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Die
Erfindung betrifft eine Armabduktionsorthese mit einem zur Abstützung am
Thorax des Orthesennutzers vorgesehenen Körperrahmen, an dem Befestigungsmittel
zur Fixierung des Körperrahmens an
dem Orthesennutzer angeordnet sind, und eine Auflageeinrichtung
zur Auflage eines Armes des Orthesennutzers, die gelenkig an dem
Körperrahmen befestigt
ist und Mittel zur Festlegung des Armes an der Auflageeinrichtung
aufweist.
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Zur
Versorgung von Patienten nach Verletzungen oder Operationen im Schulterbereich
kann es notwendig sein, den Arm ruhig zu stellen. Die Ruhigstellung
erfolgt dabei in Abhängigkeit
von der Art der Verletzung bzw. Operation. Zur Ruhigstellung des
Armes wurden früher
Gipsverbände
angelegt, die neben hygienischen Problemen und Komforteinschränkungen
auch zu einer erhöhten
Neigung der Versteifung des Schultergelenkes führen können. Darüber hinaus ist bei einem Gipsverband
die einmal eingestellte Stellung unveränderbar, so dass bei einem
Genesungsfortschritt keine einfache Veränderung erfolgen kann, sondern
der Arm in einer neuen Stellung eingegipst werden muss.
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Zur
Versorgung von Patienten werden daher Abduktionsorthesen eingesetzt,
die unterschiedlich ausgebildet sein können. Als einfachste Form ist
ein so genanntes Abduktionskissen zu nennen, das an dem Torso des
Patienten befestigt wird. Auf das Kissen wird der abzustützende Arm
aufgelegt und daran fixiert. Solche Abduktionskissen sind zwar leicht
anzulegen, bewirken jedoch nur eine geringe Stabilisierung und sind
nur im begrenzten Maße
an die individuellen Bedürfnisse
und einen Genesungsfortschritt anpassbar.
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Aus
der
WO 03/071994
A2 ist eine variable Armabduktionsorthese bekannt, die ähnlich einem Armabduktionskissen
aufgebaut ist und aus einem Distal- und einem Proximalelement besteht.
Ein Achselkeil ist höhenverstellbar
an dem Distalelement oder Proximalelement angeordnet. Das Proximalelement
und das Distalelement sind in einem Abstand zueinander verstellbar
angeordnet, wobei der eingestellte Winkel über eine Raststelleneinrichtung
fixiert werden kann. Aufgrund der kissenartigen Ausgestaltung sowohl
des Proximalelementes als auch des Distalelementes ist diese Armabduktionsorthese sperrig.
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Die
DE 43 23 261 A1 beschreibt
eine Orthese zur Fixation und/oder induzierten Bewegung einer Gliedmaße oder
eines Teiles davon mit einem am Körper des Patienten zu befestigenden
Gestell, das aus einer Thoraxspange und einer Beckenstütze besteht.
Eine Strebe führt
von der Thoraxspange zur Beckenstütze und weist an ihrem oberen
Ende ein Scharnier auf, an dem eine Armschiene, die aus zwei Abschnitten
besteht, schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse des Scharniers
verläuft
rechtwinklig zur Längserstreckung
der Strebe und angenähert
parallel zur Thoraxspange. Zwischen der Strebe und der Armschiene
ist eine Stützeinrichtung
vorgesehen, die motorisch verstellbar ausgebildet ist. Je nach Drehrichtung
des Motors wird der Abduktionswinkel vergrößert oder verkleinert. Auf
diese Art und Weise kann das Schultergelenk automatisch bewegt werden,
ohne Muskeln betätigen
zu müssen,
so dass das Schultergelenk nicht versteift. Eine solche Orthese
ist relativ schwer und kostenaufwändig zu fertigen.
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Die
DE 30 30 712 A1 beschreibt
eine Abduktionsschiene mit einer am Rumpf festlegbaren, ungefähr vertikalen
Stütze,
eine von dieser über
ein feststellbares Oberarmgelenk mit ungefähr horizontaler Schwenkachse
getragenen Oberarmschiene und einer daran über ein frei schwenkbares Ellenbogengelenk
verbundenen Unterarmschiene mit schalenartigen Armauflagen für den Oberarm
und dem Unterarm. Sowohl die vertikale Stütze als auch die Armschienen
sind aus einem Rundstab ausgebildet.
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Die
DE 81 34 992 U1 beschreibt
eine Armschiene zur Abstützung
eines beispielsweise im Schultergelenk verletzten Armes in gehobener,
vom Körper
abgewinkelter Stellung, die im Wesentlichen aus einer Armauflage
sowie einer gepolsterten Beckenstütze und einem, die beiden Teile
verbindenden, ineinander schiebbaren, zweitteiligen Führungsrohr
und einen den Brustkorb umspannenden Haltegurt besteht. Die Armauflage
ist als ein Rohrrahmen ausgebildet, der relativ zu dem Führungsrohr
verschoben und um die Längsachse
des Führungsrohres
herum verschwenkt werden kann.
