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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer insbesondere
als Teil einer Haussprechanlage ausgebildeten Sende- und Empfangsvorrichtung,
bei dem sende- und empfangsseitig Signalstärken fortlaufend erfaßt werden
und auf deren Grundlage ein Signalzustand gebildet wird, der nach
einer vorgegebenen Zuordnung einen Sende-, Empfangs- oder Ruhezustand
der Sende- und Empfangsvorrichtung festlegt, sowie eine zur Ausführung des
Verfahrens geeignete Sende- und Empfangsvorrichtung.
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Derartige
Verfahren sind auf dem Gebiet der Haussprechanlagen bekannt. Dabei
stellt die vorgegebene Zuordnung aus die Zustände der Sende- und Empfangsvorrichtung,
die im folgenden auch einfach als Station bezeichnet wird, das Funktionsprinzip
einer bekannten sogenannten Wippensteuerung der Station dar. Diese
Wippensteuerung funktioniert derart, daß nach Erfassen und Auswertung
des Signalzustands der Station die in dem Sendekanal und Empfangskanal
einer Station vorgesehenen Verstärker
unterschiedlich bedämpft
werden.
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Überwiegt
beispielsweise die Signalstärke im
Sendekanal, schaltet eine Steuereinrichtung der Station automatisch
auf Senderichtung, indem die empfangsseitigen Verstärker bedämpft werden.
Umgekehrt wird bei überwiegend
anstehender Empfangssignalstärke
die Sendeverstärkung
nach Festlegung des Empfangszustands gedämpft. In einem Fenster zwischen
Sende- und Empfangszustand liegt der Ruhezustand der Station, der
beibehalten wird, wenn z. B. weder sende- noch empfangsseitig ein
Signal registriert wird.
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Sobald
dagegen sende- oder empfangsseitig eine ausreichende Signalstärke registriert
wird, wird die Station dagegen wie oben beschrieben sende- oder
empfangsseitig bedämpft.
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Dieses
herkömmliche
Steuerverfahren hat sich allerdings hinsichtlich der Flexibilität bei der
Ausnutzung aller Zustände
bzw. Steuereinstellungen einer Station als nicht vollkommen zufriedenstellend erwiesen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art unter diesem Gesichtspunkt zu verbessern.
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Dies
wird von der Erfindung durch eine Weiterbildung des eingangs genannten
Verfahrens erreicht, nach der eine zeitliche Schwankung des Signalzustands
bestimmt wird und in Abhängigkeit
des festgelegten Zustands der Sende- und Empfangsvorrichtung sende- und/oder empfangsseitig
eine der Ursache des Signalzustands entgegenwirkende Signalkompensation
durchgeführt
wird, wenn die Signalzustandsschwankung über einen vorgegebenen Erfassungszeitraum
unterhalb einer vorbestimmten Spracherkennungsschwelle liegt.
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Nach
der Erfindung wurde nämlich
erkannt, daß eine
Ursache für
die nicht zufriedenstellenden Eigenschaften der herkömmlichen
Steuerverfahren darin liegt, daß bei
diesen von der Wippensteuerung nicht unterschieden wird, ob das
eine Umschalten der Wippe hervorrufende Signal tatsächlich wie
gewünscht
ein Sprachsignal ist, oder ob es von einem Störgeräusch herrührt, wie beispielsweise einem
in einer Wohnung betriebenen Staubsauger, oder Verkehrslärm im Falle
einer Türstation.
Folglich schaltet die herkömmliche
Wippensteuerung bereits bei Vorliegen einer Störung um, was zu Nachteilen
führt,
z. B. wenn die Station tatsächlich
in Gegenrichtung von einem Bediener benutzt werden soll.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren überwindet
diese Nachteile, indem die zeitliche Schwankung des Signalzustands
analysiert wird und je nachdem, ob sie oberhalb oder unterhalb einer
vorbestimmten Spracherkennungsschwelle liegt, entschieden wird, ob
für den
Signalzustand eine Sprache, also die beabsichtigte Funktion des
Geräts,
oder nur eine Störung
ursächlich
ist. Wird auf letzteres erkannt, wird eine Signalkompensation durchgeführt, die
der Ursache des Signalzustands entgegenwirkt.
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Dabei
ist der Signalzustand allgemein ein Zustand, der sich aus den empfangenen
Signalstärken
in funktioneller Abhängigkeit
bilden läßt. Zum Beispiel
kann ein bei der herkömmlichen
Wippensteuerung erzeugtes Differenzsignal zwischen Sende- und Empfangskanal
eine Komponente des Signalzustands bilden. Die Bestimmung der zeitlichen Schwankung
des Signalzustands kann durch Auswertung fortlaufend erfasster Signalzustände nach beliebigen
aus der Statistik bekannten Verfahren vorgenommen werden, z. B.
einfach durch Bilden der Differenz von im Erfassungszeitraum erfassten
Maximal- und Minimalwerten von Komponenten des Signalzustands.
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Im
Falle der Erkennung einer Störung
wirkt die Signalkompensation der Ursache des Signalzustands entgegen.
So ist unter Signalkompensation auch eine Teilkompensation zu verstehen.
Vorrichtungstechnisch erfolgt die Signalkompensation beispielsweise
dadurch, daß die
Steuereinrichtung der Station einen oder mehrere Steuerparameter
für steuerbare
Elemente der Station ändert.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die Kompensation durchgeführt,
bis aus einem von einem festgelegten Sende- oder Empfangszustand
der Sende- und Empfangsvorrichtung ein Signalzustand erhalten wird,
der den Ruhezustand der Sende- und Empfangsvorrichtung festlegt. Dadurch
wird ein konstantes Hintergrundgeräusch für die Umschaltung der Sprechrichtung
der Station vollständig
ausgeschaltet. Das Bestehen der Ruhelage (idle-mode) sorgt also
dafür,
daß durch
Sprache noch eine Umschaltung in die jeweilige Sprechrichtung erfolgen
kann. Für
das einleitende Beispiel einer Störung durch einen in der Wohnung
beschriebenen Staubsauger (Störung
in Senderichtung bei der Türinnenstation)
wird also der Empfangskanal der Innenstation nicht vollständig bedämpft, sondern
kann durch Sprache z. B. seitens einer weiteren Innenstation oder
einer Türstation
angesprochen werden.
