DE102007025785A1 - Vorrichtung zum Behandeln von Synthesegas - Google Patents

Vorrichtung zum Behandeln von Synthesegas Download PDF

Info

Publication number
DE102007025785A1
DE102007025785A1 DE200710025785 DE102007025785A DE102007025785A1 DE 102007025785 A1 DE102007025785 A1 DE 102007025785A1 DE 200710025785 DE200710025785 DE 200710025785 DE 102007025785 A DE102007025785 A DE 102007025785A DE 102007025785 A1 DE102007025785 A1 DE 102007025785A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
synthesis gas
heat exchanger
reformer
column
heat exchangers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE200710025785
Other languages
English (en)
Other versions
DE102007025785B4 (de
Inventor
William Davey
Rolf Felmet
Arne Schadt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Air Liquide Global E&C Solutions Germany GmbH
Original Assignee
Lurgi GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lurgi GmbH filed Critical Lurgi GmbH
Priority to DE200710025785 priority Critical patent/DE102007025785B4/de
Publication of DE102007025785A1 publication Critical patent/DE102007025785A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102007025785B4 publication Critical patent/DE102007025785B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/04Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials

Abstract

Das durch Umsetzen von Kohlenstoff enthaltenden Edukten in einem Reformer erzeugte Synthesegas wird in einem dem Reformer nachgeschalteten Konverter zu einem CO, CO<SUB>2</SUB> und H<SUB>2</SUB> enthaltenden Synthesegas umgewandelt, aus dem in einer nachgeschalteten Gasreinigungsanlage CO<SUB>2</SUB> physisorptiv mit Oxygenat, insbesondere CH<SUB>3</SUB>OH, entfernt wird. Unmittelbar hinter dem Reformer und/oder dem Konverter befindet sich eine aus mehreren in Reihe angeordneten Wärmeübertragern gebildete Wärmeübertragungszone zum Übertragen von im Synthesegas enthaltender thermischer Energie auf in einem Wärmeübertrager fließenden Prozessstoffstrom. Eine Verbesserung der Wärmeübertragung und eine Vereinfachung der Ableitung des gebildeten Kondensats wird dadurch erreicht, dass die eine Wärmeübertragungszone umfassenden Wärmeübertrager senkrecht untereinander in einer Kolonne mit Zulauf des Synthesegases am Kolonnenkopf eingebaut sind, zwischen mindestens zwei benachbarten Wärmeübertragern ein mit einem zentralen mit einer locker aufsitzenden Abdeckung überdecktes Loch versehener Lochblechboden und stromab unter dem letzten Wärmeübertrager ein Ablenkblech für die Trennung von Kondensat und Synthesegas vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Temperaturen von 200 bis 500°C besitzendem, kondensierbare Bestandteile enthaltendem Synthesegas aus festen, flüssigen oder gasförmigen Edukten, umfassend einen Reformer zum Umsetzen der Edukte zu Synthesegas, einen dem Reformer nachgeschalteten Konverter zum Umwandeln von in dem von Verunreinigungen, wie Schwefelverbindungen und Teerabscheidungen, gereinigten Synthesegas enthaltenen CO zu CO2 und weiterem H2, eine dem Konverter nachgeschaltete Gasreinigungsanlage zum physisorptiven Entfernen von CO2 mit einem Oxygenat, vorzugsweise CH3OH, aus dem erzeugten Synthesegas, eine dem Reformer und/oder dem Konverter nachgeschaltete, aus mehreren in Reihe angeordneten Wärmeübertragern gebildete Wärmeübertragungszone zum indirekten Übertragen von im Synthesegas enthaltener thermischen Energie auf einen in dem Wärmeübertrager fließenden Prozessstoffstrom.
