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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von
insbesondere Quarz-Hüllrohren und/oder UV-Meßfenstern,
sowie der Reaktorinnenwände, Boden und Deckel Komponenten
in UV-Reaktoren, die insbesondere zur Wasseraufbereitung vorgesehen
sind.
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Stand der Technik
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Keime,
wie zum Beispiel Viren, Pilze und Bakterien, können in
Wasser, das als Trinkwasser oder als eine Komponente von wässerigen
Lösungen im Rahmen von zum Beispiel humanmedizinischen Therapien
verwendet wird, zu Krankheiten führen, bzw. eine Verwendung
des Wassers für den jeweiligen Zweck unmöglich
machen. Herkömmliche Geräte zur Wasserentkeimung
und/oder Trinkwasseraufbereitung mit integrierter Desinfektion basieren
auf einer Bestrahlung des aufzubereitenden Wassers im Inneren des
Geräts mit UVC-Strahlung.
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Trotz
einer solchen Bestrahlung kann sich im Inneren des Gerätes
auf allen Oberflächen, die mit dem Wasser in Kontakt treten,
ein Biofilm bilden oder Schmutz aus dem verwendeten Wasser ablagern
der Keimen als Wirt dienen kann, und somit kann die Strahlungsstärke
der UV-Bestrahlung im Wasser mit zunehmender Dicke des Biofilms
oder durch Schmutz nachteilig reduziert werden.
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Nicht
nur im Trinkwasserbereich, sondern gerade auch bei Verwendung solcher
Reaktoren im Abwasserbereich und dort wiederum insbesondere bei
Verwendung von UV-Hochleistungsstrahlern wie zum Beispiel bei Ballastwasser-Reaktoren
treten diese Probleme massiv und dazu noch in sehr kurzen zeitlichen
Abständen auf.
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Bei
Verwendung von z. B. Hochleistungsstrahlern oder auch bei Mittelleistungsstrahlern brennt
sich der Schmutz, bedingt durch die sehr hohe Leistung von > 6 KW/h, regelrecht
auf den die Strahler umgebenden Hüllrohren, insbesondere
aus geeignetem Quarzglas, fest.
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Zum
Entfernen dieses Biofilms oder Schmutzes muß das Gerät
entweder in bestimmten zeitlichen Abständen zur mechanischen
Reinigung zerlegt oder mit Hilfe aggressiver chemischer Substanzen,
insbesondere aggressiver Desinfektionsmittel, behandelt werden.
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Somit
sind nachteilig aufwendige Wartungsschritte nötig, bei
denen das Gerät außer Betrieb genommen werden
muß, so daß kein zuverlässiger Dauerbetrieb
möglich ist, was die Kosten solcher Anlagen erhöht.
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Zusätzlich
zu einer UV-Behandlung kann ferner das aufzubereitenden Wassers
im Inneren des Geräts mit Ultraschall beaufschlagt werden,
wodurch eine mechanische Zerstörung von in dem Wasser mitgeführten
Mikroorganismen bewirkt wird. Ein solches Gerät ist beispielsweise
aus der
WO 2006/108600
A1 oder der
DE
43 40 406 C1 bekannt. In der
DE 43 40 406 C1 ist ein Ultraschallgeber
an dem Ende des Reaktors montiert, an dem das zu behandelnde Wasser
in den Reaktor einströmt. Anschließend strömt
das Wasser in eine UV-Zone, in der das Wasser an einer länglichen, über
Fassungen am Gehäuse montierten UV-Lichtquelle in einem Quarzrohr
zur Entkeimung vorbeigeleitet wird. Zwar wurde erkannt, daß der
Ultraschallgeber auch zur Beseitigung von Ablagerungen auf dem Quarzrohr dienen
kann, jedoch muß hierzu die Energie des Ultraschallgenerators
mit Hilfe einer aufwendigen Meß- und Regeleinrichtung stark
erhöht werden.
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Als
weiteres Problem bewirkt die Geometrie der Reaktoren des Stands
der Technik, daß durch die Abmessungen der Reaktoren und
die Anordnung der Beschallungvorrichtungen durch Auslöschungen
der Schallmuster in der Vorrichtung Toträume entstehen, in
denen Ablagerungen nicht effektiv und einfach beseitigt werden können.