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Zweckmäßig sind
mehrere Stufen für
die Kompensation vorgesehen, insbesondere 2 bis 32, weiter bevorzugt
4 bis 20 und nochmals weiter bevorzugt 6 bis 12 Kompensationsstufen.
Wird beispielsweise das Abbruchverfahren gemäß Anspruch 2 nicht innerhalb der
ersten Kompensationsstufe erreicht, kann weiter kompensiert werden,
bis das Abbruchkriterium erreicht ist. In diesem Fall erhält die Kompensation
Regelcharakter und die Stufen sind entsprechende Regelstufen.
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In
einer bevorzugten Verfahrensgestaltung wird vor der Durchführung einer
Sende-/Empfangskombination
zunächst
eine Empfangs-/Sende-Kompensation zurückgestuft, wenn vorhanden.
Wird nämlich
an einer ersten Station festgestellt, daß eine Empfangskompensation
zu erfolgen hat, muß dies nicht
an einer sendeseitigen Störung
in einer zweiten Station liegen, sondern kann auch durch die Beendigung
einer sendeseitigen Störung
der ersten Station hervorgerufen sein. Demnach wird, falls vorangegangen
eine Sendekompensation durchgeführt
würde, diese
zunächst
zurückgestuft.
Wird dann immer noch auf empfangsseitige Störung erkannt, handelt es sich um
eine „echte” äußere Empfangsstörung, der
durch Empfangskompensation entgegengewirkt wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Verfahrensgestaltung wird im Ruhezustand
der Sende- und Empfangsvorrichtung bestimmt, ob sende- oder empfangsseitig
Signale anliegen, und falls nicht, werden bestehende Sende- und
Empfangs-Kompensationen zurückgestuft.
Die Rückstufung
auf die Grundeinstellung erfolgt somit dann, wenn ein echter Ruhezustand
(kein Signal) vorliegt, d. h. nicht etwa beidseitige Sprache, die
bei gleicher Signalstärke
ebenfalls zur Feststellung eines „unechten” Ruhezustands führt.
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Nach
einer bevorzugten Verfahrensgestaltung wird die Sende- und Empfangsvorrichtung
nach Feststellung ihres Zustands in Sende- oder Empfangsrichtung
geschaltet oder daraus zurückgeschaltet.
Gemäß dieser
Variante wird also mit der Umschaltung der Senderichtung nicht abgewartet,
ob der ursächliche
Signalzustand auf eine Störung
zurückzuführen ist.
Damit wird im Falle „Sprache” ein zu spätes Schalten
der Sprachwippe vermieden.
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Zweckmäßig liegt
der Erfassungszeitraum in dem Bereich von 200 bis 1200 ms, bevorzugt
in dem Bereich von 280 bis 800 ms, weiter bevorzugt im Bereich von
360 bis 500 ms. Somit wird ausreichend abgewartet, bis eine Entscheidung über Sprache/Störung mit
einer angemessenen Wahrscheinlichkeit richtig erzielt werden kann.
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In
vorrichtungstechnischer Hinsicht wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe durch eine Sende- und Empfangsvorrichtung, insbesondere
von einer Haussprechanlage, gelöst,
die einen Sendekanal, einen Empfangskanal, und eine zur Ausführung des
Verfahrens in einer der oben erläuterten
Verfahrensgestaltungen ausgelegte Steuer einrichtung aufweist. Die
Vorteile einer derartigen verbesserten Wippensteuerung ergeben sich
aus den o. g. Vorteilen des Steuerverfahrens.
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Nach
einer bautechnisch zweckmäßigen Ausführungsform
weist die Vorrichtung einen Sendedetektor und einen Empfangsdetektor
zum jeweiligen Erfassung einer Signalstärke im Sendekanal/Empfangskanal,
und eine Einrichtung zum Bilden eines von der Differenz der von
beiden Detektoren erfaßten Signalstärken abhängigen Differenzsignals
auf, wobei das Differenzsignal den Signalzustand zumindest teilweise
bestimmt und insbesondere die Zuordnung zu dem Sende-, dem Empfangs-,
oder dem Ruhezustand der Vorrichtung erlaubt. Die erfindungsgemäße Wippensteuerung
kann demnach bautechnisch als Erweiterung einer bereits bekannten
Wippensteuerung realisiert werden.
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In
diesem Zusammenhang kann die Differenzsignalbildungseinrichtung
durch einen ersten Kondensator gebildet sein, dessen Entladen und
Beladen abhängig
von der jeweils an Empfangsdetektor/Sendedetektor anliegenden Signalstärke bewirkt wird,
oder umgekehrt, und es kann ein angekoppelter erster Analog/Digitalwandler
zur Ausgabe der Spannung des ersten Kondensators als Differenzsignal vorgesehen
sein. Somit liefert das Spannungssignal des ersten Kondensators
bzw. Wippenkondensators ein Signal, das direkt zur Festlegung der
Zustände der
Vorrichtung verwendet werden kann.
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So
ist nämlich
zweckmäßig vorgesehen,
daß die
vorgegebene Zuordnung den Ruhezustand festlegt, wenn das Differenzsignal
zwischen einer vorgegebenen unteren und oberen Ruheschwelle, einschließlich, liegt,
und für
den Fall, daß der
Empfangsdetektor als Stromsenke wirkt, der Sendezustand festgelegt
wird, wenn das Differenzsignal größer als die oberen Ruheschwelle
ist, und der Empfangszustand festgelegt wird, wenn das Differenzsignal
kleiner als die untere Ruheschwelle ist. Entsprechend einfach ist
die Implementierung der Zustandsidentifikation.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
daß am
Empfangskanal ein Netzdetektor vorgesehen ist, der die in Empfangsrichtung
anstehende Signalstärke
als Netzsignal erfaßt,
welches den Signalzustand zumindest teilweise bestimmt.
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Auch
wenn für
die Festlegung des Zustands der Station bei einer Auslegung der
Vorrichtung nach Anspruch 9 das Netzsignal selbst nicht mehr erforderlich
ist, kann es dennoch über
die Bestimmung der zeitlichen Schwankung des Signalzustands Erkenntnisse
liefern.
