DE102007034471A1 - Verriegelungsvorrichtung für eine Notrutsche in einem Flugzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine Notrutsche in einem Flugzeug, wobei die Notrutsche einen Querbalken zur Anbindung an die Verriegelungsvorrichtung aufweist und die Notrutsche an einer Flugzeugtür in einem innenseitig an einer Flugzeugtür angeordneten Behälter aufgenommen ist.
- Bei einer bekannten Ausführungsform wird die Notrutsche innenseitig an der Flugzeugtür in einem Kofferbehälter befestigt. Im Normalzustand lässt sich die Flugzeugtür durch das Bordpersonal öffnen und schließen. Mittels eines zusätzlichen Sicherungshebels lässt sich die Notrutsche bzw. die Flugzeugtür "scharfschalten". In diesem Fall wird die Notrutsche bei der Öffnung der Flugzeugtür automatisch entfaltet, damit die Passagiere und das Bordpersonal das Flugzeug bei einer Notlandung auf festem Grund schnell verlassen und den Boden sicher erreichen können.
- Im Falle einer Notwasserung bei einer Landung des Flugzeugs auf dem Wasser werden die Notfallrutschen gegebenenfalls vom Rumpf des Flugzeugs abgekoppelt, um als Rettungsflöße für die Passagier und das Bordpersonal zu dienen.
- In bestimmten Notfallsituationen ist es jedoch wünschenswert, dass sich eine Notrutsche von einer Flugzeugtür abnehmen lässt und sich im Bereich einer anderen, insbesondere an einer gegenüberliegenden Flugzeugtür, wieder ankoppeln lässt.
- Ein derartiger Fall ist beispielsweise bei einer Notwasserung gegeben, bei der das Flugzeug durch äußere Umstände in eine erhebliche Schräglage in Bezug auf seine Längsachse geraten ist. In einer solchen Konstellation lassen sich die tiefer liegenden Flugzeugtüren nicht mehr ohne die Gefahr eines Wassereinbruchs bzw. gegen den umgebenden Wasserdruck öffnen, so dass es wünschenswert ist die Notfallrutschen von den tiefer liegenden Flugzeugtüren abzukoppeln und an eine höher liegende Flugzeugtür zu versetzen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die an den höher liegenden Flugzeugtüren angekoppelten Notfallrutschen bereits abgekoppelt wurden, um als Rettungsfloß zu fungieren.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verriegelung für eine Notfallrutsche in einem Flugzeug zu schaffen, die sich in einem geschlossenen, aber nicht "scharfgeschalteten" Zustand der Flugzeugtür auf einfache Art und Weise von dieser abkoppeln bzw. abtrennen und sich an einer anderen Flugzeugtür wieder ankoppeln bzw. einhängen lässt. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, die Anzahl der Konstruktionsbestandteile der Verriegelungsvorrichtung im Vergleich zu vorbekannten Ausführungsformen zu reduzieren.
- Diese Aufgabe wird durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den folgenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst:
- a) zwei mit der Rumpfzelle verbundene Bodenbeschläge, in die jeweils ein Endzapfen des Querbalkens einbringbar ist,
- b) eine Drehwelle mit zwei Gabeln zur Bewegung des Querbalkens,
- c) zwei Wippen zur Verriegelung des Querbalkens,
- d) zwei Türbeschläge, in denen die Drehwelle verschwenkbar aufgenommen ist und
- e) zwei Niederdrücker, die jeweils durch ein Sicherungsmittel in den Türbeschlägen gehalten sind.
- Die gesamte Verriegelungsvorrichtung weist einen symmetrischen Aufbau auf, das heißt die linksseitigen Komponenten sind jeweils spiegelbildlich zu den rechtsseitigen Komponenten ausgebildet.
- Die beiden Bodenbeschläge sind links- und rechtsseitig in einem Schwellenbereich einer im Rumpf des Flugzeugs befindlichen Flugzeugtür außerhalb des Laufbereichs für die Passagiere und das Bordpersonal angeordnet. Ein Abstand zwischen den Bodenbeschlägen beträgt etwa 1 bis 1,5 m. In den Bodenbeschlägen ist jeweils eine um eine Drehachse verkippbare mit einer Feder vorgespannte Wippe aufgenommen. Die beiden hinteren Wippenarme bilden im Zusammenspiel mit jeweils einer Aufnahme in den Bodenbeschlägen eine so genannte "Fangkontur", in der beidseitige Endzapfen des Querbalkens aufnehmbar sind und den so genannten "Sicherungszustand" darstellen. In diesem Sicherungszustand wird eine Notrutsche, die mit dem Querbalken verbunden ist, durch das Öffnen der Flugzeugtür automatisch aus einem innenseitig an der Flugzeugtür befestigten Aufbewahrungsbehälter herausgezogen, nach einer kurzen Verzögerung selbsttätig aufgeblasen und vollständig entfaltet. Innerhalb des Aufbewahrungsbehälters ist ein Träger als Halterung für die Notrutsche vorgesehen.
