-Spritzgießverfahren basierend auf einem flüssigen Druckmedium, aufweisend Schritte zum Einlegen eines plastifizierten Kunststoff-Halbzeugs in eine Kunststoffspritzgießform und zum Einleiten des flüssigen Druckmediums in das Kunststoff-Halbzeug über einen Einleitungskanal, dadurch gekennzeichnet, dass – das flüssige Druckmedium unter einen vorgebbaren Betriebsdruck gesetzt wird, – in das flüssige Druckmedium ein mit einem vorgebbaren Druck komprimiertes Gasmedium eingeleitet wird, – nach einem erfolgten Aufblasvorgang und einem Erstarren des Kuststofferzeugnisses das flüssige, Gasmedium enthaltende Druckmedium überdrucklos gemacht wird, wobei – das in dem flüssigen Druckmedium aufgelöste komprimierte Gasmedium aus dem flüssigen Druckmedium austritt und eine unter einem Druck stehende Gasblase bildet, deren Überdruck das entgaste flüssige Druckmedium aus der Kunststoffspritzgießform zum Entleeren herausdrückt.
  2. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gasmedium in das flüssige Druckmedium vor oder nach dem Einleiten des flüssigen Druckmediums in das Kunststoff-Halbzeug eingebracht wird.
  3. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einleitungskanal auch zum Entleeren eines fertiggestellten hohlräumigen Kunststofferzeugnisses verendet wird.
  4. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einleitungskanal an einem tiefsten in Bezug auf die Schwerkraft Punkt des Hohlraums der Kunststoffspritzgießform angeordnet ist.
  5. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in Form des Kunststofferzeugnisses ausgebildete Hohlraum innerhalb der oder zusammen mit der Kunststoffspritzgießform derart positioniert wird, dass die Innenflächen des Hohlraums keine einen vollständigen Abfluss des flüssigen Druckmediums verhindernden Vertiefungen oder Kavitäten ausbilden.
  6. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als das flüssige Druckmedium Wasser verwendet wird.
  7. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als das Gasmedium das CO2-Gas verwendet wird.
  8. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als das plastifizierte Kunststoff-Halbzeug ein thermoplastischer Kunststoff verwendet wird und seine plastische Verformbarkeit (die Plastifizierung) durch eine vorhergehende Erwärmung auf eine bestimmte Temperatur erreicht wird.
  9. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als das plastifizierte Kunststoff-Halbzeug ein aufgeschäumter Kunststoff verwendet wird.
  10. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem flüssigen, drucklos gemachten Druckmedium austretende Gasmedium das fertige Kunststofferzeugnis abkühlt.
  11. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-System zum Ausführen des Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend ein Mittel zum Einleiten eines komprimierten Gasmediums in das flüssige Druckmedium.
  12. Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Erzeugnis, hergestellt nach dem Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
DE102008019873A 2008-04-17 2008-04-17 Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren Pending DE102008019873A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008019873A DE102008019873A1 (de) 2008-04-17 2008-04-17 Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008019873A DE102008019873A1 (de) 2008-04-17 2008-04-17 Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008019873A1 true DE102008019873A1 (de) 2009-10-22

Family

ID=41078721

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008019873A Pending DE102008019873A1 (de) 2008-04-17 2008-04-17 Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008019873A1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10114414A1 (de) 2001-03-23 2002-10-24 Battenfeld Gmbh Vorrrichtung und Verfahren zum Spritzgießen von hohlen Kunststoffteilen
DE69815608T2 (de) * 1997-08-04 2004-05-13 Sumitomo Chemical Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung eines geformten Hohlkörpers aus Kunststoff
WO2004113048A2 (en) * 2003-06-20 2004-12-29 Cinpres Gas Injection Limited Liquid assisted injection moulding method and apparatus
DE102005048082A1 (de) 2004-10-11 2006-04-13 Battenfeld Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen mit Gasunterstützung
DE102004058058A1 (de) 2004-12-02 2006-06-08 Volkswagen Ag Verfahren zur Herstellung von Kunststoffformteilen mit einem Hohlkanal
DE102005049919A1 (de) 2005-10-17 2007-04-19 Battenfeld Gmbh Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff
DE102007031248A1 (de) 2006-07-22 2008-01-31 Adcuram Maschinenbauholding Gmbh Verfahren zum Spritzgießen eines Formteils aus Kunststoff und Spritzgießvorrichtung