  • Die Herstellung von Synthesegas kann prinzipiell aus festen, flüssigen oder gasförmigen, Kohlenstoff enthaltenden Edukten, wie festen Brennstoffen, flüssigen Rohöldestillaten, Erdgas, Erdöl-Begleitgas, Biogas oder dergl. erfolgen. Bei der Herstellung von Synthesegas, insbesondere aus festen Edukten, wird vor allem Kohle durch partielle Oxidation mit O2 und Vergasung mit Wasserdampf bei Temperaturen von 1200 bis 1500°C bei Drücken von 10 bis 100 bar[a] zu einem Gemisch aus CO und H2 umgesetzt. Die Umsetzung mit O2 liefert dabei durch die exotherme Reaktion die notwendige Energie zum Erzielen der hohen Reaktionstemperatur und die endotherme Vergasungsreaktion von Kohle mit Wasserdampf (autothermnichtkatalytische Reaktion). Durch geschickte Wahl des Ausgangsstoffs kann die Zusammensetzung des Synthesegases je nach gewünschtem Gehalt an CO und H2 gesteuert werden. Neben der Kohle ist prinzipiell auch der Einsatz anderer Feststoffe, wie z. B. Biomasse (Holz, Stroh) möglich. Da in Kohle neben Kohlenstoff noch weitere Elemente, wie Schwefelverbindungen und Teer, enthalten sind, müssen aus dem erzeugten Synthesegas vor allem die genannten Verunreinigungen entfernt werden
  • Als flüssige Edukte zur Herstellung von Synthesegas werden unterschiedliche, entschwefelte Rohöldestillate eingesetzt, sowohl leichtsiedende als auch schwersiedende Fraktionen. Leichtsiedende Fraktionen werden mit Wasserdampf oder sauerstoffreichem Gas an einem heterogenen Katalysator bei Temperaturen von 800 bis 1000°C bei Drücken von 5 bis 70 bar[a] zu CO und H2 gespalten (autothermkatalytische Reaktion). Beim Einsatz schwersiedender Fraktionen oder auch von Kohle wird die partielle Oxidation mit O2 in Gegenwart von Wasserdampf ohne Katalysator durchgeführt.
  • Die bedeutendsten gasförmigen Edukte für die Erzeugung von Synthesegas sind Erdgas und Erdöl-Begleitgas, die mit Wasserdampf an einem heterogenen Katalysator bei Temperaturen von 800 bis 1000°C bei Drücken von 5 bis 70 bar[a] umgesetzt werden. Erdgas und Erdöl-Begleitgas liefern im Vergleich mit andern Edukten den höchsten Anteil an H2 im Verhältnis zu CO. Erdgas und Erdölbegleitgas lassen sich auch durch partielle Oxidation mit O2 in Gegenwart von Wasserdampf zu H2 und CO umsetzen.
  • In einer zweiten Reaktionsstufe wird das in dem erzeugten Synthesegas enthaltene CO mit Wasserdampf bei Temperaturen von 150 bis 500°C bei Drücken von 20 bis 70 bar[a] an einem Katalysator zu CO2 und weiterem H2 konvertiert. In einer dem Konverter nachgeordneten mehrstufigen Gasreinigungsanlage wird CO2 physisorptiv mit Oxygenat, vorzugsweise mit kaltem CH3OH („The Rectidol®-Process": Technologieinformation Nr. 274e/03.06/10 der Lurgi AG, Frankfurt am Main) oder auch chemisorptiv mit Aminen („Gas Sweetening with Alkonolamines": Technologieinformation Nr. 1689e/3.99/10 Lurgi Öl Gas Chemie GmbH, Frankfurt am Main) oder mit K2CO3 entfernt.
  • Üblicherweise befindet sich unmittelbar hinter dem Reaktor und/oder dem Konverter und/oder der NH3-Syntheseanlage eine aus mehreren in Reihe hintereinander angeordneten Wärmeübertragern gebildete Wärmeübertragungszone, in dem die in dem Synthesegas bzw. in dem NH3 enthaltene thermische Energie auf einen andern Prozessstoffstrom übertragen und die in dem Synthesegas bzw. in dem NH3 enthaltenen kondensierbaren Komponenten abgeschieden werden. Dabei ist es von Nachteil, dass stromab hinter jedem Wärmeübertrager ein Trennmittel für aus dem Synthesegas bzw. aus dem NH3 abgeschiedenen Kondensat erforderlich ist und die in Reihe hintereinander angeordneten Wärmeübertrager über mehrere Rohrleitungen verbunden sein müssen, die den jeweils herrschenden großen Temperaturen und Drücken angepasst sind.