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Die
US 2004/0031183 A1 beschreibt
eine Unterstützungseinrichtung
des Armes beim Zielen während
des Schießens.
Ein Körperrahmen
wird vor den Torso geschnallt. An dem Körperrahmen ist eine Armauflage
zur Auflage des Oberarmes vorgesehen. Über einen Scharniermechanismus
kann die Armauflage aus einer im Wesentlichen waagerechten, verriegelten
Stellung in eine abgesenkte Stellung verlagert werden.
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Die
AT 27 57 27 B beschreibt
eine Bespannung zur Verwendung bei Lagerungsschienen für menschliche
Gliedmaßen,
wobei die Lagerungsschienen einen mit Längsstreben und Querstreben versehenen
Rahmen aufweisen. Zwischen den Längsstreben
wird eine Stoffbahn aus einem längs- und
querelastischen, atmungsaktiven Gewebe gespannt.
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Die
US 2,661,000 A beschreibt
eine Armschiene mit einem rohrförmigen
Stützrohr
und einer in einer gabelförmigen
Aufnahme gelenkig gelagerten Oberarmschiene. Zwischen der Oberarmschiene und
dem Stützrohr
ist eine Stützstrebe
gelenkig angeordnet. An der Oberarmschiene ist eine verschwenkbar
gelagerte Unterarmschiene gelagert. Die Länge des Stützrohres sowie der Winkel zwischen
der Oberarmschiene und dem Stützrohr
sind in festgelegten Bereichen einstellbar.
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Die
DE 84 07 242 U1 beschreibt
eine dynamische Schulterabduktionsorthese mit einem federelastischen
Abduktionselement, das sich zwischen einer an einer Thoraxspange
angelenkten Oberarmschiene und einer Beckenabstützung abstützt. Das Abduktionselement
weist eine ortsfeste Schiebeführung
auf und ermöglicht
eine Winkeleinstellung der Oberarmschiene relativ zu der Thoraxspange.
Die Oberarmschiene stützt
sich gegenüber
dem Abduktionselement über
eine Stützstange
ab.
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Die
DE 86 10 050 U1 beschreibt
eine Abduktionsschiene mit einem Tragarm, an dem zwei Schalen zur
Festlegung an dem Oberkörper
befestigt sind. An dem Tragarm ist an seinem oberen Ende ein Kugelgelenk
angeordnet, an dem eine Stützschiene
zur Abstützung
des Armes gelagert ist. Das Gelenk erlaubt eine Verstellung der
Stützschiene
in vertikaler und horizontaler Richtung. Um eine Arretierung in
der gewünschten
Stellung vornehmen zu können,
ist die Stützschiene
an ihrer Unterseite durch ein Drehgelenk mit einer Gelenkstange
verbunden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine leichte Armabduktionsorthese
bereitzustellen, die komfortabel zu tragen, stabil und preiswert
herzustellen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Armabduktionsorthese mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Armabduktionsorthese
mit einem zur Abstützung
am Thorax des Orthesennutzers vorgesehenen Körperrahmen, an dem Befestigungsmittel
zur Fixierung des Körperrahmens an
dem Orthesennutzer angeordnet sind, und einer Auflageeinrichtung
zur Auflage eines Armes des Orthesennutzers, die gelenkig an dem
Körperrahmen befestigt
ist und Mittel zur Festlegung des Armes an der Auflageeinrichtung
aufweist, sieht vor, dass die Auflageeinrichtung einen Abstützrahmen
mit zwei zueinander beabstandeten Rahmenprofilen aufweist, zwischen
denen ein Auflagematerial angeordnet ist, und dass sich der Abstützrahmen
an dem Körperrahmen über zumindest
ein Stützelement
abstützt. Durch
die Ausbildung der Auflageeinrichtung als ein Abstützrahmen
mit zwei zueinander beabstandeten Rahmenprofilen ist es möglich, eine
hohe Stabilität der
Auflageeinrichtung bei einer gleichzeitigen Leichtbauweise zu erreichen.
Statt einer aufwändigen
Verriegelungseinrichtung im Gelenk zwischen dem Abstützrahmen
und dem Körperrahmen
ist vorgesehen, dass ein Stützelement
direkt zwischen dem Abstützrahmen
und dem Körperrahmen
angeordnet ist. Auf diese Art und Weise wird es möglich, die
innerhalb der Auflageeinrichtung auftretenden Kräfte direkt und unmittelbar über den
Abstützrahmen
auf den Körperrahmen
zu übertragen,
so dass nur die Rahmenkonstruktion den Arm abstützt und trägt. Um den Armabduktionswinkel
einstellen zu können,
ist vorgesehen, dass der Abstützrahmen
und der Körperrahmen über ein
Doppelgelenk, ein Filmscharnier oder zumindest ein Einhakgelenk
gelenkig aneinander gelagert sind. Durch das Doppelgelenk, Filmscharnier
oder ein entsprechendes Einhakelement ist es möglich, dass der Abstützrahmen
sich in einem beliebigen Winkel zu dem Körperrahmen verschwenken lässt und
im Extremfall eine Verschwenkbarkeit in einem Winkel von 360° ermöglicht.
