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Die
Erfindung betrifft eine Lageranordnung für ein Getriebe einer Windturbine.
Gemäß einer
weit verbreiteten Bauform heutiger Windturbinen, umfassen diese
einen Turm mit einer darauf horizontal drehbaren Gondel. Diese besteht
im Wesentlichen aus dem Maschinenhaus und dem daran angeordneten
Rotor, wobei der Rotor über
einen Triebstrang mit einem Generator zur Erzeugung von elektrischer
Energie verbunden ist. Meist ist dabei zwischen der langsam aber
stark beanspruchten Rotorwelle und dem Generator ein Getriebe zwischengeschaltet, welches
die Drehzahl von der Rotorwelle hin zum Generator erhöht. Die
Lagerung des Triebstrangs erfolgt zum Teil über ein Rotorlager der Rotorwelle
und über
Lagerblöcke,
die das Getriebe aufnehmen. Ein solcher Lagerblock ist mit reibschlüssigen Verbindungsmitteln
an einem Maschineträger
befestigbar, wobei insbesondere eine Schraubenverbindung verwendet
wird.
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In
der
EP1 450 040 A1 wird
eine solche Windturbine mit einem Getriebe offenbart, wobei deutlich
die Lagerung des Getriebes dargestellt ist. Dazu ist das Gehäuse des
Getriebes mit zwei Stützstreben
ausgerüstet,
an denen je ein Bolzen achsparallel vorgesehen ist. Für gewöhnlich sind
auf dem Maschinenträger
der Maschinenhauses Lagerblöcke montiert,
in denen Aufnahmen für
die Bolzen ausgebildet sind.
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Dadurch
dass sich die Erkenntnis über
die Auswirkungen und Ursachen der Klimaerwärmung und über die Endlichkeit der fossilen
Energieträger zunehmend
auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Ebene durchsetzt,
rücken
erneuerbare Energiequellen – und
hierbei insbesondere die Windenergie – in den Fokus der aktueller
Diskussionen. Dies geht mit einer starken Nachfrage nach Windturbinen
einher, insbesondere da die steigenden Gestehungskosten der Energieerzeugung
aus fossilen Brennstoffen die erneuerbare Energieerzeugung zunehmend
rentabler machen. Dies bedeutet, dass viele Hersteller von Windturbinen
bereits an den Grenzen ihrer Produktionskapazitäten arbeiten, wobei insbesondere
die Zulieferer einen gravierenden Engpass in der Produktionskette
darstellen. Als besonders dramatisch ist hierbei die Situation der
Getriebehersteller und -zulieferer zusehen, da verhältnismäßig wenige
Getriebehersteller eine Vielzahl von Windkraftherstellern beliefern.
Deshalb greifen Hersteller von Windturbinen meist auf unterschiedliche Getriebezulieferer
zurück,
um anhand mehrerer Quellen die eigene Nachfrage nach Getrieben bedienen
zu können.
Da unterschiedliche Getriebehersteller zwar gleichwertige, aber
keine identischen Getriebe produzieren, muss beim Einbau der unterschiedlichen
Getriebe auf den gleichen Maschinenträgern eine Anpassung der Lagerung
am Maschinenträger vorgenommen
werden. Dies erfordert je nach Getriebetyp jeweils unterschiedliche
Lagerbauteile bereitzustellen, wodurch hohe Herstellungskosten entstehen.
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Die
Druckschrift
DE 299
24 608 U1 offenbart eine radial verspannbare Spannbuchse,
die aus einer unteren (
11) und einer oberen (
12)
zylindrischen Halbschale besteht und die, aufeinanderliegend, eine zylindrische
Vollschale mit einem zylindrischen Hohlraum zur Aufnahme der Spannbuchsenachse
(
10) bildet. Die in der Druckschrift
DE 299 24 608 U1 aufgezeigte
Lösung
hat im Wesentlichen die Aufgabe, Lager zwischen angetriebenen Bauteilen
und den statischen Bauteilen von Windkraftanlagen gegenüber hohen
Belastungen über
eine lange Betriebszeit resistenter zu machen und das Ein- und Ausbauen neuer
und gebrauchter Spannbuchsen beim Einsatz in einer Windkraftanlage
zu erleichtern. Die Druckschrift
DE 299 24 608 U1 beschränkt sich jedoch auf die konstruktive
Ausgestaltung von Spannbuchsen.