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Wasserentkeimung
mit der Möglichkeit einer automatischen Reinigung von Hüllrohren
in einem UV Reaktor zur Verfügung zu stellen, die zuverlässig
arbeitet und mit geringem Aufwand im Dauer- oder Langzeitbetrieb
betrieben werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Reinigung, insbesondere
Entkeimung, von Flüssigkeiten gelöst, wobei die
Vorrichtung umfaßt: einen Behälter für
den Durchlauf von Flüssigkeit, mit mindestens einem Flüssigkeitszulauf und
mindestens einem Flüssigkeitsablauf, wobei der Behälter
eine Längsachse und einen im wesentlichen kreisför migen
Umfang aufweist, mindestens eine im Inneren des Behälter
angeordnete UV-Lichtquelle und mindestens eine im Inneren des Behälters
angeordnete Ultraschallquelle, wobei die Ultraschallquelle exzentrisch
in Bezug auf den im wesentlichen kreisförmigen Umfang im
Inneren des Behälters angeordnet ist. Durch die exzentrische
Anordnung der Ultraschallquelle können die erforderlichen
chaotischen Schallwellen durch Reflexionen im Behälter
entstehen, wodurch Auslöschungen vermieden werden und alle
sich im Schallfeld befindenden Bauteile wirksam gereinigt werden.
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Der
Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß durch die erfindungsgemäße Anordnung
von Ultraschallgebern und UV-Lichtquellen sowohl Ultraschall als
auch UV-Licht auf die zu reinigende Flüssigkeit effektiv über
den ganzen gewünschten Bereich einwirken können.
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Im
Ultraschallbehandlungsbereich kommt es durch den Ultraschall als
Hauptursache durch den mechanischen Zellaufbruch zur Ultraschallabtötung. Neben
der mechanischen Erosion der Zellwand induzieren die starken Druck-
und Temperaturwechsel die Polymerisierungsreaktionen im Inneren
der Zelle, die zum Abbau von globulären Proteinen führen.
Diese werden in ihre Untereinheit aufgespaltet, wobei zunächst
deren Quartärstruktur zerstört wird. In diesem Zusammenhang
ist neben der Abtrennung von niedrig molekularen Peptiden auch die
Aufspaltung von zyklischen Aminosäuren beobachtet worden.
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UV-Licht
wird in Substanzen, wie zum Beispiel DNA, in der Flüssigkeit
absorbiert. Die absorbierte UV-Lichtenergie reicht aus, um eine
photochemische Umwandlung zu bewirken. Eine für die Teilung
der DNA notwendige Informationsweitergabe unterbleibt. Bei der Überschreitung
eines Informationsstörungsniveaus sterben die Zellen, ohne
sich zu vermehren. Somit werden durch UV-Licht lebende Mikroorganismen
durch Zerstörung der DNA abgetötet oder inaktiviert.
Die Wellenlänge des UV-Lichtes liegt hierfür typischerweise
in einem Bereich von 170 bis 260 Nanometer, vorzugsweise bei 254
Nanometer.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen besonders
hohen Wirkungsgrad auf. Sie ist überall dort einsetzbar,
wo die Anzahl der Keime in Flüssigkeiten reduziert werden
soll. Dabei kann auch aus stark verseuchtem Wasser ein Wasser mit
Trinkwasserqualität erreicht werden. Je nach Qualität
der zu reinigenden Flüssigkeiten kann die Vorrichtung bei verschie denen
(bevorzugt kontinuierlichen) Durchflußmengen arbeiten und
damit jeweils einen optimalen Wirkungsgrad der Entkeimung erreichen.
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Die
Vorrichtung kann als Kompaktsystem, als mobile Variante oder innerhalb
eines existierenden Flüssigkeitsleitungssystems eingesetzt
werden. Durch genau dosierte Bestrahlung mit UV-Licht und genau
dosierte Bestrahlung mit Ultraschall kann eine Entkeimung mit einem
minimalen Energieverbrauch und gleichzeitig eine sehr effektive
Reinigung der sich im Schallfeld befindlicher Bauteile erzielt werden.
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Die
Vorrichtung eliminiert sowohl Bakterien als auch Viren und Schimmelkulturen
in verseuchten Flüssigkeiten. Am Flüssigkeitsablauf
austretendes, entkeimtes Wasser ist zu 100% trinkbar, ohne weitere
chemische Zusätze.
