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Die
vorliegende Anmeldung betrifft ein strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelements.
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Zur
Erzeugung mischfarbiger Strahlung können in Leuchtdioden Strahlungskonverter
eingesetzt werden, welche die in den Halbleiterchips erzeugte Strahlung
teilweise in Strahlung größerer Wellenlänge umwandeln.
Die in die Strahlungskonverter eingebrachte Energie der anregenden
Strahlung kann zu einer starken Erwärmung des Konvertermaterials führen, was
insbesondere bei Leuchtdioden mit vergleichsweise großer Ausgangsleistung
eine Verringerung der Effizienz der Strahlungskonversion verursachen
kann.
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Es
ist eine Aufgabe, ein strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement
anzugeben, bei dem die im Betrieb erzeugte Wärme auch bei hohen Ausgangsleistungen
effizient abgeführt
werden kann. Weiterhin soll ein Verfahren angegeben werden, mit dem
ein strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement auf einfache Weise
hergestellt werden kann.
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Diese
Aufgaben werden durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst ein strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement zumindest
einen Halbleiterkörper,
der eine Halbleiterschichtenfolge mit einem zur Erzeugung von Strahlung
vorgesehenen aktiven Bereich aufweist. Weiterhin umfasst das strahlungsemittierende
Halbleiterbauelement einen Anschlussträger mit einer Anschlussfläche, auf
der der Halbleiterkörper
befestigt ist und einen Wärmeableitungskörper, der
zumindest bereichsweise mit einer Spiegelschicht versehen ist. Der
Wärmeableitungskörper ist
mit dem Anschlussträger
stoffschlüssig
verbunden und weist eine Aussparung auf, in der der Halbleiterkörper angeordnet ist.
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Mittels
des Wärmeableitungskörpers kann die
im Betrieb des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements erzeugte
Wärme verbessert
verteilt und/oder abgeleitet werden. Der Halbleiterkörper und der
Wärmeableitungskörper können hierbei
auf derselben Seite des Anschlussträgers angeordnet sein. Eine
Wärmespreizung
in lateraler Richtung, also in einer entlang einer Haupterstreckungsebene
der Halbleiterschichten der Halbleiterschichtenfolge verlaufenden
Richtung, ist so auf einfache Weise realisiert.
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Weiterhin
kann der Wärmeableitungskörper mittels
der Spiegelschicht als ein hocheffizientes Reflektorelement ausgebildet
sein. So kann das Bauelement vereinfacht eine hohe Auskoppeleffizienz
aufweisen. Auf ein zusätzliches
optisches Element zur Steigerung der Strahlungsauskopplung kann
verzichtet werden. Der stoffschlüssig
auf dem Anschlussträger
befestigte Wärmeableitungskörper kann
also gleichzeitig die Funktion eines Reflektorkörpers und eines Wärmespreizers
(heat spreader) erfüllen.
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Bei
einer stoffschlüssigen
Verbindung werden die Verbindungspartner, die bevorzugt vorgefertigt
sind, mittels atomarer und/oder molekularer Kräfte zusammengehalten. Eine
stoffschlüssige
Verbindung kann beispielsweise mittels eines Verbindungsmittels,
etwa eines Klebemittels oder eines Lots, erzielt werden. In der
Regel geht eine Trennung der Verbindung mit einer Zerstörung des
Verbindungsmittels und/oder zumindest eines der Verbindungspartner
einher.
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Die
Halbleiterschichtenfolge des Halbleiterkörpers ist vorzugsweise epitaktisch,
etwa mittels MBE oder MOCVD hergestellt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Halbleiterkörper frei
von einem Aufwachssubstrat für die
Halbleiterschichtenfolge. Die Bauhöhe des strahlungsemittierenden
Bauelements kann so weitgehend verringert werden. Weiterhin kann
eine Absorption von Strahlung in dem Aufwachssubstrat vermieden
werden. Eine mechanische Stabilisierung des Halbleiterkörpers kann
mittels der Befestigung auf dem Anschlussträger bewerkstelligt werden.
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Davon
abweichend kann das Aufwachssubstrat vollflächig oder bereichsweise gedünnt oder
bereichsweise entfernt sein.
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Auf
dem Halbleiterkörper
sind vorzugsweise zwei Kontaktflächen
ausgebildet, die für
die elektrische Kontaktierung des Halbleiterkörpers vorgesehen sind. Über die
Kontaktflächen
können
im Betrieb Ladungsträger
von zwei verschiedenen Seiten des aktiven Bereichs in diesen eingekoppelt
werden und dort unter Emission von Strahlung rekombinieren.
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Die
Kontaktflächen
sind vorzugsweise jeweils mittels einer flachen Kontaktierung elektrisch leitend
mit jeweils einer Anschlussfläche
des Anschlussträgers
verbunden.
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Unter
einer flachen Kontaktierung wird insbesondere eine Kontaktierung
verstanden, die frei von einem Bond-Draht ist. Die Kontaktierung
kann beispielsweise mittels einer Kontaktierungsschicht, etwa einer
Lotschicht, einer elektrisch leitenden Klebeschicht oder einer elektrisch
leitenden auf die Kontaktfläche
und die zugeordnete Anschlussfläche
aufgebrachten Schicht, gebildet sein.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung sind die Kontaktflächen auf
der dem Anschlusskörper
zugewandten Seite des Halbleiterkörpers ausgebildet. Die elektrische
Kontaktierung des Halbleiterkörpers
erfolgt also lediglich auf der dem Anschlussträger zugewandten Seite. Eine
flache Kontaktierung, also frei von einem Bond-Draht, ist so für beide
Kontaktflächen
auf einfache Weise realisierbar.
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Der
Wärmeableitungskörper ist
vorzugsweise mittels eines Materials gebildet, das eine hohe thermische
Leitfähigkeit
aufweist. Vorzugsweise beträgt
die thermische Leitfähigkeit
mindestens 20 W/(m·K),
besonders bevorzugt mindestens 50 W/(m·K). Je höher die thermische Leitfähigkeit
des Materials ist, desto effizienter kann die im Betrieb des Halbleiterbauelements
erzeugte Wärme über den Wärmeableitungskörper abgeführt werden.
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Weiterhin
bevorzugt weist das Material des Wärmeableitungskörpers eine
gute Mikrostrukturierbarkeit, etwa mittels nasschemischen oder trockenchemischen Ätzens, auf.
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Insbesondere
kann der Wärmeableitungskörper ein
Halbleitermaterial enthalten oder aus einem Halbleitermaterial bestehen.
Silizium hat sich als besonders geeignet erwiesen. Insbesondere weist
Silizium eine gute chemische Strukturierbarkeit, etwa mittels nasschemischen Ätzens, und
weiterhin eine hohen Wärmeleitfähigkeit
von 120 W/(m·K)
auf. Auch ein anderes Halbleitermaterial, etwa Galliumarsenid, Siliziumcarbid
oder Germanium kann als Material für den Wärmeableitungskörper verwendet
werden.
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Davon
abweichend kann der Wärmeableitungskörper eine
Keramik, etwa Aluminiumnitrid oder Bornitrid, enthalten oder aus
einer Keramik bestehen.
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Weiterhin
kann auch der Anschlussträger
eines der im Zusammenhang mit dem Wärmeableitungskörper genannten
Halbleitermaterialien, insbesondere Silizium, enthalten. Bezüglich des
Grundmaterials können
also Anschlussträger
und Wärmeableitungskörper gleich
oder zumindest gleichartig ausgeführt sein.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung verjüngt sich die Aussparung des
Wärmeableitungskörpers zum
Anschlussträger
hin. Mittels des Wärmeableitungskörpers kann
so im Halbleiterkörper
erzeugte und auf eine Seitenfläche
der Aussparung treffende Strahlung zu einer Hauptabstrahlungsrichtung
des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements hin umgelenkt
werden. Ein Halbleiterbauelement mit hoher Effizienz in der Auskopplung
der erzeugten Strahlung ist so auf einfache Weise realisiert.
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Der
Winkel der Seitenfläche
zur Haupterstreckungsebene der Halbleiterschichten des Halbleiterkörpers beträgt vorzugsweise
zwischen 30° und
60°, beispielsweise
54°.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Aussparung auf der dem
Anschlussträger
zugewandten Seite eine laterale Ausdehnung von höchstens 500 μm, besonders
bevorzugt von höchstens
400 μm,
etwa 300 μm,
auf. Im Halbleiterbauelement erzeugte Wärme kann so in effizienter
Weise in lateraler Richtung gespreizt werden.
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Weiterhin
bevorzugt beträgt
ein minimaler Abstand zwischen dem Halbleiterkörper und der Aussparung des
Wärmeableitungskörpers 100 μm oder weniger,
besonders bevorzugt 50 μm
oder weniger, am meisten bevorzugt 10 μm oder weniger.