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So
kann mittels des Netzsignals eine erweiterte Zustandsunterteilung
der Sende- und Empfangsvorrichtung erreicht werden, wenn dieses
mit einem Netzschwellenwert verglichen wird. Beispielsweise kann
festgestellt werden, ob trotz Sendezustand empfangsseitig ein Signal
anliegt. Im Ruhezustand kann zwischen dem oben erwähnten echten und „unechten” Ruhezustand
unterschieden werden. Vergleichbar kann im Empfangszustand festgestellt werden,
ob dennoch ein Signal sendeseitig anliegt, das aber schwächer als
das empfangsseitig anliegende Signal ist.
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Ein
Beispiel für
die hardwaremäßige Realisierung
dieses Vergleiches ist die Kopplung des Netzdetektors als Stromquelle
oder Stromsenke an einem zweiten Kondensator (Netzkondensator),
der das Netzsignal als Netzspannung über einen zweiten Analog/Digitalwandler
bereitstellt, wobei der Vergleich dieser Netzspannung mit einer
vorgegebenen Netzschwellenspannung eben diese erweiterte Zustandsbestimmung
der Station erlaubt.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die Vorrichtung eine Stromladeeinrichtung auf, die von der
Steuereinrichtung gesteuert wird und je nach Schaltung als oder
wie eine Stromquelle oder Stromsenke auf den ersten Kondensator wirkt,
wobei ein Einstellparameter der Stromladeeinrichtung einen ersten
Parameter der Kompensation bildet, und wobei die Stromladeeinrichtung
bei Sendekompensation umgekehrt zum Sendedetektor wirkt und bei
Empfangskompensation umgekehrt zum Empfangsdetektor. Mit anderen
Worten kann der am Wippenkondensator (ersten Kondensator) herrschende
Ladezustand durch einen konstanten Offset verändert werden. Auf diese Weise
wird eine Kompensation erreicht, die bei der Bildung des Differenzsignals
einfließt.
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Die
Kompensation kann auch weitere Einstellungen von steuerbaren Komponenten
der Station ändern,
indem entsprechende Steuerparameter der Steuereinrichtung geändert werden.
So kann die Empfindlichkeit von Sendedetektor/Empfangsdetektor einen
zweiten/dritten Steuerparameter der Kompensation bilden, wobei bei
Sendekompensation der Sendedetektor unempfindlicher gestellt wird,
während
bei Empfangskompensation der Empfangsdetektor unempfindlicher gestellt
wird.
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Weiter
kann auch die Einstellung der Sendeverstärkung wenigstens eines Sendeverstärkers des Sendekanals
einen vierten Steuerparameter der Kompensation bilden, wobei bei
der Sendekompensation die Verstärkung
in Senderichtung reduziert wird.
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Analog
kann die Einstellung der Empfangsverstärkung wenigstens eines Empfangsverstärkers des
Empfangskanals einen fünften
Steuerparameter der Kompensation bilden, wobei bei der Empfangskompensation
die Verstärkung
in Empfangsrichtung reduziert wird.
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Die
Steuerparameter können
einzeln oder in beliebigen Kombinationen und Unterkombinationen verwendet
werden. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform einer außerhalb
eines Gebäudes
vorgesehenen Türstation
wird bei Sendekompensation der ersten, zweite, vierte und fünfte Steuerparameter
verwendet, wobei die Empfangsverstärkung des fünften Steuerparameters angehoben
wird, und die Empfangskompensation auf Grundlage des ersten, dritten
und fünften
Steuerparameters stattfindet.
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Umgekehrt
analog kann eine gebäudeinterne
Freisprechstation derart ausgebildet sein, daß die Sendekompensation auf
Grundlage des ersten, zweiten und vierten Steuerparameters durchgeführt wird, und
die Empfangskompensation auf Grundlage des ersten, dritten, vierten
und fünften
Steuerparameters durchgeführt
wird, wobei die Sendeverstärkung
des vierten Steuerparameters angehoben wird.
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Auf
diese Weise kann die Sprechrichtung von innen nach außen geeignet
gestärkt
werden, da davon ausgegangen werden kann, daß Lärm von der Straße häufiger auftritt
als Lärm
innerhalb eines Gebäudes
bzw. Haushalts.
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Die
Bevorzugung der Sprechrichtung von innen nach außen kann noch weiter gefördert werden, in
dem bei der gebäudeinternen
Freisprechstation ein maximaler Steuerbereich des fünften Steuerparameters
bei Empfangskompensation betragsmäßig größer ist als der maximale Steuerbereich
des vierten Steuerparameters bei Sendekompensation. Umgekehrt analog
kann bei der gebäudeäußeren Türstation
vorgesehen sein, daß der
maximale Steuerbereich des vierten Steuerparameters bei Sendekompensation
betragsmäßig größer ist
als der maximale Steuerbereich des fünften Steuerparameters bei Empfangskompensation.
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Nach
einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform
weist die Vorrichtung noch eine Aktivierungs/Deaktivierungseinrichtung
auf, die manuell betätigbar
ist und die Wippensteuerung aus bzw. wieder einschaltet, wodurch
die Sprechrichtung von Hand festlegbar ist. Dies erhöht die Möglichkeiten
für den Bediener,
die Vorrichtung seinen Bedürfnissen
entsprechend zu nutzen.
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Die
Erfindung schützt
auch verfahrens- wie vorrichtungsmäßig eine verbesserte Wippe
bzw. Zustandsbildung selbst, in den Ansprüchen 23 bis 27. Diese ermöglicht eine
baulich einfacher zu realisierende Wippe.
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Die
Erfindung stellt weiter eine Haussprechanlage mit einer oder mehreren
Stationen nach den Ansprüchen
8 bis 22 und 25 bis 27 unter Schutz.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung der beiliegenden Figuren, von denen
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1 schematisch
eine Implementierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem anwendungspezifischen
integrierten Schaltkreis zeigt,
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2 schematisch
die Anordnung einer Kompensationseinrichtung zeigt, die funktional
ein Teil der Steuereinrichtung ist,
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3a schematisch
eine Kompensation mittels des ersten Steuerparameters zeigt,
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3b schematisch
eine Kompensation im Sendezustand zeigt,
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3c schematisch
eine Kompensation im Empfangszustand zeigt,
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4 eine
erfindungsgemäße Wippensteuerung
zeigt und
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die 5a bis 5d ein
Flußdiagramm
des Kompensationsverfahrens sind.
