DE102007036836A1

DE102007036836A1 - Gerätecodierung durch Leiterplattensicherungen sowie Verfahren zur Speicherung von Konfigurationsdaten

Info

Publication number: DE102007036836A1
Application number: DE200710036836
Authority: DE
Inventors: Frank Dipl.-Ing. Jucht; Stefan Dipl.-Ing. Widmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2007-08-02
Filing date: 2007-08-02
Publication date: 2009-02-05

Abstract

Die Erfindung beschreibt eine Codierungseinrichtung zur Speicherung von Konfigurationsdaten eines elektrischen Gerätes mit einer Leiterplatte, wobei auf der Leiterplatte eine Anordnung von Leiterbahnsicherungen (3) vorhanden ist, deren einzelne Sicherungen je nach Inhalt der Konfigurationsdaten getrennt oder intakt gelassen werden. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Speicherung von Konfigurationsdaten mit einer Codiereinrichtung, wobei die Speicherung während des Produktionsprozesses erfolgt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Codierungseinrichtung zur Speicherung von Konfigurationsdaten eines elektrischen Gerätes mit einer Leiterplatte.
Es sind vielfältige Ausführungen zur Speicherung von Konfigurationsinformationen bei elektrischen Geräten bekannt. So werden häufig auf den Leiterplatten Reihen von Steckbrücken eingesetzt, mit denen die Information codiert wird. Es werden auch digitale, nichtflüchtige Datenspeicher genutzt, um die Konfigurationsdaten zu speichern.
Zu den Konfigurationsdaten gehören im Produktbereich der Schutzschalter und Stromwandler beispielsweise die Schaltergröße, der Nennstrom und die Polzahl des Schalters oder der Stromwandlertyp.
Weiterhin sind Leiterbahnsicherungen, etwa aus der Offenlegungsschrift DE 27 03 255 A1 , bekannt, über die elektrische Verbraucher abgesichert werden. Diese Sicherungen werden nach den zulässigen Stromstärken dimensioniert, sie tragen aber keine Konfigurationsdaten. Ebenso ist aus der Patentschrift US 4,021,705 eine Anordnung von mehreren Sicherungen bekannt, die zur Stromabsicherung dienen. Eine Anordnung für Konfigurationsdaten ist nicht vorgesehen.
Aus der Patentschrift US 4,021,705 sind Leiterbahnsicherungen bekannt, die das elektrische Verhalten eines Gerätes, hier eines Hochfrequenzresonators, direkt bestimmen. Eine auslesbare Codierung ist auch hier nicht vorgesehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine sehr einfache und preiswerte Codierung von Konfigurationsdaten eines elektrischen Gerätes anzugeben.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass auf der Leiterplatte eine Anordnung von Leiterbahnsicherungen vorhanden ist, deren einzelne Sicherungen je nach Inhalt der Konfigurationsdaten getrennt oder intakt gelassen werden.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Konfigurationsdaten werden durch die Anordnung von getrennten und intakten Leiterbahnsicherungen dargestellt. Dabei erfolgt die Trennung von Sicherungen entweder über einen eingeprägten Strom, durch den die Sicherungsleiterbahn schmilzt, oder durch einen Laserstrahl.
Durch die Nutzung der im Gerät vorhandenen Leiterplatte und die einfache Trennbarkeit von Leiterbahnen wird eine sehr einfache und kostengünstige Lösung zur Speicherung der Konfigurationsdaten erreicht. Es werden keine zusätzlichen Bauteile, wie Steckerreihen oder Datenspeicher benötigt, die auch aufwendig codiert werden müssten.
Die Leiterbahnsicherungen sind vorteilhafterweise mit Eingabeports eines Eingabebausteins verbunden, der beispielsweise zu einem Mikrocomputer gehört. Es werden darüber verschiedene Potenziale an die Eingabeports gelegt und damit sind die Konfigurationsdaten auslesbar und können weiter verarbeitet werden.
Bei größeren Konfigurationsdaten ist es günstig, die Leiterbahnsicherungen in einer Matrix anzuordnen. Dann werden, wie bei einer Tastatur, die Sicherungen zeilenweise angesteuert und spaltenweise ausgelesen. So können mit acht Portleitungen 16 Sicherungen in Vierergruppen nacheinander ausgelesen werden.
Wenn das elektrische Gerät Teil einer Anordnung von mehreren Geräten ist, können die Konfigurationsdaten von allen Geräten ausgelesen und in einem zentralen Gerät ausgewertet werden.
Das Verfahren zur Speicherung der Konfigurationsdaten zeichnet sich dadurch aus, dass die Speicherung während des Produktionsprozesses erfolgt. Somit entfallen nachfolgende Konfigurationsschritte.
In einer Anordnung von mehreren Geräten werden die Konfigurationsdaten von allen Geräten einem zentralen Gerät mitgeteilt und von diesem ausgewertet. Es lässt sich das Verhalten des zentralen Gerätes darüber steuern.
Damit lässt sich sehr einfach auch das Gesamtverhalten der Anordnung von Geräten steuern. So können im Produktbereich der Schutzschalter und Stromwandler etwa die Stromwandler auf die Schalter abgestimmt werden. Es wird eine Modularität des Gesamtsystems auf einfache und preiswerte Weise erreicht.
Ausführungsformen sind beispielhaft in den Figuren erläutert.
Es zeigen:
1 Leiterbahnsicherungen;
2 eine Matrix als Codiereinrichtung; und
3 eine Anordnung von mehreren Geräten mit Codiereinrichtung.
In 1 ist eine Codiereinrichtung 1 dargestellt, die aus den breiten Leiterbahnen 2 und Sicherungsbahnen 3 besteht, die sehr schmal ausgeführt sind. Hier sind fünf Sicherungsbahnen 3 gezeigt, die über den Eingabebaustein 4 abgefragt werden können. Jede der Sicherungsbahnen 3 kann einfach getrennt werden, beispielsweise über einen Laserstrahl. Mit den hier dargestellten fünf Sicherungsbahnen 3 können 32 Kombinationen von Konfigurationsdaten gespeichert werden.
In 2 ist die Codiereinrichtung 1 mit Sicherungsbahnen 3 in einer Matrix mit den Zeilenleitungen 5 und den Spaltenleitungen 6 dargestellt. Die Zeilenleitungen 5 werden nacheinander aktiviert und der Zustand von vier Sicherungsbahnen 3 jeweils über die Spaltenleitungen 6 durch den Eingabebaustein 4 abgefragt. Damit können 256 Kombinationen von Konfigurationsdaten ausgelesen werden.
3 zeigt eine Anordnung von drei elektrischen Geräten 8, hier durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Sie besitzen jeweils eine Codiereinrichtung 1, deren Sicherungsbahnen 3 in einer Matrix angeordnet sind. Der Zustand der Sicherungsbahnen 3 wird durch den Eingabebaustein 4 abgefragt und zu dem zentralen Gerät 7 weitergeleitet.
Das zentrale Gerät 7 kann sein Verhalten nun auf die Konfigurationsdaten der jeweiligen Geräte 8 abstimmen. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr flexible Nutzung eines modularen Systems von elektrischen Geräten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 2703255 A1 [0004]
- US 4021705 [0004, 0005]

Claims

Codierungseinrichtung zur Speicherung von Konfigurationsdaten eines elektrischen Gerätes mit einer Leiterplatte, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Leiterplatte eine Anordnung von Leiterbahnsicherungen (3) vorhanden ist, deren einzelne Sicherungen je nach Inhalt der Konfigurationsdaten getrennt oder intakt gelassen werden.
Codierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung der jeweiligen Sicherung (3) durch einen eingeprägten Strom erfolgt.
Codierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung der jeweiligen Sicherung (3) durch einen Laserstrahl erfolgt.
Codierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahnsicherungen an einen Eingabebaustein (4) angeschlossen sind, über den die Konfigurationsdaten maschinell ausgelesen werden.
Codierungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterbahnsicherungen (3) in einer Matrix angeordnet sind und die Konfigurationsdaten in Teilen nacheinander ausgelesen werden.
Codierungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Gerät (8) Teil einer Gesamtanordnung von mehreren Geräten ist, deren jeweilige Konfigurationsdaten durch ein zentrales Gerät (7) ausgelesen werden.
Verfahren zur Speicherung von Konfigurationsdaten mit einer Codiereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherung während des Produktionsprozesses erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhalten des zentralen Gerätes (7) in der Gesamtanordnung durch die Konfigurationsdaten der einzelnen Geräte (8) bestimmt wird.