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Je
geringer der Abstand zwischen der Aussparung und dem Halbleiterkörper ist,
desto effizienter kann die im Halbleiterbauelement erzeugte Wärme in lateraler
Richtung über
den Wärmeableitungskörper abgeführt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Aussparung mit
einer Vergussmasse für
den Halbleiterkörper
befüllt,
wobei die Vergussmasse den Halbleiterkörper vorzugsweise vollständig bedeckt. Der
Halbleiterkörper
kann so vereinfacht vor äußeren Umwelteinflüssen, etwa
Feuchtigkeit geschützt
werden.
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Weiterhin
bevorzugt sind dem Halbleiterkörper
Strahlungskonverter zugeordnet, die zur zumindest teilweisen Umwandlung
der im aktiven Bereich erzeugten Strahlung in Strahlung größerer oder
kleinerer Wellenlänge
vorgesehen sind. Insbesondere können
die Strahlungskonverter dafür
vorgesehen sein, ultraviolette Strahlung in den sichtbaren Spektralbereich,
etwa mit Strahlungsanteilen im roten, grünen und blauen Spektralbereich,
zu konvertieren.
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Die
Strahlungskonverter können
in einer Konversionsschicht ausgebildet sein. Insbesondere können die
Strahlungskonverter in ein Matrixmaterial, etwa ein Harz oder ein
Silikon, eingebettet sein.
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Die
Strahlungskonverter sind weiterhin bevorzugt von dem Halbleiterkörper beabstandet
angeordnet. Insbesondere kann ein minimaler Abstand zwischen den
Strahlungskonvertern und dem Halbleiterkörper zwischen einschließlich 50 μm und einschließlich 500 μm, besonders
bevorzugt zwischen einschließlich
100 μm und
einschließlich
200 μm betragen.
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Gegenüber einer
Anordnung der Strahlungskonverter unmittelbar auf dem Halbleiterkörper kann bei
einer beabstandeten Anordnung der Strahlungsanteil verringert werden,
der im Strahlungskonverter erzeugt und nachfolgend im Halbleiterkörper reabsorbiert
wird. Die Effizienz der Strahlungserzeugung des Halbleiterbauelements
kann so gesteigert werden.
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In
einer Ausgestaltungsvariante ist die Spiegelschicht mit einem Material
versehen, das einen kleineren Brechungsindex aufweist als die Konversionsschicht
und/oder als die Vergussmasse. Insbesondere kann der Brechungsindex
kleiner sein als der Brechungsindex des Matrixmaterials der Konversionsschicht.
Im Halbleiterbauelement erzeugte Strahlung kann so aufgrund von
Totalreflexion an einer solchen auf der Spiegelschicht aufgebrachten, vorzugsweise
dielektrischen, Schicht reflektiert werden.
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Insbesondere
eignet sich als Material ein strahlungsdurchlässiges Material aus der Gruppe
der so genannten „low-κ”-Materialien.
Diese Materialgruppe umfasst Materialien, die verglichen mit Siliziumoxid
eine niedrige Dielektrizitätskonstante
aufweisen. Hierunter fällt
beispielsweise poröses
Siliziumoxid.
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Die
Spiegelschicht kann ein Metall enthalten oder aus einem Metall bestehen.
Im sichtbaren und ultravioletten Spektralbereich weisen beispielsweise Silber
und Aluminium eine hohe Reflektivität auf. Für den infraroten Spektralbereich
eignet sich beispielsweise Gold.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Wärmeableitungskörper eine
größere Dicke
auf als der Anschlussträger.
Durch die vergleichsweise große
Dicke des Wärmeableitungskörpers wird
eine Wärmespreizung
in lateraler Richtung vereinfacht. Gleichzeitig kann durch die geringe
Dicke des Anschlussträgers
eine effiziente Wärmeabfuhr
durch den Anschlussträger
hindurch in vertikaler Richtung zu einer außerhalb des strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelements angeordneten Wärmesenke erfolgen. Durch die
verbesserte Spreizung in lateraler Richtung wird die Wärme vergleichsweise großflächig über den
Anschlussträger
verteilt. Die Anforderungen an ein Verbindungsmittel für eine Befestigung
des Anschlussträgers
an einer externen Wärmesenke,
insbesondere hinsichtlich der thermischen Leitfähigkeit, können so verringert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung beträgt eine Grundfläche des
Halbleiterkörpers
mindestens 4%, besonders bevorzugt mindestens 10% der maximalen
Fläche
der Aussparung in lateraler Richtung. Je größer die Grundfläche des
Halbleiterkörpers
bezogen auf diese maximale Fläche
der Aussparung ist, desto größer kann
der Anteil der effektiv an der Strahlungserzeugung beteiligten Fläche sein.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest ein elektronisches
Bauelement in den Anschlussträger
integriert. Beispielsweise kann das elektronische Bauelement ein
Gleichrichter, ein Spannungswandler oder ein Überspannungsschutzelement sein.
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Auf
eine zusätzliche
vorgeschaltete elektronische Schaltung, die außerhalb des strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelements angeordnet und an dieses angepasst ist, kann
so verzichtet werden.
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Das
Halbleiterbauelement kann weiterhin eine Mehrzahl von Halbleiterkörpern aufweisen,
die auf dem Anschlussträger
angeordnet sind.
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Die
Halbleiterkörper
können
jeweils, wie vorstehend beschrieben, in einer Aussparung des Wärmeableitungskörpers angeordnet
sein. Der Wärmeableitungskörper kann
also als gemeinsamer Wärmeableitungskörper für die Halbleiterkörper dienen.
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Die
relative Anordnung der Halbleiterkörper zueinander sowie die Anzahl
der Halbleiterkörper kann
zur Erzielung einer vorgegebenen Abstrahlcharakteristik, insbesondere
hinsichtlich der räumlichen Verteilung
und der Leistung der abgestrahlten Strahlung, angepasst werden.
Das beschriebene strahlungsemittierende Halbleiterbauelement zeichnet sich
also durch eine besonders einfache Skalierbarkeit hinsichtlich der
Fläche
des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements sowie des zu erzeugenden
Strahlungsflusses aus.
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Mit
anderen Worten kann zur Steigerung der insgesamt aus dem strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelement austretenden Strahlungsleistung die Anzahl
der Halbleiterkörper
auf dem Anschlussträger erhöht werden.
Eine Vergrößerung der
Fläche
der einzelnen Halbleiterkörper
ist zur Erhöhung
der Ausgangsleistung also nicht erforderlich. Im Unterschied zu
einem Halbleiterbauelement, bei dem die austretende Strahlungsleistung
mittels einer Vergrößerung der
Kantenlänge
des Halbleiterkörpers
gesteigert wird, kann so die Ausgangsleistung erhöht werden, ohne
dass bei der Herstellung die Ausbeute verwendbarer Halbleiterkörper, welche
typischerweise mit zunehmender Fläche stark abnimmt, zurückgeht.
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Die
einzelnen Halbleiterkörper
weisen vorzugsweise eine Kantenlänge
von höchstens
500 μm, besonders
bevorzugt höchstens
400 μm,
auf. Eine Kantenlänge
zwischen einschließlich
200 μm und einschließlich 300 μm hat sich
als besonders geeignet erwiesen.
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Aufgrund
der Anordnung der Halbleiterkörper
in den Aussparungen des Wärmeableitungskörpers kann
zwischen zwei benachbarten Halbleiterkörpern jeweils Material des
Wärmeableitungskörpers ausgebildet
sein. Zwischen den den jeweiligen Halbleiterkörpern zugeordneten Strahlungskonvertern
kann die im Betrieb erzeugte Wärme
also über den
Wärmeableitungskörper abgeführt werden.
Insbesondere im Vergleich zu einem Halbleiterbauelement, bei dem
ein einziger Halbleiterkörper
eine Grundfläche
aufweist, die der Summe der einzelnen Halbleiterkörper entspricht,
wird so die Wärmeabfuhr aus
den Strahlungskonvertern verbessert.
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Gleichzeitig
kann der Wärmeableitungskörper als
eine kompakte Reflektormatrix dienen, bei der jeweils die Seitenflächen der
Aussparungen ein Einzelreflektorelement darstellen.
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Die
Halbleiterkörper
können
zumindest teilweise mittels einer Parallelschaltung und/oder einer Serienschaltung
elektrisch leitend miteinander verbunden sein. Durch eine geeignete
Verschaltung der Halbleiterköper
kann so eine vorgegebene Gesamtstrahlungsleistung bei einer vorgegebenen
Betriebsspannung, etwa einer Haushaltsnetzspannung, erzielt werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Anschlussträger Anschlussbahnen
auf, über
die die Halbleiterkörper
elektrisch miteinander verbunden sind. Die Anschlussbahnen können beispielsweise
metallisch ausgeführt
sein. Davon abweichend können
die Anschlussbahnen zumindest bereichsweise mittels dotierter Bereiche
des Anschlussträgers
gebildet sein. Die Anschlussbahnen können also zumindest bereichsweise
in den Anschlussträger
integriert sein.