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Zunächst wird
mit Bezug auf 4 der schematische Aufbau einer
gegenüber
einer aus dem Stand der Technik bekannten Wippensteuerung verbesserten
Wippensteuerung beschrieben, die auch einen Grundaufbau für eine Ausführungsform
der Kompensation darstellt. Ein Empfangskanal 11 verbindet
einen Lautsprecher 13 mit dem Bussystem 20. Sendeseitig
ist ein Mikrophon 23 über
einen Sendekanal 21 ebenfalls mit dem Anschluß für das Bussystem 20 verbunden.
Um den Empfangskanal 11 sind vier Verstärker 15.1, 15.2, 15.3, 15.4 eingebaut,
von denen die Verstärker 15.1/2 und 15.3/4 schematischen
zusammenfallend dargestellt sind. Ähnlich sind in dem Sendekanal 21 3
Verstärker 25.1, 25.2 und 25.3 eingebaut,
von denen 25.1 und 25.2 schematisch zusammenfallend
dargestellt sind.
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Zwischen
dem Verstärker 25.1 und
dem Verstärker 25.2 greift
sein Sendedetektor 27 die in dem Sendekanal 21 anliegende
Signalstärke
in bekannter Weise ab. Der Sendedetektor 27 ist als programmierbarer
Stromverstärker
ausgebildet, der abhängig vom
anliegenden Signal den Kondensator 31 umlädt. Speziell
wirkt der Sendedetektor 27 als Stromquelle, der den Kondensator 31 auflädt. Der
Gegenspieler des Sendedetektors 27 ist der Empfangsdetektor 17, der
ebenfalls als programmierbarer Stromverstärker ausgebildet ist und das
im Empfangskanal 11 anstehende Signal abgreift. Der Empfangsdetektor 17 wirkt
dabei als Stromsenke auf den Kondensator 31, der im folgenden
auch als Wippenkondensator bezeichnet wird. Somit zieht der Empfangsdetektor Strom
aus dem Wippenkondensator ab, so daß dieser entladen wird und
dessen Spannung absinkt.
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Die
am Wippenkondenstor anliegende Spannung ist Eingabegröße einer
Wippensteuerung 37. Wird eine untere Schwellspannung des
Kondensators 31 unterschritten, schaltet die Wippe in Empfangsrichtung
(empfangsseitige Signalstärke überwiegt
sendeseitige Signalstärke).
Ist dagegen die sendeseitige Signalstärke größer als die empfangsseitige
Signalstärke,
wird der Wippenkondensator über
den Sendedetektor entsprechend aufgeladen und bei Überschreitung
einer oberen Schwellspannung wird in Senderichtung geschaltet. Die
Umschaltgeschwindigkeit wird dabei über die Größe des Wippenkondensators 31 im
Verhältnis
zu den wirkenden Strömen
bestimmt.
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Befindet
sich die Spannung des Wippenkondensators zwischen der unteren und
der oberen Schwellspannung, wird weder in Sende- noch in Empfangsrichtung
geschaltet, und die Wippe ist in einem Ruhezustand (idle-mode).
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In
Abhängigkeit
der Spannung des Wippenkondensators ZW werden die Verstärker 25.1, 25.2 und 15.1, 15.2 angesteuert.
Im Ruhezustand ist jeweils ein Verstärker im Sendekanal und ein
Verstärker
im Lautsprecherkanal bedämpft.
Dagegen werden bei Umschalten in Senderichtung beide Verstärker des
Empfangskanals 11 bedämpft
und sendeseitig beide ungedämpft,
während
umgekehrt im Empfangszustand die Verstärker 25.1, 25.2 bedämpft sind,
die Verstärker 15.1, 15.2 aber
ungedämpft.
Die genaue Ansteuerung der jeweiligen Verstärkungen und Dämpfungen
richtet sich nach dem einzelnen Sende- und Empfangsgerät und wird
wie benötigt eingestellt.
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Somit
kann der Zustand der Station aus dem Ladezustand nur eines Kondensators
bestimmt werden.
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Es
ist gut zu erkennen, daß die
in 4 gezeigte Wippensteuerung allein nicht in der
Lage ist, ein z. B. am Mikrophon 23 aufgenommenes Störgeräusch von
der Sprache eines in das Mikrophon 23 sprechenden Benutzers
zu unterscheiden. Wird beispielsweise benachbart dem Mikrophon 23 ein
Haushaltsgerät
wie z. B. ein Staubsauger eingeschaltet, liegt ein Signal am Sendekanal 21 an,
wird vom Sendedetektor 27 erfaßt, der den Kondensator 31 ggf. über die
obere Schwellenspannung auflädt,
woraufhin die Steuereinrichtung 37 die Verstärker 15.1, 15.2 im
Empfangskanal 11 bedämpft.
Daher wird jedes im Empfangskanal 11 anstehende Signal
mit ausreichend geringerer Signalstärke als der des Strörsignals
in dem Sendekanal 21 wenn überhaupt nur äußerst schwach
von dem Lautsprecher 13 wiedergegeben. Die Wippensteuerung
gemäß dem Stand
der Technik funktioniert daher bei Störgeräuschen in der Umgebung nicht
mehr optimal.
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Gemäß der Erfindung
wird zur Verbesserung der alleinigen Wippensteuerung eine Kompensationseinrichtung 60 eingesetzt
(siehe 2). Bevor allerdings genauer auf die erfindungsgemäße Signalkompensation
eingegangen wird, wird zunächst
noch anhand von 1 die grundsätzliche Implementierung der
erfindungsgemäßen Sende-
und Empfangseinrichtung in einem anwendungspezifischen integrierten
Schaltkreis (ASIC) dargestellt. Allerdings sind in 1 noch
nicht alle Steuerverbindungen eingezeichnet, insbesondere ist eine
Verbindung vom Analog/Digitalwandler 53 eines Netzkondensators 51 zu
der Gesamtsteuerung 47 nicht eingezeichnet.
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Das
ASIC 2 umfaßt
die in 4 gezeigte Wippensteuerung mit Anschlüssen für Mikrophon 23, Lautsprecher 31 und
Bus 20. Der Prozessor 1 in einem Gerät kommuniziert über eine
SPI-Schnittstelle 3 mit dem ASIC 2. über diese
Schnittstelle können Verstärkungen
und weitere Parameter im ASIC programmiert werden. Sind vom Prozessor 1 die
Steuerparameter für
die Wippensteuerung 47 einmal programmiert, kann diese
bei entsprechender Spannung des Wippenkondensators 31 selbständig umschalten.