- Weiterhin umfasst die Vorrichtung zwei Türbeschläge, die ebenfalls innenseitig an der Flugzeugtür befestigt sind und zwischen denen eine Drehwelle verschwenkbar gelagert ist. Im Bereich der Türbeschläge ist auf der Drehwelle jeweils eine Gabel befestigt, die der Bewegung bzw. dem Verschwenken sowie der Lagefixierung des Querbalkens dienen.
- An jeweils einem Türbeschlagsende ist ein Niederdrücker angeordnet, der durch ein Sicherungsmittel, insbesondere durch einen von einem Benutzer im Notfall leicht herausziehbaren, selbstverriegelnden Kugelsicherungsstift im Bereich der Türbeschlagsenden gehalten ist. Beim Herausziehen des Sicherungsmittels "fallen" die Niederdrücker aus den Türbeschlagsenden heraus. Die Niederdrücker weisen jeweils eine Laufrolle auf, die beim Betätigen der Wippen durch die Niederdrücker jeweils auf einem vorderen Wippenarm abrollen.
- In einem so genannten "Normalzustand" wird der Querbalken durch jeweils eine Niederdrückerausnehmung in Verbindung mit einer Gabelöffnung gehalten und ist somit an die Flugzeugtür angebunden, so dass beim Öffnen der Flugzeugtür keine selbsttätige Auslösung der Notrutsche erfolgt.
- Das Umschalten zwischen dem "Normalzustand" und einem "Sicherungszustand" erfolgt durch das Verschwenken der Drehwelle mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten zusätzlichen Sicherungshebels, der zusätzlich zum normalen Betätigungs- bzw. Verriegelungshebel für die Flugzeugtür an dieser angeordnet ist, wodurch der Querbalken von den Türbeschlägen auf die Fangkontur der Bodenbeschläge und umgekehrt quasi "übergeben" und dort gesichert wird.
- Erfindungsgemäß kann ein Benutzer im "Normalzustand" den Querbalken und damit die Notrutsche durch das Entfernen der beiden Sicherungsmittel von den Türbeschlägen ablösen, so dass die im Aufbewahrungsbehälter aufgenommene Notrutsche an einer anderen Flugzeugtür eingesetzt werden kann. Hierdurch wird es zum Beispiel im Fall einer Wasserlandung, bei der das Flugzeug in eine Schräglage gerät, möglich eine Notrutsche von einer tiefer liegenden, das heißt möglicherweise zumindest schon teilweise unter Wasser befindlichen und somit nicht mehr ohne die Gefahr eines Wassereinbruchs bzw. gegen den Wasserdruck zu öffnenden Flugzeugtür, abzutrennen und an eine andere, höher gelegene Flugzeugtür zu versetzen. Darüber hinaus kann die Notrutsche auch im Zuge von Wartungsarbeiten von der Flugzeugtür abgelöst werden.
- Beim Herausziehen der Sicherungsmittel zum Ablösen der Notrutsche "fallen" die Niederdrücker einfach von den betreffenden Türbeschlagsenden herab.
- Beide Endzapfen des Querbalkens weisen im Verhältnis zu einem Mittelabschnitt des Querbalkens eine kleinere Querschnittsfläche auf, so dass in beiden Zuständen der Verriegelungsvorrichtung die axiale Bewegungsmöglichkeit des Querträgers hinreichend begrenzt und ein fester Sitz des Querbalkens gegeben ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Verriegelungsvorrichtung sind in den weiteren Patentansprüchen dargelegt.
