DE102007058924B4

DE102007058924B4 - Single-Dose-Verpackung

Info

Publication number: DE102007058924B4
Application number: DE102007058924A
Authority: DE
Inventors: Christian Bressler; Marcus Dr. Hoffmann
Original assignee: Heraeus Kulzer GmbH
Current assignee: Kulzer GmbH
Priority date: 2007-09-28
Filing date: 2007-12-05
Publication date: 2011-03-03
Anticipated expiration: 2027-12-06
Also published as: US20090084690A1; US9051080B2; CH697907B1; CH697907A2; DE102007058924A1

Abstract

Single-Dose-Verpackung für flüssige, pastöse oder halbfeste Materialien, mit einem Fluidbehälter aus mindestens einem unteren und mindestens einem oberen Teilbehälter, wobei nach Füllen der mindestens eine untere Teilbehälter zum Verbinden an einer gemeinsamen Nahtstelle mit dem mindestens einen oberen Teilbehälter vorgesehen ist, so dass an der Nahtstelle der obere Teilbehälter auf den unteren Teilbehälter aufsetzt, und der obere Teilbehälter einen Entnahmerüssel trägt, wobei am Entnahmerüssel ein umlaufender Spritzschutzkragen (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmerüssel (5) mit Sollbruchstelle (6) und Kappe (7) versehen ist und mit einem Abdrehgriff (9) verbindbar ist, und der Abdrehgriff (9) oder der Entnahmerüssel (5) mit dem umlaufenden Spritzschutzkragen (12) verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Single-Dose-Verpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, vorzugsweise für Dentalmaterial.
Flüssige Dentalmaterialien werden oft mit Pinseln oder Bürsten („Microbrush^®”) auf die zu behandelnden Zähne aufgebracht. Dabei kommt es darauf an, dass die Handhabung einfach ist und dass die Flüssigkeit möglichst mit einer Hand entnommen und aufgebracht werden kann. Dies stellt weniger ein Problem dar, wenn das Material aus Flaschen zu entnehmen ist. Häufig werden Dentalmaterialien aber in sogenannten „Single Dose”-Verpackungen angeboten, bei denen jeweils eine Portion frisch geöffnet wird, wobei die weiteren Portionen gegen Verderben oder Kontaminierung geschützt sind. Solche kleinen Verpackungen können auch mit einem geeigneten Standfuß versehen werden.
Im Patent US 3,204,835 wird ein Öffnungsmechanismus einer Tube beschrieben, die in einem zweistufigen Verfahren mit einer Drehbewegung geöffnet werden muss. Dies ist inzwischen bei Zahnpasten bzw. Senftuben üblich.
Das Gebrauchsmuster DE 20 2006 002 646 U1 beschreibt einen aufsetzbaren Spritzschutz. Dieser soll für Farbdosenanwendungen als zusätzliches Teil genutzt werden. Es handelt sich hierbei um ein technisches Teil, welches insbesondere bei sog. Weithalsbehältern zum Einsatz kommt. Die Vorrichtung stellt ein separates Teil dar, die nicht direkt aus der Form des Behälters selbst entspringt. Im Vorliegenden wird ein Spritzschutz angestrebt, der direkt mit den mindestens 2 Teilen des Behälters verbunden ist.
Bekannt ist ferner eine Einzeldosisverpackung mit Standfuß am unteren Ende des Fluidbehälters und Griff zum Abdrehen des oberen Endes des Fluidbehälters. Durch das Abdrehen wird der Behälter an einer Sollbruchstelle geöffnet und ist für ein Entnahmeinstrument (z. B. Microbrush^®) zugänglich. Beim Abdrehen kann es jedoch zu unkontrolliertem Verspritzen von Teilen des flüssigen Inhalts kommen, vor allem wenn sich durch z. B. Handwärme ein Überdruck im Behälter aufgebaut hat.
Die Erfindung hilft diesem Problem ab, indem ein umlaufender Spritzschutz vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Verpackung weist mindestens zwei aufeinander aufsitzende Teilbehälter auf. Diese müssen nicht gleich groß sein und können verschiedene Volumina fassen. Im einfachsten Fall handelt es sich um zwei Teilbehälter. Sie bilden gemeinsam – verbunden entlang einer vorzugsweise ultraschallgeschweißten Nahtstelle – einen Fluidbehälter. Der unter Teilbehälter kann mit einem Standfuß verbunden werden, der obere Teilbehälter trägt einen Entnahmerüssel. Der Entnahmerüssel kann mittels Abdrehgriff entlang einer Sollbruchstelle geöffnet werden. Der Inhalt der Verpackung kann zweckmäßig durch den Rüssel mit einem Entnahmeinstrument entnommen werden. Am Entnahmerüssel ist ein umlaufender Spritzschutzkragen vorgesehen, der unbeabsichtigt aus der Sollbruchstelle austretendes Material auffangen kann. Dieser kann mit dem Rüssel oder dem Abdrehgriff verbunden sein.
Die Erfindung betrifft demgemäß eine Verpackung nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert.
1 zeigt einen Querschnitt durch eine geschlossene Einzeldosisverpackung. Das Fluid ist nicht dargestellt. Es wird gezeigt, in welchem Raum ein Microbrush^® (14) zur Entnahme des Fluids bewegt werden kann.
2 zeigt die Einzelteile, aus denen sich eine Einzeldosisverpackung zusammensetzt.
3 zeigt in einer weiteren Ansicht, wo der Druck entweichen kann und welcher Raum durch den Spritzschutz begrenzt wird.
4 zeigt einen weiteren Querschnitt mit anders ausgestaltetem Standfuß
In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung besteht der Fluidbehälter 1 aus einem unteren 2 und einem oberen 3 Teilbehälter, die nach Füllen durch Ultraschallschweißen verbunden werden. Der unverschlossene untere Teilbehälter 2 weist die Form eines Zylinders mit halbkugelförmigem Boden auf. Er ist bevorzugt mit einem Standfuß verbunden. Dieser kann elliptisch ausgeführt sein, um zum Abdrehgriff einen geeigneten Gegenhalt zu bilden. Beim Verschließen des unteren Teilbehälters wird an der Nahtstelle 4 ein weiterer Zylinder (oberer Teilbehälter 3) aufgesetzt, der einen Entnahmerüssel 5 mit Sollbruchstelle 6 und Kappe 7 mit Aufnahmenut 8 für den Abdrehgriff 9 trägt. Der Entnahmerüssel 5 hat etwa den halben Durchmesser der Zylinder. Der Entnahmerüssel 5 wird von einem Stufenring 10 getragen, der senkrecht zur Zylinderwand zusammen mit dem Entnahmerüssel 5 den oberen Abschluss des Fluidbehälters 1 bildet. Die Nahtstelle 4 ist zum Schweißen1