Zusätzlich
zu den in 6 gezeigten Elementen des ASIC 2 ist
noch ein weiterer Netzdetektor 19 an dem Empfangskanal 11 angeordnet,
der einen Netzkondensator 51 entlädt, sowie Analog/Digitalwandler 33 bzw. 53 zum
Umwandeln der Kondensatorspannungen der Kondensatoren 31 und 51.
Dies wird allerdings mit Bezug auf 2 genauer
beschrieben.
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In 2 ist
die funktionale Anordnung einer Kompensationeinrichtung 60 in
eine erfindungsgemäße Schaltung
einer Sende- und Empfangsvorrichtung schematisch dargestellt. Dabei
sind die mit den in 4 dargestellten Komponenten
gleichen Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet,
und deren wiederholte Beschreibung wird unterlassen.
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Wie
durch die Verbindung vom Wippenkondensator 31 zu der Wippensteuerung 37' angedeutet ist,
reicht die Information der Spannung des Wippenkondensators 31 aus,
um den Sende-, den Empfangs- oder den Ruhezustand der Station zu
bestimmen.
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Kernstück der Vorrichtung
ist hinsichtlich des Erfindungsteils der Kompensation eine Kompensationseinrichtung 60,
die zusammen mit der Wippensteuerung 37' eine Gesamtsteuervorrichtung 47 bildet,
was allerdings aus 2 nicht hervorgeht. Die Kompensationseinrichtung 60 kann
zum einen direkt die Spannung des Wippenkondensators 31 über das Register
ZWAD eines zwischengeschalteten Analog/Digitalwandlers 33 auslesen.
Diese Spannung ZW bildet eine Komponente des Signalzustands (ZW,
NETZ), der von der Kompensationseinrichtung 60 analysiert
wird.
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Die
zweite Komponente NETZ des Signalzustands erhält die Kompensationseinrichtung 60 wie folgt.
Ein Netzdetektor 19 erfaßt ebenfalls die an dem Empfangskanal 11 anliegende
Signalstärke.
Er ist ebenfalls als Stromverstärker
ausgebildet und stellt eine Stromsenke für einen Netzkondensator 51 dar. Dessen
Netzspannung NETZ kann der Kompensationseinrichtung 60 über einen
zweiten Analog/Digitalwandler 53 zur Verfügung gestellt
werden, so daß diese über dessen
Register NETZAD auslesen kann, welches Signal in Empfangsrichtung
ansteht.
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Wie
oben bereits beschrieben, ist für
die Wippenspannung ZW ein Spannungsfenster für den Ruhestand definiert,
wobei sich Sendezustand bzw. Empfangszustand durch Überschreiten
der oberen Grenzspannung bzw. Unterschreiten der unteren Grenzspannung
ergeben.
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Die
Spannungswerte ZW und NETZ werden im Abstand dt von 1 bis 50 ms,
bevorzugt 2 bis 30 ms, zyklisch eingelesen. Des weiteren ist ein
Schwellenwert für
die Netzspannung vorgegeben, und aus Vergleich der Spannung NETZ
zu der Netzschwellenspannung wird bestimmt, ob ein Empfangssignal
vorhanden ist oder nicht. Das heißt, bei Unterschreiten der
Netzschwellenspannung liegt ein Empfangssignal an. Aus dem ausgelesenen
Signalzustand (ZW, NETZ) läßt sich
daher eine erweiterte Zustandsbestimmung vornehmen, die zusätzlich zu
dem von ZW festgelegten Zustand Senden, Empfangen, Ruhe noch die
Zusatzinformation liefert, ob ein Signal empfangsseitig anliegt
oder nicht.
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Soweit
läßt sich
die bisher erläuterte
Zustandserkennung anhand des Steuerablaufdiagramms in 5a wiedergeben.
Zu Beginn der Wippensteuerung im Schritt S1 wird zunächst die
Wippe und die benötigten
Ausleseregister eingeschaltet (Schritt S2). Im Schritt S3 werden
die Register ZWAD und NETZAD (LINEAD) gelesen; Und anschließend in
Schritt 4 der minimale und maximale Wert von ZW und NETZ
bestimmt. Dieser Schritt S4 wird für die spätere Analyse der Schwankung
des Signalzustands (ZW, NETZ) benötigt ist. Anschließend wird
in einem Schritt S5 festgestellt, ob die Komponente ZW des Signalzustands
größer als
eine obere Schwellenspannung von U+ ist.
Wenn ja, zum Schritt S6 der Auswertung im Sendezustand, die in 5b detaillierter
dargestellt ist.
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Wird
dagegen im Schritt S5 festgestellt, daß die Komponente ZW des Signalzustands
nicht größer als
U+ ist, wird im Schritt S7 geprüft, ob der
Ruhezustand festzustellen ist, d. h. bei der vorliegenden Ausführungsform,
ob die Komponente ZW des Signalzustands im Bereich von U– bis
U+ liegt. Ist dies der Fall, wird der Ruhezustand
festgestellt und das Ablaufdiagramm schreitet zum Schritt S8 vor,
der in 5d detailliert dargestellt ist.
Ist dagegen die Komponente ZW des Signalzustands kleiner als die
untere Schwelle ist der Zustand Empfangen im Schritt S9 auszuwerten,
und es wird wie in 5c dargestellt fortgefahren.
Nach dem jeweiligen Beenden der Auswerteschritte S6, S8 bzw. S9
wird in Schritt S10 das Ausleseintervall von dt abgewartet, und
der Steuerablauf kehrt zum Schritt S3 zurück. Sobald ein Zustandswechsel
stattfindet, schaltet die Wippensteuerung auch entsprechend um.
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Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf die detaillierten Ablaufdiagramme aus 5b und 5c beschrieben,
wie die Kompensationseinrichtung 60 ein anliegendes Sprachsignal
von einem anliegenden Störsignal
unterscheidet. Dazu wird ausgenutzt, daß Störgeräusche über einen entsprechend langen
Zeitraum mit nahezu gleichbleibendem Pegel auftreten, also eine
geringe Schwankung aufweisen. Sprache dagegen ist ein stark dynamisches Signal
mit großen
Pegelschwankungen. Zur Bestimmung der Schwankungen des Signalzustands
werden daher die minimalen und maximalen Pegel der Komponenten ZW
und NETZ in der vorliegenden Ausführungsform über einen Zeitraum T erfaßt und miteinander
verglichen.
