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Die
Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem zum Ansteuern einer Kupplung
und/oder eines Variators eines Kegelscheiben-Umschlingungsgetriebes mit
einem variabel einstellbaren Übersetzungsverhältnis eines
Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, mit mindestens einer
hydraulischen Energiequelle. Das Hydrauliksystem umfasst in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen Momentenfühler.
Die Erfindung umfasst aber auch Ausführungsbeispiele ohne Momentenfühler.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Hydrauliksystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 beziehungsweise dem Oberbegriff des Anspruchs 8 zu schaffen, das
einen höheren
Wirkungsgrad beziehungsweise eine Verkleinerung der hydraulischen Energiequelle
ermöglicht.
Insbesondere soll die Versorgung verschiedener Verbraucher verbessert
werden.
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Die
Aufgabe ist bei einem Hydrauliksystem zum Ansteuern einer Kupplung
und/oder eines Variators eines Kegelscheiben-Umschlingungsgetriebes mit
einem variabel einstellbaren Übersetzungsverhältnis eines
Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, mit mindestens einer
hydraulischen Energiequelle und mit einem bevorzugten Momentenfühler, dadurch
gelöst,
dass eine Schalt- und Sperrventileinrichtung zur Versorgung weiterer
Verbraucher neben dem Momentenfühler
so zwischen die hydraulische Energiequelle, die weiteren Verbraucher
und den Momentenfühler
geschaltet ist, dass der Momentenfühler priorisiert mit Hydraulikmedium
versorgt wird. Dadurch wird die Sicherheit des Hydrauliksystems
im Betrieb eines mit dem Hydrauliksystem ausgestatteten Kraftfahrzeugs
verbessert. Die Schalt- und Sperrventileinrichtung ist vorzugsweise
als Schieberventil ausgeführt.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schalt-
und Sperrventileinrichtung zur Versorgung der weiteren Verbraucher
zwischen die hydraulische Energiequelle und die weiteren Verbraucher geschaltet
ist. Die Schalt- und Sperrventileinrichtung ist vorzugsweise als
3/3-Wegeventil ausgeführt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schalt-
und Sperrventileinrichtung zur Versorgung der weiteren Verbraucher
in einen geschlossenen Zustand vorgespannt ist. Im geschlossenen
Zustand sind sämtli che
Anschlüsse
der Schalt- und Sperrventileinrichtung geschlossen. Die Vorspannung
in dem geschlossenen Zustand wird zum Beispiel durch eine Feder
ermöglicht.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schalt-
und Sperrventileinrichtung zur Versorgung der weiteren Verbraucher
mit einer Blende oder einem Druckbegrenzungsventil in einem Rücklauf des
Momentenfühlers
zusammenwirkt. Die Blende oder das Druckbegrenzungsventil ist dem Momentfühler nachgeschaltet.
Eine Steuerleitung, die von der Schalt- und Sperrventileinrichtung
ausgeht, mündet
vor der Blende oder dem Druckbegrenzungsventil in den Rücklauf des
Momentenfühlers.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schalt-
und Sperrventileinrichtung zur Versorgung der weiteren Verbraucher
so mit dem Rücklauf
des Momentenfühlers
in Verbindung steht, dass die Schalt- und Sperrventileinrichtung
zur Versorgung der weiteren Verbraucher erst dann öffnet, wenn
in dem Rücklauf
des Momentenfühlers
ein Mindesthydraulikmediumstrom vorliegt. Die Blende oder das Druckbegrenzungsventil
im Rücklauf
sorgt für
einen Mindestvolumenstrom über
den Momentenfühler.
Dadurch wird eine ständige
Versorgung beziehungsweise Anpressung des Momentenfühlers aufrechterhalten.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schalt-
und Sperrventileinrichtung zur Versorgung der weiteren Verbraucher
eine geöffnete Stellung
aufweist, in welcher die weiteren Verbraucher mit der hydraulischen
Energiequelle verbunden sind. Bei den weiteren Verbraucher handelt
es sich zum Beispiel um Übersetzungsventileinrichtungen, die
zur Bereitstellung von Verstelldrücken in Verstellräumen des
Variators dienen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schalt-
und Sperrventileinrichtung zur Versorgung der weiteren Verbraucher
eine weitere geöffnete
Stellung aufweist, in welcher die weiteren Verbraucher mit der hydraulischen
Energiequelle verbunden sind und in welcher ein Ausgang der hydraulischen
Energiequelle über
die geöffnete
Schalt- und Sperrventileinrichtung mit einem Eingang der hydraulischen
Energiequelle in Verbindung steht. Das liefert den Vorteil, dass überschüssiges Hydraulikmedium
wieder der hydraulischen Energiequelle, vorzugsweise einer Hochdruckpumpe,
zugeführt
wird.
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Die
oben angegebene Aufgabe ist bei einem Hydrauliksystem zum Ansteuern
einer Kupplung und/oder eines Variators eines Kegelscheiben-Umschlingungsgetriebes
mit einem variabel einstellbaren Übersetzungsverhältnis eines
Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, mit mindestens einer hydraulischen
Energiequelle, auch dadurch gelöst, dass
ein Ausgang einer ersten Übersetzungsventileinrichtung,
die zur Bereitstellung eines Verstelldrucks in einem ersten Verstellraum
dient, und ein Ausgang einer zweiten Übersetzungsventileinrichtung,
die zur Bereitstellung eines Verstelldrucks in einem zweiten Verstellraum
dient, direkt an einen beziehungsweise den Eingang der hydraulischen
Energiequelle angeschlossen sind. In Fahrzuständen mit geringem Bedarf an
mit Hochdruck beaufschlagtem Hydraulikmedium wird der Hydraulikmediumstrom wieder
direkt vor den Eingang oder den Einlass der hydraulischen Energeiequelle,
insbesondere einer Hochdruckpumpe, geführt. Es entstehen nur minimale
Rückstaudrücke. Eine
zur Versorgung der Hochdruckpumpe verwendete Niederdruckpumpe kann durch
das rückgeführte Hydraulikmedium
verkleinert werden.
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Die
oben angegebene Aufgabe ist bei einem Hydrauliksystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 8 auch dadurch gelöst,
dass die hydraulische Energiequelle mindestens eine Hochdruckpumpe
und mindestens eine Niederdruckpumpe umfasst, die miteinander in
Verbindung stehen. Die Niederdruckpumpe versorgt die Hochdruckpumpe
mit Hydraulikmedium, das mit Niederdruck beaufschlagt ist und in
der Hochdruckpumpe mit Hochdruck beaufschlagt wird.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgänge der Übersetzungsventileinrichtungen
direkt an einen Eingang der Hochdruckpumpe angeschlossen sind. Das
liefert den Vorteil, dass während
der Variatorverstellung Hydraulikmedium aus dem entleerten Verstellraum
teilweise in einen Niederdruckbereich oder Niederdruckkreislauf zwischen
der Hochdruckpumpe und der Niederdruckpumpe geleitet werden kann.
Hierdurch kann das Fördervolumen
der Niederdruckpumpe verkleinert werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische
Energiequelle eine erste und eine zweite Niederdruckpumpe umfasst.
Vorzugsweise sind die beiden Niederdruckpumpen parallel geschaltet.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgang
der zweiten Niederdruckpumpe über
eine Druckregelventileinrich tung mit einem Eingang der Hochdruckpumpe
verbindbar ist, der mit einem Ausgang der ersten Niederdruckpumpe
verbunden ist. Die Druckregelventileinrichtung dient dazu, das Druckniveau
für die
zweite Niederdruckpumpe einzustellen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregelventileinrichtung
eine Schaltstellung aufweist, in welcher der Ausgang der zweiten
Niederdruckpumpe mit einem Tank in Verbindung steht. Das liefert
den Vorteil, dass der Förderstrom der
zweiten Niederdruckpumpe bedarfsabhängig direkt in den Tank abgeführt werden
kann. Dadurch kann ein minimaler Rückstau-/Arbeitsdruck erreicht werden.
Darüber
hinaus können
die Verluste der zweiten Niederdruckpumpe minimiert werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregelventileinrichtung
eine weitere Schaltstellung aufweist, in welcher der Förderstrom
der zweiten Niederdruckpumpe mit dem Förderstrom der ersten Niederdruckpumpe
zusammengeführt
wird. Die zusammengeführten
Förderströme der beiden
Niederdruckpumpen werden dem Niederdruckbereich oder Niederdruckkreislauf
zugeführt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgänge der
Niederdruckpumpen einzeln oder zusammen über die Druckregelventileinrichtung
mit weiteren Verbrauchern, insbesondere Kühleinrichtungen, in Verbindung
stehen. Die Kühleinrichtungen
umfassen zum Beispiel eine Kupplungskühlung und eine Variatorkühlung.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass in dem Niederdruckbereich
beziehungsweise Niederdruckkreislauf eine Steuerschaltventileinrichtung
zur Versorgung der weiteren Verbraucher so zwischen die Druckregelventileinrichtung
und die weiteren Verbraucher geschaltet ist, dass eine Variatorkühleinrichtung
priorisiert mit Hydraulikmedium versorgt wird. Die Variatorkühleinrichtung
wird priorisiert vor den anderen Verbrauchern mit Hydraulikmedium
versorgt, das mit Niederdruck beaufschlagt ist.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschaltventileinrichtung
eine Blende nachgeschaltet ist, deren Rückstaudruck so mit der Steuerschaltventileinrichtung
zusammenwirkt, dass erst nach Über schreiten
eines vorgegebenen Mindestrückstaudrucks
die weiteren Verbraucher neben der Variatorkühleinrichtung mit Hydraulikmedium
versorgt werden. Erst wenn durch die Variatorkühleinrichtung genügend Hydraulikmedium strömt, dann
werden auch die weiteren Verbraucher zugeschaltet.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerschaltventileinrichtung
eine Blendenschalteinrichtung mit verschiedenen Blenden nachgeschaltet
ist, deren Rückstaudrücke jeweils
so mit der Steuerschaltventileinrichtung zusammenwirken, dass erst
nach Überschreiten
eines jeweils vorgegebenen Mindestrückstaudrucks die weiteren Verbraucher
neben der Variatorkühleinrichtung mit
Hydraulikmedium versorgt werden. Die Blendenschalteinrichtung ist
vorzugsweise als 2/2-Wegeventil ausgeführt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregelventileinrichtung
eine weitere Schaltstellung aufweist, in welcher der Ausgang der
zweiten Niederdruckpumpe mit einem Mitteldruckbereich oder Mitteldruckkreislauf
in Verbindung steht. Der Mitteldruck beträgt zum Beispiel 20 bar und
ist größer als
der Niederdruck, der zum Beispiel 3 bar beträgt, und kleiner als der Hochdruck.
Wenn der Mitteldruck überschritten
wird, dann wird das überschüssige Hydraulikmedium
entweder in den Niederdruckbereich beziehungsweise Niederdruckkreislauf
oder in den Tank abgeführt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass der Mitteldruckbereich
oder Mitteldruckkreislauf weitere Verbraucher umfasst, die über weitere
Ventileinrichtungen bedarfsabhängig
mit Hydraulikmedium versorgt werden, das mit dem Mitteldruck beaufschlagt
ist. Bei den weiteren Verbrauchern handelt es sich zum Beispiel
um eine kupplungsartige Bremseinrichtung für den Triebstrang des Kraftfahrzeugs
oder um die Betätigung
einer Schaltaktorik.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckfilter
zwischen die zweite Niederdruckpumpe und die Druckregelventileinrichtung
geschaltet ist. Der Druckfilter umfasst einen Filter mit einem parallel
dazu geschalteten Rückschlagventil
beziehungsweise Druckbegrenzungsventil.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass ein der zweiten
Niederdruckpumpe zugeordneter Druckfilter der Druckregel ventileinrichtung nachgeschaltet
ist. Das liefert den Vorteil, dass der an der Druckregelventileinrichtung
in den Tank geleitete Hydraulikmediumstrom nicht durch den Druckfilter
geführt
werden muss.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische
Energiequelle eine erste und eine zweite Hochdruckpumpe umfasst,
die parallel zu der ersten Hochdruckpumpe geschaltet ist. Die beiden
Hochdruckpumpen ermöglichen
bedarfsabhängig
die Bereitstellung von unterschiedlichen Hydraulikmediumströmen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Hydrauliksystems ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Abregelventil
so parallel zu der zweiten Hochdruckpumpe geschaltet ist, dass der
Förderstrom
der zweiten Hochdruckpumpe bedarfsabhängig einem Eingang zumindest
einer der Hochdruckpumpen zugeführt
wird. Das liefert den Vorteil, dass nur geringe Rückstaudrücke entstehen.
Die Niederdruckpumpe kann beziehungsweise die Niederdruckpumpe können aufgrund
des rückgeführten Hydraulikmediums
verkleinert werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind.
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Die
beiliegende Figur zeigt einen Hydraulikschaltplan eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems.
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In 1 ist
ein Hydrauliksystem 1 mit Hilfe von in der Hydraulik gängigen Symbolen
in Form eines Hydraulikschaltplans dargestellt. In dem Hydraulikschaltplan
ist ein Tank mit Hydraulikmedium an verschiedenen Stellen durch
Symbole 2 bis 7 bezeichnet. Bei dem in dem Tank
enthaltenen Hydraulikmedium handelt es sich vorzugsweise um Hydrauliköl, das auch
als Öl
bezeichnet wird. Mehrere Filter, Druckbegrenzungsventile beziehungsweise
federbelastete Rückschlagventile
und Kühler
sind in dem Hydraulikschaltplan durch in der Hydraulik gängige Symbole
dargestellt, die aus Gründen
der Übersicht nicht
alle mit Bezugszeichen versehen sind.
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Das
Hydrauliksystem 1 dient zur Steuerung eines Kegelscheiben-Umschlingungsgetriebes,
das im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Derartige
Kegelscheiben- Umschlingungsgetriebe werden
auch als CVT-Getriebe (CVT, Continiously Variabel Transmission)
bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein stufenloses Fahrzeugsgetriebe,
das durch eine ruckfreie Änderung
der Übersetzung
einen hohen Fahrkomfort ermöglicht.
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Das
Hydrauliksystem 1 umfasst eine hydraulische Energiequelle 10 mit
einer ersten Niederdruckpumpe 11 und einer zweiten Niederdruckpumpe 12. Die
Eingänge
der Niederdruckpumpen 11 und 12 sind an den Tank 2 angeschlossen.
Zu den Niederdruckpumpen 11, 12 ist jeweils ein
federbelastetes Rückschlagventil
beziehungsweise Druckbegrenzungsventil parallel geschaltet. Bei
den Niederdruckpumpen 11, 12 handelt es sich um
Vorförderpumpen, welche
eine erste Hochdruckpumpe 14 und eine zweite Hochdruckpumpe 15 mit
Hydraulikmedium versorgen. Den Niederdruckpumpen 11, 12 ist
jeweils eine Druckfiltereinrichtung 16, 17 nachgeschaltet.
Die Druckfiltereinrichtungen 16, 17 umfassen jeweils
einen Filter und ein federbelastetes Rückschlagventil beziehungsweise
Druckbegrenzungsventil.
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Die
Niederdruckpumpen 11, 12 stehen über ein
Verteil- beziehungsweise Verstellsystem 18 mit den Hochdruckpumpen 14, 15 in
Verbindung. Das Verteil- beziehungsweise Verstellsystem 18 umfasst eine
Druckregelventileinrichtung 20, die als 3/3-Wegeventil
ausgeführt
ist. An die in 1 linke Seite der Druckregelventileinrichtung 20 ist
der Ausgang der zweiten Niederdruckpumpe 12 angeschlossen.
Die in 1 rechte Seite der Druckregelventileinrichtung 20 umfasst – von unten
nach oben betrachtet – einen Rückführanschluss
in den Tank 3, einen Anschluss an eine Verzweigung 24 und
einen Anschluss an eine Verbindungsleitung 41.
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An
der der Druckregelventileinrichtung 20 nachgeschalteten
Verzweigung 24 ist der Ausgang der ersten Niederdruckpumpe 11 an
einen Niederdruckbereich 25 angeschlossen, der auch als
Niederdruckkreislauf bezeichnet wird. Der Niederdruckbereich 25 enthält Hydraulikmedium,
das von der ersten und/oder zweiten Niederdruckpumpe 11, 12 bereitgestellt
wird. Das Hydraulikmedium im Niederdruckbereich 25 ist
mit einem Druck von etwa 3 bar beaufschlagt, der auch als Niederdruck
bezeichnet wird. In dem Niederdruckbereich 25 ist ein Schaltventil 26 vorgesehen,
das zur Versorgung einer Kupplungskühlung 27 dient. Neben
der Kupplungskühlung 27 umfasst
der Niederdruckbereich 25 noch eine Variatorkühlung 28 sowie
weitere Kühlungen 29, 30.
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Zur
Priorisierung der Variatorkühlung 28 vor den
weiteren Kühlungen 29, 30 ist
eine Steuerschaltventileinrichtung 35 vorgesehen, die durch
eine Feder in die gezeigte Schaltstellung vorgespannt ist. In der
gezeigten Stellung des als 3/3-Wegeventil ausgeführten Steuerschalt ventils 35 steht
die Variatorkühlung 28 über eine
Blendenschalteinrichtung 38 mit dem Niederdruckbereich 25 in
Verbindung. Die weiteren Kühlungen 29, 30 sind
in der gezeigten Schaltstellung der Steuerschaltventileinrichtung 35 von dem
Niederdruckbereich 25 getrennt. Die Blendenschalteinrichtung 38 umfasst
zwei Blenden, die verschiedene Durchflussmengen zur Variatorkühlung 28 bereitstellen.
Der Druck im Niederdruckbereich 25 wird durch ein Druckbegrenzungsventil 39 aufrechterhalten.
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Das
Verteil- beziehungsweise Verstellsystem 18 umfasst neben
dem Niederdruckbereich 25 noch einen Mitteldruckbereich 40,
der auch als Mitteldruckkreislauf bezeichnet wird. Der Mitteldruckbereich 40 ist über die
Verbindungsleitung 41 mit der Druckregelventileinrichtung 20 verbunden.
In der in 1 dargestellten Schaltstellung
der Druckregelventileinrichtung 20 fördert die zweite Niederdruckpumpe 12 in
den Tank 3, wie durch Pfeil angedeutet ist. Gleichzeitig
wird der Niederdruckbereich 25 durch die erste Niederdruckpumpe 11 mit
Hydraulikmedium versorgt, das mit Niederdruck beaufschlagt ist.
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Bei 44 ist
angedeutet, dass die der zweiten Niederdruckpumpe 12 zugeordnete
Druckfiltereinrichtung statt bei 17 auch im Mitteldruckbereich 40 angeordnet
sein kann. Die Anordnung der Druckfiltereinrichtung 44 nach
beziehungsweise hinter der Druckregelventileinrichtung 20 liefert
den Vorteil, dass der an der Druckregelventileinrichtung 20 in
den Tank 3 geleitete Hydraulikmediumstrom nicht durch die
Druckfiltereinrichtung 44 geleitet wird. Von der Druckregelventileinrichtung 20 geht
eine Rückführleitung 42 aus,
die ein Druckregelventil 45 über die Verbindungsleitung 41 mit
Hydraulikmedium versorgt, das mit Niederdruck beaufschlagt ist.
Die Druckregelventileinrichtung 45 dient dazu, einen Vorsteuerdruck bereitzustellen,
der bedarfsabhängig
mit Hilfe von Magneten 46 über Proportionalmagnetventile
auf die einzelnen Ventileinrichtungen in dem Verteil- beziehungsweise
Verstellsystem 18 geschaltet wird.
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In
dem Mitteldruckbereich 40 ist ein Schaltventil 48 angeordnet,
das als 3/2-Wegeventil ausgeführt
ist. Das Schaltventil 48 dient zur Versorgung einer kupplungsartigen
Bremse 49 und einer weiteren Kühlung 50 mit Hydraulikmedium,
das mit Mitteldruck beaufschlagt ist. Ein weiteres Schaltventil 51,
das ebenso wie das Schaltventil 48 als federvorgespanntes
Proportionalmagnetventil ausgeführt
ist, dient zum Beispiel zur Versorgung einer (nicht dargestellten)
Schaltaktorik mit Hydraulikmedium, das mit Mitteldruck beaufschlagt
ist.
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Wenn
sich die Druckregelventileinrichtung 20 in ihrer mittleren
Stellung befindet, dann wird die zweite Niederdruckpumpe 12 zugeschaltet,
um zum Beispiel einen erhöhten
Hydraulikmedi umbedarf für Kühlzwecke
bereitzustellen. In der dritten, oberen Schaltstellung der Druckregelventileinrichtung 20 wird
durch die zweite Niederdruckpumpe 12 bedarfsabhängig ein
Mitteldruck von etwa 20 bar bereitgestellt. Das mit Mitteldruck
beaufschlagte Hydraulikmedium wird über die Verbindungsleitung 41 den
Mitteldruckverbrauchern 49, 50 zugeführt. Wenn
der gewünschte
Mitteldruck von etwa 20 bar überschritten wird,
dann wird über
die Rückführung 42 ein
Abführen
des überschüssigen Hydraulikmediums
in den Niederdruckbereich 25 oder in den Tank 3 ermöglicht.
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Der
Teil des Hydrauliksystems 1 im Anschluss an die Ausgänge der
Hochdruckpumpen 14, 15 wird auch als Hochdruckbereich
bezeichnet und ist mit einem Druck beaufschlagt, der deutlich größer als
der Mitteldruck in dem Mitteldruckbereich 40 ist. Ein Abregelventil 55 ist
parallel zu der zweiten Hochdruckpumpe 15 geschaltet, die
wiederum parallel zu der ersten Hochdruckpumpe 14 geschaltet
ist. Das Abregelventil 55 ist als 2/2-Wegeventil ausgeführt und
dient dazu, den von der zweiten Hochdruckpumpe 15 bereitgestellten
Hydraulikmediumstrom wieder direkt vor den Einlass beziehungsweise
Eingang der Hochdruckpumpen 14, 15 zu führen.
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Den
Hochdruckpumpen 14, 15 ist ein Druckregelventil 56 nachgeschaltet,
das dazu dient, einen gewünschten
Systemdruck aufrechtzuerhalten. Der Druckregelventileinrichtung 56 ist
ein Momentenfühler 58 nachgeschaltet,
der über
einen Rücklauf 62,
in welchem eine Blende 63 oder ein Druckbegrenzungsventil 64 angeordnet
sind, mit dem Tank 4 in Verbindung steht. Der Rücklauf 62 steht über eine Steuerleitung 61 mit
einer Schalt- und Sperrventileinrichtung 60 in Verbindung,
die als 3/3-Wegeventil ausgeführt
ist, das durch eine Feder in die dargestellte geschlossene Stellung
vorgespannt ist. Bei der dargestellten Stellung handelt es sich
um die Normalstellung der Schalt- und Sperrventileinrichtung 60, die
auch als Schließstellung
bezeichnet wird. In der dargestellten Schließstellung ist die Versorgung
weiterer Verbraucher neben dem Momentenfühler 58 unterbrochen.
Dadurch wird der Momentenfühler 58 priorisiert.
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Das
Druckregelventil 56 steht über Steuerleitungen, die ODER-Verknüpfungen 66, 67 enthalten, mit
einer Kupplung 70 und Verstellräumen 71, 72 des Variators
in Verbindung. Die Kupplung 70 wird über weitere Ventileinrichtungen
mit Hydraulikmedium versorgt. Die Verstellräume 71, 72 werden über Übersetzungsventileinrichtungen 73, 74 sowie
eine Notlaufschaltventileinrichtung 75 gezielt mit Hydraulikmedium
versorgt. Allerdings werden die Verstellräume 71, 72 über die
Schalt- und Sperrventileinrichtung 60 erst dann mit Hydraulikmedium
versorgt, wenn in dem Rücklauf 62 des
Momentenfühlers 58 ein
Mindesthydraulikstrom erreicht ist, das heißt eine ausreichende Versorgung
des Momentenfühlers 58 mit
Hydraulikmedium sichergestellt ist.
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Erst
dann wird der von den Hochdruckpumpen 14, 15 bereitgestellte
Hydraulikmediumstrom über
die Schalt- und Sperrventileinrichtung 60 den Übersetzungsventileinrichtungen 73, 74 zugeführt. In der
Mittelstellung der Schalt- und Sperrventileinrichtung 60 wird
der Hydraulikmediumstrom den Übersetzungsventileinrichtungen 73, 74 zugeführt. In
der in 1 linken Schaltstellung der Schalt- und Sperrventileinrichtung 60 wird
der bereitgestellte Hydraulikmediumstrom zusätzlich zu den Übersetzungsventileinrichtungen 73, 74 auch
dem Eingang der Hochdruckpumpen 14, 15 zugeführt.
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Zwischen
die Übersetzungsventileinrichtungen 73, 74 und
die Verstellräume 71, 72 ist
eine Notlaufschaltventileinrichtung 75 geschaltet, die
bei einem Ausfall der vorgeschalteten Ventileinrichtungen in einen
Notlaufbetrieb umschaltet. Eine gleich ausgeführte Notlaufschaltventileinrichtung 78 ist
der Kupplung 70 vorgeschaltet. Die Notlaufschaltventileinrichtungen 75, 78 ermöglichen
im Notlauf einen volumenstrom- beziehungsweise drehzahlabhängigen Betrieb
der angeschlossenen Verbraucher.
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Im
Hochdruckbereich ist des Weiteren ein Druckregelventil 79 angeordnet,
das analog zu dem Druckregelventil 45 in dem Mitteldruckbereich 40, dazu
dient, im Hochdruckbereich einen gewünschten Systemdruck zur Versorgung
von Magneten 80 aufrechtzuerhalten.
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- 1
- Hydrauliksystem
- 2
- Tanksymbol
- 3
- Tanksymbol
- 4
- Tanksymbol
- 5
- Tanksymbol
- 6
- Tanksymbol
- 7
- Tanksymbol
- 10
- Energiequelle
- 11
- erste
Niederdruckpumpe
- 12
- zweite
Niederdruckpumpe
- 14
- erste
Hochdruckpumpe
- 15
- zweite
Hochdruckpumpe
- 16
- Druckfiltereinrichtung
- 17
- Druckfiltereinrichtung
- 18
- Verteil-
bzw. Verstellsystem
- 20
- Druckregelventileinrichtung
- 24
- Verzweigung
- 25
- Niederdruckbereich
- 26
- Schaltventil
- 27
- Kupplungskühlung
- 28
- Variatorkühlung
- 30
- Kühlung
- 35
- Steuerschaltventileinrichtung
- 38
- Blendenschalteinrichtung
- 39
- Druckbegrenzungsventil
- 40
- Mitteldruckbereich
- 41
- Verbindungsleitung
- 42
- Rückführleitung
- 44
- Druckfiltereinrichtung
- 45
- Druckregelventil
- 46
- Magnete
- 48
- Schaltventil
- 49
- Bremse
- 50
- Kühlung
- 51
- Schaltventil
- 55
- Abregelventil
- 56
- Druckregelventil
- 58
- Momentenfühler
- 60
- Sperrventileinrichtung
- 61
- Steuerleitung
- 62
- Rücklauf
- 63
- Blende
- 64
- Druckbegrenzungsventil
- 66
- ODER-Verknüpfung
- 67
- ODER-Verknüpfung
- 70
- Kupplung
- 71
- Verstellraum
- 72
- Verstellraum
- 73
- Übersetzungsventileinrichtung
- 74
- Übersetzungsventileinrichtung
- 75
- Notlaufschaltventileinrichtung
- 78
- Notlaufschaltventileinrichtung
- 79
- Druckregelventil
- 80
- Magnete