- In der Zeichnung zeigt:
-
1 Eine perspektivische Innenansicht der Flugzeugtür mit einem aufgesetzten Behälter zur Aufnahme der Notfallrutsche mit einer rechten Seite der Verriegelungsvorrichtung, -
2 eine perspektivische Ansicht der linken Seite der Verriegelungsvorrichtung im Normalzustand, -
3 eine weitere perspektivische Ansicht der linken Seite der Verriegelungsvorrichtung im Normalzustand, -
4 eine perspektivische Ansicht der linken Seite der Verriegelungsvorrichtung im Sicherheitszustand, -
5 eine Detailansicht des linken Bodenbeschlags der Verriegelungsvorrichtung mit einem im Bodenbeschlag verhakten und durch eine Wippe verriegelten Querbalken im Sicherheitszustand, -
6 eine Detailansicht des linken Bodenbeschlags aus einer anderen Blickrichtung, -
7 eine perspektivische Ansicht der linken Seite der Verriegelungsvorrichtung im Normalzustand mit abgezogenem Kugelsperrbolzen zum Lösen des Querbalkens von der Flugzeugtür, -
8 eine perspektivische Ansicht der linken Seite der Verriegelungsvorrichtung mit vom Türbeschlag abgelöstem Niederdrücker und gelöstem Querbalken, und -
9 eine perspektivische Ansicht der linken Seite der Verriegelungsvorrichtung mit vollständig von der Flugzeugtür abgelöstem Querbalken. - In der Zeichnung weisen dieselben konstruktiven Elemente jeweils die gleiche Bezugsziffer auf.
- Die
1 zeigt eine Ansicht eines rechten Teils der Verriegelungsvorrichtung1 in einem Schwellenbereich2 einer Flugzeugtür3 , die in die Rumpfzelle eines Flugzeugs eingesetzt ist. An einer Innenseite4 der Flugzeugtür3 ist ein Aufbewahrungsbehälter5 zur Aufnahme und Lagerung der Notrutsche6 angeordnet. - Ein linker Teil der Verriegelungsvorrichtung
1 wird von dem Aufbewahrungsbehälter5 verdeckt. Der linke und der rechte Teil der Verriegelungsvorrichtung1 sind spiegelbildlich zueinander aufgebaut, so dass im weiteren Verlauf der Beschreibung der2 bis9 lediglich der linke Teil der Verriegelungsvorrichtung dargestellt und erläutert wird. Demzufolge sind sämtliche im Folgenden beschriebene Komponenten der Verriegelungsvorrichtung1 – bis auf eine Drehwelle zur Bewegung eines Querbalkens – jeweils doppelt vorhanden. - Im weiteren Verlauf der Beschreibung der Verriegelungsvorrichtung
1 wird auf die2 bis9 gleichzeitig Bezug genommen. - Die
2 zeigt eine isometrische Ansicht des linken Teils der Verriegelungsvorrichtung1 , der spiegelbildlich zum in der1 gezeigten rechten Teil in der1 aufgebaut ist. - Zwischen zwei mit der Flugzeugtür
3 fest verbundenen Türbeschlägen, von denen in der1 nur der linksseitige Türbeschlag7 sichtbar ist, ist eine Drehwelle8 verschwenkbar aufgenommen. In einem Schwellenbereich2 der Flugzeugtür3 sind zwei Bodenbeschläge, von denen in der Darstellung der2 gleichfalls nur der linksseitige Bodenbeschlag9 dargestellt ist, befestigt, das heißt fest mit der Rumpfzelle des Flugzeugs verbunden. An seiner Rückseite weist der Bodenbeschlag9 eine Aufnahme10 auf. Weiterhin ist im Bodenbeschlag9 eine verkippbare, mit einer vorgespannten Feder vorbelastete Wippe11 aufgenommen. Ein hinterer Wippenarm12 bildet zusammen mit der Aufnahme10 eine Fangkontur13 , in der ein Endzapfen14 eines Querbalkens15 aufnehmbar ist. Der Querbalken15 ist mit der Notrutsche6 verbunden. - An einem Türbeschlagsende
16 ist ein Niederdrücker17 mittels eines Sicherungsmittels18 , insbesondere in der Form eines herausziehbaren, selbstsichernden Kugelsicherungsstiftes19 , befestigt. Zwischen dem Türbeschlagsende16 und dem Niederdrücker17 besteht zumindest bereichsweise ein Formschluss, um bei gestecktem Sicherungsmittel18 einen festen Sitz auf dem Türbeschlagsende16 zu gewährleisten. Durch das Entfernen des Sicherungsmittels18 wird der Niederdrücker17 erforderlichenfalls vom Türbeschlag7 abgelöst, das heißt dieser "fällt" einfach herunter. - Auf der Drehwelle