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Ein
Störgeräusch wird
festgestellt, wenn die Differenz aus Maximum und Minimum beider
Komponenten ZW und NETZ jeweils unter einer geeignet vorgegebenen
Spracherkennungsschwelle liegen. Ist dagegen die Schwankung nur
einer Komponente ZW oder NETZ größer als
die jeweilig vorbestimmte Spracherkennungsschwellenkomponente, wird
auf Sprache als Unterzustand entschieden.
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Dies
wird zunächst
anhand von 5b detailliert beschrieben.
Ausgehend von der Auswertung des Zustands Senden (Schritt S6) wird
zunächst
im Schritt S11 festgestellt, ob es einen Zustandswechsel der Vorrichtung
gegeben hat oder nicht. Wenn es einen Wechsel gegeben hat, wird
der minimale und maximale Wert für
ZW gelöscht
(Schritt S12) und auch der minimale und maximale Wert für NETZ gelöscht (Schritt
S13).
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Danach,
oder wenn es keinen Zustandswechsel gegeben hat, wird im Schritt
S14 eine Zählervariable
für die
anderen Zustände
(Zustand Empfangen und Ruhezustand) gelöscht, und danach im Schritt
S15 eine Zählervariable
für den
Zustand Senden erhöht. Über die
Zählervariable
wird im Schritt S16 festgestellt, ob das Ende des Erfassungszeitraums
T erreicht ist oder nicht. Wenn nicht wird die Auswertung des Zustands
Senden beendet und das Steuerablaufdiagramm kehrt zu Schritt S10
in 5a zurück.
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Wenn
der Zähler
T erreicht hat, wird in Schritt S17 nach dem oben erläuterten
Kriterium festgestellt, ob es sich bei dem Signal um eine Störung handelt oder
nicht. Wenn nicht, liegt die beabsichtigte Sprachbenutzung vor,
die Variablen für
die minimalen und maximalen Werte von ZW und NETZ werden in Schritt
S19 neu initialisiert und die Auswertung von Zustand Senden wird
beendet. Wenn in Schritt S17 auf eine Störung erkannt wird, wird eine
Sendekompensation eingeleitet (Schritt S18), die auch als Dämpfung bezeichnet
wird. Die Art der Kompensation/Dämpfung
wird später
unter Bezugnahme auf die 3a bis 3c genauer
beschrieben. Danach schreitet der Ablauf zu Schritt S19 vor.
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Die
Auswertung des Zustands Empfangen in Schritt S9 (5c)
verläuft
im wesentlichen analog zur Auswertung Zustands Senden in Schritt
S6. Insbesondere sind die Schritte S20, S21, S22, S25, S26 und S28
in dieser Reihenfolge identisch mit den Schritten S11, S12, S13,
S16, S17, S19, wie aus einem Vergleich der 5b und 5c ersichtlich
ist. Unterschiedlich ist lediglich, daß in Schritt S23 die Zählervariablen
für den
Zustand Senden und den Ruhemodus gelöscht werden, während in
Schritt 24 die Zählervariable
für den
Zustand Empfangen erhöht wird.
Auch ist die Art der Kompensation im Zustand Empfangen (Schritt
S27) unterschiedlich von der im Zustand Senden, dies wird allerdings
weiter unten mit Bezug auf die 3a bis 3c erläutert.
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In 5d ist
noch die in 5a im Schritt S8 stattfindende
Auswertung des Ruhezustands dargestellt. Dazu werden, wie in 5d nicht
gezeigt ist, die Zählervariablen
entsprechend gelöscht
oder erhöht,
wie in den Schritten S20 bis S24 für den Zustand Senden dargestellt
ist, wobei die Zählervariable
für den
Zustand Ruhemodus erhöht
wird. In Schritt S29 wird dann geprüft, ob der Zähler die
Erfassungszeit vollständig
durchlaufen hat.
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Ist
dies nicht der Fall, wird die Auswertung des Ruhezustands bereits
beendet. Ist dies der Fall, wird in Schritt S30 geprüft, ob Ruhezustand
ohne Signale vorliegt.
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Dazu
wird eine Mittelwertberechnung der Komponente NETZ (line) des Signalzustands
durchgeführt.
Liegt (linemax + linemin)/2
oberhalb einer vorgegebenen Echtheitsschwelle, liegt empfangsseitig kein
Signal an und die sendeseitig und empfangsseitig vorliegenden Kompensationsstufen
werden zurückgestuft
(Schritte S31 bzw. S32). Anschließend werden die Variablen für minimale
und maximale Werte der Komponenten ZW und NETZ des Signalzustands
neu initialisiert, der Schritt S33 entspricht in dieser Hinsicht
den Schritten S28 bzw. S19. Wird in Schritt S30 festgestellt, daß die o.
g. Mittelwertsbedingung nicht eingehalten wird, also ein „unechter” Ruhezustand
vorliegt, schreitet der Ablauf sofort zu Schritt S33 vor, wonach
die Auswertung des Ruhezustands beendet wird.
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Nach
der Auswertung des Signalzustands liegt der Zustand der Sende- und
Empfangsvorrichtung fest, und falls in den Schritten S17 bzw. S26 (5b, 5c)
auf eine Störung
erkannt wurde, wird diese nun kompensiert. Dazu wird, wie bei der vorliegenden
Ausführungsform
in 3a dargestellt, eine Kompensation der Komponente
ZW des Wippenkondensators 31 über einen konstanten Offset mittels
eines Stromregisters 62 ausgeführt. Dabei wirkt das Stromregister 62 wie
eine an den Wippenkondensator 31 angekoppelte Stromquelle
bzw. Stromsenke.