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die eingangs beschriebene Vorrichtung zum Behandeln von Synthesegas so zu gestalten, dass, bezogen auf eine Wärmeübertragungszone, das in einem Wärmeübertrager nach erfolgter Übertragung von thermischer Energie von dem eine höhere Temperatur aufweisenden Synthesegas- bzw. NH3-Strom auf in einem Rohr- oder Kanalsystem strömenden Prozessstoffstrom mit niedrigerer Temperatur anfallende Kondensat auf einfache Weise von dem Synthesegas- bzw. von dem NH3-Strom zu trennen und den Synthesegas- bzw. den NH3-Strom frei von Rohrleitungen dem stromab nächst folgenden Wärmeübertrager aufzugeben.
  • Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, dass die eine Wärmeübertragungszone umfassenden Wärmeübertrager senkrecht untereinander in einer Kolonne mit Zulauf des Synthesegases bzw. des NH3 am Kolonnenkopf eingebaut sind, zwischen mindestens zwei benachbarten Wärmeübertragern ein mit einer durch eine kaminartige Röhre nach oben verlängerten zentralen Öffnung mit einer locker aufsitzenden glockenförmigen Abdeckung versehenes Lochblechboden angebracht und stromab unter dem letzten Wärmeübertrager ein Ablenkblech für die Trennung von Kondensat und Synthesegas vorgesehen ist.
  • Im Rahmen der weiteren Ausbildung der Erfindung besitzt der Lochblechboden die Form eines flachen Hohlkegelstumpfs, durch den das entstandene Kondensat zur Kolonnenwand geführt und von dort aus der Kolonne geleitet wird. Das Synthesegas bzw. das NH3 wird an den Lochblechböden in Fraktionen mit unterschiedlichen Kondensationspunkten aufgetrennt. Durch die kaminartigen Röhren strömt das Synthesegas bzw. das NH3 stromab über den nächstfolgenden Wärmeübertrager auf den unter dem Wärmeübertrager befindlichen Lochblechboden, wobei die Temperatur des Synthesegases bzw. des NH3 niedriger ist als auf dem stromauf nächst liegenden Lochblechboden ist. An den glockenförmigen Abdeckungen der kaminartigen Röhren kondensieren die in dem Synthesegas bzw. dem NH3 enthaltenen kondensierbaren Bestandteile.
  • Zweckmäßigerweise wird das von den Lochblechenböden abgezogene aus der Kolonne ausgeleitete Kondensat über siphonartig ausgebildete Rohrleitungen dem Sumpf der Kolonne zugeführt.
  • Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass das durch das dem stromab letzten Wärmeübertrager nachgeordnete Ablenkblech abgetrennte aus der Kolonne ausgeleitete Synthesegas bzw. NH3 als zu erwärmender Prozessstoffstrom einem Wärmeübertrager zugeführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und wird nachstehend durch zwei Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Kolonne mit drei untereinander angeordneten Wärmeübertragern
  • 2 einen schematischen Längsschnitt durch eine Kolonne mit vier untereinander angeordneten Wärmeübertragern
  • Zur Herstellung von Synthesegas für die Herstellung von NH3 werden stündlich 263 t entschwefeltes, einen Druck von 61 bar[a] aufweisendes und auf eine Temperatur von 65°C vorgeheiztes Erdgas der Zusammensetzung (trocken gerechnet) 27 Vol.% CH4, 1,6 Vol.% CO, 0,6 Vol.% CO2, 3,2 Vol.% H2, 0,3 Vol.% N2 und 67,3 Vol.% H2O unter Zumischung von O2-reichem Gas mit einem O2-Gehalt von 95 Vol.% dem Brenner eines autothermen Reformers mit einem Festbett aus körnigem Spaltkatalysator, beispielsweise auf Nickel-Basis, aufgegeben. In dem Reformer wird bei einer Temperatur 950 ± 10°C ein Synthesegas der Zusammensetzung 1,8 Vol.% CH4, 10,6 Vol.% CO, 7,1 Vol.% CO2, 38,7 Vol.% H2, 0,4 Vol.% N2 und 41,1 Vol.% H2O (Dampf) erzeugt. Nach einer Zwischenkühlung wird das Synthesegas mit einer Temperatur von 95°C bei einem Druck von 60 bar[a] bei einer Temperatur von 362°± 10°C bei einem Druck von 58 bar[a] an einem Festbett-Katalysators, beispielsweise auf Eisenbasis, zu Synthesegas, das 1,4 Vol.% CH4, 1,6 Vol.% CO, 15,9 Vol.% CO2, 47,4 Vol.% H2, 0,2 Vol.% N2 und 33,1 Vol.% H2O enthält, konvertiert. Durch die Konvertierung wird das anfallende CO zu CO2 und weiterem H2 umgesetzt.