8 ist weiterhin eine Gabel20 mit einer Gabelöffnung21 befestigt. Die Drehwelle8 dient in Verbindung mit der Gabel20 zur Bewegung bzw. zur Verschwenkung des Querbalkens15 . Zu diesem Zweck ist der Endzapfen14 des Querbalkens15 in der Gabelöffnung21 aufnehmbar. Ein Mittelabschnitt22 des Querbalkens15 weist eine größere Querschnittsfläche wie der Endzapfen14 auf, so dass eine unkontrollierte Axialverschiebung des Querbalkens15 zwischen den Türbeschlägen7 ausgeschlossen ist. Der Niederdrücker17 weist ferner eine Laufrolle23 auf, die bei einer Betätigung der Wippe11 auf einem vorderen Wippenarm24 abrollt. - In der Darstellung der
2 sowie3 befindet sich die Verriegelungsvorrichtung1 im so genannten "Normalzustand", das heißt die Flugzeugtür3 kann geöffnet werden, ohne dass die Notrutsche6 ausgelöst wird. Im "Normalzustand" wird der Querbalken15 von der Gabel20 , dem Niederdrücker17 in Verbindung mit dem Türbeschlagsende16 in seiner Lage im Raum fixiert und folgt somit der Öffnungsbewegung der Flugzeugtür3 . - In einem sogenannten "Sicherungszustand" befindet sich die Verriegelungsvorrichtung
1 , wenn der Querbalken15 in der aus der rückseitigen Aufnahme10 im Bodenbeschlag9 sowie dem hinteren Wippenarm12 gebildeten Fangkontur13 aufgenommen und damit an die Rumpfzelle des Flugzeugs angebunden ist (vgl. insb.4 bis6 ). Im "Sicherungszustand" wird beim Öffnen der Flugzeugtür3 die Notrutsche6 selbsttätig aus dem Aufbewahrungsbehälter5 herausgezogen, weil die Flugzeugtür3 in Relation zur Rumpfzelle verschwenkt, und damit im Ergebnis das automatische Aufblasen der Notrutsche6 bewirkt. - Das Umschalten zwischen dem "Normalzustand" und dem "Sicherungszustand" erfolgt mit einem zusätzlichen, nicht dargestellten Sicherungshebel, mittels dessen die Drehwelle
8 verdrehbar ist. Das Öffnen, Schließen und Verriegeln der Tür mit der Rumpfzelle erfolgt mit einem standardmäßig vorgesehenen Betätigungshebel. Sowohl der Sicherungshebel als auch der Betätigungshebel sind innenseitig an der Flugzeugtür angeordnet und werden mit dieser mitbewegt. - Der Verriegelungszustand der Verriegelungsvorrichtung in der
3 entspricht dem der2 , ist jedoch aus einer anderen Blickrichtung dargestellt. In der Darstellung der4 geht die Verriegelungsvorrichtung1 durch das Verschwenken der Drehwelle8 in Richtung des weißen Pfeils (vgl.3 ) in den "Sicherungszustand" über. Wie aus der4 ersichtlich, befindet sich der Endzapfen14 des Querbalkens15 bereits in der rückseitigen Aufnahme10 des Bodenbeschlags9 , der vordere Wippenarm24 wird jedoch noch von der Laufrolle23 des Niederdrückers17 (nicht dargestellt, vgl.5 –6 ) entgegen der im Uhrzeigersinn wir kenden Federkraft nach unten gedrückt, so dass der Querbalken15 noch nicht endgültig durch den hinteren Wippenarm12 in der Aufnahme10 verriegelt ist. - Die
5 und6 illustrieren in einer vergrößerten Detailansicht das Zusammenwirken des Endzapfens14 des Querbalkens15 mit dem Bodenbeschlag9 sowie der Wippe11 . In beiden Darstellungen veranschaulichen die weißen Pfeile die Bewegungsrichtung des Querbalkens15 , die durch das Verschwenken der Drehwelle8 in Verbindung mit der Gabel21 bewirkt wird. Beim Einschwenken des Endzapfens14 des Querbalkens15 in die Fangkontur13 gleitet der Endzapfen14 auf einer Kurvenbahn25 . - Die Kurvenbahn
25 schließt an eine Kurvenbahn26 an, die durch den unteren Bereich der Niederdrückerausnehmung des Niederdrückers17 gebildet ist. Durch die beiden Kurvenbahnen25 ,26 wird die Bewegungsbahn des Querbalkens15 definiert. - Die entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung des kleinen schwarzen Pfeils (vgl.
5 ,6 ) federnd vorbelastete Wippe11 verschwenkt nach dem vollständigen Verrasten des Endzapfens14 in ihre Ausgangslage, so dass der Querbalken15 und die daran befestigte Notrutsche6 im "Sicherungszustand" fest mit der Rumpfzelle des Flugzeugs verbunden ist und beim Öffnen der Flugzeugtür3 das selbsttätige Entfalten der Notrutsche6 erfolgt. Die Federspannung hält die Wippe11 in der in den5 ,6 gezeigten Position. - Die Lagerung der Wippe
11 im Bodenbeschlag9 erfolgt auf einer Welle, die beidseitig in einer gabelförmigen Halterung, die integraler Bestandteil des Bodenbeschlags9 ist, drehbar aufgenommen ist. - Die
7 und8 veranschaulichen das Ablösen des Niederdrückers17 vom Türbeschlag7 aus dem "Normalzustand" heraus. Wie insbesondere aus der7 ersichtlich ist, ist der Endzapfen14 des Querbalkens15 im "Normalzustand" durch die Gabel20 in Verbindung mit dem Niederdrücker17 in ihrer Lage im Raum gesichert. Eine axiale Verschiebung des Querbalkens15 wird durch die im Vergleich zur Querschnittsfläche des Endzapfens14 größere Querschnittsfläche des Querbalkens15 im Bereich des Mittelabschnitts22 verhindert. Im "Sicherungszustand" ist das Ablösen des Niederdrückers17 konstruktiv nicht vorgesehen. - Durch das Entfernen des Sicherungsmittels
18 , das im gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Kugelsicherungsstift19 ausgebildet ist, fällt der Niederdrücker17 vom Türbeschlag7 ab und der Querbalken15 kann abgenommen werden. - Hierdurch wird es erfindungsgemäß erstmals möglich, die Notrutsche
6 nebst dem Aufbewahrungsbehälter5 von der Innenseite4 der Flugzeugtür3 abzulösen und in einem Notfall, insbesondere bei einer Notwasserung des Flugzeugs mit Schräglage, an einer anderen Flugzeugtür, bei der die Notrutsche schon zum Ausstieg der Passagiere und als Rettungsfloß benutzt wurde, anzubringen bzw. einzuhängen. - Die jeweiligen Bewegungsrichtungen des Sicherungsmittels
18 und des Niederdrückers17 sind in den7 ,8 mit weißen Pfeilen symbolisiert. Zwischen dem Türbeschlagsende16 des Türbeschlags7 und dem Niederdrücker17 besteht bei gestecktem Sicherungsmittel18 ein zumindest bereichsweiser Formschluss, wodurch ein sicherer Sitz des Niederdrückers17 auf dem Türbeschlagsende16 gewährleistet ist. Erst durch das Herausziehen des Sicherungsmittels18 , insbesondere in der Form eines selbstsichernden Kugelsicherungsstiftes19 , wird die "formschlüssige Hinterschneidung" zwischen dem Niederdrücker17 und dem Türbeschlagsende16 aufgehoben, so dass der Niederdrücker17 und damit der Querbalken15 vollkommen freigegeben wird. - Die
9 zeigt den Zustand der Verriegelungsvorrichtung1 bei völlig abgelöstem Querbalken15 bzw. Notrutsche6 und entferntem Niederdrücker17 . In der Darstellung der9 ist die im gezeigten Ausführungsbeispiel ovale Querschnittsgeometrie des Endzapfens14 des Querbalkens15 zu erkennen. Der Endzapfen14 weist darüber hinaus eine Abflachung auf (vgl. insb.5 ), der mit dem hinteren Wippenarm12 zusammen wirkt. Aufgrund des Umstandes, dass die Querschnittsfläche des Mittelabschnittes22 des Querbalkens15 im Verhältnis zum dem des Endzapfens14 größer ist, wird eine axiale Verschiebung des Querbalkens15 in der Gabel20 vermieden. Hierdurch ist eine sichere Fixierung der räumlichen Lage des Querbalkens15 am Türbeschlag7 im "Normalzustand" und im "Sicherungszustand" der Flugzeugtür3 gegeben. - Durch den Fortfall des Niederdrückers
17 schnellt die Wippe11 in die in den5 ,6 gezeigten Position herunter, so dass der Endzapfen14 des Querbalkens15 nicht mehr in die Fangkontur13 eingebracht werden kann. Hierdurch ist ein ungewolltes Einrasten des Endzapfens14 in die Fangkontur13 ausgeschlossen, da mit Wegfall des Niederdrückers17 die Wippe11 in ihre Ausgangsposition zurückkehrt ist (vgl.5 ,6 ). -
- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Schwellenbereich
- 3
- Flugzeugtür
- 4
- Innenseite (Flugzeugtür)
- 5
- Aufbewahrungsbehälter
- 6
- Notrutsche
- 7
- Türbeschlag
- 8
- Drehwelle
- 9
- Bodenbeschlag
- 10
- Aufnahme (Bodenbeschlag)
- 11
- Wippe
- 12
- hinterer Wippenarm
- 13
- Fangkontur
- 14
- Endzapfen
- 15
- Querbalken
- 16
- Türbeschlagsende
- 17
- Niederdrücker
- 18
- Sicherungsmittel
- 19
- Kugelsicherungsstift
- 20
- Gabel
- 21
- Gabelöffnung
- 22
- Mittelabschnitt (Querbalken)
- 23
- Laufrolle
- 24
- vorderer Wippenarm
- 25
- Kurvenbahn
- 26
- Kurvenbahn
Claims (10)
- Verriegelungsvorrichtung (
1 ) für eine Notrutsche (6 ) in einem Flugzeug, wobei die Notrutsche (6 ) einen Querbalken (15 ) zur Anbindung an die Verriegelungsvorrichtung (1 ) aufweist und die Notrutsche (1 ) an einer Flugzeugtür (3 ) in einem innenseitig an der Flugzeugtür (3 ) angeordneten Aufbewahrungsbehälter (5 ) aufgenommen ist, umfassend: a) zwei mit der Rumpfzelle verbundene Bodenbeschläge (9 ) in die jeweils ein Endzapfen (14 ) des Querbalkens (15 ) einbringbar ist, b) eine Drehwelle (8 ) mit mindestens zwei Gabeln (20 ) zur Bewegung des Querbalkens (15 ), c) zwei Wippen (11 ) zur Verriegelung des Querbalkens (15 ), d) zwei Türbeschläge (7 ), in denen die Drehwelle (8 ) verschwenkbar aufgenommen ist und e) zwei Niederdrücker (17 ), die jeweils durch ein Sicherungsmittel (18 ,19 ) in den Türbeschlägen (7 ) gehalten sind. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Normalzustand der Verriegelungsvorrichtung (1 ) der Querbalken (15 ) durch die Gabeln (20 ), die Niederdrücker (17 ) und die Türbeschläge (7 ) in seiner Lage an der Flugzeugtür (3 ) gehalten ist, derart, dass die Flugzeugtür (3 ) ohne eine Auslösung der Notrutsche (6 ) betätigbar ist. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Sicherungszustand der Querbalken (15 ) durch die Wippen (11 ) und die Bodenbeschläge (9 ) an die Rumpfzelle des Flugzeugs angebunden ist, derart, dass die Notrutsche (6 ) beim Öffnen der Flugzeugtür (3 ) heraus gezogen wird. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (1 ) der Flugzeugtür (3 ) abwechselnd in den Normalzustand und in den Sicherungszustand versetzbar ist. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Normalzustand der Querbalken (15 ) durch das Betätigen der Sicherungsmittel (18 ) von den Türbeschlägen (7 ) lösbar ist, um die Notrutsche (6 ) an eine andere Flugzeugtür (3 ) anzubinden. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsmittel (18 ) insbesondere mit mindestens zwei herausziehbaren Kugelsicherungsstiften (19 ) gebildet sind. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippen (11 ) in den Bodenbeschlägen (9 ) kippbar aufgenommen und federvorbelastet sind. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederdrücker (17 ) jeweils eine Laufrolle (23 ) aufweisen, die beim Herunterdrücken der Wippe (11 ) auf vorderen Wippenarmen (24 ) abrollen. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenbeschläge (9 ) beidseitig in einem Schwellenbereich (2 ) der Flugzeugtür (3 ) außerhalb eines Laufbereichs angeordnet sind. - Verriegelungsvorrichtung (
1 ) nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittelabschnitt (22 ) des Querbalkens (15 ) mit einem CFK-Material in Hohlbauweise gebildet ist und die Endzapfen (14 ) mit einer mechanisch hochbelastbaren Metalllegierung, insbesondere mit einer Titanlegierung gebildet sind.
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