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Vorzugsweise
ist die Ultraschallquelle im wesentlichen parallel zur Längsausdehnung
des Behälters angeordnet, so daß die Ultraschallquelle
von Anfang bis zum Ende der Behälters beschallt.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Vorrichtung einen
ersten Regler umfaßt, der die Ultraschallquelle steuert
und mit einer bestimmten unregelmäßigen oder regelmäßigen
Häufigkeit ein- und ausschaltet; durch die plötzlichen
Umschaltungen kann besonders hartnäckiger Schmutz entfernt
werden.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß die Vorrichtung einen
zweiten Regler umfaßt, der die Ultraschallfrequenz der
Ultraschallquelle steuert. Durch die verschiedene Frequenzen kann
Schmutz entfernt werden, der bei einer Frequenz nicht durch Resonanz
entfernt wurde.
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Gemäß einer
weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß der Behälter eine längliche
Form aufweist, so daß die Flüssigkeit länger
gegenüber der UV-Strahlung und dem Ultraschall ausgesetzt
wird und dadurch besser gereinigt wird.
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Insbesondere
bevorzugt ist die Ultraschallquelle in der Mitte des Umfangs des
Behälters mit einer Versetzung von mindestens 1 mm angeordnet,
so daß die erforderlichen Schallmuster durch Reflexionen
im Behälter entstehen und dadurch alle sich im Schallfeld
befindlichen Bauteile wirksam gereinigt werden.
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Günstigerweise
sind der Flüssigkeitszulauf und/oder der Flüssigkeitsablauf
im wesentlichen in senkrechter oder auch waagerechter Anordnung, insbesondere
radial oder tangential zur Achse der Längsausdehnung des
Behälter angeordnet, was eine Zirkulationsströmung
erzeugt, die die Reinigung der Flüssigkeit weiter vorteilhaft
unterstützt.
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Günstigerweise
weist die Vorrichtung eine ungerade Anzahl an UV-Lichtquellen für
eine unregelmäßige Anordnung derselben in dem
Behälter auf.
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Vorzugsweise
besteht der Behälter aus Edelstahl und ist auf seiner Innenseite
zumindest teilweise mit einer antibiotischen Beschichtung versehen, so
daß das Anhaften vom Schmutz- und Biofilmpartikeln noch
weiter verhindert wird.
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Zweckmäßigerweise
umfaßt die Vorrichtung ein Ventil, das so vorgesehen ist,
daß Gase aus dem Inneren des Behälters kontrolliert
entweichen können. Dadurch wird vermieden, daß diese
kumulierten Gase die UVC-Transmission ins Medium behindern.
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Zweckmäßigerweise
ist in dem Behälter weiterhin mindestens eine Meßvorrichtung
zur Messung der UV-Strahlungsstärke angebracht, wobei diese auch
von der Ultraschallquelle mit gereinigt wird. Besonders bevorzugt
ist eine Anordnung, bei der die Meßvorrichtung zur Messung
der UV-Strahlungsstärke horizontal auf derselben Höhe
wie die UV-Strahlungsquelle an dem Behälter angeordnet
ist
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Zweckmäßigerweise
weist die Meßvorrichtung weiterhin mindestens ein Meßfenster
auf, um die UV-Strahlung zu messen. Günstigerweise besteht
das Meßfenster aus UV-durchlässigem Quarzglas,
um eine bessere und genauere Messung durchzuführen.
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Zweckmäßigerweise
werden die UV-Lichtquellen von einem Behältnis umhüllt,
um sie vor dem im Behälter befindlichen Schmutz und dessen
Auswirkungen zu schützen.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, daß das Behältnis in seinem
kreisförmigen Umfang durch radiale Wellendichtungen so
abgedichtet ist, daß dieser flüssigkeitsdicht
bleibt, auch wenn der Ultraschallgeber (oder die Geber) aktiviert
ist (sind).
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, daß der Behälter an seinem
kreisförmigen Umfang durch O-Ringe axial gegen mechanische
Belastung gesichert ist, so daß dieser flüssigkeitsdicht
bleibt, auch wenn der Ultraschallgeber (oder die Geber) aktiviert ist
(sind).
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Zweckmäßigerweise
besteht der Behälter in seinem kreisförmigen Umfang
für eine optimale Bestrahlung der Flüssigkeit
durch die UV-Lichtquelle im wesentlichen aus UV-durchlässigem
Quarzglas.
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Vorzugsweise
weist das Quarzglas eine optimale Durchlässigkeit für
UV-Strahlung bei 254 nm für eine optimale Bestrahlung der
Flüssigkeit durch die UV-Lichtquelle auf. Weiterhin kann
das Quarzglas je nach Anwendung auch für UV-Strahlung < 190 nm ausgelegt
werden um ozonierende Wellenlängen ins Medium einzubringen.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung einen dritten Regler umfaßt, der die UV-Strahlungsstärke
steuert, um abhängig oder unabhängig von den Meßergebnissen der
Meßvorrichtung Energie zu sparen, falls die Flüssigkeit
nicht allzu belastet ist und keiner weiteren Beschallung/Bestrahlung
bedarf.