Dadurch ist es möglich,
dass der Abstützrahmen
parallel zu dem Körperrahmen
geführt
werden kann, was einem Abduktionswinkel von 0° entspricht. Diese Parallelität kann auf
beiden Seiten des Körperrahmens
verwirklicht werden, wodurch die beidseitige Anwendbarkeit der Armabduktionsorthese
gewährleistet
bleibt. Das Doppelgelenk kann auch aus zwei Filmscharnieren gebildet
werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Auflagematerial
flexibel ausgebildet und zwischen den Rahmenprofilen gespannt ist.
Auf dem stabilen Rahmen kann das flexible Auflagematerial gespannt
sein, auf dem der Arm des Orthesennutzers während der Nutzung der Armabduktionsorthese
aufliegt. Der Arm des Orthesennutzers liegt somit nicht auf einer
festen Abstützschale
oder auf einer festen Schiene auf, sondern vielmehr auf einem flexiblen
Material, so dass eine Druckstellenproblematik, insbesondere im
Bereich des Ellenbogengelenkes vermieden werden kann, da der Arm
nicht auf einer harten Schiene oder Abstützplatte aufliegen muss. Die
Rahmenprofile des Körperrahmens
und des Abstützrahmens
können
einen offenen oder geschlossenen Querschnitt aufweisen.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass der Abstützrahmen
geschlossen ausgebildet ist, um eine erhöhte Stabilität aufzuweisen.
Ein geschlossener Rahmen wird durch ein umlaufendes Rahmenprofil
oder durch einzelne Rahmenprofile gebildet, die miteinander verbunden
sind, so dass sich ein geschlossener Streckenzug bildet. Ein geschlossener
Streckenzug kann auch durch einzelne Rahmenteile gebildet werden, die
miteinander verbunden sind, beispielsweise über Steckverbindungen. Rahmenteile
können
auch in ein Gelenk oder Gelenkteil eingesteckt oder daran befestigt
werden, beispielsweise geklemmt oder formschlüssig festgelegt werden, um
zusammen mit dem Gelenk oder Gelenkteil einen umlaufenden Streckenzug
und damit einen geschlossenen Rahmen auszubilden. Das vordere, der
Hand zugewandte Ende des Abstützrahmens
ist bevorzugt in Bogenform ausgebildet, damit die Hand sich darum
schließen
kann oder damit ein Auflagekissen für die Handfläche auf dem
Auflagematerial befestigt werden kann.
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Der
Abstützrahmen
kann eine winkelige, z. B. rechtwinklige Kontur aufweisen, also
im Wesentlichen L-förmig
ausgebildet sein, um einen entsprechend abgewinkelten Arm zu umgeben
bzw. um die Oberarm- und Unterarmknochen seitlich einzuschließen. Dadurch
wird gewährleistet,
dass kein Knochen, insbesondere der Ellenbogen, auf einem Rahmenteil aufliegt,
sondern von dem Auflagematerial aufgenommen wird.
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Der
Körperrahmen
kann ebenfalls eine geschlossene, im Wesentlichen ebene Kontur aufweisen,
um eine sichere Abstützung
und ausreichende Stabilität
der Armabduktionsorthese durch eine kompakte Anlage an dem Thorax
zu gewährleisten.
Die ebene Kontur unterstützt
die universelle Anwendbarkeit, indem aufgrund der flächigen Ausgestaltung
des Körperrahmens
dieser sowohl auf der rechten als auch auf der linken Thoraxseite
angeordnet werden kann. Die Rahmenprofile oder das Rahmenprofil
bilden auch hier einen geschlossenen Streckenzug, z. B. ein Rechteck
oder eine Ellipse, die Ausführungen zu
dem Abstützrahmen
gelten entsprechend.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Abstützrahmen
mehrteilig ausgebildet und über
Steckverbindungen montiert ist. Dies erleichtert die Montage und
eine Anpassung an unterschiedliche physiologische Gegebenheiten.
Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit,
dass bei einer mehrteiligen Ausbildung des Abstützrahmens eine Längenanpassung
erfolgen kann, beispielsweise indem die Steckverbindungen in verschiedenen
Abständen
Rast- und Verriegelungseinrichtungen aufweisen, wodurch eine individuelle
Anpassung der Armabduktionsorthese an den Patienten ermöglicht und
erleichtert wird. Alternativ kann leicht über eine modulare Ausgestaltung
des Abstützrahmens
eine individuelle Fertigung erfolgen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass ein Unterarmteil des
Abstützrahmens
in einer Ebene liegt, die in einem Winkel zu der durch einen Oberarmteil
gebildeten Ebene orientiert ist. Auf diese Art und Weise wird eine
Außenrotation
des Arms bewirkt, die für
verschiedene Versorgungsfälle
ratsam erscheint. Insbesondere bei einer mehrteiligen Ausgestaltung
des Abstützrahmens
ist es möglich,
dass in der Umgebung des Ellenbogenbereiches Winkelstücke eingefügt werden,
die eine Verkippung des Unterarmteils relativ zu der Ebene der Oberarmauflage
bewirkt, so dass durch Auswechseln der Adapterstücke eine angepasste Außenrotation
eingestellt werden kann. Alternativ dazu ist vorgesehen, dass der
Abstützrahmen
einteilig im Bereich der Abstützung
des Oberarms und des Unterarms ausgebildet ist und die Außenrotation
fixiert eingestellt bleibt. Eine dritte Möglichkeit sieht vor, dass ein
auf dem Unterarmteil des Abstützrahmens
befestigtes Auflageelement die Außenrotation bewirkt, wobei
das Auflageelement beispielsweise in Keilform ausgebildet sein kann,
um die Außenrotation
zu bewirken. Ebenfalls ist es möglich,
dass ein zweites Polsterteil auf dem Unterarmteil aufgebracht ist,
das durch eine verschiebliche Anordnung von Winkeln oder eine unterschiedliche
Ausgestaltung der Winkel in seiner Stellung zu dem Oberarmteil veränderlich
festgelegt wird.
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Der
Körperrahmen
kann ebenfalls mit einem flexiblen Bezug bespannt sein, bevorzugt
mit einer Polsterung, wobei der Polsterbezug bevorzugt aus einem
kaschierten Schaumstoff besteht, der einerseits ein gewisses Maß an Festigkeit
und andererseits ein hohes Maß an
Polsterung bietet. Über
die Kaschierung des Schaumstoffes ist es möglich, beliebige Anlageflächen für Hakenelemente
eines Klettverschlusses bereitzustellen. Das Auflagematerial des
Abstützrahmens
kann ebenfalls aus einem gepolsterten Bezugstoff bestehen und ist
insbesondere bevorzugt aus einem kaschierten Schaumstoff ausgeführt. Der
Schaumstoff für
beide Rahmen ist bevorzugt aufgrund einer offenporigen Schaumstruktur
atmungsaktiv und kann abnehmbar an dem Rahmen befestigt sein. Dies
erleichtert eine Waschbarkeit und fördert eine hygienische Handhabung
der Armabduktionsorthese.
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Darüber hinaus
kann durch einen abnehmbaren Bezug eine Weiterverwendbarkeit der
Rahmenkonstruktion erfolgen, da lediglich das Abstützmaterial
und der Bezug des Abstütz-
und Körperrahmens
entfernt werden müssen.
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An
dem Körperrahmen
kann ein Stabilisierungsabschnitt angeordnet sein, der ebenfalls
gepolstert und mit einem kaschierten Schaumstoff an der Außenseite
versehen ist. Stabilisierungselemente können in dem Stabilisierungsabschnitt
angeordnet sein, beispielsweise Kunststoffstäbe oder andere Profile, um
eine Anlage an den Thorax zu ermöglichen.
Grundsätzlich
ist eine Anordnung von Stabilisierungsabschnitten beidseitig an
dem Körperrahmen
möglich,
bevorzugt eine symmetrische Anordnung, um die Rechts-Links-Anwendbarkeit
beizubehalten.
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Das
Stützelement
zwischen dem Körperrahmen
und dem Abstützrahmen
kann als Keil, insbesondere als ein formstabiler Spritzguss- oder Schaumstoffkeil
aus Kunststoff mit darauf aufgebrachten Hakenelementen ausgebildet
sein. Der Keil stützt
sich dann über
den Rahmen bzw. die Rahmenprofile an dem Abstützrahmen und dem Körperrahmen
ab. Bevorzugt ist der Keil dreieckig ausgebildet, wobei die Ausgestaltung
des Winkelbereichs so vorgesehen ist, dass eine Vielzahl der üblichen
Abduktionswinkeleinstellungen damit realisiert werden können, insbesondere
eine Winkeleinstellbarkeit von 15°,
30°, 45°, 60°, 75° und 90°. In der
0° Stellung
wird kein Keil verwendet, sondern bevorzugt ein beidseitiges Klettelement,
um den Abstützrahmen
an dem Körperrahmen
zu fixieren.
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Alternativ
ist vorgesehen, dass zumindest eine an dem Rahmen bzw. an den Rahmen-
oder Rohrprofilen festlegbare Strebe vorgesehen ist, über die
sich die Rahmen aneinander abstützen.
Die Strebe kann an unterschiedlichen Punkten des oder der Rahmen
angeordnet werden, um den gewünschten Abduktionswinkel
einstellen zu können.
Die Strebe oder die Streben können
in Ausnehmungen innerhalb des Rahmenprofils bzw. der Rahmenprofile
eingerastet werden. Ebenfalls können
andere Befestigungsmöglichkeiten
an dem Bezug oder dem Abstützmaterial
vorgesehen sein, um eine sichere Abstützung des Abstützrahmens
an dem Körperrahmen durch
eine direkte Kopplung des Kraftflusses über eine Strebe zu ermöglichen.
Durch die Strebe bzw. das separate Stützelement kann das Gelenk zwischen
dem Abstützrahmen
und dem Körperrahmen sehr
klein ausgeführt
werden, so dass bei einer Abduktion von 0° keine sperrigen Rasteinrichtungen
im Gelenkbereich entfernt werden müssen. Darüber hinaus baut das Gelenk
mit dem Einsatz eines Abstützelementes
leichter und kleiner. Ebenfalls ist es möglich, dass das Stützelement
als ein Flachelement ausgebildet ist, das den Abstützrahmen
an dem Körperrahmen
abstützt.
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An
dem Abstütz-
und Körperrahmen
können Verstärkungen
angeordnet oder ausgebildet sein, um die notwendige Torsionssteifigkeit
zu erhöhen.
Beispielsweise können
schwenkbare Querverstrebungen zwischen zwei parallelen Rahmenabschnitten angeordnet
sein, so dass eine Verlagerung der Rahmenabschnitte aufeinander
zu oder voneinander weg verhindert oder erschwert wird, ohne dass
eine unmittelbare Auflage des Armes auf den Verstrebungen erfolgt.
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Die
Rahmenprofile können
aus Metall oder Kunststoff ausgebildet sein und neben einem runden auch
einen ovalen oder andere Querschnitte aufweisen, die in Abhängigkeit
von den mechanischen Belastungen gewählt werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der beigefügten
Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 – eine angelegte
Armabduktionsorthese in einer ersten Stellung;
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2 – eine Armabduktionsorthese
gemäß 1 in
einer zweiten Stellung;
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3 – eine Armabduktionsorthese
in abgelegtem Zustand mit teilweise entfernten Polstern;
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4 – eine Rahmenkonstruktion
in einem ausgebreiteten Zustand;
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5 – eine Rahmenkonstruktion
gemäß 4 in
angewinkeltem Zustand;
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6 – eine Rahmenkonstruktion
gemäß 4 mit
einem Außenrotationsmodul;
sowie
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7 – eine angewinkelte
Armkonstruktion gemäß 6.
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Die 1 zeigt
eine Armabduktionsorthese 1 in einer ersten Stellung. Die
Armabduktionsorthese 1 weist eine körperseitige Abstützeinrichtung 2 auf, die über Befestigungsmittel 5, 6 an
dem Thorax eines Orthesennutzers festlegbar ist. Die Befestigungsmittel 5, 6 bestehen
aus Gurten, die einmal um den Thorax und über die Schulter des Orthesennutzers
geführt
sind. Bevorzugt sind diese Befestigungsmittel 5, 6 als
in der Länge
verstellbare Riemen oder Gurte ausgebildet, die gepolstert sind,
um ein angenehmes Tragen zu ermöglichen.
Ebenfalls können
diese Befestigungsmittel 5, 6 mit einer gewissen
Elastizität ausgebildet
sein, um das Atmen zu erleichtern und geringe Relativbewegungen
zuzulassen.
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Weiterhin
weist die Armabduktionsorthese 1 eine Abstützeinrichtung 3 für den Arm
des Orthesennutzers auf. Die Abstützeinrichtung 3 ist über ein
Gelenk 8 an der thoraxseitigen Abstützeinrichtung 2 verschwenkbar
gelagert. In der 1 ist die Abstützeinrichtung
so ausgerichtet, dass der Arm des Orthesennutzers in einem im Wesentlichen
rechten Winkel zu der Körperlängsachse
orientiert ist, so dass die Auflageeinrichtung 3 im Wesentlichen
horizontal ausgerichtet ist, wenn der Orthesennutzer steht oder
aufrecht sitzt. Zwischen der Auflageeinrichtung 3 und der
thoraxseitigen Abstützeinrichtung 2 ist
ein Stützelement 4 angeordnet,
das in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
als ein Keil ausgebildet ist. Das Stützelement 4 kann auf
verschiedene Arten und Weisen an der Armabduktionsorthese 1 befestigt sein.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind sowohl die Auflageeinrichtung 3 als auch die Abstützeinrichtung 2 mit
einem gepolsterten, kaschierten Überzug
versehen, der weiter unten näher
beschrieben wird. Dieser Überzug
eignet sich dazu, um mit Hakenelementen in Eingriff zu treten, um
einen Klettverschluss bzw. eine Klettverbindung zwischen dem Stützelement 4 und
der Auflageeinrichtung 3 sowie der Abstützeinrichtung 2 zu
verwirklichen. Dabei sind die Hakenelemente an vielen Stellen an
dem oder in dem Stützelement 4 angeordnet,
so dass sich eine beliebige Positionierung an der gesamten Oberfläche der
Armabduktionsorthese 1 realisieren lässt.
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Weiterhin
sind an der Auflageeinrichtung 3 Befestigungsmittel 10, 11 zur
Fixierung des Armes auf der Auflageeinrichtung 3 vorgesehen.