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Die
Druckschrift
EP 1 291
521 A1 offenbart ein Gondelgehäuse (
2) für eine Windturbine,
bei der eine Rotorscheibe (
5b) zwischen einer Nabe (
3)
und dem Gondelgehäuse
(
2) eingespannt ist, wobei das Gondelgehäuse (
2)
ein eine Rotorsperrvorrichtung (
5a) und Fixierungsmittel
(
12) aufweist, um die Rotorscheibe (
5b) mit dem
Gondelgehäuse
(
2) zu befestigen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Lageranordnung
für ein
Getriebe einer Windturbine anzugeben, welche unter anderem die Nachteile
des Stands der Technik vermeidet. Insbesondere soll dabei die Anzahl
unterschiedlicher Montagebauteile bei leicht variierenden Einzelteilen
des Triebstrangs verringert werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs 1 gelöst,
indem der Lagerblock (40) in mindestens in einer ersten
und zweiten Montageposition (A, B) mit jeweils unterschiedlichen
Abständen
(DA, DB) zur Rotorachse
(26) an dem Maschinenträger
(14) lösbar
befestigbar ist, wobei der Lagerblock (40) eine Aufnahme
(48) mit einer Mittellinie (42) aufweist, und
die reibschlüssigen Verbindungsmittel
(65) zueinander eine Symmetrielinie (72) aufweisen,
wobei die Mittellinie (42) und die Symmetrielinie (72)
mit einem Versatz (V) zueinander beabstandet sind.
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Mit
der Umsetzung der erfindungsgemäßen Anordnung
kann derselbe Lagerblock für
die Montage zweier Getriebe mit unterschiedlichen Montagemaßen verwendet
werden. Somit wird vorteilhafter Weise verhindert, dass bei der
Applikation unterschiedlicher Getriebe von unterschiedlichen Getriebeherstellern
auf den gleichen Maschinenträgern verschiedenartige
Lagerblöcke
benötigt
werden. Dies führt
dazu, dass die Lagerblöcke
in größerer Stückzahl hergestellt
werden können,
und auch keine übermäßige Anpassung
des Maschinenträgers vorgenommen
werden muss. Betont sei, dass sich die Erfindung auch auf eine Lageranordnung
für unterschiedliche
Getriebe mit unterschiedlichen Leistungsdaten bezieht.
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Eine
Weiterentwicklung der Erfindung offenbart, dass zwischen dem Lagerblock
und dem Maschinenträger
Formschlussmittel wirksam vorgesehen sind, wobei in beiden Montagepositionen
A und B des Lagerblocks dieselben Formschlussmittel miteinander
im Eingriff sind. Bei dieser besonderen Ausprägung des erfindungsgemäßen Gegenstands
wird gewährleistet,
dass die auf die Getriebelagerung wirkenden hohen Lagerkräfte nicht
nur über
die reibschlüssige
Verbindung, zum Beispiel eine Schraubverbindung, sondern auch über einen
Formschluss in den Maschinenträger
abgeleitet werden können.
Bei schnellen Lastwechseln oder Lastschwankung der Windturbine müssen hohe
Drehmomente über
die Lageranordnung des Getriebes abgestützt werden. Die Formschlussmittel
können
zum Teil im Lagerblock als ein Vorsprung und zum Teil im Maschinenträger als
Aufnahme für
den Vorsprung, oder umgekehrt, ausgebildet sein.
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Die
Formschlussmittel sind derart symmetrisch um eine Symmetrielinie
ausgeprägt,
dass diese unabhängig
von der Montageposition des Lagerblocks im Wirkeingriff sind, wobei
der Kraftfluss in den Formschlussmitteln im Lagerblock bei den unterschiedlichen
Montagepositionen mit jeweils unterschiedlicher Orientierung verläuft. Der
Lagerblock ist in der Lage, mittels einer Aufnahme das Getriebe festzulegen
und abzustützen,
wobei die Aufnahme eine Mittellinie aufweist. Indem die Mittellinie
der Aufnahme und die Symmetrielinie der Formschlussmittel mit einem
Versatz beabstandet sind, kann die Montage von unterschiedlichen
Getrieben mit unterschiedlichen Montagemaßen über denselben Lagerblock realisiert
werden, wobei unabhängig
von der Position dieselben Formschlussmittel im Wirkeingriff sind.
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Besonders
einfach ist dies umsetzbar, wenn der Lagerblock je nach Montageposition
auf sich bezogen um 180° Grad
gedreht angeordnet ist. Um also den Lagerblock von einer Montageposition
in die andere Montageposition zu bewegen, bedarf es nur einer halben
Drehung des Lagerblocks um die Symmetrielinie der Formschlussmittel.
So bleiben die Formschlussmittel im Eingriff, wobei die Differenz
der zwei unterschiedlichen Abständen
DA und DB zwischen der
Mittellinien der Aufnahme und der Rotorachse mindestens das doppelte
des Versatzes beträgt.
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Eine
Ausführung
der Erfindung beinhaltet, dass die reibschlüssigen Verbindungsmittel symmetrisch
zur Mittellinie der Aufnahme ausgebildet sind. Somit dient die Mittellinie der
Aufnahme gleichzeitig als Symmetrielinie eines Großteils des
Lagerblocks und der Verbindungsmittel. Als Verbindungsmittel können Schrauben,
Gewindebolzen oder Zuganker verwendet werden, die durch den Lagerblock
hindurchreichen und in den Maschinenträger eingeschraubt werden.
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Die
Mittellinie der Aufnahme dient so gleichzeitig als Symmetrielinie
eines Großteils
des Lagerblocks, ausgenommen der versetzten Formschlussmittel. Folglich
kann der Lagerblock gewichtsoptimiert ausgeführt werden, indem die Bohrungen
für die
Verbindungsmittel im Lagerblock so nah wie möglich an der Aufnahme entlangführen, ohne
dass übermäßig viel
Werkstoff zwischen den Bohrungen und der Aufnahme liegt. Dies wäre nicht
der Fall, wenn die Verbindungsmittel symmetrisch um die Formschlussmittel
angeordnet wären,
denn dann müsste zu
dem festigkeitsbedingten Abstand zwischen der Bohrung und der Aufnahme
auch noch der Versatz berücksichtigt
sein, wodurch das Gewicht des Lagerblocks unnötig erhöht werden würde.
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Eine
alternative Ausführungsform
lehrt den Fachmann, dass der Lagerblock eine Aufnahme mit einer
Mittellinie aufweisen kann, und dass die reibschlüssigen Verbindungsmittel
zueinander eine Symmetrielinie aufweisen, wobei die Mittellinie
und die Symmetrielinie mit einem Versatz zueinander beabstandet
sind. Auf diese Weise könnte
auf die Formschlussmittel verzichtet werden, und die zwei unterschiedlichen
Montagepositionen A und B des Lagerblocks wären nur durch die zur Mittellinie
der Aufnahme asymmetrische Ausprägung
der Verbindungsmittel montiert in denselben Bohrungen im Maschinenträger realisierbar.
Anders beschrieben, würde
in dieser Ausführungsalternative
der gesamte Lagerblock symmetrisch zu einer Symmetrielinie sein,
außer dass
die Aufnahme bzw. deren Mittellinie mit einem Versatz zur Symmetrielinie
asymmetrisch im Lagerblock ausgebildet wäre.
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Bei
den oben angeführten
Ausführungsbeispielen
sind die Formschlussmittel und/oder die reibschlüssigen Verbindungsmittel teilweise
im Maschinenträger
und teilweise im Lagerblock angeordnet.
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Im
Rahmen der Erfindung wird weiterhin ein Montageverfahren offenbart.
Bei diesem Verfahren zur Montage einer Windturbine, wird ein Getriebe
in einem Triebstrang zwischen einer Rotorwelle und einem Generator über mindestens
ein Lagerblock an einem Maschinenträger befestigt. Dabei ist wahlweise
mindestens ein erstes Getriebe mit einem ersten Anschlussmaß oder ein
zweites Getriebe mit einem zweiten Anschlussmaß verwendbar, und das Verfahren
umfasst im Wesentlichen die Schritte
- – Einsetzen
des Lagerblocks an den Maschinenträger der Windturbine, so dass
Formschlussmittel in Eingriff geraten, wobei der Lagerblock in einer
ersten Montageposition A angeordnet wird, wenn das erste Getriebe
verwendet werden soll, oder der Lagerblock in einer zweiten Montageposition
B angeordnet wird, wenn das zweite Getriebe verwendet wird, wobei
je nach Montageposition A oder B der Lagerblock auf sich bezogen
um 180° Grad
gedreht anzuordnen ist,
- – Aufsetzen
des Getriebes auf den Lagerblock,
- – Einbringen
von reibschlüssigen
Verbindungsmittel in einen Wirkeingriff zwischen den Lagerblock
und den Maschinenträger,
und
- – Herstellen
einer formschlüssigen
Verbindung von Lagerblock und Getriebe.
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Dieses
erfindungsgemäße Verfahren
bedingt, dass unabhängig
von dem zu verbauenden Getriebetyp an dem Ort der Montage nur ein
Typ eines Lagerblocks bereits gestellt werden muss. Bei den extremen
Dimensionen einer Windturbine bedeutet dies, dass auch der Lagerblock
schwer und unhandlich ausfällt.
Indem nur immer der gleiche Lagerblock vorrätig sein muss, entfällt hier
ein erschwerendes Detail bei der Herstellung der Windkraftanlage,
und zudem vereinfacht sich die Logistik der Einzelbauteilbeschaffung.
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Weiter
Einzelheiten der Erfindung gehen aus den Zeichnungen anhand der
Beschreibung hervor.
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In
den Zeichnungen zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht auf einen Maschinenträger einer Windturbine mit einem
Teil des Triebstrangs,
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2a) einen Schnitt durch den Lagerblock in
der ersten Montageposition A,
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2b) einen Schnitt durch den Lagerblock in
der zweiten Montageposition B,
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3 eine
Draufsicht auf einen Teil des Maschinenträgers, wobei beide Montagepositionen
A und B des Lagerblocks gleichzeitig veranschaulicht sind, und
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4 eine
perspektivische Detailansicht auf die Lagerblöcke gemäß 1.
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1 führt eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lageranordnung
10 an.
Derartige Lageranordnungen
10 werden in Windturbinen in
der Gondel am Triebstrang
12 verbaut, wobei die Gondel ein
Maschinenhaus und einen Rotor umfasst. In dem Maschinenhaus ist
der Triebstrang
12 auf einem Maschinenträger
14 montiert
vorgesehen. Der Triebstrang
12 weist dabei – je nach
Bauform – im Wesentlichen
eine Rotorwelle
16, ein Rotorlager
18, ein Getriebe
20 und
einen nicht dargestellten Generator auf, welcher an dem Wellenende
22 des
Getriebes
20 anschließt.
Meist ist der Triebstrang
12 von einer Bremse beaufschlagbar.
Die im folgenden öfters verwendete
Beschreibung einer horizontalen oder vertikalen Richtung orientiert
sich an der Position der aufgestellten Windturbine. Des weiteren
sei exemplarisch auf die
EP
1 291 521 A1 verwiesen, in der eine Windturbine wie beschrieben
offenbart wird, so dass im Kontext dieser Anmeldung keine eigene
Darstellung einer Windturbine erforderlich ist. Die die Erfindung
kann auch in anderen Bauformen von Windturbinen verwendet werden.
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Der
erfindungswesentliche Bereich einer Windturbine wird in 1 veranschaulicht,
wobei der Maschinenträger 14 mit
montierter Rotorwelle 16, Getriebe 20, und Rotorlager 18 gezeigt
wird. Der Maschinenträger 14 wird
mit einem weiteren nicht dargestellten Trägerteil an Flanschen verschraubt
und umfasst einen unten liegenden Ringflansch 24, der auf
einem Ringkranz des Azimutlagers der Windturbine aufliegt und darüber mit
dem Turm verbunden ist. Das Azimutlager ermöglicht die horizontale Ausrichtung
der Gondel der Windturbine gemäß der Windrichtung,
die sogenannte Windrichtungsnachführung der Windturbine. Zur
selbsttätigen
Ausrichtung der Gondel sind an dem Azimutlager ein oder mehrer Azimutantriebe
vorgesehen, die drehfest mit dem Maschinenträger der Gondel verbunden sind. Dabei
müssen
die Azimutlager die auftretenden Lagerkräfte, wie Schub-, Kreisel- und
Gierkräfte,
aus dem Maschinenträger
der Gondel in den Turm einleiten. Bei der Windrichtungsnachführung, auch
als „Gieren” bezeichnet,
wird die Gondel um eine vertikale Drehachse in der horizontalen
Ebene gedreht, um den Rotor senkrecht in den Wind zu drehen und
folglich die Energieausbeute zu maximieren.
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Die
Rotorwelle 16 ist um eine Rotorachse 26 drehbar
gelagert, wobei die Axial- und Radialkräfte hauptsächlich von dem Rotorlager 18 aufgenommen werden,
welches als Pendelrollenlager ausgebildet sein kann. Die im folgenden
verwendeten Radial- und Axialbezüge
sind auf die Rotorachse 26 zu beziehen. Der nicht dargestellte
Rotor ist über
eine Nabe mit dem Nabenflansch 28 mit der Rotorwelle 16 verbindbar,
wodurch die Rotationsenergie unter einem hohen Drehmoment in das
Getriebe 20 eingeleitet wird. Das Getriebe 20 verringert
das Drehmoment unter Erhöhung
der Drehgeschwindigkeit und überträgt die Rotationsenergie
mittels eines schnell drehenden, ausgehenden Wellenendes 22 in
den Generator. Die Rotorwelle 16 ist mit einem eingehenden,
langsam drehenden Wellenende des Getriebes 20 über eine Schrumpfkupplung 30 drehfest
verbunden. Die Rotorwelle 16, das Rotorlager 18 und
das Getriebe 20 werden als vormontierte Baugruppe in einem
Stück auf
dem Maschinenträger 14 montiert.
Neben dem Rotorlager 18 erfolgt die Abstützung der
beschriebenen Baugruppe über
zwei Stützstreben 32 und 34 eines
Gehäuseflansches 36 des
Getriebes 20. An den Stützstreben 32 und 34 sind
axial verlaufende Bolzen 38 angeordnet, die von den Lagerblöcken 40 aufgenommen
werden. Die Übersetzung
der Rotationsenergie erfordert, dass das Getriebe 20 das
hohe eingehende Drehmoment von der Rotorwelle 16 auf dem Maschinenträger 14 abstützen muss.
Dies geschieht über
die beiden Lageranordnungen 10, die deshalb enorme Kräfte übertragen
müssen,
insbesondere bei Schwankungen des Moments, beispielsweise verursacht
durch starke Windböen.
Folglich müssen
die Lagerblöcke 40,
wovon je zwei Stück
einen Bolzen 38 aufnehmen, dem Kraftfluss und den Beanspruchungen
gerecht konstruiert sein, extrem steif mit dem Maschinenträger 14 verbunden
sein und dürfen dabei
kein übermäßiges Gewicht
aufweisen, um das Anlagengewicht gering zu halten. Weiterhin sollen die
Lageranordnungen 10 keine axialen Kräfte aufnehmen, und vielmehr
ein axiales Spiel bereitstellen, da das axiale Abmaß zwischen
dem Rotorlager 18 und den Stützstreben 32, 34 wegen
eines nicht vorhandenen axialen Anschlags in der Wellenverbindung
mit Schrumpfkupplung 30 Montage variieren kann. Dadurch
wird die Montage erheblich vereinfacht. In 1 ist eine
erste Ausführung
des Getriebes 20 verbaut dargestellt, wodurch die Bolzen 38, respektive
deren Mittellinien 42 in horizontaler Ebene einen Abstand
DA von der Rotorachse 26 aufweisen. Dies
hat zur Folge, dass die Lagerblöcke 40 in
einer ersten Position A mit dem Maschinenträger 14 verschraubt
sind.