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Bei
einem Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelementen wird gemäß einer
Ausführungsform
ein Anschlussträger
mit einer Mehrzahl von Anschlussflächen bereitgestellt. Auf den
Anschlussflächen
werden Halbleiterkörper
angeordnet, die jeweils eine Halbleiterschichtenfolge mit einem
zur Erzeugung von Strahlung vorgesehenen aktiven Bereich aufweisen.
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Ein
Wärmeableitungsträger mit
einer Mehrzahl von Aussparungen wird bereitgestellt. Der Wärmeableitungsträger wird
derart relativ zu dem Anschlussträger positioniert, dass sich
die Halbleiterkörper
in die Aussparungen hinein erstrecken. Ein mechanisch stabiler Verbund
wird hergestellt, der den Wärmeableitungsträger und
den Anschlussträger
aufweist. Der Verbund wird in eine Mehrzahl von strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelementen vereinzelt, wobei für jedes Halbleiterbauelement
ein Wärmeableitungskörper aus
dem Wärmeableitungsträger hervorgeht.
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Halbleiterbauelemente
mit einer verbesserten Abfuhr der im Betrieb erzeugten Wärme können so
vereinfacht hergestellt werden. Insbesondere können den Halbleiterkörpern der
strahlungsemittierenden Halbleiterbauelemente die Wärmeableitungskörper in
einem Verbundprozess zugeordnet werden. Hierbei können die
Halbleiterkörper
bereits auf dem Anschlussträger
positioniert sein. Das heißt,
die Positionierung der Halbleiterkörper kann vor dem Ausbilden
der Wärmeableitungskörper erfolgen.
Eine aufwändige
Positionierung einzelner Halbleiterkörper in einem bereits vormontierten
Wärmeableitungskörper kann
so auf einfache Weise vermieden werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Aussparungen in dem Wärmeableitungsträger chemisch,
etwa mittels nasschemischen oder trockenchemischen Ätzens, hergestellt.
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Insbesondere
bei einem nasschemischen Ätzverfahren
können
auf einfache Weise Aussparungen hergestellt werden, die eine schräg verlaufende Seitenfläche aufweisen.
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Weiterhin
kann das Ätzverfahren
selektiv bezüglich
der Kristallorientierung des Wärmeableitungsträgers sein.
Abhängig
vom Material des Wärmeableitungsträgers können schräge Seitenflächen mit
einem vorgegebenen Winkel auf sehr zuverlässige und reproduzierbare Weise
ausgebildet werden. Weiterhin können
so Seitenflächen
mit besonders glatter Oberfläche
realisiert werden.
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Auf
dem Wärmeableitungsträger kann,
insbesondere vor dem Herstellen des mechanisch stabilen Verbunds,
eine Spiegelschicht aufgebracht werden. Das Aufbringen der Spiegelschicht
kann beispielsweise mittels eines Abscheideverfahrens wie Aufdampfen
oder Aufsputtern erfolgen.
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Insbesondere
eine auf einer geätzten
Seitenfläche
der Aussparung aufgebrachte Spiegelschicht kann sich durch eine
hohe Reflektivität
auszeichnen.
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Die
Halbleiterkörper
werden vorzugsweise epitaktisch auf einem Aufwachssubstrat abgeschieden.
Das Aufwachssubstrat kann zumindest bereichsweise entfernt werden.
Insbesondere kann das Entfernen des Aufwachssubstrats vor dem Herstellen des
mechanisch stabilen Verbunds erfolgen.
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Das
Aufwachssubstrat kann auch bereits vor dem Anordnen der Halbleiterkörper auf
den Anschlussflächen
entfernt werden. Gegebenenfalls können die Halbleiterkörper zur
mechanischen Stabilisierung auf einem Hilfsträger aufgebracht werden, der nach
der Befestigung an den Anschlussflächen entfernt werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Aussparungen des Wärmeableitungsträgers nach
dem Positionieren auf dem Anschlussträger mit einer Vergussmasse
befüllt.
Der Wärmeableitungskörper kann
also als eine Gießform
für die
Vergussmasse, welche die Halbleiterkörper etwa vor widrigen äußeren Einflüssen wie
Feuchtigkeit schützt,
dienen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird der Anschlussträger und/oder
der Wärmeableitungsträger vor
dem Herstellen des mechanisch stabilen Verbunds zumindest bereichsweise
mit einer Planarisierungsschicht versehen. Die Herstellung des Verbunds
wird so vereinfacht.
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Die
Planarisierungsschicht enthält
weiterhin bevorzugt ein elektrisch isolierendes Material. Die Gefahr
von elektrischen Kurzschlüssen
kann so verringert werden.
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Mit
dem beschriebenen Verfahren können strahlungsemittierende
Halbleiterbauelemente im Verbund hergestellt werden, wobei beim
Vereinzeln des Verbunds Halbleiterbauelemente hervorgehen, die bereits
die zugehörigen
Halbleiterkörper
und Wärmeableitungskörper aufweisen.
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Weiterhin
kann sich das so hergestellte strahlungsemittierende Halbleiterbauelement
durch eine hohe Auskoppeleffizienz auszeichnen. Auf ein separates,
zusätzlich
zum Wärmeableitungskörper vorgesehenes,
optisches Element zur Steigerung der Auskoppeleffizienz kann hierbei
verzichtet werden. Weiterhin können
sich die so hergestellten Halbleiterbauelemente durch besonders
geringe fertigungsbedingte Schwankungen, etwa hinsichtlich der Abstrahlcharakteristik
oder Abweichungen im Farbort, insbesondere im Weißpunkt,
auszeichnen.
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Das
beschriebene Verfahren ist zur Herstellung eines weiter oben beschriebenen
strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements besonders geeignet.
Im Zusammenhang mit dem strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement
ausgeführte
Merkmale können
daher auch für
das Verfahren herangezogen werden und umgekehrt.
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Weitere
Merkmale, Ausgestaltungen und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Figuren.
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Es
zeigen:
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1A ein
erstes Ausführungsbeispiel
für ein
strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement und 1B ein
Ausführungsbeispiel
für einen
Halbleiterkörper
jeweils in schematischer Schnittansicht,
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die 2A und 2B ein
zweites Ausführungsbeispiel
für ein
strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement in Aufsicht (2B)
und zugehöriger Schnittansicht
(2A) jeweils in schematischer Darstellung,
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die 3A und 3B ein
drittes Ausführungsbeispiel
für ein
strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement in Aufsicht (3B)
und zugehöriger Schnittansicht
(3A) jeweils in schematischer Darstellung,
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die 4A und 4B die
Ergebnisse von Simulationen der Temperaturverteilung für ein viertes und
ein fünftes
Ausführungsbeispiel
eines strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements jeweils in einem
Schnitt durch das strahlungsemittierende Halbleiterbauelement,
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die 5A und 5B die
Ergebnisse von Simulationen für
das vierte und das fünfte
Ausführungsbeispiel
des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements, wobei die 5A die
im Betrieb auftretenden maximalen und durchschnittlichen Temperaturen
T (in °C)
der Konversionsschicht und die 5B die
zugehörigen
Extraktionseffizienzen E und das Verhältnis der Extraktionseffizienzen
ER, jeweils als Funktion der lateralen Ausdehnung B (in μm) darstellt,
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die 5C die
relative Intensität
IR der von verschiedenen Strahlungskonvertern
abgestrahlten Strahlung als Funktion deren Temperatur, jeweils bezogen
auf die Intensität
bei 25°C,
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6 das
Ergebnis einer Simulation der Auskoppeleffizienz einer im strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement
erzeugten Strahlung als Funktion des Verhältnisses der Fläche des
Halbleiterkörpers
zur Fläche
des Auskoppelfensters für
verschiedene Reflektivitäten
des Halbleiterkörpers
und verschiedene angrenzende Materialien, und
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die 7A bis 7C ein
Ausführungsbeispiel
für ein
Verfahren zur Herstellung eines strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements
anhand von schematisch jeweils in Aufsicht und zugehöriger Schnittansicht
dargestellten Zwischenschritten.
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Gleiche,
gleichartige und gleich wirkende Elemente sind in den Figuren mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
Figuren sind jeweils schematische Darstellungen und daher nicht
unbedingt maßstabsgetreu.
Vielmehr können
vergleichsweise kleine Elemente und insbesondere Schichtdicken zur
Verdeutlichung übertrieben
groß dargestellt
sein.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
für ein
strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement ist in 1A schematisch
in Schnittansicht dargestellt. Das strahlungsemittierende Halbleiterbauelement 1 weist
einen Halbleiterkörper 2 mit
einer Halbleiterschichtenfolge auf. Der Aufbau des Halbleiterkörpers wird
im Zusammenhang mit 1B näher beschrieben.