1: (z. B. Reibschweißen oder Ultraschallschweißen)

9

8

11

12

10

Das zum Schweißen erforderliche Werkszeug, z. B. eine Sonotrode, kann in dem Raum 15 zwischen dem umlaufenden Spritzschutzzylinder und dem Entnahmerüssel geführt werden.
Die Verpackung eignet sich für jegliche Flüssigkeiten, Pasten oder halbfeste Materialien, bei denen eine Verpackung in einzelnen Dosen sinnvoll ist. Dies sind besonders Flüssigkeiten, die in wiederverschließbaren Behältern leicht vertrocknen oder Verkrustungen am Verschluss verursachen. Bei Nagellack, Korrekturflüssigkeit, Wimperntusche und Kunstmalerfarben stellt das z. B. ein Problem dar. Das Abfüllen von Sekundenkleber oder 2-Komponentenklebstoff in die erfindungsgemäße Verpackung ist ebenfalls denkbar. Die Verpackung eignet sich auch für Pastenmaterial, das in kleinen Dosen angewandt wird und etwa mit einem Spatel zu entnehmen wäre. Der Anwender kann das Material bzw. die Flüssigkeit mit einem geeigneten Entnahmeinstrument, beispielsweise einem Pinsel, Microbrush^®, Löffel oder Spatel entnehmen.
Es kann vorgesehen sein, dass das entsprechende Entnahmeinstrument an der Verpackung leicht entfernbar angebracht ist.

Claims

Single-Dose-Verpackung für flüssige, pastöse oder halbfeste Materialien, mit einem Fluidbehälter aus mindestens einem unteren und mindestens einem oberen Teilbehälter, wobei nach Füllen der mindestens eine untere Teilbehälter zum Verbinden an einer gemeinsamen Nahtstelle mit dem mindestens einen oberen Teilbehälter vorgesehen ist, so dass an der Nahtstelle der obere Teilbehälter auf den unteren Teilbehälter aufsetzt, und der obere Teilbehälter einen Entnahmerüssel trägt, wobei am Entnahmerüssel ein umlaufender Spritzschutzkragen (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmerüssel (5) mit Sollbruchstelle (6) und Kappe (7) versehen ist und mit einem Abdrehgriff (9) verbindbar ist, und der Abdrehgriff (9) oder der Entnahmerüssel (5) mit dem umlaufenden Spritzschutzkragen (12) verbunden sind.
Verpackung nach Anspruch 1, wobei der Entnahmerüssel (5) von einer Deckfläche (10) getragen wird, die senkrecht zur seitlichen Wand des unteren (2) oder/und oberen (3) Teilbehälters zusammen mit dem Entnahmerüssel (5) den oberen Abschluss des Fluidbehälters (1) bildet.
Verpackung nach Anspruch 1, wobei der Spritzschutzkragen auf der Deckfläche (10) aufsitzt.
Verpackung nach Anspruch 1, wobei der untere Teilbehälter (2) die Form eines Zylinders mit ebenem oder von der ebenen Form abweichendem Boden aufweist.
Verpackung nach Anspruch 2, wobei der der Entnahmerüssel (5) etwa den halben Durchmesser des unteren Teilbehälters (2) hat.
Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Kappe (7) eine Aufnahmenut (8) für den Abdrehgriff (9) und der Abdrehgriff (9) eine zur Aufnahmenut (8) komplementäre Feder (11) aufweisen.
Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Deckfläche (10) die Form einer gelochten Scheibe hat.
Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Spritzschutz (12) ein zylindrischer Kragen ist.
Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der untere Teilbehälter (2) mit einem Standfuß (13) verbunden ist.
Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Grundriss des Standfußes von der Kreisform abweicht, um zum Abdrehgriff einen geeigneten Gegenhalt zu bilden.
Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausnehmung vorgesehen ist, an der leicht entfernbar ein Entnahmeinstrument (14) befestigt ist.
Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Entnahmeinstrument (14) ein Pinsel, Spatel, Löffel oder Microbrush^® ist.
Verpackung nach einem der vorstehenden Ansprüche, enthaltend ein flüssiges Dentalmaterial.