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Wird
eine Kompensation im Zustand Senden ausgeführt (Schritt S18), wird das
Stromregister als Stromsenke geschaltet und wirkt damit dem als Stromquelle
wirkenden Signaldetektor entgegen. Mithin wird der Ursache des Signalzustands
(Komponente ZW) entgegengewirkt, und der nach diesem Kompensationsschritt
gemessene Spannungswert ZW' ist
gegenüber
dem ursprünglichen
ZW vermindert. Fällt
der neue Spannungswert ZW' dabei
unter die obere Schwellenspannung des Wippenkondensators 31,
wird bei der nächsten
Zustandsbestimmung im Schritt S5 bereits der Zustand gewechselt, und
bei richtiger Einstellung der Registergrößen und Schwellenwerte wieder
der Ruhezustand erreicht. Das Störgeräusch ist
ausgeblendet, und die Wippensteuerung kann allein durch Sprache
in Senderichtung oder Empfangsrichtung geschaltet werden.
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Das
Stromregister 62 ist als Schieberegister mit N Stufen ausgebildet
(Grundzustand und N-1 Kompensations- oder Dämpfungsstufen). Wird daher der
Ruhezustand nicht mit der ersten Dämpfungsstufe erreicht, wird
entsprechend bei der nächsten
Auswertung des Schritts S17 wieder auf eine Störung erkannt, und in Schritt
S18 die nächst
Dämpfungsstufe eingesetzt.
Dies läßt sich
bis zur N-1-ten Dämpfungsstufe
fortsetzen, so daß die
Kompensation Regelungscharakter aufweist, mit der Bedingung des Schrittes
S5 als Abbruchbedingung.
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Umgekehrt
analog wirkt bei Kompensation im Empfangszustand das Stromregister 62 wie
eine Stromquelle und erhöht
damit die Komponente des Signalzustands ZW, so daß nach erfolgter
Kompensation im Schritt S7 nicht mehr der Zustand Empfangen ausgewählt wird,
sondern der Ruhezustand.
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Grundsätzlich ist
die Abstufung des Stromregisters 62 je nach Gerät geeignet
einstellbar. Bei einer Ausführungsform
der Sende- und Empfangsvorrichtung als Türstation wird noch ein konkretes
Anwendungsbeispiel angegeben, nachdem bei der Sendekompensation
die Stromsenke 62 nur N-n echte Stufen aufweist. Dagegen
ist für
eine Innenstation eine feinere Abstufung von z. B. N-1 unterschiedlicher
Dämpfungsstufen
bei der Sendekompensation vorgesehen.
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Umgekehrt
liefert bei Empfangskompensation das als Stromquelle wirkende Stromregister
für die
Innenstation nur N-n Dämpfungsstufen,
während die
feinere Abstufung bei der Türstation
realisiert ist.
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Als
nächstes
wird anhand von 3b ein Ausführungsbeispiel für eine Senderegelung
dargestellt. Gleiche Bauteile und Schaltungsteile wie in den zuvorigen
Figuren sind wiederum mit den gleichen Bezugszeichen versehen, und
es werden nur Änderungen
gegenüber
der bisherig erläuterten
Funktionsweise beschrieben.
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Für den Fall,
daß im
Sendezustand im Schritt S17 auf eine Störung erkannt wurde, werden
neben dem Offset für
den Wippenkondensator 31 weitere Steuerparameter geändert, also über die
Register des ASIC 2 umprogrammiert. Wie durch den von der Kompensationseinrichtung 60 zum
Sendedetektor 27 gerichteten gestrichelten Pfeil angezeigt
ist, kann die Empfindlichkeit des Sendedetektors eingestellt werden,
und zwar wird der Sendedetektor unempfindlicher eingestellt. Des
weiteren werden, wie über
die gestrichelten Pfeile von der Kompensationseinrichtung 60 zu
den Sendeverstärkern 25.2 und 25.3 angezeigt
ist, die Verstärkung
in Senderichtung eingestellt, und zwar wird diese Verstärkung reduziert.
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In
einer Ausführungsvariante,
bei dem die Sende- und Empfangsvorrichtung als Türstation ausgebildet ist, wird
noch die Verstärkung
am Empfangsverstärker 15.1 erhöht, wie
durch den gestrichelten Pfeil von der Kompensationseinrichtung 60 zu
diesem Verstärker 15.1 angezeigt
ist.
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Somit
kann bei der Kompensation nicht nur ein Störungssignal wenigstens teilkompensiert
werden, sondern es werden auch Teile der Schaltung in Abhängigkeit
des anliegenden Störsignals
umprogrammiert, um für
einen optimierten aktuellen Betriebszustand der Station zu sorgen.
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Weiter
oben bereits angegeben, kann die Kompensation in mehreren Stufen
erfolgen, in diesem Ausführungsbeispiel
in N-I Stufen, wobei unter einer Stufe zu verstehen ist, daß wenigstens
einer der genannten Steuerparameter geändert wird. Beispielsweise
kann von einer Stufe zur nächsten
lediglich über
das Register von 62 der Offset am Wippenkondensator 31 und
die Empfangsverstärkung
am Verstärker 15.1 geändert werden,
während
die Empfindlichkeit des Sendedetektors 27 und die Sendeverstärkung an
einem Sendeverstärker 25.2 oder 25.3 unverändert bleibt.
Für einen
weiteren Stufenunterschied könnte
dagegen die Sendeverstärkung reduziert
werden, der Sendedetektor unempfindlicher gestellt werden, und die
Empfangsverstärkung angehoben
werden, wogegen der Offset am Wippenkondensator gleichbleibt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
für eine
Türstation
kann über
die Reduzierung der Sendeverstärkung über alle
N-I Stufen eine Gesamtsendeverstärkungsreduzierung
SR im Bereich I von 0,1 db bis 13 dB, bevorzugt 2dB bis 12dB erreicht
werden. Gleichzeitig kann über
alle Kompensationsstufen hinweg die Empfangsverstärkung um
insgesamt EA angehoben, nämlich
im Bereich etwa im Bereich I. Des weiteren wird bei dieser Ausführungsform
die Empfindlichkeit des Sendedetektors erst aber der n-ten Stufe vermindert,
während
die Sendeverstärkung
erst ab der k-ten Stufe reduziert wird.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
beträgt
die Gesamtsendeverstärkungsreduzierung
SA, ausgewählt
aus I. Hier wird anstelle des Sendeverstärkers 25.3 des oberen
Beispiels der Sendeverstärker 25.2 angesteuert.