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Schließlich
kann vorgesehen sein, daß die Meßvorrichtung zur
Messung der Trübung von Flüssigkeiten die mindestens
eine Ultraschallquelle über den ersten und zweiten Regler
steuert, auf diese Weise kann die Ultraschallquelle auf verschiedene Frequenzen
oder Zeitabstände geschaltet werden, bis der Behälter
gereinigt ist und ausgeschaltet werden, falls die UV-Strahlung auf
eine optimale Stärke/Dosis erreicht hat.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachstehenden Beschreibung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung im einzelnen beispielhaft erläutert
ist.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung 10 umfaßt ein
Gehäuse 12, welches die Form eines länglichen Hohlzylinders
mit einem Bodenverschluß 14 und einem Deckelverschluß 13 an
seinen beiden Enden aufweist.
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Das
Gehäuse 12 definiert eine Längsachse. Am
unteren, bodenseitigen Ende des Gehäuses 12 mündet
ein nicht im Detail dargestellter Flüssigkeitszulauf 16 tangential
in das Gehäuseinnere. Am entgegengesetzten oberen Ende
des Gehäuses 12 ist ein nicht näher dargestellter
Flüssigkeitsablauf 18 angeordnet, der tangential
aus dem Gehäuseinneren herausführt.
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Am
oberen Ende ist das Gehäuse 12 durch einen Deckelverschluß 13 verschlossen
und geeignet abgedichtet. An dem Deckelverschluß 13 sind mindestens
3 symmetrische angeordnete UV-Lichtquellen 20 und mindestens
eine Ultraschallquelle 24 angebracht, welche sich, wie
in 1 dargestellt, parallel zur Längsachse
des Gehäuses 12 durch das Gehäuseinnere
erstrecken, wobei auch weniger als 3 UV-Lichtquellen 20 verwendet
werden können. In einer bevorzugten Ausführung
wird eine ungerade Anzahl an UV-Lichtquellen 20 verwendet.
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Die
UV-Lichtquellen 20 werden jeweils von einem für
UV-Strahlung durchlässigen Behältnis 22 aus
Quarzglas oder auch andere UV-durchlässigen Materialien
umgeben. Das Behältnis 22 ist jeweils an dem Deckelverschluß 13 und
am Bodenverschluß 14 durchgesteckt und abgedichtet
oder wird von den Verschlüssen (13, 14)
gehalten. Die Behältnisse 22 und die darin aufgenommene
UV-Lichtquellen 20 erstrecken sich parallel, wie in 1 zu
erkennen ist, von dem oberen Deckelverschluß 13 bis
zum unteren Bodenverschluß 14 des Gehäuses 12.
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In
einer optimalen Ausführung weist das Quarzglas für
eine optimale Bestrahlung der Flüssigkeit durch die UV-Lichtquelle 20 eine
optimale Durchlässigkeit für UV-Strahlung bei
254 nm auf.
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Die
Ultraschallquelle 24 ist wie in 2 gezeigt,
fast mittig im Gehäuse 12 und erfindungsgemäß zwingend
erforderlich exzentrisch in Bezug auf den im wesentlichen kreisförmigen
Umfang des Gehäuses 12 angeordnet, wobei eine
Versetzung von mindestens 1 mm dafür ausreicht, daß die
Ultraschallwellen durch die inneren Wände des Gehäuses 12 reflektiert
werden und alle Flächen innerhalb des Gehäuses 12 erreichen.
Besonderes wichtig ist, daß auch die von der UV-Lichtquelle 20 abgewendeten Flächen
des Behälters 20 durch die exzen trische Positionierung
der Ultraschallquelle 24 durch die Ultraschallwellen effektiv
erreicht werden.
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Durch
die Ultraschallquelle 24, die in das Gehäuse 12 eingeführt
ist, werden die Behältnisse 22 durch Direktbeschallung
und durch die Reflexionen, die an der Gehäusewand entstehen,
zum Mitschwingen angeregt und erzeugen wiederum Ultraschallwellen
direkt an der Oberfläche des Behälters 22 was wiederum
zu Kavitation im Nahbereich führt. Dadurch werden die Behälter 22 von
jeglichen Schmutz, Ablagerungen und Biofilm befreit und die UV-Strahlung
kann eine zuverlässige und konstante Stärke innerhalb
des Gehäuses 12 erreichen, um die Flüssigkeit
stets mit maximale Wirkung zu reinigen.