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Weiterhin
weist das strahlungsemittierende Halbleiterbauelement 1 einen
Anschlussträger 3 auf, auf
dem eine Anschlussfläche 31 ausgebildet
ist. Eine auf der dem Anschlussträger 3 zugewandten Seite
des Halbleiterkörpers 2 ausgebildete
Kontaktfläche 25 ist
elektrisch leitend mit der Anschlussfläche 31 verbunden.
Die elektrisch leitende Verbindung kann beispielsweise mittels einer
Kontaktierungsschicht, die etwa ein Lot oder ein elektrisch leitfähiges Klebemittel
enthalten kann, gebildet sein (nicht explizit dargestellt). Ein
Bond-Draht ist für
die elektrische Kontaktierung des Halbleiterkörpers nicht erforderlich.
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Auf
dem Anschlussträger 3 ist
ein Wärmeableitungskörper 4 angeordnet
und stoffschlüssig
mit dem Anschlussträger
verbunden. Die stoffschlüssige Verbindung
ist mittels einer Haftschicht 6 hergestellt. Die Haftschicht
kann beispielsweise ein Klebemittel enthalten.
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Die
Haftschicht 6 ist vorzugsweise elektrisch isolierend und
weist weiterhin bevorzugt eine ausreichend hohe thermische Leitfähigkeit
auf, so dass im Betrieb des Bauelements erzeugte Abwärme aus dem
Wärmeableitungskörper 4 in
den Anschlussträger 3 abgeleitet
werden kann.
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Der
Wärmeableitungskörper 4 weist
eine Aussparung 41 auf. In der Aussparung 41 ist
der Halbleiterkörper 2 angeordnet.
Das dem Halbleiterkörper 2 abgewandte
Ende der Aussparung 41 stellt ein Auskoppelfenster 10 für die im
Halbleiterbauelement 1 erzeugte Strahlung dar.
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Die
Aussparung verjüngt
sich vom Auskoppelfenster 10 zum Anschlussträger 3 hin.
Die Aussparung 41 kann beispielsweise trichterförmig ausgebildet
sein.
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Eine
dem Halbleiterkörper
zugewandte Seitenfläche 410 der
Aussparung 41 schließt
mit einer Haupterstreckungsebene der Halbleiterschichten des Halbleiterkörpers 2 einen
spitzen Winkel, vorzugsweise zwischen einschließlich 30° und einschließlich 60°, ein.
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Der
Wärmeableitungskörper 4 ist
im Bereich der Aussparung 41 mit einer Spiegelschicht 5 versehen.
Die Spiegelschicht 5 weist vorzugsweise für in dem
strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement erzeugte Strahlung
eine hohe Reflektivität,
etwa von 80% oder mehr, auf. Weiterhin bevorzugt enthält die Spiegelschicht
ein Metall oder besteht aus einem Metall. Für den sichtbaren Spektralbereich
weisen insbesondere Aluminium und Silber hohe Reflektivitäten auf. Für den infraroten
Spektralbereich eignet sich beispielsweise Gold.
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In
der Aussparung 41 des Wärmeableitungskörpers 4 ist
eine Vergussmasse 8 ausgebildet. Die Vergussmasse bedeckt
den Halbleiterkörper
vollständig
und dient dem Schutz des Halbleiterkörpers vor äußeren Umwelteinflüssen wie
beispielsweise Feuchtigkeit.
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Die
Vergussmasse 8 enthält
zweckmäßigerweise
ein für
die im Halbleiterkörper 2 erzeugte Strahlung
transparentes oder zumindest transluzentes Material oder besteht
aus einem solchen Material. Die Vergussmasse kann beispielsweise
ein Harz oder ein Silikon, insbesondere ein Silikonharz, enthalten.
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Auf
der dem Halbleiterkörper 2 abgewandten Seite
der Vergussmasse 8 ist eine Konversionsschicht 9 ausgebildet.
Die Konversionsschicht enthält Strahlungskonverter,
die zur zumindest teilweisen Umwandlung der im aktiven Bereich 21 erzeugten Strahlung
vorgesehen sind. Die Strahlungskonverter sind vorzugsweise in ein
Matrixmaterial eingebettet. Das Matrixmaterial kann hierbei insbesondere
zumindest eines der im Zusammenhang mit der Vergussmasse 8 aufgeführten Materialien
enthalten oder aus einem solchen Material bestehen.
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Die
Strahlungskonverter können
insbesondere zur Konversion von Strahlung im ultravioletten Spektralbereich
in Strahlung im sichtbaren Spektralbereich vorgesehen sein. Insbesondere
können
die Strahlungskonverter Strahlungsanteile im roten, grünen und
blauen Spektralbereich erzeugen. Auf diese Weise kann Mischstrahlung
erzeugt werden, welche für
das menschliche Auge einen weißen
Farbeindruck erweckt.
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Die
Dichte der Strahlungskonverter ist vorzugsweise derart gewählt, dass
mindestens 90% der erzeugten Strahlung, vorzugsweise mindestens 95%,
beispielsweise 98% oder mehr absorbiert werden. Ultraviolette Primärstrahlung
kann so effizient in sichtbare Strahlung konvertiert werden.
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Die
Konversionsschicht 9 ist von dem Halbleiterkörper 2 in
vertikaler Richtung beabstandet. Der Abstand beträgt vorzugsweise
zwischen einschließlich
50 μm und
einschließlich
500 μm,
besonders bevorzugt zwischen 100 μm
und einschließlich
200 μm.
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Von
den Strahlungskonvertern emittierte Sekundärstrahlung kann unmittelbar
aus dem strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement 1 ausgekoppelt
werden oder zumindest teilweise von der Spiegelschicht 5 in
Richtung einer Hauptabstrahlungsrichtung des strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelements umgelenkt werden und durch das Auskoppelfenster 10 aus
dem Halbleiterbauelement 1 austreten. Die Hauptabstrahlungsrichtung
verläuft hierbei
senkrecht zur Haupterstreckungsebene der Halbleiterschichten des
Halbleiterkörpers 2.
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Gegenüber einer
Anordnung der Strahlungskonverter unmittelbar auf dem Halbleiterkörper kann die
Gefahr einer Reabsorption im Halbleiterkörper verringert werden. Die
insgesamt aus dem Halbleiterbauelement ausgekoppelte Strahlungsleistung
kann so erhöht
werden.
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Die
Spiegelschicht 5 ist mit einer dielektrischen Schicht 51 versehen.
Diese auf der Spiegelschicht 5 angeordnete dielektrische
Schicht 51 weist vorzugsweise einen Brechungsindex auf,
der kleiner ist als der Brechungsindex der Vergussmasse 8 und/oder
der Konversionsschicht 9. Von den Strahlungskonvertern
emittierte Sekundärstrahlung
kann so zumindest teilweise mittels Totalreflexion an der dielektrischen
Schicht umgelenkt werden. Der durch die dielektrische Schicht hindurchtretende
Strahlungsanteil kann an der Spiegelschicht 5 reflektiert werden.
Ein hochreflektierender Spiegel ist so auf einfache Weise realisiert.
Die Strahlungsauskoppeleffizienz des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements
kann dadurch weitergehend gesteigert werden.
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Für die dielektrische
Schicht 51 eignet sich insbesondere ein für die vom
strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement erzeugte Strahlung
transparentes Material aus der Gruppe der so genannten „Low-κ”-Materialien.
Beispielsweise kann sich poröses
Siliziumoxid oder ein Material aus der Gruppe der so genannten „Spin-on-Gläser” durch
einen sehr niedrigen Brechungsindex auszeichnen.
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Zur
externen elektrischen Kontaktierung ist die Kontaktfläche 25 mit
der Anschlussfläche 31 und die
weitere Kontaktfläche
mit einer weiteren Anschlussfläche
(in 1A nicht explizit dargestellt) elektrisch leitend
verbunden. Die Anschlussfläche 31 ist über eine
Anschlussbahn 33 mit einem externen Anschluss 34 elektrisch
leitend verbunden.
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Die
Anschlussbahnen 33 können
als metallische Leiterbahnen auf dem Anschlussträger 3 ausgebildet
sein. Bei einem Anschlussträger 3,
der auf einem Halbleitermaterial basiert, können die Anschlussbahnen auch
als selektiv dotierte Bereiche des Anschlussträgers ausgebildet sein.
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Die
laterale Ausdehnung der Aussparung 41 des Wärmeableitungskörpers 4 ist
vorzugsweise an die laterale Ausdehnung des Halbleiterkörpers 2 angepasst.