Die Reduzierung setzt aber der j-ten Kompensationsstufe ein und
wird danach alle P Stufen weiter verändert. Die Anhebung der Empfangsverstärkung kann
wie in 3d gezeigt über den Empfangsverstärker 15.1,
alternativ über
den Empfangsverstärker 15.2 oder
auch beide, 15.1 und 15.2 gesteuert werden. Sie
wird bei jeder Kompensationsstufe verändert und hat wie im obigen
Beispiel eine Gesamtempfangsverstärkung von EA. Die Einstellung
der Empfindlichkeit bei diesem Ausführungsbeispiel setzt bereits
mit der q-ten Kompensationsstufe ein.
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Als
weiteres Beispiel für
eine Kompensation in Senderichtung wird eine Kompensationsabstufung angegeben,
die für
ein als Freisprecher ausgelegtes Innengerät geeignet ist. Dabei erfolgt
die Kompensation über
das Stromregister 62 (erster Parameter) in einer Feinabstufung über alle
N-1 Kompensationsstufen. Die Reduzierung der Sendeverstärkung ist vergleichsweise
gering und beträgt über den
gesamten Bereich nur SR' ausgewählt aus
dem Intervall J von 0,1 bis 8dB, bevorzug 1 bis 6 dB.
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Selbstverständlich sind
dies nur konkrete Ausführungsbeispiele,
die vom Fachmann innerhalb der obigen erläuterten Wirkungsweise im Detail
beliebig verändert
werden können.
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Bevor
die oben erläuterte
Sendezustandsdämpfung
beginnt, werden eventuell vorhandene Dämpfungsstufen der Empfangszustandsdämpfung (s.
u.) zurückgestuft
auf deren Grundeinstellung.
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Des
weiteren ist in 3b noch eine Lautstärkeregelung 64 eingezeichnet,
die sendeseitig auf die Sendeverstärker 25.1 und/oder 25.2 wirkt,
und empfangsseitig auf die Empfangsverstärker 15.3, 15.2 und/oder 15.1.
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Als
nächstes
wird anhand von 3c eine Kompensation im Empfangszustand
und konkrete Ausführungsbeispiel
dazu beschrieben. Die wesentlichen Komponenten sind dabei gleich
wie in den zuvorigen Abbildungen, insbesondere von 3b,
und entsprechend bezeichnet. Die Lautstärkeregelung 64 ist
in 3c weggelassen, stattdessen ist noch eine Einstellung 66 für die Mikrophonempfindlichkeit
gezeigt, die auf den Sendeverstärker 25.3 geschaltet ist.
Bei der Empfangskombination wird nicht mehr die Empfindlichkeit
des Sendedetektors 27 verändert, sondern die des Empfangsdetektors 17,
und zwar in Richtung einer unempfindlicheren Einstellung. Des weiteren
wird die Verstärkung
in Empfangsrichtung an den Empfangsverstärkern 15.1 und/oder 15.2 reduziert.
Je nach Gestaltung und Einsatzzweck der Sende- und Empfangsvorrichtung
kann zusätzlich noch
die Verstärkung
in Senderichtung angehoben werden, z. B. über den Sendeverstärker 25.2.
Letzteres ist vorteilhaft für
eine als Freisprecher ausgelegte Innenstation.
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Ein
Ausführungsbeispiel
für eine
Kompensationsabstufung in Empfangsrichtung über N-1 Kompensations- oder
Dämpfungsstufen
wird im folgenden angegeben. Der Empfangsdetektor 17 wird
unempfindlicher gestellt. und zwar bei Erreichen der dritten und
aller nachfolgenden Kompensationsstufen. Bei der Empfangsverstärkungsänderung
wird eine Gesamtänderung
ausgewählt
aus I erreicht. Die Sendeverstärkung
wird erhöht,
wobei sich eine Gesamterhöhung
ausgewählt
aus J ergibt.
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Eine
Kompensationsabstufung, die für
eine Türstation
geeignet ist, könnte
wie folgt aussehen. Der Empfangsdetektor 17 wird z. B.
in jeder Kompensationsstufe unempfindlicher gestellt. Eine Empfangsverstärkung wird
aber nicht in jeder Stufe reduziert, und insgesamt um einen Wert
aus J.
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Wiederum
wird vor der Dämpfung
in Empfangsrichtung eine eventuell vorhandene Dämpfung in Senderichtung auf
deren Grundeinstellung zurückgestuft.
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Alle
hinsichtlich der Empfangskompensation, Sendekompensation und Offsetkompensation
des Wippenkondensators 31 angegebenen konkreten Ausführungsbeispiele
können
selbstverständlich passend
kombiniert werden. Aus der bezüglich
Senderichtung/Empfangsrichtung unterschiedlichen Einstellung von
Freisprechgeräten
als Innenstationen gegenüber
Türstationen
ist zu erkennen, daß das
Signal vom Bus 20 im Empfangszustand bei den Freisprechgeräten stärker bedämpft wird
als es das Signal im Sendezustand wird. Dagegen wird bei den Türstationen
das Signal vom Mikrophon (Sendezustand) stärker bedämpft, als das Signal vom Bus 20 in
dem Empfangszustand bedämpft
wird. Somit wird eine Bevorzugung der Sprechrichtung von innen nach
außen
realisiert. In 4 ist der Änderungsbereich der Sende-
bzw. Empfangsverstärkungsreduzierung
gegenüber
der Kompensationsstufen für
einige der obigen Ausführungsbeispiele
nochmal graphisch dargestellt.
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Die
in der Figurenbeschreibung dargestellten Ausführungsbeispiele sind nicht
als Einschränkung
der Erfindung zu sehen, sondern nur als deren mögliche Realilsierungen. Die
in der obigen Beschreibung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der
Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der
Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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- 1
- Prozessor
- 2
- ASIC
- 3
- SPI
- 11
- Empfangskanal
- 13
- Lautsprecher
- 15
- Empfangsverstärker
- 17
- Empfangsdetektor
- 19
- Netzdetektor
- 21
- Sendekanal
- 23
- Mikrophon
- 25
- Sendeverstärker
- 27
- Sendedetektor
- 31
- Wippenkondensator
- 33
- ADC
- 37,
37'
- Wippensteuerung
- 47
- Gesamtsteuerung
- 51
- Netzkondensator
- 53
- ADC
- 60
- Kompensationseinrichtung
- 62
- Offset-Einstelleinrichtung
für Wippenspannung
- 64
- Lautstärkeregelung
- 66
- Mikrophonempfindlichkeitseinstellung