  • Gemäß 1 wird das aus dem nicht dargestellten Konverter über Leitung (1) in einer Menge von 477 t/h abgezogene Synthesegas am Kopf (2) der Kolonne (3) aufgegeben. In der Kolonne sind drei Rohrbündelwärmeübertrager (4, 5, 6) untereinander eingebaut, wobei stromab zwischen dem ersten Rohrbündelwärmeübertrager (4) und dem zweiten Rohrbündelwärmeübertrager (5) sowie dem zweiten Rohrbündelwärmeübertrager (5) und dem dritten Rohrbündelwärmeübertrager (6) jeweils ein flacher hohlkegelstumpfförmiger Lochblechboden (7, 8) angeordnet ist. Das Loch (9, 10) des Lochblechbodens (7, 8) ist nach oben mit einer locker aufsitzenden glockenförmigen Abdeckung (11, 12) versehenen kaminartigen Röhre (13, 14) verlängert. Stromab ist unter dem letzten Rohrbündelwärmebertrager (6) ein sich nahezu über etwa die Hälfte des Querschnitts der Kolonne (3) erstreckendes Ablenkblech (15) für die Gas/Flüssig-Trennung eingebaut. Der stromab erste Rohrbündelwärmeübertrager (4) wird über die Leitung (16) mit einem eine Temperatur von 185°C besitzenden Rückkühlwasserstrom eines Sättigungsapparates in einer Menge von 1225 t/h beaufschlagt, so dass die Temperatur des Synthesegases auf 198°C gesenkt und gleichzeitig die Temperatur des über die Leitung (17) abgeführten Rückkühlwasserstroms auf 230°C erhöht werden. Über den stromab unter dem ersten Rohrbündelwärmeübertrager (4) befindlichen Lochblechboden (7) wird der aus dem Rohrbündelwärmeübertrager (4) austretende Synthesegasstrom durch die Röhre (13) abgeleitet und dem zweiten Rohrbündelwärmeübertrager (5) zugeführt. Das auf dem Lochblechboden (7) entstandene, 99,8 Vol.% H2O und 0,2 Vol.% CO2 enthaltende Kondensat, das eine Temperatur von 198°C bei einem Druck von 58 bar[a] besitzt, wird in einer Menge von 31 t/h über die siphonartig ausgebildete Leitung (18) in den Sumpf (19) der Kolonne (3) geleitet. Der stromwärts zweiten Rohrbündelwärmeübertrager (5) wird mit 107°C heißem unter einem Druck von 126 bar[a] stehenden, über die Leitung (20) zugeführten Kesselspeisewasser in einer Menge von 607 t/h beaufschlagt; dabei werden die Temperatur des Synthesegases auf 171°C gesenkt und die Temperatur des über die Leitung (21) aus der Kolonne (3) abgeführten Kesselspeisewassers auf 185°C erhöht. Der den zweiten Rohrbündelwärmeübertrager (5) verlassende Synthesegasstrom und fließt durch die Röhre (14) des Lochblechbodens (8) in den dritten Rohrbündelwärmeübertrager (6). Das auf dem Lochblechboden (8) anfallende, einen Druck von 57 bar[a] und eine Temperatur von 171°C besitzende, 99,8 Vol.% und 0,2 Vol.% CO2 enthaltende Kondensat wird in einer Menge von 86 t/h über die siphonartig gestaltete Leitung (22) aus der Kolonne abgeführt und in den Sumpf (19) der Kolonne (3) geleitet. Über Leitung (23) werden dem stromab dritten Rohrbündelwärmeübertrager (6) 600 t/h Frischwasser mit einer Temperatur von 40°C zugeführt. Durch diese Maßnahme werden die Temperatur des Synthesegasstroms auf eine Temperatur von 123°C gesenkt und die Temperatur des über die Leitung (24) aus der Kolonne (3) abgeführten Frischwassers auf 105°C erhöht. Über die im unteren Abschnitt der Kolonne (3) oberhalb des Sumpfes (19) der Kolonne (3) unter dem Ablenkblech (15) angebrachte Leitung (21) werden 302 t/h Synthesegas, enthaltend 2,1 Vol.% CH4, 2,2 Vol.% CO, 22,7 Vol.% CO2, 67,9 Vol.% H2, 0,3 Vol.% N2 und 4,3 Vol.% H2O mit einer Temperatur von 123°C und unter einem Druck von 56 bar[a], aus der Kolonne (3) abgezogen. Aus dem Sumpf der Kolonne werden über die Leitung (26) 193 t/h H2O mit einer Temperatur von 150°C unter einem Druck von 56 bar[a] abgeführt.