Diese Befestigungsmittel sind als verstellbare Riemen, bevorzugt
mit Klettversschluss, ausgebildet und sind beidseitig einsetzbar.
An dem distalen Ende der Auflageeinrichtung 3 ist ein Handpolster 7 in
gerundeter Form angeordnet. Auch dieses Polster 7 kann über eine
Klettverbindung an der Abstützeinrichtung 3 befestigt
werden, wodurch eine individuelle Anpassung an den Orthesennutzer
möglich
ist. Ebenfalls kann die Auflage 7 leicht ausgewechselt
und gereinigt werden.
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An
der thoraxseitigen Abstützeinrichtung 2 ist
zumindest ein Stabilisierungsabschnitt 9 vorgesehen, der
sich zumindest teilweise frontal oder dorsal um den Thorax herumlegt,
um eine weitergehende Stabilisierung zu ermöglichen. In dem Stabilisierungsabschnitt 9 können Kunststoffstäbe oder
andere Stabilisierungselemente angeordnet sein, beispielsweise eingesteckt
oder eingeschweißt,
so dass eine Formstabilität
des Stabilisierungsabschnittes 9 gegeben ist. Der Stabilisierungsabschnitt 9 kann ebenfalls
gepolstert ausgebildet sein und ist bevorzugt mit einem kaschierten
Schaumstoff überzogen, so
dass auch an dem Stabilisierungsabschnitt 9 an beliebiger
Position das Befestigungsmittel 5 festgelegt werden kann.
Innerhalb der thoraxseitigen Abstützeinrichtung 2 ist
ein Rahmen angeordnet, der nicht zuerkennen ist, da er innerhalb
der Polsterung angeordnet ist. Der Aufbau wird unter 3 näher beschrieben
werden.
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In 2 ist
die Armabduktionsorthese 1 gemäß 1 mit einem
geringeren Abduktionswinkel dargestellt. Dies wird dadurch erreicht,
dass das Stützelement 4,
das als rechtwinkliges Dreieck ausgebildet ist, mit der Hypotenuse
in Richtung auf den Thorax gedreht an der Armabduktionsorthese 1 befestigt ist.
Durch eine weitere Drehung des Stützelementes 4 kann
ein noch geringerer Abduktionswinkel erreicht werden. Bevorzugt
sind Abduktionswinkel von 15°, 30°, 45°, 60°, 75° und 90° vorzusehen,
so dass eine Anpassung des Abduktionswinkels an die Erfordernisse
für den
jeweiligen Orthesennutzer erfolgen kann. Sofern das Stützelement 4 vollständig weggelassen
wird, kann ein Abduktionswinkel von 0° realisiert werden, der Arm
liegt dann am Thorax fixiert an.
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Das
Stützelement 4 stützt sich
an Rahmen ab, die innerhalb der Auflageeinrichtung 3 und
der Abstützeinrichtung 2 angeordnet
sind. Alternativ zu der Ausbildung des Stützelementes 4 als
ein dreieckiger Keil können
andere Formen des Stützelementes 4 vorgesehen
sein. Ebenfalls ist es vorgesehen, dass das Stützelement 4 aus einer
oder mehreren Streben bestehen kann, die jeweils an den Rahmen befestigt
werden. Auch ist es möglich,
dass die Einzelstreben sich überkreuzend
angeordnet sind und an dem Bezugsmaterial festgelegt sind, beispielsweise über eine
Klettverbindung. Der Keil 4 kann aus Kunststoff hergestellt
sein, z. B. aus einem Schaumstoff, der ausreichend formstabil ist.
Ebenfalls kann der Keil 4 als Spritzgussteil ausgebildet
sein.
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In
der 3 ist in Draufsicht eine nicht angelegte, flach
ausgebreitete Armabduktionsorthese gemäß der 1 und 2 dargestellt.
Die thoraxseitige Abstützeinrichtung 2 weist
dabei einen eingearbeiteten Körperrahmen 20 auf,
dessen Aufbau detaillierter anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert werden
wird. Der Körperrahmen 20 ist
mit einem Bezug 23 umhüllt,
der aus einem gepolsterten Schaumstoff mit einer aufkaschierten
Flauschschicht ausgebildet ist. Der Bezug 23 ist zurückgeschoben, um
die Rahmenkonstruktion zu zeigen, im angelegten Zustand, wie er
in den 1 und 2 gezeigt ist, erstreckt sich
der Bezug 23 über
das Gelenk 8. An dem Bezug 23 sind die Befestigungseinrichtungen befestigt
oder daran ausgebildet, nämlich
ein Oberarmbefestigungsgurt 10 und ein Schultergurt 6,
ein Beckengurt 5 ist nicht dargestellt. Ebenfalls ist ein Stabilisierungsabschnitt 9 an
dem Körperrahmen 20 angeordnet,
vorliegend nur einseitig, so dass dieser Stabilisierungsabschnitt 9 im
angelegten Zustand frontal an dem Thorax des Orthesennutzers anliegt. In
dem Stabilisierungsabschnitt 9 können Kunststoffstäbe oder
andere Verstärkungseinrichtungen
eingearbeitet sein. Der Stabilisierungsabschnitt 9 ist
im vorliegenden Fall einstückig
mit dem Bezug 23 ausgebildet, alternativ kann der Stabilisierungsabschnitt 9 auch
auf andere Art und Weise an dem Körperrahmen 20 oder
an dem Bezug 23 befestigt sein. Ebenfalls kann eine dorsale
Orientierung eines Stabilisierungsabschnittes 9 alternativ
oder zusätzlich
vorgesehen werden.