Die minimale laterale Ausdehnung der Aussparung ist vorzugsweise
höchstens
50 μm, besonders
bevorzugt höchstens
20 μm größer als
die laterale Ausdehnung des Halbleiterkörpers 2. Je geringer
die laterale Ausdehnung der Aussparung 41 ist, desto effizienter
kann die im Halbleiterkörper 2 und
in der Konversionsschicht 9 erzeugte Wärme abgeführt werden.
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Der
Wärmeableitungskörper 4 enthält vorzugsweise
ein Material, das sich durch eine gute Mikrostrukturierbarkeit und
gleichzeitig eine hohe Wärmeleitfähigkeit
auszeichnet. Insbesondere eignet sich ein Halbleitermaterial. Das
Material des Wärmeableitungskörpers weist
vorzugsweise eine thermische Leitfähigkeit von mindestens 20 W/(m·K) auf. Silizium
hat sich aufgrund seiner guten Strukturierbarkeit mittels chemischer
Verfahren sowie seiner hohen thermischen Leitfähigkeit von 120 W/(m·K) als besonders
geeignet erwiesen.
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Davon
abweichend kann auch ein anderes Halbleitermaterial, etwa Germanium
oder Galliumarsenid, verwendet werden. Alternativ oder ergänzend kann
der Wärmeableitungskörper eine
Keramik, beispielsweise Aluminiumnitrid oder Bornitrid enthalten oder
aus einem solchen Material bestehen.
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Über den
Wärmeableitungskörper 4 kann
die im Konversionsmaterial entstehende Wärme in lateraler Richtung gespreizt
werden. Die im Konversionsmaterial auftretende maximale Temperatur
kann so verringert werden. Die vom Wärmeableitungskörper 4 aufgenommene
und gespreizte Wärme
kann in vertikaler Richtung über
eine vergleichsweise große
Fläche
in den Anschlussträger 3 abgeführt werden.
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Der
Wärmeableitungskörper 4 ist
weiterhin bevorzugt einstückig
ausgebildet. Ein solcher Wärmeableitungskörper zeichnet
sich insbesondere durch eine einfache Herstellbarkeit aus.
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In
vertikaler Richtung beträgt
die Ausdehnung des Wärmeableitungskörpers 4 vorzugsweise zwischen
einschließlich
100 μm und
einschließlich 400 μm. Insbesondere
kann der Wärmeableitungskörper eine
größere Dicke
aufweisen als der Anschlussträger 3.
Je geringer die Dicke des Anschlussträgers 3 ist, desto
effizienter kann die im Halbleiterbauelement erzeugte Wärme in vertikaler Richtung
zu einer außerhalb
des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements 1 befindlichen
Wärmesenke
abgeführt
werden.
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Die
Aussparung 41 auf der dem Anschlussträger 3 zugewandten
Seite weist vorzugsweise eine laterale Ausdehnung von höchstens
500 μm auf.
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Die
Seitenfläche 410 der
Aussparung 41 schließt
zum Anschlussträger 3 vorzugsweise
einen spitzen Winkel, besonders bevorzugt zwischen 30 und 60°, beispielsweise
54° ein.
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Der
Anschlussträger 3 enthält vorzugsweise ein
Halbleitermaterial oder besteht aus einem Halbleitermaterial. Die
Anschlussbahnen 33 können
in dem Anschlussträger
als lokal dotierte Bereiche ausgeführt sein. Alternativ oder ergänzend können auf dem
Anschlussträger 3 auch
metallische Leiterbahnen ausgebildet sein. Insbesondere können die
Leiterbahnen für
die im Halbleiterkörper 2 erzeugte Strahlung
reflektierend ausgebildet sein. Im aktiven Bereich 21 des
Halbleiterkörpers 2 erzeugte
und in Richtung des Anschlussträgers 3 abgestrahlte
Strahlung kann so von den Anschlussbahnen in Richtung des Konversionsmaterials
reflektiert werden. Die insgesamt aus dem Halbleiterbauelement 1 austretende Strahlungsleitung
kann so gesteigert werden.
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Als
Material für
den Anschlussträger 3 eignen
sich insbesondere die im Zusammenhang mit dem Wärmeableitungskörper 4 genannten
Halbleitermaterialien, insbesondere Silizium. Besonders bevorzugt
enthalten der Wärmeableitungskörper und der
Anschlussträger 3 Silizium
oder bestehen aus Silizium. Ein Wärmeableitungskörper mit
einem an den Anschlussträger
angepassten thermischen Ausdehnungskoeffizienten ist so auf einfache
Weise realisiert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
für einen
für das strahlungsemittierende
Halbleiterbauelement besonders geeigneten Halbleiterkörper ist
in 1B schematisch in Schnittansicht dargestellt.
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Die
Halbleiterschichtenfolge, welche einen aktiven Bereich 21 aufweist,
ist vorzugsweise epitaktisch, etwa mittels MOVPE oder MBE, hergestellt
und bildet den Halbleiterkörper.
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Die
Halbleiterschichtenfolge des Halbleiterkörpers 2 weist eine
p-leitend dotierte Halbleiterschicht 22 und eine n-leitend dotierte
Halbleiterschicht 23 auf. Der aktive Bereich 21 ist
zwischen der n-leitenden Halbleiterschicht und der p-leitenden Halbleiterschicht
eingebettet.
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Eine
Kontaktfläche 25 und
eine weitere Kontaktfläche 26 sind
auf derselben Seite des aktiven Bereichs 21 angeordnet.
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Die
Kontaktfläche 25 ist
elektrisch leitend mit der p-leitenden
Halbleiterschicht 22 verbunden. Die weitere Kontaktfläche 26 ist
mit der n-leitenden Halbleiterschicht elektrisch leitend verbunden.
Durch Anlegen einer externen elektrischen Spannung zwischen den
beiden Kontaktflächen
können
Ladungsträger
in den aktiven Bereich 21 injiziert werden, welche im aktiven
Bereich unter Emission von Strahlung rekombinieren können.
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Die
elektrisch leitende Verbindung der weiteren Kontaktfläche 26 und
der n-leitenden Halbleiterschicht 23 erfolgt durch eine
Ausnehmung 27 im Halbleiterkörper hindurch. Die Ausnehmung
erstreckt sich hierbei durch den aktiven Bereich 21. Auf
diese Weise sind die n-leitende Halbleiterschicht 23 und
die p-leitende Halbleiterschicht mittels Kontaktflächen kontaktierbar,
die auf derselben Seite des Halbleiterkörpers 2 angeordnet
sind.
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Von
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
abweichend können
die Halbleiterschichten bezüglich des
Leitungstyps invertiert ausgebildet sein, das heißt die als
p-leitend beschriebenen Halbleiterschichten können n-leitend ausgeführt sein
und umgekehrt.
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Die
Seitenflächen
der Ausnehmung 27 sind mit einer Isolierungsschicht 29 versehen.
Die Isolationsschicht kann beispielsweise ein Oxid, etwa Siliziumoxid,
ein Nitrid, etwa Siliziumnitrid oder ein Oxinitrid, etwa Siliziumoxinitrid,
enthalten oder aus einem solchen Material bestehen.
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Weiterhin
ist auf der den Kontaktflächen 25, 26 zugewandten
Seite des Halbleiterkörpers 2 eine Reflektorschicht 28 ausgebildet.
Die Reflektorschicht ist hierbei zwischen dem Halbleiterkörper 2 und
der Kontaktfläche 25 und
weiterhin zwischen dem Halbleiterkörper 2 und der weiteren
Kontaktfläche 26 angeordnet.
Die Reflektorschicht weist vorzugsweise für die im aktiven Bereich erzeugte
Strahlung eine hohe Reflektivität
auf. Die Reflektorschicht enthält vorzugsweise
ein Metall, insbesondere Aluminium, Gold, Titan, Silber, Platin,
Rhodium oder eine metallische Legierung mit zumindest einem der
genannten Materialien und ist weiterhin bevorzugt metallisch ausgeführt.
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Mittels
der Reflektorschicht 28 kann eine großflächige Reflektorfläche gebildet
werden, an der im aktiven Bereich 21 erzeugte Strahlung
reflektiert werden kann. Die Reflektivität ist somit unabhängig von
den der Reflektorschicht 28 vom aktiven Bereich aus gesehen
nachgeordneten Kontaktflächen 25, 26.
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Auf
die Reflektorschicht kann gegebenenfalls auch verzichtet werden.
In diesem Fall kann die Kontaktfläche 25 und/oder die
weitere Kontaktfläche 26 als
für die
Strahlung reflektierend ausgebildet sein.
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Der
Halbleiterkörper 2 ist
frei von einem Aufwachssubstrat für die Halbleiterschichtenfolge.
Somit kann der Halbleiterkörper
eine sehr geringe Höhe, bevorzugt
20 μm oder
weniger, besonders bevorzugt 10 μm
oder weniger, aufweisen.
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Im
strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement wird der Halbleiterkörper wie
in 1A gezeigt von dem Anschlussträger 3 mechanisch stabilisiert.
Ein zusätzlicher
Träger
ist hierfür
nicht erforderlich. Insbesondere ist der Halbleiterkörper auf
der dem Anschlussträger 3 abgewandten
Seite des aktiven Bereichs 21 frei von einem Träger.
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In
lateraler Richtung weist der Halbleiterkörper 2 vorzugsweise
eine Kantenlänge
von höchstens 500 μm, besonders
bevorzugt höchstens
400 μm auf. Je
kleiner die laterale Ausdehnung des Halbleiterkörpers ist, desto geringer ist
bei der Herstellung der Halbleiterkörper die Gefahr, dass der Halbleiterkörper, etwa
wegen eines Kristalldefekts, beispielsweise einer Versetzung, unbrauchbar
ist. Eine Kantenlänge zwischen
einschließlich
200 μm und
einschließlich 300 μm hat sich
als besonders günstig
herausgestellt.
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Bezogen
auf die maximale Fläche
der Aussparung in lateraler Richtung beträgt die Grundfläche des
Halbleiterkörpers
vorzugsweise mindestens 4%, besonders bevorzugt mindestens 10%.
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Der
Halbleiterkörper 2,
insbesondere der aktive Bereich 21, enthält vorzugsweise
ein III-V-Verbindungshalbleitermaterial.
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Zur
Erzeugung ultravioletter Strahlung enthält der Halbleiterkörper, insbesondere
der aktive Bereich 21, vorzugsweise ein nitridisches Verbindungshalbleitermaterial,
insbesondere InxGayAl1-x-yN. Selbstverständlich ist der beschriebene
Aufbau des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements auch für andere
Emissionswellenlängen
geeignet. Neben dem ultravioletten Spektralbereich sind III-V-Verbindungshalbleitermaterialien
zur Strahlungserzeugung vom sichtbaren (InxGayAl1-x-yN, insbesondere
für blaue
bis grüne
Strahlung, oder InxGayAl1-x-yP, insbesondere für gelbe bis rote Strahlung)
bis in den infraroten (InxGayAl1-x-yAs) Spektralbereich besonders geeignet.
Bei den vorgenannten Halbleitermaterialien gilt jeweils 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x +
y ≤ 1, insbesondere
mit x ≠ 1,
y ≠ 1, x ≠ 0 und/oder
y ≠ 0. Mit III-V-Halbleitermaterialien,
insbesondere aus den genannten Materialsystemen, können weiterhin
bei der Strahlungserzeugung hohe interne Quanteneffizienzen erzielt
werden.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
für ein strahlungsemittierendes
Halbleiterbauelement ist in den 2A und 2B in
schematischer Aufsicht (2B) und
zugehöriger
Schnittansicht (2A) entlang der Linie AA' gezeigt. Dieses
Ausführungsbeispiel
entspricht im Wesentlichen dem im Zusammenhang mit den 1A und 1B beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel.
Im Unterschied hierzu weist das strahlungsemittierende Halbleiterbauelement 1 vier
Halbleiterkörper 2 auf,
die nebeneinander auf einem gemeinsamen Anschlussträger 3 angeordnet
sind. Den Halbleiterkörpern 2 ist
jeweils eine Aussparung 41 im Wärmeableitungskörper 4 zugeordnet.
Der Wärmeableitungskörper 4 dient
also als gemeinsamer Wärmeableitungskörper für alle Halbleiterkörper 2 des
strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements. Insbesondere kann
der Wärmeableitungskörper einstückig ausgebildet
sein.
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Zwischen
zwei benachbarten Halbleiterkörpern 2 erstreckt
sich jeweils Material des Wärmeableitungskörpers 4. Über den
Wärmeableitungskörper 4 kann
so zwischen den Halbleiterkörpern
die in der den jeweiligen Halbleiterkörpern 2 zugeordneten Konversionsschicht 9 erzeugte
Wärme in lateraler Richtung
abgeführt
werden. Die maximal in der jeweiligen Konversionsschicht auftretende
Wärme kann so,
insbesondere im Vergleich zu einem einzelnen Halbleiterkörper mit
einer Grundfläche,
die der Summe der Grundflächen
der vier Halbleiterkörper
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
entspricht, verringert werden.
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Die
insgesamt aus dem strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement austretende
Strahlungsleitung kann durch eine Erhöhung der Anzahl der Halbleiterkörper 2 gesteigert
werden. Eine Vergrößerung der
Grundfläche
der einzelnen Halbleiterkörper
ist hierfür
nicht erforderlich. Die Gefahr einer verringerten Ausbeute bei der
Herstellung aufgrund einer vergrößerten Grundfläche der
Halbleiterkörper 2 kann
so vermieden werden.
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Die
Halbleiterkörper 2 weisen
jeweils eine Kontaktfläche 25 und
eine weitere Kontaktfläche
auf, die jeweils mit einer Anschlussfläche 31 beziehungsweise
einer weiteren Anschlussfläche 32 elektrisch leitend
verbunden sind. Zur verbesserten Übersichtlichkeit sind die Kontaktflächen des
Halbleiterkörpers 2 in
der Aufsicht nicht explizit dargestellt.
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In
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind lediglich exemplarisch vier Halbleiterkörper dargestellt, die matrixförmig angeordnet
sind. Die Anzahl der Halbleiterkörper 2 sowie
deren Anordnung zueinander kann an die jeweilige Anwendung angepasst
in weiten Bereichen variiert werden.
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Die
Halbleiterkörper 2 sind über Anschlussbahnen 33 elektrisch
zueinander in Serie verschaltet. Durch Anlegen einer externen elektrischen
Spannung zwischen dem externen Anschluss 34 und dem weiteren
externen Anschluss 35 können
Ladungsträger
in die Halbleiterkörper 2 injiziert
werden und dort in den jeweiligen aktiven Bereichen unter Emission von
Strahlung rekombinieren. Alle Halbleiterkörper des strahlungsemittierenden
Bauelements können so
auf einfache Weise über
zwei externen Anschlüsse 34, 35 gemeinsam
betrieben werden.
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Von
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
abweichend können
die Halbleiterkörper 2 auch
zumindest teilweise parallel zueinander elektrisch verschaltet sein.
So kann durch eine geeignete elektrische Verschaltung eine Betriebsspannung
für das
strahlungsemittierende Halbleiterbauelement 1 an eine vorgegebene
Betriebsspannung, etwa eine Netzspannung von 110 V oder 220 V, angepasst
werden.
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Zudem
kann über
die Erhöhung
der Anzahl der parallel zueinander verschalteten Halbleiterkörper 2 oder
Gruppen von Halbleiterkörpern 2 die
vom strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement insgesamt abgestrahlte
Strahlungsleistung bei gleicher Betriebsspannung erhöht werden.
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Weiterhin
können
die Aussparungen 41 von dem gezeigten Ausführungsbeispiel
abweichend auch auf der dem Anschlussträger 3 abgewandten Seite
aneinander angrenzen. Die jeweiligen Auskoppelfenster 10 können so
eine durchgängige
oder zumindest weitgehend durchgängige
Auskoppelfläche bilden.
Die Grundfläche
des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements kann bei gleicher
Größe der Halbleiterkörper 2 und
gleicher Fläche
der als Reflektoren dienenden Seitenflächen 410 der Aussparungen 41 verringert
werden.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
für ein
strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement ist in den 3A und 3B in
Aufsicht und zugehöriger Schnittansicht
schematisch dargestellt. Dieses dritte Ausführungsbeispiel entspricht im
Wesentlichen dem im Zusammenhang mit den 2A und 2B dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel.
Im Unterschied hierzu weist der Anschlussträger 3 zwei elektronische
Bauelemente 36 auf, die in den Anschlussträger integriert
sind. Der Wärmeableitungskörper 4 bedeckt
die elektronischen Bauelemente zumindest bereichsweise. Auf eine
Vergrößerung der
Grundfläche
des Anschlussträgers
zur Montage der elektronischen Bauelemente kann so verzichtet werden.
Die elektronischen Bauelemente sind jeweils zwischen der Anschlussfläche 34 beziehungsweise
der weiteren Anschlussfläche 35 und
dem der jeweiligen Anschlussfläche
nächstgelegenen
Halbleiterkörper 2 elektrisch
zwischengeschaltet. Die elektronischen Bauelemente können insbesondere
zur Spannungsanpassung vorgesehen sein und beispielsweise jeweils
als ein Gleichrichter, als ein Spannungswandler oder als Überspannungsschutzdiode
(ESD-Diode) ausgebildet
sein. Auf ein dem strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement 1 vorgeordnetes
elektronisches Bauelement zur Spannungsanpassung kann so verzichtet
werden.