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69815608T2 (de) * 1997-08-04 2004-05-13 Sumitomo Chemical Co., Ltd. Verfahren zur Herstellung eines geformten Hohlkörpers aus Kunststoff
DE10114414A1 (de) 2001-03-23 2002-10-24 Battenfeld Gmbh Vorrrichtung und Verfahren zum Spritzgießen von hohlen Kunststoffteilen
WO2004113048A2 (en) * 2003-06-20 2004-12-29 Cinpres Gas Injection Limited Liquid assisted injection moulding method and apparatus
DE102005048082A1 (de) 2004-10-11 2006-04-13 Battenfeld Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen mit Gasunterstützung
DE102004058058A1 (de) 2004-12-02 2006-06-08 Volkswagen Ag Verfahren zur Herstellung von Kunststoffformteilen mit einem Hohlkanal
DE102005049919A1 (de) 2005-10-17 2007-04-19 Battenfeld Gmbh Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff
DE102007031248A1 (de) 2006-07-22 2008-01-31 Adcuram Maschinenbauholding Gmbh Verfahren zum Spritzgießen eines Formteils aus Kunststoff und Spritzgießvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0393315B1 (de) Verfahren zum Spritzgiessen fluidgefüllter Kunststoffkörper und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3872132T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum spritzgiessen.
DE69104289T2 (de) Form zum hohlen Spritzgiessen.
DE2640607B1 (de) Verfahren und Form zum Kuehlen von Formlingen aus Kunststoff
EP0400308B1 (de) Verfahren zum Herstellen von hohlgespritzten Formkörpern aus Kunststoff und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19701728C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung geschäumter Polyurethan-Formkörper
DE4024549A1 (de) Verfahren zur herstellung von spritzgussteilen
EP1127674B1 (de) Verfahren zum Spritzgiessen von mindestens einen Hohlraum aufweisenden Formteilen
EP1243396A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffformteilen mit einem Hohlraum nach dem Spritzgiessverfahren
DE10356984A1 (de) Kunststoffdruckguss-Gegenstände mit Hohlrippenelementen
EP1775096A1 (de) Verfahren zur Herstellung spritzgegossener Formteile aus Kunststoff
DE102006049415B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines einen Hohlraum mit mindestens zwei Abschnitten oder mehrere Hohlräume aufweisenden Bauteils aus Kunststoff
DE19929700A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoff-Formteils
DE10355300A1 (de) Verfahren zum Spritzgießen von Kunststoffmaterialien unter Verwendung von Gashaltedruck in der Form
DE102008019873A1 (de) Hohlraum-Kunststoffspritzgieß-Verfahren
DE102007015216B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Hohlkörpers aus mindestens zwei Schichten Kunststoff
DE102008031391A1 (de) Verfahren und Spritzgießwerkzeug zur Herstellung von Formteilen mit einer Schaumstruktur
DE10160903B4 (de) Verfahren zur Kühlung von Formwerkzeugen bei der Herstellung von Kunststoff-Spritzgussteilen
EP0745468A1 (de) Formwerkzeug, insbesondere für das Kunststoffspritzgiessen mittels Gasinnendruck und Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Spritzgussformteilen unter Einsatz des Formwerkzeugs
DE10114418B4 (de) Verfahren zum Spritzgießen von mindestens einen Hohlraum aufweisenden Formteilen aus wärmehärtendem Kunststoff
DE4134637A1 (de) Verfahren und vorrichtung fuer die begasung einer in eine hohlkammer eines werkzeugs eingefuellten kunststoffschmelze
DE19505633A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffgegenständen aus thermoplastischem Material
EP1243395B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffformteilen mit einem Hohlraum nach dem Spritzgiessverfahren
DE10359257B4 (de) Verfahren zum Formen eines Kunststoffartikels durch gasunterstütztes Kunststoffspritzformen
DE102004020579A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Spritzgussformteilen, insbesondere von Teilen von Kraftfahrzeugspiegeln

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R012 Request for examination validly filed
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20150224

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication