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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur berührungslosen Erfassung des räumlichen
Formverlaufs von Bauteilen, insbesondere von gebogenen Rohren, Drähten, Stangenmaterial,
Halbzeugen, Blechen oder dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Messgerät
hierfür
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 16.
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Die
bisherige Erfassung der räumlichen
Form bzw. des Verlaufs von z. B. gebogenen Rohren erfolgt außerhalb
von deren Bearbeitungsmaschinen manuell in eingespannter Lage auf
sogenannten 3D-Messtischen. Die Messwerterfassung am Prüfling erfolgt
dabei mit bekannten 3D-Messsystemen, und zwar über einen mechanischen Taster
oder über
einen mit einer Laserlichtlinie arbeitenden Antastkopf. Auch einfache
Infrarotlichtschranken sind gebräuchlich.
Beide Tastsysteme sind mechanisch mit einem Messarm verbunden, der
die Koordinaten in Bezug auf den Messtisch erfasst. Hierbei werden
die 3D-Koordinaten X-Y-Z über
eine Achsenmechanik (den sogenannten Messarm) mit Inkrementaldrehgebern
in Verbindung mit einem PC ermittelt.
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Ferner
ist die Rückführung der
ermittelten Messdaten z. B. zu einer Rohrbiegemaschine mit entsprechenden
Biegewinkel-Sollwertänderungen
bereits bekannt. Allerdings ist hierbei nur eine Stichprobenüberprüfung mit
anschließender
Biegewinkeländerung
vorgesehen und die Messungen erfolgen in der Regel nur sporadisch
oder nach vom Endkunden vorher festgelegter Stückzahl in einer betreffenden
Losgröße.
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Demgegenüber liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem einerseits eine umfassende Überprüfung von vorzugsweise gebogenen
Bauteilen direkt an einer Maschine, vorzugsweise einer Biegemaschine
mit kontinuierlicher Sollwertanpassung (adaptiver Regelkreis) und
mit dem andererseits auch ein individuelles Erfassen der räumlichen
Form bzw. des räumlichen
Verlaufs von vorzugsweise sogenannten Meisterteilen oder Prototypen
möglich
ist, um deren Formverlauf auf einen Herstellungsprozess übertragen
zu können.
Ferner ist hierzu ein geeignetes Messgerät zu schaffen, welches darüber hinaus
auch zur Qualitätskontrolle
einer laufenden Produktion von z. B. gebogenen Rohren verwendet
werden kann.
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Bezüglich des
Verfahrens wird die angegebene Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass jedes Bauteil fortschreitend entlang seines Verlaufs durch
mindestens einen Lichtsender beleuchtet und dabei der durch das
Bauteil hervorgerufene Schatten durch mindestens einen Lichtempfänger erfasst
und dadurch eine Messauswertung initiiert wird.
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Hierbei
ist es nach Maßgabe
der vorliegenden Erfindung besonders zweckmäßig, dass jedes Bauteil fortschreitend
entlang seines Verlaufs beidseitig durch mindestens einen Lichtsender
beleuchtet und gleichzeitig die durch das Bauteil hervorgerufenen
Schatten beidseitig durch mindestens einen Lichtempfänger erfasst
werden.
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Ferner
eignet sich eine Verfahrensführung,
bei der mindestens eine Lichtsender und der diesem zugeordnete mindestens
eine Lichtempfänger
in Gabelschenkeln einer Art Messgabel integriert werden, wobei dann
während
eines Messvorgangs entlang des Verlaufs eines Bauteils mit Hilfe
der dieses berührungslos übergreifenden
Gabelschenkel gemessen wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann besonders vorteilhaft sowohl mit einer handgeführten als
auch mit einer an einem Messarm geführten Art Messgabel durchgeführt werden,
und zwar wird dabei um die räumlichen
Daten eines Bauteils erfassen zu können, die Art Messgabel ohne
sie abzusetzen, mit oder ohne Messarm, kontinuierlich über den
Prüfling geführt, wobei
dadurch dessen geometrische Daten, genau genommen dessen Mittelachse,
erfasst werden. Je nachdem welches der beiden möglichen Erfassungsverfahren
verwendet wird, ist es zweckmäßig, dazu
vorher im Falle eines Rohres dessen Durchmesser zu ermitteln und
der Messauswertung vorher einzugeben. Dies ist insbesondere vorteilhaft,
wenn es sich um große
Rohrdurchmesser im Verhältnis
zur Messgabelöffnung
handelt.
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Bei
dünnen
Querschnitten, die z. B. bis zu einem Draht mit wenigen Zehntelmillimetern
Durchmesser herunter reichen können,
kann die Erfassung vorteilhaft rundherum erfolgen und eine Angabe
des Durchmessers ist nicht gegeben. Der Durchmesser kann auch für den ersten
Fall durch eine spezielle, um das Rohr geführte Messung der Messgabel
erfasst und berechnet werden.
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Für eine effiziente
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es zweckmäßig, wenn
bei dem Messgerät
als Lichtsender Lumineszenzdioden (LED's) oder Laser und als Lichtempfänger ladungsgekoppelte
Zeilen (CCD's) verwendet
werden, wobei zur Erhöhung
der Messgenauigkeit die Anzahl der Lichtsender unter Beibehaltung
der Anzahl der Lichtempfänger
erhöht,
vorzugsweise verdreifacht werden können. Dabei soll auch daran
gedacht sein, dass als Lichtempfänger
auch CMOS Empfangseinheiten verwendet werden können.
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Bei
der Auswertung der erfassten geometrischen Daten werden die Lichtsender,
vorzugsweise die LED's,
sequenziell angesteuert und die Lichtempfänger, vorzugsweise CCD's, parallel ausgelesen.
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Damit
das erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhaft mit einer autarken handgeführten Art Messgabel durchgeführt werden
kann, ist es ferner zweckmäßig, dass
diese mit einer integrierten eigenen Energiequelle wie einen Akkumulator
betrieben wird.
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Auch
ist es zweckmäßig, und
zwar unabhängig
wie das Verfahren im einzelnen durchgeführt wird, dass die Art Messgabel
mit Hilfe eines integrierten Mikroprozessors sowie DSP Elektronik
und optischer Sensorik derart betrieben wird, dass mit trigonometrischen
Funktionen auf dem Prinzip des Schattenwurfs jeweils eine 3D Position
der Mittelachse des jeweils zu messenden Bauteils innerhalb eines
Messfeldes erfasst wird, wobei hierbei das Rechensystem eine vektorielle
Darstellung des zu messenden Bauteils generiert.
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Hierbei
ist es ferner von Vorteil, wenn bei einer von der Mittelachse abweichenden
Führung
der Art Messgabel, was insbesondere bei deren Handführung vorkommen
kann, vornehmlich automatisch über
die Wegstrecke, Beschleunigung und/oder Winkelabweichung korrigiert
wird.
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Auch
kann es zweckmäßig sein,
dass die durch die Art Messgabel erfassten 3D-Daten des gemessenen
Bauteils an ein übergeordnetes
System wie PC, IPC, Notebook, Palm oder ähnliche Systeme drahtlos oder
mittels mindestens eines Kabels übertragen
werden. Diese Lösung
bietet sich z. B. dann an, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
mit einem mehrachsigen elektromechanischen Messarm ausgeführt wird.
Dieser Messarm wird dann kabelgebunden mit der Art Messgabel verbunden
und als eine Einheit an ein übergeordnetes
System wie PC usw. angeschlossen. In diesem Fall kann die Energiezufuhr
auch extern erfolgen. Die Navigation der Art Messgabel kann dabei
im dreidimensionalen Raum ohne den Messarm mittels integrierter Beschleunigungs-,
Rotations- und Magnetfeldsensoren auf der Basis eines damit gebildeten
Navigationssystems erfolgen.
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Bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
im freien „handheld" Betrieb ist es dagegen zweckmäßig, das
Speichern von Messdaten innerhalb der Art Messgabel zu ermöglichen,
und zwar in einem integrierten flüchtigen oder nichtflüchtigen
Speicher. Außerdem
kann über
eine drahtlose Verbindung eine direkte Echtzeit-Datenübertragung
mit z. B. einer Reichweite von mindestens 5 m, jedoch spezifizierten
30 m zur sofortigen Weiterverarbeitung erfasster Werte aufgebaut
werden, wobei zu einem Empfang keine Spezialhardware erforderlich
ist.
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In
diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn mit der Art Messgabel
vorzugsweise entlang der Längsausdehnung
eines zu messenden Bauteils, wie entlang eines mehrfach gebogenen
Rohrs oder dgl., welches insbesondere als Referenzteil dient, bewegt
und dessen räumlichen
Verlauf gespeichert wird, um das Ergebnis dann an eine Biegemaschine
weiterzuleiten.