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Über
den Flüssigkeitszulauf 16 strömt Flüssigkeit
in den Behandlungsbereich des Gehäuses 12 ein.
Zu einer weiteren Erhöhung des Wirkungsgrades der Vorrichtung 10 können
auch mehr als nur die eine dargestellte Ultraschallquelle 24 eingesetzt
werden. Die geeignete Ultraschallfrequenzen liegen insbesondere
im Bereich zwischen 20 KHz und 30 MHz, können aber auch
bis zu 80 MHz erreichen.
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Die
in Längsrichtung und parallel zu der Längsachse
des Behälters 22 angeordneten Ultraschallquellen 24 sorgen
für eine weitere Beaufschlagung des in dem Zwischenraum 34 nahe
an den einzelnen Ultraschallquellen 24 vorbeiströmenden
Wassers mit Ultraschall, wodurch der Wirkungsgrad der Entkeimung
und der Reinigung durch Kavitation noch weiter erhöht wird.
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Gleichzeitig
sorgt der von den Ultraschallquellen 24 in das Innere,
insbesondere in Richtung auf den Behälter 22,
abgegebene Ultraschall dafür, daß die von der
jeweiligen Ultraschallquelle 24 bestrahlten Behältnisse 22 von
Biofilm, Ablagerungen und Schmutz gereinigt werden.
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Die
Ultraschallquellen 24 (oder die einzelne stabförmige
Quelle) sind baulich dezentriert im Gehäuse angeordnet.
Bei exakter zentralisierter Anordnung würden sich die Ultraschallwellen 24 durch
gleiche Laufzeiten im Gehäuse 12 nachteilhaft
auslöschen. Ein optimaler Reinigungseffekt der zur Ultraschallquelle 24 abgewandten
Außenseite der Behältnisse 22 ergibt
sich somit erst durch die aufrechterhaltene Reflexionsenergie der
Schallwellen. Durch eine solche Reflexion wird eine wirksame Reinigung der
Außenfläche der Behältnisse 22 von
Biofilmen, Ablagerungen und Schmutz bewirkt und deren Neubildung
wirksam verhindert.
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Insbesondere
auf der Innenseite des Gehäuses 12 kann eine Meßvorrichtung 27,
wie z. B. eine Transmissions-Meßvorrichtung, angebracht
sein, die die Summe der UV-Strahlung im Inneren des Gehäuses 12 mißt.
Das Meßfenster 25 dieser Transmissionsmessung
besteht ebenso wie die Behältnisse 22 aus einem
UV durchlässigen Quarzglas und wird ebenso durch die Ultraschallquelle 24 beschallt
und somit gereinigt.
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Durch
die Ultraschallreinigung des Behältnisses 22 wird
eine Verringerung der Transmission der UV-Strahlung aufgrund von
Biofilmbildung, Ablagerungen oder Schmutz im wesentlichen effektiv ausgeschlossen,
so daß bei Abnahme der gemessenen Strahlungsintensität
auch ein Anzeichen für eine tatsächliche Abnahme
der von der UV-Lichtquelle 20 abgegebene Strahlungsintensität
vorliegt. Einige der Ursachen für die Abnahme der Strahlungsintensität sind
eine mögliche Beschädigung der UV-Lichtquelle beschädigt,
die Behältnisse 22 sind verschmutzt, oder die
Flüssigkeit ist trüber und daher also stärker verunreinigt.
Die Ergebnisse der Messung könne zur Steuerung des Ultraschallquelle 24 und/oder
der UV-Lichtquellen 20 dienen, in Abhängigkeit
von der Verschmutzung in der Flüssigkeit oder auf den Wände
der Behältnisse 22.
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Ein
erster Regler 21 ist an der Vorrichtung 100 angeschlossen,
der die Ultraschallquelle 24 steuert und mit einer bestimmten
unregelmäßigen oder regelmäßigen
Häufigkeit ein- und ausschaltet. Durch die plötzlichen
Umschaltungen kann besonders hartnäckiger Schmutz entfernt
werden. Ein zweiter Regler 23 ist an die Vorrichtung 100 angebracht,
der die Ultraschallfrequenz der Ultraschallquelle 24 steuert;
durch die verschiedene Frequenzen kann Schmutz entfernt werden,
der bei eine Frequenz nicht zur Resonanz gekommen ist und dadurch
nicht entfernt worden ist. Ein weiterer dritter Regler 28 kann
verwendet werden, um die UV-Strahlungsstärke zu regeln,
dies kann abhängig aber auch unabhängig von den
anderen Meßergebnissen stattfinden.