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Ergebnisse
von Simulationen der Temperaturverteilung sind für ein viertes und ein fünftes Ausführungsbeispiel
eines strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements jeweils in einem
Schnitt durch den Wärmeableitungskörper des
strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements in den 4A und 4B dargestellt.
In beiden Halbleiterbauelementen befindet sich der Halbleiterkörper an
der mit der horizontalen Linie 400 gekennzeichneten Position. Die laterale
Ausdehnung der Aussparung an dieser Stelle und diejenige des Halbleiterkörpers betragen jeweils
400 μm.
Mit zunehmendem Abstand vom Halbleiterkörper vergrößert sich die Aussparung.
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Den
Simulationen wurde jeweils eine Leistungsdichte der vom Halbleiterkörper erzeugten
Primärstrahlung
von 2 W/mm2 und eine Umwandlung der Primärstrahlung
in Wärme
von 30% in der Konversionsschicht zugrunde gelegt.
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Bei
dem der in 4A gezeigten Simulation zugrunde
liegenden vierten Ausführungsbeispiel
ist eine 100 μm
dicke Konversionsschicht von dem Halbleiterkörper beabstandet angeordnet.
Auf der dem Halbleiterkörper
abgewandten Seite beträgt
die laterale Ausdehnung der Aussparung 1.2 μm. Die Strahlung kann also durch
ein Auskoppelfenster austreten, deren Breite dreimal so groß ist wie
die Breite des Halbleiterkörpers.
Die maximal in der Konversionsschicht auftretende Temperatur beträgt gemäß den Simulationen
etwa 391 K. Wie der Verlauf des Temperaturprofils zeigt, kann die
Wärme effizient
in lateraler Richtung gespreizt werden. Bei geringerer Leistung
der Primärstrahlung
kann die maximale Temperatur auch erheblich niedrigere Werte annehmen.
Beispielsweise haben Simulationen für eine Leistung der Primärstrahlung
von 100 mW einen Temperaturanstieg von lediglich 30 K bezogen auf eine
Temperatur des Anschlussträgers
von 300 K ergeben.
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Im
Unterschied zu 4A ist die Konversionsschicht
bei dem der 4B zugrunde liegenden fünften Ausführungsbeispiel
unmittelbar auf dem Halbleiterkörper
angeordnet. In diesem Fall beträgt die
maximal in der Konversionsschicht auftretende Temperatur etwa 403
K. Demnach kann unter diesen Bedingungen mittels einer vom Halbleiterkörper beabstandeten
Anordnung der Konversionsschicht die laterale Wärmespreizung verbessert und
somit die auftretende Maximaltemperatur um etwa 12 K verringert
werden.
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Die
Abhängigkeit
der maximalen und der durchschnittlichen Temperatur T von der lateralen Ausdehnung
der Aussparung B ist in 5A für strahlungsemittierende
Halbleiterbauelemente, die im wesentlichen gemäß dem vierten und dem fünften Ausführungsbeispiel
ausgeführt
sind, dargestellt.
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Die
Kurven 501 und 502 zeigen den Verlauf der maximalen
beziehungsweise mittleren Temperatur der vom Halbleiterkörper beabstandeten
Konversionsschicht. Entsprechend zeigen die Kurven 511 und 512 die
Verläufe
der maximalen beziehungsweise mittleren Temperatur für Halbleiterkörper, bei
denen die Konversionsschicht unmittelbar auf dem Halbleiterkörper angeordnet
ist.
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Für eine Breite
B von weniger als etwa 450 μm
liegt die maximale Temperatur bei beabstandeter Anordnung der Konversionsschicht
unterhalb derjenigen bei einem Halbleiterkörper mit direkt aufgebrachter
Konversionsschicht. Mit zunehmender Breite B nimmt die maximale
Temperatur jedoch stark zu. Hinsichtlich einer geringen maximalen
Temperatur ist deshalb eine Breite von 400 μm oder weniger, bevorzugt 300 μm oder weniger
besonders günstig.
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Die
Verläufe
der mittleren Temperaturen 511 beziehungsweise 512 zeigen
qualitativ einen ähnlichen
Verlauf wie die zugehörigen
maximalen Temperaturen 501 beziehungsweise 502. Quantitativ
dagegen fällt
der Temperaturanstieg mit zunehmender Breite langsamer aus.
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In 5B ist
die Extraktionseffizienz E der in der Konversionsschicht erzeugten
Sekundärstrahlung
aus dem strahlungsemittierenden Halbleiterbauelement dargestellt.
Den Simulationen liegt für
die Seitenflächen
eine Silber-Spiegelschicht
und für
den Halbleiterkörper
eine Reflektivität
von 80% für
die Sekundärstrahlung
zugrunde. Die Kurve 503 zeigt den Verlauf für ein gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
ausgeführtes
Halbleiterbauelement und die Kurve 513 einen entsprechenden
Verlauf für
das fünfte Ausführungsbeispiel.
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Die
Kurve 520 zeigt die relative Extraktionseffizienz ER, also
das Verhältnis
der Kurve 503 zur Kurve 513. Für alle Werte der Breite B ist
die Extraktionseffizienz für
das vierte Ausführungsbeispiel
größer als
für das
fünfte
Ausführungsbeispiel.
Durch die vom Halbleiterkörper
beabstandete Anordnung der Konversionsschicht ist die Wahrscheinlichkeit
erhöht, dass
die Sekundärstrahlung
nicht auf den Halbleiterkörper,
sondern auf die Seitenflächen
der Aussparung trifft. Die Gefahr einer Reabsorption der Sekundärstrahlung
in dem Halbleiterkörper
kann so verringert werden. Entsprechend erhöht sich die Extraktionseffizienz.
Wie die Kurve 520 zeigt, beträgt die so erzielbare Steigerung
der Extraktionseffizienz bei einer Breite von 200 μm etwa 10%
und steigt bei einer Breite von 1000 μm auf etwa 30% an.
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Die
relative Intensität
IR der abgestrahlten Strahlung ist in 5C für verschiedene
Strahlungskonverter als Funktion der Temperatur, jeweils bezogen
auf die Intensität
bei 25°C, dargestellt.
Die Peak-Wellenlänge
der von den Strahlungskonvertern abgestrahlten Strahlung beträgt bei der
Kurve 530 etwa 550 nm, bei der Kurve 531 etwa
660 nm, bei der Kurve 532 etwa 610 nm und bei der Kurve 533 etwa 515
nm. Bei allen Strahlungskonvertern nimmt die relative Intensität mit zunehmender
Temperatur kontinuierlich ab. Für
eine hinreichend effiziente Strahlungskonversion sollte die Temperatur
des Strahlungskonverters daher 150°C oder weniger, bevorzugt 100°C oder weniger,
betragen. Wie insbesondere die in den 4A bis 5B dargestellten
Simulationen zeigen, kann dies mit dem beschriebenen strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelement, insbesondere bei einer lateralen Ausdehnung
des oder der Halbleiterkörper
von 500 μm
oder weniger, etwa zwischen 200 μm
und 300 μm,
auch bei hohen Leistungsdichten der Primärstrahlung erzielt werden.
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In 6 ist
das Ergebnis einer Simulation der Auskoppeleffizienz des strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements
als Funktion des Flächenverhältnisses
der Fläche
des Halbleiterkörpers
zur maximalen Fläche
der Aussparung des Wärmeableitungskörpers, also
das Flächenverhältnis von
Halbleiterkörper
zu Auskoppelfenster, dargestellt. Die Konversionsschicht ist in
einem Abstand von 100 μm vom
Halbleiterkörper
angeordnet. Die dargestellten Kurven 601 bis 604 zeigen
Simulationsergebnisse für verschiedene
Werte der Reflektivität
des Halbleiterkörpers 2 und
für verschiedene
an die Konversionsschicht 9 angrenzende Materialien.
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Bei
den Kurven 601 und 602 ist das umgebene Material
jeweils Luft, bei den Kurven 603 und 604 Silikon.
Den Kurven 601 und 603 wurde jeweils eine Reflektivität des Halbleiterkörpers von
80%, den Kurven 602 und 604 eine Reflektivität von 90%
zugrunde gelegt.
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Die
Simulationen zeigen, dass bei einem Flächenverhältnis von 0,04 die Auskoppeleffizienz
durch Verwendung von Silikon als umgebendes Material lediglich um
etwa 3% gesteigert werden kann. Mit anderen Worten weist das strahlungsemittierende
Halbleiterbauelement aufgrund des speziell ausgeformten Wärmeableitungskörpers eine
derart hohe Auskoppeleffizienz auf, dass auf eine zusätzliche
Auskoppellinse aus Silikon verzichtet werden kann.