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Auch
kann es zweckmäßig sein,
die Speicherung vorzugsweise auf einen UBS-Sticker vorzunehmen, um
dann mit diesem Bearbeitungsprozesse innerhalb eines Prozessablaufs,
wie Anlagen zum Biegen von Werkstücken wie Rohren oder dgl.,
zu steuern.
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Um
eine handgeführte
Datenerfassung z. B. eines Referenzbauteils zu optimieren, ist es
schließlich von
Vorteil, wenn die Art Messgabel derart ausgebildet ist, dass sie
ein akustisches Signal abgibt, wenn durch die Handführung das
Hauptmessfeld von dem zu messenden Bauteil verlassen wird.
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Als
Messgerät
zum berührungslosen
Erfassen des räumlichen
Formverlaufs von Bauteilen, insbesondere von gebogenen Rohren, Drähten, Stangenmaterial,
Halbzeugen, Blechen oder dgl. eignet sich besonders ein solches,
das in der Form einer Messgabel ausgebildet ist, welche an ihren
Gabelschenkeln mindestens einen Lichtsender und mindestens einen
Lichtempfänger
aufweist.
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Als
Lichtsender haben sich Lumineszenzdioden (LED's) – auch
Laser – und
als Lichtempfänger
ladungsgekoppelte Zeilen (CCD's) – auch CCD-Kammernsysteme – bewährt.
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Das
Messgerät
selber besteht zweckmäßigerweise
aus einem ergonomisch gestalteten, gabelförmigen Schalengehäuse, in
welchem zusätzlich
ein Mikroprozessor, eine DSP Elektronik und gegebenenfalls eine eigene
Energiequelle wie einen Akkumulator integriert sind. Zusammen mit
der vorgesehenen optischen Sensorik ist es dann vorteilhaft möglich, dass
mit Hilfe von trigonometrischen Funktionen auf dem Prinzip des Schattenwurfs
eine 3D Position der Mittelachse des jeweiligen zu messenden Bauteils
innerhalb des Messfeldes erfassbar ist. Dabei ist die Ausbildung
der Messgabel zweckmäßigerweise
derart, dass eine vektorielle Darstellung des zu messenden Bauteils
ablesbar ist.
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Insbesondere
für eine
Handführung
des Messgerätes
ist es besonders hilfreich, wenn in diesem ein Korrekturteil integriert
ist, das bei einer abweichenden Führung des Messgeräts von der
jeweiligen gedachten Mittelachse des zu messenden Bauteils eine
Korrektur vornimmt, und zwar vornehmlich über die Wegstrecke, Beschleunigung
und/oder Winkelabweichung.
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Auch
ist es zweckmäßig, wenn
das Messgerät
derart ausgebildet ist, dass insbesondere die mit den Gabelschenkeln
erfassen 3D-Daten des gemessenen Bauteils drahtlos oder mittels
mindestens einem Kabelanschluss an ein übergeordnetes System, wie PC,
IPC, Notebook, Palm oder ähnliche
Systeme übertragbar sind,
wobei sich hierfür
auch ein USB-Sticker gut eignet, falls man einen entsprechenden
Anschluss am Messgerät
vorsieht. Damit sind die mit den Gabelschenkeln erfassten 3D-Daten
separat speicherbar und mit diesen Daten insbesondere Bearbeitungsprozesse
innerhalb des Prozessablaufs, wie Anlagen zum Biegen von Werkstücken wie
Rohre oder dgl. gezielt steuerbar.
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Ferner
ist es zweckmäßig, wenn
das gabelförmige
Schalengehäuse
des Messgerätes
zweckgebundene Bedienungsknöpfen
sowie mindestens einen Signalgeber aufweist, der ein akustisches
Signal ertönen lässt, wenn
insbesondere bei einer Handführung
des gabelförmigen
Messgeräts
dessen Gabelschenkel vom Hauptmessfeld des zu messenden Bauteils
abweichen. Dadurch wird die das Messgerät führende Person akustisch aufgefordert,
dessen Wegführung
zu Gunsten der gedachten Mittellinie zu korrigieren.
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Zweckmäßig verlaufen
die wesentlichen Schenkelteile der Messgabel des Messgerätes rechtwinklig zueinander,
wobei dann in jedem derartigen Schenkelteil ein Lichtempfänger, vorzugsweise
in der Form von einer ladungsgekoppelten Zeile (CCD's) vorgesehen ist.
Gleichzeitig sind diese Schenkel an ihren freien Enden mit etwa
parallel zueinander verlaufenden Endabschnitten versehen, in welche
die Lichtsender, vorzugsweise in der Form von Lumineszenzdioden
(LED's) untergebracht.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung; darin zeigt:
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1 eine
vereinfacht dargestellte Kommunikationsgrafik der Erfindung,
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2 einen
in einem Längsschnitt
dargestellten Messgabel-Kopf
mit Messfeldern des erfindungsgemäßen Messgeräts,
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3 den
Messgabel-Kopf nach 2 mit einer Skizze zu einer
LED-Anordnung,
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4 den
Messgabel-Kopf nach 2 mit einer Skizze für eine Korrektur
einer CCD-Position und
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5 den
Messgabel-Kopf nach 2 mit der Skizze eines Schattenwurfs
durch ein eingebrachtes Objekt auf einer Seite.
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Die
in 1 vereinfacht dargestellte Kommunikationsgrafik
zeigt das mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Messgerät mit einem
Messgabel-Kopf 2, in welchem Messfelder 3 angedeutet
sind. Die durch das Messgerät 1 erfassten
Daten können
entweder drahtlos – angedeutet
bei 4 – per
Kabel – angedeutet
bei 5 – oder mittels
eines USB-Stickers 6 z. B. zu einem Notebook 7 und
von diesem oder direkt zu einer Bearbeitungsmaschine, wie eine Rohrbiegemaschine 8 übertragen
werden.
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In 2 ist
im Einzelnen der Messgabel-Kopf 2 in einem Längsschnitt
gezeigt, und zwar bildet dieser das gabelförmige Arbeitsende eines Schalengehäuses 9,
welches in einen ergonomisch gestalteten Handgriff 10 übergeht.
Das Schalengehäuse 9 besteht
aus Kunststoff, wobei ein geeignetes Leichtmetall ebenfalls möglich ist.
Wichtig ist dabei, dass das Gehäusematerial
des Messgabel-Kopfes 2 nur minimal reflektiert.
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Der
Messgabel-Kopf 2 besitzt Gabelschenkel 11 und 12,
deren wesentliche Schenkelteile 13 und 14 rechtwinklig
zueinander verlaufen und als Lichtempfänger CCD's 15 und 16 in Zeilenform
enthalten. Die Schenkelteile 13 und 14 besitzen
ferner Endabschnitte 17 und 18, die etwa parallel
zueinander verlaufen, in denen jeweils drei Lichtsender in der Form
von LED's 19 und 20 untergebracht
sind.
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Die
in 2 in dem Messgabel-Kopf 2 skizzierten
Messfelder 3 sind wie folgt hervorgehoben: In den jeweils
mit 21 bezeichneten Bereichen wird ein Prüfling nur
von einer oder mehreren LED's
einer Gabelseite erfasst. Handelt es sich dabei z. B. um nur eine
LED, so ist nur eine Objekterkennung, jedoch keine Positionserfassung
möglich.
Bei zwei oder drei LED's
ist jedoch eine sehr grobe Erfassung der Position möglich. Im
Normalfall dienen die Bereiche 21 jedoch nicht der Messung.
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In
dem mit 22 bezeichneten ringartigen Messbereich zwischen
den Gabelschenkeln 11 und 12 wird ein Prüfling mindestens
von je einer LED einer Seite erfasst. Die zu erwartende Genauigkeit
kann für
eine Messung ausreichend sein. Will man diese jedoch steigern, so
wird in dem Messgerät
ein Signalgeber (nicht dargestellt) vorgesehen, der bewirkt, dass
bei einem Verlassen des mit 23 bezeichneten sicheren Hauptfeldes durch
den Anwender ein akustischer Warnton ertönt. Je nachdem wo man sich
in diesem ringartigen Messbereich mit dem Prüfling befindet, sind zwischen
zwei und fünf
LED's an der Ausleuchtung
der Messobjekt-Kanten beteiligt. Die erreichte Genauigkeit kann
daher entsprechend schwanken.
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Schließlich erfolgt
in dem Hauptbetriebsfeld 23 des Messgabel-Kopfes 2 die
Beleuchtung des Messobjektes bzw. dessen Kanten durch alle sechs
LED's 19 und 20,
welche dann über
deren Schattenwurf auf die CCD's 15 und 16 vom
Messgerät
ausgewertet werden. Bei einer entsprechenden Parametierung ist die
Messgenauigkeit innerhalb des zentralen Bereichs des Hauptbetriebsfeldes 23 konstant.
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Der
Funktionsablauf des erfindungsgemäßen optischen Verfahrens ist
wie folgt:
Im Grunde genommen besteht das vorliegende Messsystem
des Messgeräts 1 aus
drei einzelnen Messgabeln nach dem Prinzip des Schattenwurfs. Diese
werden sequentiell umgeschaltet und ein Mittelwert aus den Messwerten
gebildet. Hierbei liegt das Grundprinzip einer einfachen Messgabel
vor, und zwar einer zweiseitigen Beleuchtung eines Prüflings mit
idealer weise punktförmigen
Lichtquellen und einer Auswertung des geworfenen Schattens durch
optische Sensoren. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dienen zur Beleuchtung
die LED's 19 und 20 und
zur Aufnahme des Schattens werden CCD-Zeilen 15 und 16 genutzt.
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Um
nun die Genauigkeit zu erhöhen,
wurde das Beleuchtungssystem einfach verdreifacht, wobei die Ausrichtung
so gewählt
wurde, dass das Sensorsystem beibehalten werden kann. Durch die
sequentielle Aussteuerung der LED's 19 und 20 und das
parallele auslesen der CCD's 15 und 16 kann
so trotz der im Vergleich zu einem Laser schlechteren Lichtquelle
eine hohe Genauigkeit erhalten werden. Außerdem werden dadurch die Kosten
drastisch reduziert.
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Um
den Gesamtaufbau des Messgeräts 1 und
dessen Messgabel-Kopf 2 bestimmen
zu können,
ist es zweckmäßig, die
optischen Wege genau zu spezifizieren. Als da wären die Maße sämtlicher Komponenten, die Länge und
Position des lichtempfindlichen Bereichs an den CCD's 15 und 16 und
die Abstrahlwinkel der LED's 19 und 20.
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Hierbei
sind bei der Auswahl der Bauteile folgende Kriterien zu beachten:
Die Wellenlänge
der LED's 19 und 20 sollte
in einem der Empfindlichkeitsmaxima der CCD's 15 und 16 liegen
und auch für
den Menschen gut sichtbar sein. Dabei muss eine möglichst
hohe Lichtleistung bei homogener Abstrahlung erreicht werden, sowie
muss der Abstrahlwinkel zum System passen. Bezüglich der CCD's 15 und 16 ist
es von Vorteil, wenn diese möglichst
einfach in der Aussteuerung sind und dabei eine hohe Auflösung und
eine möglichst
große Zeilenlänge besitzen.
Außerdem
ist es von Vorteil, wenn deren Empfindlichkeit in einem weiten Bereich
variierbar ist, was z. B. durch einen elektronischen Shutter gut
zu bewerkstelligen ist.
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Bei
der mechanischen Konstruktion des Schalengehäuses 9 ist vorgesehen,
dass zur Reduzierung von Störungen
durch Umgebungslicht ein möglichst
schmaler Lichtweg zu den CCD's 15 und 16 erfolgt. Zweckmäßigerweise
berücksichtigt
man dies bei der Positionierung der CCD's 15 und 16, damit
durch die Gehäusekanten
nicht bereits ein Teil des optischen Systems abgeschattet wird.
Die LED's 15 und 16 selbst
werden zum CCD-Mittelpunkt ausgerichtet, sodass deren Lichtkegel
die gesamte jeweilige CCD-Fläche
erreichen kann, was in 3 im Einzelnen durch die Lichtstrahlenbündel 24–26 skizziert
ist, d. h. das Ergebnis wurde hier durch das Einzeichnen der jeweiligen
Abstrahlwinkel verifiziert. Zur Anwendung kommt dabei eine einfache
geometrische Optik.
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Um
nun die sichere Ausleuchtung jeder CCD-Zeile 15 bzw. 16 zu
verbessern ohne dabei die Gehäuseöffnung im
Schalengehäuse 9 viel
größer als
die Zeile selbst machen zu müssen,
ist es von Vorteil, wenn die Position jedes Sensors leicht korrigiert
wird. Diese Korrektur erfolgte mit den in 4 gezeigten
Hilfslinien 27 und 28, was eine Versetzung um
etwas mehr als 1,4 mm bedeutet. Die exakten Messfelder des in 4 gezeigten
Messgabel-Kopfes 2 ergeben sich analog dem Beispiel in 2,
indem man auch für
die andere Seite Hilfslinien einzeichnet.
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Schließlich ist
in 5 der Schattenwurf durch ein eingebrachtes Objekt 29 auf
einer Seite gezeigt, woraus zu ersehen ist, dass auf der CCD-Oberfläche der
CCD-Zeile 16 tatsächlich
drei ausreichend verschiedene Schattenbilder erhalten sind.
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Insgesamt
befinden sich innerhalb des Messgeräts 1 vier Leiterplatten,
wobei es sich bei einer um ein fertiges Bluethooth-Modell handelt.
In den 2–5 sind
davon 2 Sensorplatten zu sehen, und zwar besehend aus der jeweiligen
CCD-Zeile 15 bzw. 16 und jeweils einem daran befestigten
Gyroskop 30 bzw. 31 (z. B. 5). Außerdem befindet
sich eine nicht näher
dargestellte Treiberschaltung für
die LED's 19 und 20 der jeweiligen
Gabelseite auf der Sensorplatte. Die Auslagerung der Gyroskope 30, 31 auf
diese Leiterplatten vereinfacht den Montageaufwand für das 3-Achs-System
erheblich.
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Im
Handgriff 10 des Messgeräts 1 ist u. a. neben
einem Mikroprozessor und einer DSP Elektronik noch ein ebenfalls
nicht im Einzelnen dargestellten Beschleunigungssensor (wegabhängig) sowie
ein Gyroskop als Art Kreiselkompas, zuständig für x, y, z Positionsdaten im
Raum, vorgesehen. Ein dadurch erhaltenes Navigationssystem, welches
insbesondere bei einer Handführung
des Messgeräts
zum Tragen kommt, arbeitet dabei auf der Basis von Beschleunigungs-,
Rotations- und Magnetfeldsensoren.
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Insgesamt
sind mit dem erfindungsgemäßen Messverfahren
einerseits und mit dem erfindungsgemäßen Messgerät andererseits die verschiedensten
Anwendungen möglich.
So kann die Erfindung in der Produktion und in der Verarbeitung
z. B. von gebogenen Rohren und Vollmaterialien vorteilhaft eingesetzt
werden, wobei hier das erfindungsgemäße System dem Erfassen von
Meisterteilen und Prototypen genauso wie der Qualitätskontrolle
einer laufenden Produktion dienen kann. Um ein Bauteil zu erfassen,
ist es lediglich erforderlich, die Messgabel 1 ohne sie
abzusetzen, mit oder ohne Messarm, einfach nur über den Prüfling zu führen, wobei dessen geometrischen
Daten, genau genommen dessen Mittelachse, erfasst werden.
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Auch
kann die Erfindung zur Vermessung von Drehteilen innerhalb einer
Drehmaschine bzw. eines Drehzentrums vorteilhaft zum Einsatz kommen.
Der Prüfling
wird hierbei in Rotation versetzt und die Messgabel mit einem konstanten
Vorschub über
das sich drehende Teil gefahren. Bezugszeichenliste
1 | Messgerät (-gabel) |
2 | Messgabel-Kopf |
3 | Messfelder |
4 | drahtlose Übertragung |
5 | Kabelübertragung |
6 | USB-Sticker |
7 | Notebook |
8 | Biegemaschine |
9 | Schalengehäuse |
10 | Handgriff |
11 | Gabelschenkel |
12 | Gabelschenkel |
13 | Schenkelteil |
14 | Schenkelteil |
15 | Lichtempfänger CCD |
16 | Lichtempfänger CCD |
17 | Endabschnitt |
18 | Endabschnitt |
19 | Lichtsender
LED |
20 | Lichtsender
LED |
21 | Messfeldbereich |
22 | ringförmiger Messfeldbereich |
23 | Hauptbetreibsfeld |
24 | Lichtstrahlen |
25 | Lichtstrahlen |
26 | Lichtstrahlen |
27 | Hilfslinien |
28 | Hilfslinien |
29 | Objekt |
30 | Gyroskop |
31 | Gyroskop |