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Die
Steuerung der Ultraschallquelle 24 kann mit Hilfe der zwei
Regler 21 und 23 abhängig aber auch unabhängig
von den Meßergebnissen statt finden.
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Die
Behältnisse 22 sind endständig durch
radiale Wellendichtungen abgedichtet, wobei die Wellendichtung das
Gehäuse 12 trotz Eigenresonanzen druckfest abdichtet.
Zusätzlich können die Behältnisse 22 und
das Gehäuse durch weitere O-Ringe axial gegen mechanische
Belastung gesichert werden, um so einem hohen Volumenstrom mit mechanischen, lateralen
Druckspitzen besser standzuhalten.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt
darin, daß mit Hilfe der wenigstens einen Ultraschallquelle 24 ein
Biofilm, Ablagerungen oder Schmutz auch auf der abgewandten Seite
der durch die Ultraschallquelle 24 bestrahlten Fläche
des Behältnisses 22 zerstört oder abgelöst
werden kann.
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Erst
durch die dezentrierte Lage der Ultraschallquelle 24 können
die erforderlichen Schallwellen durch Reflexionen im Gehäuse 12 entstehen
und alle sich im Schallfeld befindlicher Bauteile wirksam gereinigt
werden.
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Durch
das Beaufschlagen der durch das Innere des Gehäuses 12 strömenden
Flüssigkeit mit Ultraschall kommt es ferner auch zu einer
Ultraschallabtötung von Mikroorganismen und einer Desagglomerierung
von Mikroorganismen und deren Wirten. Somit kann eine zuverlässige
Reinigung der Flüssigkeit im Dauerbetrieb mit geringem
Aufwand realisiert werden.
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Die
Anzahl der Ultraschallquellen 24 ist insbesondere durch
das zu behandelnde Flüssigkeitsvolumen, der je Ultraschallquelle 24 abzugebenden Maximalenergie
und der Geometrie des Gehäuses 12 bestimmt.
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Ein
wartungsarmer Behälter 12 wird bevorzugt aus Edelstahl
hergestellt und ist auf seiner Innenseite zumindest teilweise mit
einer antibiotischen Beschichtung versehen, so daß das
Anhaften vom Schmutz und Biofilm noch weiter verhindert wird.
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An
den Behälter 12 ist ein Ventil 26 angeschlossen,
das das Austreten von Gasen aus dem Inneren des Behälters 12 auf
kontrollierte Weise zuläßt, ohne dabei Flüssigkeit
zu verlieren. Dadurch wird vermieden, daß ein gefährlicher Überdruck
in dem Behälter entsteht und daß diese kumulierten Gase
die UVC-Transmission ins Medium behindern..
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Der
Flüssigkeitszulauf 16 und der Flüssigkeitsablauf 18 ist
im wesentlichen in senkrechter oder auch waagerechter Anordnung,
insbesondere radial oder tangential, zur Längsachse des
Gehäuses 12 angeordnet. Insbesondere durch das
Vorsehen eines tangentialen Zulaufs und Ablaufs kann im Inneren des
Gehäuses 12 eine vorteilhaft Zirkulationsströmung
erzeugt werden.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den
Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination für die Ausführung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht einer Vorrichtung zur automatischen
Reduzierung von Keimen in Flüssigkeiten gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigt
eine seitliche Ansicht der Vorrichtung zur automatischen Reduzierung
von Keimen in Flüssigkeiten gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung mit Reglern und Meßvorrichtung.
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- 100
- Vorrichtung
zur Reinigung von Flüssigkeiten
- 12
- Gehäuse
- 13
- Deckelverschluß
- 14
- Bodenverschluß
- 16
- Flüssigkeitszulauf
- 18
- Flüssigkeitsablauf
- 20
- UV-Lichtquelle
- 21
- Erster
Regler
- 22
- Behältnis
aus UV-durchlässigem Material
- 23
- Zweiter
Regler
- 24
- Ultraschallquelle
- 25
- Meßfenster
- 26
- Ventil
- 27
- Meßvorrichtung
- 28
- Dritter
Regler
- 34
- Abstand
zwischen Behältnis 22 und Gehäuse 12
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/108600
A1 [0008]
- - DE 4340406 C1 [0008, 0008]