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Die
Vorteile und Montagecharakteristika der Befestigung der Lagerblöcke 40 in
den zwei möglichen
Montagepositionen A und B sollen mit Hilfe von den 2a,
b und 3 veranschaulicht werden. Zur weiteren Verdeutlichung,
zeigt 4 zwei Lagerblöcke 40 mit
einem Bolzen 38. Ein Lagerblock 40 umfasst einen
Lagerkörper 44 und
einen Lagerdeckel 46 die zusammen eine Aufnahme 48 mit
einer Mittellinie 42 für
den Bolzen 38 bilden. Die Aufnahme 48 umfasst
zwei Ausgleichselemente 50, 52, die konzentrisch
den Bolzen 38 umschließen
und neben einer geometrischen Ausgleichsfunktion auch dämpfend in
das Gesamtsystem eingreifen. Dabei soll insbesondere betont werden,
dass durch das Getriebe 20, 20' induzierte Schwingungen nicht
oder nur gedämpft
auf den Maschinenträger 14 übertragen
werden. Dies beugt unter anderem einer Geräuschentwicklung vor. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
kommen zwei Ausgleichselemente 50, 52 zum Einsatz,
die jeweils einen metallischen Außen- und Innenring 54, 56, 58, 60 und
eine zwischen diesen Ringen angeordnete Ausgleichsmasse 62, 64,
wie zum Beispiel Gummi oder ähnliche
Kunststoffe, umfassen. Der Lagerkörper 44 wird über den
Lagerdeckel 46 über
Gewindebolzen 66 und Muttern 67 in Bohrungen 68, 68' im Maschinenträger 14 verschraubt
und vorgespannt, welche als reibschlüssige Verbindungsmittel 65 fungieren.
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Die
zwei möglichen
Montagepositionen A und B der Lagerblöcke 40 mit den unterschiedlichen Getrieben 20 und 20' sind in 3 gleichzeitig
eingezeichnet, wobei die Montageposition A mit einer durchgezogenen
Volllinie und die Montageposition B mit einer gestrichelten Linie
dargestellt ist. Weiterhin zeigt 2a den
Lagerblock 40 in der Montageposition A mit dem ersten Getriebe 20,
und 2b den Lagerblock 40 mit dem zweiten
Getriebe 20' in
der Montageposition B. In beiden Montagepositionen A und B sind
an der dem Maschinenträger 14 zugewandten
Unterseite des Lagerblocks 40 Formschlussmittel 70 im
Eingriff. Diese Formschlussmittel 70 sind symmetrisch um
eine Symmetrielinie 72 angeordnet, wobei die Symmetrielinie 72 mit
einem Versatz V zur Mittellinie 42 der Aufnahme 48 verläuft. Die Formschlussmittel 70 sind
als Vorsprung 74 am Lagerblock 40 und als Nut 76 im
Maschinenträger 14 ausgebildet.
Der Vorsprung 74 greift in die Nut 76 ein, wobei über die
vertikalen Flanken 78, 79 an dem Vorsprung 74 und
der Nut 76 horizontal wirkende Lagerkräfte aufgenommen werden können. Die
Nut 76 und der Vorsprung 74 weisen eine im Wesentlichen
rechteckige Kontur auf. Um diese Formschlussmittel 70 im Eingriff
zu halten, sind die Verbindungsmittel 65 vorgesehen, die
den Lagerblock 40 auf den Maschinenträger 14 pressen. Im
Bereich des Vorsprungs 74 der Formschlussmittel 70 ist
eine Rippe 80 zur Gewichtsminderung vorgesehen.
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In
der Montageposition A ist der Lagerblock 40 in den Bohrungen 68 im
Maschinenträger 14 verschraubt,
wodurch sich in horizontaler Ebene zwischen der Rotorachse 26 und
der Mittellinie 42 ein Abstand DA ergibt.
Wird nun, bedingt durch die Ressourcen der Getriebezulieferer, ein
anderes Getriebe 20' eines
anderen Herstellers verbaut, welches zwar die gleichen Wellenabmaße und Leistungsdaten
mitbringt, so ist ein Abstand DB der Mittellinie 42' der Bolzen 38 wegen
leicht unterschiedlich ausgebildeter Stützstreben 32', 34' größer als
der Abstand DA des ersten Getriebes 20 von
der Rotorachse 26 (3). In diesem
Fall werden die Lagerblöcke 40 in
einer um 180° Grad
gedrehter Montageposition B auf dem Maschinenträger 14 befestigt,
indem der Lagerblock an den Bohrungen 68' verschraubt ist. Wesentlich ist, dass
die Aufnahme 48 mit einem Versatz V gegenüber der
Symmetrielinie 72 der Formschlussmittel 70 ausgebildet
ist. In der horizontalen Ebene unterscheiden sich die radialen Achsabstände DA und DB bei Verwendung
unterschiedlicher Getriebe 20 und 20' also um den
doppelten Versatz V. In beiden Montagepositionen A und B kann somit
der selbe Lagerblock 40 verbaut werden, wobei lediglich
der Lagerblock 40 in horizontaler Eben um die Symmetrielinie 72 um eine
halbe Drehung gedreht werden muss, um von einer Montageposition
in die andere Montageposition gebracht werden zu können. Die
beiden Bohrungen 68 und 68' weisen in den jeweiligen Montagepositionen
A und B zueinander in horizontaler Ebene auch einen radialen Abstand
SR auf, der gleich dem doppelten Versatz
V ist. In 3 wird deutlich gemacht, dass
die beiden Bohrungen 68 und 68' auch in axialer Richtung in horizontaler
Ebene mit einem Abstand SA zueinander versehn
sind, da der radiale Abstand SR derart gering
ist, dass bei fehlendem Abstand SA die Bohrungen 68 und 68' sich überschneiden
würden, und
dies negativer Weise die Stabilität der Lageranordnung 10 beeinflussen
würde.
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In
alternativer Weise könnten
für beide
Montagepositionen A und B jeweils auch dieselben Bohrungen verwendet
werden, wobei dann die Verbindungsmittel 65 symmetrisch
zur Symmetrielinie 72 ausgebildet sein müssten. Diese
würde jedoch
dazu führen,
dass die Aufnahme 48 asymmetrisch mit einem Versatz V zu
den Verbindungsmitteln 65 verlaufen würde, wodurch diese je nach
Montageposition unterschiedlich belastet wären. Zudem wäre ein solcher
Lagerblock größer und
folglich schwerer ausgeprägt,
um die Verbindungsmittel 65 mit einem radialen Abstand
S aufzunehmen.
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Die
in den beschriebenen Ausführungsbeispielen
offenbarten Merkmalskombinationen sollen nicht limitierend auf die
Erfindung wirken, vielmehr sind auch die Merkmale der unterschiedlichen
Ausführungen
miteinander kombinierbar.
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- 10
- Lageranordnung
- 12
- Triebstrang
- 14
- Maschinenträger
- 16
- Rotorwelle
- 18
- Rotorlager
- 20
- Getriebe
- 20'
- Getriebe
- 22
- Wellenende
- 24
- Ringflansch
- 26
- Rotorachse
- 28
- Nabenflansch
- 30
- Schrumpfkupplung
- 32
- Stützstrebe
- 34
- Stützstrebe
- 36
- Gehäuseflansch
- 38
- Bolzen
- 40
- Lagerblock
- 42
- Mittellinie
- 44
- Lagerkörper
- 46
- Lagerdeckel
- 48
- Aufnahme
- 50
- Ausgleichselement
- 52
- Ausgleichselement
- 54
- Außenring
- 56
- Innenring
- 58
- Außenring
- 60
- Innenring
- 62
- Ausgleichsmasse
- 64
- Ausgleichsmasse
- 65
- Verbindungsmittel
- 66
- Gewindebolzen
- 67
- Mutter
- 68
- Bohrungen
- 68'
- Bohrungen
- 70
- Formschlussmittel
- 72
- Symmetrielinie
- 74
- Vorsprung
- 76
- Nut
- 78
- Flanke
- 79
- Flanke
- A
- Position
- B
- Position
- DA
- Abstand
- DB
- Abstand
- SR
- Abstand
- SA
- Abstand
- S
- Abstand
- V
- Versatz