  • Gemäß 2 sind in der Kolonne (27) stromab untereinander vier Rohrbündelwärmeübertrager (28, 29, 30, 31) eingebaut. Am Kopf (32) wird die Kolonne (27) über die Leitung (33) mit eine Temperatur von 210°C und einen Druck von 95 bar[a] besitzendem NH3-Synthesegas der Zusammensetzung 53,7 Vol.% H2, 20,2 Vol.% N2, 26 Vol.% NH3 beaufschlagt. Die Temperatur des NH3-Synthesegases wird in dem stromab ersten Rohrbündelwärmeübertrager (28), dem über Leitung (34) im Kreislauf geführtes NH3-Synthesegas mit einer Temperatur von 74°C und einem Druck von 200 bar[a] zugeführt wird, auf eine Temperatur von 190°C erniedrigt. Das aus dem Rohrbündelwärmeübertrager (28) über Leitung (35) in den nicht dargestellten Reaktor rückgeführte NH3-Synthesegas besitzt eine Temperatur von 190°C. In dem stromab zweiten mit 4248 t/h Kühlwasser mit einer Temperatur von 25°C und einem Druck von 5 bar[a] über Leitung (36) beaufschlagten Rohrbündelwärmeübertrager (29) wird die Temperatur des NH3-Synthesegases auf 40°C abgekühlt und der Druck auf 194 bar[a] gesenkt. Das über Leitung (37) den Wärmeaustauscher (29) verlassende Kühlwasser besitzt eine Temperatur von 35°C auf. Von dem unter dem stromab zweiten Rohrbündelwärmeübertrager (25) angeordneten Lochblechboden (38) wird über dessen mit einer glockenförmigen Abdeckung (39) versehenen Röhre (40) 114 t/h NH3-Kondensat, bestehend aus 1,3 Vol.% H2, 0,6 Vol.% N2 und 98 Vol.% H2O, mit einer Temperatur von 40°C und einem Druck von 194 bar[a] über Leitung (41) abgezogen. Das NH3Synthesegas strömt durch den dritten und danach durch den vierten Rohrbündelwärmeübertrager (30, 31). Der stromab vierte Rohrbündekwärmeübertrager (31) wird über Leitung (42) mit eine Temperatur von 1°C und einen Druck von 4,4 bar[a] besitzenden flüssigem NH3 in einer Menge von 59 t/h beaufschlagt und über die Leitung (43) ausgeleitet. Unterhalb des stromab vierten Rohrbündelwärmeübertragers (31) ist ein etwa die Hälfte des Querschnitts der Kolonne (27) abdeckendes Ablenkblech (44) für die Gas/Flüssig-Trennung angeordnet. Oberhalb des Sumpfes (45) der Kolonne (27) werden unter dem Ablenkblech (44) über die Leitung (46) 325 t/h NH3-Synthesegas der Zusammensetzung 69 Vol.% H2, 26 Vol.% N2 und 4,7 vol.% NH3 bei einem Druck von 193 bar[a] und mit einer Temperatur von 5°C aus der Kolonne abgeleitet und als Kühlmittel in den stromab dritten Rohrbündelwärmeübertrager (30) geleitet, aus diesem über die Leitung (47) mit einer auf 37°C erhöhten Temperatur ausgeleitet und in den nicht dargestellten Kreislauf der NH3-Synthesegases rückgeführt. Aus dem Sumpf (45) der Kolonne (27) werden 56 t/h kondensiertes NH3, das noch 0,7 Vol% H2 und 0,3 vol.% N2 enthält, bei einem Druck von 193 bar[a] und mit einer Temperatur von 5°C über die Leitung (48) abgezogen.
  • Durch das unterhalb des stromab letzten Rohrbündelwärmeübertragers (6, 31) eingebaute Ablenkblech (15, 44) wird die Geschwindigkeit des abwärtsfließenden Synthesegasstroms beschleunigt und der Synthesegasstrom scharf nach oben abgelenkt, so dass im Synthesegasstrom enthaltende Flüssigkeitströpfchen abgeschieden werden. Der aufwärts gerichtete Synthesegasstrom fließt durch einen nicht dargestellten Tropfenabscheider bevor er über ein Ventil die Kolonne (3, 23) verlässt.