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In
der 3 ist ebenfalls die Auflageeinrichtung 3 für den Arm
des Orthesennutzers zu erkennen. Die Auflageeinrichtung 3 weist
einen Abstützrahmen 30 auf,
der aus zueinander beabstandeten Rahmenprofilen ausgebildet ist,
zwischen denen ein flexibles Auflagematerial 33 gespannt
ist. Dieses Auflagematerial 33 kann ebenfalls aus einem
gepolsterten Schaumstoff mit einer Flauschoberfläche bestehen und über den
Abstützrahmen 30 übergezogen sein.
An dem Auflagematerial 33 sind Befestigungseinrichtungen 11 für den Unterarm
befestigt oder ausgebildet, die Befestigungseinrichtungen 10 zum
Fixieren des Oberarmes sind in dieser Darstellung zurückgeschoben,
um den inneren Aufbau der Auflageeinrichtung 3 darstellen
zu können.
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Das
flexible Auflagematerial 33 kann entweder elastisch oder
unelastisch ausgebildet sein, zur Erhöhung des Komforts ist eine
leichte Elastizität
vorteilhaft. Da auf dem Auflagematerial 33 der Arm des Orthesennutzers
aufliegt, gegebenenfalls über
einen Zeitraum von bis zu acht Wochen, ist das Auflagematerial 33 bevorzugt
aus einem atmungsaktiven und pflegeleichten Material hergestellt,
das abnehmbar an dem Abstützrahmen 30 festgelegt
ist, um es waschen zu können.
Statt eines Überzuges,
wie in der 3 dargestellt, kann das Auflagematerial 33 auch einlagig
zwischen den Rahmenprofilen angeordnet werden, beispielsweise indem
die Rahmenprofile eingenäht
oder in Schlaufen eingesteckt werden.
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Zwischen
dem Abstützrahmen 30 und
dem Körperrahmen 20 ist
ein Gelenk 8 in Gestalt eines Doppelgelenkes ausgebildet.
Ein Gelenkteil ist schwenkbar sowohl an dem Abstützrahmen 30 als auch
an dem Körperrahmen 20 befestigt,
so dass der Abstützrahmen 30 beidseitig
flach auf die Abstützeinrichtung 2 gelegt
werden kann. Damit ist es möglich, einen
Abduktionswinkel von 0° zu
realisieren, unabhängig
davon, ob die Armabduktionsorthese 1 rechts oder links
getragen wird. Die Befestigungsmittel 5, 6, 10, 11 sind
so ausgebildet, dass sie beidseitig wirksam sind, also dass auch
ein Umschlagen in die Zeichnungsebene gemäß 3 möglich ist.
Somit ist es vorgesehen, dass die Armabduktionsorthese 1 einfach
sowohl für
den rechten Arm als auch für
den linken Arm eingesetzt werden kann.
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In
der 4 ist die Rahmenkonstruktion der Armabduktionsorthese 1 ohne
Bezüge
dargestellt. Der Körperrahmen 20 ist
als ein geschlossener Rahmen aus Rahmenprofilen 200 oder
einem Rahmenprofil 200 ausgebildet und schwenkbar an dem
Gelenk 8 gelagert. In der dargestellten Ausführungsform ist
der Körperrahmen 20 aus
einem runden Metallprofil durch Biegen gefertigt, alternative Querschnittsformen
des Rahmenprofils 200 sind möglich, z. B. eckige geschlossene
Profilquerschnitte oder offene Profilquerschnitte. Ebenfalls ist
es vorgesehen, dass der Körperrahmen 20 aus
einem Spritzgussteil oder mehreren Spritzgussteilen hergestellt
ist, gegebenenfalls auch aus einem Kunststoff, wobei die Dimensionierung
des Rahmenprofils 200 bzw. der Rahmenprofile 200 in
Abhängigkeit
von den Materialeigenschaften zu wählen ist. Ebenfalls ist es
möglich und
vorgesehen, dass Verstärkungen
innerhalb des Körperrahmens 20 angeordnet
sind, um Torsionen oder Biegungen zu vermeiden. Der Körperrahmen 20 weist
eine im Wesentlichen rechteckige Kontur auf, abweichende Konturen
sind möglich,
wobei bei einer Klappsymmetrie zur Längserstreckung die Eignung zum
Rechts-Links-Tragen
beibehalten wird.
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Der
Abstützrahmen 30 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
zweiteilig aufgebaut und weist einen Oberarmteil 31 mit
zwei im Wesentlichen zueinander parallel ausgerichteten Rahmenprofilen 310 auf,
die Bögen 35 aufweisen,
so dass sich eine L-förmige
Kontur ergibt. An den distalen Enden der Rahmenprofile 310 ist
ein Unterarmteil 32 mit entsprechenden Rahmenprofilen 320 befestigt.
Die Befestigung erfolgt über
eine Steckverbindung, die über
einen Federstift 36 gesichert ist. Das distale Ende 34 des
Unterarmteils 32 ist gerundet ausgeführt, so dass sich eine im Wesentlichen
U-förmige
Kontur ausbildet. Alternative Konturen sind möglich, ebenfalls ist es vorgesehen,
dass zwischen den Rahmenprofilen 310, 320 Verstrebungen
vorhanden sind, um eine Torsionssteifigkeit zu gewährleisten
und Verbiegungen vorzubeugen. Die Rahmenprofile 310, 320 sind zueinander
beabstandet, so dass sich ein im Wesentlichen L-förmiger Freiraum
zwischen den Rahmenprofilen 310, 320 ausbildet.
Insbesondere im Bereich der Bogenstücke 35 bildet sich
ein relativ großer
Freiraum aus, der zur Auflage des Ellenbogens auf dem dazwischen
gespannten oder angeordneten Auflagematerial vorgesehen ist. Durch
das Aufliegen des Ellenbogens auf dem flexiblen Auflagematerial 33 entfällt eine
Druckstellenproblematik im Bereich des Ellenbogengelenkes. Durch
die modulartige Konstruktion mit einem einsteckbaren Unterarmteil 32 kann eine
einfache Längenanpassung
an unterschiedliche Patienten erfolgen. Auch ist es möglich, die
Bogenstücke 35 als
separate Module auszubilden, so dass der Oberarmteil 31 auch
in der Länge
variabel ausgestaltet werden kann.
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Auch
der Abstützrahmen 30 ist
schwenkbar an dem Gelenk 8 gelagert, so dass sich ein Doppelgelenk
ausbildet, wodurch eine problemlose Verschwenkung über einen
sehr großen
Winkelbereich möglich
ist. Die Konstruktion des Abstützrahmens 30 aus
einem Rohrmaterial bietet bei einer sehr leichten Konstruktion ein
hohes Maß an
Stabilität.
Die Rahmenprofile 20, 310, 320 können sowohl
aus Hohlmaterial als auch aus Vollmaterial ausgebildet sein und belastungsangepasste
Querschnitte aufweisen. In der 4 ist eine
Ausführungsform
dargestellt, in der der Körperrahmen 20 und
der Abstützrahmen 30 in der
ausgeklappten Stellung in einer Ebene liegen, der Unterarmteil 32 liegt
also in einer Ebene mit dem Oberarmteil 31.
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In
der 5 ist die Rahmenkonstruktion in einem abgewinkelten
Zustand mit einem Abduktionswinkel von 90° dargestellt. Anhand der Figur
ist zu erkennen, dass durch einfaches Umlegen des Abstützrahmens 30 um
das Gelenk 8 eine Rechts-Links-Vertauschbarkeit realisiert werden kann.
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Eine
Variante der Erfindung ist in der 6 dargestellt,
in der der Unterarmteil 32 in einer Ebene ausgerichtet
ist, die schräg
zu der Ebene des Oberarmteils 31 liegt. Dies wird durch
eine Krümmung 36 in
den Endbereichen des Unterarmteils 32 erreicht. Dadurch
wird eine Außenrotation
des Armes bewirkt, die für
einige Versorgungsfälle
notwendig ist. Der Außenrotationswinkel
von 0° ist
in den 4 und 5 dargestellt, abweichende Außenrotationswinkel
sind in den 6 und 7 gezeigt.
Der Außenrotationswinkel
kann in einem Bereich zwischen 0° und
30° liegen
und wird durch Einsetzen unterschiedlicher Unterarmteile 32 realisiert.
Alternativ dazu können gebogene
Endstücke
in den Oberarmteil 31 eingesetzt werden und als Adapter
wirken, so dass nur noch ein gerades Unterarmteil 32 eingesteckt
werden muss. Anschließend
wird der Bezug 33 oder das Abstützmaterial aufgebracht bzw. übergezogen,
um eine angenehme Auflage für
den Arm zu schaffen. Auch hier können
die Rahmenprofile durch Ineinanderstecken oder durch Steckhülsen aneinander
gesichert werden. Um dann eine Rechts-Links-Verwendbarkeit realisieren
zu können,
müsste
ein entsprechender Umbau entweder der Adapter bzw. Winkelstücke oder
des Unterarmteils 32 erfolgen, indem der Unterarmteil 32 demontiert,
gedreht und entsprechend orientiert wieder an dem Oberarmteil 31 montiert
wird.
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Abweichend
von der dargestellten Ausführungsform
mit einem gebogenen Rohrrahmen des Unterarmteils 32 können Außenrotationswinkel
auch über
Auflagen in Keilform leicht variiert werden.