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Weiterhin
zeigen die Kurven, dass die Auskoppeleffizienz mit zunehmendem Flächenverhältnis jeweils
abnimmt. Je größer das
Flächenverhältnis ist, desto
größer ist
die Wahrscheinlichkeit, dass die von den Strahlungskonvertern erzeugte
Sekundärstrahlung
nicht auf eine Seitenfläche 410 der
Aussparung 41, sondern auf den Halbleiterkörper 2 auftrifft
und in diesem reabsorbiert oder zumindest nur zu einem geringeren
Grad in Richtung des Auskoppelfensters reflektiert wird. Je höher die
Reflektivität
des Halbleiterkörpers
ist, desto weniger stark sinkt die Auskoppeleffizienz mit zunehmendem
Flächenverhältnis AR,
wie die Kurven 602 und 604 im Vergleich zu den Kurven 601 und 603 zeigen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
für ein
Verfahren zur Herstellung eines strahlungsemittierenden Halbleiterbauelements
ist in den 7A bis 7C anhand
von Zwischenschritten jeweils schematisch in Schnittansicht dargestellt.
Ein Anschlussträger 3 mit einer
Mehrzahl von Anschlussflächen 31 wird
bereitgestellt. Zur verbesserten Übersichtlichkeit ist in 7A lediglich
ein Ausschnitt des Anschlussträgers gezeigt,
aus dem ein strahlungsemittierendes Halbleiterbauelement hervorgeht.
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Jeder
Anschlussfläche 31 ist
eine weitere Anschlussfläche 32 zugeordnet.
Auf den Anschlussflächen
werden Halbleiterkörper 2 derart
angeordnet, dass jeweils eine Anschlussfläche mit einer Kontaktfläche und
eine weitere Anschlussfläche
mit einer weiteren Kontaktfläche
des Halbleiterkörpers 2 elektrisch
leitend verbunden werden können.
Die Halbleiterkörper 2 können beispielsweise
mittels Lötens
an den Anschlussflächen
befestig werden.
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7A zeigt
in Aufsicht und zugehöriger Schnittansicht
den Anschlussträger 3,
auf dem die Halbleiterkörper 2 bereits
befestigt sind. Auf der den Halbleiterkörpern 2 zugewandten
Seite des Anschlussträgers 3 ist
eine Planarisierungsschicht 7 ausgebildet. Diese kann bereits
vor dem Befestigen der Halbleiterkörper an dem Anschlussträger ausgebildet
werden. Hierfür
eignet sich beispielsweise ein Aufschleuderverfahren.
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Wie
im Zusammenhang mit den 2A und 2B beschrieben,
sind die Anschlussflächen 31, 32 jeweils
mit Anschlussbahnen 33 miteinander verbunden. Die zur Kontaktierung
der Halbleiterkörper 2 vorgesehene
Struktur des Anschlussträgers 3 kann hierbei
bereits ausgebildet werden, bevor die Halbleiterkörper an
dem Anschlussträger
befestigt werden.
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Ein
Wärmeableitungsträger 40 mit
einer Mehrzahl von Aussparungen 41 wird bereitgestellt (7B).
Die Aussparungen erstrecken sich in vertikaler Richtung durch den
Wärmeableitungsträger hindurch.
Die Aussparungen können
beispielsweise mittels trockenchemischen oder nasschemischen Ätzens hergestellt
werden. Insbesondere für
Aussparungen, die mit der lateralen Richtung einen spitzen Winkel
einschließen,
eignet sich ein nasschemisches Ätzverfahren.
Das nasschemische Ätzverfahren kann
selektiv bezüglich
der Kristallorientierung des Wärmeableitungsträgers sein.
So können
auf einfache Weise Aussparungen ausgebildet werden, deren Seitenflächen 410,
abhängig
vom Material des Wärmeableitungsträgers, einen
genau definierten Winkel zur lateralen Richtung einnehmen. In Silizium
kann beispielsweise auf einfache Weise, etwa mittels einer KOH-Ätzung, ein
Winkel von etwa 54° erzielt
werden. Solche nasschemisch geätzten
Seitenflächen
können
weiterhin eine sehr glatte Oberfläche aufweisen und sind daher
als Reflektorflächen
besonders geeignet.
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Die
Seitenflächen 410 der
Aussparungen 41 werden mit einer Spiegelschicht 5 versehen.
Die Spiegelschicht kann beispielsweise mittels Aufdampfens oder
Aufsputterns aufgebracht werden. Die glatte Oberfläche der
Seitenfläche 410 zusammen
mit der Spiegelschicht 5 kann so einen Reflektor hoher Güte bilden.
Von dem gezeigten Ausführungsbeispiel abweichend
kann der Wärmeableitungsträger auch vollflächig mit
der Spiegelschicht versehen werden. Auf ein strukturiertes Aufbringen
beziehungsweise nachfolgendes Strukturieren der Spiegelschicht kann in
diesem Fall verzichtet werden.
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Wie
in 7C dargestellt, wird der Wärmeableitungsträger 40 mit
der Mehrzahl von Aussparungen derart relativ zum Anschlussträger 3 positioniert, dass
sich die Halbleiterkörper 2 in
die Aussparungen 41 hineinerstrecken. Hierbei ist jedem
Halbleiterkörper 2 jeweils
eine Aussparung 41 des Wärmeableitungsträgers 40 zugeordnet.
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Ein
mechanisch stabiler Verbund 43, der den Wärmeableitungsträger 40 und
den Anschlussträger 3 aufweist,
wird mittels einer stoffschlüssigen
Verbindung zwischen dem Wärmeableitungsträger und dem
Anschlussträger
hergestellt. Dies kann beispielsweise mittels einer Haftschicht 6,
etwa einer Klebeschicht, erfolgen.
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Die
Haftschicht kann hierbei vor dem Herstellen des Verbunds auf dem
Wärmeableitungsträger und/oder
auf dem Anschlussträger
ausgebildet werden.
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Die
Struktur des Anschlussträgers 3 in
vertikaler Richtung ist mittels der Planarisierungsschicht 7 zumindest
bereichsweise eingeebnet. Der mechanisch stabile Verbund 43 kann
so vereinfacht ausgebildet werden.
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Nachfolgend
kann der Verbund 43 in eine Mehrzahl von strahlungsemittierenden
Halbleiterbauelementen 1 vereinzelt werden, wobei für jedes
Halbleiterbauelement ein Wärmeableitungskörper 4 aus dem
Wärmeableitungsträger 40 hervorgeht.
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Das
Vereinzeln kann beispielsweise mechanisch, etwa mittels Schneidens,
Sägens
oder Brechens und/oder chemisch, etwa mittels nasschemischen oder
trockenchemischen Ätzens
erzielt werden.
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Auch
kohärente
Strahlung kann zum Vereinzeln des Verbunds eingesetzt werden.
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Bei
dem beschriebenen Verfahren können also
der Wärmeableitungsträger 40 und
der Anschlussträger 3 in
separaten Herstellungsschritten weitgehend unabhängig voneinander gefertigt
werden. Durch diese Aufteilung der Herstellungsschritte wird auf
einfache Weise ein Herstellungsverfahren mit hoher Flexibilität und Effizienz
realisiert.
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Die
Aussparungen 41 können
im Verbund mit einer Vergussmasse 8 befüllt werden, wobei die Vergussmasse
die Halbleiterkörper 2 vorzugsweise vollständig bedeckt.
Der Wärmeableitungsträger 40 dient
also als eine Gießform
für die
Vergussmasse, wobei die Gießform
in dem Halbleiterbauelement verbleibt.
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Nachfolgend
wird über
der Vergussmasse 8 eine Konversionsschicht 9 ausgebildet,
wobei in der Konversionsschicht Strahlungskonverter in ein Matrixmaterial
eingebettet sind.
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Die
Halbleiterkörper
werden vor dem Befestigen an dem Anschlussträger 3 vorzugsweise
epitaktisch, etwa mittels MBE oder MOVPE hergestellt. Ein Aufwachssubstrat
für die
Halbleiterkörper
kann bereichsweise oder vollflächig
entfernt werden. Das Entfernen erfolgt zweckmäßigerweise vor dem Herstellen
des Verbunds 43. Beispielsweise können die Halbleiterkörper 2 mit
dem Aufwachssubstrat auf dem Anschlussträger 3 positioniert
werden und nach der Befestigung an dem Anschlussträger 3 kann
das Entfernen des Aufwachssubstrats erfolgen.
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Davon
abweichend kann der Anschlussträger
auch mit Halbleiterkörpern 2 versehen
werden, bei denen das Aufwachssubstrat bereits entfernt ist. In
diesem Fall kann ein Hilfsträger
für die
Halbleiterkörper 2 vorgesehen
sein, der die Halbleiterkörper mechanisch
stabilisiert. Nach dem Befestigen der Halbleiterkörper an
dem Anschlussträger 3 kann
der Hilfsträger
entfernt werden.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen
angegeben ist.