Claims (6)

  1. Vorrichtung zum Behandeln von Temperaturen von 200 bis 500°C besitzendem, kondensierbare Bestandteile enthaltendem Synthesegas aus festen, flüssigen oder gasförmigen Kohlenstoff enthaltenden Edukten, umfassend einen Reformer zum Umsetzen der Edukte zu Synthesegas, einen dem Reformer nachgeschalteten Konverter zum Umwandeln von in dem von Verunreinigungen, wie Schwefelverbindungen und Teerabscheidungen, gereinigten Synthesegas enthaltenen CO zu CO2 und weiterem H2, eine dem Konverter nachgeschaltete Gasreinigungsanlage zum physisorptiven Entfernen von CO2 aus dem erzeugten Synthesegas und eine dem Reformer und/oder dem Konverter nachgeschaltete aus mehreren in Reihe angeordneten Wärmeübertragern bestehenden Wärmeübertragungszone zum indirekten Übertragen von im Synthesegas enthaltener thermischer Energie auf einen in dem Wärmeübertrager fließenden Prozessstoffstrom, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Wärmeübertragungszone umfassenden Wärmeübertrager (4, 5, 6; 28, 29, 30, 31) senkrecht untereinander in einer Kolonne (3, 27) mit Zulauf des Synthesegases (1, 33) am Kolonnenkopf (2, 32) eingebaut sind, zwischen mindestens zwei benachbarten Wärmeübertragern (4, 5, 6; 29, 30) ein mit einer durch eine kaminartige Röhre nach oben verlängertes zentrales Loch mit einer locker aufsitzenden glockenförmigen Abdeckung versehener Lochblechboden (7, 8, 38) angebracht ist und stromab unter dem letzten Wärmeübertrager (6, 31) ein Ablenkblech (15, 44) für die Trennung von Kondensat und Synthesegas vorgesehen ist.
  2. Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 auf durch katalytische Umsetzung bei Temperaturen 300 bis 500°C bei Drücken von 100 bis 300 bar[a] des in der Gasreinigungsanlage durch die physisorptive Entfernung von CO mit flüssigem N2 erzeugten H2-N2-Synthesegases gewonnenes NH3.
  3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lochblechboden (7, 8, 38) die Form eines flachen Hohlkegelstumpf besitzt.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Austrittsöffnung für das aus der Kolonne (3) abgeleitete Kondensat über eine siphonartige Leitung (18, 22) mit einer im Unterteil der Kolonne angebrachten Eintrittsöffnung für das Kondensat verbunden ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die im Unterteil der Kolonne (27) im Bereich des Ablenkblechs (44) angebrachte Austrittsöffnung für das Synthesegas bzw. das NH3 über eine Leitung (46) mit der Eintrittsöffnung für den Prozessstoffstrom eines Wärmeübertragers (30) verbunden ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung von Rohrbündelwärmeübertragern, Plattenwärmeübertragern, Spiralwärmeübertragern, U-Rohr-Wärmeübertragern, Plate-Fin-Wärmeübertragern und/oder Printed-Circuit-Wärmeübertragern.
DE200710025785 2007-06-01 2007-06-01 Vorrichtung zum Behandeln von Synthesegas Expired - Fee Related DE102007025785B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710025785 DE102007025785B4 (de) 2007-06-01 2007-06-01 Vorrichtung zum Behandeln von Synthesegas

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710025785 DE102007025785B4 (de) 2007-06-01 2007-06-01 Vorrichtung zum Behandeln von Synthesegas

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102007025785A1 true DE102007025785A1 (de) 2009-02-19
DE102007025785B4 DE102007025785B4 (de) 2013-02-21

Family

ID=40279234

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710025785 Expired - Fee Related DE102007025785B4 (de) 2007-06-01 2007-06-01 Vorrichtung zum Behandeln von Synthesegas

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007025785B4 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9595726B2 (en) 2014-01-07 2017-03-14 Advanced Cooling Technologies, Inc. Fuel reforming system and process
AT516987B1 (de) * 2015-03-24 2017-07-15 Gussing Renewable Energy Int Holding Gmbh Verfahren zum Kühlen eines heißen Synthesegases
US10557391B1 (en) 2017-05-18 2020-02-11 Advanced Cooling Technologies, Inc. Incineration system and process

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT17580B (de) * 1900-07-14 1904-09-10 Viktor Slavicek Verfahren und Apparat zur fraktionierten Kondensation der Bestandteile eines Dampfgemisches, insbesondere eines durch Vor- und Nachlauf verunreinigten Spiritusdampfes.
DE10345902A1 (de) * 2003-10-02 2005-05-04 Lurgi Ag Verfahren zur Herstellung von Synthesegas aus Erdgas und Reaktor zur Durchführung des Verfahrens
DE102004059014A1 (de) * 2004-12-08 2006-06-14 Lurgi Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von H2 und CO enthaltendem Synthesegas

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT17580B (de) * 1900-07-14 1904-09-10 Viktor Slavicek Verfahren und Apparat zur fraktionierten Kondensation der Bestandteile eines Dampfgemisches, insbesondere eines durch Vor- und Nachlauf verunreinigten Spiritusdampfes.
DE10345902A1 (de) * 2003-10-02 2005-05-04 Lurgi Ag Verfahren zur Herstellung von Synthesegas aus Erdgas und Reaktor zur Durchführung des Verfahrens
DE102004059014A1 (de) * 2004-12-08 2006-06-14 Lurgi Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von H2 und CO enthaltendem Synthesegas

Also Published As

Publication number Publication date
DE102007025785B4 (de) 2013-02-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2521189C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines methanreichen Gases
DE60203761T2 (de) Methode zur Herstellung von Synthesegas und Methode zur Herstellung von Methanol
DE102008049622B4 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Methanol
DE2212700C2 (de) Verfahren zur Erzeugung eines methanreichen, mit Erdgas austauschbaren Gases
SK70496A3 (en) Production of hydrogen-rich gas
DE102006031816A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Kühlung von heißen Gasen und verflüssigter Schlacke bei der Flugstromvergasung
DE2914937A1 (de) Verfahren zum herstellen eines sauberen, praktisch hcn-freien synthesegases
DE2024301C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Methanol
EP2424816A1 (de) Verfahren zum herstellen von prozessgas für das claus-verfahren
GB2515169A (en) Reactor
US20190126231A1 (en) A methanol synthesis process layout for large production capacity
RU2338685C2 (ru) Способ получения синтез-газа и устройство для его осуществления
CN105531222A (zh) 通过co2还原法的合成气生产
DE102007025785B4 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Synthesegas
DE102009030719A1 (de) Abhitzeverwertung in einem Flugstromvergaser
DE102007015137B3 (de) Verfahren zur Schwefelsäureerzeugung und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
DE2164142B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methan
JPS5817560B2 (ja) ガス清浄方法とその装置
DE19644216A1 (de) Verfahren zum Erzeugen von Methanol aus Erdgas
DE60131471T2 (de) Reaktor zur reformierung von erdgas und gleichzeitige herstellung von wasserstoff
DE102007006988C5 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Konvertierung von Rohgasen der Kohlevergasung
DE102011015717B4 (de) Wärmerückgewinnungseinrichtung
EP1833757B1 (de) Vorrichtung zur herstellung von h2 und co enthaltendem synthesegas
DE102007006990B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Konvertierung von Rohgasen bei der Partialoxidation gasförmiger und flüssiger Kohlenwasserstoffe
EP3647264B1 (de) Verfahren und anlage zum herstellen eines gereinigten und konvertierten synthesegases

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final

Effective date: 20130522

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: AIR LIQUIDE GLOBAL E&C SOLUTIONS GERMANY GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: LURGI GMBH, 60439 FRANKFURT, DE

Effective date: 20140505

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee